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Jürgen Meyer
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Jürgen Meyer »

MoOderSo hat geschrieben: Ohne die Niedrigzinspolitik der Behörde hätte es die Kreditblase gar nicht geschafft so groß zu werden.
Da wurde nicht "verwaltet" sondern fehlgesteuert.

nö die Niedrigzinspolitik hat den Banken ja zuerst viele Kreditnehmer also Kunden gebracht und den Konsumwahn in der Gesellschaft angeheizt und den Irrglauben verbreitet, dass man alles auf Pump kaufen könne und sich alles für lau leisten könne

Das ist schon ein prinzipielles Kapitalismusproblem und der Drang nach Erhöhung der Renditen und der Wunsch nach Massenkrediten für Alle zum Wohle der Finanzwirtschaft

Jürgen
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
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Frank_Stein
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Frank_Stein »

MoOderSo hat geschrieben: Ohne die Niedrigzinspolitik der Behörde hätte es die Kreditblase gar nicht geschafft so groß zu werden.
Da wurde nicht "verwaltet" sondern fehlgesteuert.
Ja richtig - wobei die Probleme auftraten, als die Zinsen dann plötzlich wieder kräftig angestiegen sind - dadurch viele ihre Kredite nicht mehr die Zinsen für die Kredite zahlen konnten und ihre Häuser verkaufen mussten. Die Folge war, dass die Immobilienpreise in den Keller gingen - was eine Kettenreaktion ausgelöst hat.
Hätte man die Immobilien vom Markt genommen (Z.B. indem man sie statt zwangszuversteigern vermietet hätte) - dann wäre die Krise nicht so stark ausgeprägt gewesen und hätte deutlich weniger Geld gekostet.

Aber ein grundlegendes Problem bleibt - wer bringt den Amerikanern das Sparen bei?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Van Schnitzler
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Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Van Schnitzler »

Es ist die bislang größte Bankenpleite in der US-Geschichte: Die Sparkasse Washington Mutual wurde das nächste Opfer der Finanzkrise. In einem Notverkauf übernahm der Finanzkonzern JP Morgan Chase die verwertbaren Reste des Instituts für 1,9 Milliarden Dollar.

New York/Washington - Washington Mutual (WaMu) ist von den US-Aufsichtsbehörden OTS geschlossen worden. JP Morgan Chase, die drittgrößte amerikanische Großbank, zahlt 1,9 Milliarden Dollar für die von der Sparkasse übernommenen Geschäfte, Einlagen und Filialen. Der Kundenbetrieb werde am Freitag jedoch wie gewohnt weitergehen, hieß es.

...

> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,580553,00.html
_____________________________________________________

Dadurch das in den USA einem ständig ungefragt vorab bewilligte Kreditkarten mit 5000-10000 Dollar Kreditrahmen zugeschickt werden, welche meist in Schubladen für den Notfall gestapelt werden, eine finanzielle 'Atombombe' die nur auf die Initialzündung wartet (welche anscheinend gerade durch die Senkung der Kreditkartenrahmen und Verschärfung der Vergaberichtlinien erfolgt ist).

Um den Ernst der Lage für die Amerikaner habwegs begreifen zu können empfehle ich die Doku: "In Debt We Trust"

> http://video.google.com/videoplay?docid ... 2738598023

Der absolute Wahnsinn!

Und was der Herr Greenspan & Co von sich giben sind nichts anderes als Durchhalteparolen.

Die US-Notenbank Federal Resereve hat bekannt gegeben, daß die US-Verbraucher zur Zeit eine Schuldenlast bei Kreditkarten in Höhe von 951,7 Milliarden USD zu tragen haben. Wie lange wird DAS noch gut gehen?
What country can preserve its liberties, if its rulers are not warned from time to time that the people preserve the spirit of resistance? Let them take arms...The tree of liberty must be refreshed from time to time, with the blood of patriots and tyrants.

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Zeta

Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Zeta »

Ja, das war wohl das Ende der Globalisierung. Gottseidank, jetzt können wir drangehen und ein seriöses Finanzsystem installieren. :thumbup:
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Van Schnitzler
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Van Schnitzler »

Thomas I hat geschrieben:Es wird aber gerne übersehen, dass grosse Anteile diese Firmen fast zum Nulltarif in den Besitz des Staates übergegangen sind.
Zusammen mit einem Berg von Schulden und die Gehälter und Abfindungen der "Beamten" muss der Staat auch erstmal weiter zahlen.

