Dass ein ganzer Jahrgang durchs Abitur fällt, dürfte eine Premiere sein.
Und das in Bayern.

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Das spricht jetzt aber wiederum für die Qualität des bayerischen Abiturs. Das besteht halt nicht jeder.Max73 » So 30. Jun 2013, 14:32 hat geschrieben:http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 38571.html
Dass ein ganzer Jahrgang durchs Abitur fällt, dürfte eine Premiere sein.
Und das in Bayern.
Was auch an schlechten Lehrmethoden und Lehrer liegen kann.Adam Smith » So 30. Jun 2013, 14:37 hat geschrieben:
Das spricht jetzt aber wiederum für die Qualität des bayerischen Abiturs. Das besteht halt nicht jeder.
Gib solchen Lehrern dann noch Schüler, die von staatlichen Schulen geflogen sind (2x sitzengeblieben u. ä.) und die es deswegen auf so einer privaten Schule versuchen müssen...frems » So 30. Jun 2013, 14:41 hat geschrieben:Was auch an schlechten Lehrmethoden und Lehrer liegen kann.
Selbst wenn alle eure vorurteile richtig wären, bei einer durchfallquote von 100 % muss auch der lehrkörper versagt haben.Mithrandir » So 30. Jun 2013, 14:55 hat geschrieben: Gib solchen Lehrern dann noch Schüler, die von staatlichen Schulen geflogen sind (2x sitzengeblieben u. ä.) und die es deswegen auf so einer privaten Schule versuchen müssen...
Es gibt auch Privatschulen, die billige Versager für viel Schulgeld jüngere Versager unterrichten lassen. Dank Zentralabitur hat dieses Geschäftsmodell nur eine kurze Lebensdauer.Max73 » So 30. Jun 2013, 14:32 hat geschrieben:http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 38571.html
Dass ein ganzer Jahrgang durchs Abitur fällt, dürfte eine Premiere sein.
Und das in Bayern.
In der Regel sind Privatschulen besser als öffentliche Schulen.Antisozialist » So 30. Jun 2013, 15:16 hat geschrieben:
Es gibt auch Privatschulen, die billige Versager für viel Schulgeld jüngere Versager unterrichten lassen. Dank Zentralabitur hat dieses Geschäftsmodell nur eine kurze Lebensdauer.
Wer sich selbst für schlauer als alle anderen hält muss ja auf einer besonderen Schule gewesen sein.Sir Porthos » So 30. Jun 2013, 16:20 hat geschrieben:
In der Regel sind Privatschulen besser als öffentliche Schulen.
Die Lehrerdichte ist höher und damit auch die Betreuung.
Außerdem werden gute Schüler nicht heruntergezogen durch schlechte Schüler, die nicht mal vernünftig Deutsch sprechen.
Klingt hart, aber ist so.
Ich war selber auf einem Jesuiteninternat. Die Lehrer waren sehr klug. Jeder hatte zwei Studienabschlüsse, viele promoviert und einer hatte sogar eine Professur.
Es war sehr streng und auch fordernd.
Aber die Ausbildung war einmalig.
In Bezug auf Universitäten stimmt das z.B. in den USA und England schon. Und in Deutschland in Bezug auf das Abitur der einzelnen Bundesländer. Aus diesem Grund wird ja gerade ein Zentralabitur für ganz Deutschland gefordert. Die Bayern wären aber extrem doof, wenn die das mitmachen würden.Blasphemist » So 30. Jun 2013, 16:57 hat geschrieben: Wer sich selbst für schlauer als alle anderen hält muss ja auf einer besonderen Schule gewesen sein.
Naja, da dürfte doch wohl sehr das "Milieu" der Schüler eine Rolle spielen, also ihr familiäres Umfeld, das sie auf eine solche Schule schickt mit bestimmten Zielen für den Nachwuchs, nich?Sir Porthos » So 30. Jun 2013, 16:20 hat geschrieben:
In der Regel sind Privatschulen besser als öffentliche Schulen.
Die Lehrerdichte ist höher und damit auch die Betreuung.
Außerdem werden gute Schüler nicht heruntergezogen durch schlechte Schüler, die nicht mal vernünftig Deutsch sprechen.
Klingt hart, aber ist so.
Ich war selber auf einem Jesuiteninternat. Die Lehrer waren sehr klug. Jeder hatte zwei Studienabschlüsse, viele promoviert und einer hatte sogar eine Professur.
Es war sehr streng und auch fordernd.
Aber die Ausbildung war einmalig.
