Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

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hafenwirt
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

Dampflok94 » Sa 4. Dez 2010, 13:29 hat geschrieben: Das ist teilweise auch der Fall. Aber häufig geht es um die Differenz zwischen Recht und Gerechtigkeit. Und über die Gerechtigkeit eines Urteils kann man sich auch als Nicht-Jurist Gedanken machen. Ein Urteil kann schließlich rechtlich völlig korrekt sein. Und doch sehr ungerecht. Und dies ruft dann Menschen auf den Plan, welche das kritisieren. Und das muß auch erlaubt sein. Schließlich schwebt die Justiz nicht in irgendwelchen höheren Sphären.
Da stellt sich für mich aber die Frage, gibt es ein gerechtes Urteil?

Gerechtigkeit ist doch kaum möglich. Vielleicht bei Diebstahl von Geldern. Aber wie drückt sich Gerechtigkeit aus, wenn jemand ein Unternehmen in die Insolvenz fährt?
Wie drückt sich denn Gerechtigkeit aus, wenn jemand mordet? Ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Gründen, aus den ein Mord begangen wird.
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Liegestuhl
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Liegestuhl »

Richter geben 16-Jährigem zweite Chance

Landgericht Gefängnisstrafe nun doch zur Bewährung ausgesetzt – Unterbringung in Schutzzentrum

Der junge Delmenhorster galt zuvor als unverbesserlich. Auf sein Konto gehen etliche Straftaten, darunter Raub und Körperverletzung.
http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/De ... hance.html
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... perrt.html
Als Sündenbock für die Niederlage wurde Raul Bobadilla ausgemacht. Der Argentinier hatte in der 43. Minute seine Nerven nicht im Griff und trat gegen Pinto nach. Schiedsrichter Marco Fritz blieb keine andere Wahl, als den 23-Jährigen vom Platz zu stellen. Da sich Bobadilla auch anschließend nicht beruhigen konnte und unter anderem gegenüber dem vierten Offiziellen Christian Fischer verbal ausfällig wurde, hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei der Sperre ordentlich hingelangt. Fünf Meisterschaftsspiele verpasst Bobadilla aufgrund seiner Ausraster. Damit kann der Offensivakteur frühestens am 5. Februar 2011 im Kellerduell gegen den VfB Stuttgart eingreifen.
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Dampflok94
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Dampflok94 »

hafenwirt » So 5. Dez 2010, 18:02 hat geschrieben:
Da stellt sich für mich aber die Frage, gibt es ein gerechtes Urteil?
Klares Jein! ;)
Gerechtigkeit ist bekanntlich etwas subjektives. Aber es gibt durchaus sowas wie ein allgemeines Gerechtigkeitsempfinden.
Gerechtigkeit ist doch kaum möglich. Vielleicht bei Diebstahl von Geldern. Aber wie drückt sich Gerechtigkeit aus, wenn jemand ein Unternehmen in die Insolvenz fährt?
Wie drückt sich denn Gerechtigkeit aus, wenn jemand mordet? Ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Gründen, aus den ein Mord begangen wird.
Das würde ich anders betrachten wollen, nämlich im Vergleich. Wenn der Eierdieb die selbe Strafe erhält wie der Totschläger ist was schief. Davon unabhängig steht die Frage, ob nun der Eierdieb zu schwer oder der Totschläger zu lasch bestraft wurde.

Bei Mord muß man sich also Fragen, ob die dafür auszusprechende Strafe in einem nachvollziehbaren Verhältnis zu anderen Strafen steht. Ich würde dies bejahen, da der Mörder ja regelmäßig mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen muß. Dem (fast) schärfsten Schwert unserer Rechtsordnung.

Was im konkreten Einzelfall gerecht wäre, ist hingegen eine kaum zu beantwortende Frage. Egal, ob es sich um Diebstahl oder Mord handelt. Deswegen gibt es auch kaum Literatur zum Thema Strafzumessung. Uwe Wesel hat sich in einem Buch mal darüber mokiert, daß sich die Rechtsgelehrten bei Aufkommen der SB-Tankstellen lange Zeit die Schädel darüber einschlugen, ob es sich im Falle daß jemand nach dem Tanken das Zahlen "vergißt" dabei nun um Unterschlagung, Diebstahl oder Betrug handelt. Wobei das für den Strafrahmen (damals) unerheblich war. Es aber eben überhaupt nichts gab für die Frage, welchen den ertappten Sünder am meisten interessiert: Mit welcher Strafe hat der Delinquent zu rechnen?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Tantris
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

Kuscheljustiz, klassenjustiz. Alkoholisierter wiederholungstäter gestreichelt:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0, ... 56,00.html

Die alte freundschaft: 68-er und trinkende rowdys.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Jungen (13 bis 16 Jahre) vergewaltigten Mädchen

Unfassbar! Vier Schüler, darunter zwei Kinder (13 Jahre), vergewaltigten ein 15-jähriges Mädchen im mütterlichen Schlafzimmer bei ihrem Kumpel Sven. Der schaute weg, spielte am Computer und ignorierte die Hilfeschreie des Mädchens.

Jetzt standen zwei der Vergewaltiger (vor einem halben Jahr 14 und 16 Jahre alt) vor Gericht.

Jenni (15/alle Namen geändert) kannte ihre Peiniger. Mit Mohamed D. war sie sogar mal befreundet. Als dessen bester Kumpel, Ahmed E. (16), sie einlud, in die elterliche Wohnung eines Bekannten (15) zu kommen, sagte Jenni zu. Dort warteten noch weitere Jungs (die beiden 13-Jährigen).

