Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

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Juan
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Juan »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Nov 2019, 00:06)

Ein chinesischer Einmarsch in Hongkong würde den Yuan unter Druck setzen, d. h., ganz China könnte ein Problem bekommen. Das Zaudern dürfte genau damit zu tun haben.

Der Rücktritt von Carrie Lam ist eine der Hauptforderungen. Außerdem soll unabhängig untersucht werden, ob kriminelle Polizisten am Werk waren.
Ein schwacher Yuan wäre für die Exporte ja nur zuträglich.
Die Rücktrittsvorderung gegen C L kam erst viel später.

Kriminelle Aktivitäten erfolgten in erster Linie durch Demonstranten. Aber selbstverständlich müssen solche auch auf der Seite der Polizei untersucht werden. Solches kommt auf beiden Seiten vor.
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Tom Bombadil
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Gewalt eskaliert, "Aktivisten" schießen mit Pfeil und Bogen gegen die Polizei und werfen Molotowcocktails, ein Blutbad ist zu befürchten.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Audi »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2019, 15:18)

Die Gewalt eskaliert, "Aktivisten" schießen mit Pfeil und Bogen gegen die Polizei und werfen Molotowcocktails, ein Blutbad ist zu befürchten.
Befürchte ich auch, nur was erwarten die Demonstranten? Laut Aktivisten: wir sind auf leben oder Tod hier, wir gehen in kein Gefängnis.
Aber was erwarten die denn nach dem man Läden zerstört hat, Sachen angezündet hat, Polizisten angezündet hat und gar mit tödlichen Waffen hantieren? Schulterklopfer? Irgendwie verstehe ich die Zielsetzung nicht. Die Frage ist ob die Kräfteverhältnisse bewusst sind? Die Folgen für die Wirtschaft? Da werden so einige "dankbar" sein. Fragen über fragen
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unity in diversity
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von unity in diversity »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2019, 15:18)

Die Gewalt eskaliert, "Aktivisten" schießen mit Pfeil und Bogen gegen die Polizei und werfen Molotowcocktails, ein Blutbad ist zu befürchten.
Wer sich ergibt und die Polytechnische Universität freiwillig verläßt, wird festgenommen und wegen Landfriedensbruchs angeklagt.
Das hört sich nicht gerade deeskalierend an. Ein Bürgerkrieg wäre verheerend. Die Hongkonger dürfen sich auf keinen Fall mit den Islamterroristen im Nordwesten Chinas auf eine Stufe stellen lassen. Wirtschaftlich besteht für Hongkong die Gefahr, von Shenzhen abgehängt zu werden. Das wäre irreparabel.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von NB3 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Nov 2019, 20:04)

Wenn China einmarschiert gefährdet das den Finanzplatz und die Währung gerät unter Abwertungsdruck.

Die Schüsse auf Studenten waren ein fataler Fehler. Wer auf Tote setzt, setzt auf Eskalation.

Carrie Lam sollte zurücktreten.
Newsflash für dich: Hong Kong wurde vor mehr als 22 Jahren vom [Kolonialismus] der Europäer befreit und mit China wiedervereinigt. Seitdem verteidigt die Volksbefreiungsarmee die Stadt. Einen "Einmarsch" gibt es nur in deinen feuchten Kolonialherrenträumen.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von NB3 »

Audi hat geschrieben:(18 Nov 2019, 17:56)

Befürchte ich auch, nur was erwarten die Demonstranten? Laut Aktivisten: wir sind auf leben oder Tod hier, wir gehen in kein Gefängnis.
Aber was erwarten die denn nach dem man Läden zerstört hat, Sachen angezündet hat, Polizisten angezündet hat und gar mit tödlichen Waffen hantieren? Schulterklopfer? Irgendwie verstehe ich die Zielsetzung nicht. Die Frage ist ob die Kräfteverhältnisse bewusst sind? Die Folgen für die Wirtschaft? Da werden so einige "dankbar" sein. Fragen über fragen
Die einzige Zielsetzung ist die Untergrabung der öffentlichen Ordnung und des öffentlichen Friedens, mit so vielen Todesopfern wie möglich. Die westlichen Agitatoren wollen Massaker auf allen Titelseiten, sie wollen die Stadt brennen sehen. So wie zuvor Syrien und Lybien.

