Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

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Helmut III.
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Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Helmut III. »

Die Erbsünde ist Begründung der meisten Kirchen und besonders die Freikirchen, sowie den Zeugen, warum es Leid auf Erden gibt.

Somit müssen also missbrauchte, misshandelte Kinder, Folteropfer, Hungerte etc. deswegen leiden, weil damals Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis aßen.
Ist dies ein Trost für ein misshandelten Kind, wenn ich es ihm das erzähle?
Und wieso straft eigentlich Gott die Nachkommen für die Verfehlungen ihrer Eltern?
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Tantris
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Tantris »

Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 17:00 hat geschrieben:Die Erbsünde ist Begründung der meisten Kirchen und besonders die Freikirchen, sowie den Zeugen, warum es Leid auf Erden gibt.

Somit müssen also missbrauchte, misshandelte Kinder, Folteropfer, Hungerte etc. deswegen leiden, weil damals Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis aßen.
Ist dies ein Trost für ein misshandelten Kind, wenn ich es ihm das erzähle?
Und wieso straft eigentlich Gott die Nachkommen für die Verfehlungen ihrer Eltern?[/color]
Dass erbsünde die sache mit eva und dem apfel war und sonst nichts, ist nicht richtig. Der eindruck kann entstehen, wenn du nur die kindgerechte grundschulversion kennst.

Die erbsünde ist die "neigung zum bösen". Die apfelstory ist nicht die ursache, sondern ein beispiel.
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PublicEye
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von PublicEye »

Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 16:00 hat geschrieben:Die Erbsünde ist Begründung der meisten Kirchen und besonders die Freikirchen, sowie den Zeugen, warum es Leid auf Erden gibt.
Ist dies ein Trost für ein misshandelten Kind, wenn ich es ihm das erzähle?
Wie wäre es denn mal direkt beim Leidverursacher anzuklopfen?






Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 16:00 hat geschrieben: Und wieso straft eigentlich Gott die Nachkommen für die Verfehlungen ihrer Eltern?
Ebenso hier, wieso nicht den Leidverursacher fragen, warum er solches tut?


Hinter dieser Art der Fragestellung steht die alte Uneinsichtigkeit, selbst Leidverursacher zu sein, bei gleichzeitigem Versuch, die Schuld an Gott abzuschieben.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von ralphon »

PublicEye » Fr 6. Apr 2012, 18:57 hat geschrieben: Wie wäre es denn mal direkt beim Leidverursacher anzuklopfen?
Ein Leidverursacher wird dir kaum verraten können, wie das Böse in seinen Schädel gelangt ist. :|
Hinter dieser Art der Fragestellung steht die alte Uneinsichtigkeit, selbst Leidverursacher zu sein, bei gleichzeitigem Versuch, die Schuld an Gott abzuschieben.
Ich würde dem Threadersteller nichht unterstellen, Leidverursacher im Sinne seiner Aufzählung zu sein.
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Nudelholz
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Nudelholz »

ralphon » Fr 6. Apr 2012, 19:47 hat geschrieben:Ein Leidverursacher wird dir kaum verraten können, wie das Böse in seinen Schädel gelangt ist. :|
Der/das Böse will überhaupt nicht entdeckt werden, daher wird ein Böser niemals die Wahrheit sagen, auch wenn er sie weiß. Und ich glaube, die wissen das meistens ganz genau, warum die böse sind. Nur sagen die es nicht, wenn sie gefragt werden, denn die Opferrolle oder Verwirrtheit kommt immer besser.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von ralphon »

Meinst du das generell oder nur solange ein Mensch noch was zu verlieren hat? Dann beschränke dich auf die die schon sitzen.

Klar ist Heimlichtuerei eine wichtige Ursache. Die spielt aber bei Massenverbrechen weniger ein Rolle wenn der Mob zuschlägt.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Mind-X »

Das kommt dabei raus, wenn man die Erbsünde biologisiert. :rolleyes:

Es geht auch nicht um Schuldzuweisung an Dritte. Adam und Eva haben zwar vom Baum der Erkenntnis gefuttert, aber sie sind deswegen nicht verantwortlich dafür, dass ihre Nachfahren morden oder missbrauchen. Eine obige Sichtweise verkürzt und verfälscht damit das ganze Verständnis einer gefallenen Schöpfung.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Helmut III. »

[quote="PublicEye » Fr 6. Apr 2012, 17:57"]
Wie wäre es denn mal direkt beim Leidverursacher anzuklopfen?

Ebenso hier, wieso nicht den Leidverursacher fragen, warum er solches tut?


