Freiwirtschaft

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Liegestuhl
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Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Ist es möglich ein freiwirtschaftliches System zu installieren, ohne dass es, wie der Sozialismus zuvor, aufgrund des eigennützigen Handelns der Menschen zu einem totalitären System generiert und anschließend implodiert?

Gibt es in diesem Forum Anhänger dieser kruden Wirtschaftstheorie?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Starfix
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:Ist es möglich ein freiwirtschaftliches System zu installieren, ohne dass es, wie der Sozialismus zuvor, aufgrund des eigennützigen Handelns der Menschen zu einem totalitären System generiert und anschließend implodiert?

Gibt es in diesem Forum Anhänger dieser kruden Wirtschaftstheorie?
Unser Zinskapitalismus entwickelt sich nachweißlich immer mehr zu einen Totalitären System. Das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Wir erleben gerade das die Massen durch eigennützigen Handeln der Menschen verelenden und das System allmählich zerfällt. Auf der anderen Seite kommt es durch Kapitalanhäufungen zu einer Macht Konzentration und verheerenden Spekulationsblasen die immer wieder Krisen auslösen.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Dampflok94
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Dampflok94 »

Dieser Klassiker aus dem PF hat hier selbstredend noch gefehlt. :yippie:
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Cadarr
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Cadarr »

:yippie:
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Van Moorrison
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Van Moorrison »

Die "freiwirtschaftliche" Lehre stellt eine vollkommem verkürzte und oberflächliche Kritik des Kapitalismus dar, die ständig in die Nähe rechtsextremer Zinskritik gerät.
Zu den logischen Fehlleistungen der "freiwirtschaftlichen" Lehre aus marxistischer Sicht sh.:

Nadja Rakowitz: Silvio Gesells „Natürliche Wirtschaftsordnung:
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/ ... kowitz.pdf

Thomas Schmidinger: Struktureller Antisemitismus und verkürzte Kapitalismuskritik:
http://www.trend.infopartisan.net/trd0101/t120101.html

Robert Kurz: Politische Ökonomie des Antisemitismus:
http://www.linke-buecher.de/texte/krisi ... tismus.htm

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Frank_Stein
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Frank_Stein »

Liegestuhl hat geschrieben:Ist es möglich ein freiwirtschaftliches System zu installieren, ohne dass es, wie der Sozialismus zuvor, aufgrund des eigennützigen Handelns der Menschen zu einem totalitären System generiert und anschließend implodiert?

Gibt es in diesem Forum Anhänger dieser kruden Wirtschaftstheorie?

eine primitive Wirtschaft - also Landwirtschaft mit sehr wenigen Teilnehmern -kann man so aufbauen - aber sobald es um komplizierte technisch Dinge geht - klappt das nicht mehr.

Ausnahmen sind: LINUX und WIKI
Meist gilt jedoch:
Gute Arbeit leistet man, wenn man dafür entsprechend monetär motiviert wird.
Der Sozialismus hatte deshalb eine deutlich niedrigere Produktivität, als der Westen.
Die Unternehmen im Westen jedoch haben eine Umsatzrendite, die meist unter 2% liegt.
Daraus folgt - Kapitalismus ist das Beste, was dem Konsumenten passieren kann.
Kommunismus führt zur Mangelwirtschaft, da jeder meint, dass die Anderen schon die Arbeit für einen machen werden - man selbst lehnt sich zurück - die Nachfrage übersteigt das Angebot - die Folge: leere Regale und Schwarzmarkt - was man z.B. wunderbar in Simbabwe beobachten kann.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Frank_Stein
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Frank_Stein »

Starfix hat geschrieben:
Unser Zinskapitalismus entwickelt sich nachweißlich immer mehr zu einen Totalitären System. Das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Wir erleben gerade das die Massen durch eigennützigen Handeln der Menschen verelenden und das System allmählich zerfällt. Auf der anderen Seite kommt es durch Kapitalanhäufungen zu einer Macht Konzentration und verheerenden Spekulationsblasen die immer wieder Krisen auslösen.

Das werden die meisten Schwellenländer, die nach und nach durch das internationale Kapital eine Boomende Wirtschaft und einen beispiellosen Aufschwung erleben mit Sicherheit anders.
Momentan erleben wir eine globale Umverteilung - die reichen Länder geben den ärmeren Ländern etwas mehr ab.
China und Indien - aber auch rohstoffreiche Länder profitieren von diesem Aufschwung.
Problematisch ist es für jene in Europa, deren Arbeitsplatz nun mehrere Asiatische Familien ernährt.

