Café Kosmos

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Alexyessin
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Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Servus Beinander,

obwohl ich eh schon hier ganz ganz locker moderiere, gibt´s aber immer mal Punkte, wo die Topics mit zu viel Nebenthema zu versinken drohen.
Daher dacht ich einfach, das wir hier so eine Art Laberstube rund um die allgemeinen Sachen starten.

Also, keine Scheu:
Café Kosmos hat 24 / 7 geöffnet. :) :thumbup:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Hier ist aber noch kein Andrang.

Hab da was für Astronomiefreaks, bzw. für die, die sich mit Sternenklassen beschäftigen.

Eselsbrücke

Ohne Bier ausm Fass gibts koa Mass - als Merksatz für die sieben Sternenklassen der Hauptreihe.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dampflok94 »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Jun 2021, 18:18)

Servus Beinander,

obwohl ich eh schon hier ganz ganz locker moderiere, gibt´s aber immer mal Punkte, wo die Topics mit zu viel Nebenthema zu versinken drohen.
Daher dacht ich einfach, das wir hier so eine Art Laberstube rund um die allgemeinen Sachen starten.

Also, keine Scheu:
Café Kosmos hat 24 / 7 geöffnet. :) :thumbup:
Den Namen finde ich interessant, Café Kosmos. Hast Du Dich da von der Vortragsreihe Café & Kosmos inspirieren lassen? Ich sehe die Vorträge immer gerne auf Urknall, Weltall und das Leben.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Liegestuhl »

Wie viele Sterne gibt es wohl im gesamten Weltraum? Mehr als tausend? Was meint ihr?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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JJazzGold
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Re: Café Kosmos

Beitrag von JJazzGold »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jun 2021, 13:36)

Wie viele Sterne gibt es wohl im gesamten Weltraum? Mehr als tausend? Was meint ihr?
Heutzutage?

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Troh.Klaus »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jun 2021, 13:36)
Wie viele Sterne gibt es wohl im gesamten Weltraum? Mehr als tausend? Was meint ihr?
1.517.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jun 2021, 13:36)

Wie viele Sterne gibt es wohl im gesamten Weltraum? Mehr als tausend? Was meint ihr?
Mehr als tausend ist schon mal ein guter Ansatz.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Dampflok94 hat geschrieben:(08 Jun 2021, 12:31)

Den Namen finde ich interessant, Café Kosmos. Hast Du Dich da von der Vortragsreihe Café & Kosmos inspirieren lassen? Ich sehe die Vorträge immer gerne auf Urknall, Weltall und das Leben.
Sternenstube fand ich zu begrenzt, Allsaal zu viel as und Universumsecke nicht passend. Aber ich denk schon, das mich das unterbewusst mit beeinflusst hat. Ist halt kurz und passend.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Troh.Klaus hat geschrieben:(08 Jun 2021, 13:50)

1.517.
Nachdem da ja nach dem 7 noch ein Punkt ist hast du eventuell die Potenz nicht einfügen können ;) :D
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Troh.Klaus »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:20)
Nachdem da ja nach dem 7 noch ein Punkt ist hast du eventuell die Potenz nicht einfügen können ;) :D
Genau, die Potenz ...
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Troh.Klaus hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:24)

Genau, die Potenz ...
Mal nebenbei, wo wären wir da? hoch wieviel
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Re: Café Kosmos

Beitrag von becksham »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Jun 2021, 13:36)

Wie viele Sterne gibt es wohl im gesamten Weltraum? Mehr als tausend? Was meint ihr?
Homer Simpson kennt die Antwort. :D
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Troh.Klaus »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:31)
Mal nebenbei, wo wären wir da? hoch wieviel
Wir "sehen" gut und gerne 50 Milliarden Galaxien mit durchschnittlich 100 Milliarden Sternen. Man geht aber mittlerweile davon aus, dass es im "beobachtbaren" Teil des Universums eher Billionen Galaxien gibt. Heißt: Untergrenze bei 5*10^21 Sterne, wahrscheinlich aber eher > 10^23, also so eine Quadrillion.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von H2O »

