Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
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Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Im Christentum wie im Islam (und meines Wissens auch im Judentum), gibt es die Vorstellung, dass am Ende auf jeden Fall die Gerechtigkeit siegen wird. Es wird ein Gericht und ein gerechtes Urteil über jeden Menschen geben und kein Mensch, egal wie mächtig er auf Erden auch sein mag, kann sich letztlich der Gerechtigkeit entziehen.
Diese Vorstellung, dass letztlich doch die Gerechtigkeit siegen wird, finde ich irgendwie sehr beruhigend. Mögen sich Verbrecher auf dieser Welt auch denkbar schlimm aufführen, mögen sie sich der irdischen Justiz entziehen können, mögen sie ihre Macht über andere Menschen missbrauchen und Leid verursachen noch und nöcher....am Ende werden sie sich alle verantworten müssen und werden ihre gerechte Strafe bekommen.
Ich frage mich, wie man als Atheist damit leben kann, nicht an diese letzte, universelle Gerechtigkeit zu glauben bzw. wenigstens diese Hoffnung zu haben, dass es da am Ende einen gerechten Richter gibt, dem sich niemand entziehen kann.
Was für eine schreckliche Vorstellung, dass die Ungerechtigkeit auf Erden letztlich siegt. Ein Stalin wurde nie gerichtet, der ist ungeschoren davongekommen. Im Prinzip hat es sich für ihn total gelohnt ein skrupelloser Verbrecher zu sein, denn dadurch hatte er ein privilegiertes Leben bis zum Schluss.
Ist die Vorstellung nicht unerträglich, dass ein Stalin oder ein Hitler letztlich davonkommen, nie für ihre Verbrechen gerichtet wurden, die Ungerechtigkeit am Ende siegt? Wie kommt man als Atheist mit dieser Vorstellung zuerecht?
Ich finde es unheimlich beruhigend und befriedigend die Hoffnung zu haben, dass am Ende von allem die Gerechtigkeit steht. Am Ende wird das in Auschwitz vergaste Kind zu Gott kommen und dort in ewiger Glückseligkeit leben, während ein Hitler für seine Verbrechen gerichtet wird und die gerechte Strafe erhält, die er verdient hat und er sich durch seinen feigen Selbstmord nicht vor der Verantwortung fliehen kann.
Ich finde, nur mit diesem Glauben oder dieser Hoffnung kann man die Ungerechtigkeit in der Welt einigermassen gelassen ertragen.
Wie seht ihr dieses Thema?
Diese Vorstellung, dass letztlich doch die Gerechtigkeit siegen wird, finde ich irgendwie sehr beruhigend. Mögen sich Verbrecher auf dieser Welt auch denkbar schlimm aufführen, mögen sie sich der irdischen Justiz entziehen können, mögen sie ihre Macht über andere Menschen missbrauchen und Leid verursachen noch und nöcher....am Ende werden sie sich alle verantworten müssen und werden ihre gerechte Strafe bekommen.
Ich frage mich, wie man als Atheist damit leben kann, nicht an diese letzte, universelle Gerechtigkeit zu glauben bzw. wenigstens diese Hoffnung zu haben, dass es da am Ende einen gerechten Richter gibt, dem sich niemand entziehen kann.
Was für eine schreckliche Vorstellung, dass die Ungerechtigkeit auf Erden letztlich siegt. Ein Stalin wurde nie gerichtet, der ist ungeschoren davongekommen. Im Prinzip hat es sich für ihn total gelohnt ein skrupelloser Verbrecher zu sein, denn dadurch hatte er ein privilegiertes Leben bis zum Schluss.
Ist die Vorstellung nicht unerträglich, dass ein Stalin oder ein Hitler letztlich davonkommen, nie für ihre Verbrechen gerichtet wurden, die Ungerechtigkeit am Ende siegt? Wie kommt man als Atheist mit dieser Vorstellung zuerecht?
Ich finde es unheimlich beruhigend und befriedigend die Hoffnung zu haben, dass am Ende von allem die Gerechtigkeit steht. Am Ende wird das in Auschwitz vergaste Kind zu Gott kommen und dort in ewiger Glückseligkeit leben, während ein Hitler für seine Verbrechen gerichtet wird und die gerechte Strafe erhält, die er verdient hat und er sich durch seinen feigen Selbstmord nicht vor der Verantwortung fliehen kann.
Ich finde, nur mit diesem Glauben oder dieser Hoffnung kann man die Ungerechtigkeit in der Welt einigermassen gelassen ertragen.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Was ist Gerechtigkeit? Jeder hat eine andere Vorstellung davon, je nach Region, Kultur, Religion, Ideologie ...Ist es gerecht, dass es Dir gut geht, während andere Leute verhungern? Die Schicksale der Menschen ist verschieden, wie willst Du Gerechtigkeit herstellen? Man kann auch als Atheist glauben, dass irgendeine Gerechtigkeit siegen wird, die Kommunisten glauben das z.B., dass Reichtum gleich verteilt werden wird. Es gibt aber noch viele andere Ideologien, die an eine bessere Zukunft glauben und diese herstellen wollen, ohne dazu eine Religion zu benötigen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Warum sollte ich mich an abstruse Versprechen klammern, nur, weil ich Schiss vor dem Tod habe?Armstrong » Mi 6. Feb 2013, 22:59 hat geschrieben:
....am Ende werden sie sich alle verantworten müssen und werden ihre gerechte Strafe bekommen.