Super, der Staat "verbeamtet" Broker und Bänker von Gammelunternehmen, aber für neue Lehrer z.B. reicht es dann natürlich nicht mehr. :D

Das hier mit dem Feuer gespielt wird, und das der Bush-Administration alles auch voll um die Ohren fliegen kann, ist ihnen hoffentlich bewußt?
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Welfenprinz
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Welfenprinz »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Mehr Neoliberalismus und weniger Regulierung und Bankenaufsicht wie dort drüben geht ja gar nicht
Erfahrungsgemäss sollte man dann in Dollar und US-Werte investieren, wenn die ganzeWelt voller Inbrunst und Überzeugung schreit "Die USA sind am Ende"
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Jürgen Meyer
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Jürgen Meyer »

Van Schnitzler hat geschrieben:Es ist die bislang größte Bankenpleite in der US-Geschichte: Die Sparkasse Washington Mutual wurde das nächste Opfer der Finanzkrise. In einem Notverkauf übernahm der Finanzkonzern JP Morgan Chase die verwertbaren Reste des Instituts für 1,9 Milliarden Dollar.

New York/Washington - Washington Mutual (WaMu) ist von den US-Aufsichtsbehörden OTS geschlossen worden. JP Morgan Chase, die drittgrößte amerikanische Großbank, zahlt 1,9 Milliarden Dollar für die von der Sparkasse übernommenen Geschäfte, Einlagen und Filialen. Der Kundenbetrieb werde am Freitag jedoch wie gewohnt weitergehen, hieß es.

...

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Dadurch das in den USA einem ständig ungefragt vorab bewilligte Kreditkarten mit 5000-10000 Dollar Kreditrahmen zugeschickt werden, welche meist in Schubladen für den Notfall gestapelt werden, eine finanzielle 'Atombombe' die nur auf die Initialzündung wartet (welche anscheinend gerade durch die Senkung der Kreditkartenrahmen und Verschärfung der Vergaberichtlinien erfolgt ist).

Um den Ernst der Lage für die Amerikaner habwegs begreifen zu können empfehle ich die Doku: "In Debt We Trust"

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Und was der Herr Greenspan & Co von sich giben sind nichts anderes als Durchhalteparolen.

Die US-Notenbank Federal Resereve hat bekannt gegeben, daß die US-Verbraucher zur Zeit eine Schuldenlast bei Kreditkarten in Höhe von 951,7 Milliarden USD zu tragen haben. Wie lange wird DAS noch gut gehen?

Auch die grösste US Sparkasse, Washington Mutual, ist wegen Hypothekenkrediten zusammengebrochen und sie war immerhin eines der grössten Kreditvergeber des Landes in diesem Finanzsektor.

Vorher hatte die Sparkasse bereits 90 Prozent des Börsenwertes an der Börse eingebüsst
und insofern war der Kollaps auch vorhersehbar

Die Rettungsaktion der US Regierung kommt zu spät und wurde immer noch nicht auf den Weg gebracht, weil die Republikaner im US Kongress so den Weg des Planes nicht mitgehen wollen



J P Morgan Chase übernimmt nur Filialen und Einlagen für 1,9 Mrd Dollar im Rahmen des Notverkaufs von Washington Mutual
Grundkapital und die Gesamtschulden der Sparkase sind von der Übernahme durch J P Morgan ausgeschlossen und Aktionäre sowie Gläubiger der Bank dürften deshalb leer ausgehen

Verschärft wurden die Probleme durch eine Herabstufung durch Ratingagenturen auf “Schrott“-Niveau. Am Schluss wurde die Lage bedrohlich: In den vergangenen zehn Tagen hoben Kunden insgesamt 16,7 Milliarden Dollar an Guthaben ab.
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/ak ... 22856.html
Jürgen Meyer
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Thomas I
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Thomas I »

Van Schnitzler hat geschrieben: ...
Dadurch das in den USA einem ständig ungefragt vorab bewilligte Kreditkarten mit 5000-10000 Dollar Kreditrahmen zugeschickt werden, welche meist in Schubladen für den Notfall gestapelt werden, eine finanzielle 'Atombombe' die nur auf die Initialzündung wartet ...
Das gibt es in Deutschland auch - nur sind hier Kreditkarten nicht so ein allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel.
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Thomas I
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Thomas I »

Van Schnitzler hat geschrieben: Zusammen mit einem Berg von Schulden und die Gehälter und Abfindungen der "Beamten" muss der Staat auch erstmal weiter zahlen.

Super, der Staat "verbeamtet" Broker und Bänker von Gammelunternehmen, aber für neue Lehrer z.B. reicht es dann natürlich nicht mehr. :D

Das hier mit dem Feuer gespielt wird, und das der Bush-Administration alles auch voll um die Ohren fliegen kann, ist ihnen hoffentlich bewußt?
Ja, natürlich ist mir das bewusst, ich bin aber weder US-Bürger noch zündele ich mit...
:angel:
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Van Schnitzler
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Van Schnitzler »

Thomas I hat geschrieben:Das gibt es in Deutschland auch - nur sind hier Kreditkarten nicht so ein allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel.
Das mag sein, allerdings fragen hier die Banken noch nach Sicherheiten bei der Vergabe von größeren Kreditmengen und mit der Schufa haben die Institute ein Sicherungssystem entwickelt, um faule Kunden zu identifizieren. Eine Kredikarte als "Sicherheit" für einen Kredit wir ebenfalls nicht akzeptiert. In Deutschland sind die Zustände noch lange nicht so wild wie in den USA, wo jeder Verbraucher problemlos an duzende verschiedene Kreditkarten heran kommt. Sie sollten sich die von mir verlinkte Dokumentation anschauen die über die Kreditkartenblase spricht.

