Eurovision People Contest

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Jojustus

Eurovision People Contest

Beitrag von Jojustus »

Bevor die Gleichmacher hier die EU und die ganze Welt komplett in eine europäische Sowjetunion umgewandelt haben, versuch ich es nochmal mit einem konkreten alternativen Lösungsvorschlag, diesmal aus anderer Sichtpositon mit Beispiel Rumänien:
Ich bin dafür, daß die EU die Wähler aller Länder darüber abstimmen läßt, welche Bevölkerungsgruppe ihnen in ihrem Land sympathisch ist und welche nicht.
Dazu müßten die Regierungen jedes Landes im Prinzip nur den prozentualen Anteil jeder Gruppe an der Gesamtbevölkerung in einer Liste angeben, und die Wähler könnten dann in einer Wahl(frei, geheim, allgemein, gleich...) jeder Gruppe auf dieser Liste z.B. wie im Eurovision Songcontest http://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest

Punkte vergeben (von 1bis 12 :) ) oder auch einfach mit Daumen rauf oder runter abstimmen.

Ich würde dabei u.a. folgende Vorteile sehen:
1. Die Wähler hätten die Gewissheit, daß sie selbst über ihr Land bestimmen können,
2. Man hätte klare Fakten (bisher ist es z.B. nämlich nur eine unbewiesene Behauptung, daß "sauflustige Junggesellen" aus dem Westen dort im Osten eine Last sind, es könnte auch sein, daß die Ostländer froh sind, daß die so viel Geld da lassen)

3. Wenn das Ergebnis bekannt ist, haben die schlechter bewerteten Bevölkerungsgruppen die Wahl, entweder sich besser zu integrieren oder sie müssten mit Benachteiligungen rechnen (welche, da müßte man allgemeine Regeln finden)

4. Wenn die Wähler ihre Antipathie in einer Abstimmung ausdrücken könnten, die auch Auswirkungen hätte, dann hätten sie weniger Grund das durch heimliche, rassistische Angriffe auf diese Bevölkerungsgruppen zu tun.

5. Die besser bewerteten Bevölkerungsgruppen könnten dagegen mit verbesserten Bedingungen in dem Land rechnen. Also wenn z.B. jemand aus dem Ausland dort für Arbeit sorgt (anstatt Sauforgien zu veranstalten) und deshalb ein gutes Abstimmungsergebnis bekommt, hat er eine bessere Verhandlungsbasis. Das wäre dann ein Anreiz, sich dort noch mehr zu engagieren.

Es wäre überhaupt ein Anreiz für andere Länder, die Lebensverhältnisse in den ärmeren Ländern zu verbessern.
Wenn z.B. ein deutscher Unternehmer mit seiner Erfahrung in Rumänien in Arbeitsplätze investieren und damit die dortigen Lebensverhältnisse verbessern soll, muß er einen Anreiz dafür haben.
Es wäre wirklich das Mindeste, daß er erfährt, ob sein Einsatz auch von der Mehrheit der Rumänen gewollt ist. Sonst würd ich keinem Unternehmer zumuten, dort irgendwas anzufangen. Denn sonst könnte es sein, er baut dort ein Unternehmen auf und wird hinterher zum Dank als Ausbeuter oder Imperialist beschimpft, weil er nur geringe Löhne zahlen kann. Oder es geht uns so wie mit Griechenland.

Nein, ohne eine Absicherung durch den erklärten Willen der Bevölkerung braucht sich das keiner gefallen zu lassen.

6. Angenommen, die Bevölkerungsgruppe der Deutschen dort würde in Rumänien bei der Volksabstimmung schlecht bewertet werden, obwohl dort deutsche Unternehmen Arbeitsplätze schaffen, dann wäre klar, daß die Rumänen mit dem deutschen Engagement nicht zufrieden wären und wir müßten nicht unsere Energie verschwenden, um dort noch mehr aufzubauen, sondern wir würden uns dort vermutlich zurückziehen.
Dann müßten wir dafür als Ausgleich vielleicht keine rumänischen Flüchtlinge mehr aufnehmen.

Wenn wir aber gut bewertet würden dann hätten wir eine bessere Verhandlungsposition.

7. Ich würde solche Volksabstimmungen als Klärung der Sachlage ansehen und nicht als Hetze der Völker gegeneinander.
Denn selbst wenn z.B. die Mehrheitsbevölkerung Rumäniens abstimmen sollte, daß alle Roma unerwünscht wären, hätte das keine dramatischen Auswirkungen für die Roma. Die Situation ist ja schon vorher vorhanden. Sie wird mit der Abstimmung nur offenbar.
Die EU würde weiterhin dafür sorgen, daß die Menschenrechte dort eingehalten werden.
Außerdem haben ja auch die Roma ein Wahlrecht und könnten sich wehren.