Die Terroristen werden gezielt über das Internet aufgehetzt. Dumme, leicht beeinflussbare Kinder, die jubelnd in den Krieg ziehen, um sich zu beweisen. Wie alle militanten Extremisten glauben sie, im Namen des Volkes und mit voller Unterstützung der stillen Mehrheit zu agieren. Die ist aber nur still, weil jeder, der sich gegen den Terror ausspricht, von den maskierten Schwarzhemden von Washingtons Gnaden verfolgt wird.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alexyessin »

NB3 hat geschrieben:(19 Nov 2019, 08:23)

Die einzige Zielsetzung ist die Untergrabung der öffentlichen Ordnung und des öffentlichen Friedens, mit so vielen Todesopfern wie möglich. Die westlichen Agitatoren wollen Massaker auf allen Titelseiten, sie wollen die Stadt brennen sehen. So wie zuvor Syrien und Lybien.

Die Terroristen werden gezielt über das Internet aufgehetzt. Dumme, leicht beeinflussbare Kinder, die jubelnd in den Krieg ziehen, um sich zu beweisen. Wie alle militanten Extremisten glauben sie, im Namen des Volkes und mit voller Unterstützung der stillen Mehrheit zu agieren. Die ist aber nur still, weil jeder, der sich gegen den Terror ausspricht, von den maskierten Schwarzhemden von Washingtons Gnaden verfolgt wird.
Dafür hast du doch sicherlich ein paar seriöse Quellen die deine Behauptung belegen können, oder?
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von schokoschendrezki »

Interessant finde ich, dass es das Oberste Gericht in Hong Kong war, das das von der Regierung eingesetzte Vermummungsverbot gekippt hat. Das wird jetzt wohl aber doch wieder durchgesetzt. (Soweit ich die Vorgänge richtig mitverfolgt habe). Die Judikative scheint bei den Entdemokratisierungsprozessen in der Welt, egal ob in Hong Kong, Rumänien, den USA oder RUssland sowas wie die letzte Bastion der Demokratie zu sein. Entsprechend rigide geht man gerade hier vor. Siehe Polen. Sieh Ungarn.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 19. Nov 2019, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Audi »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Nov 2019, 01:40)

Wer sich ergibt und die Polytechnische Universität freiwillig verläßt, wird festgenommen und wegen Landfriedensbruchs angeklagt.
Das hört sich nicht gerade deeskalierend an. Ein Bürgerkrieg wäre verheerend. Die Hongkonger dürfen sich auf keinen Fall mit den Islamterroristen im Nordwesten Chinas auf eine Stufe stellen lassen. Wirtschaftlich besteht für Hongkong die Gefahr, von Shenzhen abgehängt zu werden. Das wäre irreparabel.
Das ist ja noch milde wenn man sieht was dort verunstaltet worden ist.
Wie wäre es in Deutschland? Würde man auch Strafanzeige stellen oder einfach ziehen lassen ohne Konsequenzen? Krankenwagen zerstört, Sachen angezündet usw..... Eine Ermittlung ist selbstverständlich
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von NB3 »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Nov 2019, 08:56)

Dafür hast du doch sicherlich ein paar seriöse Quellen die deine Behauptung belegen können, oder?
Troll in der Weinstube.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alexyessin »

NB3 hat geschrieben:(19 Nov 2019, 09:35)

Troll in der Weinstube.
Hm, da stellt sich jetzt für den unbeteiligten User durchaus die Frage, wer hier trollt.
Derjenige, der meint einfach was zu behaupten und auf Nachfragen einem anderen Trollerei unterstellt oder der User der sachlich nachfragt. :)

Macht unter dem Strich deine Behauptungen nicht wirklich glaubhafter.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Audi »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Nov 2019, 09:45)

Hm, da stellt sich jetzt für den unbeteiligten User durchaus die Frage, wer hier trollt.
Derjenige, der meint einfach was zu behaupten und auf Nachfragen einem anderen Trollerei unterstellt oder der User der sachlich nachfragt. :)

Macht unter dem Strich deine Behauptungen nicht wirklich glaubhafter.
Es sollen schon sehr viele minderjährige dabei sein. 200 von 600
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alexyessin »

Audi hat geschrieben:(19 Nov 2019, 09:47)

Es sollen schon sehr viele minderjährige dabei sein. 200 von 600
Terroristen, Audi, nicht miderjährige.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von yogi61 »

Mich persönlich überrascht die Zurückhaltung der Sicherheitsbehörden.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alpha Centauri »

yogi61 hat geschrieben:(19 Nov 2019, 10:24)

Mich persönlich überrascht die Zurückhaltung der Sicherheitsbehörden.
Naja fraglich ist wie lange sich noch die Hong Konger Lam Regierung und damit Peking , zurück halten werden ( chinesische Soldaten in "ZIVIL" sind bereits in Hong Kong selbst gesichtet worden)

Die Studenten zumeist junge Leute wollen jedoch unbeirrt weiter kämpfen für ein demokratisches Hong Kong, die Fronten sind unversöhnlich.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alpha Centauri »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Nov 2019, 10:14)

