China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

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Teeernte
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Teeernte »

Schieflage von US-Hedgefonds: Credit Suisse und Nomura warnen vor Milliardenschäden
....in china verzockt !!

https://www.handelsblatt.com/finanzen/b ... 49658.html
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Orbiter1
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Orbiter1 »

Teeernte hat geschrieben:(29 Mar 2021, 23:51)

....in china verzockt !!

https://www.handelsblatt.com/finanzen/b ... 49658.html
Wieso in China verzockt? Das hat doch mit China nichts zu tun.
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Teeernte
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Teeernte »

Orbiter1 hat geschrieben:(30 Mar 2021, 15:56)

Wieso in China verzockt? Das hat doch mit China nichts zu tun.
Auf welchen "Aktien - HEBEL" hat "ASIA TIGER" Bill Hwang gesetzt -..... der zusammengebrochen ist ? >> Hebel mit Nachschusspflicht ?

Auf Weizen ? ÖL ? Bananen ....Kaffee oder alte Autoreifen ??? 20 Mrd. Schaden (Brutto) - Netto nun 4 .
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schokoschendrezki
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von schokoschendrezki »

Humwawa hat geschrieben:(29 Mar 2021, 23:37)

Die Pandemie hat gezeigt, dass die westlichen Demokratien vollkommen versagt haben. Es geht doch im Grunde nicht darum, ob wir Demokratie und Menschenrechte bevorzugen, oder ein totalitaeres System wie in China. Am Ende geht es nur darum, welches System die Probleme der Zukunft besser bewaeltigen kann. Die Pandemie ist eine Probe fuer die grossen Probleme der Zukunft. Was auf dem Massstab der Viren sich in wenigen Tagen und Wochen abspielt, benoetigt auf dem Massstab des Klimas einige Jahrzehnte. Wir haben die Probe auf spektakulaere Weise vermasselt.

Das haette nicht sein muessen. Wir haetten die Pandemie auch ohne Impfstoffe durch oeffentliche Massnahmen beherrschen koennen. Was ist der Grund fuer das Versagen? Populismus! Der Populismus ist der Feind der Demokratie. China kann die westliche Demokratie nicht zerstoren. Die Demokratie wird von Innen durch Populismus zerstoert. Die Demokratie braucht muendige Buerger und keine Populisten. Die grossen Populisten wie Trump, Bolsonaro, Johnson, Modi, usw., sind ein schlagender Beweis dafuer, aber auch in den deutschen Laenderregierungen und in anderen europaeischen Laendern gibt es kleine oder grosse Populisten, die rechtzeitige Massnahmen verhindert haben.

Trotzdem koennen wir den Wettbewerb mit China gewinnen, aber nur WENN wir die richtigen Entscheidungen treffen. Zusammen mit den USA gegen China in den Krieg zu ziehen, waere die schlechteste aller Entscheidungen. Wir muessen den Wettbewerb mit China auf wirschaftlichem und technologischem Gebiet gewinnen. Das koennen wir, wir muessen uns nur trauen! Um auf den Vergleich mit der Pandemie zurueckzukommen: nachdem unsere Politiker total versagt haben, sind es jetzt unsere Wissenschaftler und Ingenieure, die uns vor der Pandemie mit innovativen Impfstoffen retten. Die neuen mRNA Impfstoffe sind so erfolgreich, dass sie die alten Impfstoffe, wie sie in grossen Mengen in Indien oder China hergestellt werden, ueberfluessig machen werden. Deutschland hat gleich zwei davon. Gleichzeitig ermoeglichen sie industrielle Prozesse, die man nicht aus kostengruenden nach China oder Indien auslagern muesste. Dasselbe gilt fuer die Robotik. Innovation ist ein fortlaufender Prozess, Firmen muessen staendig neue Verfahren entwickeln um vorne dabei zu bleiben. Die offene Gesellschaft, die ihren Buergern keine Zwangsjacke anzieht, kann innovatiever sein als totalitaere Regime. Innovation ist der einzige Garant fuer zukuenftigen Wohstand.
Von einem uneingeschränkten "Totalversagen unserer Politiker" zu sprechen ... ist aber auch ein bissel Populismus, oder?

Innovation, ja. Wenn ich mir die Gestaltung der aktuellen Werbung der deutschen Autoindustrie für den bundesdeutschen Zielkunden anschaue ... von Innovation kann da keine Rede sein. Das ist die Ästhetik und das sind die Wertsetzungen, sagen wir mal aus einem Playboyheft Anfang der 70er. Während die positiven Wirtschaftszahlen der deutschen Automobilindustrie (trotz Pandemie) ganz wesentlich auf die Nachfrage nach Elektromobilität aus China zurückzuführen sind.

Dass sich in den Ländern dieses sogenannten Westens mehr und mehr populistische Politiker mit teils autokratischer Schlagseite durchsetzen ... da gebe ich dir recht. Das ist seit langem schon zu beobachten. Es herrscht eine verborgene Sehnsucht nach Orientierung von außen (oder von oben). Woran auch immer. Häufig an etwas, was als "Identität" bezeichnet wird. Nation, Religion, "Kulturkreis" wie etwa "das Abendland".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Humwawa »

schokoschendrezki hat geschrieben:Von einem uneingeschränkten "Totalversagen unserer Politiker" zu sprechen ... ist aber auch ein bissel Populismus, oder?
Wenn im Vergleich der Systeme, die USA 1.697 Covid Tote pro eine Million Einwohner und China nur 3 hat, dann kann man schon von "Totalversagen" sprechen. Wenn Ihre Fussballmannschaft mit 1.697 zu 3 Toren verliert, sagen Sie ja auch nicht, dass Sie nur ganz knapp verloren haben.
Innovation, ja. Wenn ich mir die Gestaltung der aktuellen Werbung der deutschen Autoindustrie für den bundesdeutschen Zielkunden anschaue ... von Innovation kann da keine Rede sein. Das ist die Ästhetik und das sind die Wertsetzungen, sagen wir mal aus einem Playboyheft Anfang der 70er. Während die positiven Wirtschaftszahlen der deutschen Automobilindustrie (trotz Pandemie) ganz wesentlich auf die Nachfrage nach Elektromobilität aus China zurückzuführen sind.
Das versteh ich jetzt nicht ganz. Technologische Innovation hat ja nichts mit Werbung zu tun. Die deutsche Automobilindustrie hat heute ganz offensichtlich noch einen Technologie-Vorsprung. Die Frage ist nur, wie lange kann dieser Vorsprung noch gehalten werden? Dafuer braucht es einen nationalen oder besser noch einen europaeischen Kraftakt. Aber ich sehe heute nicht den Willen in Europa, dies zu bewaeltigen.

