conscience hat geschrieben:(09 Nov 2019, 17:27)
Ich gehe so weit mit, dass es Rechtfertigungslügen heißen muss
Religionen sind soziologisch betrachtet Ideologien - aber das wußte ich schon vorher.
Und was ist daran so schlimm? (Vielleicht hast du das aber ja auch nicht so gemeint).
Religionen sind Ideologien, die als Verstärker eben nicht von Menschen ausgedacht wurden (wie Liberalismus, Sozialismus und Faschismus) sondern von einem „Gott“. Das hat gelegentlich ihre Einführung erleichtert.
Für alles, was keinem Naturgesetz gehorcht, braucht man zur Entscheidung eine ideologische Grundlage.
Zum Beispiel die Frage, ob man einen Menschen töten darf?
Naturwissenschaftlich nicht lösbar.
Ideologisch:
Liberalismus: Nein, verstößt gegen Menschenrecht
Sozialismus: Nein, außer er ist ein böser Klassenfeind
Faschismus: Ja, außer er gehört zum eigenen, auserwählten Volk
Christentum: Nein, ist ein Geschöpf Gottes
Islam: Nein, außer er lästert über Mohamed oder macht sonst etwas unschickliches.
Und die Kim‘s machen da eben was eigenes:
Der aktuell gültige Kim sagt, was erlaubt ist, notfalls auch rückwirkend. Da sind so allgemeine Regeln wie bei den anderen Ideologien eher störend ...