Von einem Scheitern kann keine Rede sein - außer - wenn man den Fehler macht - wie die Amerikaner - und über Jahrzehnte auf Pump lebt.

Konsumieren auf Schulden ist ein Problem - ein Problem, das uns in die Finanzkrise geführt hat.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Starfix
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Van Moorrison hat geschrieben:Die "freiwirtschaftliche" Lehre stellt eine vollkommem verkürzte und oberflächliche Kritik des Kapitalismus dar, die ständig in die Nähe rechtsextremer Zinskritik gerät.
Zu den logischen Fehlleistungen der "freiwirtschaftlichen" Lehre aus marxistischer Sicht sh.:

Nadja Rakowitz: Silvio Gesells „Natürliche Wirtschaftsordnung:
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http://www.linke-buecher.de/texte/krisi ... tismus.htm

Van Moorrison
Freiwirtschaft und rechtsextremer Zinskritik sind unterschiedliche Theorien.
Freigeld und Freiland wäre auch im Kommunismus/Sozialismus möglich.
Meine Meinung nach reicht die Freiwirtschaft, bzw die Geld und Bodenreform nicht. Ohne diese FW Reformen wird aber kein System dauerhaft überleben können.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Liegestuhl
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Starfix hat geschrieben: Freiwirtschaft und rechtsextremer Zinskritik sind unterschiedliche Theorien.
Freigeld und Freiland wäre auch im Kommunismus/Sozialismus möglich.
Ich glaube, da vertust Du dich.
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Starfix
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:
Ich glaube, da vertust Du dich.
Wo?
Drücke dich mal genauer und umfassender aus.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Liegestuhl
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Starfix hat geschrieben:Wo?
Drücke dich mal genauer und umfassender aus.
Ich möchte Gesell selber keinen Antisemitismus unterstellen, aber vielen seiner Anhänger. Der Grund dafür ist sehr gut in den Texten, die Van hier eingestellt hat, beschrieben -> verkürzte Kapitalismuskritik. Diese bietet das Einfalltor für den Antisemitismus und Rechtsextremismus.

Gsell war zudem ein übler Eugeniker, der seine kruden Rassentheorien unter Mithilfe der Freigeldlehre umsetzen wollte.
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Hellmann
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hellmann »

Liegestuhl hat geschrieben:
Ich möchte Gesell selber keinen Antisemitismus unterstellen, aber vielen seiner Anhänger. Der Grund dafür ist sehr gut in den Texten, die Van hier eingestellt hat, beschrieben -> verkürzte Kapitalismuskritik.
Na - hier sind ja wieder die Spezialisten am Werk. :tease:

Klar, alles was nicht gleich die Weltrevolution ist, ist verkürzte Kapitalismuskritik.

Und damit ja kein erster Schritt gegen die herrschenden Verhältnisse unternommen oder auch nur angedacht wird, muß man das gleich noch als Antisemitismus in Verruf bringen.

Sollen die Leute doch die Wertform analysieren, bis die Weltrevolution kommt. Natürlich erst, nachdem die Arbeiter so richtig verelendet sind...

Hat Marx doch wissenschaftlich bewiesen. :giggle:
miss marple

Re: Freiwirtschaft

Beitrag von miss marple »

hellmann bürgt für qualität.

junger mann, sag mal, in welchem forum treibst du dich jetzt rum, außer hier (so vorhanden).

wäre dankbar für einen link, gerne per pn.

du bist einer der wenigen hochkaräter aus dem pf, möchte ungern zukünftig die geschätzten lektionen vermissen :)
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Hiob
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hiob »

Van Moorrison hat geschrieben:Die "freiwirtschaftliche" Lehre stellt eine vollkommem verkürzte und oberflächliche Kritik des Kapitalismus dar, die ständig in die Nähe rechtsextremer Zinskritik gerät.
Zu den logischen Fehlleistungen der "freiwirtschaftlichen" Lehre aus marxistischer Sicht sh.:

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Van Moorrison
Hallo Van Moorrison, schön dich hier im Forum zu sehen. Ich habe deine Beiträge im alten PF immer sehr geschätzt. Gleiches gilt für Hellmann. Schön dass ihr da seid! :thumbup:
Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott! (Werner Heisenberg, Physik-Nobelpreisträger)
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Hellmann
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hellmann »

miss dschei hat geschrieben: ...sag mal, in welchem forum treibst du dich jetzt rum...
Ich schreibe noch auf der Politikplattform - für alle, die mich im PF vermissen.
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Starfix
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:
Ich möchte Gesell selber keinen Antisemitismus unterstellen, aber vielen seiner Anhänger. Der Grund dafür ist sehr gut in den Texten, die Van hier eingestellt hat, beschrieben -> verkürzte Kapitalismuskritik. Diese bietet das Einfalltor für den Antisemitismus und Rechtsextremismus.