Hinter dieser Art der Fragestellung steht die alte Uneinsichtigkeit, selbst Leidverursacher zu sein, bei gleichzeitigem Versuch, die Schuld an Gott abzuschieben.[/quote]


Natürlich trägt der Leidverursacher die Schuld. Du hast aber die Frage nicht verstanden. Die Frage zielt darauf, warum es Leid gibt. Nach der kirchlichen Lehre, weil es die Erbsünde gibt.
Zuletzt geändert von Helmut III. am Fr 6. Apr 2012, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Helmut III. »

[quote="ralphon » Fr 6. Apr 2012, 18:47"]

Ein Leidverursacher wird dir kaum verraten können, wie das Böse in seinen Schädel gelangt ist. :|


Ich würde dem Threadersteller nichht unterstellen, Leidverursacher im Sinne seiner Aufzählung zu sein.[/quote]



So ist es, es geht mir nicht darum Menschen frei zu sprechen, die andren Leid zugefügt haben.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Helmut III. »

[quote="Mind-X » Fr 6. Apr 2012, 19:26"]Das kommt dabei raus, wenn man die Erbsünde biologisiert. :rolleyes:

Es geht auch nicht um Schuldzuweisung an Dritte. Adam und Eva haben zwar vom Baum der Erkenntnis gefuttert, aber sie sind deswegen nicht verantwortlich dafür, dass ihre Nachfahren morden oder missbrauchen. Eine obige Sichtweise verkürzt und verfälscht damit das ganze Verständnis einer gefallenen Schöpfung.[/quote]


Nein tut sie nicht. Eva und Adam waren sich ja nicht bewusst, was sie taten. Es zeigt viel mehr, was für einen Gott die Christen haben. Voller Rache und Zorn, die sogar die Nachkommen betrifft. Du zeigst mir auch, wie Christen wie Du, alles schön reden und heißen, was ihr Gott da tut.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Nudelholz »

ralphon » Fr 6. Apr 2012, 20:22 hat geschrieben:Meinst du das generell oder nur solange ein Mensch noch was zu verlieren hat? Dann beschränke dich auf die die schon sitzen.

Klar ist Heimlichtuerei eine wichtige Ursache. Die spielt aber bei Massenverbrechen weniger ein Rolle wenn der Mob zuschlägt.
Wat? Ich meine nur, dass böse Menschen wissen, dass sie böse sind und auch warum sie das sind. Bis auf wenige Ausnahmen vielleicht. Einer, der sitzt, muß sich natürlich auch verstellen, sogar noch mehr, weil er einem sehr strengen Umfeld (Wärter) und unter seinesgleichen ist. :?:
Zuletzt geändert von Nudelholz am Fr 6. Apr 2012, 21:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von jellobiafra »

Laut Lehre der Kirche ist nicht die Erbsünde allein schuld am Leid in der Welt. Es sind auch die Menschen, die aus freiem Willen das Böse tun und anderen Leid zufügen. Laut Lehre der Kirche ist der Mensch übrigens durch die Taufe von der Erbsünde befreit. Dann müßte es ja in allen mehrheitlich christlichen Staaten paradiesisch zugehen.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Mind-X »

Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:58 hat geschrieben:
Nein tut sie nicht.
Wer die Erbsünde biologisiert, der hat sie nicht verstanden.
Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:58 hat geschrieben:Eva und Adam waren sich ja nicht bewusst, was sie taten.
Und worauf fußt diese Behauptung?
Sie waren sich sehr wohl bewusst, was sie taten. Sie wussten, dass sie nicht vom Baum der Erkenntnis futtern durften. Sie vertrauten Gott nicht mehr. Sie dachten Gott würde ihnen etwas vorenthalten.
Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:58 hat geschrieben:Es zeigt viel mehr, was für einen Gott die Christen haben. Voller Rache und Zorn, die sogar die Nachkommen betrifft.
Nein. Das zeigt es uns nicht.
Jedem steht es frei sich zu Gott zu wenden. Allerdings ist durch den Fall Adams die Entscheidungsfreiheit zu Gott zu kommen gestört. Das heißt, der Mensch hat gar nicht die Möglichkeit von sich aus zu Gott zu finden. Das ist mit dem Fall Adams letztlich ausgedrückt.
Allerdings findet dieses "Hindernis", dieser unüberwindliche "Graben" ein Ende in Jesus Christ, durch den es eben möglich ist, den Fall Adams umzukehren.
Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:58 hat geschrieben:Du zeigst mir auch, wie Christen wie Du, alles schön reden und heißen, was ihr Gott da tut.
Ich rede da gar nix schön, sondern korrigiere die falschen Schlüsse und Mutmaßungen Ihrerseits.

Ihnen geht es jedoch um die Theodizee-Frage. Warum gibt es Leid, warum lässt Gott Leid zu?

Dies ist aber nicht Adam anzulasten, sondern den Menschen, die das zulassen. Es ist in der Verantwortung eines jeden Menschen sich gegen Leid zu stellen.

Gen 1,26ff spricht von der Gottebenbildlichkeit des Menschen, der dadurch eingesetzt ist, verantwortlich mit der Schöpfung umzugehen. Wenn er dies nicht tut, ist aber nicht der Auftraggeber schuld, sondern der ausführende.