Kann man es denn nicht in aller Unschuld beim Kinderliedchen lassen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9F ... ein_stehen
Weißt Du wieviel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelszelt?
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Troh.Klaus hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:46)

Wir "sehen" gut und gerne 50 Milliarden Galaxien mit durchschnittlich 100 Milliarden Sternen. Man geht aber mittlerweile davon aus, dass es im "beobachtbaren" Teil des Universums eher Billionen Galaxien gibt. Heißt: Untergrenze bei 5*10^21 Sterne, wahrscheinlich aber eher > 10^23, also so eine Quadrillion.
Ja, ich hab vorhin im Kopf die 10*30 gehabt. Leicht verschätzt, wobei was beim Universum wohl nicht sooooo wild ist ;) - angesichts der Tatsache, das die Sterne/Galaxien, die wir irgendwie noch detektieren können wohl gar nicht mehr existieren.......
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

becksham hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:40)

Homer Simpson kennt die Antwort. :D
Sternhagelvoll................... Wie viele Gläser? :D
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:50)

Kann man es denn nicht in aller Unschuld beim Kinderliedchen lassen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9F ... ein_stehen
Vielleicht ist es ja die Faszination dieser gewaltigen Zahlen, die Menschen dazu treibt sich mit Astronomie zu beschäftigen.
Anderes Beispiel - diese 2015 gemessene Gravitationswelle war so groß wie ein zehntel eines Protons. Das ist halt so unvorstellbar klein, wie die Mengenangaben über Sterne groß ist.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:59)

Vielleicht ist es ja die Faszination dieser gewaltigen Zahlen, die Menschen dazu treibt sich mit Astronomie zu beschäftigen.
Anderes Beispiel - diese 2015 gemessene Gravitationswelle war so groß wie ein zehntel eines Protons. Das ist halt so unvorstellbar klein, wie die Mengenangaben über Sterne groß ist.
Ist schon klar, daß der menschliche Wisssensdurst unstillbar ist. Wer sich also der Kosmologie verschrieben hat, der weiß sicher auch, daß hinter jedem gelösten Rätsel gleich unfaßbar viele neue Rätsel auf ihn warten.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Tom Bombadil »

Sind wir hier in der Weinstube?
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Re: Café Kosmos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jun 2021, 17:15)

Sind wir hier in der Weinstube?
Hier wird nur kaffeesiert! :)
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p5007811
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Re: Café Kosmos

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jun 2021, 17:15)

Sind wir hier in der Weinstube?
Nein, es ist nur zu schätzen, wie viele Sterne da draußen existieren. Die geschätzten Zahlen reichen bis dato von 70 Trilliarden bis zu 300 Trilliarden, ohne Berücksichtigung entstehehender und vergehender Sterne.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dampflok94 »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2021, 16:54)

Ja, ich hab vorhin im Kopf die 10*30 gehabt. Leicht verschätzt, wobei was beim Universum wohl nicht sooooo wild ist ;) - angesichts der Tatsache, das die Sterne/Galaxien, die wir irgendwie noch detektieren können wohl gar nicht mehr existieren.......
Es gibt ja auch Schätzungen über die Anzahl der Atome im Universum. Da ist die Ungenauigkeit auch nicht viel größer. Von daher liegst Du mit deinen 10*30 gar nicht so schlecht. Wer weiß es schon. :)
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(08 Jun 2021, 17:06)

Ist schon klar, daß der menschliche Wisssensdurst unstillbar ist. Wer sich also der Kosmologie verschrieben hat, der weiß sicher auch, daß hinter jedem gelösten Rätsel gleich unfaßbar viele neue Rätsel auf ihn warten.
Das ist ja genau das. An sich eine der ältesten Wissenschaften und zur Zeit ist goldenes Zeitalter. Liegt halt auch an der Technik.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jun 2021, 17:15)

Sind wir hier in der Weinstube?
Nein, Café Kosmos. :)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Bielefeld09 »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2021, 23:22)

