Sammelstrang: Eurokrise

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 14:04 hat geschrieben:Man sollte nicht den Fehler begehen von einer Entwicklung ( 2 Generationen)
Ich wußte nicht, das die USA vor 2 Generationen entstanden ist. Genauso wenig wie Deutschland.
Ich schrieb auch nicht von 2 Generationen, sondern von den letzten 500 Jahren. Oder auch 150 Jahren.
Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 14:04 hat geschrieben:Die Probleme (Seperationsbemühungen)..
Nordirland, Liga Nord ( Italien), Belgien, Schottland, Zerfall der Sowjetunion, Korsen, Basken ,Slowakei-Teschechien ( Trennung),Abspaltungsbestrebungen innerhalb Russlands, Yugoslawien,Abtrennung Kosovo von Serbien sind alles Gegenbeispiele der jüngeren Vergangenheit.
Und Du solltest nicht von Einzelfällen auf Tendenzen schließen.

Zum einen schrieb ich ausdrücklich:

Mit Demokratien, mit Menschenrechten, mit Freiheiten, mit der Industrialisierung, mit Wohlstandsveränderungen,
mit dem Untergang von Kleinst -und Kleinstaaten, mit Supra-nationalen Organisationsformen in vielfacher Hinsicht,
mit anderen Formen der Mobiltät, Kommunikation und Wissen ist eine Tendenz festzustellen. Und das seit Jahrhunderten.

Das Menschen und Gesellschaften immer stärker kooperieren, statt konfrontieren.
(natürlich unter Schwankungen und mit Rückschlägen)


Zum anderen beinhaltet dieses und ist damit auch völlig normal, das die vielen Zwangsbeglückungen
Deiner Beispiele irgendwann einmal aufbrechen, sich "auseinanderglücken"
um dann später frei, freiwillig und kooperativ wieder aufeinander zu zugehen.
Jugoslawien ist da in der jüngeren Vergangenheit ein Beispiel.



Aber wie ist denn nun DEINE (andere) weltweite Tendenz ?


mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Wir sollten mal klären über was wir reden.
Europa ?
oder USA, oder Rest der Welt .

Da es hier ursprünglich um einen zukünftigen EU-Staat geht, sollten wir uns auf Europa und desssen Vergangenheit/Zukunft beschränken.

Stund 0 sollte dieser Zeitpunkt sein an dem die meisten europäischen Bevölkerungsgruppen nach heutigen Kriterien einen eigenen Staat gegründet haben.
Begründung : Wir reden vom Zusammenschluss bzw. Trennung von Staaten.

Und ich behaupte , dass nach dieser Stunde 0 mehr Staaten sich in eigene kleinere Staaten trennten als sich zu einem neuen größeren Staat zu vereinigen.

Es sind keine Einzelfälle, das der Zusammenschluss von 2 oder mehr Staaten nicht vorliegt. :cool:
Zuletzt geändert von Praia61 am Mittwoch 8. August 2012, 15:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 14:23 hat geschrieben:Da es hier ursprünglich um einen zukünftigen EU-Staat geht, sollten wir uns auf Europa und desssen Vergangenheit/Zukunft beschränken.
Korrekt.

DU hattest übrigens eine (andere) weltweite Tendenz ins Spiel gebracht.



Es gab folgende Aussage:

Dann viel Spaß mit der gleichmäßigen Einführung bestimmter Sozialregeln und Rahmenbedingungen

und meine Antwort:

Das wird ja über lang kommen. Auch wenn ich das wahrscheinlich nicht einmal mehr erleben werde.



Wo da nun Dein Problem ist erschließt sich mir nicht. Und warum Du (wieder) Dein Spiel daraus machst.

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Weil ich bezweifle, dass gemeinsame Sozialregeln und Rahmenbedingungen eingeführt werden und alle sich daran halten werden.
Diese Nivellierung werden nicht alle mitmachen.
Dazu ist die Interessenslage und die wirtschaftlichen Stärken und Schwächen zu sehr auseinander. :cool:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 14:56 hat geschrieben:Weil ich bezweifle, dass gemeinsame Sozialregeln und Rahmenbedingungen eingeführt werden und alle sich daran halten werden.
Diese Nivellierung werden nicht alle mitmachen.
Dazu ist die Interessenslage und die wirtschaftlichen Stärken und Schwächen zu sehr auseinander. :cool:
Und dieses schließt Du für die nächsten 100 Jahre und mehr.............. aus ? Ich eben nicht. Ich erwarte das sogar.
Und angenähert haben sich ja in Europa eine Menge Standards alleine in den letzten 20 Jahren.


Ich sehe da nämlich auch eine andere Tendenz (seit Hunderten von Jahren) => als Du.

Wobei Du jetzt ja trotz mehrmaligen Nachfragen DEINE andere weltweite Tendenz nicht darlegen konntest.

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Skull » Mi 8. Aug 2012, 09:16 hat geschrieben:Einmal davon abgesehen, das in Deinem Link keine Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden
Zahlen/Daten/Quellen zu machen sind, um welche Originalzahlen es sich da handeln soll.

Ausgehend von dieser „Quelle“ zeigt es doch ganz deutlich, das gerade auch aufgrund niedriger Gehaltsentwicklungen des letzten Jahrzehnts
die Situation in Deutschland heute positiv(er) ist. Man ist wettbewerbsfähiger als vor 10 Jahren. Deutschland steht besser da.
Nichts anderes habe ich ja gesagt. Der Punkt ist aber doch, dass genau das Auswirkungen auf die "Konkurrenz" im europäischen Ausland ist. Entweder die andere Länder betreiben die gleiche Lohnpolitik und man unterbietet sich wettkampfmäßig gegenseitig. Das kann eigentlich kein Angestellter und damit die Mehrheit der Europäer wollen. Zumal sich Europa dann weltweit einseitig vom Export abhängig macht. Oder aber man akzeptiert, dass wirtschaftlich starke Länder wie Deutschland, schwächeren Ländern Platz zur Entwicklung einer eigenen Exportindustrie geben, in dem man im eigenen Land für höhere Löhne sorgt (z.B. über Mindestlöhne, größere Hinzuverdienst-Möglichkeiten oder die Stärkung von Gewerkschaften). Ansonsten entstehen Ungleichgewichte, die auf Dauer für die Schuldnerländer unbezahlbar werden.
Skull » Mi 8. Aug 2012, 09:16 hat geschrieben:Ich würde Dir aber empfehlen, genau zu schauen welche Rolle der Export für Deutschland nach Griechenland, Spanien oder Italien spielt.
Im Vergleich zum Gesamtexport. Außerdem was denn da genau von Deutschland aus wohin exportiert wird.
Und warum Deutschland dann für Griechenlands Situation verantwortlich sein soll.Es geht weder um einen schwarzen Peter, noch um Einseitigkeit.