Warum Gott unverschuldetes Leid zulässt, dass kann tatsächlich nicht geklärt werden. Ich muss es auch nicht.
Darauf kann auch keine Antwort geben. Sorry, dass nicht jede Frage beantwortet werden kann.
Gott stellt im Buch Hiob klar, dass er souverän ist. Der unverschuldet Leidende kann keine Rechenschaft von Gott erwarten. Gott gibt sie freiwillig oder auch nicht. Es ist auch nicht so, dass mir das gefällt, aber ich akzeptiere es, weil ich nur Geschöpf bin und nicht Schöpfer.

Wie jellobiafra richtig erwähnte: "Es sind auch die Menschen, die aus freiem Willen das Böse tun und anderen Leid zufügen." Wie wäre es also gerade dort anzusetzen und erst mal sei möglichstes tun, Leid zu mindern?!





P.S.:
Muss das eigentlich sein, dass Sie, wenn Sie andere User zitieren, die Schriftgröße verringern?
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Netjoker »

Die vielzitierte "Erbsünde" ergibt allerdings logisch betrachtet nur vor dem Hintergrund des "Reinkarnations-Gedanken" einen greifbaren Sinn.
So bedeutet sie den Zusammenhang der Kette von Inkarnationen, um Fehlentwicklungen der vorhergehenden in einer nachgelagerten korrigieren zu "können".
So betrachtet handelt es sich um die individuelle Chance auf Korrektur vorangegangener Fehler.

Die Reinkarnation galt auch im frühen Christentum als selbstverständlich.
Auf Geheiß verschiedener Päpste wurde jedoch jeder Hinweis darauf auch aus der Bibel getilgt.
Nur auf diese Weise konnte man sich die Erklärungshohheit auf Dauer sichern.

Gruß
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Mind-X »

Netjoker » Fr 6. Apr 2012, 21:43 hat geschrieben:
Die Reinkarnation galt auch im frühen Christentum als selbstverständlich.
Auf Geheiß verschiedener Päpste wurde jedoch jeder Hinweis darauf auch aus der Bibel getilgt.
Nur auf diese Weise konnte man sich die Erklärungshohheit auf Dauer sichern.

Gruß
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Na zu der Behauptung hätte ich doch nun mal eine seriöse Quelle. Bitte nix gnostisches oder aus der gnostischen Irrlehre entspringendes.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Netjoker »

Mind-X » Fr 6. Apr 2012, 22:55 hat geschrieben:Na zu der Behauptung hätte ich doch nun mal eine seriöse Quelle. Bitte nix gnostisches oder aus der gnostischen Irrlehre entspringendes.
Beunruhigt? Leider muß das etwas warten, weil ich nicht an meinem Hauptrechner sitze. :)

Gruß
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Zuletzt geändert von Netjoker am Fr 6. Apr 2012, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Krabat »

Netjoker » Fr 6. Apr 2012, 22:43 hat geschrieben:Die vielzitierte "Erbsünde" ergibt allerdings logisch betrachtet nur vor dem Hintergrund des "Reinkarnations-Gedanken" einen greifbaren Sinn.
So bedeutet sie den Zusammenhang der Kette von Inkarnationen, um Fehlentwicklungen der vorhergehenden in einer nachgelagerten korrigieren zu "können".
So betrachtet handelt es sich um die individuelle Chance auf Korrektur vorangegangener Fehler.

Die Reinkarnation galt auch im frühen Christentum als selbstverständlich.
Auf Geheiß verschiedener Päpste wurde jedoch jeder Hinweis darauf auch aus der Bibel getilgt.
Nur auf diese Weise konnte man sich die Erklärungshohheit auf Dauer sichern.

Gruß
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Oh mein Gott: nein! Was labern Sie denn schon wieder? Reinkarnation hat mit Christentum sicher nichts zu tun und galt unter frühen Christen auch nicht als "selbstverständlich". Schreiben Sie doch nicht so einen Quatsch, guter Mann.

Positiv an Ihrem Beitrag aber ist, daß Sie dafür kein einziges Grinsedeppenzeichen brauchten.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Mind-X »

Netjoker » Fr 6. Apr 2012, 21:59 hat geschrieben: Beunruhigt? Leider muß das etwas warten, weil ich nicht an meinem Hauptrechner sitze. :)

Gruß
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Keineswegs. Nur ahne ich schon was kommt. Aber ich warte gerne auch bis morgen... :) GN8
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von ralphon »

Mind-X » Fr 6. Apr 2012, 22:23 hat geschrieben: Sie waren sich sehr wohl bewusst, was sie taten. Sie wussten, dass sie nicht vom Baum der Erkenntnis futtern durften. Sie vertrauten Gott nicht mehr. Sie dachten Gott würde ihnen etwas vorenthalten.
Sie wußten gar nichts, nicht einmal Gott hat gewußt, daß ein Wesen aus seinem Himmelreich eigene Pläne hat. Sonst hätte Gott den beiden erklärt, daß andere Aussagen zur Wirkung vom Baum der Erkenntnis nicht zu beachten sind. Solange die Schlange als Teil des ganzen erscheint, sind ihre Aussagen genauso zu beachten wie die von Gott.