Gsell war zudem ein übler Eugeniker, der seine kruden Rassentheorien unter Mithilfe der Freigeldlehre umsetzen wollte.

Ich habe viele Jahre mit den Anhängern der Freiwirtschaftslehre zu tun gehabt und es war nicht ein einziger Antisemit unter ihnen. Sie Distanzieren sich von Antisemitismus und Nationalismus.

Zu Zeiten Gesell´s war die Eugenik weit verbreitet, zu Zeiten der großen Depression nach 1929 gab es in Wörgl eine Armenspeisung die mit Freigeld finanziert wurde.

Diese Vorwürfe sind in keinserweise haltbar und von Rassentheorien sowie von Nationalsozialismus hat sich Gesell distanziert.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Starfix hat geschrieben:Ich habe viele Jahre mit den Anhängern der Freiwirtschaftslehre zu tun gehabt und es war nicht ein einziger Antisemit unter ihnen. Sie Distanzieren sich von Antisemitismus und Nationalismus.
Das liegt im Wesen des strukturellen Antisemitismus begründet. Man erwähnt Juden nicht direkt und wenn einem dann Antisemitismus vorgeworfen wird, reagiert man entrüstet.
Zu Zeiten Gesell´s war die Eugenik weit verbreitet, ...
Aus dieser weiten Verbreitung entstanden seine Theorien.
Diese Vorwürfe sind in keinserweise haltbar und von Rassentheorien sowie von Nationalsozialismus hat sich Gesell distanziert.
Kannst Du mir eine Quelle zeigen, wo sich Gesell vom Nationalsozialismus distanziert hat?
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:


Das liegt im Wesen des strukturellen Antisemitismus begründet. Man erwähnt Juden nicht direkt und wenn einem dann Antisemitismus vorgeworfen wird, reagiert man entrüstet.
Und was soll das mit der Freiwirtschaft zu tun haben? Genau so gut kannst Du heute alle die Toleten benutzen als Antisimiten bezeichen, nur weil Hitler eine Benutze.
Auch jeder Hunde besitzer und Wegetatier ist nach deiner Definition ein Antisemit.
Freiwirtschaft ist Mahtematik.
Aus dieser weiten Verbreitung entstanden seine Theorien.
Nein eben nicht das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
Das ist höchstens Liberalismus im Endstadium.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Starfix hat geschrieben:Und was soll das mit der Freiwirtschaft zu tun haben?
Das steht doch in den Links, die Van gepostet hat. Hast Du die nicht gelesen?
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Hellmann
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hellmann »

Liegestuhl hat geschrieben:Das liegt im Wesen des strukturellen Antisemitismus begründet. Man erwähnt Juden nicht direkt und wenn einem dann Antisemitismus vorgeworfen wird, reagiert man entrüstet.
Man kritisiert Geldpolitik und analysiert die monetären Zusammenhänge und dann kommt so ein vorgeblicher Philosemit und behauptet, mit der ganzen Kritik am Geld könnten doch nur die Juden gemeint sein. Letzteres ist dann das Wesen des strukturellen Antisemitismus.
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Liegestuhl
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Hellmann hat geschrieben: Man kritisiert Geldpolitik und analysiert die monetären Zusammenhänge und dann kommt so ein vorgeblicher Philosemit und behauptet, mit der ganzen Kritik am Geld könnten doch nur die Juden gemeint sein. Letzteres ist dann das Wesen des strukturellen Antisemitismus.
Davon abgesehen, dass ich kein Philosemit bin, hast Du mit deiner Einschätzung völlig recht.
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Kopernikus
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Kopernikus »