Wenn deutsche (private) Unternehmen Produkte an (private) Unternehmen und Konsumenten im Ausland exportieren,
erschließt sich mir immer noch nicht, warum Deutschland für die Überschuldung ausländischer Staaten verantwortlich sein soll. mfg
Es geht ja nicht nur um die konkreten Exportprodukte, sondern auch um die allgemeine Lohn- und Preisentwicklungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Deutschland weißt bedingt durch die Löhne, nur eine sehr geringe Inflationsrate auf, verglichen mit z.B. Spanien oder Griechenland. Das hat zur Folge, dass die Preise für alle in Deutschland ansässigen Unternehmen im Allgemeinen verhältnismäßig niedrig sind (gemessen an der deutschen Qualität und Produktivität). Andere europäische Länder haben keine Chance über eine eigene Notenbank abzuwerten.
Die Spanier sind auf deutsche Exportprodukte angewiesen und kaufen diese günstig ein. Es besteht also weder Anreiz noch Bedarf eine vergleichbar starke Exportindustrie in Spanien aufzubauen. Die restriktive, deutsche Lohnpolitik (teilweise durch Hartz 4, Flexibilisierungen, Aushöhlung von Gewerkschaften, fehlende Mindestlöhne usw.) subventioniert also sozusagen deutsche Exportgüter. Andere europäische Länder kaufen deutsche Produkte auf Pump und verschulden sich dabei.

Es handelt sich also nicht nur um eine reine Staatsschuldenkrise, sondern auch um eine Krise der Aussenhandelsschulden. Wenn wir diese beenden wollen, müssen wir in Deutschland unseren inländischen Konsum ankurbeln.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 10:20 hat geschrieben: Das Volk bzw. die Völker regieren leider meist erst dann, wenn es zu spät ist :cool:
Auf die Verfassungsgerichte - insbesondere auf die Einhaltung deren Urteile und auf die Unumstößlichkeit der Urteile - (Hintertürchen) würde ich auch nicht so viel Vertrauen setzen.
Sie meinen so wie Sie z.B. nicht reagieren? Oder wo haben Sie sich z.B. für die Einhaltung des GG stark gemacht, beim Thema H4? Jedenfalls mit allem was Sie hier geschrieben haben, haben Sie recht - in allen Belangen, für alle denkbaren "Interessen" der Politik bzw. deren leitenden Lobbyisten; und das Volk (in Masse) reagiert einfach nicht - versteht einfach nicht.
Zuletzt geändert von Cerberus am Mittwoch 8. August 2012, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 17:13 hat geschrieben:Nichts anderes habe ich ja gesagt. Der Punkt ist aber doch, dass genau das Auswirkungen auf die "Konkurrenz" im europäischen Ausland ist. Entweder die andere Länder betreiben die gleiche Lohnpolitik und man unterbietet sich wettkampfmäßig gegenseitig. Das kann eigentlich kein Angestellter und damit die Mehrheit der Europäer wollen.
Da möchte ich Dir massiv widersprechen.

Wenn ein Land (in diesem Fall Deutschland) seine Wettbewerbsfähigkeit verbessert, ist dieses (positiver) Wettbewerb.
Das was Du in letzter Konsequenz forderst, es darf dort keinen Wettbewerb geben.
Soll heißen, in den 70er und 80er Jahren, als in Deutschland Löhne massiv stiegen,
und sich die deutsche Wettbewerbsfähigkeit dadurch verschlechterte
(der ausländischen Wettbewerber somit verbesserte, dessen Lohnkosten nicht so schnell stiegen oder eben überhaupt niedriger waren),
hätten die anderen Staaten Ihre Löhne erhöhen sollen/müssen.
Zu Lasten deren eigenen Wettbewerbsfähigkeit und im "Sinne" der (deutschen) Arbeitnehmer.

Mit solchen Gedanken würde ja das Lohnniveau und deren Abstände immer manifestiert und zementiert sein.
Einen Wettbewerb würde/dürfte es ja nur nach oben geben. Ein Land erhöht, alle anderen ziehen nach.
Es "darf" ja niemand eine (relative) Verbesserung anstreben. Oder einer Verschlechterung entgegen treten.

Außerdem reden wir über Europas. Da sprechen wir nnach Euroeinführung nicht über einen
wettkampfmäßigen Wettbewerb nach unten. Wir reden über einen Wettbewerb mit starken
Lohnsteigerungen in Südeuropa und gemäßigten Lohnsteigerungen in Deutschland.

Und was Du völlig außer acht lässt, ist das außereuropäische Ausland (oder auch Osteuropa).
China, Indien, Asien, Südamerika und Nordamerika, um nur die große Konkurrenz zu nennen.

Deren Eintritt in den Wettbewerb bei vielen Produkten ist (leider) die Latte für Lohnsteigerungen.
Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 17:13 hat geschrieben:Es geht ja nicht nur um die konkreten Exportprodukte, sondern auch um die allgemeine Lohn- und Preisentwicklungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten.
Natürlich geht es um die konkreten Produkte, um die konkreten Branchen um die konkreten Unternehmen, die exportieren.
Die stellen Produkte her, schaffen Arbeitsplätze und verdienen Geld.
Und die treffen ihre individuellen Entscheidungen. In der Summe wurde Deutschland zu einem Exportland.

Aber jedes Unternehmen trifft Entscheidungen in Relation zum Markt und zur Konkurrenz. Ganz KONKRET. Täglich.
Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 17:13 hat geschrieben:Die restriktive, deutsche Lohnpolitik (teilweise durch Hartz 4, Flexibilisierungen, Aushöhlung von Gewerkschaften, fehlende Mindestlöhne usw.) subventioniert also sozusagen deutsche Exportgüter.
Nicht Subventionierung. Sie macht es erst möglich.

Erhöhe Löhne über Gebühr und dann gehen Arbeitplätze fliegen. In die Regionen, die ich oben nannte.
Da interessieren die "allgemeinen" Lohn- und Preisentwicklungen" wenig.

Damit Du mich aber nicht falsch verstehst.
Ich sehe durchaus Raum, Grund und somit begründete Forderungen von Arbeitnehmern nach höheren Löhnen.
Gerade dort, wo man im letzten Jahrzehnt "Verzicht" übte und es den Unternehmen heute gut geht.

Das ist aber Sache der Tarifparteien und nicht der Politik. Auch keine "volkswirtschaftliche" Pflicht.
Und noch weniger, weil Südländer verschuldet sind, oder Griechenland pleite ist.
Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 17:13 hat geschrieben:Andere europäische Länder kaufen deutsche Produkte auf Pump und verschulden sich dabei.
Nicht Länder, sondern ausländische Unternehmen und Konsumenten.

Wegen solcher Betrachtungen ist Griechenland nicht pleite.

mfg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Skull » Mi 8. Aug 2012, 15:09 hat geschrieben:Und dieses schließt Du für die nächsten 100 Jahre und mehr.............. aus ? Ich eben nicht. Ich erwarte das sogar.
Und angenähert haben sich ja in Europa eine Menge Standards alleine in den letzten 20 Jahren.


Ich sehe da nämlich auch eine andere Tendenz (seit Hunderten von Jahren) => als Du.