Ich frage mich, wie man als Atheist damit leben kann, nicht an diese letzte, universelle Gerechtigkeit zu glauben bzw. wenigstens diese Hoffnung zu haben, dass es da am Ende einen gerechten Richter gibt, dem sich niemand entziehen kann. ....
Der Tod ist die einzige Gewissheit. Damit muss man leben.
Und über universelle Gerechtigkeit würde ich beim Anblick unschuldiger toter Kinder nicht so laut schwafeln ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Wenn ein Gott am Ende Recht spricht, dann sollte man eigentlich vorher wissen wie seine Regeln so sind, was er oder sie als gerecht oder ungerecht ansieht. Ich meine an deinem Beispiel orientiert, was wäre wenn Gott eine Nazi wäre? Würde Hitler dann davon kommen weil er auch ein Nazi war oder würde er verdammt werden weil er es vergeigt hat?
Ich denke dass es dir auch darum geht, dass diese Gottesgerechtigkeit auf die Lebensführung einen Einfluss haben sollte.
Da ist ja ein riesen Unterschied zwischen dem Gott der Christen der die Sanftmütigen bevorzugt und dem Gott der Muslime der, wie die Radikalen sagen, von seinen Anhängern erwartet, dass sie den Glauben mit dem Schwert in der Hand in der Welt verbreiten sollen, also das Gegenteil von Sanftmut.
Wenn, dann denke ich wird Gott etwas ganz Anderes von den Menschen erwarten. Was weiß ich nicht. Aber Sanftmut und Nächstenliebe und engagiertes soziales Verhalten kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn dann würde das Paradies leer bleiben. Das Leben ist zu lang als dass jemand das Tag ein Tag aus hin bekommt, Ausrutscher sind da programmiert.
Für den Menschen ein zu hoher Anspruch.
Weil das so ist, hat die katholische Kirche ja auch das Fegefeuer eingeführt. Denn wer einmal eine Sünde begangen hatte und dadurch verdammt war, dem konnte es danach ja egal sein, er konnte sich nicht mehr verbessern. Aber mit dem Fegefeuer gab es dann doch wieder eine Chance.
Andere haben versucht Gott zu bestechen mit Kloster- oder Kirchenstiftungen und das geht durch alle Religionen immer immer weiter.
Manche wollen mit Gott handeln in dem sie Kilometer auf den Knien rutschen (schau mal wie ich mich für dich erniedrige oder was für Schmerzen ich auf mich nehme, das sollte dir doch was wert sein) so auf diese Tour.
Ich denke schau auf dich, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst und die anderen haben ihre Probleme.
Es ist nicht an uns zu richten und Anderen, egal was sie gemacht haben, sozusagen die Pest an den Hals zu wünschen, ist nicht gut für das gute Gewissen.
Der Gute erlebt Gutes und der Schlechte erlebt Schlechtes, schon auf dieser Welt, das sollte beruhigen.
Im Umkehrschluss könnte man sagen, wenn du Gutes empfindest bist du eine Guter und wenn du Schlechtes empfindest bist du ein Schlechter.
Und dieses Wechselspiel zwischen guten und schlechten Empfindungen hat jeder jeden Tag, rauf und runter sein ganzes Leben lang. Wenn du am Ende bist und denkst es war mehr gut als schlecht, kannst du beruhigt die Augen zu machen.
Denn das Gute ist hell und das Schlechte ist dunkel und wir wissen ja alle dass das helle auffälliger ist.
Wenn ich Gott wäre, dann würde ich auf das achten was leuchtet.
Ich denke dass es dir auch darum geht, dass diese Gottesgerechtigkeit auf die Lebensführung einen Einfluss haben sollte.
Da ist ja ein riesen Unterschied zwischen dem Gott der Christen der die Sanftmütigen bevorzugt und dem Gott der Muslime der, wie die Radikalen sagen, von seinen Anhängern erwartet, dass sie den Glauben mit dem Schwert in der Hand in der Welt verbreiten sollen, also das Gegenteil von Sanftmut.
Wenn, dann denke ich wird Gott etwas ganz Anderes von den Menschen erwarten. Was weiß ich nicht. Aber Sanftmut und Nächstenliebe und engagiertes soziales Verhalten kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn dann würde das Paradies leer bleiben. Das Leben ist zu lang als dass jemand das Tag ein Tag aus hin bekommt, Ausrutscher sind da programmiert.
Für den Menschen ein zu hoher Anspruch.
Weil das so ist, hat die katholische Kirche ja auch das Fegefeuer eingeführt. Denn wer einmal eine Sünde begangen hatte und dadurch verdammt war, dem konnte es danach ja egal sein, er konnte sich nicht mehr verbessern. Aber mit dem Fegefeuer gab es dann doch wieder eine Chance.
Andere haben versucht Gott zu bestechen mit Kloster- oder Kirchenstiftungen und das geht durch alle Religionen immer immer weiter.
Manche wollen mit Gott handeln in dem sie Kilometer auf den Knien rutschen (schau mal wie ich mich für dich erniedrige oder was für Schmerzen ich auf mich nehme, das sollte dir doch was wert sein) so auf diese Tour.
Ich denke schau auf dich, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst und die anderen haben ihre Probleme.
Es ist nicht an uns zu richten und Anderen, egal was sie gemacht haben, sozusagen die Pest an den Hals zu wünschen, ist nicht gut für das gute Gewissen.
Der Gute erlebt Gutes und der Schlechte erlebt Schlechtes, schon auf dieser Welt, das sollte beruhigen.