Die Gefahr ist, dass wir aus Bequemlichkeit unseren Technologie-Vorsprung verlieren und dann der Eindruck entsteht, dass wir mit China sowieso nicht konkurrieren koennen und deshalb nur die politische oder militaerische Konfrontation bleibt.

Amerika weiss, dass es seine Hegemonial-Ansprueche nicht auf wirtschaftlichem Wege gegen China verteidigen kann. China wird die groesste Wirtschaftsmacht. Daran koennen Wirtschaftssanktionen nichts aendern. Es waere fatal, wenn Europe die USA in einen Krieg gegen China folgt, um die Amerikanischen Hegemonial-Ansprueche zu verteidigen. Das ist nicht im Interesse Europas.

Wie jede Grossmacht seit Rom, leidet auch Amerika unter der "Hollaendischen Krankheit", die dazu fuehrt, dass das herstellende Gewerbe und damit auch Produktionstechnologie ins Ausland abwandert. Um das zu verhindern muesste sich Amerika grundlegend aendern. Das wird nicht geschehen. Europa, und besonders Deutschland, hat dagegen noch einen groesseren herstellenden Sektor. Den gilt es zu staerken, durch eine gezielte Industrie-Politik.


China ist heute in der Position, in der sich Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts befand. England versuchte, als bestehende imperiale Macht, die Konkurrenz der aufstrebenden Wirtschaftsmacht Deutschland zu unterbinden. Obwohl die Weitergabe von Produktionsgeheimnissen in England sogar mit der Todesstrafe belegt wurde, gelang es Deutschland sich die Produktionstechnologien anzueignen, genau wie es China heute gelingt auf den Stand der Technik zu kommen. Auch half es nicht, die angeblich minderwertige Qualitaet deutscher Waren mit der Bezeichnung „Made in Germany“ zu kennzeichnen. Das wandelte sich sogar ins Gegenteil als Auszeichnung fuer gute Qualitaet. Der Versuch des Kaiserreiches eine Flotte und ein Kolonialreich aufzubauen scheiterten am Widerstand Englands. In dem Zeitraum, in dem Deutschland ein Kriegsschiff der Dreadnought-Klasse bauen konnten, bauten die Englaender drei. Also blieb nur die kontinentale Expansion, wo die maritime Macht England nicht mithalten konnte. China kann heute genauso wenig mit der amerikanischen Flotte konkurrieren, die mit einem Ring von Alliierten China im Pazifik eingekreist hat. Auch fuer China bleibt daher nur die kontinentale Expansion, um Maerkte und Ressourcen mit der Belt & Road Initiative zu erschliessen.

Deutschlands Aufstieg fuehrte zu den Weltkriegen. Wenn wir aus der Geschichte lernen wollen, duerfen wir nicht Chinas unweigerlichen wirtschaftlichen Aufstieg durch militaerische oder politische Massnahmen verhindern. Das muss zu einer grossen Katastrophe fuehren.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Humwawa hat geschrieben:(01 Apr 2021, 12:29)




Wenn im Vergleich der Systeme, die USA 1.697 Covid Tote pro eine Million Einwohner und China nur 3 hat, dann kann man schon von "Totalversagen" sprechen. Wenn Ihre Fussballmannschaft mit 1.697 zu 3 Toren verliert, sagen Sie ja auch nicht, dass Sie nur ganz knapp verloren haben.
Es gehoert eine grosse Portion Blauauegigkeit dazu alle Verlautbarungen ud Meldungen der PRC zu glauben ud dann zu solchen Rueckschluessen zu kommen. Nicht vergessen, das die CCP Medizi9ner mundtot machte, die gegen die offizielle Parteilinie argumentierten.
Die Gefahr ist, dass wir aus Bequemlichkeit unseren Technologie-Vorsprung verlieren und dann der Eindruck entsteht, dass wir mit China sowieso nicht konkurrieren koennen und deshalb nur die politische oder militaerische Konfrontation bleibt.
Darum geht es nicht in erster Linie. Sicherlich ist eine Politik falsch, die es erlaubt der PRC Unternehmen zu kaufen, die in fuehrend in zB Robotik Technologie sind. Die politische Konfrontation ist unausweichlich wenn man es mit einer Diktatur vom Format China's zu tun hat und der CCP unter Helmsman Xi, die ihre gesellschaftlichen Vorstellungen anderen aufzwingen will, Minderheiten knechtet und verfolgt und bereit ist territoriale Ansprueche ( South China Sea, Taiwan usw) mit Gewalt durchzusetzen. Ein Regime das Trade weaponized hat um jede Kritik von Dritten im Keim, zu ersticken und seine Weltvormachtstellung auszubauen. Friedliche Koexistenz bedeuted fuer die Machthaber in Peking das alle anderen zu kowtowen haben.
Und darin liegt die Gefahr eines bewaffneten Konflikts wenn Peking den Bogen ueberspannt. Xi testet taeglich wie weit er gehen kann.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Tom Bombadil »

Rotchinas neuer Kolonialismus:
Das Ergebnis ihrer Recherche, die Pekings Darlehensverträge erstmals systematisch aufarbeitet, gibt vielen Kritikern recht: Chinas Auslandskredite räumen den Schuldnern meist deutlich schlechtere Bedingungen ein als die Abkommen anderer großer Gläubigerländer. Sie beeinflussten »die Innen- und Außenpolitik« der Empfängerstaaten, heißt es in der Studie, und erschwerten »internationale Kreditvereinbarungen«.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/china ... obal-de-DE
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Apr 2021, 10:42)

Rotchinas neuer Kolonialismus:
Das Ergebnis ihrer Recherche, die Pekings Darlehensverträge erstmals systematisch aufarbeitet, gibt vielen Kritikern recht: Chinas Auslandskredite räumen den Schuldnern meist deutlich schlechtere Bedingungen ein als die Abkommen anderer großer Gläubigerländer. Sie beeinflussten »die Innen- und Außenpolitik« der Empfängerstaaten, heißt es in der Studie, und erschwerten »internationale Kreditvereinbarungen«.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/china ... obal-de-DE
So ist es und das habe ich ihnen meinen Beitraegen in diesem Strang auch deutlich ausgedrueckt.

