peter.ismus hat geschrieben:(07 Oct 2021, 17:25)
Sind nicht immer mindestens zwei Flugzeugträgergruppen in dieser Region? Die von der USS Ronald Reagan geführte 5. Flugzeugträgergruppe hat ihren "Heimathafen" schon immer in Yokusuka und die USS Carl Vinson führt die 1. Flugzeugträgergruppe an. Deine Formulierung - "Wenn jetzt irgendwer einen kleinen Fehler macht, weil Sicherheitsgrenzen verletzt wurden, kann das schlimme Folgen haben" - würde ich überdenken, da sich dort seit über 70 Jahren zwei Flugzeugträgergruppen befinden.
Steile Behauptung! Welche amerikanischen Flugzeugträgergruppen befanden sich denn Deiner Auslegung nach seit über 70 Jahren im südchinesischen Meer? Yokusuka z.B. ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach in Japan und damit ganz gewiss nicht dem südchinesischen Meer zuzuordnen. Ist aber eigentlich gar nicht relevant. Fakt ist, dass selbst Deiner merkwürdigen Auslegung der Sachlage nach die Situation über 70 Jahre lang friedlich war. Erst in den vergangenen 7 bis 10 Jahren wurde die Situation "unfriedlicher". Was haben denn die USA in den letzten 10 Jahren im südchinesischen Meer angerichtet, das China berechtigen würde, philippinische, koreanische oder vietnamesische Gewässer für sich zu beanspruchen?
Was die Konfliktsituation betrifft, muss ich übrigens genau gar nichts überdenken. Du müsstest erstmal anfangen, auch wirklich mit dem Wunsch zu denken, zu lesen! Heute befinden sich dort taiwanesische und südkoreanische und philippinische und indonesische und malayische und japanische und inzwischen sogar europäische (französisch und britisch) Streitkräfte in der Region. Hinzu kommen noch die Australier. Dazu kommen dann noch als wichtigstes Element die US-Streitkräfte. Und ALLE fühlen sich von China bedroht. Das war vor 25 Jahren noch nicht so. Dafür, dass sich das nunmehr geändert hat, sind selbstverständlich alle anderen verantwortlich, nur nicht China...
Was meinst Du überhaupt mit regelbasierter Ordnung? Amerika first?
Ich meine damit, dass der "politische Verkehr zwischen den Völkern" immer auf gewissen allegemein akzeptierten Regeln beruht hat. Das war so, seit es die UN gibt. Sogar schon vorher im Völkerbund galt das. Googel mal nach humanitärem Völkerrecht. Ist nur eines von vielen Beispielen!
Es gibt also eine recht lange Tradition des regelbasierten Kontakts zwischen Nationen. Gelegentlich haben diese Regeln sogar Kriege gerechtfertigt. Nazi-Deutschland zum Beispiel ist auf der Basis dieser international anerkannten Regeln zerschlagen worden.
Soweit es China betrifft: Es gibt ein allgemein international anerkanntes Seerecht. Dieses international anerkannte Seerecht legt klar und transparent fest, welche Nation auf welche Seegebiete Zugriff haben darf. FAST alle Nationen der Welt erkennen dieses Seerecht an. China nicht. Das China unter Xi Jinping glaubt, dass es auf internationales Seerecht kacken darf, weil China mächtig genug ist, Ansprüche mit Gewalt durchsetzen zu können.
Unter dem Strich: Im südchinesischen Meer droht gerade nicht wegen "America first" ein Krieg, sondern wegen Xis Prämisse "China allone".