Im Umkehrschluss könnte man sagen, wenn du Gutes empfindest bist du eine Guter und wenn du Schlechtes empfindest bist du ein Schlechter.
Und dieses Wechselspiel zwischen guten und schlechten Empfindungen hat jeder jeden Tag, rauf und runter sein ganzes Leben lang. Wenn du am Ende bist und denkst es war mehr gut als schlecht, kannst du beruhigt die Augen zu machen.
Denn das Gute ist hell und das Schlechte ist dunkel und wir wissen ja alle dass das helle auffälliger ist.
Wenn ich Gott wäre, dann würde ich auf das achten was leuchtet.
Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Atheisten glauben in der Regel, dass es keinen Gott gibt und dass es nur dieses iridsche Leben gibt und mit dem Tod ist das Leben vorbei und danach kommt nichts. Dass heisst, es gibt in deren Vorstellung keine Gerechtigkeit. Verbrecher kommen ungestraft davon und Opfer bleiben für immer Opfer.Cappucino » Do 7. Feb 2013, 00:07 hat geschrieben:Man kann auch als Atheist glauben, dass irgendeine Gerechtigkeit siegen wird, die Kommunisten glauben das z.B., dass Reichtum gleich verteilt werden wird. Es gibt aber noch viele andere Ideologien, die an eine bessere Zukunft glauben und diese herstellen wollen, ohne dazu eine Religion zu benötigen.
Bist du denn Atheist?
Wie stehst du dazu, dass Stalin und Hitler für ihre Verbrechen nie bestraft wurden? Kannst du damit Leben, dass diese Ungerechtigkeit letztlich so bestehen bleibt?

Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Umgekehrt gefragt: wird das Leiden von 6 Millionen Menchen gemildert/gesühnt/aufgehoben, wenn Hitler in der Hölle schmort? Was ist die Strafe für Dich, dafür dass Du hier mehr hast und es Dir besser geht, als den meisten anderen Menschen? Das ist ja schließlich auch ungerecht? Empfändest Du es als angemessen, wenn Du hier einen Menschen umbringst, dass Du dafür ewige Höllenqualen erleiden musst?Armstrong » Do 7. Feb 2013, 00:12 hat geschrieben:
Atheisten glauben in der Regel, dass es keinen Gott gibt und dass es nur dieses iridsche Leben gibt und mit dem Tod ist das Leben vorbei und danach kommt nichts. Dass heisst, es gibt in deren Vorstellung keine Gerechtigkeit. Verbrecher kommen ungestraft davon und Opfer bleiben für immer Opfer.
Bist du denn Atheist?
Wie stehst du dazu, dass Stalin und Hitler für ihre Verbrechen nie bestraft wurden? Kannst du damit Leben, dass diese Ungerechtigkeit letztlich so bestehen bleibt?
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Es gibt doch nicht nur Christen und Atheisten und dazwischen nichts. Für mich ist die "attraktivste" und am meisten einleuchtende Idee immer noch die von Karma.
Spüren geht über studieren.
- Dark Angel
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Oh man kann sogar sehr gut damit leben, man kann nur eines nicht irgendeine Be- oder Verurteilung auf den Sanktnimmerleinstag verschieben. Man kann und muss die Verantwortung für sein Handeln selbst übernehmen und selbst dafür gerade stehen. Als Atheist kann man halt nicht hinter irgendeiner übergeordneten Macht verstecken, die irgendwann, wenn ihr gerade passt, richten wird. Muss man schon selbst tun und dafür brauchte es Gesetze, braucht es Regeln, nach denen man sich zu richten hat. Vielleicht denken Atheisten sogar bewusster über ihr handeln und dessen Folgen nach, weil sie nichts irgendwelchen anderen Mächten überlassen und auf diese abwälzen können und sie trauen sich und anderen Menschen zu, sich ein Urteil bilden zu können.Armstrong » Mi 6. Feb 2013, 22:59 hat geschrieben: Ich frage mich, wie man als Atheist damit leben kann, nicht an diese letzte, universelle Gerechtigkeit zu glauben bzw. wenigstens diese Hoffnung zu haben, dass es da am Ende einen gerechten Richter gibt, dem sich niemand entziehen kann.
Gerechtigkeit ist ein Ideal, welches zwar angestrebt wird, aber nie erreichbar ist, weil Gerechtigkeit auch sehr subjektiv empfunden wird.
Die Zahl der Despoten, Diktatoren etc die ein privilegiertes Leben führten, ist Legion und niemanden interessiert das. Es interessiert nicht wieviel Blut auch oder gerade im Namen eines Gottes vergossen wurde, wieviele unschuldige Menschen sterben mussten, weil sie andere Glaubensvorstellungen, andere Götter hatten und weiter zu diesen beten wollten.Armstrong » Mi 6. Feb 2013, 22:59 hat geschrieben:Was für eine schreckliche Vorstellung, dass die Ungerechtigkeit auf Erden letztlich siegt. Ein Stalin wurde nie gerichtet, der ist ungeschoren davongekommen. Im Prinzip hat es sich für ihn total gelohnt ein skrupelloser Verbrecher zu sein, denn dadurch hatte er ein privilegiertes Leben bis zum Schluss.
Gläubige (egal welcher Religion) sehen darin ein gottgefälliges Werk, schreien nicht nach Gerechtigkeit, sehen diese Menschen auch nicht in der Hölle schmoren.
Ist das Gerechtigkeit?
Waren das keine skrupellosen Verbrecher?