Zwischen Ahmed E. und Jenni kam es zu Zärtlichkeiten. Damit war das Mädchen einverstanden. Doch als die anderen dazukamen und von Gruppensex sprachen, wehrte sie sich voller Verzweiflung.

Brutal brachen die Jungen den Widerstand ihres Opfers. Sie rissen ihr die Kleider vom Leib und fielen über sie her. Einer filmte das Ganze sogar noch mit dem Handy. Sven S. (15) saß derweil an seinem Computer. Er gab später zu, die Hilfeschreie gehört zu haben. Trotzdem griff er nicht ein. Ihm wird demnächst wegen unterlassener Hilfeleistung der Prozess gemacht.

Zu dem jetzigen Verfahren erschien er nicht. Er wird sich dafür noch verantworten müssen. Tage nach dem schrecklichen Geschehen tauchten Bilder im Internet auf. Bis dahin hatte Jenni aus Scham geschwiegen. Als Mitschüler sie als „Schlampe“ bezeichneten, vertraute sich das völlig verstörte Mädchen ihren Eltern an. Die gingen zur Polizei.

Jetzt wurden die beiden ältesten Jugendlichen verurteilt. Ahmed zu einem Jahr, Mohamed zu acht Monaten. Entsprechende Gefängnisstrafen müssen beide freilich nicht antreten. Alles wurde auf Bewährung ausgesetzt. Ein erschreckendes Ergebnis.
http://www.express.de/regional/duesseld ... index.html
Sehr gut, dann muss das Mädchen nicht so lange warten, bis sich die bösen Buben persönlich entschuldigen können. Das geht dann schon am selben Tag.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

ToughDaddy » Fr 29. Okt 2010, 14:03 hat geschrieben:@Liegestuhl

Die Richterin darf die Vorstrafen aus der Jugendzeit nicht erwähnen, weil dies nicht öffentliche Verhandlungen waren, darum werden diese auch nicht ins Führungszeugnis eingetragen.
Warum Du dann noch andere Vorstrafen nennst, bleibt Dein Geheimnis, weil ich eben gerade nur auf die Vorstrafen aus dem Jugendalter verwiesen hatte.
Hast du ne ahnung! Vor gericht werden dir mitunter sogar sachen vorgehalten, die offiziell schon längst "gelöscht" wurden.

In Deutschland gehts ordentlich zu, da wird nur mit löschvermerk gelöscht. D.H. du stehst immernoch drin, aber, halt als gelöscht.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Tantris » Sa 11. Dez 2010, 04:12 hat geschrieben:
Hast du ne ahnung! Vor gericht werden dir mitunter sogar sachen vorgehalten, die offiziell schon längst "gelöscht" wurden.

In Deutschland gehts ordentlich zu, da wird nur mit löschvermerk gelöscht. D.H. du stehst immernoch drin, aber, halt als gelöscht.
Da sehen wir, wo das eigentliche Problem in der Justiz ist. Das muss erstmal vorrangig geklärt werden bevor man sich um so Nebenthemen wie Gewaltkriminalität ausseinandersetzt :thumbup:
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Der Fluch der Bewährung

...
Ein Jahr zuvor hatte Marco einem älteren Herrn die Zähne ausgeschlagen. Zum Verhandlungstermin erscheint er nicht. Richter Daniel, der Pflichtverteidiger Benediktus Youn, die Bewährungshelferin Elke Brachaus, die Jugendgerichtshilfe, ein Polizist, Marcos gesamtes staatliches Betreuungspersonal – alle warten vergeblich auf ihn, den Täter, der sich im Bett noch einmal umdreht. Fast fünf Monate sind seit der Attacke auf Norbert Oswald vergangen, und Marco fühlt mehr, als dass er denkt: So schwerwiegend kann seine Tat nicht gewesen sein – wenn die sich so lange mit der Verhandlung Zeit lassen.

Zum zweiten Verhandlungstermin, im Januar 2009, wird Marco im schwarzen Gefängnisbus nach Moabit gebracht; er sitzt nun in Untersuchungshaft. Zur Verhandlung kommen neben dem Angriff auf Oswald auch alle anderen Straftaten, die Marco bis dahin begangen hat, die aber noch keine Verurteilung nach sich gezogen haben, eine beschmierte Tram zum Beispiel. Es ist eine Sammelverurteilung – wie schwer jede einzelne Tat wiegt, kann Marco da nicht mehr ermessen. Die Verhandlung dauert 90 Minuten, Richter Daniel verurteilt Marco zu einem Jahr auf Bewährung, zu einer Beschäftigungsmaßnahme und einem Schmerzensgeld von 180 Euro für das Opfer.