Wenn diese Entwicklung so weiter geht, werden als nächstes Kreditkarteninstitute zusammenbrechen und dann befindet sich der US-Binnemarkt im Freien Fall. Eine sehr besorgniserregende Entwicklung, sollte der Privatkonsum mit Steuergeldern "gerettet" werden, dann können wir tatsächlich von Sozialismus reden.

:irony:

Was sagen eigentlich Castro und Chavez zu dieser Privatisierungswelle in den USA, begrüßen sie das neue Wirtschaftssystem?
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borus
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von borus »

Zeta hat geschrieben:Ja, das war wohl das Ende der Globalisierung. Gottseidank, jetzt können wir drangehen und ein seriöses Finanzsystem installieren. :thumbup:
na da träume mal schön weiter .
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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eifelbauer
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von eifelbauer »

Thomas I hat geschrieben:
Das gibt es in Deutschland auch - nur sind hier Kreditkarten nicht so ein allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel.
Nicht annähernd so wie in den USA.
Viele verwenden dort die Karten auch nicht um normal damit zu zahlen.
Viele Hausbesitzer haben die Raten die sie nicht bezahlen konnten über Kreditkarten abgewickelt.
Nun läßt man die Kohle über mehrere Kartenkonten monatlich rotieren bis gar nichts mehr geht.

Nachteil für diese Banken ist dann das sie wenn das Kartenhaus zusammenbricht komplett leer ausgehen.
Marianne
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Marianne »

Van Schnitzler hat geschrieben:Es ist die bislang größte Bankenpleite in der US-Geschichte: Die Sparkasse Washington Mutual wurde das nächste Opfer der Finanzkrise. In einem Notverkauf übernahm der Finanzkonzern JP Morgan Chase die verwertbaren Reste des Instituts für 1,9 Milliarden Dollar.

New York/Washington - Washington Mutual (WaMu) ist von den US-Aufsichtsbehörden OTS geschlossen worden. JP Morgan Chase, die drittgrößte amerikanische Großbank, zahlt 1,9 Milliarden Dollar für die von der Sparkasse übernommenen Geschäfte, Einlagen und Filialen. Der Kundenbetrieb werde am Freitag jedoch wie gewohnt weitergehen, hieß es.

...

> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,580553,00.html
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> http://video.google.com/videoplay?docid ... 2738598023

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Die US-Notenbank Federal Resereve hat bekannt gegeben, daß die US-Verbraucher zur Zeit eine Schuldenlast bei Kreditkarten in Höhe von 951,7 Milliarden USD zu tragen haben. Wie lange wird DAS noch gut gehen?
Noch 2-3 Hiobsbotschaften dieser Art und die UNO wird HIlfspakete in die USA senden und die Weltgemeinschaft zur SPende von mindestens 2.5 Billionen Dollar aufrufen.

Wenn das Geld dann wieder verspekuliert ist, wird Lichtenstein als Hort des Bösen "entdeckt" und der dortige Quarzuhrenvertrieb als verdeckte Uran-Anreicherung "aufgedeckt", womit ein Einmarsch in Lichtenstein und die Plünderung aller Lichtensteiner Konten gerechtfertigt wird. Danach kann die BRD dann für 10 Mrd. € 3-4 CD´s mit 250.000 Konten mit rd. 400 Mio € drauf - illegal - ersteigern und die heimische Axel-Springer-Presse mit "Steuer-Sünder-Szenarien" füttern.
Marianne
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Marianne »

Thomas I hat geschrieben:
Das gibt es in Deutschland auch - nur sind hier Kreditkarten nicht so ein allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel.
Aber Bargeld ist schon "böse". Ab einer bestimmen Größenordnung zumindest.
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Van Schnitzler
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VEBank auch in GB nun

Beitrag von Van Schnitzler »

Hypothekenbank Bradford & Bingley wird verstaatlicht

Die Finanzkrise fordert in Großbritannien ein weiteres Opfer: Die Hypothekenbank Bradford & Bingley wird weitgehend verstaatlicht. Das Geschäft mit Spareinlagen geht an die spanische Großbank Santander.

> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,581036,00.html
_______________________________________________________

Jetzt hat man auch in GB eine VEBank.

Statt Lehrer, Polizisten oder Ärzte einzustellen, um damit die Lebensqualität der Bürger versuchen zu erhöhen, werden gescheiterte Bänker, Broker und Anwälte quasi in den Beamtenstatus gehoben. :(

Diese Entwicklung ist wahnsinniger als die Mangelwirtschaft im schlimmsten Gammelsozialismus.