Hellmann hat geschrieben: Man kritisiert Geldpolitik und analysiert die monetären Zusammenhänge und dann kommt so ein vorgeblicher Philosemit und behauptet, mit der ganzen Kritik am Geld könnten doch nur die Juden gemeint sein. Letzteres ist dann das Wesen des strukturellen Antisemitismus.
Das stimmt so nicht. Die Analyse ist nach Meinung ihrer Kritiker schlichtweg falsch. Und das besonders, wenn man sich als Antikapitalist bezeichnet.
Ganz im Gegensatz zu einer umfassenen Kritik kapitalistischer Verhältnisse, wird mittels solcher Theorien meist ein extrem komplexes Feld soweit reduziert, dass am Ende nicht mal mehr eine verkürzte sondern schlichtweg eine komplett falsche Kritik am Kapitalismus das Ergebnis ist.
Eine, die noch vor einigen Jahrzehnten vielfach den Begriff des "Juden" ins Zentrum der "Analyse" stellte, angesichts des Scheitern des Nationalsozialismus aber derlei Begriffe meidet wie der Teufel das Weihwasser, ohne dass sich die Struktur der Kritik aber grundlegend geändert hätte.
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Hellmann
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hellmann »

Kopernikus hat geschrieben:Ganz im Gegensatz zu einer umfassenen Kritik kapitalistischer Verhältnisse, wird mittels solcher Theorien meist ein extrem komplexes Feld soweit reduziert, dass am Ende nicht mal mehr eine verkürzte sondern schlichtweg eine komplett falsche Kritik am Kapitalismus das Ergebnis ist.
Jaja, wir wissen alle, dass nicht nur die Geldpolitik ein Problem im Kapitalismus darstellt.

Nun sind die umfassenden Kritiker des Kapitalismus mit ihrer Weltrevolution leider seit dreißig Jahren auch nicht voran gekommen. Also sollte man es doch erst einmal damit versuchen, die Kapitalisten an der geldpolitischen Verursachung von Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit auf Kosten der lohnabhängigen Arbeiter zu hindern.

Es sei denn natürlich, man wird von den Kapitalisten dafür ausgehalten, das gerade als verkürzte Kapitalismuskritik oder Antisemitismus zu diskreditieren.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Pythia »

Dampflok94 hat geschrieben:Dieser Klassiker aus dem PF hat hier selbstredend noch gefehlt. :yippie:
Ja, und wie gehabt preisen Habenichtse ihre Rezepte für den Umgang mit Geld an, Antikapitalisten kratzen jeden Cent zusammen für ihre Flat-Rate, damit sie ihren Senf dazu geben können, und blutigste Laien wissen alles besser als sämtliche Fachleute.

Nur habe ich in all diesen Wirtschafts-Strängen noch keinen der ach so sozialen linken Besserwisser gesehen, dem es in den Sinn kam bei einer Umverteilung etwas von seinem zusammen gegierten Gut abzugeben. Mit Umverteilung meinen sie eigentlich immer nur mehr für sich selbst.

Dazu lassen sie sich unendlich viele Wirtschafts-Systeme einfallen, anstatt es einfach mal mit Arbeit zu versuchen. :roll:
Europäer werden nicht geboren. Sie werden angelernt. Bin im 65. Lehrjahr.
Andere Meinungen ablehnen ist einfach | Sie kritisch zu erwägen erfordet mehr.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von petronius »

Liegestuhl hat geschrieben: Davon abgesehen, dass ich kein Philosemit bin, hast Du mit deiner Einschätzung völlig recht
als was siehst du dich denn?

bedingungslose apologeten der israelischen politik wie dich bezeichnet man doch meist als philosemiten. dein unvermitteltes einschwenken von freiwirtschaft auf antisemitismus paßt ja auch genau ins bild - wer dir mit seinen ansichten nicht paßt, muß eben antisemit sein (bzw. noch schlimmeres, was ich aber hier jetzt nicht wiederholen will)

aus welcher politischen ecke kommst du eigentlich?

zählst du dich zu den antideutschen?
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Dampflok94 »

Pythia hat geschrieben: Nur habe ich in all diesen Wirtschafts-Strängen noch keinen der ach so sozialen linken Besserwisser gesehen, dem es in den Sinn kam bei einer Umverteilung etwas von seinem zusammen gegierten Gut abzugeben. Mit Umverteilung meinen sie eigentlich immer nur mehr für sich selbst.
Selbst wenn das stimmen würde (was es nicht tut) so wäre das völlig unerheblich. Nur weil es z.B. nicht die Gesetzesbrecher selber sind, welche höhere Strafen für Gesetzesbrecher fordern, macht dies die Forderung noch nicht unplausibel.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:
Das steht doch in den Links, die Van gepostet hat. Hast Du die nicht gelesen?