Koennen die Schuldnerlaender nicht zurueckzahlen sind sie von Peking abhaengig und muessen mehr oder weniger nach deren Pfeife tanzen.

Ausserdem profitieren die Empfaengerlaender oft nicht von diesen "Finanzierungen". Die meisten Projekte bringen keine Jobs, da die Chinesen alle Arbeiter aus China einfliegen.
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Platon
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Platon »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Apr 2021, 10:42)

Rotchinas neuer Kolonialismus:
Das Ergebnis ihrer Recherche, die Pekings Darlehensverträge erstmals systematisch aufarbeitet, gibt vielen Kritikern recht: Chinas Auslandskredite räumen den Schuldnern meist deutlich schlechtere Bedingungen ein als die Abkommen anderer großer Gläubigerländer. Sie beeinflussten »die Innen- und Außenpolitik« der Empfängerstaaten, heißt es in der Studie, und erschwerten »internationale Kreditvereinbarungen«.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/china ... obal-de-DE
Das kommt einem doch bekannt vor von dem 25-Jahre Kooperationsabkommen Iran-China. China investiert astronomische Summen in Infrastrukturprojekte, Iran verkauft Öl/Gas zum Discountpreis und Details was eigentlich genau in dem Abkommen steht, werden nicht veröffentlicht.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Platon hat geschrieben:(06 Apr 2021, 09:41)

Das kommt einem doch bekannt vor von dem 25-Jahre Kooperationsabkommen Iran-China. China investiert astronomische Summen in Infrastrukturprojekte, Iran verkauft Öl/Gas zum Discountpreis und Details was eigentlich genau in dem Abkommen steht, werden nicht veröffentlicht.
In dem Deal geht es doch hauptsaechlich darum das fuer die PRC und Iran die USA, sprich Westen der Feind sind. Iran ist quasi pleite, die PRC braucht Oel und Gas. Unruhe in Middle East ist fuer die PRC gut, da militaerische Kapazitaeten dort eingebunden werden, die eventuell in der South China Sea gebraucht wuerden.

Es geht aber auch mehrheitlich um Belt & Roads projects in Laendern wie Laos, Cambodia, Parkistan, Samoa, Vanuatu, in Afrika usw, die rein strategischen Nutzen fuer die PRC haben, den Staaten nicht viel bringen, aber sie fuer immer in eine Schuldnersituation zur PRC bringen. Australien gibt Unsummen aus um im Pazifik das zu verhindern. zB ein Hafenprojekt in Vanuatu usw.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Alexander Sommer »

Platon hat geschrieben:(06 Apr 2021, 09:41)

Das kommt einem doch bekannt vor von dem 25-Jahre Kooperationsabkommen Iran-China. China investiert astronomische Summen in Infrastrukturprojekte, Iran verkauft Öl/Gas zum Discountpreis und Details was eigentlich genau in dem Abkommen steht, werden nicht veröffentlicht.


ZU welchem Preis der Iran sein Öl verkauft kannst du mit SICHERHEIT nicht beurteilen, es sei denn du hast Einsicht in die Verträge.
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Platon
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Platon »

Alexander Sommer hat geschrieben:(06 Apr 2021, 12:42)

ZU welchem Preis der Iran sein Öl verkauft kannst du mit SICHERHEIT nicht beurteilen, es sei denn du hast Einsicht in die Verträge.
Der Iran möchte sein Öl natürlich zum Marktpreis verkaufen und der Inhalt des Abkommens Iran-China dürfte nur einer handvoll Leuten wirklich bekannt sein. Allerdings gibt es die Aussage einer iranischen Quelle aus der iranischen Ölindustrie, welche ein paar Zahlen genannt hat, die seitdem die Runde machen:
[...]“China will also be able to buy any and all oil, gas and petchems products at a minimum guaranteed discount of 12pc to the six-month rolling mean price of comparable benchmark products, plus another 6pc to 8pc of that metric for risk-adjusted compensation.”

Under the terms of the new agreement, Petroleum Economist understands, China will be granted the right to delay payment for Iranian production up to two years. China will also be able to pay in soft currencies that it has accrued from doing business in Africa and the Former Soviet Union (FSU) states, in addition to using renminbi should the need arise—meaning that no US dollars will be involved in these commodity transaction payments from China to Iran.

“Given the exchange rates involved in converting these soft currencies into hard currencies that Iran can obtain from its friendly Western banks—including Europäisch-Iranische Handelsbank [in Germany], Oberbank [in Austria] and Halkbank [in Turkey]—China is looking at another 8-12pc discount [relative to the dollar price of the average benchmarks], which means a total discount of up to 32pc for China on all oil, gas and petchems purchases,” the source says.[...]
https://nation.com.pk/07-Sep-2019/china ... artnership

Und wenn diese Zahlen auch nur annähernd stimmen, braucht es keinen zu wundern, dass man über den Inhalt des Abkommens lieber schweigt...
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Alexander Sommer »

Platon hat geschrieben:(06 Apr 2021, 13:09)

Der Iran möchte sein Öl natürlich zum Marktpreis verkaufen und der Inhalt des Abkommens Iran-China dürfte nur einer handvoll Leuten wirklich bekannt sein. Allerdings gibt es die Aussage einer iranischen Quelle aus der iranischen Ölindustrie, welche ein paar Zahlen genannt hat, die seitdem die Runde machen:

https://nation.com.pk/07-Sep-2019/china ... artnership

Und wenn diese Zahlen auch nur annähernd stimmen, braucht es keinen zu wundern, dass man über den Inhalt des Abkommens lieber schweigt...