MfG.
Schnitzler
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MoOderSo
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Re: VEBank auch in GB nun

Beitrag von MoOderSo »

Van Schnitzler hat geschrieben:Jetzt hat man auch in GB eine VEBank.
Haben sie doch schon seit Northern Rock.
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Frank_Stein
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Frank_Stein »

MoOderSo hat geschrieben: Ohne die Niedrigzinspolitik der Behörde hätte es die Kreditblase gar nicht geschafft so groß zu werden.
Da wurde nicht "verwaltet" sondern fehlgesteuert.
Interessant ist vor allem, dass einst Clintos Diskriminierungsgesetz, dass Minderheiten bei der Kreditvergabe bevorzugen sollte - mit dazu geführt hat, dass sich Menschen Häuser bauten, die sich eigentlich kein Haus leisten konnten.
Kapitalismus und freier Markt - sehen anders aus.
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Frank_Stein
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Frank_Stein »

JansSammerlath hat geschrieben:
Erfahrungsgemäss sollte man dann in Dollar und US-Werte investieren, wenn die ganzeWelt voller Inbrunst und Überzeugung schreit "Die USA sind am Ende"
Ja - richtig - aber momentan scheinen Platin (220$/oz)und Palladium(1100$/oz) auch recht interessant zu sein.
Insbesondere Palladium befindet sich momentan nahe seines Tiefstkurses - obwohl das Edle Metall vor wenigen Monaten noch doppelt so viel kostete.
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MoOderSo
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Re: VEB USA ?

Beitrag von MoOderSo »

theoderich hat geschrieben:
Ja - richtig - aber momentan scheinen Platin (220$/oz)und Palladium(1100$/oz) auch recht interessant zu sein.
Insbesondere Palladium befindet sich momentan nahe seines Tiefstkurses - obwohl das Edle Metall vor wenigen Monaten noch doppelt so viel kostete.
Da wäre ich noch vorsichtig.
Das Zeug ist sehr stark von der Nachfrage im Automobilsektor abhängig, der zur Zeit nicht gerade rosigen Zeiten entgegensteuert.
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Van Schnitzler »

Ups, bei der großen Anzahl an Verstaatlichungen von Pleitebanken kann man leicht den Überblick verlieren.

Die Krise erinnert immer stärker an die von 1929, jetzt fangen sich schon an gescheiterte Bänker aus Verzweiflung das Leben zu nehmen:

A London financier haunted by the credit crunch apparently killed himself Saturday night as the U.S. financial crisis spreads to overseas markets.

Kirk Stephenson, a respected 47-year-old millionaire investor from New Zealand, was killed by an express train moving at 100 mph at a railway station southeast England,the U.K.’s Daily Mail reported. Stephenson had breakfast with his wife, Karina Robinson, a financial writer, and eight-year-old son Lucas, before killing himself according to Stuff.co.nz.

> http://www.foxnews.com/story/0,2933,429362,00.html
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von MoOderSo »

So jetzt haben wir schon das dritte europäische Opfer dieses Wochenendes.
Nach Bradford & Bingley und Fortis hat es nun auch Glitnir getroffen.
Ein Ende ist nicht in Sicht.
Mit Hypo, Aareal und Dexia warten schon die nächsten Kandidaten auf den finalen Rettungsschuss.
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Frank_Stein »

MoOderSo hat geschrieben: Da wäre ich noch vorsichtig.
Das Zeug ist sehr stark von der Nachfrage im Automobilsektor abhängig, der zur Zeit nicht gerade rosigen Zeiten entgegensteuert.
Die Leuts sind zurückhaltend beim Kauf von Neuwagen - aber welche Alternativen gibt es denn?
Platin und Palladium werden im Automobilbau (Katalysatoren) vorwiegend eingesetzt.
Aber auch die Brennstoffzelle enthält Platin und Palladium. PAlladium ist das Metall, dass das 3000 -Fache seines Volumens an Wasserstoff speichern kann.

Eine Verdopplung des Wertes (in Euro) in den nächsten 5 Jahren halte ich für sehr wahrscheinlich.
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Choelan »

JansSammerlath hat geschrieben:
Erfahrungsgemäss sollte man dann in Dollar und US-Werte investieren, wenn die ganzeWelt voller Inbrunst und Überzeugung schreit "Die USA sind am Ende"
Denk ich mir auch...ich grübel schon die ganze Zeit, wie ich an nen paar Tausend Euro rankomme ;)

Das vorzeitige Ableben des Großvaters is wohl keine Option...
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Frank_Stein
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Re: VEB USA ?