Von den Lehrern an Privatschulen wird bei geringerem Einkommen deutlich mehr verlangt,Sir Porthos » So 30. Jun 2013, 16:20 hat geschrieben:
In der Regel sind Privatschulen besser als öffentliche Schulen.
Die Lehrerdichte ist höher und damit auch die Betreuung.
Das dürfte wohl kaum für eine Schule gelten, die bloß 140€ pro Schüler und Monat nimmt. So eine Schule ist ganz sicher nicht erste Wahl bei Lehrern. Laut Artikel gibt es die Schule erst seit 2011. Ich hoffe mal, dass da auch ein paar erfahrene Lehrer eingestellt wurden und nicht nur billige Uni-Abgänger (wobei ich mir das bei dem Preis nicht vorstellen kann). Dabei hat der Betreiber eigentlich Erfahrung mit dem Schulbetrieb.Sir Porthos » So 30. Jun 2013, 16:20 hat geschrieben: In der Regel sind Privatschulen besser als öffentliche Schulen.
Die Lehrerdichte ist höher und damit auch die Betreuung.
Die allerwenigsten Privatschulen nehmen im Schnitt pro Schüler mehr als das,Mithrandir » So 30. Jun 2013, 17:54 hat geschrieben: Das dürfte wohl kaum für eine Schule gelten, die bloß 140€ pro Schüler und Monat nimmt.
Das mit den nur 140 Euro pro Schüler und Monat ist in der Tat sehr wenig. Das sind gerade mal 1.680 Euro im Jahr. Und das bei 5 Tage in der Woche Unterricht. Lehrgang Bilanzbuchhalter eineinhalb Jahre nur am Samstag Unterricht kostet etwa € 3.300. Mal zum Vergleich. Irgendwie muss sich die Schule also noch anders finanziert haben. Nehme ich mal an.Mithrandir » So 30. Jun 2013, 17:54 hat geschrieben: Das dürfte wohl kaum für eine Schule gelten, die bloß 140€ pro Schüler und Monat nimmt.
Wie Max73 schon sagte: Privatschulen kriegen in der Regel staatliches Geld, da sie einen öffentlichen Bildungsauftrag wahrnehmen. Ist bei privaten Hochschulen, zumindest in Deutschland, meistens auch der Fall.Adam Smith » So 30. Jun 2013, 18:00 hat geschrieben:
Das mit den nur 140 Euro pro Schüler und Monat ist in der Tat sehr wenig. Das sind gerade mal 1.680 Euro im Jahr. Und das bei 5 Tage in der Woche Unterricht. Lehrgang Bilanzbuchhalter eineinhalb Jahre nur am Samstag Unterricht kostet etwa € 3.300. Mal zum Vergleich. Irgendwie muss sich die Schule also noch anders finanziert haben. Nehme ich mal an.
Wenn die Eltern die Kosten bei Privatschulen komplett selbst tragen müssten, dann gäbe es keine Privatschulen. Sie tragen im Schnitt nicht viel mehr als 20% der Kosten.Adam Smith » So 30. Jun 2013, 18:00 hat geschrieben:
Das mit den nur 140 Euro pro Schüler und Monat ist in der Tat sehr wenig. Das sind gerade mal 1.680 Euro im Jahr. Und das bei 5 Tage in der Woche Unterricht. Lehrgang Bilanzbuchhalter eineinhalb Jahre nur am Samstag Unterricht kostet etwa € 3.300. Mal zum Vergleich. Irgendwie muss sich die Schule also noch anders finanziert haben. Nehme ich mal an.
Eine durchschnittliche öffentliche Schule erhält etwa 5.000,- € pro Schüler und Jahr. Privatschulen erhalten etwa 70 - 90 % (laut Wikipedia) davon, weil sie dem Staat variable Kosten ersparen. Die Differenz ist dann gestaffelt nach wirtschaftlichem Leistungsvermögen von den Eltern zu tragen. In Eliteschulen werden deutlich höhere Ausgaben pro Schüler und Jahr getätigt, weswegen auch die Schulgebühren entsprechend höher liegen.Adam Smith » So 30. Jun 2013, 18:00 hat geschrieben:
Das mit den nur 140 Euro pro Schüler und Monat ist in der Tat sehr wenig. Das sind gerade mal 1.680 Euro im Jahr. Und das bei 5 Tage in der Woche Unterricht. Lehrgang Bilanzbuchhalter eineinhalb Jahre nur am Samstag Unterricht kostet etwa € 3.300. Mal zum Vergleich. Irgendwie muss sich die Schule also noch anders finanziert haben. Nehme ich mal an.