Terroristen, Audi, nicht miderjährige.
Ja klar in der Propaganda Pekings klar da sind es Terroristen und Unruhestifter, da ist aber eine gewohnte Strategie ( ähnliches lässt sich in Russland usw beobachten) wo der Protest seitens des autoritären Regimes auf der Art und Weise diffamiert wird.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(19 Nov 2019, 10:24)

Mich persönlich überrascht die Zurückhaltung der Sicherheitsbehörden.
Ein zweiten Tainamen würde die KP auch nicht verkraften.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

Juan hat geschrieben:(18 Nov 2019, 12:53)

Ein schwacher Yuan wäre für die Exporte ja nur zuträglich.
Die Rücktrittsvorderung gegen C L kam erst viel später.

Kriminelle Aktivitäten erfolgten in erster Linie durch Demonstranten. Aber selbstverständlich müssen solche auch auf der Seite der Polizei untersucht werden. Solches kommt auf beiden Seiten vor.
Die moderaten Forderungen haben sich verändert, in der Tat. Jetzt wollen die Hongkonger Mitbestimmung. Den Kandidaten Wong hat das Regime aber bereits ausgeschlossen.
Umgekehrt hat die HK-Police keinerlei Vertrauen mehr in der Bevölkerung.

Ein schwacher Yuan und Probleme mit dem Finanzhandelsplatz sind anscheinend nicht gewollt, jedenfalls gibt es Beobachter, die das so einschätzen.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

NB3 hat geschrieben:(19 Nov 2019, 07:54)

Newsflash für dich: Hong Kong wurde vor mehr als 22 Jahren vom faschistischen Terrorregime der Europäer befreit und mit China wiedervereinigt. Seitdem verteidigt die Volksbefreiungsarmee die Stadt. Einen "Einmarsch" gibt es nur in deinen feuchten Kolonialherrenträumen.
Die Bevölkerung spricht von "Chinazis", wenn von den kriminellen Elementen der HK-Police die Rede ist. Und die Regentin Carrie Lam gilt als unglaubwürdig und korrupt.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(18 Nov 2019, 00:11)

Die Welt scheint Hongkong als Wirtschafts- und Finanzplatz abgeschrieben zu haben. Man richtet sich in der Nachbarstadt Shenzhen ein, weil dort "Ruhe" herrscht. Soviel zum Thema Opportunismus. Dazu paßt das hier:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 4-amp.html
Wo sind dann die Panzer? Ein Sturmangriff auf die Universität ist bereits misslungen und ein gepanzertes Fahrzeug, das Feuer fing, legte den Rückwärtsgang ein.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Nov 2019, 12:09)

Wo sind dann die Panzer? Ein Sturmangriff auf die Universität ist bereits misslungen und ein gepanzertes Fahrzeug, das Feuer fing, legte den Rückwärtsgang ein.
Die Uni ist überwiegend verlassen. Nur noch 100 Leute sind drin
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(19 Nov 2019, 12:14)

Die Uni ist überwiegend verlassen. Nur noch 100 Leute sind drin
Bei der Schlacht an den Thermopylen haben einst 300 Griechen zigtausende Perser aufgehalten. ;)

Hinzu kommt, die Unterstützung der Bevölkerung für die Demokratie-Bewegung ist nach wie vor sehr hoch, auch für die belagerten Studenten.
Der Versuch, sie von außen zu entsetzen, könnte wiederholt werden. Bei entsprechender Masse wäre Hongkong der Kessel, der den Polizeikessel umringt.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Nov 2019, 12:23)

Bei der Schlacht an den Thermopylen haben einst 300 Griechen zigtausende Perser aufgehalten. ;)

Hinzu kommt, die Unterstützung der Bevölkerung für die Demokratie-Bewegung ist nach wie vor sehr hoch, auch für die belagerten Studenten.
Der Versuch, sie von außen zu entsetzen, könnte wiederholt werden. Bei entsprechender Masse wäre Hongkong der Kessel, der den Polizeikessel umringt.
Traum weiter :D
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(19 Nov 2019, 13:12)

Traum weiter :D
Die stoischen Regime und Diktaturen begehen immer den gleichen Fehler. Sie verstehen nicht, dass die Mechanik von Gewalt weniger wert ist als die Dynamik der Moral.
In aller Regel gehen sie dadurch unter.