Beitrag von Frank_Stein »

Choelan hat geschrieben: Denk ich mir auch...ich grübel schon die ganze Zeit, wie ich an nen paar Tausend Euro rankomme ;)

Das vorzeitige Ableben des Großvaters is wohl keine Option...
Wenn die Rente des GRoßvaters höher ist, als seine Ausgaben - dann wäre das eine wirklich dumme Idee - aus Renditegesichtspunkten. :irony:
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Exxtreme »

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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von bakunicus »

die frage ist und bleibt nach den konsequenzen ...

leider ist das nicht eindeutig zu beantworten.
es gibt viele ansichten zu wirtschaftstheorie, uns sehr widersprüchlich noch dazu.

meiner meinung kann es nur eine lösung geben :

ALLE beteiligten, also auch die bürger der USA und des rest der welt brauchen demokratische mitspracherechte zur organisation des finanzwesens.
da das persönliche wohlergehen wohl zweifelsfrei von den entscheidungen der wallstreet und anderen finanzpolitischen machtzentren dieser welt DIREKT beinflusst wird, müssen diese hierarchisch organisierten strukturen fallen.
sie sind nicht zeitgemäß; es kann niemandem zugemutet werden von ominösen geheimen entscheidungen nicht gewählter personen derart abhängig zu sein.

alle nationen brauchen wieder EINDEUTIG die hoheit über ihre relevanten interessen, zu denen sicher auch eine funktionierende wirtschaft und finanzpolitik gehört.

der anspruch global agierender finanzdienstleister und banken auf unkontrollierte freiheit erweist sich als überzogen; hoffentlich sind die folgen nicht so schwer wie befürchtet.
wenn es doch eine globale krise gibt, sollte diese genutzt werden, um die grenzen des kapitalverkehrs und banken EINDEUTIG zu definieren. dies ist eine chance für demokratie 2.0 ....

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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von borus »

eher streichen die harz 4 und stützen mit dem geld die pleite banken in D .
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von Choelan »

Es ist immer so schön einfach zu Feixen...aber was wäre, wenn die Banken nicht verstaatlicht werden?
1929!
Aufgrund der Verstaatlichungen sind wir meilenweit von `29 entfernt.

Allerdings beweist der Staat im Moment auch, dass er nicht besonders clever vorgeht - ökonomisch sowieso nicht. 27 MRD an die Hyporeal sind verschenkt, nicht sinnvoll investiert, das ginge auch anders.

Mein Vorschlag: wenn eine Bank mit nennenswertem Privatkundengeschäft pleite geht, wird sie zerlegt:
Privatkundengeschäft geht an die Sparkassen, Kreditgeschäft geht an die KFW - was natürlich eine Neudefinition der Tätigkeitsfelder von beiden voraussetzt. In 5 Jahren können wir dann überlegen, welchen Teil der Geschäfte wieder reprivatisiert werden - mit Gewinn natürlich ;)

Alternativ könnte der Staat das Geld nicht einfach verleihen, sondern Deutschlandfonds ausgeben - wenn sie Gewinn machen, fließt das Geld direkt zurück an den Steuerzahler - arbeitslose Banker, die sowas managen könnten, gibt es im Moment ja genug ;)
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Re: Größte US-Sparkasse bricht zusammen

Beitrag von lostsoul »

wäre mal zeit für nen sammelstrang zum thema finanzkrise. ;)

das repräsentantenhaus stimmt gerade über das rettungspaket ab. 206 ja-stimmen zu 227 nein-stimmen wobei die republikaner mehrheitlich ablehnen. ich dachte schon ich hab heute an der börse nen schnäppchen gemacht aber das wird nichts verglichen mit dem sein, was einem morgen hinterhergeworfen werden wird. :D

//
seh grad die dürfen so oft abstimmen bis das ergebnis passt. :clap:

//
nützt nichts, vorbei bei bei... dow -500 punkte; morgen darf sich der dax wieder in hysterie ergehen.
YOU are not welcome!
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lamb of god
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Re: VEB USA ?

Beitrag von lamb of god »

2005 vs.2009

Hallo Oslo! Seit wann wird der Nobelpreis für einen Wahlkampf verliehen???
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Van Schnitzler
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Island vor dem Staatsbankrott, kommt Hilfe aus Russland?

Beitrag von Van Schnitzler »

Premierminister wirbt um Milliardenkredit aus Russland - Wankende Bank verstaatlicht

Helsinki - Island will einen Staatsbankrott durch Verstaatlichungen von Banken und russische Hilfen abwenden. Am Dienstag übernahm die Finanzaufsicht in einer Rettungsaktion die Kontrolle über die zweitgrößte Bank des Landes, Landesbanki. Tags zuvor hatte das Parlament der Regierung per Notgesetz erlaubt, Finanzinstitute zu übernehmen, zu fusionieren oder für bankrott zu erklären. Zudem bemüht sich Island um milliardenschwere Hilfen aus Russland.

> http://www.welt.de/welt_print/article25 ... krott.html
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Letzter Rettungsanker des isländischen Gammelkapitalismuses sind die Russen, derweil rutschen heute morgen die Börsen in Asien und Australien weiter dick ins Minus - naja bei Null ist schluss mit dem freien Fall der Kurse.

Wie sicher Spareinlagen sind für die der Staat bürgt, wenn der Staat selbst pleite geht werden wir anhand des Beispiels in Island sehen. Übrigens wurde die Zahlungsunfähigkeit der isländischen Banken von den Kunden bemerkt, als Onlinebanking aus "technischen Gründen" nicht mehr möglich war.

