Ja das stimmt mit den Maharajas, aber ihre Macht ist längst beschnitten.schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Oct 2019, 15:33)
Das ist so eine Begründung aus einer lange gewachsenen historisch anderen Kultur ...
Was mir bislang überhaupt nicht klar war: Die indischen "Maharadschas" zum Beispiel, mit ihren sagenhaften Reichtümern, ihren weißen Elefanten, Luxuswaggons in Privatbesitz, Gold und Edelsteinen ... sind gar nicht, wie ich bislang glaubte, irgendwie Teil einer jahrhundertealten Kultur sondern schlicht und einfach Produkt der historisch viel jüngeren britischen Fremdherrschaft. Die Maharadschas, die "großen Herrscher" der kleinen Fürstenstaaten waren bis zur Ankunft der Briten eher kleine Lokalfürsten, die sich gegenseitig bekriegten. Die Briten übertrugen ihnen mit dem Prinzip der "indirekten Herrschaft" die volle Macht über ihre Fürstenreiche. Sie konnten nach Belieben Steuern eintreiben und die großen Gewinne aus dem Handel abschöpfen.
Die Parallele ist die Folgende (auch wenns vom Thema abweicht): Auch die Chefs der sogenannten afghanischen "Nordallianz" wurden überhaupt erst durch die Europäer und den Westen zu dem aufgepäppelt, was sie heute sind. Die nicht nur militärisch das Sagen haben, sondern auch über den Drogenhandel MIllionen kassieren.
Inzwischen müssen sie aus ihren Tempeln über den Tourismus Profite einfachen.
Manche von ihnen, die viele Ländereien haben, stehen natürlich schlecht vor der Bevölkerung da, deren Vorfahren enteignet wurden.
Andere wiederum werden vom Volk geehrt, wie etwa die Tempelmänner.
Das System ist insgesamt ist sehr starr und in Religion, sowie Traditionen verhaftet.
Und dann kommt natürlich noch der Fatalismus der niederen Kaste dazu: das, was ich jetzt durchleiden muss, das habe ich in einem früheren Leben selbst verbockt. So wie sehen die oberen Kasten auch immer vorspiegeln.