Wobei Du jetzt ja trotz mehrmaligen Nachfragen DEINE andere weltweite Tendenz nicht darlegen konntest.

mlg
Ich habe mir abgewöhnt über 50 Jahre hinaus zu spekulieren. :cool:
Weltweite Tendenz so frei aus dem Kopf :
Bangladesh ,Pakistan, Indien getrennt.
Irak,Iran,Türkei ==> Kurdenproblem Seperationsbestreben.
Kaukasus,Sudan..
Staaten die sich Vereinigen möchten sind mir nicht bekannt.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Manche sind der irrigen Meinung, dass ein starkes Deutschland mit noch ein paar wenige gleichstarke Länder sich mit mittelstarken und schwachen Ländern vereinigen, dass dan ein Superstaat (Europa) entsteht der die Stärke Deutschlands hätte.
Den Nachweis, den hätte ich gerne.
Wir sind ja nicht mal damit fertig, dass 16 Millionen ehemalige Ostdeutsche auf unserem Niveau sind.
Und die jahrzehntenlangen notwendigen Länderfinanzausgleiche sprechen auch dafür, dass es in Gesamteuropa ebenfalls so kommen wird.
Man sollte den Bürgern reinen Wein einschenken.
Der angestrebte Großstaat Europa und der Weg dahin hat nur den Zweck soziale Spannungen in den armen Ländern abzubauen und mögliche Kriege zu verhindern.
Und gerade Deutschland sieht sich wegen seiner Vergangenheit diesem Wege verpflichtet.
Und die anderen Staaten hätten dann nicht mehr die Angst von einem übermächtigen wirtschaftlichen Deutschland und würden von dem eintretenden Abbau des vorhandenen Deltas profitieren.
Erklärt es den Bürgern und macht dazu eine Volksabstimmung.
Zuletzt geändert von Praia61 am Mittwoch 8. August 2012, 20:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 19:07 hat geschrieben:Manche sind der irrigen Meinung, dass ein starkes Deutschland mit noch ein paar wenige gleichstarke Länder sich mit mittelstarken und schwachen Ländern vereinigen, dass dan ein Superstaat (Europa) entsteht der die Stärke Deutschlands hätte.
Den Nachweis, den hätte ich gerne.
Das will auch keiner und weiß ein jeder, der an dieser Stelle was zu melden hat.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Cerberus » Mi 8. Aug 2012, 19:15 hat geschrieben: Das will auch keiner und weiß ein jeder, der an dieser Stelle was zu melden hat.
Dann frage mal Skull ob er das auch nicht will.
Oder frage 90% der Politiker im Bundestag ob das auch nicht wollen.
Der Weg ist beschritten und vorgezeichnet dazu.
Nur die CSU zuckt noch ein wenig dazu.
ps.
Weshalb werden die EU Politiker und deren Angestellten wesentlich besser bezahlt wie die Politiker in den Einzelstaaten :?: :?:
Zuletzt geändert von Praia61 am Mittwoch 8. August 2012, 20:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 19:19 hat geschrieben: Dann frage mal Skull ob er das auch nicht will.
Oder frage 90% der Politiker im Bundestag ob das auch nicht wollen.
Der Weg ist beschritten und vorgezeichnet dazu.
Nur die CSU zuckt noch ein wenig dazu.
Damit meinte ich: Keiner, der Politiker (bzw. deren Geldgeber und "Berater") will das große Europa, damit Europa - als Volk - stark ist, sondern sie wollen das, um Kasse zu machen, um successive die Bürgerrechte, über Staaten hinweg, einheitlich beschneiden zu können. Zugegeben, denke ich auch nicht, dass nun jeder Abgeordnete wirklich weiß, warum seine Auftraggeber wollen, dass er nun für dieses und jenes stimmen soll. Sie haben Recht: der Weg ist vorgezeichnet und der endet in nichts Gutem. Nur: wenn man das sagt, dann gilt man bei der Mehrheit (den drei Affen!) als VTler. Die werden immer schön schwimmen, dorthin, wohin ihnen von "oben" gesagt wird wohin es gehen wird - verlassen sie sich darauf. Alles andere ist Panikmache und Verschwörungstheorie. So war es immer und so wird es wohl immer sein. Daher sehe ich eigentlich nur die Chance, dass sich den Eliten jetzt möglichst wenig in den Weg stellt, damit sie überziehen können, was die Chance auf "Erleuchtung" (durch viel Aua) beim Volk erhöht.... dann würde es wohl erstmal etwas "rumpeln", was aber besser wäre, als wenn wir schön geschmeidig weiter diesen Weg beschreiten - der eben nur in tatsächlicher Knechtschaft (für "alle") enden kann. Es gibt sonst keinen Weg, langfristig die immer größer werdenden Schulden und dazu wachsenden Zinsen zu tilgen - nicht mal im Ansatz. Da dann bald alle Staaten hier an ihre Grenzen kommen, soll es vergemeinschaftet werden, womit (möglichst) alle europäischen Bürger in eine gleichförmige Knechtschaft geraten. Doch dadurch wird ja nicht wieder die Produktivität weiter erhöht - also: weniger Geld! Weniger Rechte! Denn wenn sie z.B. das Recht hätten (immer) frei zu entscheiden, für wen Sie arbeiten wollen, was Sie arbeiten wollen und für wie viel Geld Sie arbeiten wollen, dann wären keine Sklavenlöhne möglich, die aber langfristig in breiten Schichten immer nötiger werden - Sie wissen: für die Wettbewerbsfähigkeit, Sie wissen: die Chinesen... und daher damals bei uns (mal so zum Anschnuppern) Agenda 2010 - weniger Rechte für die "Norm-Bürger" mehr Rechte für Unternehmer. Und das wird so immer weiter gehen. Das ist der Weg des Kapitalismus und diesen hat die Globalisierung vollends entfesselt - wer in der (und mit der) Marktwirtschaft gegen Konkurrenten wie USA, China, Indien udgl. überleben will (als ideologische Gemeinschaft), der kann nicht mit Grundrechten und sozialem Miteinander bestehen. Der Motor in allem wird durch das Verlangen der Reichsten betrieben - das Verlangen reicher zu werden. So wird dort investiert, wo viel gearbeitet (geleistet) wird und wenig dafür bezahlt werden muss!

Aber gegen die 3 Affen kommen Sie mit nichts an, was nicht schnell und sehr schmerzhaft kommt. Daher kann man nur hoffen, dass es sehr schnell, sehr viele treffen wird und daraus dann die Gegenwehr entstehen kann, überlegt werden kann, wie Gesellschaft denn sonst so funktionieren kann, außer dermaßen selbstzerstörerisch.
Zuletzt geändert von Cerberus am Mittwoch 8. August 2012, 20:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Das Eine schließt das Andere nicht aus.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 20:04 hat geschrieben:Das Eine schließt das Andere nicht aus.
Und das meine ich mit "den drei Affen".
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 17:13 hat geschrieben:Andere europäische Länder kaufen deutsche Produkte auf Pump und verschulden sich dabei.
Nö. Menschen oder Unternehmen kaufen in Waren. Und dafür benötigen sie Kapital. Solange man ihnen Kapital zur Verfügung stellt, können sie konsumieren, entzieht man ihnen das Kapital, geht auch der kreditfinanzierte Konsum zurück.

Ein Land (Bürger, Unternehmen, Staat) mit einem Leistungsbilanzdefizit muss sich auch nicht zwangsläufig verschulden. Ein Leistungsbilanzdefizit ist de facto ein Vermögensrückgang. Solange ein Land über Vermögen verfügt, kann es auch ein Leistungsbilanzdefizit finanzieren.