Ja und?
Was hat das jetzt mit der Freiwirtschaft zu tun? :?:
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Starfix hat geschrieben:Ja und?
Was hat das jetzt mit der Freiwirtschaft zu tun? :?:
In den Texten geht es um Silvio Gesells "Natürliche Wirtschaftsordnung". Das ist das, was man als Freiwirtschaft versteht.
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Zeta

Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Zeta »

Liegestuhl hat geschrieben:Ist es möglich ein freiwirtschaftliches System zu installieren, ohne dass es, wie der Sozialismus zuvor, aufgrund des eigennützigen Handelns der Menschen zu einem totalitären System generiert und anschließend implodiert?

Gibt es in diesem Forum Anhänger dieser kruden Wirtschaftstheorie?
Klares nein. Ein solches System war für die biblischen Kameltreiber noch gut, eine komplexere Wirtschaft, wie sie schon in der Renaissance in Venedig begann, kann mit simplem Tauschgeschäft nicht florieren.
Geld frisst kein Brot (Hühner schon), es kann leicht transportiert werden und hat universellen Wert. Wenn ich Güter tausche, kann es passieren, das ich in Hamburg mit wertvollen Gamsbartln losfahre und in München kaum Gegenwert dafür bekomme.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Kopernikus »

Hellmann hat geschrieben: Jaja, wir wissen alle, dass nicht nur die Geldpolitik ein Problem im Kapitalismus darstellt.

Nun sind die umfassenden Kritiker des Kapitalismus mit ihrer Weltrevolution leider seit dreißig Jahren auch nicht voran gekommen. Also sollte man es doch erst einmal damit versuchen, die Kapitalisten an der geldpolitischen Verursachung von Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit auf Kosten der lohnabhängigen Arbeiter zu hindern.

Es sei denn natürlich, man wird von den Kapitalisten dafür ausgehalten, das gerade als verkürzte Kapitalismuskritik oder Antisemitismus zu diskreditieren.
Und das ist wieder einmal typisch Hellmann: Man kann mit dir nicht diskutieren, ohne dass du irgendeine krude Verschwörungstheorie in den Raum wirfst und einem indirekt noch unterstellt wird, man wird von irgendwem für seine Meinungsäußerung bezahlt. Komm manl runter, Junge!
Hellmann hat geschrieben: Also sollte man es doch erst einmal damit versuchen, die Kapitalisten an der geldpolitischen Verursachung von Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit auf Kosten der lohnabhängigen Arbeiter zu hindern.
Typisch sozialdemokratische Einstellung: Wir schalten mal eben die "bösen" Teile des Kapitalismus aus und dann wird das schon. Kapitalismus ist systemimmanent nicht sonderlich "menschenfreundlich", um es mal deutlich auszudrücken. Da hilft auch kein herumschustern. Und wer behauptet, die angeblich "Schuldigen" der ganzen Misere schon gefunden zu haben (nenn sie von mir aus Kapitalisten, Bonzen, Manager oder sonstwie), verdient ohnehin besonderes Interesse. Das sind nämlich genau die Leute, die im Zweifelsfall zum "Wohle der Menschen" zu Mitteln greifen, die alles andere als human sind. Tut mir leid, aber auf solch ein Spiel hab ich keinen Bock und es ist schon mehrmals in der Geschichte genau so gewesen, dass "Schuldige" am Galgen hingen und Masse jubelte, während jeder Humanist dieser Welt den Kopf schüttelte über soviel Unmenschlichkeit im Namen einer "besseren Welt".
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von ralphon »

Dampflok94 hat geschrieben:Dieser Klassiker aus dem PF hat hier selbstredend noch gefehlt. :yippie:
Da gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied. Wenn du die Beiträge von Liegestuhl (und von einigen anderen) aus dem Freigeldstrang kennst, weißt, daß es nicht darum geht, sinnvolle Antworten auf unsere Währungsprobleme zu finden, sondern um die Kritik an einer sich verselbständigten Gesamtideologie. Deshalb heißt der Strang auch nicht "Freigeld", sondern "Freiwirtschaft".
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von ralphon »