Beispiel Altes Südafrika. Das Regime war nicht mechanisch am Ende, wohl aber zunehmend dadurch, weil ein einzelner Mann im Gefängnis zur Stimme der Nation wurde.
Die Idee ist das entscheidende, nicht das Gewicht von Stahl.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von naddy »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Nov 2019, 14:12)

Die stoischen Regime und Diktaturen begehen immer den gleichen Fehler. Sie verstehen nicht, dass die Mechanik von Gewalt weniger wert ist als die Dynamik der Moral. In aller Regel gehen sie dadurch unter.
Angesichts der aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Lage hat Xi Jinping allerdings noch wenig Anlaß zu derartigen Befürchtungen. Daran wird sich vermutlich auch so schnell nichts ändern, da selbst in dieser uralten Kulturnation der Einfluß von Sterndeutern und Hofpropheten deutlich zurückgegangen ist. In Sachen Vergangenheit kann man den Chinesen eh' nichts vormachen, inzwischen fangen sie auch an die Zukunft zu erobern - und sind dabei schon ein gutes Stück vorwärts gekommen. Mal sehen.

Was mich nachdenklicher stimmt ist die Beobachtung, dass sich unter den Protestierenden neben friedlichen Demonstranten und maskierten, mit Pfeil und Bogen auf Polizisten schießenden und molotowcocktail-schmeißenden Profi-Krawallmachern auch 13-14-jährige Kinder aus der "Generation Smartphone" befinden. Jedenfalls zeigen das die medial übertragenen Bilder. Wenn sich darin ein neuer Trend ankündigen sollte, hielte ich das für extrem gefährlich. Denn die Einen wissen was sie tun, die Anderen eher nicht. In vermutlich bester Absicht mit-protestierende Kinder zum Werkzeug gewalttätig durchgesetzter Interessen gemacht - eine grauenhafte Vorstellung. Da reichen mir die in einschlägigen IS-Videos vorgestellen 10-jährigen, die mit Kalaschnikows den Gottesstaat erkämpfen sollen, wirklich mehr als aus.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Nov 2019, 12:09)

Wo sind dann die Panzer? Ein Sturmangriff auf die Universität ist bereits misslungen und ein gepanzertes Fahrzeug, das Feuer fing, legte den Rückwärtsgang ein.
Falls Peking die Prinzipien der militärischen und nichtmilitärischen Standortbereinigung übernommen hat, eilt es nicht.
Man hält den Konflikt am Schwelen und legt etwas nach, bevor er etwa ausgeht.
Hinterher erklärt man dem aufmüpfigen Volke, was es alles kaputt gemacht hat und wo die Arbeitsplätze jetzt sind.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alpha Centauri »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Nov 2019, 12:23)

Bei der Schlacht an den Thermopylen haben einst 300 Griechen zigtausende Perser aufgehalten. ;)

Hinzu kommt, die Unterstützung der Bevölkerung für die Demokratie-Bewegung ist nach wie vor sehr hoch, auch für die belagerten Studenten.
Der Versuch, sie von außen zu entsetzen, könnte wiederholt werden. Bei entsprechender Masse wäre Hongkong der Kessel, der den Polizeikessel umringt.
Absolut und eben der massive Rückhalt der Bevölkerung Hong Kongs für die Demokratie Bewegung, dürfte mit ein Grund sein, weshalb Lam ja darüber nachdenkt die geplanten Wahlen in Hong Kong zu verschieben.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

Alpha Centauri hat geschrieben:(20 Nov 2019, 11:19)

Absolut und eben der massive Rückhalt der Bevölkerung Hong Kongs für die Demokratie Bewegung, dürfte mit ein Grund sein, weshalb Lam ja darüber nachdenkt die geplanten Wahlen in Hong Kong zu verschieben.
Wong soll ja eh nicht an den Wahlen teilnehmen dürfen, was wiederum als Provokation seitens der Lam-Regentschaft wahrgenommen werden kann.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

naddy hat geschrieben:(19 Nov 2019, 17:31)

Angesichts der aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Lage hat Xi Jinping allerdings noch wenig Anlaß zu derartigen Befürchtungen. Daran wird sich vermutlich auch so schnell nichts ändern, da selbst in dieser uralten Kulturnation der Einfluß von Sterndeutern und Hofpropheten deutlich zurückgegangen ist. In Sachen Vergangenheit kann man den Chinesen eh' nichts vormachen, inzwischen fangen sie auch an die Zukunft zu erobern - und sind dabei schon ein gutes Stück vorwärts gekommen. Mal sehen.