Die Angelegenheit ist also deutlich komplizierter, als der Schluss es implizieren lässt, europäische Länder müssten sich verschulden. Zumal der öffentliche Sektor selbst, also der Staatshaushalt, trotz Defizit keineswegs Schulden anhäufen muss. Irland hatte auch kein ausgeprägtes Defizit, sondern sogar Überschüsse und stand dennoch vor dem Bankrott. Es gibt also keine 1:1 Beziehung zwischen Defizit und Staatsschuld.

Australiens Handelsbilanz sieht wie folgt aus:

Bild

Die Staatsschuld liegt bei rund 24 %. Deutschland ist ehemaliger Exportweltmeister und die Staatsschulden liegen bei 81 %! Komisch oder? :cool:
Zuletzt geändert von Kibuka am Mittwoch 8. August 2012, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Wie hoch sind den unsere Zinszahlungen unserer Staatschulden jährlich ?
Zuletzt geändert von Praia61 am Mittwoch 8. August 2012, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Kibuka » Mi 8. Aug 2012, 20:37 hat geschrieben:Es gibt also keine 1:1 Beziehung zwischen Defizit und Staatsschuld.
Joa... der Zusammenhang wäre natürlich nicht (so einfach) zu suchen zwischen Handelsdefizit und Staatsschulden, sondern zwischen Handelsdefizit und -Überschuss aller Staaten. Zieht man dafür sämtliche Defizite und sämtlich Überschüsse heran, dann geht das genauso schön auf 0, wie die Gegenüberstellung aller Schulden aller Länder, Firmen und Bürger, mit allen Vermögen aller Länder, Firmen und Bürger.

Wenn man allerdings nur für einen Staat betrachten will, wie sich z.B. ein Handelsdefizit an Schulden bzw. Verlusten eines Staates auswirkt, dann muss man dem Handelsergebnis doch wohl die Staatskasse plus aller Kassen aller Firmen und Bürger gegenüberstellen; nicht? Sagen wir mal, abzüglich von Falschgeld ( :D ), sehen Sie dann die 1:1 Beziehung. Wenn nicht, dann wäre das ein Fall, den wir schleunigst unseren besten Köpfen der Naturwissenschaften vorlegen sollten - also vielleicht könnte Hawkins uns dann das Perpetuum Mobile anhand dieses Wunders erklären. :? Jo, das wäre ja mal was :thumbup:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 19:07 hat geschrieben:Manche sind der irrigen Meinung, dass ein starkes Deutschland mit noch ein paar wenige gleichstarke Länder sich mit mittelstarken und schwachen Ländern vereinigen, dass dan ein Superstaat (Europa) entsteht der die Stärke Deutschlands hätte.
Den Nachweis, den hätte ich gerne.
Und ich hätte gerne einen Nachweis darüber,
das überhaupt irgendjemand

genau dieses meint, was Du da gerne nachgewiesen hättest.
Cerberus » Mi 8. Aug 2012, 19:15 hat geschrieben:Das will auch keiner und weiß ein jeder, der an dieser Stelle was zu melden hat.
Korrekt.
Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 19:19 hat geschrieben:Dann frage mal Skull ob er das auch nicht will.
Nein.

Bist Du nicht in der Lage zu begreifen, wenn ich schreibe, was ich erwarte
und im Unterschied dazu, was ich will oder eben auch nicht.

mlg
Zuletzt geändert von Skull am Mittwoch 8. August 2012, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Spiel alleine weiter :cool:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Kibuka » Mi 8. Aug 2012, 21:37 hat geschrieben:
Nö. Menschen oder Unternehmen kaufen in Waren. Und dafür benötigen sie Kapital. Solange man ihnen Kapital zur Verfügung stellt, können sie konsumieren, entzieht man ihnen das Kapital, geht auch der kreditfinanzierte Konsum zurück.
Ob dieses Kapital nun monetär oder physisch ist, ist doch egal. Jeder physischen Einheit von irgendeinem Importgut, steht eine finanzielle Schuld gegenüber dem Exportland gegenüber.
Kibuka » Mi 8. Aug 2012, 21:37 hat geschrieben:Ein Land (Bürger, Unternehmen, Staat) mit einem Leistungsbilanzdefizit muss sich auch nicht zwangsläufig verschulden. Ein Leistungsbilanzdefizit ist de facto ein Vermögensrückgang. Solange ein Land über Vermögen verfügt, kann es auch ein Leistungsbilanzdefizit finanzieren.
Auch Griechenland verfügt über Vermögen. Aber Vermögen alleine reicht nicht immer, um ein Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren. Wenn dieses Defizit bei der Tilgung der Schulden mit Zinszahlungen verbunden ist, muss das Vermögen des importierenden Landes ein entsprechendes Wachstum vorweisen, um die Zinsen dauerhaft bedienen zu können.
Kibuka » Mi 8. Aug 2012, 21:37 hat geschrieben:Die Angelegenheit ist also deutlich komplizierter, als der Schluss es implizieren lässt, europäische Länder müssten sich verschulden. Zumal der öffentliche Sektor selbst, also der Staatshaushalt, trotz Defizit keineswegs Schulden anhäufen muss. Irland hatte auch kein ausgeprägtes Defizit, sondern sogar Überschüsse und stand dennoch vor dem Bankrott. Es gibt also keine 1:1 Beziehung zwischen Defizit und Staatsschuld.
Das habe ich natürlich nie behauptet, dass es eine 1:1 Beziehung zwischen Leistungsbilanzdefizit und Staatsschuld gäbe. Die Kreditoren eines Landes betrachten abe den gesamten Schuldenstand und die gesamte Leistungsfähigkeit eines Landes - nicht alleine die öffentlichen Schulden.
Kibuka » Mi 8. Aug 2012, 21:37 hat geschrieben:Australiens Handelsbilanz sieht wie folgt aus:

Die Staatsschuld liegt bei rund 24 %. Deutschland ist ehemaliger Exportweltmeister und die Staatsschulden liegen bei 81 %! Komisch oder? :cool:
Das finde ich nicht besonders komisch. Deutschland hat eben in anderen Bereichen Schulden angehäuft, als Australien. Die Frage ist, ob diese Schulden dauerhaft bedient werden können.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 22:43 hat geschrieben:
Ob dieses Kapital nun monetär oder physisch ist, ist doch egal. Jeder physischen Einheit von irgendeinem Importgut, steht eine finanzielle Schuld gegenüber dem Exportland gegenüber.



Auch Griechenland verfügt über Vermögen. Aber Vermögen alleine reicht nicht immer, um ein Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren. Wenn dieses Defizit bei der Tilgung der Schulden mit Zinszahlungen verbunden ist, muss das Vermögen des importierenden Landes ein entsprechendes Wachstum vorweisen, um die Zinsen dauerhaft bedienen zu können.



Das habe ich natürlich nie behauptet, dass es eine 1:1 Beziehung zwischen Leistungsbilanzdefizit und Staatsschuld gäbe. Die Kreditoren eines Landes betrachten abe den gesamten Schuldenstand und die gesamte Leistungsfähigkeit eines Landes - nicht alleine die öffentlichen Schulden.



Das finde ich nicht besonders komisch. Deutschland hat eben in anderen Bereichen Schulden angehäuft, als Australien. Die Frage ist, ob diese Schulden dauerhaft bedient werden können.
Was seid ihr beide bloss für Anfänger ?
Was wollt ihr überhaupt mit eurem Gequatsche beweisen ?