8. Wenn eine Volksgruppe in einem Land schlechte Noten bekommt dann bekommt sie vielleicht in einem anderen Land gute Noten und kann sich mehr für dieses Land interessieren. Sie könnten zum Beispiel nach und nach umziehen. Allein schon das Wissen darüber hat bestimmt eine entspannende Wirkung. Ohne so eine Bewertung würde dem Volk dieser Ausweg gar nicht bekannt werden.

9. bis xx. Da gibts bestimmt noch einige Situationen, wo so ein Völkerwettbewerb positive Auswirkungen hätte.

Also zusammengefasst würd ich sagen, daß solche Volksabstimmungen zur Klärung der Situation beitragen würden und man besser über Lösungen verhandeln könnte. Und man hätte eine bessere Verhandlungsbasis für wirtschaftliche Beziehungen.

So, jetzt könnt ihr wieder loslegen mit eurem Geschrei über angeblichen Rassismus , aber ich würd das nur als sportlichen Wettbewerb sehen, vergleichbar mit dem Eurovision Song Contest, wo sich die Länder gegenseitig Noten geben. Den bezeichnet ja auch keiner als Rassismus.
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Re: Eurovision People Contest

Beitrag von Doansche007 »

JoJustus hat geschrieben:Wenn das Ergebnis bekannt ist, haben die schlechter bewerteten Bevölkerungsgruppen die Wahl, entweder sich besser zu integrieren oder sie müssten mit Benachteiligungen rechnen (welche, da müßte man allgemeine Regeln finden)
Ha do woisch doch wo dr Bardl dr Moscht hold. Bei dir. So was vergorenes hab ich schon lange nicht mehr gelesen.

[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von Doansche007 am Dienstag 12. März 2013, 23:19, insgesamt 5-mal geändert.
Jojustus

Re: Eurovision People Contest

Beitrag von Jojustus »

Doansche007 » Di 12. Mär 2013, 22:42 hat geschrieben:
Ha do woisch doch wo dr Bardl dr Moscht hold. Bei dir. So was vergorenes hab ich schon lange nicht mehr gelesen.
Was soll jetzt das für eine Anspielung sein. Na gut, vielleicht war es nicht besonders geschickt ausgedrückt.
Ich würde sagen, wenn ein Volk schlechter bewertet wird als beim vorigen Mal dann könnte man ihm vielleicht die Sozialhilfe kürzen.
Naja, irgendwelche Sanktionen müssen sein, sonst kämen wir in den totalen Sozialismus, und der hat noch nie funktioniert.
Aber solche Sanktionen will natürlich keiner selbst nennen.
Immer soll ein anderer den Buhmann spielen. :rolleyes:

Anscheinend gibts aber an den anderen Punkten keine Kritik.
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Re: Eurovision People Contest

Beitrag von Watchful_Eye »

Jojustus hat geschrieben:Denn selbst wenn z.B. die Mehrheitsbevölkerung Rumäniens abstimmen sollte, daß alle Roma unerwünscht wären, hätte das keine dramatischen Auswirkungen für die Roma. Die Situation ist ja schon vorher vorhanden. Sie wird mit der Abstimmung nur offenbar.
Wie du schon sagst, es wäre bereits vorhersehbar, welche Bevölkerungsgruppen in welchem Land gut abschneiden und welche nicht. Man bräuchte die Abstimmungen im Grunde gar nicht zu machen.

Einwände:
- Der Haupteinwand ist natürlich der, dass das System völkisch und gruppenbezogen ist. Es ist massivst diskriminierend, solche Schemata anzuwenden.
- Die meisten Menschen haben höchstens einzelne Personen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe kennengelernt und würden aus dem Bauch heraus entscheiden. An besagtem Song Contest kann man das ja schön erkennen. ;)
- Die Einteilung in Volksgruppen widerspricht den Idealen der Europäischen Union. Bevor man mit so etwas anfängt, kann man sich auch gleich auflösen - was dir vermutlich auch recht wäre, aber dann kann man doch gleich darüber diskutieren und nicht über so eine polemische Blase.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
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Re: Eurovision People Contest

Beitrag von Jojustus »

Watchful_Eye » Mi 13. Mär 2013, 02:14 hat geschrieben: Wie du schon sagst, es wäre bereits vorhersehbar, welche Bevölkerungsgruppen in welchem Land gut abschneiden und welche nicht. Man bräuchte die Abstimmungen im Grunde gar nicht zu machen.

Einwände:
- Der Haupteinwand ist natürlich der, dass das System völkisch und gruppenbezogen ist. Es ist massivst diskriminierend, solche Schemata anzuwenden.
- Die meisten Menschen haben höchstens einzelne Personen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe kennengelernt und würden aus dem Bauch heraus entscheiden. An besagtem Song Contest kann man das ja schön erkennen. ;)
- Die Einteilung in Volksgruppen widerspricht den Idealen der Europäischen Union. Bevor man mit so etwas anfängt, kann man sich auch gleich auflösen - was dir vermutlich auch recht wäre, aber dann kann man doch gleich darüber diskutieren und nicht über so eine polemische Blase.
Völkisch und gruppenbezogen. Die Realität ist aber, daß es Völker und Gruppen gibt und die EU offenbar denkt, daß es besser ist, die Realität zu leugnen. Ich bezweifle, daß das gut ist.