Nein, Café Kosmos. :)
Doch, aber dein Cafe Cosmos ist so weit weg.
Warum bist Du nicht mehr hier im Forum ?
Lass uns den Weltuntergang bitte zusammen gestalten!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Café Kosmos

Beitrag von firlefanz11 »

Café Kosmos... Ich kenn nur das Restaurant am Ende des Universums... ;)


Womit wir bei der Frage wären ob "Des Ende des Universum" räumlich gesehen oder temporal...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Troh.Klaus »

firlefanz11 hat geschrieben:(09 Jun 2021, 14:52)
Café Kosmos... Ich kenn nur das Restaurant am Ende des Universums... ;)

Womit wir bei der Frage wären ob "Des Ende des Universum" räumlich gesehen oder temporal...
Sowohl als auch ...
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

firlefanz11 hat geschrieben:(09 Jun 2021, 14:52)

Café Kosmos... Ich kenn nur das Restaurant am Ende des Universums... ;)


Womit wir bei der Frage wären ob "Des Ende des Universum" räumlich gesehen oder temporal...
Wäre egal, denn wir könnten dies nie korrekt feststellen.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Mal an die Freaks.
Könntet ihr euch vorstellen, das die Gravitationswellen für das entstehen der dunklen Energie verantwortlich wäre?
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dampflok94 »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Jun 2021, 18:29)

Mal an die Freaks.
Könntet ihr euch vorstellen, das die Gravitationswellen für das entstehen der dunklen Energie verantwortlich wäre?
Vorstellen kann ich mir viel. Nun ist "dunkle Energie" nicht mehr als ein Wort. Und zwar für etwas, über das wir praktisch nichts wissen. Man brauchte halt etwas, um die beschleunigte Expansion des Universums zu erklären. Es ist nicht mal 100%ig sicher, daß es der Wissenschaft da nicht ergeht wie mit dem Äther.

Da wäre vielleicht eine Diskussion über die dunkle Materie interessanter. Da wissen wir auch nicht, woraus sie besteht. Aber hier ist doch sicher, daß Sie existiert.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Alexyessin »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Jun 2021, 21:20)

Vorstellen kann ich mir viel. Nun ist "dunkle Energie" nicht mehr als ein Wort. Und zwar für etwas, über das wir praktisch nichts wissen. Man brauchte halt etwas, um die beschleunigte Expansion des Universums zu erklären. Es ist nicht mal 100%ig sicher, daß es der Wissenschaft da nicht ergeht wie mit dem Äther.

Da wäre vielleicht eine Diskussion über die dunkle Materie interessanter. Da wissen wir auch nicht, woraus sie besteht. Aber hier ist doch sicher, daß Sie existiert.
Deswegen schneid ich das nur mal im Café an. Ich bin nur erst neulich drüber gestolpert, das es eventuell im absoluten Vakuum zu Quantenfluktationen kommen könnte - und les mir grad wieder mein Buch über die Gravitationswellen durch. Es ist nur ein Gedanke, aber Raumzeitstauchungen könnten Quantenmechanisch durchaus wirken.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Adam Smith »

Hier werden 5 Erklärungen vorgestellt was die Dunkle Energie sein könnte.

https://www.spektrum.de/news/fuenf-erkl ... ie/1740008
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von schokoschendrezki »

Wenns um Beiträge für das Nur-einfach-mal-so-Dahingedachte in Richtung Kosmos geht ... Stichwort Bemannte Raumfahrt über den erdnahen Raum hinaus. Man könnte den Enthusiasten ja mal die Frage stellen: Ist nicht vielleicht die Erde der natürliche Lebensraum des Menschen? Und sollten sich die Menschen nicht zuersteinmal diesem natürlichen Lebensraum widmen? Vor der Nummer 4711 in der Reihenfolge der technologischen Überschreitungen könnte mansich ja mal so etwas wie die Nummer 0701 anschauen: Die eigenständige, selbstbestimmte Wahl eines sozialen Geschlechts unabhängig vom biologischen Geschlecht. Anders als irgendwelche interstellaren SciFi-Phantasien findet das ja schon real statt. Die Affen sinnen nicht nur darüber nach, ob sie mal einen andern Baum beklettern könnten sondern darüber, ob sie vielleicht auch mal einen anderen Artgenossen bespringen könnten. Bitte. Bemannte-Raumfahrt-Enthusiasten: Übt euch nicht nur in irgendwelchen Trockenübungen in Raumfahrtmissionen, probiert als erstes einfach mal die Geschlechtergrenzenüberschreitung!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Oct 2021, 16:29)