Immerhin investieren die Chinesen 400 Milliarden $ in das Land ,gab es JEMALS auch nur eine annähernde Investition eines westlich Kaspervereins, selbstredend nicht und genau deshalb sind die Entwicklungsländer auch bereit die Finanzhilfe der Chinesen zu akzeptieren zumal die ja auch keine "Reformen" für die Bereitstellung der Gelder verlangen wie das bei IWF und Weltbank gang und gäbe ist.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Cobra9 »

Alexander Sommer hat geschrieben:(06 Apr 2021, 13:34)

Immerhin investieren die Chinesen 400 Milliarden $ in das Land ,gab es JEMALS auch nur eine annähernde Investition eines westlich Kaspervereins, selbstredend nicht und genau deshalb sind die Entwicklungsländer auch bereit die Finanzhilfe der Chinesen zu akzeptieren zumal die ja auch keine "Reformen" für die Bereitstellung der Gelder verlangen wie das bei IWF und Weltbank gang und gäbe ist.


Du meinst sich in Knebel Verträge zu begeben. Ich weiß Du bist ja ein wenig wie Brot. Deshalb erkläre ich Dir das an Beispielen.


Ganz klar teilweise ist man selbst Schuld seitens EU ect.


Afrika spielte lange Zeit weder für die Europäische Union noch für die Vereinigten Staaten eine wichtige Rolle im Hinblick auf deren globale Interessen oder wirtschaftlich. Dieses Vakuum machte sich China zunutze.


Auf lange Sicht geht diese Rechnung allerdings nicht ganz auf, wie zum Beispiel Sri Lanka erst kürzlich zu spüren bekam, als China einen Hafen und dessen Umland in Beschlag nahm, nachdem die Regierung Sri Lankas die für den Hafenbau aufgenommenen Kredite nicht an China zurückzahlen konnte.Gibt mehrere Beispiele.

China is nicht der nette Onkel.


China verfolgt im Grunde dreierlei Interessen. Zunächst einmal geht es um wirtschaftliche Interessen, im Sinne pro China. Da nsbesonders im Hinblick auf die reichen Bodenschätze Afrikas. Daher zielt auch eine Vielzahl der ausgeführten Infrastrukturprojekte auf die Gewinnung und den Transport von Bodenschätzen ab.


Auf den ersten Blick scheint das, was China den Afrikanern zu bieten hat, äußerst lukrativ sowie toll.

Schnelle Kredite sowie Infrastrukturprojekte, die sehr zügig und oftmals in guter Qualität ausgeführt werden. Aber wie Sri Lanka zeigt Vorsicht. Es ist auch Politik.


Zweitens verfolgt China auch politische Interessen. So ist zum Beispiel zu beobachten, dass Entwicklungsländer, die bei den Vereinten Nationen im Sinne von China abstimmen, etwa wenn es um die Verurteilung Nordkoreas geht, höhere Hilfszahlungen erhalten. So ein Zufall.

Das man Keine Zahlen zum Abkommen bekommt direkt überleg mal. Aber bitte überanstreng Dich nicht. Kopfschmerzen sind unangenehm.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Cobra9 hat geschrieben:(06 Apr 2021, 21:02)


China is nicht der nette Onkel.

Natuerlich nicht. Die tun nur so. Wolf im Schafspelz. China tut nur das was China nuetzt und hilft eine Weltvormachtstellung zu erreichen wo alle nach Peking's Pfeife tanzen muessen.

Und jetzt wird wiedermal kraeftig die Popagandatrommel getrommelt und gleichzeitig gedroht.

China denies abuse of Uyghurs in bizarre press conference

https://www.news.com.au/national/politi ... cc3cdab7f4

Diese Schmierenkomodie der CCP wurde auch in anderen Laendern die die PRC wegen den Verbrechen an den Uighurs verurteilen, aufgefuehrt.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Tom Bombadil »

Wer westliche Demokratien als "Kaspervereine" tituliert hat sich ja sehr eindeutig auf Seiten der Diktaturen positioniert. Ich tippe auf Putinist.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Cobra9 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(07 Apr 2021, 11:23)

Natuerlich nicht. Die tun nur so. Wolf im Schafspelz. China tut nur das was China nuetzt und hilft eine Weltvormachtstellung zu erreichen wo alle nach Peking's Pfeife tanzen muessen.

Und jetzt wird wiedermal kraeftig die Popagandatrommel getrommelt und gleichzeitig gedroht.

China denies abuse of Uyghurs in bizarre press conference

https://www.news.com.au/national/politi ... cc3cdab7f4

Diese Schmierenkomodie der CCP wurde auch in anderen Laendern die die PRC wegen den Verbrechen an den Uighurs verurteilen, aufgefuehrt.

Das was mit den Uiguren passiert ist eine Schande. Aber China ist noch nicht einfach beizukommen
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Dieter Winter »

Aktuell scheint sich China das Südchinesische Meer einzuverleiben. https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 0176983005
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von olli »

Cobra9 hat geschrieben: Das was mit den Uiguren passiert ist eine Schande. Aber China ist noch nicht einfach beizukommen
Wieso nicht ? 40000 € Strafzahlung die VW für jedes verkaufte Auto zu zahlen hat. Was meinst du wie schnell VW keine Uiguren mehr als Sklavenarbeiter beschäftigt, weder direkt noch indirekt.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Cobra9 »

olli hat geschrieben:(07 Apr 2021, 18:53)

Wieso nicht ? 40000 € Strafzahlung die VW für jedes verkaufte Auto zu zahlen hat. Was meinst du wie schnell VW keine Uiguren mehr als Sklavenarbeiter beschäftigt, weder direkt noch indirekt.


Toll. Das löst das Problem. VW zieht sich zurück und andere Firmen grinsen.
Klasse Idee :rolleyes:

Erklärung wie willst du China zwingen die Uiguren besser zu behandeln
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von olli »

Cobra9 hat geschrieben: Toll. Das löst das Problem. VW zieht sich zurück und andere Firmen grinsen.
Klasse Idee :rolleyes:

Erklärung wie willst du China zwingen die Uiguren besser zu behandeln
Exakt das ist eine Problemlösung und als nächstes Strafzölle von 2000 % auf jedes aus China importierte Produkt und das bis die Chinesen kapiert haben oder wieder auf den Reisfeldern ihre Zukunft suchen müssen !