Das Deutschland ein höheres BIP als Australien hat kann jeder googeln.
Und die EU hat das höchste BIP der Welt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... ndsprodukt

Ergo ist das Krisengequatsche Hausgemachter Mist.
Wahrscheinlich aus der Anglo Amerikanischen Ecke.
Die kennen sich schliesslich mit Betrügereien hervorragend aus.
Eine Finanzwirtschaft die a.) Viel zu groß werden durfte,und b.) Langeweile hat, kann ne Menge Mist bauen.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Donnerstag 9. August 2012, 02:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Praia61 » Mi 8. Aug 2012, 21:47 hat geschrieben:Spiel alleine weiter :cool:
Ist jetzt klar.

Du stellst in den Raum, das irgendwer etwas behauptet,
um dann einzufordern dieses, aber tatsächlich von niemandem geschriebene und behauptete
und ausschließkich Deiner Phantasie entsprungene, solle dann irgendjemand auch noch begründen.

Dann Usern (mir) eine Meinung oder Wünsche zu unterstellen, die ich niemals geäußert habe.

Doppelt erwischt, nenne ich das. Dein Spiel. Nicht meines.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 23:43 hat geschrieben: Das finde ich nicht besonders komisch. Deutschland hat eben in anderen Bereichen Schulden angehäuft, als Australien.
Ja, zum Beispiel hat Australien keinen Bereich Wiedervereinigung beim Schuldenmachen gehabt. Allein in diesem Bereich der völlig verkorksten Wiedervereinigung hat Deutschland bzw. BRD damals ungefähr die Hälfte seines Volksvermögens einfach zum Fenster rausgeworfen, indem man den Ossis ihr völlig wertloses Sozialistengeld 1 zu 1 in wertvolle D-Mark umgetauscht hat. Außer einem Haufen Kapitalismuskritik und jeder Menge sozialistischer Klugscheißerei haben wir von diesen Ossi-Losern bis heute nicht viel dafür gesehen. Während Deutschlands Haushalt noch unter diesem Schulden-Schildbürgerstreich ächzte, machte man sich unbeirrt kurz darauf daran, den bereits wackeliger gewordenen Wert deutschen Geldes sogleich auch noch mit den inflationären Micky-Maus-Währungen Drachme, Lire und Peseten zu "vergemeinschaften".
Wie bekloppt muss eine Vorgehensweise denn eigentlich noch sein, bis auch dem Letzten einleuchtet, warum Deutschland mehr Schulden als Australien hat ?



Die Frage ist, ob diese Schulden dauerhaft bedient werden können.
Eigentlich sollte die Frage bei Schulden sein, ob und wann sie zurückgezahlt werden können.
Aber diese Frage können sich die kriminellen Eurokratenbetrüger schon längst nicht mehr leisten. Drum versuchen uns diese Gauner jetzt weiszumachen, Schulden seien ganz normal, ja sogar "gesund" (... hab' ich echt schon so gehört ).
Und auf der anderen Seite kommt das linke Gesindel daher und erzählt uns, Schulden seien Ausbeutung, so als hätte man für seine Schulden vorher nichts bekommen und bräuchte deshalb auch nichts zurückzahlen.
Das stimmt aber nur im speziellen Fall des ostdeutschen Sozialisten-Pöbels. Für die Schulden, die wir uns beim Wiederaufpäppeln dieser gescheiterten Ossi-Hungerleider eingehandelt haben, haben wir außer sozialistischer Besserwisserei wirklich nichts bekommen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 22:43 hat geschrieben:Auch Griechenland verfügt über Vermögen. Aber Vermögen alleine reicht nicht immer, um ein Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren. Wenn dieses Defizit bei der Tilgung der Schulden mit Zinszahlungen verbunden ist, muss das Vermögen des importierenden Landes ein entsprechendes Wachstum vorweisen, um die Zinsen dauerhaft bedienen zu können.
(Bürger, Unternehmen, Staat)

Das erklärt und entschuldigt aber immer noch nicht die Pleite des griechischen Staates.



Dr. Nötigenfalls » Do 9. Aug 2012, 01:08 hat geschrieben:Was seid ihr beide bloss für Anfänger ?
Das wird es sein.
Dr. Nötigenfalls » Do 9. Aug 2012, 01:08 hat geschrieben:Was wollt ihr überhaupt mit eurem Gequatsche beweisen ?
Bewiesen wird dadurch, das manche User in der Lage sind miteinander zu diskutieren.
Trotz unterschiedlicher Meinungen und Standpunkte.

Bis zu Deinem Beitrag zumindest. Da kam dann mal wieder...
Dr. Nötigenfalls » Do 9. Aug 2012, 01:08 hat geschrieben:Hausgemachter Mist
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

logiCopter » Do 9. Aug 2012, 07:26 hat geschrieben:hat Deutschland bzw. BRD damals ungefähr die Hälfte seines Volksvermögens einfach zum Fenster rausgeworfen, indem man den Ossis ihr völlig wertloses Sozialistengeld 1 zu 1 in wertvolle D-Mark umgetauscht hat.
Hoffnungslose Übertreibungen werden somit zur Unwahrheit.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Barreegriff »

Dr. Nötigenfalls » Do 9. Aug 2012, 02:08 hat geschrieben:
Was seid ihr beide bloss für Anfänger ?
Was wollt ihr überhaupt mit eurem Gequatsche beweisen ?

Das Deutschland ein höheres BIP als Australien hat kann jeder googeln.
Und die EU hat das höchste BIP der Welt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... ndsprodukt

Ergo ist das Krisengequatsche Hausgemachter Mist.
Wahrscheinlich aus der Anglo Amerikanischen Ecke.
Die kennen sich schliesslich mit Betrügereien hervorragend aus.
Eine Finanzwirtschaft die a.) Viel zu groß werden durfte,und b.) Langeweile hat, kann ne Menge Mist bauen.
Eine Krise bezieht sich nicht auf das absolute BIP, sondern auf dessen Veränderung. Sinkt das BIP permanent, liegt eine Rezession vor. Das sollte eigentlich jeder Anfänger wissen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Jojustus »

Cerberus » Fr 3. Aug 2012, 14:09 hat geschrieben:
Ja, kein Vermögender will auch nur einen Pfennig wiedergeben, von dem, was er aus der Gesellschaft gezogen hat. Aber die Bürger entscheiden dies nicht - sondern Politiker - und da können Sie nahe wählen was Sie wollen - die werden (offensichtlich) alle die gleiche Schiene fahren wollen - das Geld den ("Norm"-)Bürgern rauspressen - und nicht den Eliten.