Heute morgen melden sich auch Bankkunden aus den Niederlanden mit ähnlichen "technischen Problemen" beim Onlinebanking.

Frankreich, Italien und GB wollten Deutschland dazu drängen einen europäischen Bankensicherungsfond einzurichten. Merkel hat glücklicherweise dankend abgelehnt. Da werden bei unseren Nachbarn noch einige Banken explodieren. Als Exportweltmeister in die EU ist Deutschland auch direkt von der Gammelwirtschaft in den EU-Nachbarstaaten betroffen. Ich schätze der Abschwung wird unsere Wirtschaft in 3-6 Monaten ganz hart treffen, deswegen hat der DAX noch viel Luft nach unten.
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von Exxtreme »

Und die Verstaatlichungen gehen wohl weiter:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,582823,00.html

Da kommt man aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Chavez & Co. erscheinen in dem Licht wie kapitalistische Musterknaben. ;D
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Van Schnitzler
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von Van Schnitzler »

Ohoh... was die Engländer wohl sagen werden, wenn Premierminister Gordon Brown Pleitebanken ihr Geld in den Hintern schiebt?

Ich glaube Wankelminister Gordon Brown ist bald Geschichte, der wird sich nicht mehr lange halten.

200 Milliarden Pfund sind 350 Milliarden Dollar, verglichen mit der Größe Englands zu den USA wirkt das Hilfspaket der Amerikaner ja wie Peanuts.

Das ist wohl alles erst die Spitze des Eisberges.
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Van Schnitzler
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Re: Island vor dem Staatsbankrott, kommt Hilfe aus Russland?

Beitrag von Van Schnitzler »

Hab' ich in der Tat übersehen, thank you.
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Van Schnitzler
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von Van Schnitzler »

Jetzt wird es noch doller:

Das Federal Reserve Board hat am Dienstag die Etablierung einer "Commercial Paper Funding Facility" (CPFF) bekanntgegeben, einer neue Kreditfazilität, die über eine Zweckgesellschaft 3-Monats-Schuldverschreibungen direkt bei den Emittenten kaufen wird. Commercial Paper (CP) dienen traditionell der kurzfristigen Finanzierung von Industrieunternehmen. Sie werden vor allem von größeren Unternehmen begeben und sind in der Regel höchst solide. Seit der Pleite von Penn Central Ende der 1960er Jahre wurden beispielsweise nur bei sieben CP Ausfälle verzeichnet

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Jetzt verleiht die FED direkt das Geld an die Unternehmen. :twitch:

Was die Fed sich so alles einfallen lässt, erinnert zunehmend an die DDR. Wieso dann die Geschäftsbanken nicht gleich ganz abschaffen?

Um die schwer auf der US-Wirtschaft lastenden Schulden zu entwerten, wird die Fed ohnehin noch so viel Geld drucken müssen, daß uns ein Wechselkurs von 1,45 $/Euro in wenigen Jahren vermutlich wie ein schlechter Witz vorkommen wird.
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lobozen
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von lobozen »

Van Schnitzler hat geschrieben: Jetzt verleiht die FED direkt das Geld an die Unternehmen. :twitch:
die dahinter stehende idee ist an sich nicht schlecht.
man will verhindern, dass der liquiditaetsengpass voll auf die wirtschaft jenseits des finanzbereichs durchschlaegt.
gerade an sich solide firmen, bei denen groessere refinanzierungen anstehen, koennten so vor dem absturz bewahrt werden.
ist nur fraglich, ob es hilft. panik essen massnahmen auf.
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von Exxtreme »

Van Schnitzler hat geschrieben: Um die schwer auf der US-Wirtschaft lastenden Schulden zu entwerten, wird die Fed ohnehin noch so viel Geld drucken müssen, daß uns ein Wechselkurs von 1,45 $/Euro in wenigen Jahren vermutlich wie ein schlechter Witz vorkommen wird.
Du kannst die Schulden niemals entwerten. Denn zusätzliche Kohle kommt nur gegen zusätzliche Verschuldung in den Kreislauf. Schulden zu machen um Schulden zu entwerten ist .... ähhhhh. ;)
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Van Schnitzler
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von Van Schnitzler »

lobozen hat geschrieben:die dahinter stehende idee ist an sich nicht schlecht.
man will verhindern, dass der liquiditaetsengpass voll auf die wirtschaft jenseits des finanzbereichs durchschlaegt.
gerade an sich solide firmen, bei denen groessere refinanzierungen anstehen, koennten so vor dem absturz bewahrt werden.
ist nur fraglich, ob es hilft. panik essen massnahmen auf.
Das ist die Aufgabe der Banken. Und zwar so ziemlich die einzige volkswirtschaftliche. Wenn sie das nicht gebacken bekommen, wieso sollte man sie retten?
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lobozen
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von lobozen »

das sind keine "verstaatlichungen", leute.
die regierungen beteiligen sich in mehr oder minder grossem umfang an den unternehmen.
das stabilisiert zum einen den markt etwas (soweit man derzeit ueberhaupt davon reden kann) und zum anderen sind die kurse der kandidaten so weit unten, dass sich das laengerfristig als gutes geschaeft erweisen kann.
grundsaetzlich ist es eh zu begruessen, wenn der staat auf schluesselbranchen wie den finanzsektor wieder staerkeren einfluss gewinnt.
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lobozen
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von lobozen »