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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Apr 2021, 18:48)

Aktuell scheint sich China das Südchinesische Meer einzuverleiben. https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 0176983005
Das ist nichts Neues. Das geht schon seit Jahren so.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

olli hat geschrieben:(07 Apr 2021, 19:03)

Exakt das ist eine Problemlösung und als nächstes Strafzölle von 2000 % auf jedes aus China importierte Produkt und das bis die Chinesen kapiert haben oder wieder auf den Reisfeldern ihre Zukunft suchen müssen !

Kritik lässt sich auch ohne rassistische Bezeichnungen formulieren! Vongole - Mod.
Total unrealistisch. Viele products Made in China sind in der Produktion fuer Made in Germany (oder sonstwo) integriert. Das gilt fuer sehr viele Industriezweige. Alles Teil der supply chain.

Das die PRC jemals ihre Zukunft auf den Reisfeldern suchen muesste sind Gagaland Fantasien
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von streicher »

China übt Druck aus auf westliche Medien. Chinas Einfluss auf Kultur und Medien im Westen (mit Schranke)
Aber das Thema gab es hier schon und wird eindrücklich ausgeführt: Wie China versucht, freie Meinungsäußerungen im Westen zu untergraben
Veränderte Drehbücher, verbannte Serien, abgebrochene Pressekonferenzen: Chinas Einfluss auf die Popkultur ist immens.
Da redet das Regime da drüben also davon, dass man sich dort nicht einmischen soll...
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von DevilsNeverCry »

Humwawa hat geschrieben:(01 Apr 2021, 12:29)

Wenn im Vergleich der Systeme, die USA 1.697 Covid Tote pro eine Million Einwohner und China nur 3 hat, dann kann man schon von "Totalversagen" sprechen. Wenn Ihre Fussballmannschaft mit 1.697 zu 3 Toren verliert, sagen Sie ja auch nicht, dass Sie nur ganz knapp verloren haben.
Nur das dieser Statistik von China zurecht keiner traut. Selbst in vielen nicht-westlichen Ländern wie Russland werden diese Zahlen angezweifelt. Zahlen werden in China gerne geschönt.

Das versteh ich jetzt nicht ganz. Technologische Innovation hat ja nichts mit Werbung zu tun. Die deutsche Automobilindustrie hat heute ganz offensichtlich noch einen Technologie-Vorsprung. Die Frage ist nur, wie lange kann dieser Vorsprung noch gehalten werden? Dafuer braucht es einen nationalen oder besser noch einen europaeischen Kraftakt. Aber ich sehe heute nicht den Willen in Europa, dies zu bewaeltigen.
Diesen Willen müssten die einzelnen Nationalstaaten, oder besser gesagt, deren Automobilhersteller zeigen. Es sind VW, Renault, Fiat und co. die Akzente beim Thema E-Auto oder Hybrid Autos setzen müssen. Auch Fahrzeugen die auf Wasserstoff setzen wären ein Thema.

Amerika weiss, dass es seine Hegemonial-Ansprueche nicht auf wirtschaftlichem Wege gegen China verteidigen kann. China wird die groesste Wirtschaftsmacht. Daran koennen Wirtschaftssanktionen nichts aendern. Es waere fatal, wenn Europe die USA in einen Krieg gegen China folgt, um die Amerikanischen Hegemonial-Ansprueche zu verteidigen. Das ist nicht im Interesse Europas.
Von Krieg ist hier überhaupt nicht die Rede. Oder meinen Sie einen Wirtschafts- bzw. Handelskrieg? Der läuft doch schon längst. Dabei können die europäischen Nationen entscheiden inwieweit sie sich mit einem China wirtschaftlich verflechten wollen, welches Minderheiten einem Ethnozid aussetzt. Besonders das Thema Sterilisation der Frauen aus Xinjiang ist nicht einfach auf die Schulter zu nehmen. So kann man Nationalitätenprobleme auch lösen wenn ein anderes Volk sich gegen Assimilation wehrt. Handel mit China ist auch eine ethische Frage.
Wie jede Grossmacht seit Rom, leidet auch Amerika unter der "Hollaendischen Krankheit", die dazu fuehrt, dass das herstellende Gewerbe und damit auch Produktionstechnologie ins Ausland abwandert. Um das zu verhindern muesste sich Amerika grundlegend aendern. Das wird nicht geschehen. Europa, und besonders Deutschland, hat dagegen noch einen groesseren herstellenden Sektor. Den gilt es zu staerken, durch eine gezielte Industrie-Politik.
Das produzierende Gewerbe ist aber mehr in den neuen EU Mitgliedsstaaten wegen niedrigeren Löhnen.
China selbst wird damit konfrontiert das viele westliche Unternehmen ihre Produktionsstätte von China nach Südostasien oder Südasien - vor allem Indien - verlegen. Das wird in mittlerer Zukunft nur noch mehr zunehmen da

a) die Durschnittalöhne in China weiterhin steigen
b) viele Unternehmen in ihren Heimatländern mehr und mehr ins Kreuzfeuer geraten wegen Chinas Minderheitenpolitik

(...)

In dem Zeitraum, in dem Deutschland ein Kriegsschiff der Dreadnought-Klasse bauen konnten, bauten die Englaender drei. Also blieb nur die kontinentale Expansion, wo die maritime Macht England nicht mithalten konnte. China kann heute genauso wenig mit der amerikanischen Flotte konkurrieren, die mit einem Ring von Alliierten China im Pazifik eingekreist hat. Auch fuer China bleibt daher nur die kontinentale Expansion, um Maerkte und Ressourcen mit der Belt & Road Initiative zu erschliessen.