Wer gab ihnen das Recht zum Genozid?
Stellt sich ein Gläubiger jemals diese Frage oder sind es immer nur die anderen, die vor einen Hohen Richter zu treten haben?
Stalin und Hitler sind nicht davon gekommen. Menschen haben sich mit ihrem Leben und ihren Taten auseinander gesetzt, haben ihr Urteil gesprochen - postmortem zwar, aber die (anderen) Menschen haben von diesem urteil erfahren und sie haben erfahren, dass unschuldig Ermordete rehabilitiert wurden. Das nutzt den Ermordeten zwar nicht, aber deren Hinterbliebenen, folgenden Generationen und diese Generationen haben ihrerseits die Möglichkeit sich mit diesen Personen aund deren Handlungen auseinander zusetzen und sich ein Urteil zu bilden. Man nennt so etwas Aufarbeitung der Geschichte. Und diese Vorstellung ist für einen Atheisten gar nicht unerträglich, ganz im Gegenteil - er kann und darf richten, darf sich ein Urteil bilden, darf das auch in der Öffentlichkeit vertreten. Er muss das nämlich nicht igendjemanden zuweisen und hoffen, dass irgendwann jemand kommt und einen Spruch tut, von dem niemand irgendwas erfahren wird.Armstrong » Mi 6. Feb 2013, 22:59 hat geschrieben:Ist die Vorstellung nicht unerträglich, dass ein Stalin oder ein Hitler letztlich davonkommen, nie für ihre Verbrechen gerichtet wurden, die Ungerechtigkeit am Ende siegt? Wie kommt man als Atheist mit dieser Vorstellung zuerecht?
Man sagt, "die Hoffnung stirbt zuletzt" und das ist auch gut so, so lange es Situationen des Lebens betrifft, wo man selbst agieren oder Einfluss nehmen kann. Bei der Hoffnung auf ein imaginäres jenseits trifft wohl eher der Spruch "hoffen und harren, hält Manchen zum Narren" zu.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Oh Mann! Du glaubst diesen Humbug wirklich, oder?!Am Ende wird das in Auschwitz vergaste Kind zu Gott kommen und dort in ewiger Glückseligkeit leben, während ein Hitler für seine Verbrechen gerichtet wird und die gerechte Strafe erhält,...

Hitler, Stalin, Mussolini, Franco, diverse Päpste etc. HABEN ihre gerechte Strafe schon bekommen. Sie wurden entmachtet, mussten fliehen u. sind entweder durch fremde oder durch eigene Hand getötet worden.
Jetzt könnte man fragen was mit den unzähligen Serienmördenr, Kinderschändern etc. ist die noch frei rumlaufen. Aber auch da gilt: Die sind auch ständig auf der Flucht, u. werden entweder gefasst oder ihre Existenz endet irgendwann mit dem Tod. Spätestens dann können sie keinem mehr was...
Und nebenbei: Im Prinzip müssten wir alle in der Hölle landen. Denn in den führenden montheistischen Weltreligionen (ausser dem Buddhismus) heisst es, dass wer nicht an ihren Gott glaubt sündigt, und deshalb in der Hölle landet. Und da niemand gleichtzeitig Moslem, Christ u. Whatnot ist, landet man zwangsläufig in der Hölle, egal an welchen Gott man ggf. glaubt...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Donnerstag 7. Februar 2013, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
firlefanz11 » Do 7. Feb 2013, 10:15 hat geschrieben: Oh Mann! Du glaubst diesen Humbug wirklich, oder?!![]()
Und nebenbei: Im Prinzip müssten wir alle in der Hölle landen. Denn in den führenden montheistischen Weltreligionen (ausser dem Buddhismus) heisst es, dass wer nicht an ihren Gott glaubt sündigt, und deshalb in der Hölle landet. Und da niemand gleichtzeitig Moslem, Christ u. Whatnot ist, landet man zwangsläufig in der Hölle...
Dann ist die Hölle ein ebenso buntes Örtchen, ganz wie die irdische Welt- kein Unterschied.
Aber die im Himmel tun mir dann leid, muss dort arsch-langweilig sein.

Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Tja, wie hat Rammstein so schön im Bezug auf Engel gesungen: "Wir haben Angst u. sind allein." 

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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Der Kram mit Himmel und Höhle wurde doch auch nur erfunden, damit die Armen nur nicht zu laut mucken und auf ihr bzw. das Ende der Peiniger hoffen.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Ich habs ja schon mal erwähnt: Die Hölle ist eine ewig lange Warteschlange. Und wenn man endlich nur noch eine Person vor sich hat wird man wieder ans Ende teleportiert. 

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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Das hast du schön gesagt: Als Atheist landet man sowiso in der Hölle, also in 3 Höllen.firlefanz11 » Do 7. Feb 2013, 10:15 hat geschrieben: Oh Mann! Du glaubst diesen Humbug wirklich, oder?!![]()
Hitler, Stalin, Mussolini, Franco, diverse Päpste etc. HABEN ihre gerechte Strafe schon bekommen. Sie wurden entmachtet, mussten fliehen u. sind entweder durch fremde oder durch eigene Hand getötet worden.
Jetzt könnte man fragen was mit den unzähligen Serienmördenr, Kinderschändern etc. ist die noch frei rumlaufen. Aber auch da gilt: Die sind auch ständig auf der Flucht, u. werden entweder gefasst oder ihre Existenz endet irgendwann mit dem Tod. Spätestens dann können sie keinem mehr was...