Was ich tun würde, ist das einzige was (außer Feudalismus) noch zur Disposition steht:
Reset von allen Finanzwerten, folgend neue Währungen (den Staaten der jeweiligen Wirtschaftsleistungen angemessen). Also das muss(!) geschehen, wenn wir hier nicht alle in die Knechtschaft wollen. Ich würde dann auch für die Zukunft ein gänzlich anderes Wirtschaftssystem aufbauen, aber das würde hier zu weit führen.
Hmm, doch ich glaub, die Bürger können schon was tun.
Ich glaub, Gabriel ist jetzt auf dem richtigen Weg.
http://www.sueddeutsche.de/politik/gabr ... -1.1436291
Das dauert nur immer so lange,bis sie den richtigen Weg finden, weil die Politiker die Vorteile ihre Politik anscheinend nicht bürgernah genug erklären können....oder es vielleicht von den Medien verdreht wird.
Eine Schuldenunion - eigentlich müsste Deutschland auch dafür sein, da wir ja durch die Wiedervereinigung selbst hohe Schulden haben. Die würden dann alle vergemeinschaftet.
Ein gänzlich anderes System, das ist leichter gesagt als getan. Wir haben genug damit zu tun, einen Crash zu verhindern.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Jojustus » Do 9. Aug 2012, 09:38 hat geschrieben:Eine Schuldenunion - eigentlich müsste Deutschland auch dafür sein, da wir ja durch die Wiedervereinigung selbst hohe Schulden haben. Die würden dann alle vergemeinschaftet.
Schulden werden durch solch' eine Schuldenunion nicht einfach vergemeimschaftet.
Jeder ist weiterhin für seine eigenen Schulden, Tilgung und Zinszahlungen zuständig.

Das bedeutet lediglich, das zahlungsfähige Staaten für die Schulden zahlungsunfähiger Staaten haften und einstehen.

Deutschland "hätte" dann allenfalls einen theoretischen Vorteil, wenn sie zahlungsunfähig sind.
Wer dann aber für Deutschland noch einstehen soll und kann, erschließt sich mir nicht.

Aber vielleicht hast Du eine Idee, wer dann für Deutschland (noch) zahlen könnte.

Und was man auch nicht vergessen sollte. Der Wahlkampf beginnt. Aus Deinem Link:

Gabriel ist der erste der rot-grünen Anführer, der sich offensiv zu einer gemeinsamen Schuldenhaftung in Europa bekennt und darauf verzichtet, diese Position mit Technokraten-Geschwurbel etwa über die Notwendigkeit eines Altschuldentilgungsfonds zu verkleistern. Zwar mag sein Vorstoß in erster Linie der strategischen Überlegung geschuldet sein, dass die Sozialdemokraten 2013 kaum die Abwahl einer Kanzlerin propagieren können, deren Politik sie bis zum Ende mitgetragen haben.

Da mag jeder selbst entscheiden, ob solche Themen sich zu strategischen Überlegungen für Wahlen eignen.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Jojustus » Do 9. Aug 2012, 09:38 hat geschrieben:
Hmm, doch ich glaub, die Bürger können schon was tun.
Ich glaub, Gabriel ist jetzt auf dem richtigen Weg.
http://www.sueddeutsche.de/politik/gabr ... -1.1436291
Das dauert nur immer so lange,bis sie den richtigen Weg finden, weil die Politiker die Vorteile ihre Politik anscheinend nicht bürgernah genug erklären können....oder es vielleicht von den Medien verdreht wird.
Eine Schuldenunion - eigentlich müsste Deutschland auch dafür sein, da wir ja durch die Wiedervereinigung selbst hohe Schulden haben. Die würden dann alle vergemeinschaftet.
Ein gänzlich anderes System, das ist leichter gesagt als getan. Wir haben genug damit zu tun, einen Crash zu verhindern.
Entschuldigung, also, ich weiß gar nicht was ich da... ich beschreibe gerade, dass die Vergemeinschaftung von Schulden genau das ist, was uns in die Knechtschaft führt. Was soll der Link zu diesem Egomanen Gabriel, dieser Wirtschaftsmarionette? Finden Sie den toll, wa? Nehmen Sie mir Ihre Gabriels, Ihre Trittins und Ihre Merkels und fahren Sie mit denen in den Harz! Was soll das für eine neue tolle Alternative sein? Als neues Komödiantenstadel oder was? Sie schlagen hier auf, verweisen auf ein elendes, altbekanntes und typisches Geseier eines dieser gemeingefährlichen dummen Gestalten und tun so als wäre das grad das brillanteste was die Welt gesehen hat (?) Was ist denn Ihnen? Und gerade das - das Verhindern eines (dringend nötigen) Crashs - wäre die denkbar größte Katastrophe. Aber gut, schlafen Sie mal ruhig weiter. :thumbup:
Zuletzt geändert von Cerberus am Donnerstag 9. August 2012, 11:20, insgesamt 2-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

Cerberus » Do 9. Aug 2012, 11:16 hat geschrieben: Und gerade das - das Verhindern eines (dringend nötigen) Crashs - wäre die denkbar größte Katastrophe. Aber gut, schlafen Sie mal ruhig weiter. :thumbup:
Wer bitte soll den Crash nötig haben? Ein Großteil der Bevölkerung jedenfalls nicht. Die haben den ungefähr so nötig wie Bandwurmbefall. :mad:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

A propos Bandwurmbefall:

Ein interessanter Hintergrundbericht des Linken Alan Poseners zum demokratiefeindlichen Geist Brüssels wie er sich jüngst erst wieder durch Mario Monti äußerte:

Aus EU-Kommissionitis muss Demokratie werden
Als Italiens nicht gewählter Präsident Mario Monti kürzlich meinte, die nationalen Parlamente seien bei der Einigung Europas eher hinderlich und müssten von den einigungswilligen Regierungen an die Kandare genommen werden, sprach der frühere EU-Kommissar nur aus, was viele in Brüssel denken.

Der unbestreitbare Erfolg der Europäischen Union beruht im Wesentlichen darauf, die "immer engere Union" des Kontinents lautlos, bürokratisch und hinter dem Rücken der Öffentlichkeit mittels nicht gewählter supranationaler Organisationen voranzutreiben.
Ich wundere mich schon, wie wenig Beachtung die Demokratieschützer in Europa (und dazu sollten doch eigentlich auch die Gewerkschaften zählen!!) solchen offenen Angriffen auf den Parlamentarismus schenken!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von schokoschendrezki »

Emphyrio » Mo 6. Aug 2012, 11:55 hat geschrieben:
Es gibt allerdings dieser Tage einen Gegenentwurf, an dem Demokratie-Oberlehrer Habermas mitgewirkt hat, der ebenfalls in höchstem Grade peinlich ist (Peinlich = Pein erzeugend, jedenfalls bei mir). Anm: Kann bei faz.net zur Gänze eingesehen werden.