Hinterher ist es grammatisch anders herum: nicht die Menschen, Gott weiß, daß er den Menschen etwas vorenthalten hat:
Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch noch von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe!
Eva dagegen ist mit ihrer neuen Rolle gar nicht glücklich:
Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht, da aß ich.
d.h. was sie sich von der Aktion erhofft hat, ist nicht eingetreten.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von ralphon »

Netjoker » Fr 6. Apr 2012, 22:59 hat geschrieben: Beunruhigt? Leider muß das etwas warten, weil ich nicht an meinem Hauptrechner sitze. :)

Gruß
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Du wirst dazu nichts finden: egal was Päpste gelöscht haben sollen, auf die Überlieferungen der Juden in der Orginalsprache hatten sie keinen Zugriff. Und die liegen uns heute als altes Testament vor.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Netjoker »

ralphon » Fr 6. Apr 2012, 23:06 hat geschrieben: Du wirst dazu nichts finden: egal was Päpste gelöscht haben sollen, auf die Überlieferungen der Juden in der Orginalsprache hatten sie keinen Zugriff. Und die liegen uns heute als altes Testament vor.
Ich hatte irgendwelche Aussagen dazu, aber im Prinzip geht es mir ohnehin nicht um Beweise, sondern vielmehr um logisch mögliche Zusammenhänge religöser Aussagen. :)

Gruß
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Mind-X »

ralphon » Fr 6. Apr 2012, 22:03 hat geschrieben:
Sie wußten gar nichts, nicht einmal Gott hat gewußt, daß ein Wesen aus seinem Himmelreich eigene Pläne hat. Sonst hätte Gott den beiden erklärt, daß andere Aussagen zur Wirkung vom Baum der Erkenntnis nicht zu beachten sind.
Wozu sollte er das sagen? Das Gebot de Baum der Erkenntnis nicht zu essen, kam vom Schöpfer, den Adam sehr wohl als seinen Schöpfer erkannte. Gott musste hier gar nix, da die Beziehung Gott -> Mensch allein Aussage und Begründung genug ist, auf Gott zu hören.
ralphon » Fr 6. Apr 2012, 22:03 hat geschrieben:Solange die Schlange als Teil des ganzen erscheint, sind ihre Aussagen genauso zu beachten wie die von Gott.
Die Aussagen sind aber überhaupt nicht gleichermaßen zu gewichten. Dass der Mensch dies aber dennoch gemacht hat, ist seine Schuld. Das Fehlverhalten des Menschen. Von Gott her wusste Adam nämlich genau, was er tat.
ralphon » Fr 6. Apr 2012, 22:03 hat geschrieben:Hinterher ist es grammatisch anders herum: nicht die Menschen, Gott weiß, daß er den Menschen etwas vorenthalten hat:
Die Überlegung nach Gut und Böse stand dem Menschen auch gar nicht zu. Gut und Böse kann der Mensch auch so nicht entscheiden. Oft genug geht das nämlich schief. Für ihn gab es nur Wahrheit von Gott. Die Norm wäre dementsprechend nicht die Unterscheidung zwischen gut und böse, sondern allein die Wahrheit zu erkennen und die ist allein in Gott zu finden.



ralphon » Fr 6. Apr 2012, 22:03 hat geschrieben:Eva dagegen ist mit ihrer neuen Rolle gar nicht glücklich:

d.h. was sie sich von der Aktion erhofft hat, ist nicht eingetreten.
Sie verschob zum einen die Verantwortung und zum anderen, ist das nicht vertrauen zum Schöpfer die Ursache des Übels gewesen.

Sie vertraute ihrem Schöpfer nicht, sondern vertraute lieber den Worten eines Geschöpfes. Das ist der Fehler bei Eva, wie bei Adam.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Tantris »

Netjoker » Fr 6. Apr 2012, 22:43 hat geschrieben:Die vielzitierte "Erbsünde" ergibt allerdings logisch betrachtet nur vor dem Hintergrund des "Reinkarnations-Gedanken" einen greifbaren Sinn.

So bedeutet sie den Zusammenhang der Kette von Inkarnationen, um Fehlentwicklungen der vorhergehenden in einer nachgelagerten korrigieren zu "können".
So betrachtet handelt es sich um die individuelle Chance auf Korrektur vorangegangener Fehler.
Naja... eine logische religion wirste eh nie finden. Alle haben da diverse schwachstellen.
Die Reinkarnation galt auch im frühen Christentum als selbstverständlich.
Nein. Es gab nur die "auferstehung des fleisches" z.b. im credo.
Auf Geheiß verschiedener Päpste wurde jedoch jeder Hinweis darauf auch aus der Bibel getilgt.
Sowas, bitte, immer belegen, sonst entsteht der eindruck, du bist abbonnent des "peter moosleitners interessantem magazin" und glaubst jeden scheiss.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Tantris »