Und nebenbei: Im Prinzip müssten wir alle in der Hölle landen. Denn in den führenden montheistischen Weltreligionen (ausser dem Buddhismus) heisst es, dass wer nicht an ihren Gott glaubt sündigt, und deshalb in der Hölle landet. Und da niemand gleichtzeitig Moslem, Christ u. Whatnot ist, landet man zwangsläufig in der Hölle, egal an welchen Gott man ggf. glaubt...
Als Moslem zum Beispiel nur in der Chirsten und Juden Hölle oder als Christ nur in der .......
Es ist also besser nur in 2 Höllen zu landen als in Einer. Nur wie geht das? Nacheinander und wenn ja, in welcher bis zur Ewigkeit.
oder gleichzeitig? Oder abwechselnd? oder gibt es eine Probezeit und man darf es sich aussuchen?
- Dark Angel
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Ach beruhigend findest Du die Vorstellung, ermordete unschuldige Kinder/Säuglinge kämen zu einem (eingebildeten) Gott? Wie pervers und menschenverachtend ist das denn?Armstrong » Mi 6. Feb 2013, 22:59 hat geschrieben: Ich finde es unheimlich beruhigend und befriedigend die Hoffnung zu haben, dass am Ende von allem die Gerechtigkeit steht. Am Ende wird das in Auschwitz vergaste Kind zu Gott kommen und dort in ewiger Glückseligkeit leben, während ein Hitler für seine Verbrechen gerichtet wird und die gerechte Strafe erhält, die er verdient hat und er sich durch seinen feigen Selbstmord nicht vor der Verantwortung fliehen kann.
Die Kinder haben nur nichts von Deiner Vorstellung, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit bagatellisiert und relativiert.
Was anderes ist das nämlich nicht. Den Kindern wurde ihr Leben genommen, nur weil sie einer bestimmten Religion angehörten. Die durften nicht leben, nicht leben, nicht lachen, lernen, selbst Kinder haben.
Aber Dich beruhigt ...
Pfui Deibel ...
Da überfbin ich doch sehr für ein Verurteilung solcher Verbrechen durch Menschen, auch wenn das postmortem ist.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Alana4 » Do 7. Feb 2013, 11:20 hat geschrieben:
Dann ist die Hölle ein ebenso buntes Örtchen, ganz wie die irdische Welt- kein Unterschied.
Aber die im Himmel tun mir dann leid, muss dort arsch-langweilig sein.
Kommt ein großer Sünder nach seinem Ableben in die Hölle.
Er schaut sich erstaunt um.
Überall Palmen, feiner Sandstrand, die Meereswellen plätschern sanft ans Ufer.
Er erkennt Satan und fragt: " Ich bin doch hier in der Hölle, wo ist denn nun dein Fegefeuer, deine Folterer , die ewige Dunkelheit?"
"Was ein Unsinn" antwortet Satan "Komm mit mit mir, ich zeige dir alles".
Sie laufen den Strand entlang und der Sünder sieht überall völlig entspannte Menschen sitzen und spielen.
Sie laufen und laufen, bis sie zu einem großen Loch kommen.
Es qualmt und stinkt aus diesem Loch.
Der Sünder hört die schrecklichsten Schmerzensschreie, wendet sich Satan zu und spricht voller Angst:" Also doch, das Fegefeuer, die Folter."
Satan zuckt bedauernd mit den Schultern:" Das, das haben wir für die Katholiken angelegt - die wollten es so."

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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Was genau soll daran pervers und menschenverachtend sein?Dark Angel » 7. Feb 2013, 12:24 hat geschrieben: Ach beruhigend findest Du die Vorstellung, ermordete unschuldige Kinder/Säuglinge kämen zu einem (eingebildeten) Gott? Wie pervers und menschenverachtend ist das denn?

"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Du hast im Prinzip recht, leider hat die Lehre einer ewigen Höllenstrafe diesen Gerechtigkeitsbegriff ad absurdum geführt, da nach traditioneller Lehrmeinung alleine der wahre Glauben über ewiges Heil und ewige Verdammnis entscheidet. Insofern wäre es nach traditioneller Lehrmeinung auch vorstellbar, dass Hitler, wenn er im letzten Augenblick konvertierte - oder vielleicht wenigstens einer, der sich nicht selbst das Leben nahm sondern hingerichtet wurde - in den Himmel kommt, während jemand der vielleicht im KZ seinen Glauben verloren hat in die Hölle kommt.Ich finde, nur mit diesem Glauben oder dieser Hoffnung kann man die Ungerechtigkeit in der Welt einigermassen gelassen ertragen.
Wie seht ihr dieses Thema?
Das dürfte auch den meisten Atheisten klar sein. Ich selbst glaube zwar nicht an eine ewige Verdammnis, wohl aber an das jüngste Gericht, trotzdem ist die ewige Verdammnis in beiden großen Kirchen und im Islam ein Dogma; inwieweit diese Vorstellung, zumindest im christlichen Glauben, gerechtfertigt ist wäre ein Thema für sich, aber das hier ist möglicherweise nicht das richtige Forum dafür.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Donnerstag 7. Februar 2013, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Der Gedanke hinter der Vorstellung ist pervers und menschenverachtend - die Selbstberuhigung, dass ja alles gar nicht so schlimm sei, weil die ermordeten Kinder ja Gottes Gnade und "Herrlichkeit" teilhaftig werden.usaTomorrow » Do 7. Feb 2013, 19:27 hat geschrieben: Was genau soll daran pervers und menschenverachtend sein?