Was mich nachdenklicher stimmt ist die Beobachtung, dass sich unter den Protestierenden neben friedlichen Demonstranten und maskierten, mit Pfeil und Bogen auf Polizisten schießenden und molotowcocktail-schmeißenden Profi-Krawallmachern auch 13-14-jährige Kinder aus der "Generation Smartphone" befinden. Jedenfalls zeigen das die medial übertragenen Bilder. Wenn sich darin ein neuer Trend ankündigen sollte, hielte ich das für extrem gefährlich. Denn die Einen wissen was sie tun, die Anderen eher nicht. In vermutlich bester Absicht mit-protestierende Kinder zum Werkzeug gewalttätig durchgesetzter Interessen gemacht - eine grauenhafte Vorstellung. Da reichen mir die in einschlägigen IS-Videos vorgestellen 10-jährigen, die mit Kalaschnikows den Gottesstaat erkämpfen sollen, wirklich mehr als aus.
Die Umlagerten der Universität haben keine Wahl, Carrie Lam vermittelt nicht. 10 Jahre Haft sind ja schon ganz offiziell geboten, immer wieder gibt es Berichte über Misshandlungen. Gerüchten zufolge werden Studenten massenhaft in "Konzentrationslager" verbracht. Manche erwarten den Tod und einige Wenige haben sich in der Tat mit Pfeil, Bogen und Speer gerüstet. Das ist bisher aber die absolute Ausnahme und keinesfalls mit den rund 7 Millionen Einwohner von Hongkong gleichzusetzen.
Joshua Wong, eines der zentralen Gesichter der Demokratie-Bewegung, sagt, das Regime habe die Kontrolle über ihre Polizeigewalt verloren.

Wer auf Gewalt anstelle einer politischen Lösung setzt, so wie das Regime, der übersieht, dass er selbst die Eskalation herbei ruft. Und er begeht den klassischen Denkfehler, wonach sich der Geist der Freiheit niederknüppeln ließe.
Nelson Mandela hatte keinen einzigen Panzer zur Verfügung, keine Armee, nichts, und war zudem eingesperrt. Doch bevor er zum Vater des neuen Südafrikas wurde, war er schon die Stimme Südafrikas. Man vergleiche auch Mahatma Gandhi, ein alter Mann mit Spinnrad, und doch die größte Herausforderung für das britische Empire seinerzeit.

Das Volk ist wie das Wasser. Ein römischer Kaiser soll mal einen Feldzug gegen Neptun befohlen haben, er ließ Legionäre auf das Wasser einschlagen und Muscheln als Trophäe des Sieges erbeuten.
Dieser Kaiser war verrückt.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von naddy »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Nov 2019, 13:21)

... und einige Wenige haben sich in der Tat mit Pfeil, Bogen und Speer gerüstet. Das ist bisher aber die absolute Ausnahme und keinesfalls mit den rund 7 Millionen Einwohner von Hongkong gleichzusetzen.
??? Mein Punkt war, dass unter dem gewaltbereiten Teil der Demonstranten auch Kinder sichtbar wurden, meine Vermutung, dass es sich dabei um harmlose Kids der "Generation Smartphone" handelt, die lediglich dem aktuell "viralen" Trend folgen, für alles Mögliche auf die Straße zu gehen. Darin sehe ich auch kein Problem, haarig wird es aber dann, wenn sich friedliche Demonstranten, Kinder und Militante vermischen. Die Ersteren haben ein Anliegen, den Zweiten macht die Aktionsform Spaß und den Dritten geht es ausschließlich um Krawall. Auch bei uns kein unbekanntes Phänomen. Da sich der Effekt von geworfenen Molotowcocktails im Einzelfall nur grob abschätzen läßt - besonders im zu beobachtenden Tohuwabohu - halte ich die Anwesenheit von Kindern in besagtem Szenario eben für bedenklich.
Wer auf Gewalt anstelle einer politischen Lösung setzt, so wie das Regime, der übersieht, dass er selbst die Eskalation herbei ruft.
Leider offenbar nicht nur das Regime, sondern eben auch Teile der sogenannten Demonstranten. Wer da letztlich am längeren Hebel sitzt, ist unschwer zu erraten. Besonders da man seit Erdogan weiß, dass sich auch die Verhaftung von Hunderttausenden noch als "Demokratie" verkaufen läßt. Das haben die Chinesen aber gar nicht vor, sie pfeifen einfach darauf und lassen im Zweifelsfall ihre Muskeln spielen.
Ein römischer Kaiser soll mal einen Feldzug gegen Neptun befohlen haben, er ließ Legionäre auf das Wasser einschlagen und Muscheln als Trophäe des Sieges erbeuten.
Wenn mich meine Erinnerung nicht völlig im Stich läßt war das kein römischer Kaiser, sondern Xerxes I., nachdem seine Flotte im Sturm untergegangen war. Kann mich aber täuschen, denn mein letzter Geschichtsunterricht muß nach einem kürzlichen Befund meines jüngsten Sohnes "irgendwann kurz nach'm Mittelalter" stattgefunden haben. :cool: ;)
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Nov 2019, 13:01)