Mind-X » Fr 6. Apr 2012, 23:01 hat geschrieben:Keineswegs. Nur ahne ich schon was kommt. Aber ich warte gerne auch bis morgen... :) GN8
Wenn er glück hat, haben wirs ja bis dahin vergessen? :D
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Helmut III. »

[quote="jellobiafra » Fr 6. Apr 2012, 20:20"]Laut Lehre der Kirche ist nicht die Erbsünde allein schuld am Leid in der Welt. Es sind auch die Menschen, die aus freiem Willen das Böse tun und anderen Leid zufügen. Laut Lehre der Kirche ist der Mensch übrigens durch die Taufe von der Erbsünde befreit. Dann müßte es ja in allen mehrheitlich christlichen Staaten paradiesisch zugehen.[/quote]



Wir sind eine Mischung aus freien Willen, Unterbewusstsein und Drang. Daraus entsteht mach meiner Meinung auch das Böse wie auch das Gute. Aber der freie Wille lässt uns bei allen Unterbewusstsein und Drang noch frei Entscheiden ob wie jemanden Schaden zufügen oder nicht.
Zuletzt geändert von Helmut III. am Sa 7. Apr 2012, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Tantris »

Tantris » Sa 7. Apr 2012, 03:28 hat geschrieben:
Wenn er glück hat, haben wirs ja bis dahin vergessen? :D
Netjoker meldet sich nicht mehr. Könnte bedeuten, dass er gemerkt hat, was sache ist.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Netjoker »

Tantris » Sa 7. Apr 2012, 18:44 hat geschrieben:
Netjoker meldet sich nicht mehr. Könnte bedeuten, dass er gemerkt hat, was sache ist.
:D Netjoker hatte bislang keinen Zugriff auf seinen Festrechner. :D

In einer Hinsicht hast Du allerdings recht, das, was ich für eine glaubwürdige Quelle für die Aussage "im frühen Christentum ging man ebenfalls von der Reinkarnation aus und Päpste hätten die Hinweise darauf getilgt" scheint nicht mehr auffindbar.
Auch sporadische Recherchen danach haben in der Kürze nix ergeben.

Allerdings ging es in der Hauptsache ja auch gar nicht darum, sondern vielmehr um eine Möglichkeit, etwas Logik in eine verquerte christliche Auslegung des Begriffes "Erbsünde".
Insgesamt zieht sich übrigens eines wie ein "roter Faden" durch überwiegend alle grundlegenden Aussagen des Christentums.
Es entsteht der konkrete Eindruck, dass teilweise durchaus einleuchtende Aussagen massiv modifiziert, um-interpretiert und so verkompliziert wurden, damit das "gemeine Volk" unbedingt eine Heerschar an "Fachleuten" benötigt, die ihm das Ganze wieder "aufdröseln".

Eigentlich eine geniale Idee des "Zwischenhandels Kirche", gell?

Vermutlich kann man das Gleiche auch bezogen auf andere Glaubensrichtungen voraussetzen.
Ich persönlich denke, die eigentliche "Religion" steht völlig losgelöst über den verschiedenen Konfessionen, während ich die allermeisten Konfessionen lediglich für ziemlich gut durchdachte Marketing-Strategien halte.

Gruß
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Zuletzt geändert von Netjoker am So 8. Apr 2012, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von aleph »

Die These, der Mensch sei mitschuld an Erdbeben und Seuchen ist nicht nur logisch gesehen Blödsinn, sie ist auch unbiblisch. Nirgendwo in der Bibel wird behauptet, dass der Mensch in seiner Sündhaftigkeit schuld sei an Erdbeben usw. Wenn dann schon Ungehorsam, das ist aber was anderes und da müssten wir dann schon untersuchen, wer war ungehorsam.

Meine Empfehlung zum Lesen: Bart Ehrman: God's Problem.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von am07 »

Netjoker » So 8. Apr 2012, 07:49 hat geschrieben::

Ich persönlich denke, die eigentliche "Religion" steht völlig losgelöst über den verschiedenen Konfessionen, während ich die allermeisten Konfessionen lediglich für ziemlich gut durchdachte Marketing-Strategien halte.
Ersetzt Du "Religion" durch "Glaube", dann bin ich einverstanden mit dem ersten Teil dieses Satzes.
Was den zweiten Teil betrifft, nun, koenntest Du konkret werden?
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Netjoker »

am07 » So 8. Apr 2012, 09:30 hat geschrieben:
Ersetzt Du "Religion" durch "Glaube", dann bin ich einverstanden mit dem ersten Teil dieses Satzes.
Was den zweiten Teil betrifft, nun, koenntest Du konkret werden?
Zunächst muss natürlich der Begriff "Religion" als das verstanden werde, das es ist.
Religion (lat. Rückbindung/Rückverbindung) ist in diesem Sinne als "Rückverbindung zum Ursprung" zu verstehen.
Zu einer solchen Rückverbindung bedarf es schlicht keines Zwischenhandels, der eigentlich lediglich daran partizipiert, dass die Menschen eben glauben, er wäre für eben diese Rückverbindung unbedingt nötig.