War das zu milde? Wenn man Marco fragt, was er in Deutschland ändern würde, dann sagt er, »ick würde härtere Strafen einführen«. Drei Jahre für jemanden wie ihn, ohne Kontakt zu anderen Gefangenen. So als ob er jede Chance, die ihm einer wie Daniel gibt, als Schwäche auslegt. Und nicht versteht, warum man ihn anders behandelt als er seine Opfer.
http://www.zeit.de/2010/28/DOS-Brutalo-Kids

Er selbst scheint am besten zu wissen, was das richtige für ihn ist ;)
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

jack » So 12. Dez 2010, 23:10 hat geschrieben: Da sehen wir, wo das eigentliche Problem in der Justiz ist. Das muss erstmal vorrangig geklärt werden bevor man sich um so Nebenthemen wie Gewaltkriminalität ausseinandersetzt :thumbup:
Gewaltkriminalität ist ja kein problem mehr, sobald wir recht und ordnung über bord werfen, nicht wahr ?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 76,00.html
Stundenlang prügelte er auf den fünfjährigen Sohn seiner Freundin ein, mit den Fäusten und mit einem Gürtel, bis Julian starb. Jetzt hat das Landgericht Hildesheim den Mörder zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Der kommt eh nach einem Monat wieder frei. Kuscheljustiz! :mad:
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

Er selbst scheint am besten zu wissen, was das richtige für ihn ist ;)
Wähl ihn halt als bundeskanzler, wenn du meinst, jugendliche kriminelle sollten hier bestimmen.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

Tantris » Mi 15. Dez 2010, 07:35 hat geschrieben:
Wähl ihn halt als bundeskanzler, wenn du meinst, jugendliche kriminelle sollten hier bestimmen.
Der Rest des Artikels ist viel spannender, zeigt für mich eines, zumindest auf diesen individuellen Verbrecher bezogen.

- Therapeutische Maßnahmen haben angeschlagen, aber - wie so oft - entweder ist das Geld dann nicht mehr da, oder es geht der Gesellschaft zu langsam.
- Man könnte ihn auch nach Bayern zur Tante schicken, statt ihn wegzusperren. Räumliche Trennung aus dem "bösen" Freundeskreis ist ein wichtiger Punkt, Gruppendynamik spielt ja nicht selten eine Rolle. Wenn nicht gar in fast jedem Fall. Wieviele "Einzelgänger"-Gewalttäter sind denn bekannt?
- Am Ende beschreibt er, dass der Job ihm Spaß gemacht hat. Bringt die Leute in Arbeit, ohne Abschluss eben kleine Tätigkeiten, hauptsache solche Menschen haben etwas zu tun in ihrem Leben - dann haben sie auch Anerkennung, weil sie am Ende des Tages X Schrauben sortiert haben und können auf diese Zahl stolz sein, statt auf die Zahl der Schlägereien

...Es gibt also genug Optionen, die wenn nicht halbherzig und ausgabenorientiert durchgezogen werden, wesentlich fortschrittlicher sind, als einfach nur blind wegsperren.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

mit zehn fiel er zum ersten Mal der Polizei auf. 2002 - R. war mittlerweile 20 und hatte inzwischen acht Geschwister - prangerte ein hochrangiger Kriminalbeamter in einem aufsehenerregenden Aufsatz ("Konsequente Inkonsequenz") den nachsichtigen Umgang der Justiz mit R. an. Und der Polizeipräsident assistierte: In 52 von 60 Fällen hätten die Gerichte Nidal R. mit Haftverschonung oder Bewährung davonkommen lassen.

Darauf reagierte der Justizsenator und gründete Monate später die Intensivtäterabteilung der Staatsanwaltschaft, die mittlerweile für etwa 500 Berliner Kriminelle zuständig ist. Als der zuständige Oberstaatsanwalt jedoch 2007 öffentlich ein entschiedenes Handeln der Politik forderte und vor "bürgerkriegsähnlichen Zuständen" in der Hauptstadt warnte, wurde er auf einen unwichtigen Posten versetzt.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 11,00.html

Kriminalität zieht Kriminalität nach sich ... das können Ideologen leugnen wie sie wollen. Es ist unabstreitbar, das härtere Strafen und Gefängnisaufenthalte die Kriminalität senken:
1. Abschreckungseffekt
2. Wer im Gefängnis(1) sitzt kann keine Straftaten begehen

(1) Vorraussetzung: Das Gefängnis ist richtig und nicht wie ein Freizeitheim organisiert.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p1087853]
(1) Vorraussetzung: Das Gefängnis ist richtig und nicht wie ein Freizeitheim organisiert.[/quote]

Es gab mal einen Film, in dem Menschen in 2m² Käfig saßen. Mir fällt nur der Name nicht mehr ein... :(
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

hafenwirt » Do 20. Jan 2011, 00:03 hat geschrieben:[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p1087853]

Es gab mal einen Film, in dem Menschen in 2m² Käfig saßen. Mir fällt nur der Name nicht mehr ein... :(
Es geht eher um solche Themen: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=34&t=22148
Zuletzt geändert von jack000 am Do 20. Jan 2011, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Die beiden 15- und 16-Jährigen bezeichnete Apostel als Intensivtäter. Die anderen Schüler seien "Mitläufer". Die zwei mutmaßlichen Haupttäter seien "schon häufig polizeilich in Erscheinung getreten", sagte der Oberstaatsanwalt, unter anderem bei Einbrüchen und Vandalismus. Über die Zahl der Straftaten, die dem Duo vorgeworfen wird, sagte Apostel: "Es ist eine ganze Latte, nicht unter dem zweistelligen Bereich."