(...)
Oder man erobert Taiwan. Dann ist dieser Ring von Alliierten durchbrochen und Beijing hat freien Zugang zum pazifischen Ozean.
Aber ja, die one belt and one road Initiative hat Vorrang und China macht hier auch gute Fortschritte - siehe 25 Jahres Abkommen mit dem Iran. Da sind die sogar in Washington überrascht worden.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von DevilsNeverCry »

Platon hat geschrieben:(06 Apr 2021, 13:09)

Der Iran möchte sein Öl natürlich zum Marktpreis verkaufen und der Inhalt des Abkommens Iran-China dürfte nur einer handvoll Leuten wirklich bekannt sein. Allerdings gibt es die Aussage einer iranischen Quelle aus der iranischen Ölindustrie, welche ein paar Zahlen genannt hat, die seitdem die Runde machen:

https://nation.com.pk/07-Sep-2019/china ... artnership

Und wenn diese Zahlen auch nur annähernd stimmen, braucht es keinen zu wundern, dass man über den Inhalt des Abkommens lieber schweigt...
32% Rabatt auf den durschnittlichen Ölpreis ist natürlich ein wirklich gutes Geschäft für China. Da hat Trump ordentliche Arbeit geleistet. Wirtschaftliche Sanktionspolitik klappt nur solange keine zu hohe Interdependenzverwundbarkeit des betroffenen Staates - in diesem Fall der Iran - vorliegt.
Und wer wissen möchte gegen wenn so eine Wirtschaftspolitik geklappt hat dem empfehle ich einfach mal die Sanktionspolitik der EU im Jahre 2011 gegen Gaddafi sich anzuschauen. In den letzten Monaten von Gaddafi gab es z. B. Ölembargos gegen Libyen. Die haben die Proteste damals zzl angeheizt und dafür gesorgt das dem Regime die Einnahmen wegfielen.
Zuletzt geändert von DevilsNeverCry am Do 8. Apr 2021, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Adam Smith »

Der Erfolg gibt China doch recht. Wenn man sich das Verhalten der Türkei in Bezug auf China und die EU ansieht, dann machen wir etwas verkehrt und nicht China.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von DevilsNeverCry »

Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben das die Chinesen einer Gruppe von türkischen Staatsbürgern - oder waren es sogar alle türkische Staatsbürger? - die Einreise verboten hat weil Ankara die Minderheitenpolitik von Beijing kritisierte.

Sagen wir es so. Eine Minderheitenpolitik wie in China ist abartig. Sie darf aber auch nicht zu liberal sein sonst blüht einem das was wir in Frankreich vor kurzem hatten.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(08 Apr 2021, 22:08)

Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben das die Chinesen einer Gruppe von türkischen Staatsbürgern - oder waren es sogar alle türkische Staatsbürger? - die Einreise verboten hat weil Ankara die Minderheitenpolitik von Beijing kritisierte.

Sagen wir es so. Eine Minderheitenpolitik wie in China ist abartig. Sie darf aber auch nicht zu liberal sein sonst blüht einem das was wir in Frankreich vor kurzem hatten.
Nicht zu vergleichen mit Einwanderer und Asylanten in Frankreich. Uighuren, Tibetaner usw sind keine Einwanderer sondern Menschen, die in ihren heimatlichen Regionen mit eigener Kultur, Sprache, Religion und Geschichte leben und die China sich einverleibt hat. Türkmenistan heutzutage Xinjiang Province in 1884 und Tibet in 1950.

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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Adam Smith »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(09 Apr 2021, 02:56)

Nicht zu vergleichen mit Einwanderer und Asylanten in Frankreich. Uighuren, Tibetaner usw sind keine Einwanderer sondern Menschen, die in ihren heimatlichen Regionen mit eigener Kultur, Sprache, Religion und Geschichte leben und die China sich einverleibt hat. Türkmenistan heutzutage Xinjiang Province in 1884 und Tibet in 1950.

In beiden Regionen sind Han Chinesen die Fremden, die ihr politisches System und Kultur anderen aufzwingen.
Der Erfolg gibt China recht. Die Türkei kriecht vor China rum. Warum sollte China eine erfolgreiche Politik beenden?
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Haegar »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2021, 06:45)

Der Erfolg gibt China recht. Die Türkei kriecht vor China rum. Warum sollte China eine erfolgreiche Politik beenden?
Wenn man Konzentrationslager zur "Umschulung" als "Erfolg" bezeichnet, muss ich mir einen Eimer suchen, auch wenn ich denke, dass Du nur die chinesische Sicht verdeutlichen wolltest. :mad2:
Deshalb ist dieser Hinweis von Dir gelungen, um zu verdeutlichen, dass auch auf europäischer Seite nun endlich in der Politik gegenüber diesem Verbrecherregime eine deutliche Änderung eingeleitet werden muss, wenn die von ihrem Tun nicht ablassen.
Und die "Erdogan-Türkei" ist für mich was Menschenrechte betrifft sowieso kein Maßstab.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Adam Smith »

Haegar hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:29)

Wenn man Konzentrationslager zur "Umschulung" als "Erfolg" bezeichnet, muss ich mir einen Eimer suchen, auch wenn ich denke, dass Du nur die chinesische Sicht verdeutlichen wolltest. :mad2:
Deshalb ist dieser Hinweis von Dir gelungen, um zu verdeutlichen, dass auch auf europäischer Seite nun endlich in der Politik gegenüber diesem Verbrecherregime eine deutliche Änderung eingeleitet werden muss, wenn die von ihrem Tun nicht ablassen.
Und die "Erdogan-Türkei" ist für mich was Menschenrechte betrifft sowieso kein Maßstab.
Es geht mir um Erdogan. Erdogan verhält sich in Bezug auf China unterwürfig und in Bezug auf die EU verhält er sich fordernd.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2021, 06:45)

Der Erfolg gibt China recht. Die Türkei kriecht vor China rum. Warum sollte China eine erfolgreiche Politik beenden?
Keine Ahnung warum du Genocide als erfolgreiche Politik bezeichnest.

Wenn du ueber Erdowahn diskutieren willst bist du im falschen Strang
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:47)

Es geht mir um Erdogan. Erdogan verhält sich in Bezug auf China unterwürfig und in Bezug auf die EU verhält er sich fordernd.
Na ja die EU verhaelt sich um es Milde zu sagen auch sehr zurueckhaltend wenn es um Kritik an China geht.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Praia61 »

Um die Geschäfte nicht zu stören, deshalb .
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Praia61 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:23)

Um die Geschäfte nicht zu stören, deshalb .
Ja und dabei nicht bemerken, wie sie schoen langsam von der PRC vereinahmt werden. Die CCP ist wie ein Krebsgeschwuer.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Adam Smith »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:12)

Keine Ahnung warum du Genocide als erfolgreiche Politik bezeichnest.