Hellmann hat geschrieben: Man kritisiert Geldpolitik und analysiert die monetären Zusammenhänge und dann kommt so ein vorgeblicher Philosemit und behauptet, mit der ganzen Kritik am Geld könnten doch nur die Juden gemeint sein. Letzteres ist dann das Wesen des strukturellen Antisemitismus.
Er ist also selbst derjenige, der mit dem Finger auf die Juden zeigt, wenn ich "Zinsen" sage.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Dampflok94 »

ralphon hat geschrieben:
Da gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied. Wenn du die Beiträge von Liegestuhl (und von einigen anderen) aus dem Freigeldstrang kennst, weißt, daß es nicht darum geht, sinnvolle Antworten auf unsere Währungsprobleme zu finden, sondern um die Kritik an einer sich verselbständigten Gesamtideologie. Deshalb heißt der Strang auch nicht "Freigeld", sondern "Freiwirtschaft".
Nun ist die Freiwirtschaft nur schwierig vom Freigeld zu trennen. Natürlich wäre es theoretisch möglichFreigeld ganz alleine einzuführen. Aber selbst die Anhänger des Freigeldes wissen um die Folgen, weswegen dann praktisch Freiland eine Konsequenz ist. Und so geht es dann weiter. Man kann das Geld nicht komplett ändern und behaupten, alles andere könne gleich bleiben.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:
In den Texten geht es um Silvio Gesells "Natürliche Wirtschaftsordnung". Das ist das, was man als Freiwirtschaft versteht.
Was haben denn seine Ansichten die da Kritisert werden mit der Freiwirtschaft zu tun?
Das sind zwei verschiedene Interessensgebiete.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Freiwirtschaft

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Starfix hat geschrieben:Was haben denn seine Ansichten die da Kritisert werden mit der Freiwirtschaft zu tun?
Das ist in den Texten beschrieben.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hellmann »

Kopernikus hat geschrieben: Und das ist wieder einmal typisch Hellmann: Man kann mit dir nicht diskutieren, ohne dass du irgendeine krude Verschwörungstheorie in den Raum wirfst und einem indirekt noch unterstellt wird, man wird von irgendwem für seine Meinungsäußerung bezahlt. Komm manl runter, Junge!
Lebenserfahrung!

Da fragt man sich immer wieder, warum man mit Argumenten nichts erreicht, und dann steht der halt bei der Gegenseite auf der payroll und macht in diesem System noch Karriere.
Kopernikus hat geschrieben:Typisch sozialdemokratische Einstellung: Wir schalten mal eben die "bösen" Teile des Kapitalismus aus und dann wird das schon. Kapitalismus ist systemimmanent nicht sonderlich "menschenfreundlich", um es mal deutlich auszudrücken. Da hilft auch kein herumschustern.
Soso: dann kann man doch gar nichts machen, außer auf die Weltrevolution zu warten, gell.

Das freut die Kapitalisten so sehr, dass ihnen dafür gleich die Scheine aus der Brieftasche fallen.
Kopernikus hat geschrieben:Und wer behauptet, die angeblich "Schuldigen" der ganzen Misere schon gefunden zu haben (nenn sie von mir aus Kapitalisten, Bonzen, Manager oder sonstwie), verdient ohnehin besonderes Interesse. Das sind nämlich genau die Leute, die im Zweifelsfall zum "Wohle der Menschen" zu Mitteln greifen, die alles andere als human sind. Tut mir leid, aber auf solch ein Spiel hab ich keinen Bock und es ist schon mehrmals in der Geschichte genau so gewesen, dass "Schuldige" am Galgen hingen und Masse jubelte, während jeder Humanist dieser Welt den Kopf schüttelte über soviel Unmenschlichkeit im Namen einer "besseren Welt".
Ja, man wird sich in diesem System immer irgendwie die Hände schmutzig machen und sei es damit, dass man nichts tut.

Da stehen sie dann die "Humanisten" und lassen die Kapitalisten Wirtschaftskrisen erzeugen, den Arbeitslosen die Sozialleistungen streichen, die Menschen in Not und Elend treiben, und schauen weg, nur damit die Schuldigen nicht noch unter dem Jubel der Massen am Galgen hängen...
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ralphon
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von ralphon »

Dampflok94 hat geschrieben:Natürlich wäre es theoretisch möglichFreigeld ganz alleine einzuführen. Aber selbst die Anhänger des Freigeldes wissen um die Folgen, weswegen dann praktisch Freiland eine Konsequenz ist.
Freiland ist die Folge von gar nichts. Sportsgeist z.B. hat im PF seine Freilandtheorie vorgestellt, ohne jemal etwas mit der Freigeldszene zu tun zu haben. Umgekehrt ist unsere Währung gar nicht so weit von der geforderten Neutralität entfernt, trotzdem steigen die Grundstückspreise nicht gleich ins Unermeßliche.
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Starfix
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:
Das ist in den Texten beschrieben.
Kanst Du nicht selbst Denken, das Du immer nur auf irgendwelche Texte verweisen kannst?
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Hellmann
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hellmann »

Es kann übrigens morgen schon wieder losgehen.