Van Schnitzler hat geschrieben: Das ist die Aufgabe der Banken. Und zwar so ziemlich die einzige volkswirtschaftliche. Wenn sie das nicht gebacken bekommen, wieso sollte man sie retten?
damit sie ihrer aufgabe wieder gerecht werden koennen.
ein sehr gutes beispiel ist die an sich gesunde hre. wenn man die vor die hunde gehen liesse, waeren die auswirkungen auf den immobilien- und arbeitsmarkt wesentlich einschneidender.
ausserdem bitete sich dem staat wie im beitrag darueber schon gesagt die moeglichkeit, an einfluss zu gewinnen und die wahrscheinlichkeit aehnlicher exzesse in zukunft zu verringern.
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Van Schnitzler
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Re: Bush verstaatlicht grössten US Versicherungskonzern AIG

Beitrag von Van Schnitzler »

Exxtreme hat geschrieben:Du kannst die Schulden niemals entwerten. Denn zusätzliche Kohle kommt nur gegen zusätzliche Verschuldung in den Kreislauf. Schulden zu machen um Schulden zu entwerten ist .... ähhhhh. ;)
Das wurde ja lange Zeit von vielen Amerikanern gemacht, für Konservative wie mich ist das natürlich ziemlich gruselig. Die FED wird wohl nun mehr Geld drucken oder man holt sich den Kredit aus dem Ausland, aber jetzt wo in Asien auch alles zusammenzubrechen scheint fällt erstmal eine traditionelle Geldgeber-Region ins Wasser... harte Zeiten kommen da auf uns zu.

Standardspruch: Aber viel schlimmer kann es nicht mehr kommen, KAUFT jetzt an den Börsen!
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Jürgen Meyer
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Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von Jürgen Meyer »

Die englische Regierung pumpt 250 Milliarden in den Finanzmarkt und acht Banken werden zumindest teilweise verstaatlicht .
Damit geht man den gleichen Weg, den man zum Teil auch in den USA gegangen ist

Bei den acht Banken, die teil verstaatlicht werden sollen, handelt es sich um Abbey, Barclays, HBOS, HSBC, Lloyds TSB, Nationwide Building Society, Royal Bank of Scotland und Standard Chartered.
Zudem sollen die Banken mit neuem Geld versorgt werden. Der Rekapitalisierungsplan der Regierung sieht dazu bis zu 50 Mrd. Pfund (99,6 Mrd. Fr.) in Form von Vorzugsaktien vor. Um die Kredite für Unternehmen sicherzustellen, will die Regierung zudem weitere 200 Mrd. Pfund in das ausgetrocknete Finanzsystem pumpen.


In den vergangenen Tagen haben einige der grossen britischen Banken nahezu die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüsst. Das nährte Befürchtungen über einen Zusammenbruch des gesamten Bankensystems.
Die EU muss den staatlichen Hilfsprogrammen zustimmen.

http://www.pr-inside.com/de/acht-britis ... 849994.htm

Jetzt rächt sich die Verschuldung des Staates und der Konsumenten und der abartige sowie unfinanzierbare Irakkrieg der grössenwahnsinnigen Bush und Blair
(AP) Mit drastischen Eingriffen in den Bankensektor kämpft die britische Regierung gegen die Finanzkrise. Das Finanzministerium kündigte am Mittwoch die Teilverstaatlichung von acht der größten britischen Banken an, um die Stabilität auf dem Finanzmarkt wiederherzustellen. Betroffen sind Abbey, Barclays, HBOS, HSBC, Lloyds TSB, Nationwide Building Society, Royal Bank of Scotland und Standard Chartered. Der sogenannte Rekapitalisierungsplan bietet bis zu 50 Milliarden Pfund (64,5 Milliarden
Euro) in Form von Vorzugsaktien. Investoren befürchten seit Tagen, dass die Banken die aktuelle Finanzkrise ohne staatliche Hilfe nicht überstehen könnten. Am Dienstag waren mehrere Bankaktien in London ins Bodenlose gestürzt: Die Royal Bank of Scotland hatte 39 und HBOS mehr als 41 Prozent verloren. Im frühen Mittwochshandel reagierten die Anleger erleichtert auf die Ankündigung, später gaben aber auch in London die Kurse zeitweise mehr als 6 Prozent nach. Zwtl: Weitere Kurzfristkredite der Bank of England In einer Pressekonferenz sprach Premierminister Gordon Brown sprach von «radikalen Eingriffe» ins Bankensystem
Grüsse Jürgen
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
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Re: Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von Exxtreme »