Wenn du ueber Erdowahn diskutieren willst bist du im falschen Strang
China hat Erfolg in der Durchsetzung seiner Politik im Ausland. Egal um was es geht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Praia61 »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:30)

China hat Erfolg in der Durchsetzung seiner Politik im Ausland. Egal um was es geht.
Weil sie keine Weicheier sind und innenpolitisch keine Rücksicht nehmen müssen.
China first!
Wehe Trump ließ so dies los , unsere grünlinken standen Kopf.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:30)

China hat Erfolg in der Durchsetzung seiner Politik im Ausland. Egal um was es geht.
Nur ist das Fass langsam am ueberlaufen und Widerstand ruehrt sich.

Mit Drohungen und Erpressung laesst sich auf die Dauer keine erfolgreiche geopolitik betreiben.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Adam Smith »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(09 Apr 2021, 12:55)

Nur ist das Fass langsam am ueberlaufen und Widerstand ruehrt sich.

Mit Drohungen und Erpressung laesst sich auf die Dauer keine erfolgreiche geopolitik betreiben.
China ist halt sehr erfolgreich. Die EU dackelt in den Palast und als Ergebnis gibt es Milliarden geschenkt. China müsste verrückt sein seine Politik zu ändern.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von DevilsNeverCry »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(09 Apr 2021, 02:56)

Nicht zu vergleichen mit Einwanderer und Asylanten in Frankreich. Uighuren, Tibetaner usw sind keine Einwanderer sondern Menschen, die in ihren heimatlichen Regionen mit eigener Kultur, Sprache, Religion und Geschichte leben und die China sich einverleibt hat. Türkmenistan heutzutage Xinjiang Province in 1884 und Tibet in 1950.

In beiden Regionen sind Han Chinesen die Fremden, die ihr politisches System und Kultur anderen aufzwingen.
Deswegen auch Minderheitenpolitik. ;) Es geht ja um die Politik mit den Minderheiten an sich und nicht nur eine gewisse Gruppe- z. B. Flüchtlinge.

Tibet hat doch schon zu Zeiten der Qing Dynastie zu China gehört. Die Abspaltung von Xinjiang und Tibet kam ja erst nach dem Zerfall des Kaiserreichs 1911.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von DevilsNeverCry »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:30)

China hat Erfolg in der Durchsetzung seiner Politik im Ausland. Egal um was es geht.
Nö. Im Falle der Ukraine aktuell nicht. Die Triebwerke von Motor Sitsch können die vergessen. Auch das letzte 17+1 Format mit den neuen EU Mitgliedsstaaten war nur bescheiden. Das sind Beispiele die mir spontan einfallen.

China wird immer mehr damit konfrontiert das

a) Länder Angst vor zu viel Einfluss Chinas haben
b) Länder politisch (und mehr nun wirtschaftlich) auf Abstand zu China gehen wegen der Minderheitenpolitik

China kann zur Wirtschaftsmacht Nr.1 aufsteigen, ohne Verbündete wird es schwer gegen die USA anzukommen. Washington hat schon mit Canberra, Tokio und Seoul die nötigen Verbündeten dafür. Indien wird zumindest ein taktischer Verbündeter werden.
China hat aber Glück das die USA den Iran in ihre Arme getrieben haben. Das hat Trump richtig gut gemacht. Biden versucht das gerade zu korrigieren - wird aber seeeehr schwer. Dafür wird Bidens Russland Politik dafür sorgen das Moskau mittelfristig sich mehr Richtung China orientieren wird. Im Bereich Diplomatie und Wirtschaft arbeitet man ohnehin enger zusammen als je zuvor. Das wird wohl in Zukunft nur noch mehr zunehmen. China wird den USA für ihre Russland&Iran Politik viel zu danken haben.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(10 Apr 2021, 00:16)



Tibet hat doch schon zu Zeiten der Qing Dynastie zu China gehört. Die Abspaltung von Xinjiang und Tibet kam ja erst nach dem Zerfall des Kaiserreichs 1911.

Du argumentierst wie Xi wenn er seine Expansionspolitik in der South China Sea rechtfertigt. Irgendwann mal in der Geschichte....... schon lang ist es her gehoerte uns das. Da koennten die Italiener halb Europa und Nordafrika beanspruchen. Oder Deutschland, Ostpreussen, Pommern, Elsass und Lothringen usw. Das ist historisch gesehen Humbug. Im Falle des Helmsman Xi eine lahme Entschuldigung fuer territoriale Expansionspolitik

Ausserdem lese meinen Beitrag, wo ich schrieb das die rotchinesischen Horden sich Tibet in 1950 eroberten und an der PRC einverleibten und Xinjiang wurde in 1884 ein Teil Chinas also vor dem Zerfall des Manchu Empires in 1911. Mit dem Manch Empire endete auch jegliche Verbindung zwichen Tibet.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Agesilaos Megas »

Adam Smith hat geschrieben:(09 Apr 2021, 06:45)

Die Türkei kriecht vor China rum.
Da unterschätzt Du die türkische Gerissenheit. Die Türkei könnte möglicherweise das größte Hindernis für den chinesischen Billigexport in die EU werden oder zumindest die Chinesen abmelken. Kanal Istanbul...
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Agesilaos Megas »

Haegar hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:29)

Wenn man Konzentrationslager zur "Umschulung" als "Erfolg" bezeichnet, muss ich mir einen Eimer suchen, auch wenn ich denke, dass Du nur die chinesische Sicht verdeutlichen wolltest. :mad2:
Danke für das nötige Statement. Im Westen herrscht eine erstaunliche Naivität und Gefälligkeit, wenn es um China geht. Dabei hat sich schon vor Xi eine "Kultur des Tötens", wie es Wang Lixiong schon 2007 bezeichnete, etabliert. Das Lagersystem ist auch nicht neu (die ältere chinesische Generation vor dem great firewall weiß dies besser). Der Ton in zhong guo erinnert mittlerweile sehr stark an die deutsche Geschichte. Viele Chinesen leugnen überhaupt, dass es diese Lager gibt. Viele Menschen im Westen sind sich auch nicht bewusst, dass die Uyghuren in Xinjiang nicht einmal in einer ordinären Provinz leben, sondern einer "autonomen Region". Der Name ist irreführend, da es sich dabei um eine ausbeuterisches Herrschaft von Partei, Militär und Wirtschaft handelt. Das Xinjiang-Aufbau-Korps regiert und regelt quasi den Genozid. Das wäre so als hätte VW die Verwaltung des besetzten Polens übernommen. Ich weiß nicht, wie das einige "liberale" Benutzer überhaupt einfach so hinnehmen können. Es ist erschreckend.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von DevilsNeverCry »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(10 Apr 2021, 03:22)