Für die Typen, die erst mal den Kapitalismus unverkürzt kritisieren und die Wertform noch tiefer analysieren möchten:

Einer von Obamas wirtschaftspolitischen Beratern heißt Paul Volcker und ist der Mann, der zu Beginn der 80er Jahre mit Zinssätzen von 20 Prozent eine Weltrezession ausgelöst und in den USA, Europa und vor allem der damals hochverschuldeten Dritten Welt Abermillionen Menschen um ihre Existenz mit teilweise fürchterlichen Folgen gebracht hat.

Man weiß das natürlich alles:
And Paul Volcker used to run this thing called the Federal Reserve, where he--depending on your perspective--either killed off the Dread Beast Inflation or threw millions of Americans out of their jobs to make bond investors happy.
Quelle: http://time-blog.com/curious_capitalist ... isers.html

So ganz selbstverständlich kann man die Sache mit Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit erklärt kriegen, wenn man etwas danach sucht. Man findet es überall und muß nicht meine "Verschwörungstheorien" glauben. Nein, sogar Leute die alles andere als Kommunisten sind, sagen im Endeffekt über jemanden wie Paul Volcker und die Resultate seiner Politik als Chef der FED dasselbe.

Und dann gibt es Leute, die wollen das einfach nicht verstehen und behaupten, man würde sie nicht dafür bezahlen. :hat:
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Liegestuhl
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Starfix hat geschrieben:Kanst Du nicht selbst Denken, das Du immer nur auf irgendwelche Texte verweisen kannst?
Ich habe meine Bedenken gegen die Freiwirtschaft bereits geäußert. Du hast lediglich darauf hingewiesen, dass diese Texte nichts mit Freiwirtschaft zu tun haben. Das haben sie aber durchaus. Das würdest Du merken, wenn Du sie endlich mal lesen und verstehen würdest.
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Starfix
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:

Warum hast Du denn bedenken bei Freiwrtschaft?



Wie kommst Du darauf kannst Du das endlich mal hier Hieb und Stich fest beweisen?
Die habe ich schon vor Jahren gelesen, warum soll ich das dann noch mal machen?
Freiwrtschaft ist nichts anderes als Mahtematik, die vorwürfe beziehen sich mehr auf andere Interessen eines Mannes der schon lange Tod ist, aber eine Gute Idee für eine bessere Welt hatte.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Dampflok94 »

ralphon hat geschrieben:
Freiland ist die Folge von gar nichts. Sportsgeist z.B. hat im PF seine Freilandtheorie vorgestellt, ohne jemal etwas mit der Freigeldszene zu tun zu haben. Umgekehrt ist unsere Währung gar nicht so weit von der geforderten Neutralität entfernt, trotzdem steigen die Grundstückspreise nicht gleich ins Unermeßliche.
Wer behauptet, daß die Menschen keinen Ersatz suchen würden, wenn man das Geld schwindsüchtig macht, der lügt sich was in die Tasche. Und ein Ersatz wären eben Immobilien. Und damit geht das ganze schöne Freigeldkonzept den Bach runter. Daher findest du kaum Freigeldanhänger, die nicht auch Freiland fordern.

Das Freilandkonzept hingegen wäre auch alleine umsetzbar. Allerdings entweder unfinanzierbar oder eben nur durch Enteignung machbar.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Hellmann »

Dampflok94 hat geschrieben:Wer behauptet, daß die Menschen keinen Ersatz suchen würden, wenn man das Geld schwindsüchtig macht, der lügt sich was in die Tasche. Und ein Ersatz wären eben Immobilien.
Man besteuere den Boden und schon hat Grundeigentum Durchhaltekosten.

Der Eigentümer muß dann mindestens einen Teil seiner Einnahmen aus der Nutzung des Bodens an die Gesellschaft abführen und die Bodenspekulation wird auch gebremst.