Die Entscheidung des Amtsgerichts, die Haupttäter auf freien Fuß zu setzen, sei vertretbar. "Wir müssen sie hinnehmen." Die Staatsanwaltschaft habe eine Wiederholungsgefahr bei den Verdächtigen gesehen, deren rechtliche Voraussetzungen das Amtsgericht aber nicht als gegeben angesehen habe.
:x
Die Polizei werde das Duo nun verstärkt im Auge haben und "dafür sorgen, dass keine Straftaten von ihm ausgeht".
:D :thumbup:
Die Festnahmen seien auch ein Signal an Jugendliche, "dass wir ihnen unnachgiebig nachsetzen". Die Polizei wisse, dass die Verunsicherung nach den Vorfällen der vergangenen Wochen und Monate groß sei. Wie berichtet, werden vermehrt Passanten und Busfahrer belästigt, die Zahl der Einbrüche steigt, Müllcontainer gehen in Flammen auf.

Zudem wurde ein Bus mit einem kiloschweren Stein beworfen. In der Nähe des Tatortes wohnen einige der im Brandfall gefassten Jugendlichen. Für Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles ist es "eine Beruhigung zu wissen, dass die Täter überführt sind".
http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... lid=520262

Es ist immer dasselbe Ergebnis:
Sofort wegsperren => Kriminalität sinkt und die Bürger leben sicherer.
Immer wieder freilassen => Kriminalität steigt und die Bürger sind asozialen Schwerkriminellen schutzlos ausgesetzt
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Unité 1 »

jack » Di 1. Feb 2011, 22:27 hat geschrieben: :x


:D :thumbup:


http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... lid=520262

Es ist immer dasselbe Ergebnis:
Sofort wegsperren => Kriminalität sinkt und die Bürger leben sicherer.
Immer wieder freilassen => Kriminalität steigt und die Bürger sind asozialen Schwerkriminellen schutzlos ausgesetzt
Alle erschießen => Kriminalität endlich beseitigt. :x
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

Unité 1 » Mi 2. Feb 2011, 16:56 hat geschrieben: Alle erschießen => Kriminalität endlich beseitigt. :x

Gutmenschen, Alt68er und Hippies einsperren => Alle Weltprobleme gelöst und jeder glücklich :x

Aber 's is ja immer wieder dasselbe. :mad:
Zuletzt geändert von hafenwirt am Mi 2. Feb 2011, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Unité 1 » Mi 2. Feb 2011, 15:56 hat geschrieben:
Alle erschießen => Kriminalität endlich beseitigt. :x
Gibt es bei asozialen Schwerkriminellen möglicherweise noch etwas zwischen erschießen und quasi gar nicht belangen? :rolleyes:
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

jack » Sa 5. Feb 2011, 00:09 hat geschrieben: Gibt es bei asozialen Schwerkriminellen möglicherweise noch etwas zwischen erschießen und quasi gar nicht belangen? :rolleyes:
So etwas mag es in der realität durchaus geben. Sogar hier im forum... ist aber ne krasse ausnahme. Die verrückten sind in der mehrheit. Richtig erkannt.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Joker »

Der aus einer psychiatrischen Klinik entflohene 30-Jährige, der vor sechs Jahren mit einem Samuraischwert in Stuttgart eine Gottesdienstbesucherin getötet hat, ist wieder gefasst worden. Nach Angaben der Behörden wurde er in der Nähe von Straßburg aufgegriffen.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1 ... index.html
Der tötet einen Menschen ,verletzt weitere drei und darf nur 6 Jahre nach der tat draussen spazieren gehen.
Nicht zu fassen.
Was hat das noch mit Gerechtigkeit zu tun.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Das Urteil im Fall Benny ist gefallen: Keiner der Täter muss ins Gefängnis. Das können viele - nicht nur Wipperfürther nicht nachvollziehen.

Der 18-jährige Benny war vor rund 15 Monaten gestorben. Die fünf Angeklagten hatten Benny in eine Falle gelockt und dann getreten und geschlagen. Der Hauptangeklagte soll für den tödlichen Schlag verantwortlich sein, der eine Hirnblutung ausgelöst hat. Streitauslöser war ein Handy, das Benny beschädigt haben soll.

Das Urteil: für den Haupttäter zwei Jahre Haft auf Bewährung, für einen weiteren Angeklagten acht Monate Bewährung, für die übrigen drei Verwarnungen.

Das Gericht hat das "milde" Urteil für den Hauptangeklagten damit begründet, dass er sich im zurückliegenden Jahr positiv entwickelt habe und nicht zu erwarten sei, dass er noch einmal mit dem Strafgesetz in Konflikt gerät.
http://www.radioberg.de/berg/rb/565084/ ... /drivetime

Die klare Botschaft: Du kannst jemanden totschlagen und musst dich danach nur gut benehmen, dann passiert dir auch nichts. Abschreckungseffekt = 0 :|
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von ToughDaddy »

@jack

Hast das Urteil zur Hand? Oder muss man sich auf die Presse verlassen?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

http://www.noz.de/lokales/51581172/schn ... uss-zahlen
Osnabrück/Hamm. Vor Gericht sind alle gleich. Das gilt auch für den „König der Tafelrunde“ von Osnabrück, der seit Jahren die Justiz in Nordrhein-Westfalen beschäftigt. Ein Termin vor dem Oberlandesgericht Hamm endete jetzt damit, dass ein vorhergehendes Urteil des Landgerichtes Bielefeld rechtskräftig ist. Der Mann muss einem ehemaligen „Untertan“ über 10000 Euro zahlen.
Lächerliche 10.000 Euro!