Solche Relativierung von Verbrechen ist menschenverachtend.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Da stimme ich voll und ganz zu. Es ist ein "Trick", um die Stimme des Gewissens zu beruhigen.Dark Angel » Fr 8. Feb 2013, 08:44 hat geschrieben: Der Gedanke hinter der Vorstellung ist pervers und menschenverachtend - die Selbstberuhigung, dass ja alles gar nicht so schlimm sei, weil die ermordeten Kinder ja Gottes Gnade und "Herrlichkeit" teilhaftig werden.
Solche Relativierung von Verbrechen ist menschenverachtend.
Genau so ist es, da würde mich jetzt doch mal interessieren was die christliche Fraktion dazu sagt....nichtkorrekt hat geschrieben:
Insofern wäre es nach traditioneller Lehrmeinung auch vorstellbar, dass Hitler, wenn er im letzten Augenblick konvertierte - oder vielleicht wenigstens einer, der sich nicht selbst das Leben nahm sondern hingerichtet wurde - in den Himmel kommt, während jemand der vielleicht im KZ seinen Glauben verloren hat in die Hölle kommt.
Spüren geht über studieren.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Ich bin selbst auch Christ, man muss zwischen kirchlichem Dogma, Volksglauben und dem was die Bibel tatsächlich lehrt unterscheiden.Genau so ist es, da würde mich jetzt doch mal interessieren was die christliche Fraktion dazu sagt....
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Ich glaube, Bertrand Russel war es, der schrieb, Himmlische Gerechtigkeit zu fordern wäre so, als ob man eine Dose Pfirsiche öffnet und die oberen Pfirsiche sind schlecht/verschimmelt und dann zu sagen, dafür müssen die Pfirsiche ganz unten gut sein.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Du findest es pervers und menschenverachtend, wenn man die Hoffnung hat, dass unschuldig ermordete Kinder zu Gott kommen und dort in ewiger Glückseligkeit leben?Dark Angel » 8. Feb 2013, 08:44 hat geschrieben: Der Gedanke hinter der Vorstellung ist pervers und menschenverachtend
Inwiefern soll diese Hoffnung Verbrechen relativieren?Dark Angel » 8. Feb 2013, 08:44 hat geschrieben:Solche Relativierung von Verbrechen ist menschenverachtend.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Die Kinder sind tot! Sie leben NICHT, können nichts von dem tun und erleben, was Kinder in ihrem Leben tun und erleben.usaTomorrow » Fr 8. Feb 2013, 18:57 hat geschrieben: Du findest es pervers und menschenverachtend, wenn man die Hoffnung hat, dass unschuldig ermordete Kinder zu Gott kommen und dort in ewiger Glückseligkeit leben?
Menschen haben nur EIN Leben und zwar im Hier und Jetzt.
Nur wer Angst davor hat zu sterben, flüchtet sich in irgendwelche Phantasien, es gäbe irgendetwas danach, weil er nicht akzeptieren kann, dass alles zu ende und vorbei ist.
Inwiefern soll diese Hoffnung Verbrechen relativieren?[/quote]Dark Angel » 8. Feb 2013, 08:44 hat geschrieben:Solche Relativierung von Verbrechen ist menschenverachtend.
Das ist eben KEINE Hoffnung, sondern nur die Beruhigung der eingenen Ängste.
Und in solchem Zusammenhang, wie dem Verbrechen des Holokaust ist es eine Selbstberuhigung, IST es eine Relativierung von Verbrechen.
Das hat nichts mit Hoffnung zu tun, sondern ist eine Delegierung der Verantwortung - da wird schon jemand sein, der wird schon richten. Da ist keine Hoffnung, nur Beruhigung des eigenen Gewissens und wer Verantwortung delegiert, wer sein Gewissen mit dem Handeln einer überirdischen Macht beruhigt, der legt auch die Hände in den Schoß und lässt zu, dass derartige Verbrechen wieder geschehen, weil er wieder Verantwortung delegiert.
Das ist KEINE Hoffnung, sondern ein Verstecken hinter de eigenen Religion/den eigenen Glaubensvorstellungen.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Das ist deine Meinung als Atheist, die muß man so nicht teilen, ist eben eine Glaubensfrage.Das ist eben KEINE Hoffnung, sondern nur die Beruhigung der eingenen Ängste.
Und in solchem Zusammenhang, wie dem Verbrechen des Holokaust ist es eine Selbstberuhigung, IST es eine Relativierung von Verbrechen.
Das hat nichts mit Hoffnung zu tun, sondern ist eine Delegierung der Verantwortung - da wird schon jemand sein, der wird schon richten. Da ist keine Hoffnung, nur Beruhigung des eigenen Gewissens und wer Verantwortung delegiert, wer sein Gewissen mit dem Handeln einer überirdischen Macht beruhigt, der legt auch die Hände in den Schoß und lässt zu, dass derartige Verbrechen wieder geschehen, weil er wieder Verantwortung delegiert.
Das ist KEINE Hoffnung, sondern ein Verstecken hinter de eigenen Religion/den eigenen Glaubensvorstellungen.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Aus der Sicht eines Gläubigen handelt es sich auch nicht um die Hoffnung, dass eine überirdische Macht, Verbrechen ahndet, sondern um die Gewissheit, dass dies geschieht.nichtkorrekt » Sa 9. Feb 2013, 10:18 hat geschrieben:
Das ist deine Meinung als Atheist, die muß man so nicht teilen, ist eben eine Glaubensfrage.
