Als es das Nachtstudio noch gab, habe ich mir das auch gerne angeguckt.
Mir gefällt der Presseclub am Besten (von denen, die ich kenne), weil da keine Politiker, sondern Journalisten als Gäste geladen sind. Politiker rasseln halt gerne nur ihr Parteibuch runter ...
Bei Wikipedia gibts einen Artikel zu Talkshows:
http://de.wikipedia.org/wiki/Talkshow
Der Begriff talk show kommt aus den USA, wo diese Form der TV-Gesprächssendung in den 1950er-Jahren aufkam, wobei häufig bestehende Radioformate für das Fernsehen adaptiert wurden.[1] Die Einführung des Begriffes Talkshow in Deutschland verbindet sich mit der WDR-Produktion Je später der Abend mit Dietmar Schönherr, die am 18. März 1973 auf Sendung ging.[2] Die TV-Gesprächssendung als solche lässt sich hingegen bis ins NS-Fernsehen zurückverfolgen. Unmittelbar nach dem Neubeginn des deutschen Fernsehens in der BRD wie der DDR war die Gesprächssendung eine häufige Sendeform, weil es den Fernsehpionieren an technischen und finanziellen Mitteln fehlte. Auch hier kam es zu Kooperationen mit dem Hörfunk, ferner wurden Veranstaltungen wie Podiumsgespräche mit Zuschauerbeteiligung ins Programm übernommen. Auch in den ersten Jahren des ZDF und später beim Sendestart der kommerziellen Sender in Westdeutschland wurden die Programme aus Kostengründen in beträchtlichem Maße mit Gesprächssendungen bestückt.[3]
Eine spezielle Form der Talkshow ist die sogenannte Late-Night-Show, die meist nur nach 22:00 Uhr ausgestrahlt wird und in der US-amerikanischen Originalform zu einem großen Teil aus Comedy-Elementen besteht.
Bezüglich der historischen Entwicklung der US-amerikanischen Talkshow-Szene lassen sich nach Steinbrecher/Weiske (1992)[4] vier Entwicklungsstränge nachzeichnen:
Die US-Talkshows hatten ihren Ursprung bereits Anfang der 1950er-Jahre mit einer Konzeption, bei der im Wesentlichen unterhaltende Gespräche mit Prominenten im Vordergrund standen.
Mit den Moderatoren Dick Cavett und Phil Donahue begann Ende der 1960er-Jahre eine zweite Phase, bei der sich das sachliche Interview und die Zuschauerbeteiligung als neue Elemente der Talkshow etablierten.
Im Zuge einer Popularitätskrise Mitte der 1970er-Jahre wurden informative Talkshows weitgehend in den Hintergrund gedrängt, nur unterhaltende Talk-Programme, wie Johnny Carsons Tonight Show, konnten ihr Stammpublikum halten.
Erst in den 1980er Jahren entwickelten sich aus dem Vorbild Phil Donahues zwei neue Talkshow-Gattungen: Zum einen die „Confessional-Talkshow“ (umfasst auch die „Daily Talkshow“), in denen nicht-prominente Gäste über gesellschaftliche Tabuthemen sprechen. Zum anderen der „Confro-Talk“, bei dem über ein kontroverses Thema in einer künstlich angeheizten Ringkampfatmosphäre gestritten wird.
Kategorisierung [Bearbeiten]
Nach Plake (1999)[5] lassen sich Talkshows nach dem Inhalt der Kommunikation (Politik, Prominenz und Intimität) in drei Kategorien unterteilen:
Bei Debattenshows geht es vorwiegend um Themen von öffentlichem Interesse, insbesondere um Politik („Polit-Talk“). Beteiligte sind Betroffene und Entscheidungsträger sowie Experten.
Personality-Shows beinhalten die Darstellung von – meist prominenten – Persönlichkeiten, wobei das Thema die Gäste selbst sind.
Bekenntnisshows (auch als „Daily Talks“, „Confessional-Talkshows“ oder „Affekt-Talks“ bezeichnet) behandeln oft emotionale, manchmal tabuisierte Alltagsthemen, die von nicht-prominenten Gesprächsteilnehmern diskutiert werden, wobei der Person des Moderators eine zentrale Bedeutung zukommt.