Aus diesem Kontext müsste eigentlich verständlich werden, was zuvor gemeint war. :)

Gruß
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von ralphon »

Mind-X » Fr 6. Apr 2012, 23:21 hat geschrieben:...Die Überlegung nach Gut und Böse stand dem Menschen auch gar nicht zu. ...

Sie vertraute ihrem Schöpfer nicht, sondern vertraute lieber den Worten eines Geschöpfes. Das ist der Fehler bei Eva, wie bei Adam.
Wie kann jemand der nicht nach gut oder böse entscheidet, einen Fehler machen?

Eine Schlange ist übrigens ein Tier das nicht sprechen kann. Wenn du eine Stimme aus einer Schlange vernimmst, weißt du, daß es nicht diese "Geschöpf" ist, das spricht.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von PublicEye »

Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:52 hat geschrieben: Natürlich trägt der Leidverursacher die Schuld. Du hast aber die Frage nicht verstanden.
Du hast aber schon verstanden, dass durch einen Leidverursacher Leid entsteht?








Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:52 hat geschrieben: Die Frage zielt darauf, warum es Leid gibt. Nach der kirchlichen Lehre, weil es die Erbsünde gibt.
Was eine kirchliche Lehre sagt, interessiert mich persönlich nicht so sehr und ist für mich nicht verbindlich.
Mich interessiert die biblische Lehre und gemäss der biblischen Lehre, haben Adam und Eva Gottes Gebot übertreten und dann in der Folge diesen Hang zum Übertreten von Gottes Geboten an die Nachkommen vererbt.
Mit diesem Hang zur Übertretung kommt Rebellion, Ungehorsam und Widernatürliches in die Welt und das führt in der Folge zu Leid.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von PublicEye »

Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:58 hat geschrieben: Nein tut sie nicht. Eva und Adam waren sich ja nicht bewusst, was sie taten.
Das stimmt nicht.
Gott informierte Adam und Eva vorgängig, sowohl darüber, was sie nicht tun sollten, als auch darüber, was passiert, wenn sie dieses Gebot Gottes übertreten würden, siehe 1.Mose 2,15.

Deshalb stimmt auch die Schlussfolgerung daraus nicht:
Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 19:58 hat geschrieben: Es zeigt viel mehr, was für einen Gott die Christen haben. Voller Rache und Zorn, die sogar die Nachkommen betrifft.
Dies zeigt eher, dass man ein Problem mit Gott hat.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Mind-X »

ralphon » So 8. Apr 2012, 13:54 hat geschrieben:
Wie kann jemand der nicht nach gut oder böse entscheidet, einen Fehler machen?
"Fehler machen" und "Gut und Böse unterscheiden" sind zwei verschiedene Dinge.
Wir reden viel zu sehr von Fehlern und denken dann es wäre Böse, aber dem ist nicht so. Es geht er darum die Wahrheit zu erkennen. Der Gedanke an "Gut und Böse" kommt vom Sündenfall her.

Eine Sache kann wahr sein und nicht mit "Gut oder Böse" bewertet werden.

Eine Schlange ist übrigens ein Tier das nicht sprechen kann.
Eine Schlange hat vor allem keine Ohren.
Wenn du eine Stimme aus einer Schlange vernimmst, weißt du, daß es nicht diese "Geschöpf" ist, das spricht.
Ich weiß nicht, ob Adam und Eva das zu dieser Zeit wussten. Vielleicht haben sie noch nicht die Namensgebung abgeschlossen.
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Antonius »

Helmut III. » Fr 6. Apr 2012, 16:00 hat geschrieben:Die Erbsünde ist Begründung der meisten Kirchen und besonders die Freikirchen, sowie den Zeugen, warum es Leid auf Erden gibt.
Somit müssen also missbrauchte, misshandelte Kinder, Folteropfer, Hungerte etc. deswegen leiden, weil damals Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis aßen.
Ist dies ein Trost für ein misshandelten Kind, wenn ich es ihm das erzähle?
Und wieso straft eigentlich Gott die Nachkommen für die Verfehlungen ihrer Eltern?
Deine Thesen sind falsch, denn die Existenz der Ursünde (oder der Erbsünde) ist keine Begründung für das Leid auf Erden.
Wir alle wissen, daß der Mensch bei seiner Geburt vielfältige Talente und Gaben mit "in die Wiege" gelegt bekommen hat.
Dazu gehört auch die Möglichkeit, im späteren Leben das Gute oder auch das Böse zu tun.
Es ist also durchaus folgerichtig, den "Sündenfall" theologisch nicht auf die ersten Menschen, auf Adam und Eva, zu beschränken,
sondern alle Menschen daran teilhaben zu lassen.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Antonius »

jellobiafra » Fr 6. Apr 2012, 20:20 hat geschrieben:Laut Lehre der Kirche ist nicht die Erbsünde allein schuld am Leid in der Welt. Es sind auch die Menschen, die aus freiem Willen das Böse tun und anderen Leid zufügen. Laut Lehre der Kirche ist der Mensch übrigens durch die Taufe von der Erbsünde befreit. Dann müßte es ja in allen mehrheitlich christlichen Staaten paradiesisch zugehen.
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht.