Wong soll ja eh nicht an den Wahlen teilnehmen dürfen, was wiederum als Provokation seitens der Lam-Regentschaft wahrgenommen werden kann.
Senat und Abgeordnetenhaus wollen Trump ein wenig anschieben und aktivieren:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 97337.html
Jetzt ist Stunde der Diplomaten angesagt, Bälle über die Köpfe der Hongkonger zu spielen.
Mal sehen, ob es hilft, bzw. überhaupt helfen soll.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

naddy hat geschrieben:(20 Nov 2019, 14:24)

??? Mein Punkt war, dass unter dem gewaltbereiten Teil der Demonstranten auch Kinder sichtbar wurden, meine Vermutung, dass es sich dabei um harmlose Kids der "Generation Smartphone" handelt, die lediglich dem aktuell "viralen" Trend folgen, für alles Mögliche auf die Straße zu gehen. Darin sehe ich auch kein Problem, haarig wird es aber dann, wenn sich friedliche Demonstranten, Kinder und Militante vermischen. Die Ersteren haben ein Anliegen, den Zweiten macht die Aktionsform Spaß und den Dritten geht es ausschließlich um Krawall. Auch bei uns kein unbekanntes Phänomen. Da sich der Effekt von geworfenen Molotowcocktails im Einzelfall nur grob abschätzen läßt - besonders im zu beobachtenden Tohuwabohu - halte ich die Anwesenheit von Kindern in besagtem Szenario eben für bedenklich.
Große Teile der Bevölkerung Hongkongs steht hinter der Demokratie-Bewegung. Das ist seit Monaten zu beobachten, vielleicht auch gerade weil die Polizeigewalt außer Kontrolle geraten ist.
Glaube, es war erst heute, als sich im Geschäftsviertel Angestellte solidarisch zeigten, ganz unvermummt, im Anzug. Die sog. Polizei riegelte ab, damit die Straße nicht überquert werden kann.
Leider offenbar nicht nur das Regime, sondern eben auch Teile der sogenannten Demonstranten. Wer da letztlich am längeren Hebel sitzt, ist unschwer zu erraten. Besonders da man seit Erdogan weiß, dass sich auch die Verhaftung von Hunderttausenden noch als "Demokratie" verkaufen läßt. Das haben die Chinesen aber gar nicht vor, sie pfeifen einfach darauf und lassen im Zweifelsfall ihre Muskeln spielen.
Die sog. Polizei hat jedenfalls Unmengen an Leute zu verhaften, zumal alles mögliche als Solidaritätsbekundung gilt.

Meine Empfehlung an die Demokratie-Bewegung wäre, jetzt eine Untergrund-Regierung zu bilden.
Wenn mich meine Erinnerung nicht völlig im Stich läßt war das kein römischer Kaiser, sondern Xerxes I., nachdem seine Flotte im Sturm untergegangen war. Kann mich aber täuschen, denn mein letzter Geschichtsunterricht muß nach einem kürzlichen Befund meines jüngsten Sohnes "irgendwann kurz nach'm Mittelalter" stattgefunden haben. :cool: ;)
Kann sein. Bei Wiki steht was davon. Er soll das Meer durch Auspeitschen bestraft haben - weil der erste Brückenbau-Versuch am Hellespont scheiterte und hernach die Brücke durch ein Unwetter zerstört worden ist. Poseidon war also schuld, weil er sich auf die Seite der Griechen stellte.
Erinnert schon ein wenig an die heute handelsüblichen Verschwörungstheorien. Poseidon ist schließlich einem Seebund wohlgesonnen oder auch nicht. ;)
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(20 Nov 2019, 15:13)

Senat und Abgeordnetenhaus wollen Trump ein wenig anschieben und aktivieren:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 97337.html
Jetzt ist Stunde der Diplomaten angesagt, Bälle über die Köpfe der Hongkonger zu spielen.
Mal sehen, ob es hilft, bzw. überhaupt helfen soll.
Peking ist jedenfalls fast ausgerastet, als sich Maas inofiziell mit Wong traf. Mit dem Dalei Lama soll man sich auch nicht treffen, wie schon länger bekannt.