Das, das, das zahlter doch ausser Hosentasch'! :mad: :mad:
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Der 17-Jährige wird beschuldigt, zwei Heimkinder wie Sklaven gehalten zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Schüler Freiheitsberaubung und Betrug vor. Laut Polizei hatte er die beiden 13- und 15-jährigen Jungen auf dem Dachboden über der Wohnung seiner Eltern eingesperrt. Tagsüber soll er sie losgeschickt haben, um für ihn zu stehlen. Die Ermittler hatten im Oktober 2010 auf dem eiskalten Dachboden in Düsseldorf die beiden Opfer befreit. Die Jugendlichen hatten zum Teil bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt auf dem Dachboden übernachten müssen. Die Eltern des Angeklagten sollen davon nichts bemerkt haben.
http://www.rp-online.de/duesseldorf/due ... 27220.html

Und wie zu erwarten:
Dafür (und wegen einer Reihe weiterer Taten) hat der 17-Jährige Emre, auch bekannt als der „Teenie-Pate”, am Donnerstag in Düsseldorf eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren kassiert.

Wie ein Sprecher des örtlichen Amtsgerichts sagte, muss der junge Intensivtäter, zudem an einer „individualpädagogischen Maßnahme in einer Projektgruppe“ teilnehmen.
http://www.express.de/regional/duesseld ... index.html

Gut dass man ihn nicht wegsperrt. Dort könnte er ja andere üble Burschen kennenlernen und dadurch kriminell werden. Die individualpädagogischen Maßnahme wird genau das richtige sein um ihn auf den rechten Weg zu bringen.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

hafenwirt » Do 24. Feb 2011, 17:20 hat geschrieben:http://www.noz.de/lokales/51581172/schn ... uss-zahlen



Lächerliche 10.000 Euro!

Das, das, das zahlter doch ausser Hosentasch'! :mad: :mad:
Der bestechliche helmut kohl wurde nie belangt. Der ist immernoch in freiheit.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Bolero »

Ich kann mich daran nicht erinnern. :s
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von ToughDaddy »

Soll man ohne Beweise jemanden in den Knast stecken?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Der Staatsanwalt forderte für beide Täter je sechs Monate Haft. „Von Bewährungsstrafen haben sich beide bisher nicht beeindrucken lassen. Sie hat aktuell noch zwei laufen. Da erscheinen mir Freiheitsstrafen sinnvoll!“
=> Aktuell noch 2 Bewährungsstrafen laufen: Bewährungsstrafen kratzen diese beiden Kriminellen nicht, dass haben alle nun verstanden. Oder ?
Richterin Jana M. aber ließ Milde walten. Sie verurteilte Ibrahim M. zu 1200 Euro, Hiyam O. zu 320 Euro Geldstrafe. In ihrer Begründung sagte die Richterin: „Ich habe lange darüber nachgedacht, Freiheitsstrafen zu verhängen. Herr Miri ist wegen gefährlicher Körperverletzung, schweren Diebstahls, Hehlerei, Unterschlagung, Drogen-Handels und erpresserischem Menschenraub vorbestraft.

Hatte mit 14 bereits drei Verurteilungen und dann einige Bewährungsstrafen. Aber aus Gründen, die in seiner Person liegen, halte ich eine Freiheitsstrafe nicht für zwingend erforderlich.“
http://www.bild.de/regional/bremen/brem ... .bild.html

Es kann doch niemand mit so einer Hirnlähmung Richterin werden :?: Ich vermute mal, dass die Richterin geschmiert wurde :(
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Die Schülerin: „Ich dachte, er wolle noch mal reden. Aber er fiel über mich her. Als ich auf der Seite lag, beugte er sich über mich – und biss mir ins linke Ohr ...“

Stefanie: „Es tat höllisch weh, überall war Blut. Auf dem Teppich fand ich das abgebissene Ohrstück, das Mike ausgespuckt hatte.“ Die Ärzte konnten es nicht wieder annähen.

Das Landgericht Dessau verurteilte den bissigen Ex zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Außerdem muss er 1600 Euro an Stefanie zahlen. Mike J. („Ich war das nicht!“) will Einspruch einlegen.
http://www.bild.de/news/2009/trennung/v ... .bild.html

Na, dann hat sie halt ein Stück Ohr weniger ... ist doch nicht so schlimm.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

2009???

Nicht böse gemeint, aber wie kommst du auf solche Meldungen? Recherche nach Kuscheljustiz...ist das nen Hobby? ;)

Ansonsten: Die Eltern sind schuld, bei dem Namen ist ein Biss ins Ohr doch prädestiniert! :D
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Tantris
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

hafenwirt » Di 12. Apr 2011, 00:01 hat geschrieben:2009???

Nicht böse gemeint, aber wie kommst du auf solche Meldungen? Recherche nach Kuscheljustiz...ist das nen Hobby? ;)

Ansonsten: Die Eltern sind schuld, bei dem Namen ist ein Biss ins Ohr doch prädestiniert! :D
Ob es wirklich sinnvoll ist, jugendliche sehr lange wegzusperren, darüber könnte man auch mal nachdenken.

Aber, wenn schon olle kamellen, dann können wir doch auch die mauerschützen nehmen. Von denen hat bisher jeder bewährung oder nichtmal das gekriegt. Auch prügelnde polizisten gehen fast immer straffrei aus, auch wenns tote gab. Und wenn juristen angeklagt sind, dann wird sehr gerne "unter brüdern" was eher kuscheliges geurteilt.


Ich glaube nicht,dass sich das unterschichtenproblem im deutschen osten lösen lässt, indem man einfach alle wegsperrt und sonst gar nichts ändert.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

hafenwirt » Mo 11. Apr 2011, 23:01 hat geschrieben:2009???