Du argumentierst wie Xi wenn er seine Expansionspolitik in der South China Sea rechtfertigt. Irgendwann mal in der Geschichte....... schon lang ist es her gehoerte uns das. Da koennten die Italiener halb Europa und Nordafrika beanspruchen. Oder Deutschland, Ostpreussen, Pommern, Elsass und Lothringen usw. Das ist historisch gesehen Humbug. Im Falle des Helmsman Xi eine lahme Entschuldigung fuer territoriale Expansionspolitik

Ich habe nur geschrieben das Tibet und Xinjiang lange vor dem Zerfall der Qing Dynastie ein Teil Chinas waren. Mehr nicht. :?: Wenn Xi das sagt, dann ist das vollkommen richtig. Nicht jedes Wort von einem Kommunisten ist eine Lüge. Den Part mit der territorialen Expansion hast du in die Diskussion mit eingeschleust, ich nicht.

Ausserdem lese meinen Beitrag, wo ich schrieb das die rotchinesischen Horden sich Tibet in 1950 eroberten und an der PRC einverleibten und Xinjiang wurde in 1884 ein Teil Chinas also vor dem Zerfall des Manchu Empires in 1911. Mit dem Manch Empire endete auch jegliche Verbindung zwichen Tibet.
Was für ein "Manch" Empire meinst du? Vor 1911 gab es die Ming Dynastie und Qing Dynastie.
Die Verbindung zwischen China und Tibet ist uralt und seit der Ming Dynastie vorhanden. Auf diesem Territorium lebten Chinesen schon seit Jahrhunderten. Nicht alle Chinesen dort sind von der KP Chinas angesiedelt worden. Selbst vor der Zeit von Kublai haben viele chinesische Dynastien versucht sich durch Heirat ihrer Kinder mit Tibeter/innen dieses Land anzueignen.

Daher, davon zu sprechen das alle Verbindungen "gekappt" wurden ist ziemlich vereinfacht. Das sehen die Chinesen wohl anders. Zumal, Tibet ist ja auch Teil Chinas. Das wird auch von keinem einflussreichen Staat in Zweifel gezogen.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von DevilsNeverCry »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(10 Apr 2021, 06:26)

Da unterschätzt Du die türkische Gerissenheit. Die Türkei könnte möglicherweise das größte Hindernis für den chinesischen Billigexport in die EU werden oder zumindest die Chinesen abmelken. Kanal Istanbul...
Inwiefern soll das ein Hindernis sein?

Wenn es ein Hindernis sein sollte, dann umgeht China die Türkei einfach. Israel macht das ja mit Zypern und Griechenland vor. Stichwort: Eastmed.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Agesilaos Megas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(10 Apr 2021, 13:04)

Inwiefern soll das ein Hindernis sein?
Man vermutet, dass die Türkei die vertraglich freie Durchfahrt durch den Bosporus erheblich erschweren wird und den Warenverkehr gegen eine Abgabe schneller über den Kanal Istanbul abwickeln wird. Da die Donau eine wichtige Ader für den chin. Handel ist, wird das natürlich Konsequenzen haben: Längere Wege, höhere Kosten; derselbe Weg, mehr Kosten. Und eine Umgehung, wie Du sie erwähnst, hat China geplant, doch es sieht mau aus: Der Kanal von Griechenland bis zur Donau mag wohl eine Phantasie bleiben.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Adam Smith »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(10 Apr 2021, 16:26)

Man vermutet, dass die Türkei die vertraglich freie Durchfahrt durch den Bosporus erheblich erschweren wird und den Warenverkehr gegen eine Abgabe schneller über den Kanal Istanbul abwickeln wird. Da die Donau eine wichtige Ader für den chin. Handel ist, wird das natürlich Konsequenzen haben: Längere Wege, höhere Kosten; derselbe Weg, mehr Kosten. Und eine Umgehung, wie Du sie erwähnst, hat China geplant, doch es sieht mau aus: Der Kanal von Griechenland bis zur Donau mag wohl eine Phantasie bleiben.
Rings um Europa gibt es überall Häfen die China ansteuern kann. Des Weiteren kann China die Waren auch über den Landweg transportieren.

https://www.wienerzeitung.at/nachrichte ... rasse.html

https://www.kommission-seidenstrasse.de ... enstrasse/

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/me ... 4.amp.html

Also über Russland, Kasachstan, Ukraine, Polen.

Erdogan kann mit dem Bosporus weder die USA (der große Traum der Türkei - der Bosporus ist und bleibt für die USA unwichtig), die EU noch China in die Knie zwingen. Wobei die EU sich eh schon kriechend bewegt. :|

Für die Ukraine und Russland hingegen ist der Bosporus enorm wichtig. Wiederum auch wegen der Flüsse.

Da könnte es Ärger geben.
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Re: China, ein Land mit dem Willen zur Supermacht?!

Beitrag von Agesilaos Megas »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Apr 2021, 16:40)
Erdogan kann mit dem Bosporus ... noch China in die Knie zwingen.
Es geht nicht um "in die Knie zwingen", sondern um die Oberflächlichkeit, mit welcher Du die Türkei charakterisierst. Der kostenlose Zugang zur Donau steht für China auf dem Spiel, er ist von Piräus aus verschiedenen Gründen für China attraktiv geworden (kürzere maritime Wege nach Südzentraleuropa und damit Anschluss nach Zentraleuropa, Verteuerung des Landweges nach Wegfall chin. Subsidien, Einfluss auf CEE, COSCO-Netzwerk Piräus-Istanbul-Constanza-Novorossyisk etc.). China versucht damit, die schwache Flanke der EU aufzuweichen, die in der bisherigen Seidenstraßendoktrin eher nur in der teuren Landdoktrin eingeplant war. Trieste liegt nicht an der Donau. Rotterdam ist weit. Die Griechen wollen noch nicht so recht graben. Dennoch kriegt die Türkei chinesische Investitionen für den Ausbau des Landweges und könnte dennoch die Chinesen abzocken. "Kriechen", wie Du es nennst, sieht anders aus.
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