Klingt ja elitär.Sir Porthos » So 30. Jun 2013, 15:20 hat geschrieben:
In der Regel sind Privatschulen besser als öffentliche Schulen.
Die Lehrerdichte ist höher und damit auch die Betreuung.
Außerdem werden gute Schüler nicht heruntergezogen durch schlechte Schüler, die nicht mal vernünftig Deutsch sprechen.
Klingt hart, aber ist so.
Ich war selber auf einem Jesuiteninternat. Die Lehrer waren sehr klug. Jeder hatte zwei Studienabschlüsse, viele promoviert und einer hatte sogar eine Professur.
Es war sehr streng und auch fordernd.
Aber die Ausbildung war einmalig.
Ich kann solche Geschichten aus dem Bekanntenkreis berichten. Da schüttelt man nur noch mit dem Kopf.Max73 » Sun 30. Jun 2013, 16:25 hat geschrieben: Von den Lehrern an Privatschulen wird bei geringerem Einkommen deutlich mehr verlangt,
auch was die spätnachmittäglichen, abendlichen und Ferien-Termine betrifft.
Wenn sich dort die Lehrer 2 Monate im Jahr krank melden,
wie an staatlichen Schulen im Schnitt üblich, dann sindse weg vom Fenster.
An staatlichen Schulen bereitet man so seine Pensionierung mit 40 vor.
Akademischer Mittelbau und Professoren wissen meist über Didaktik gut Bescheid. Es gibt keine Garantie, aber die Wahrscheinlichkeit liegt sehr hoch, nebst hoher fachlicher Kompetenz.prime-pippo » Sun 30. Jun 2013, 20:44 hat geschrieben:
Klingt ja elitär.![]()
Doktoren und Professoren sind aber auch keine Garantie für sehr gute Leistungen der Schüler oder "guten Unterricht".
An Unis bieten manche Profs auch ziemliche Schmalspurveranstaltungen an (ob sich das immer dramatisch auswirkt, ist ne andere Frage), warum sollte das an Schulen ausgeschlossen sein?
Verwundert bin ich tatsächlich über die Beiträge, kannte so günstige Privatschulen nicht...
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... ommen.htmlIn Bayern haben Abiturienten sehr gute Chancen, nach der Abschlussklasse das Reifezeugnis zu erlangen. Beim Fachabitur liegt die Quote laut Kultusministerium bei 90 Prozent, beim normalen Abitur an Gymnasien sogar bei 97 Prozent.
Auf 100 Prozent hat es nun die Abschlussklasse der Ersten privaten Fachoberschule in Schweinfurt (EPFOS) gebracht – allerdings in negativer Hinsicht. Von 27 Abituranwärtern des ersten Jahrgangs bestand kein einziger die Prüfung. In den Fächern Mathe, Technik und Wirtschaft schnitten fast alle mit Note 6 ab, mit null von 15 möglichen Punkten.
...
Ungenügend waren aber offenbar nicht die Leistungen der Schüler, sondern die der Lehrer. Das bayerische Kultusministerium untersucht jetzt die "Bildungsqualität" der Privatschule. "Es kann schlecht sein, dass sich 27 Schüler so schlecht vorbereiten und durchfallen", sagte Ministeriumssprecher Ludwig Unger der "Welt". Die Gründe müssten auch "im strukturellen Bereich" liegen.
...
Fuchs-Politzki will auch Schadenersatzforderungen prüfen. Die Eltern hätten für die Ausbildung immerhin 1700 Euro pro Jahr bezahlt. "Und dabei geht man doch auf eine Privatschule, um besondere Betreuung zu bekommen", sagt sie. Das einzig Besondere, was die Schüler nun hätten, sei schlimmstenfalls eine "Lücke im Lebenslauf".
Ganz neu ist das Problem nicht. Ich habe selbst in den 70er Jahren eine private 2-jährige Handelsschule besucht. Ein Lehrer hat uns gewarnt, dass der Schulträger in finanziellen Schwierigkeiten sei und dergestalt an den Unterrichtsstunden spare, dass die externe staatliche Prüfung in Frage gestellt sei. Ich habe als einziger Schüler der Klasse die Warnung ernst genommen und die uns angeratene Literatur zur autodidaktischen Ergänzung des Stoffes durchgeackert. Schließlich habe ich als einziger Schüler in dieser Klasse die externe staatliche Prüfung bestanden, sogar mit Qualifikationsvermerk für den Besuch der gymnasialen Oberstufe.Max73 » So 30. Jun 2013, 14:32 hat geschrieben:http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 38571.html
Dass ein ganzer Jahrgang durchs Abitur fällt, dürfte eine Premiere sein.