Und ich sehe schon einen Unterschied zwischen der Hoffnung "es wird schon alles gut werden/wird schon göttliche Gerechtigkeit geben" und der Gewissheit "der kriegt ordentlich eins auf die "'Mütze'" für seine Verbrechen".
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Das ist dein persönlicher Glaube.Dark Angel » 9. Feb 2013, 09:23 hat geschrieben:Die Kinder sind tot! Sie leben NICHT, können nichts von dem tun und erleben, was Kinder in ihrem Leben tun und erleben.
Menschen haben nur EIN Leben und zwar im Hier und Jetzt.
Inwiefern ist es eine Relativierung von Verbrechen, wenn man hofft, dass die unbestraften Täter nach ihrem Tod ihre gerechte Strafe erhalten?Dark Angel » 9. Feb 2013, 09:23 hat geschrieben:Das ist eben KEINE Hoffnung, sondern nur die Beruhigung der eingenen Ängste.
Und in solchem Zusammenhang, wie dem Verbrechen des Holokaust ist es eine Selbstberuhigung, IST es eine Relativierung von Verbrechen.
Das ist jetzt aber eine ziemlich unverschämte Unterstellung.Dark Angel » 9. Feb 2013, 09:23 hat geschrieben:wer sein Gewissen mit dem Handeln einer überirdischen Macht beruhigt, der legt auch die Hände in den Schoß und lässt zu, dass derartige Verbrechen wieder geschehen, weil er wieder Verantwortung delegiert.
Übrigens interessant von jemandem über Menschenverachtung zu lesen, der die Meinung vertritt, dass ein menschliches Leben nicht schützenswerter sei, als das eines Tieres und der die jährliche Tötung von 100.000 Menschen in Deutschland als Selbstbestimmung abfeiert...

Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Samstag 9. Februar 2013, 12:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Es ist m.E. noch kein menschliches Leben entstanden, wenn eine Frau z.B. die Pille danach nimmt und somit einen Embryo tötet.usaTomorrow » Sa 9. Feb 2013, 12:07 hat geschrieben:
Übrigens interessant von jemandem über Menschenverachtung zu lesen, der die Meinung vertritt, das ein menschliches Leben nicht schützenswerter sei, als das eines Tieres und der die jährliche Tötung von 100.000 Menschen in Deutschland als Selbstbestimmung abfeiert...
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Die Pille danach kann keinen Embryo töten. Ich bezog mich allerdings auf Abtreibungen und da wird definitiv ein individuelles menschliches Leben getötet.Adam Smith » 9. Feb 2013, 12:12 hat geschrieben:
Es ist m.E. noch kein menschliches Leben entstanden, wenn eine Frau z.B. die Pille danach nimmt und somit einen Embryo tötet.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
War irgendwie klar, dass der Abtreibungsspam jetzt auch hier reinkommt. 

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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Richtig. Es handelt sich um einen Embryoblast.usaTomorrow » Sa 9. Feb 2013, 12:15 hat geschrieben: Die Pille danach kann keinen Embryo töten. Ich bezog mich allerdings auf Abtreibungen und da wird definitiv ein individuelles menschliches Leben getötet.
http://de.wikipedia.org/wiki/EmbryoblastEmbryoblast (von griechisch έμβρυο Keim und βλαστος Spross) ist ein Fachbegriff aus der Embryogenese. Als Embryoblast wird der Teil der Blastozyste bezeichnet, aus dem sich der eigentliche Embryo entwickelt.
Der darf aber umgebracht werden?
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Nein, das ist eine Tatsache! Wenn ein Mensch vergast wird, ist er tot, wenn der tote Körper anschließend verbrannt wird, bleibt nur Asche zurück. Das kann jeder nachprüfen. Da gibt es KEIN Leben mehr, DAS ist beweisbar.usaTomorrow » Sa 9. Feb 2013, 12:07 hat geschrieben: Das ist dein persönlicher Glaube.
Dass Mensch eine "Seele" hat, die weiterlebt IST Glaube, ist NICHT beweisbar. Es ist noch niemand zurück gekommen und hat über ein Leben "nach dem Tod", vom Paradies etc berichtet.
Nein ist es NICHT. Verantwortung WIRD delegiert, nämlich an eine übergeordnete Macht, die alles richten/in Ordnung bringen wird. Also braucht man selbst nichts unternehmen, weder zu Lebzeiten des Täters, noch postmortem.usaTomorrow » Sa 9. Feb 2013, 12:07 hat geschrieben:Inwiefern ist es eine Relativierung von Verbrechen, wenn man hofft, dass die unbestraften Täter nach ihrem Tod ihre gerechte Strafe erhalten?
Das ist jetzt aber eine ziemlich unverschämte Unterstellung.
Man kann sich wunderbar Machtlosigkeit und/oder Nichtzuständigsein einreden und damit beruhigen.
Das ist auch Relativierung. Man verschließ einfach die Augen.
Menschen SIND geboren - schon vergessen? Eine befruchtete Eizelle/ein Embryo ist eben NOCH KEIN Mensch, sondern ein potentieller. Und im Gegensatz zu den vergasten Kindern, hat ein Embryo KEINE Wahrnehmungsfähigkeit, mangels ZNS. Der empfindet weder Schmerz noch Angst - die vergasten Kinder empfanden, ganz im Gegensatz dazu, Schmerz und Angst.usaTomorrow » Sa 9. Feb 2013, 12:07 hat geschrieben:Übrigens interessant von jemandem über Menschenverachtung zu lesen, der die Meinung vertritt, dass ein menschliches Leben nicht schützenswerter sei, als das eines Tieres und der die jährliche Tötung von 100.000 Menschen in Deutschland als Selbstbestimmung abfeiert...