In diesem Gegenentwurf wird die Vereinheitlichung der europäischen Politik (z.B. Finanz- oder auch Sozialpolitik) durch Zentralisierung in Brüssel gefordert... zu welchem Zweck? Na ist doch klar für die Autoren des Pamphlets: Weil anders die kulturelle Vielfalt in Europa nicht aufrechterhalten werden kann! VIELFALT DURCH VEREINHEITLICHUNG! :D :D :D (Könnte ja direkt von George Orwell sein...)
Die Passage mit der "kulturellen Vielfalt" findet sich ganz am Schluss des Dokuments im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Bedeutungsverlust Europas gegenüber den neuen globalen Aufstiegsregionen:
Habermas,Bofinger,Nida-Rümelin hat geschrieben: Auch die statistisch gestützten Zukunftsprojektionen sagen Europa das Schicksal eines Kontinents von
schrumpfender Bevölkerung, abnehmendem ökonomischem Gewicht und schwindender politischer
Bedeutung voraus. Die europäischen Bevölkerungen müssen lernen, dass sie ihr sozialstaatliches
Gesellschaftsmodell und die nationalstaatliche Vielfalt ihrer Kulturen nur noch gemeinsam behaup-
ten können. Sie müssen ihre Kräfte bündeln, wenn sie überhaupt noch auf die Agenda der Weltpoli-
tik und die Lösung globaler Probleme Einfluss zu nehmen wollen. Der Verzicht auf die europäische
Einigung wäre auch ein Abschied von der Weltgeschichte.
Die eigentliche Begründung für die geforderte Zentralisierung ist ganz eindeutig und mehrfach im Text formuliert eine ganz andere: Die Überwindung der Diskrepanz zwischen der übernationalstaatlichen Geldumverteilerei und den nationalen Regierungen:
Habermas,Bofinger,Nida-Rümelin hat geschrieben: Sobald wir in der Eurozone den Spielraum für Politiken schaffen, die über nationale Grenzen hinweg
Umverteilungseffekte zur Folge haben, muss auch ein europäischer Gesetzgeber, der die Bürger
(unmittelbar über das EP und mittelbar über den Rat) vertritt, über diese Politiken beschließen kön-
nen. Sonst verstoßen wir gegen das Prinzip, dass der Gesetzgeber, der über die Verteilung der Staats-
ausgaben beschließt, mit dem demokratisch gewählten Gesetzgeber identisch ist, der für diese Aus-
gaben Steuern erhebt.
Ob diese Argumentation schlüssig (und auch: überhaupt so neu) ist, steht noch auf einem anderen Blatt.
Emphyrio hat geschrieben: Demokratie ist, was die Einwirkungshöhe des Einzelnen angeht, eben nicht immer gleich Demokratie. Bin ich in einer Gruppe, die aus niemand anderem als mir besteht, und nehme eine demokratische Abstimmung vor, ist meine Mitwirkung maximal, ich allein bestimme. In einer Gruppe von 10 Personen ist meine Einwirkungsmacht kleiner, aber sie ist immer noch erheblich größer als in einer Gruppe von, sagen wir, 80 Millionen. Demokratielehrer Habermas möchte jetzt meine Einwirkungsmacht nochmals verkleinern, durch Vergrößerung der Gruppe, die in mich betreffende Entscheidungen "hineinreden", auf jetzt 500 Millionen.

Was die "Einwirkungshöhe" des Individuums in einer Demokratie anbelangt: Ist es nicht möglicherweise relevanter, dass das postmoderne Individuum in einer "Gruppe" von knapp 7 Milliarden potenziellen Konsumenten mit entsprechend geringfügiger Einwirkungshöhe lebt als dass es Staatsbürger eines Nationalsstaats ist? Ich kritisiere die Ideen dieses Dokuments, weil sie mit keinem Wort auf die Perspektiven einer Postwachstumsökonomie eingehen. Aber wenn ich ein Europa/eine Welt globalisierter Konzerne bejahen würde, dann müsste ich mir aus demokratie-politischer Sicht auch eine Regierung und ein Parlament auf dieser Augenhöhe wünschen. Die Schweizer zum Beispiel verfügen über eine gefühlt ziemlich große demokratische Einwirkungshöhe. Die ist aber in Wirklichkeit vollkommen lächerlich gegenüber der Einwirkungshöhe der internationalen Unternehmen, die ihre Sitze in der Schweiz haben.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

d'Artagnan » Do 9. Aug 2012, 11:39 hat geschrieben:A propos Bandwurmbefall:

Ein interessanter Hintergrundbericht des Linken Alan Poseners zum demokratiefeindlichen Geist Brüssels wie er sich jüngst erst wieder durch Mario Monti äußerte:

Aus EU-Kommissionitis muss Demokratie werden



Ich wundere mich schon, wie wenig Beachtung die Demokratieschützer in Europa (und dazu sollten doch eigentlich auch die Gewerkschaften zählen!!) solchen offenen Angriffen auf den Parlamentarismus schenken!
Was hat Monti mit Brüssel zu tun?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » Do 9. Aug 2012, 18:02 hat geschrieben: Was hat Monti mit Brüssel zu tun?
Wohl eher mehr mit der Mafia,...
Hat sich wohl zu lange zu dicht bei Berlusconie aufgehalten.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Tantris »

d'Artagnan » Do 9. Aug 2012, 12:39 hat geschrieben:A propos Bandwurmbefall:

Ein interessanter Hintergrundbericht des Linken Alan Poseners zum demokratiefeindlichen Geist Brüssels wie er sich jüngst erst wieder durch Mario Monti äußerte:

Aus EU-Kommissionitis muss Demokratie werden



Ich wundere mich schon, wie wenig Beachtung die Demokratieschützer in Europa (und dazu sollten doch eigentlich auch die Gewerkschaften zählen!!) solchen offenen Angriffen auf den Parlamentarismus schenken!
Warum sollten gewerkschaftler zu den demokratieschützern gehören?
Es ist ein interessenverband wie andere auch. Wie z.b. der BDI.

Also, die gewerkschaften sind ein teil dieses lobby-systems und deswegen ist von ihnen keine grundsätzliche kritik daran zu erwarten.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Tantris » Do 9. Aug 2012, 18:32 hat geschrieben:
Warum sollten gewerkschaftler zu den demokratieschützern gehören?
Es ist ein interessenverband wie andere auch. Wie z.b. der BDI.

Also, die gewerkschaften sind ein teil dieses lobby-systems und deswegen ist von ihnen keine grundsätzliche kritik daran zu erwarten.
Weil sie in forderster Front gegen Nazidemos auftreten.
Weshalb nur ?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Edit.
Zuletzt geändert von Cerberus am Donnerstag 9. August 2012, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

d'Artagnan » Do 9. Aug 2012, 11:39 hat geschrieben:A propos Bandwurmbefall:

Ein interessanter Hintergrundbericht des Linken Alan Poseners zum demokratiefeindlichen Geist Brüssels wie er sich jüngst erst wieder durch Mario Monti äußerte:

Aus EU-Kommissionitis muss Demokratie werden



Ich wundere mich schon, wie wenig Beachtung die Demokratieschützer in Europa (und dazu sollten doch eigentlich auch die Gewerkschaften zählen!!) solchen offenen Angriffen auf den Parlamentarismus schenken!
Nein, die verstehen nicht, was da vor sich geht - und das werden sie wohl auch nicht. Die verstehen nicht, wer, wo Macht hat, wer was wirklich will, noch was überhaupt der einzige Weg noch ist, außer ein Finanzchrash. Sie werden zugemacht mit Begriffen wie "konsolidieren", "sparen", "investieren", "gemeinsam" und laufen nach... - vor einer heilenden Finanzkur davon, in ihre eigene Unfreiheit.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Jojustus »