Bei Geldwertstabilität und ohne Steuern auf Vermögen wie Grund und Boden, werden die Reichen so schnell immer noch reicher, dass die Bevölkerungsmehrheit dafür verarmt, den Reichen die hohen Realzinsen für ihr Geld und die Mieten und Pachten für das Realvermögen zu zahlen.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Starfix hat geschrieben:
Die habe ich schon vor Jahren gelesen, warum soll ich das dann noch mal machen?
Freiwrtschaft ist nichts anderes als Mahtematik, die vorwürfe beziehen sich mehr auf andere Interessen eines Mannes der schon lange Tod ist, aber eine Gute Idee für eine bessere Welt hatte.
Was soll die Zitatfälschung? Das von Dir Zitierte, habe ich niemals geschrieben.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl hat geschrieben:
Was soll die Zitatfälschung? Das von Dir Zitierte, habe ich niemals geschrieben.

Oh Sorry
Das war keine Absicht, da hat sich ein Fehler eingeschlichen, ich bitte um entschuldigung. :shock:
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Exxtreme »

Dampflok94 hat geschrieben: Wer behauptet, daß die Menschen keinen Ersatz suchen würden, wenn man das Geld schwindsüchtig macht, der lügt sich was in die Tasche.
Sollen die Leute Ersatz suchen, macht nix. Nur soll der Boden nicht der Ersatz sein.
Dampflok94 hat geschrieben:Und ein Ersatz wären eben Immobilien. Und damit geht das ganze schöne Freigeldkonzept den Bach runter. Daher findest du kaum Freigeldanhänger, die nicht auch Freiland fordern.

Das Freilandkonzept hingegen wäre auch alleine umsetzbar. Allerdings entweder unfinanzierbar oder eben nur durch Enteignung machbar.
Nicht Immobilien sondern der Boden darunter. Immobilien an sich haben nämlich auch Schwund da man dauernd Resourcen in die Instandhaltung reinstecken muss. Der Boden hat diese Eigenschaft nicht und er ist für das Überleben der Menschen wichtig. Deshalb Steuer drauf.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Starfix »

Exxtreme hat geschrieben: Sollen die Leute Ersatz suchen, macht nix. Nur soll der Boden nicht der Ersatz sein.

Nicht Immobilien sondern der Boden darunter. Immobilien an sich haben nämlich auch Schwund da man dauernd Resourcen in die Instandhaltung reinstecken muss. Der Boden hat diese Eigenschaft nicht und er ist für das Überleben der Menschen wichtig. Deshalb Steuer drauf.
Richtig, man will ja heute schon anfangen Städtische Kleingartenanlagen an Private Investoren zu verkaufen die dann die Pacht erhöhen. Und dann wird auch noch eine Zeitwohnugssteuer erhoben. So was muss unterbunden werden, wir brauchen Ausreichen Land für Alle.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Dampflok94 »

Exxtreme hat geschrieben:Sollen die Leute Ersatz suchen, macht nix. Nur soll der Boden nicht der Ersatz sein.
Macht nix? Glaub ich kaum! In allen Weichwährungsländern kann man das selbe beobachten. Die Dinge des täglichen Bedarfs bekommt man für das Geld. Aber alles was irgendwie wertvoll oder selten ist bekommt man nicht. Da sind dann andere Dinge gefragt. Mit allen Ungerechtigkeiten, welche das mit sich bringt. Denn wer keine US-Dollar (oder gewisse andere Währungen) hat, wird zwar noch das Schnitzel bekommen. Das Filet bleibt den anderen vorbehalten.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Exxtreme »

Weichwährungsländer haben idR. zweistellige Inflationsraten. also nicht wirklich vergleichbar. Zudem gibt es keine "Filets" weil der Diktator dort sagt, daß es keine gibt. Deshalb muss man sie halt importieren. Und dazu braucht's Dollars. Wobei der Dollar z.Zt. auch erheblich verliert und wird trotzdem weiterhin benutzt.
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Re: Freiwirtschaft

Beitrag von Dampflok94 »

Exxtreme hat geschrieben:Weichwährungsländer haben idR. zweistellige Inflationsraten. also nicht wirklich vergleichbar. Zudem gibt es keine "Filets" weil der Diktator dort sagt, daß es keine gibt. Deshalb muss man sie halt importieren. Und dazu braucht's Dollars. Wobei der Dollar z.Zt. auch erheblich verliert und wird trotzdem weiterhin benutzt.
Weichwährung und Diktatur haben keinerlei Zusammenhang. Auch in Demokratien können Währungen einbrechen. Andererseits ist auch Inflation nicht unbedingt ein Maßstab. Die DDR-Mark z.B. hatte im Binnenmarkt nur eine geringe Inflation. Eine Weichwährung war es trotzdem.
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