Und das in Bayern.
Da wäre interessant ein Vergleich der während des Schuljahrs geschriebenen Klausuren und den Arbeiten in der Abiturprüfung. So könnte z.B. festgestellt werden, ob man sich an den Lehrplan gehalten hat. Und ob die Leistungsbeurteilungen des Lehrkörpers mit den Maßstäben der Abiturprüfung vergleichbar sind.Tantris » So 30. Jun 2013, 14:56 hat geschrieben:
Selbst wenn alle eure vorurteile richtig wären, bei einer durchfallquote von 100 % muss auch der lehrkörper versagt haben.
Ich frage mich, ob nicht schon während des Schuljahrs etwas bemerkbar gewesen sein könnte. Daß man Schüler mit 5-er und 6-er-Schnitten ins Abitur schickt, mutet schon merkwürdig an. Oder sind die Zensuren während des laufenden Schuljahrs so abgewichen?frems » Di 2. Jul 2013, 01:36 hat geschrieben: http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... ommen.html
Tjoa, und manchmal sind auch die Dinge, die etwas kosten, nicht viel wert.
Laut Artikel gingen wohl viele Schüler davon aus, daß die Abschlußprüfungen nicht so wichtig seien, obwohl sie -- so hab ich das jedenfalls verstanden -- bei privaten Schulen 100% der Abschlußnote ausmachen. Was die Schüler dann bisher so für Noten an dieser Privatschule erhielten, kann man sich wohl nur denken. Aus den Artikeln geht's aber nicht hervor.zollagent » Di 2. Jul 2013, 10:57 hat geschrieben: Ich frage mich, ob nicht schon während des Schuljahrs etwas bemerkbar gewesen sein könnte. Daß man Schüler mit 5-er und 6-er-Schnitten ins Abitur schickt, mutet schon merkwürdig an. Oder sind die Zensuren während des laufenden Schuljahrs so abgewichen?
Übrigens, ich war in meiner Jugend auf einer privaten Berufsfachschule, die stand in unmmittelbarer Konkurrenz mit einer staatlichen Berufsfachschule. Im Nachhinein kann ich sagen, daß meine Betreuung um Klassen besser war als die meiner Kollegen von der staatlichen Berufsfachschule. Die Notenschnitte auch. Und auch wir zahlten nur DM 35/mon. für den Besuch der Schule.
Nur bei privaten Schulen, die noch nicht anerkannt sind.frems » Di 2. Jul 2013, 12:44 hat geschrieben: bei privaten Schulen 100% der Abschlußnote ausmachen.
http://www.focus.de/schule/schule/tid-3 ... 29836.htmlDie Private Fachoberschule Schweinfurt ist staatlich genehmigt, aber nicht anerkannt.
Die Eltern werfen ihm vor, nicht schon bei der Anmeldung, sondern erst in der Abschlussklasse informiert zu haben, dass die Vornoten der Schüler beim Abitur nicht zählen, so wie es an einer staatlich anerkannten Schule der Fall ist.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/priv ... 08768.htmlDie private Fachoberschule ist "staatlich genehmigt". Erst wenn in zwei Jahrgängen hintereinander zwei Drittel der Schüler ihren Abschluss bestanden haben, bekommt eine Schule den Stempel "staatlich anerkannt". Bis dahin müssen die Schüler ihre Abschlussklausuren als Externe an einer staatlichen Schule schreiben. Für das Fachabi zählen bei ihnen deshalb nur die Ergebnisse dieser Prüfungen, nicht die vorher erbrachten Leistungen.
http://www.mainpost.de/regional/schwein ... 42,7545393Die gestellten Aufgaben sind bei dem zentralen Abitur bayernweit einheitlich. Allerdings zählen bei den Externen nur die Leistungen in der Prüfung, nicht die Noten aus dem Schuljahr, die bei der staatlich anerkannten Fachoberschule zu 50 Prozent die Abschlussnoten mitbestimmen.
