Jep, so isses. Der politische Haken an Hankel und Schachtschneider war, dass beide (IMHO aus purer Verzweiflung, weil jahrelang niemand auf sie hörte) auch vor braunen Socken vorgetragen haben sowie vor esoterischen Parteien. Diesen Fehler hat Stabatty nicht gemacht, weshalb die Arbeitsteilung (Starbatty bei Wahlalternative für Deutschland, Hankel-Schachtschneider als "politically loose cannon" von außen wirkend) wohl am besten ist. Das nimmt den kollektivistischen Kampagnenjournalisten die Munition aus den Segeln im Sinne der politischen Nazi-Keule.
Mich interessieren am meisten die Aussagen von Hankel und Schachtschneider - vo wem sie vorgetragen haben, nehmen sich auch im Forum viele Eurofanatiker immer gerne zu Herzen und reiten darauf herum, getreu dem Motto "Play the man, not the ball", also reite auf der Person herum, um dich nicht mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen.
Ehrlich gesagt fand ich es aber auch falsch, daß Hankel bei der jungen Freiheit und NuViso usw. vorgetragen hat. Von Ultrarechten halte ich nichts, ebensowenig von Verschwörungstheoretikern, denn ich bin sehr wissenschaftlich und anti-esoterisch orientiert. Esoterik und Religionsfanatismus sind mir zuwider, denn sie vernebeln nur den gesunden Menschenverstand und die Vernunft. Ich bin ja grade gegen den Euro, weil er gegen jede ökonomische Vernunft und gegen den gesunden Menschenverstand verstößt, er ist sozusagen ein Verbrechen an der Aufklärung.
Heute hat es Hankel jedoch nicht mehr nötig bei so zwielichtigen Gestalten zu publizieren - was er damals aber notgedrungen tat, weil ihn der Mainstream ignorierte. Heutzutage wird er in Talkshows eingeladen und in Taz, Frankfurter Rundschau, FAZ usw. interviewt. Seine Ansichten sind also in der Mitte der Gesellschaft angekommen, während sie um 2007 noch beharrlich ignoriert wurden.
Hankel publiziert eben da, wo er kann. Weil er mal bei NuViso publizierte ist er kein Esoteriker und weil er jetzt bei der Taz ein Interview gibt, ist er kein Grün-Alternativer.
Seine politische Einstellung schein ordoliberal und sozialstaatlich zu sein, was den Außenhandel und die Unternehmer betrifft relativ frei-martkwirtschaftlich, denn er nennt immer wieder Hayek und Friedman als seine Vorbilder.
Schachtschneider ist auch gut und ich denke er wäre ein guter Verfassungsrechtler für die neue Anti-Euro-Partei.
Hankel und Starbatty als Währungsexperten und Schachtschneider als Verfassungsexperte - so könnte die "Alternative für Deutschland" was ganz großes werden!
So isses. Aber unter uns: ich war heute auf einer Elternversammlung. Die Stimmung ist noch nicht so kämpferisch, wie ich dachte. Die Leute schlafen immer noch. Nur wenn man mit ihnen einzeln redet, fangen sie an, aufzuwachen. Es ist ein langer Weg und ich denke, es kann durchaus noch 8 Jahre dauern, bis Wahlalternativen über 5% kommen. Das hat bei Tea-Party-USA auch so lange gedauert. Wir werden sehen.....
Leider ist die Stimmung nicht kämpferisch genug. Die Leute gehen noch nicht in Massen regelmäßig auf die Straße und fordern die DM zurück.
Aber was hat sich nicht seit 2008 geändert: Die Forderung der Rückkehr zur DM ist hoffähig geworden und wird offen diskutiert, es gibt eine neue euroskeptische Partei, die die euroskeptischen Stimmen bündeln will, Leute wie Hankel und Schachtschneider, die noch vor Jahren ignoriert wurden, werden jetzt in Fernseh-Talkshows eingeladen - wer hätte das vor 4 oder 5 Jahren gedacht?
Jedoch sind die deutsche leider weniger rebellisch als die Italiener. Die erst vor wenigen Jahren gegründete 5-Sterne-Bewegung Grillos kam von sehr geringeren Umfragewerten vor noch 1,5 Jahren bei der Wahl neulich mit einem eurokritischen Programm auf ein Rekordergebnis von 26%! Sowas hätte vor 2 Jahren auch keiner für möglich gehalten.
Für die Demokratie in Deutschland ist also trotz ESM, trotz Merkel, trotz Schäuble, trotz Genscher noch nicht alles verloren! Es kann sich noch viel tun, wenn wir viel tun!