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Die Pille danach verhindert den Eisprung. Dabei wird nichts umgebracht.Adam Smith » 9. Feb 2013, 13:30 hat geschrieben: Der darf aber umgebracht werden?
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Es ist nicht beweisbar, dass es kein Leben nach dem Tod gibt.Dark Angel » 9. Feb 2013, 13:32 hat geschrieben:Nein, das ist eine Tatsache! Wenn ein Mensch vergast wird, ist er tot, wenn der tote Körper anschließend verbrannt wird, bleibt nur Asche zurück. Das kann jeder nachprüfen. Da gibt es KEIN Leben mehr, DAS ist beweisbar.
Aber deiner Meinung nach ist offensichtlich jeder, der deine Ansichten diesbezüglich nicht teilt, pervers und menschenverachtend...
Wo entnimmst du Armstrongs Beiträgen etwas Derartiges? Das ist und bleibt eine unverschämte Unterstellung.Dark Angel » 9. Feb 2013, 13:32 hat geschrieben:Nein ist es NICHT. Verantwortung WIRD delegiert, nämlich an eine übergeordnete Macht, die alles richten/in Ordnung bringen wird. Also braucht man selbst nichts unternehmen, weder zu Lebzeiten des Täters, noch postmortem.
Man kann sich wunderbar Machtlosigkeit und/oder Nichtzuständigsein einreden und damit beruhigen.
Das ist auch Relativierung. Man verschließ einfach die Augen.
Das ist (mal wieder) lediglich deine persönliche Meinung. Juristisch und biologisch handelt es sich auch bei ungeborenen Menschen um Menschen.Dark Angel » 9. Feb 2013, 13:32 hat geschrieben:Menschen SIND geboren - schon vergessen? Eine befruchtete Eizelle/ein Embryo ist eben NOCH KEIN Mensch, sondern ein potentieller.
Es ist also deiner Meinung nach einerseits pervers und menschenverachtend, darauf zu hoffen, dass Menschen denen im Leben keine Gerechtigkeit widerfahren ist, diese nach dem Tod widerfährt. Andererseits hältst du es nicht für pervers und menschenverachtend, ungeborenen Menschen das Menschsein abzusprechen und Menschen generell auf eine Stufe mit Tieren zu stellen...
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Samstag 9. Februar 2013, 15:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Also darf die Pille danach verabreicht werden?usaTomorrow » Sa 9. Feb 2013, 15:27 hat geschrieben: Die Pille danach verhindert den Eisprung. Dabei wird nichts umgebracht.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Die Pille danach wirkt genau so, wie die gewöhnliche Pille. Das hat mit Abtreibung rein gar nichts zu tun.Adam Smith » 9. Feb 2013, 15:39 hat geschrieben:
Also darf die Pille danach verabreicht werden?
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Es kann keine absolute Gerechtigkeit geben, weder im Himmel noch auf Erden. Menschen, egal was sie getan haben auf ewig in eine Hölle zu verbannen muss jedem Gerechtigkeitsempfinden widersprechen.
Darf man im Krieg töten, in einer Selbstverteidigungssituation, darf ich einen Typen erschlagen der mein Kind geschändet hat, kann Gewalt überhaupt legitim sein?
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Nein, nur ein Zellklumpen.Ich bezog mich allerdings auf Abtreibungen und da wird definitiv ein individuelles menschliches Leben getötet.
*buzzer* FALSCH! Die Pille danach kann offebar genauso verhindern, dass ein bereits befruchtetes Ei sich einnistet. Und DAS wäre nach der Meinung der KK ebenfalls Tötung ungeborenen Lebens. Genau DAS war ja die Argumentationsbasis auf der das katholische KH die Verabreichung der "Pille danach" dem Vergewaltigungsopfer versagt hat.Die Pille danach wirkt genau so, wie die gewöhnliche Pille. Das hat mit Abtreibung rein gar nichts zu tun.
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Freitag 15. Februar 2013, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Ja ,es ist pervers und menschenverachtend.usaTomorrow » Sa 9. Feb 2013, 16:34 hat geschrieben: Es ist nicht beweisbar, dass es kein Leben nach dem Tod gibt.
Aber deiner Meinung nach ist offensichtlich jeder, der deine Ansichten diesbezüglich nicht teilt, pervers und menschenverachtend...
Denn genau mit solchen Versprechungen vom Leben nach dem tode bringt die Religion immer wieder Menschen dazu grausamste taten zu begehen.
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Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Es ist auch nicht beweisbar, dass es kein fliegendes Spaghettimonster gibt...Es ist nicht beweisbar, dass es kein Leben nach dem Tod gibt.

Reine Polemik. Setzen - sechs!Aber deiner Meinung nach ist offensichtlich jeder, der deine Ansichten diesbezüglich nicht teilt, pervers und menschenverachtend...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Freitag 15. Februar 2013, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Re: Am Ende siegt die Gerechtigkeit...
Es soll da eine Mäusemagd geben der auf der Sylter Alm 1812 das Spaghettimonster erschienen ist.firlefanz11 » Fr 15. Feb 2013, 15:11 hat geschrieben:Es ist auch nicht beweisbar, dass es kein fliegendes Spaghettimonster gibt...