Cerberus » Do 9. Aug 2012, 11:16 hat geschrieben:
Entschuldigung, also, ich weiß gar nicht was ich da... ich beschreibe gerade, dass die Vergemeinschaftung von Schulden genau das ist, was uns in die Knechtschaft führt. Was soll der Link zu diesem Egomanen Gabriel, dieser Wirtschaftsmarionette? Finden Sie den toll, wa? Nehmen Sie mir Ihre Gabriels, Ihre Trittins und Ihre Merkels und fahren Sie mit denen in den Harz! Was soll das für eine neue tolle Alternative sein? Als neues Komödiantenstadel oder was? Sie schlagen hier auf, verweisen auf ein elendes, altbekanntes und typisches Geseier eines dieser gemeingefährlichen dummen Gestalten und tun so als wäre das grad das brillanteste was die Welt gesehen hat (?) Was ist denn Ihnen? Und gerade das - das Verhindern eines (dringend nötigen) Crashs - wäre die denkbar größte Katastrophe. Aber gut, schlafen Sie mal ruhig weiter. :thumbup:
Gabriel, naja, eigentlich ist mir der noch nicht positiv aufgefallen, eher schon Gysi oder Wagenknecht. Aber ich mistraue Leuten, die in so aufgeregter Weise eine Revolution planen. Sorry, das ist mir nicht geheuer. Na gut, dann schlaf ich jetzt weiter :thumbup:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Jojustus » Do 9. Aug 2012, 22:04 hat geschrieben:
Gabriel, naja, eigentlich ist mir der noch nicht positiv aufgefallen, eher schon Gysi oder Wagenknecht. Aber ich mistraue Leuten, die in so aufgeregter Weise eine Revolution planen. Sorry, das ist mir nicht geheuer. Na gut, dann schlaf ich jetzt weiter :thumbup:
Ja, ich misstraue Leuten, die die SPD und Gabriel hochloben um dann zu sagen wie gut sie eigentlich Gysi oder Wagenknecht finden, bevor sie sich wieder schlafen legen, nachdem sie - wie bei den 3 Affen üblich - diskreditierten; hier die Revolution an sich (wohl?) und den Kritiker, der die Dinge - wie sie sind - auffasst und unverblümt weitergibt. Ihre Auffassungsgabe ist aber schon sehr bemerkenswert - das noch mal am Rande. Selten gesehen, wie jemand einen Beitrag liest, in welchem dieses System kritisiert wird, beschrieben wird, was daran der Haken ist, um dann zu sagen: Ja genau! Und Gabriel hat jetzt eine ganz tolle Idee! Er hat den Ausweg: Die Schuldenunion! Das ist wie: "Hört, das Schlimmste was man machen kann, ist es, sich Sand in die Augen zu streuen!" "Ja, genau, ich stimme dir zu! Daher finde ich den Otto so klasse, der hat die beste Idee von allen, er hat den ganz neuen Weg gefunden: Sand in die Augen streuen!"
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Lupus »

Barreegriff » Mi 8. Aug 2012, 23:43 hat geschrieben:Die Frage ist, ob diese Schulden dauerhaft bedient werden können.
Wenn man sieht, wie viel steiler die Staatsschuldenkurve jedes Jahr anstieg die letzten 50 Jahre, dann frage ich mich allen Ernstes, ob wirklich noch einer glaubt, dass diese Schulden jemals zurückgezahlt werden können.

Eine Generation später, und wir werden uns vorhalten müssen, warum mal wieder keiner was gewusst haben will.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Lupus » Fr 10. Aug 2012, 08:21 hat geschrieben:Eine Generation später, und wir werden uns vorhalten müssen, warum mal wieder keiner was gewusst haben will.
Auch wenn alle "gewußt" haben, stellt sich die Frage nach der konkreten heutigen Handlungsanweisung.

Und da ist das dann alles ein bisschen komplexer, als man allgemein so denkt.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

Tantris » Do 9. Aug 2012, 19:32 hat geschrieben:
Warum sollten gewerkschaftler zu den demokratieschützern gehören?
Es ist ein interessenverband wie andere auch. Wie z.b. der BDI.

Also, die gewerkschaften sind ein teil dieses lobby-systems und deswegen ist von ihnen keine grundsätzliche kritik daran zu erwarten.
Manchmal schreibst Du ziemlichen Dreck. :(

Da Gewerkschaften meistens zu den ersten Opfern gehören, wenn die Demokratie flöten geht, ist für sie die Demokratie natürlich evident. Interessenvertretung hin oder her.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

Lupus » Fr 10. Aug 2012, 09:21 hat geschrieben: Wenn man sieht, wie viel steiler die Staatsschuldenkurve jedes Jahr anstieg die letzten 50 Jahre, dann frage ich mich allen Ernstes, ob wirklich noch einer glaubt, dass diese Schulden jemals zurückgezahlt werden können.
Warum sollten sie denn jemals zurückgezahlt werden müssen? Also komplett. Interessant ist doch nur, ob man in der Lage ist Zins und Tilgung zu leisten. So lange dies funktioniert, ist alles in Butter. Ob das noch weitere 50 Jahre so funktioniert wird sich zeigen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

Kibuka » Do 9. Aug 2012, 19:02 hat geschrieben:
Was hat Monti mit Brüssel zu tun?
Monti meint seine parlamentfeindlichen Ansichten mit einem sonst drohenden Auseinanderbrechen "Europas" begründen zu können.
Das Wort "Europa" ist aber nur eine Orwellsche Chiffre für das Brüsseler System - auch bekannt als "EU".
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von d'Artagnan »

Dampflok94 » Fr 10. Aug 2012, 09:40 hat geschrieben:
Da Gewerkschaften meistens zu den ersten Opfern gehören, wenn die Demokratie flöten geht, ist für sie die Demokratie natürlich evident. Interessenvertretung hin oder her.
Die (deutschen aber auch andere europäischen) Arbeitnehmer gehören auch zu den ersten Opfern des Umverteilungsprozesses, der im Zuge der "Eurokrise" stattgefunden hat und weiterhin stattfinden wird.

http://www.ksta.de/wirtschaft/verschuld ... 19196.html

Deshalb werfe ich den Gewerkschaften vor, dass sie die Interessen ihrer Mitglieder bei der Euro-Frage gerade nicht wahrnehmen. Oder hörte man ein Wort der Kritik an der Bankenrettung von Seiten des DGB?
Über die Motive der Gewerkschaftsbosse für diesen Verrat kann ich nur spekulieren- es werden wohl lukrative gewesen sein...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

d'Artagnan » Fr 10. Aug 2012, 10:18 hat geschrieben:Deshalb werfe ich den Gewerkschaften vor, dass sie die Interessen ihrer Mitglieder bei der Euro-Frage gerade nicht wahrnehmen. Oder hörte man ein Wort der Kritik an der Bankenrettung von Seiten des DGB?
Zur Bankenrettung? Ja gab es. Und noch viel mehr seitens ver.di.

Was die Euro-Frage angeht sind Gewerkschaften aber keine nationalistischen Vereine. Es gibt auch die Solidarität mit den griechischen Arbeitnehmern. Auch das spielt eine Rolle. Daher kritisiert man gewerkschaftsseitig eher die Art der Rettungsprogramme. Denn z. B. die Hilfe für Griechenland war ja in Wirklichkeit hauptsächlich eine für Banken, Versicherungen und andere Anleger. Diese Art der Rettung wir kritisiert. Man hält eigentlich eine Hilfe für die Menschen für richtiger. Anstatt die Wirtschaft Griechenlands in den Orkus zu stürzen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Dampflok94
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Praia61
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Dummer Politikspruch.
Konkret werden und handeln und Sprüche lassen. :mad2:
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