Ich schrieb das schon in einem anderen Thread: Chavez & Co. erscheinen in Relation wie kapitalistische Musterknaben. :mrgreen:

Ich finde es köstlich wie sich der staatlich aufgezwungene Kapitalsozialismus dreht und windet. :mrgreen:
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Thomas I
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Re: Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von Thomas I »

Immernoch besser als in Deutschland wo man Banken Geld in den Rachen wirft ohne dass der Staat dafür wenigstens Eigentumsrechte bekommt!
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Re: Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von Marcin »

Der Kommunismus ist auf dem Vormarsch. Ich muss schleunigst eine Konterrevolution organisieren!!! :blink:
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Van Schnitzler
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Re: Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von Van Schnitzler »

Thomas I hat geschrieben:Immernoch besser als in Deutschland wo man Banken Geld in den Rachen wirft ohne dass der Staat dafür wenigstens Eigentumsrechte bekommt!
Ja es ist unfassbar. Das kommt wohl daher, weil unsere Berufspolitiker keine Ahnung von Finanzen haben, zwar Aufsichtsposten in Banken bekommen, aber nur wegen dem Parteibuch. Im angesächsischen Raum kommen die Berufspolitiker eher traditionell aus wohlhabenden Familien (Geldadel) und da hat man für sowas ein besseres Gespür.

Unsere Bundeskanzlerin und Diplom Physikerin ist das beste Beispiel, wie soll eine Frau die im Gammelsozialismus aufgewachsen ist ein Gespür für den kapitalistischen Finanzmarkt haben?
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Re: Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von official target »

Thomas I hat geschrieben:Immernoch besser als in Deutschland wo man Banken Geld in den Rachen wirft ohne dass der Staat dafür wenigstens Eigentumsrechte bekommt!
Das verstehe ich nicht, Thomas. Ist es nicht der Traum der Liberalen schlechthin, einen Staat zu haben, der sich nicht in wirtschaftliche Belange einmischt? Der von der Bundesregierung gewählte Weg der Umverteilung sorgt doch zumindest dafür, den Staat so weit zu schwächen, dass er bald nicht mehr die Kraft haben wird, sich in wirtschaftliche Belange einzumischen. Warum verurteilen Sie die Bundesregierung nun dafür, Ihnen einen Gefallen zu tun?
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Thomas I
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Re: Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von Thomas I »

official target hat geschrieben:Das verstehe ich nicht, Thomas. Ist es nicht der Traum der Liberalen schlechthin, einen Staat zu haben, der sich nicht in wirtschaftliche Belange einmischt? Der von der Bundesregierung gewählte Weg der Umverteilung sorgt doch zumindest dafür, den Staat so weit zu schwächen, dass er bald nicht mehr die Kraft haben wird, sich in wirtschaftliche Belange einzumischen. Warum verurteilen Sie die Bundesregierung nun dafür, Ihnen einen Gefallen zu tun?
Auch das Stützen von Banken ist doch wohl Einmischung in wirtschaftliche Belange - was also schwätzten Sie da gerade für einen Unsinn?
Im übrigen bin ich nicht (und andere Liberale sicher auch nicht) an einem schwachen Staat interessiert, sondern an einem der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert. Hätte das der Staat auch getan hierzulande, in anderen EU-Staaten und in den USA, hätten wir diese Krise erst garnicht.
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Re: Verstaatlichung von acht Banken in England

Beitrag von official target »

Thomas I hat geschrieben:Auch das Stützen von Banken ist doch wohl Einmischung in wirtschaftliche Belange - was also schwätzten Sie da gerade für einen Unsinn?
Sie vergessen den langfristigen Faktor, Thomas. Setzen Sie einen Augenblick das Momentan-Denken aus, werden Sie sehen, dass diese Einmischung eine Schwächung des Staates darstellt. Und da Sie vermutlich niemanden ernsthaft überreden können, Steuergelder - wie seinerzeit die Bücher - öffentlich auf der Straße zu verbrennen, begrüßen Sie doch wenigstens den zweitbesten Weg.
Thomas I hat geschrieben:Im übrigen bin ich nicht (und andere Liberale sicher auch nicht) an einem schwachen Staat interessiert, sondern an einem der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert.
Auch das ist eine logische Folge, die Sie bereits beobachten können: In den letzten Jahren zog er sich immer mehr aus allen möglichen unsinnigen Dingen, wie beispielsweise der Energiepreisüberwachung, dem Gesundheitsschutz, ... kurz: der Daseinsfürsorge, zurück. Diese Subventionen für die Banken beschleunigen den Rückzug erheblich, falls man nicht eine geheime Druckerpresse im Kanzleramt findet...
Thomas I hat geschrieben:Hätte das der Staat auch getan hierzulande, in anderen EU-Staaten und in den USA, hätten wir diese Krise erst garnicht.
Oops, ich vermutete doch ehrlich, zu wissen, was Sie unter "Kernaufgaben" verstehen. Nun zweifle ich allerdings. Können Sie mir bitte Ihre Interpretation der "Kernaufgaben" nennen?
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