Hier schon.frems » Di 2. Jul 2013, 12:44 hat geschrieben: Was die Schüler dann bisher so für Noten an dieser Privatschule erhielten, kann man sich wohl nur denken. Aus den Artikeln geht's aber nicht hervor.
http://www.focus.de/schule/schule/tid-3 ... 29836.htmlKlassensprecher Alic Cinkilic machte der Schule und den Lehrern große Vorwürfe: „Sie schmissen uns in der 11. Klasse die Noten hinterher, zogen in der 12. total an, wussten teils selbst keine Antworten auf unsere Fragen und waren im Unterricht völlig unvorbereitet“, sagte er gegenüber der „Bild“-Zeitung
Also wie vermutet. Danke für den Link!Adam Smith » Di 2. Jul 2013, 13:25 hat geschrieben:
Hier schon.
http://www.focus.de/schule/schule/tid-3 ... 29836.html
Ich habe in meinem Internat da andere Lehrkräfte erlebt. Es war eine von Jesuiten geführte Anstalt und die Ausbildung dort war sehr streng aber hervorragend.frems » Di 2. Jul 2013, 12:31 hat geschrieben: Also wie vermutet. Danke für den Link!
Na ja, die Ausreden gescheiterter Schüler sind Legion. Meist sind es die Schüler, nicht die Lehrer, die unvorbereitet sind.Adam Smith » Di 2. Jul 2013, 13:25 hat geschrieben:
Hier schon.
http://www.focus.de/schule/schule/tid-3 ... 29836.html
Daß es gute Privatschulen gibt, wird wohl niemand abstreiten. Ist im Hochschulbetrieb ja auch nicht anders. Bei solchen Verwerferungen fragt man sich aber schon, wieso die Schule -- immerhin sollen einige Schüler sogar zwei Klassen heruntergestuft werden -- nicht stärker kontrolliert wurde bzw. wieso man dort nur darauf schaut, wie viel Prozent den Abschluß wuppt, um ihr danach die staatliche Anerkennung auszuteilen. Ich kenn mich da aber nicht aus und war selbst auf normalen, öffentlichen Schulen.Sir Porthos » Di 2. Jul 2013, 13:42 hat geschrieben:
Ich habe in meinem Internat da andere Lehrkräfte erlebt. Es war eine von Jesuiten geführte Anstalt und die Ausbildung dort war sehr streng aber hervorragend.
http://www.mainpost.de/regional/schwein ... 42,7545393
Info:
Ein großer Teil der Schüler, die jetzt durchgefallen sind, haben bereits "Ehrenrunden" an der staalichen FOS in Schweinfurt gedreht.
Die Fehlzeiten eines Großteils der Schüler (unentschuldigt) waren, so hoch, dass das Erlernen den vermittelten Unterrichtsstoffs eigentlich unmöglich war.
Da die Vornoten nicht zählten, gaben die Schüler während des Schuljahres leere Schulaufgabenblätter zurück. Ein Überprüfung des Leistungsstandes war so unmöglich.
Der Fehler der Schule bestand darin, den unfähigen Teil der Schüler nicht bereits im Februar von der Schule "geworfen" zu haben.
Die Tatsache ist, dass man den Eltern klar machen müsste - und auch den Schülern - dass einfach nicht jeder geistig in der Lage ist, die Abschlussprüfung an der FOS zu schaffen.
Obwohl ich dazu bemerken muss: die Prüfung in Rechnungswesen/BWL etc. hat nichts mit Intelligenz zu tun - nur lernen muss man eben.
Naja, daß es faule Schüler gibt, ist ja jedem klar. Die Verwunderung ist ja aber, daß angeblich kein einziger Schüler ausreichend vorbereitet gewesen sein soll, um den Abschluß mit einem "ausreichend" zu erhalten. Nicht einmal das schaffte ein einziger.Adam Smith » Di 2. Jul 2013, 13:48 hat geschrieben:Hier mal ein Kommentar zu dem Vorfall:
http://www.mainpost.de/regional/schwein ... 42,7545393
Teilnehmer Adam Smith hatte bereits angesprochen, was für eine Sorte Schüler dort unterwegs war. Solche die bereits an der staatlichen Fachoberschule sitzengeblieben waren.frems » Di 2. Jul 2013, 13:51 hat geschrieben:Die Verwunderung ist ja aber, daß angeblich kein einziger Schüler ausreichend vorbereitet gewesen sein soll, um den Abschluß mit einem "ausreichend" zu erhalten. Nicht einmal das schaffte ein einziger.
Mithrandir » Di 2. Jul 2013, 18:57 hat geschrieben: Teilnehmer Adam Smith hatte bereits angesprochen, was für eine Sorte Schüler dort unterwegs war. Solche die bereits an der staatlichen Fachoberschule sitzengeblieben waren.
Auf einer staatlichen Schule ist damit irgendwann Schluss. Dann fliegt der Schüler einfach raus und kann schauen wo er bleibt. Die Schulpflicht endet mit 16.