Nicht böse gemeint, aber wie kommst du auf solche Meldungen? Recherche nach Kuscheljustiz...ist das nen Hobby? ;)
Das ist mir durch Zufall untergekommen. Wenn ich recherchieren würde, dann hätte der Strang viele viele Beiträge mehr ;)
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Tantris » Di 12. Apr 2011, 02:13 hat geschrieben:
Ob es wirklich sinnvoll ist, jugendliche sehr lange wegzusperren, darüber könnte man auch mal nachdenken.
ja, das sollte man in der Tat. Die Seitenlangen Tatenlisten der "Intensivtäter" beweisen, dass Bewährung & CO nicht funktionieren => Vielmehr gibt es deutliche Erfolge bei 1. Warnschuss, 2. Wegsperren: "Ermittler gegen junge Intensivtäter in Essen haben mit Konsequenz Erfolg" http://www.derwesten.de/staedte/essen/E ... 62697.html
Aber, wenn schon olle kamellen, dann können wir doch auch die mauerschützen nehmen. Von denen hat bisher jeder bewährung oder nichtmal das gekriegt. Auch prügelnde polizisten gehen fast immer straffrei aus, auch wenns tote gab. Und wenn juristen angeklagt sind, dann wird sehr gerne "unter brüdern" was eher kuscheliges geurteilt.
Dafür ist dieser Strang da, somit empfehle ich Beispiele zu posten.
Ich glaube nicht,dass sich das unterschichtenproblem im deutschen osten lösen lässt, indem man einfach alle wegsperrt und sonst gar nichts ändert.
Was ist dein Vorschlag ? (Bei dem hier angeschrieben Fall)
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

TV-Börsenguru kommt mit Bewährungsstrafe davon

Ex-Börsenguru Frick vor dem Berliner Landgericht: 20.000 Anleger beeinflusst
"Make Money" hieß die Sendung, die Finanzexperte Markus Frick im Fernsehen moderierte. Das Motto setzte er selbst ohne Rücksicht in die Tat um: Das Berliner Landgericht verurteilte ihn nun zu einer Bewährungsstrafe, weil er Anleger in seinem Börsenbrief bewusst getäuscht hat.

[...]
Viele Kleinanleger sollen ihre gesamten Investitionen verloren haben. Die Staatsanwaltschaft stellte 80 Millionen Euro sicher.

[...]
Dennoch blieb das Gericht weit unterhalb des von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaßes. Sie hatte für den 38-Jährigen eine Haftstrafe von drei Jahren beantragt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,756937,00.html

Gerade nach den Erfahrungen mit der Finanzkrise sollte solchen Machenschaften mit hohen Gefängnistrafen geahndet werden.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von miss marple »

dem denkenden menschen muss doch klar sein, dass der sühnegedanke völlig daneben ist, egal, wie viel nun bei der verurteilung rauskommt.

noch nie dran gedacht?
Bukowski

Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Bukowski »

jack » Do 14. Apr 2011, 10:36 hat geschrieben: ja, das sollte man in der Tat. Die Seitenlangen Tatenlisten der "Intensivtäter" beweisen, dass Bewährung & CO nicht funktionieren => Vielmehr gibt es deutliche Erfolge bei 1. Warnschuss, 2. Wegsperren: "Ermittler gegen junge Intensivtäter in Essen haben mit Konsequenz Erfolg" http://www.derwesten.de/staedte/essen/E ... 62697.html
aus Deinem Link:

Die Zahlen schienen zuweilen gegen die Ermittler zu sprechen. 108 Intensivtäter hat die Ermittlungsgruppe im Jahr 2010 betreut. 19 von ihnen sind ein Jahr straffrei geblieben und aus dem Programm entlassen worden, 24 sind in Haft gegangen. Eine frustrierende Bilanz? Ach wo, sagt Kielbassa. „Wir machen das wirklich gerne, weil es erkennbar sinnvoll ist. Wir sehen, dass wir Erfolg haben.“

Hier, der Andreas Müller, super Typ, habe neulich eine Sendung mit und über ihn im Radio gehört:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/es-br ... 77118.html


Und selbstverständlich ist Sühne richtig und wichtig.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

miss marple » Do 14. Apr 2011, 13:49 hat geschrieben:dem denkenden menschen muss doch klar sein, dass der sühnegedanke völlig daneben ist, egal, wie viel nun bei der verurteilung rauskommt.

noch nie dran gedacht?
Denken kostet Zeit und Kraft. Der Mensch muss sich dies in diesen Zeiten gut einteilen. :) Deswegen wird er ab und an emotional und haut seine Wünsche ins Internet.

Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen (jetzt werd ich ja schon wieder persönlich :| ) das auch nur ein kleiner Teil in der Realität daran Interesse hätte, jemanden auf den Dorfplatz zu jagen und selbst mal Hand anzulegen.

...Zumindest hoffe ich, das teeren, federn, köpfen, Penis kürzen, "Tierversuche" für Menschen u.ä. nur in der Phantasie der Menschen existiert...