China und Huawei erheben besondere Ansprüche.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von naddy »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Nov 2019, 16:53)

Mit dem Dalei Lama soll man sich auch nicht treffen, wie schon länger bekannt.
Das hat Tradition. Der ehemalige Außenminister Kinkel ist schon 1994 und 1996 vor den Chinesen eingeknickt. In einem besonders rühmenswerten Fall hat er also bei einer Konferenz zum Thema "Menschrechte" einen Friedensnobelpreisträger auf Wunsch einer Regierung ausgeladen, die das Tian'anmen-Massaker zu verantworten hatte. Chapeau, das nenne ich konsequente "Realpolitik". Seitdem gehört das formelle Anmahnen der "Menschenrechte" zum offiziellen Protokoll bei Staatsbesuchen in China.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von unity in diversity »

Peking ist an keiner friedlichen Lösung interessiert:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 97238.html
Mit einer je nach dem Politik, wird beliebig eskaliert, oder taktisch/temporär deeskaliert.
Es gibt keine klare, nachvollziehbare Strategie der westlich/labilen Entwertungsgemeinschaft, das Chaos einvernehmlich zu beenden.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von naddy »

unity in diversity hat geschrieben:(21 Nov 2019, 01:30)

Peking ist an keiner friedlichen Lösung interessiert:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 97238.html
Mit einer je nach dem Politik, wird beliebig eskaliert, oder taktisch/temporär deeskaliert.
Nach der Analyse Buschmanns (Interviewter im verlinkten Artikel) ist es in taktischer Hinsicht aber mehr als dumm, durch militante Aktionen der Gegenseite die passenden Bilder zur Rechtfertigung ihres Vorgehens zu liefern. Dabei ist es völlig unerheblich, ob dafür nur ein verschwindend geringer Teil der Demonstranten verantwortlich ist. In welchem Maße selbst ein Bild die öffentliche Meinung beeinflussen kann, ist spätestens seit My Lai bekannt - und wurde in der Folge von nahezu jeder beliebigen Interessengruppe als taktisches Mittel eingesetzt.

Interessant noch: Um mich mittels einer kleinen Google-Tour näher über Andy Buschmann zu informieren, stieß ich unter anderem auf diese Seite. Da ich kein Iphone besitze, war mir die Technik "Airdrop" bisher unbekannt. Wieder ein kleines Puzzleteil zum besseren Verständnis aktueller Phänomene. :)
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

naddy hat geschrieben:(20 Nov 2019, 19:25)

Das hat Tradition. Der ehemalige Außenminister Kinkel ist schon 1994 und 1996 vor den Chinesen eingeknickt. In einem besonders rühmenswerten Fall hat er also bei einer Konferenz zum Thema "Menschrechte" einen Friedensnobelpreisträger auf Wunsch einer Regierung ausgeladen, die das Tian'anmen-Massaker zu verantworten hatte. Chapeau, das nenne ich konsequente "Realpolitik". Seitdem gehört das formelle Anmahnen der "Menschenrechte" zum offiziellen Protokoll bei Staatsbesuchen in China.
Das wollen ja viele Bürger - sich raushalten, engagierteren Freunden aber Zensuren erteilen, von Menschenrechten und Frieden reden, aber vor Diktaturen kuschen.
Es ist längst an der Zeit, die jahrzehntelange Scheckbuch-Diplomatie zu überdenken.

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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

China hat nach Beschlüssen des US-Kongresses zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong einen “Gegenschlag” angedroht.
https://www.24matins.de/topnews/eins/ch ... -an-193380

Jashua Wong, die Stimme der Demokratie-Bewegung, appellierte unterdessen an die EU, sich stärker zu engagieren.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von unity in diversity »

Die Wahlen, am Sonntag, sind noch nicht abgesagt.
Jetzt herrscht angespannte Ruhe, weil das ein Referendum gegen Lam und Xi werden könnte.
Diese Chance sollte sich der Protest auf keinen Fall verbauen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Nov 2019, 10:54)

Die Wahlen, am Sonntag, sind noch nicht abgesagt.
Jetzt herrscht angespannte Ruhe, weil das ein Referendum gegen Lam und Xi werden könnte.
Diese Chance sollte sich der Protest auf keinen Fall verbauen.
Wenn die Kandidaten der Bewegung nicht zur Wahl zugelassen werden, würde ich an deren Stelle eine Untergrundregierung bilden.

Unterdessen nimmt Mr. Trump für sich in Anspruch, Hongkong gerettet zu haben. Zitat:
„Ohne mich wäre Hongkong innerhalb von 14 Minuten vernichtet worden“
https://www.focus.de/finanzen/boerse/wi ... 81162.html

Washington und Peking verhandeln derzeit über Handelsabkommen. Xi sei ein Freund von ihm, sagt Trump. Ob er die Gesetzentwürfe des US-Kongresses zur Unterstützung der Demokratie-Bewegung unterzeichnen wird, ist noch unklar. Für diesen Fall droht Peking mit Gegenmaßnahmen.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von unity in diversity »

United we stand, devided we fail.
Mal sehen, welche Seite diese Sprache besser versteht.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von unity in diversity »

Carry Lam ist ihrer Aufgabe, das Volk hinter sich zu sammeln, nicht gerecht geworden:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 98040.html
Mal sehen, welche Ausreden ihr einfallen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

Das Volk von Hongkong schöpft aufgrund dieser symbolischen Wahl neue Hoffnung.
Der Sieg des Tages geht an die Demokratie-Bewegung, die in Hongkong stärker unterstützt wird als beispielsweise in Thüringen.