Problemschüler ernsterer Ausprägung nimmt dann keine staatliche Schule mehr auf - solche Privatschulen sind die letzte Hoffnung auf eine Art Abitur, entsprechend sammeln sich dort solche Heranwachsende. Für die Lehrer ist das sehr schwierig.
In so einer Konstellation entwickelt sich innerhalb einer Klasse auch leicht eine Gruppendynamik. Wer will denn schon ein uncooler Streber sein - die coolen machen nachts mit dem Geld der Eltern Party, schlafen kann man dann auch tagsüber in der Schule oder doch im gemütlicheren eigenen Bett - sind dann halt Fehlzeiten.
Das gilt jetzt aber z.B. nicht für das Internat Salem. Dort kostet ein Monat Unterricht 11-12 Klasse 2.750,- Euro im Monat. Und das können sich nur Reiche leisten.Sir Porthos » Di 2. Jul 2013, 20:01 hat geschrieben:
Da habe ich wohl viel "Spaß" in meiner Jugend verpasst.
In meinem Internat war die Herkunft der Schüler irrelevant. Es zählte nur Gehorsam (sorry, das ist altmodisch) und Leistung.
Ich war auf einem Jesuiten Internat. Soweit ich weiß, waren die Beiträge dort gestaffelt nach dem Einkommen der Eltern.Adam Smith » Di 2. Jul 2013, 19:23 hat geschrieben:
Das gilt jetzt aber z.B. nicht für das Internat Salem. Dort kostet ein Monat Unterricht 11-12 Klasse 2.750,- Euro im Monat. Und das können sich nur Reiche leisten.
http://www.salem-net.de/aufnahme/aufnahme/kosten.html
Das ist nichts im Vergleich zu den 140 Euro im Monat. Und hier ist natürlich die Herkunft der Schüler nicht irrelevant.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wiss ... 09403.htmlJetzt ist klar: Das Abi-Desaster hatte sich bereits lange vorher angekündigt. Der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger (Freie Wähler) schrieb schon am 26. Oktober 2012 an den Kultusminister: "Zwei Lehrkräfte der Privaten Schulen Schwarz in Schweinfurt haben über eine Reihe von Unstimmigkeiten und Unzulänglichkeiten im Unterrichtsbetrieb berichtet."
Er legte ein Dossier bei, das zeigt: An den Privaten Schulen Schwarz regiert offenbar ein herrischer Chef, und der befehligt ein Kollegium, das den Anforderungen einer allgemeinbildenden Schule kaum gewachsen war. Und ein Teil der Schüler war nicht einmal reif für den Weg zum Fachabitur.
Mehrere Seiten füllen die Vorwürfe gegen die Schulleitung. Ein Lehrer berichtet, dass der Rektor Korrekturen der Pädagogen prinzipiell vom Fachbereichsleiter nachkorrigieren ließ. Lehrern, die damit die Verzögerung der Korrekturen vor den Schülern erklären wollten, habe Geschäftsführer Michael Schwarz mit Abmahnungen gedroht. Ein Fachbereichsleiter soll eine Diskussion im Lehrerkollegium mit den Worten abgewürgt haben: "Das Grundgesetz der BRD gilt hier nicht."
Insgesamt fand der Abgeordnete Felbinger die Vorwürfe so stichhaltig und gravierend, dass er sie dem Minister übersandte, "denn an der Schule herrschte Sodom und Gomorrha". Doch nicht nur von ihm erfuhren die Ministerialen von Problemen an den Privatschulen: Ein weiterer Lehrer schrieb im Dezember einen Brief an Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU), in dem er ebenfalls den ruppigen Führungsstil an den Schwarz-Schulen kritisiert. "Sechs bis acht weitere Kollegen haben deswegen die Schule verlassen bzw. verlassen müssen."
Auch die privaten Schulen bekommen ja Geld vom Staat - allerdings nur etwa 60% von dem was Papa Staat für Schüler an staatlichen Schulen ausgibt.Mithrandir » So 30. Jun 2013, 16:54 hat geschrieben: Das dürfte wohl kaum für eine Schule gelten, die bloß 140€ pro Schüler und Monat nimmt.
Diese Schule dürfte wohl unter den Privatschulen eher die Ausnahme als die Regel sein.Mithrandir » So 30. Jun 2013, 16:54 hat geschrieben: So eine Schule ist ganz sicher nicht erste Wahl bei Lehrern. Laut Artikel gibt es die Schule erst seit 2011. Ich hoffe mal, dass da auch ein paar erfahrene Lehrer eingestellt wurden und nicht nur billige Uni-Abgänger (wobei ich mir das bei dem Preis nicht vorstellen kann). Dabei hat der Betreiber eigentlich Erfahrung mit dem Schulbetrieb.