Die Erbsünde (oder Ursünde) ist nach Auffassung der katholischen Kirche eine Sünde, die man ‚miterhalten‘, nicht aber begangen hat, ein Zustand, keine Tat.
Papst Benedikt XVI. betont die kollektiven menschlichen Verstrickungen der Vergangenheit, in die jeder Mensch durch seine Geburt eintritt.
Niemand hat also die Möglichkeit, an einem perfekten "Null-Punkt" anzufangen und sein Gutes in völliger Freiheit und Unabhängigkeit zu entwickeln.
Der Christ wird allerdings durch das Sakrament der Taufe gerettet und von der Ursünde befreit, das ist richtig.

Referenz: Katechismus der katholischen Kirche.
Zuletzt geändert von Antonius am Mo 9. Apr 2012, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von PublicEye »

Antonius » Mo 9. Apr 2012, 13:56 hat geschrieben: Die Erbsünde (oder Ursünde) ist nach Auffassung der katholischen Kirche eine Sünde, die man ‚miterhalten‘, nicht aber begangen hat, ein Zustand, keine Tat.
So wie ich das verstanden habe, geht es darum, dass wir die Neigung zur Sünde, von unseren Vorfahren, beginnend bei Adam und Eva, mit-"vererbt" erhielten.

Dabei geht es jedoch nicht um das Erben von Sünden und Fehlern der Vorfahren, für die jeder selbst verantwortlich ist.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Tantris »

PublicEye » Mo 9. Apr 2012, 23:06 hat geschrieben: So wie ich das verstanden habe, geht es darum, dass wir die Neigung zur Sünde, von unseren Vorfahren, beginnend bei Adam und Eva, mit-"vererbt" erhielten.

Dabei geht es jedoch nicht um das Erben von Sünden und Fehlern der Vorfahren, für die jeder selbst verantwortlich ist.
Ihr habt beide recht.

Der effekt ist halt, wir werden bereits schuldig geboren und müssen auch ohne jeden grund uns schuldig fühlen, buße tun, um vergebung bitte, im fegefeuer landen.

Vermutlich von jesus nicht gewollt, aber die kirche hält somit ihre schäfchen nieder und ist somit geeignet die mächtigen zu stützen. Klar, dass christentum dann oft zur staatsreligion wurde. Und die sinnlichen und fröhlichen religionen wurden verboten.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Gutmensch »

Tantris » Fr 6. Apr 2012, 17:16 hat geschrieben:
Dass erbsünde die sache mit eva und dem apfel war und sonst nichts, ist nicht richtig. Der eindruck kann entstehen, wenn du nur die kindgerechte grundschulversion kennst.

Die erbsünde ist die "neigung zum bösen". Die apfelstory ist nicht die ursache, sondern ein beispiel.
Die Erbsünde ist Metapher für den Sex. Danach verlor der Mensch seine Unschuld. Die Mythen, die einen Schlangengott als Mittler oder Verursacher der Sexualität zum Inhalt hatten, kursierten schon lange vor der Niederschrift des biblischen Buch Genesis. Nach und nach stellt sich raus, dass die Bibel von bekannten Geschichten zusammen kopiert wurde. Es ist Zufall, dass Gutenberg als erster ihre massenhafte Verfielfältigung ermöglichte und Guttenberg das Prinzip ihrer inhaltlichen Zusammenstellung öffentlich vorexerzierte.

Die Behauptung der Mensch sei Erbe der Sünder Adam und Eva ist ein psyscho Trick, den sich allen Religionen und Organisationen bedienen, die einen verbindlichen Verhaltenskodex vorgeben. Hierdurch wird eine Selbstkontrolle durch Schuldgefühle einprogrammiert, damit Menschen nicht der Versuchung erliegen das Gesetz zu brechen, denn das würde wenn nicht im Diesseits so doch spätestens im Jenseits /oder nächsten Leben nachhaltig unangenehme persönliche Auswirkungen haben.
Zuletzt geändert von Gutmensch am Di 10. Apr 2012, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von ralphon »

PublicEye » Mo 9. Apr 2012, 23:06 hat geschrieben: So wie ich das verstanden habe, geht es darum, dass wir die Neigung zur Sünde, von unseren Vorfahren, beginnend bei Adam und Eva, mit-"vererbt" erhielten.