Denn mit Blutspritzern lässt' es sich auch nicht gut auf Konferenzen gehen. Oder sagen wir: Offensichtlichen Blutspritzern. ;)

Vorwärts immer, rückwärts nimmer! :)
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

hafenwirt » Di 19. Apr 2011, 16:33 hat geschrieben:...Zumindest hoffe ich, das teeren, federn, köpfen, Penis kürzen, "Tierversuche" für Menschen u.ä. nur in der Phantasie der Menschen existiert...
Zwischen Kuscheljustiz und deinen Ausführungen gibt es also nichts?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

jack » Di 19. Apr 2011, 18:28 hat geschrieben: Zwischen Kuscheljustiz und deinen Ausführungen gibt es also nichts?
Zumindest nichts, was "einfach so ohne weiteres" und auch realistisch umsetzbar wäre.

Ich hab da ehrlich gesagt keine Ahnung, was da juristisch einfach durch Gesetzesänderung möglich ist, kann mir aber nicht vorstellen, dass Richtern eine "Pflichtmindeststrafe" vorgeschrieben werden kann.

Strafmaß an sich höher setzen, bringt ja nichts, da ja doch (aus deiner Sicht) eh große Teile der Richter Alt-68er-Hippies sind.

Bleibt also noch das Absetzen von den Geburtenjahrgängen 50-60, aber da fehlt wohl der Nachwuchs und ne Grundlage. ;)

Aber ich brauch mir ja weniger Gedanken machen, mir ist das System ja recht, ;) :

Was ist umsetzbar, ohne dabei die Verfassung, politische Ordnung oder eine instabile Gesellschaft in Kauf zu nehmen?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tantris »

Tja, früher lagen die hippies bekifft im park unterm baum.

Jetzt studieren sie jura, machen einser-examen und dann nix wie ab ins richteramt.

Wie sich die zeiten ändern!

Hat der "lange marsch durch die institutionen" doch geklappt?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von RayBan »

Heuzutage läuft das vielfach ein wenig anders vor Gericht ab, als sich das der gemeine Bürger vorstellt...

Unter dem Stichwort "Ökonomisierung der Justiz" werden gerne Deals zwischen Richter, Staatsanwalt und Verteidigung abgekaspert, noch bevor die Verhandlung überhaupt eröffnet wird. Das Problem sind hierbei oftmals die Schöffen. Denen wird von Richterseite präsentiert, das man sich auf ein Strafmaß in der Spanne von x-y geeinigt hat und die Schöffen inklusive Richter jetzt nur noch die Höhe der Strafe ausknobeln müssen. Fällt diese allerdings zu niedrig aus, so redet der Richter seinen Schöffen während der Mittagspause bei Würstchen und Kartoffelsalat ins Gewissen, die Strafe doch ein wenig höher anzusetzen, da der Staatsanwalt sich ansonsten gegen derartige Deals sperren könnte...

Der gemeine Bürger/Laienrichter soll also nur noch Abnicken was die Herren Richter/Staatsanwälte und Verteidigung ausgekungelt haben...

Ein feines System... :|
Zuletzt geändert von RayBan am Mi 20. Apr 2011, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
SIRENE

Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von SIRENE »

Ich fürchte, wenn nicht gleichzeitig die Chancen genannt werden, die eine der besten Rechtsordnungen der Welt bietet, um Rechtsuchenden ermöglichen, sich gegen Willkür und Machtmißbrauch in der Justiz zu wehren, gerät dieser Strang mehr zu einer Bestätigung juristischer Allmacht, was letztlich mehr das Gegenteil von dem bewirkt als das, was vermutlich beabsichtigt ist ...

Im Internet gibt es viele Fälle, die juristisches Versagen belegen. Da mit solchen Veröffentichungen immer auch das Risiko verbunden ist, daß die Veröffentlichung von Juristen ausradiert wird, kann man davon ausgehen, daß sie den Tatsachen sehr nahe sind. Den erschlagendsten Beweis dafür, daß wir was mit unsere Demokratie falsch gemacht haben, liefern aber Dauerarbeitslosigkeit, Schuldberge, Vermögensschere und nicht zuletzt die offensichtliche Präsenz unverschämter Selbstherrlichkeit von Juristen, die auch mit sehr vielen Internetbeiträgen Einfluß nehmen auf die Meinungsfreiheit politisch engagierter Bürger und damit auch seit vielen Jahren die nachweislich effektivsten und einfachsten Möglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger verhindern, sich zu rasch und nachhaltig zu entlasten und damit dafür zu sorgen, daß aus unserer Gesellschaft was Rechtes wird, in der sich die meisten wohl fühlen, sicher sind und keine Angst mehr vor der Zukunft haben.

Hier ein Fall, der so gut dokumentiert, analysiert und gerichtstauglich bewiesen ist, daß international agierendes Litigationsmanagenemt aufmerksam geworden ist und großes Interesse hat, mit dem dahinter steckenden Wissen sehr viele und extrem hohe Regreßansprüche von inzwischen im Ausland lebenden fähigen Menschen zu realsieren, die Deutschland den Rücken gekehrt haben, weil es zu viel Willkür und Machtmißbrauch in der Justiz gibt: INSTANZENWEG - Der JaCobi-Prozess Zusammenfassung lesen genügt. Wer's genau wissen möchte, kann sogar Nachweise anfordern, wenn sein Interesse begründet ist.