Da es sich ja um keine "alternative Schulform" wie z.B. kirchliche Schulen oder Waldorfschulen handelte, liegt die Vermutung nahe, dass man da das "Mein Kind muß aber Abitur haben"-Klientel bedienen wollte und auch bedient hat.Mithrandir » So 30. Jun 2013, 16:54 hat geschrieben: Wobei es sicher nicht nur an den Lehrern liegt: Wer meldet seine Kinder an so einer Schule an (das muss erst 2011 oder 2012 gewesen sein), um dort Abitur zu machen? Das betrifft sicher keine Schüler, die auf ihrer vorigen Schule gut und zufrieden waren, eher solche, die dort Schwierigkeiten hatten und rausgeflogen sind. Da bleiben z. T. nur noch Privatschulen, weil keine staatliche Schule diese Heranwachsenden mehr nimmt.
Salem ist allerdings ein Internat, da gibt es für das Geld mehr als nur Unterricht, da gibt es auch Unterkunft, Essen und 24h/Tag-Betreuung.Adam Smith » Di 2. Jul 2013, 19:23 hat geschrieben:
Das gilt jetzt aber z.B. nicht für das Internat Salem. Dort kostet ein Monat Unterricht 11-12 Klasse 2.750,- Euro im Monat. Und das können sich nur Reiche leisten.
http://www.salem-net.de/aufnahme/aufnahme/kosten.html
Das ist nichts im Vergleich zu den 140 Euro im Monat. Und hier ist natürlich die Herkunft der Schüler nicht irrelevant.
Nein, auch an staatlich anerkannten Schulen wie z.B. den meisten Waldorfschulen musst du Externenabitur mit 8 Prüfungsfächern machen, also zwei Leistungskurse (LK) schriftlich, zwei Hauptkurse (HK) schriftlich, vier Nebenkurse (NK) mündlich. Dazu kommen noch zwei weitere Fächer (ZF) die man belegen muß, da aber gibt es keine Prüfung.Adam Smith » Di 2. Jul 2013, 11:57 hat geschrieben:
Nur bei privaten Schulen, die noch nicht anerkannt sind.
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1. Es findet keine Diskriminierung statt, sondern es geht darum, dass man eben die Möglichkeit ausschließen will, dass die Vornoten erkauft wurden.Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 15:51 hat geschrieben:
Nein, auch an staatlich anerkannten Schulen wie z.B. den meisten Waldorfschulen musst du Externenabitur mit 8 Prüfungsfächern machen, also zwei Leistungskurse (LK) schriftlich, zwei Hauptkurse (HK) schriftlich, vier Nebenkurse (NK) mündlich. Dazu kommen noch zwei weitere Fächer (ZF) die man belegen muß, da aber gibt es keine Prüfung.
So sah dann mein Abitur aus: LK: Geschichte und Mathematik; HK: Deutsch und Englisch; NK: Biologie, Französisch, Geographie und Physik, ZF: Sport und Kunst.
Wer private Schulen besucht wird also beim Abitur gehörig diskriminiert - was allerdings dazu führte das man bei der damaligen Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, jetzt Stiftung für Hochschulzulassung hochgewertet wurde.
Das reine Schulgeld wären € 1.285,00 Euro im Monat. Immer noch deutlich mehr als € 140,00 im Monat.Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 15:45 hat geschrieben:
Salem ist allerdings ein Internat, da gibt es für das Geld mehr als nur Unterricht, da gibt es auch Unterkunft, Essen und 24h/Tag-Betreuung.
Insofern vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Im übrigen kann man wenn man sehr gute schulische Leistungen vorweist in Salem auch Stipendien erlangen oder Rabatte bekommen.
Thomas I » Fr 5. Jul 2013, 15:51 hat geschrieben: Wer private Schulen besucht wird also beim Abitur gehörig diskriminiert - was allerdings dazu führte das man bei der damaligen Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, jetzt Stiftung für Hochschulzulassung hochgewertet wurde.
Ach, dass reicher Papa den Lehrer an der staatlichen Schule "kauft" ist aber immer und überall auszuschliessen?ToughDaddy » Fr 5. Jul 2013, 15:29 hat geschrieben: 1. Es findet keine Diskriminierung statt, sondern es geht darum, dass man eben die Möglichkeit ausschließen will, dass die Vornoten erkauft wurden.