Menschenmassen haben sich zur Poly Universität bewegt, wo noch immer einige Studenten ausharren.
Eine Konfrontation zwischen der delegitimierten HK Police und des Volksbefreiungsvolkes bahnt sich an.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Adam Smith »

unity in diversity hat geschrieben:(25 Nov 2019, 01:37)

Carry Lam ist ihrer Aufgabe, das Volk hinter sich zu sammeln, nicht gerecht geworden:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 98040.html
Mal sehen, welche Ausreden ihr einfallen.
Hier gibt es einen Link.

https://www.tagesschau.de/ausland/hongk ... n-103.html

Jetzt wäre zu hoffen, dass die chinesische Regierung ähnlich reagiert und die Bürger ernst nimmt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Alexander Sommer »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Nov 2019, 11:49)

Das Volk von Hongkong schöpft aufgrund dieser symbolischen Wahl neue Hoffnung.
Der Sieg des Tages geht an die Demokratie-Bewegung, die in Hongkong stärker unterstützt wird als beispielsweise in Thüringen.

Menschenmassen haben sich zur Poly Universität bewegt, wo noch immer einige Studenten ausharren.
Eine Konfrontation zwischen der delegitimierten HK Police und des Volksbefreiungsvolkes bahnt sich an.


Welches Volk will denn das "Volksbefreiungsvolk" befreien ??
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexander Sommer hat geschrieben:(25 Nov 2019, 14:18)

Welches Volk will denn das "Volksbefreiungsvolk" befreien ??
Das von Hongkong, also sich selbst.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Der_Aleks »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Nov 2019, 15:45)

Das von Hongkong, also sich selbst.
Ich würde gerne wissen, ob Sie sich selbst zu hören?

Ist es nicht anmaßend, für etwas sich so in Euphorie zu versetzen, ohne zu verstehen, worum es tatsächlich geht?
Irgendwie ist es für mich schwer nachvollziehbar, wenn jemand über Demokratie spricht, dabei aber hofft, dass ein Staat in sich zusammen fallen soll. Das Ende dieses Wunsches wird ein gnadenloser Bürgerkrieg sein mit Millionen toten Menschen.
Sie sind davon Gott sei Dank nicht betroffen, denn Sie sitzen Tausende von Kilometern entfernt in einem stabilen Land.
Haben Sie einen Hass auf Peking und Chinesen, dass Sie gerne sie tot sehen wollen?
Wieso können die Demokraten und Liberalen zB Saudi-Arabien nicht zum Glück verhelfen oder einem anderen schönen befreundeten Land?
Ich weiß zB, dass in China eine Frau ihr Leben selbst bestimmen kann. Bei unseren Freunden ist es nicht der Fall. Ich weiß auch, dass Peking hunderttausende Sozialwohnungen baut und gebaut hat. Bei unseren Freunden auf der arabischen Halbinsel werden Gastarbeiter wie Sklaven gehalten und erhalten durchschnittlich 750 Dollar Lohn pro Monat bei schlechten Arbeitsbedingungen. In China haben sich die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert. Es wurde ein riesen Schritt in den letzten 30 Jahren gemacht.
Und ich weiß, dass zB der Osten Europas sich extrem langsam in den letzten 30 Jahren entwickelt hat.

Wieso die Unruhen in Hongkong passieren, hat eine ganz andere Bedeutung als die westlichen Medien uns zu erzählen mögen.
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Adam Smith »

Die Protestierer setzen sich für Demokratie und den Rechtsstaat ein.
Das ist Kapitalismus:

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Der_Aleks
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Der_Aleks »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Nov 2019, 07:04)

Die Protestierer setzen sich für Demokratie und den Rechtsstaat ein.
Ich habe was anderes gehört. Dass dort extreme faschistische und nationalistische Lösungen zu hören sind.
Also Demokratie, aber nur für die "Richtigen".
Adam Smith
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Re: Hongkonger wollen Arbeit niederlegen

Beitrag von Adam Smith »

Der_Aleks hat geschrieben:(26 Nov 2019, 07:43)

Ich habe was anderes gehört. Dass dort extreme faschistische und nationalistische Lösungen zu hören sind.
Also Demokratie, aber nur für die "Richtigen".
Geht das noch etwas genauer? Mittelfristig wird es so was auch in fast ganz China geben.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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