Falls hier nur "klassisches Täter-Opfer-Justizgekuschele" aufgehängt werden soll, werde ich gerne einen Strang starten, in dem Rechtsverletzer die Hauptrolle spielen, die mehr Einfluß haben auf unsere Wirtschaft (und damit auf alles andere) als Straftaten, die letztlich oft nur durch entsprechend "schlecht justierte Umstände" entstehen. Oft sitzen im Grunde arme Schweine auf den Anklagebänken der Strafjustiz, weil sie Opfer von Tätern wurden, die nicht mal zivilrechtlich belangt werden ... Im JaCobi-Fall haben sich mittlerweile viele weitere Staatsdiener und Juristen strafbar gemacht durch vorsätzliche Rechtsbeugung. Rechtsbeugung ist ein Strafdelikt, und wendet man Vorsatz so an, wie das Juristen oft tun, um beispielsweise Bußgelder zu kassieren und ggf. auch durch Androhung von Erzwingungshaft zu erpressen, sieht man sicherlich auch, daß die Möglichkeiten, Juristen zur Veranwortung zu ziehen längst nicht so eingeschränkt sind, wie das Juristen gerne behaupten ... Die Justiz hat eine so verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen, daß es eigentlich nicht viel geben darf, was nicht vorsätzlich passiert ...
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von hafenwirt »

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 22,00.html
Gegen den 24-Jährigen wird am Freitagnachmittag Haftbefehl erlassen. Die Polizei möchte über den Mann keine weiteren Angaben machen, sagt nur eines: Er war extrem betrunken. "Drei Stunden nach der Tat hatte er noch einen Atemalkohol von rund 1,7 Promille", sagt eine Polizeisprecherin SPIEGEL ONLINE. Laut Staatsanwaltschaft war der Mann jedoch nicht orientierungslos. Er ist der Polizei bereits wegen kleinerer Gewaltdelikte bekannt, hat jedoch keine Vorstrafen.
Wie kann es sein, dass es trotz kleinerer Gewaltdelikte keine Vorstrafe gibt? :?:
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) forderte einen konsequenteren Umgang mit alkoholisierten Gewalttätern. Obwohl die Hemmschwelle in den letzten Jahren gesunken sei und Überfälle immer brutaler würden, führe die Alkoholisierung von Tätern mitunter dazu, dass Gerichte von einer Verurteilung nach schwersten Straftaten absehen, hieß es in einer Pressemitteilung.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Fr 3. Jun 2011, 20:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von USA TOMORROW »

hafenwirt » 3. Jun 2011, 20:14 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 22,00.html



Wie kann es sein, dass es trotz kleinerer Gewaltdelikte keine Vorstrafe gibt? :?:
Die Tatsache, dass Alkoholisierung sich strafmildernd auswirkt ist wirklich ein Unding.
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

Professor Micheline Matthews-Roth
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

hafenwirt » Fr 3. Jun 2011, 20:14 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 22,00.html



Wie kann es sein, dass es trotz kleinerer Gewaltdelikte keine Vorstrafe gibt? :?:
Siehe Strangthema ;)
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Shoogar »

hafenwirt » Fr 3. Jun 2011, 20:14 hat geschrieben: Wie kann es sein, dass es trotz kleinerer Gewaltdelikte keine Vorstrafe gibt? :?:
Keine Ahnung.
Ich schätze mal, daß alle Äußerungen hier, darüber, was "kleinere Gewaltdelikte" sind , dem Reich der Spekulation angehören.
Drum mag ich auch nicht darüber mutmaßen, wieso in diesem Fall deswegen keine Vorstrafen vorliegen.
Das Leben auf der Erde mag teuer sein, aber eine jährliche Rundreise um die Sonne ist gratis mit dabei.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=27&t=353
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Benjamin (18) wegen Handy totgeprügelt

Wie kaltblütig und verroht können Menschen sein? Im Streit um ein kaputtes Handy haben fünf Jugendliche ihren Bekannten Benjamin (18) totgetreten – so lautet die Anklage der Kölner Staatsanwaltschaft.

Wipperfürth im November 2009. Vor dem Toom-Markt in der Innenstadt finden Passanten gegen 3.30 Uhr in der Nacht den toten Benjamin D. Grausam zugerichtet in einer Blutlache liegend.
http://www.express.de/regional/koeln/be ... index.html

Ergebnis:
Da es sich bei der schweren Körperverletzung mit Todesfolge eigentlich nur um eine "Abreibung" gehandelt habe, wurden nach Ansicht des Vaters des getöteten 18-jährigen Bennys aus Wipperfürth "lächerliche Urteile" gesprochen.

Der Haupttäter erhält eine zweijährige Strafe, die zur Bewährung ausgeschrieben ist. Ein Mittäter muss sich für acht Monate Bewährungsauflagen unterwerfen und gegenüber den anderen drei Angeklagten wurde eine Verwarnung ausgesprochen.

Begründet werden die Strafen unter anderem dadurch, dass "das Geschehen (...) aus dem Ruder gelaufen" sei. Eigentlich sollte es sich bei der Tat, die vor 15 Monaten geschah, nur um die Abreibung für ein beschädigtes Handy handeln. Der Vater des toten Jungen will sich mit seinem Anwalt besprechen.
http://www.shortnews.de/id/875706/Laech ... -Jaehrigen

Eine kleine Rangelei wegen einem Handy ... da kann sowas schonmal passieren ...
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kaukas »

Gibt es in solchen Fällen ein vergleichbares Mittel wie z.B. einer Dienstaufsichtsbeschwerde, also einer Art Anzeige ggn den Richter, oder bleibt in solchen Fällen nur mehr so etwas wie ein 'Verwaltungsakt', also eine Revision o.ä.? Wäre dies mein Kind, hätte ich auch Probleme mit diesem Urteil, ohne jetzt die Details zu kennen.
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