In dem Jahr in dem ich Abi machte waren in Niedersachsen genau 4 Prüfungsfächer für Absolventen staatlicher Schulen erforderlich.ToughDaddy » Fr 5. Jul 2013, 15:29 hat geschrieben: 2. Zwei LKs, zwei Hauptkurse mußten wir auch schriftlich machen. Dazu noch zwei mündliche Prüfungen. Keine Ahnung, woher das Märchen kommt, dass man an den Privatschulen dann doppelt soviel machen muss. Ganz davon abgesehen, dass die mündlichen Prüfungen doch das leichteste überhaupt sind.
Was für 10 Fächer belegen?Thomas I » Sa 6. Jul 2013, 12:38 hat geschrieben: Ach, dass reicher Papa den Lehrer an der staatlichen Schule "kauft" ist aber immer und überall auszuschliessen?
Im übrigen: Warum muß man 10 Fächer belegen satt 4 um die Möglichkeit auszuschliessen , dass die Vornoten erkauft wurden? Darinne seh ich eigentlich die garvierende Diskriminierung!
Den Begriff Hauptkurs habe ich einfach mal von Dir übernommen. Deutsch und Englisch waren Pflichtfächer, ohne Abwahlmöglichkeit.In dem Jahr in dem ich Abi machte waren in Niedersachsen genau 4 Prüfungsfächer für Absolventen staatlicher Schulen erforderlich.
Da gab es nämlich keine Hauptkurse sondern nur zwei LK mündlich und zwei NK mündlich...
...mag sein dass das in anderen Bundesländer anders ist oder man das zwischenzeitlich verschärft hat.
Da die Vornoten an den privaten Schulen, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht in das Prüfungsergebnis reinfließen, muss irgendwie ein Ergebnis herbeigeführt werden oder?In deinem Bundesland hat man aber für das externe Abi auch 4 NKs zu belegen, also immernoch 4 schriftliche und 4 mündliche Prüfungen zu absolvieren - also mindestens zwei Prüfungsfächer mehr als an staatlichen Schulen. Das ist und bleibt Diskriminierung.
Wenn deine Prüfungsnote um mehr als 3 KMK-Punkte vom Jahreschnitt abweicht musst du bei den schriftlichen Fächern auch noch in eine zusätzliche mündliche Prüfung. Das brachte mir damals dann noch eine zusätzliche Prüfung...
Sicher, dazu muß man aber nicht in mehr Fächern prüfen oder?ToughDaddy » Sa 6. Jul 2013, 15:19 hat geschrieben: Da die Vornoten an den privaten Schulen, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht in das Prüfungsergebnis reinfließen, muss irgendwie ein Ergebnis herbeigeführt werden oder?
Spiel' die Spielchen mit anderen! Ich kenne deinen Trick einem Aussagen unterzuschieben die man nie getätigt hat zur Genüge.ToughDaddy » Sa 6. Jul 2013, 15:19 hat geschrieben: Zum Glück hälst es nicht für Diskriminierung, dass jene mit genug Geld in der Hinterhand eine bessere Ausbildung leisten können.
Och, an Privatschulen musst du auch ran wenn du zu gut abschneidest...ToughDaddy » Sa 6. Jul 2013, 15:19 hat geschrieben: Wer an einer staatlichen Schule im Abi zu schlecht abschneidet, mußte auch noch mündlich ran in den einzelnen Fächern ran.
Was ist mit Vorteilen in der Schule infolge gebildeter, aktiver oder deutschsprachiger Eltern? Sollen etwa alle Kinder auf die Chancenlosigkeit von Mehmet heruntergebremst werden?ToughDaddy » Sa 6. Jul 2013, 16:19 hat geschrieben: Was für 10 Fächer belegen?
Den Begriff Hauptkurs habe ich einfach mal von Dir übernommen. Deutsch und Englisch waren Pflichtfächer, ohne Abwahlmöglichkeit.
Da die Vornoten an den privaten Schulen, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht in das Prüfungsergebnis reinfließen, muss irgendwie ein Ergebnis herbeigeführt werden oder?
Zum Glück hälst es nicht für Diskriminierung, dass jene mit genug Geld in der Hinterhand eine bessere Ausbildung leisten können.
Wer an einer staatlichen Schule im Abi zu schlecht abschneidet, mußte auch noch mündlich ran in den einzelnen Fächern ran.
Antisozialist » Sa 6. Jul 2013, 19:43 hat geschrieben:
Was ist mit Vorteilen in der Schule infolge gebildeter, aktiver oder deutschsprachiger Eltern? Sollen etwa alle Kinder auf die Chancenlosigkeit von Mehmet heruntergebremst werden?