Ich glaub auch nicht, daß dieser Wettbewerb diskriminierend wäre. Die Regierungen müßten erst mal lernen, wie sie mit den Abstimmungsergebnis umgehen sollen, deshalb dürfte nach den ersten Testabstimmungen gar nichts passieren.

Wenn sich 2 Volksgruppen in einem Land gegenseitig nur einen Punkt geben würden, würde das praktisch heissen, daß sie nichts miteinander zu tun haben wollen.
Wenn man aber anfangen würde, das politisch umzusetzen, dann würden sie die Nachteile zu spüren bekommen und beim nächsten mal anders abstimmen. So würden sie lernen, selbst über ihr Zusammenleben zu entscheiden.

Die EU müßte halt mehr die Aufgabe eines Wettkampfleiters oder Schiedsrichters übernehmen und nicht schon von vornerein heimliche Vorbedingungen für ein Zusammenleben der Völker stellen, die überhaupt nicht demokratisch festgelegt worden sind.
Es kann sein, daß kaum ein Mensch die "Ideale der EU" überhaupt kennt.
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Re: Eurovision People Contest

Beitrag von Watchful_Eye »

Jojustus hat geschrieben:Völkisch und gruppenbezogen. Die Realität ist aber, daß es Völker und Gruppen gibt und die EU offenbar denkt, daß es besser ist, die Realität zu leugnen. Ich bezweifle, daß das gut ist.
Ich glaub auch nicht, daß dieser Wettbewerb diskriminierend wäre. Die Regierungen müßten erst mal lernen, wie sie mit den Abstimmungsergebnis umgehen sollen, deshalb dürfte nach den ersten Testabstimmungen gar nichts passieren.
Geben tut es die schon. Man sollte Menschen aber trotzdem als Individuum bewerten. Ich würde auch nicht aufgrund der Sparmaßnahmen Merkels irgendwelche Nachteile in Griechenland haben wollen.
Was erhoffst du dir denn von dem Wettbewerb, wenn nicht die Diskriminierung bestimmter Volksgruppen?
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Re: Eurovision People Contest

Beitrag von Jojustus »

Watchful_Eye » Mi 13. Mär 2013, 19:20 hat geschrieben:Geben tut es die schon. Man sollte Menschen aber trotzdem als Individuum bewerten.
Ich würde ihnen die Wahl lassen, sich so zu bewerten und bewerten zu lassen, wie sie wahrgenommen werden. Wenn sie als Volksgruppe wahrgenommen werden, dürfen sie auch so bewertet werden. Ich seh da keine Diskrimination. Gruppen sind sowieso stärker als einzelne Individuen. Wenn sie irgendwann einmal nicht mehr als Gruppe wahrgenommen werden von anderen dann werden sie auch nicht mehr so bewertet.

Ich würde auch nicht aufgrund der Sparmaßnahmen Merkels irgendwelche Nachteile in Griechenland haben wollen.
Da steckt schon ein Vorurteil drin. Vielleicht würden die Deutschen in Griechenland gar nicht so schlecht bewertet werden, vielleicht aber doch. Man weiß es nicht. Das negative Bild der Deutschen kommt bisher nur durch ein paar Medienberichte über Demonstranten und einige Propaganda.
Ja, vielleicht würden die Deutschen in Griechenland nur höchstens 1 Punkt bekommen.
Das würde dann bedeuten, daß sie dort nicht gern gesehen sind. Dann wüßte wenigstens jeder, was los ist.
Aber dann würden sich deutsche Unternehmen vielleicht nach und nach aus Griechenland zurückziehen. Und vielleicht wollen das die Griechen dann doch wieder nicht. Also vielleicht gäb es doch ein paar Punkte mehr. Das ist alles ganz ungewiss.
Was erhoffst du dir denn von dem Wettbewerb, wenn nicht die Diskriminierung bestimmter Volksgruppen?
Das meiste hab ich schon geschrieben. Zu Punkt 1 würd ich noch sagen, daß dadurch der Extremismus zurückgehen würde.

Ich glaub, die Ultralinken würden jeden Wettbewerb als diskriminierend bezeichnen, nur weil der Verlierer nicht gleichberechtigt mit dem Sieger eine Medaille und einen Preis erhält.

Und mir gefällt nicht die Absicht von einigen, Deutschland zum Arbeitszentrum und zur City von Europa zu machen, zum Land der billigen,fleissigen Arbeiter ohne Nation und der geschäftstüchtigen Manager, während es keinen stört, daß die umliegenden Länder langsam zu Slums verkommen. Die umliegenden Länder verschulden sich immer mehr, indem sie bei uns einkaufen bis sie sogar nach Deutschland kommen müssen, um zu betteln.
Vielleich nutzen das diese Manager auch noch als zusätzliches Druckmittel, um dieses irrsinnige System aufrechtzuerhalten.
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