Dabei geht es jedoch nicht um das Erben von Sünden und Fehlern der Vorfahren, für die jeder selbst verantwortlich ist.
Es geht nicht um eine angeborene Neigung in eine bestimmte Richtung, es geht um eine ungeplante Eigenschaft. Menschen sollen kein Gespür und keine eigene Definition der Spielregeln haben nach denen ein Leben zu führen ist. In einem Spiel ist die Erkenntnis des guten und Bösen nämlich die Definition der Spielregeln und die Überprüfung eines Spielstands. Was passiert also wenn in einem Objekt (Mensch) im laufenden Leben eine Eigenschaft oder Funktion abgerufen wird, die nie vernünftig gesetzt wurde? Da kann alles mögliche passieren und den Menschen durcheinanderbringen.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von jellobiafra »

Antonius » Mo 9. Apr 2012, 14:56 hat geschrieben:Deinen letzten Satz verstehe ich nicht.

Die Erbsünde (oder Ursünde) ist nach Auffassung der katholischen Kirche eine Sünde, die man ‚miterhalten‘, nicht aber begangen hat, ein Zustand, keine Tat.
Papst Benedikt XVI. betont die kollektiven menschlichen Verstrickungen der Vergangenheit, in die jeder Mensch durch seine Geburt eintritt.
Niemand hat also die Möglichkeit, an einem perfekten "Null-Punkt" anzufangen und sein Gutes in völliger Freiheit und Unabhängigkeit zu entwickeln.
Der Christ wird allerdings durch das Sakrament der Taufe gerettet und von der Ursünde befreit, das ist richtig.

Referenz: Katechismus der katholischen Kirche.
Ich habe das Mißverständnis verschuldet, da ich zu faul war zum Zitieren. Ich bezog mich auf das Eingangsposting von Helmut, nachdem durch die Erbsünde das Leid in die Welt gekommen ist.("Die Erbsünde ist Begründung der meisten Kirchen und besonders die Freikirchen, sowie den Zeugen, warum es Leid auf Erden gibt.") Klingt für mich so als ob die Erbsünde das Leid verursacht.


Wenn 1. die Erbsünde das Leid verursacht, und wenn 2. der Christ durch das Sakrament der Taufe gerettet und von der Ursünde befreit wird. dann müßten christliche Länder, also Länder in denen die meisten Menschen getauft sind auch vom Leid weniger betroffen sein.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Di 10. Apr 2012, 15:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Helmut III. »

[quote="PublicEye » So 8. Apr 2012, 16:11"]
Du hast aber schon verstanden, dass durch einen Leidverursacher Leid entsteht?




Was eine kirchliche Lehre sagt, interessiert mich persönlich nicht so sehr und ist für mich nicht verbindlich.
Mich interessiert die biblische Lehre und gemäss der biblischen Lehre, haben Adam und Eva Gottes Gebot übertreten und dann in der Folge diesen Hang zum Übertreten von Gottes Geboten an die Nachkommen vererbt.
Mit diesem Hang zur Übertretung kommt Rebellion, Ungehorsam und Widernatürliches in die Welt und das führt in der Folge zu Leid.[/quote]



Du bist für mich der Inbegriff eines Verstockten Christen. Genau darauf hat meine Frage gezielt. Einseitig im Denken.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von ralphon »

Gutmensch » Di 10. Apr 2012, 08:57 hat geschrieben:
Die Erbsünde ist Metapher für den Sex. Danach verlor der Mensch seine Unschuld. Die Mythen, die einen Schlangengott als Mittler oder Verursacher der Sexualität zum Inhalt hatten, kursierten schon lange vor der Niederschrift des biblischen Buch Genesis.
http://www.fernsehserien.de/index.php?s ... 5&seite=12
PM-Magazin also. Ich hatte zuerst auf Sigmund Freud getippt, aber das passt auch ins Bild.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Conzaliss »

Helmut III. » Di 10. Apr 2012, 14:51 hat geschrieben:

Du bist für mich der Inbegriff eines Verstockten Christen. Genau darauf hat meine Frage gezielt. Einseitig im Denken.
Solange er an die Bibel als das inspirierte Wort Gottes glaubt, ist ihm ein "Verstocktsein" nicht bewusst. Ich weiß, wovon ich rede. Mir ging es jahrelang genauso...
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Helmut III. »

[quote="Conzaliss » Di 10. Apr 2012, 17:23"]

Solange er an die Bibel als das inspirierte Wort Gottes glaubt, ist ihm ein "Verstocktsein" nicht bewusst. Ich weiß, wovon ich rede. Mir ging es jahrelang genauso...[/quote]



Mir ging es so ähnlich, bis ich die Wahrheit erkannte.
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Conzaliss »

Helmut III. » Fr 13. Apr 2012, 19:51 hat geschrieben:

Mir ging es so ähnlich, bis ich die Wahrheit erkannte.
Welche "Wahrheit" meinst du?
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Re: Die Erbsünde ist daran schuld an Missbrauch

Beitrag von Praia61 »

Helmut III. » Fr 13. Apr 2012, 19:51 hat geschrieben:

Mir ging es so ähnlich, bis ich die Wahrheit erkannte.
Man sollte nie von sich auf andere schließen. :cool:
Ignorierte Person/en : Schnitter
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