Wenns um Beiträge für das Nur-einfach-mal-so-Dahingedachte in Richtung Kosmos geht ... Stichwort Bemannte Raumfahrt über den erdnahen Raum hinaus. Man könnte den Enthusiasten ja mal die Frage stellen: Ist nicht vielleicht die Erde der natürliche Lebensraum des Menschen? Und sollten sich die Menschen nicht zuersteinmal diesem natürlichen Lebensraum widmen? Vor der Nummer 4711 in der Reihenfolge der technologischen Überschreitungen könnte mansich ja mal so etwas wie die Nummer 0701 anschauen: Die eigenständige, selbstbestimmte Wahl eines sozialen Geschlechts unabhängig vom biologischen Geschlecht. Anders als irgendwelche interstellaren SciFi-Phantasien findet das ja schon real statt. Die Affen sinnen nicht nur darüber nach, ob sie mal einen andern Baum beklettern könnten sondern darüber, ob sie vielleicht auch mal einen anderen Artgenossen bespringen könnten. Bitte. Bemannte-Raumfahrt-Enthusiasten: Übt euch nicht nur in irgendwelchen Trockenübungen in Raumfahrtmissionen, probiert als erstes einfach mal die Geschlechtergrenzenüberschreitung!
Du kannst ja Geschlechtergrenzen überschreiten, so viel du willst - "wenn's schee macht ..." :p !

Menschen sind nunmal vom Kosmos - genauer von den Sternen fasziniert. Und das waren sie schon als sie noch überlegt haben, in welche Höhle sie ziehen sollten.
Die Sterne haben ihnen den Weg gewiesen, waren ihnen Orientierungshilfe bei ihren Wanderungen und in der Seefahrt - und das vom Anbeginn ihrer Existenz.
Menschen haben sich schon sehr früh Gedanken darüber gemacht, wie es wäre wenn ..., ob andere Himmelskörper bewohnt sind, wie die Bewohner möglicherweise aussehen könnten - und zwar lange bevor sie das Prinzip des Fliegens überhaupt angedacht, geschweige denn verstanden haben.
Aus dem Stand der Sterne entwickelten Menschen ihre ersten Kalender, gaben ihnen den Zeitpunkt für Aussaat und Ernte vor - ja sie bestimmten und beeinflussten sogar deren Leben ==> Stichwort Astrologie.
Also insgesamt sehr viel interessanter, vielseitiger und vor allem nachvollzieh- und überprüfbarer als irgendwelcher Genderquatsch!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Café Kosmos

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(04 Oct 2021, 08:32)

Du kannst ja Geschlechtergrenzen überschreiten, so viel du willst - "wenn's schee macht ..." :p !

Menschen sind nunmal vom Kosmos - genauer von den Sternen fasziniert. Und das waren sie schon als sie noch überlegt haben, in welche Höhle sie ziehen sollten.
Die Sterne haben ihnen den Weg gewiesen, waren ihnen Orientierungshilfe bei ihren Wanderungen und in der Seefahrt - und das vom Anbeginn ihrer Existenz.
Menschen haben sich schon sehr früh Gedanken darüber gemacht, wie es wäre wenn ..., ob andere Himmelskörper bewohnt sind, wie die Bewohner möglicherweise aussehen könnten - und zwar lange bevor sie das Prinzip des Fliegens überhaupt angedacht, geschweige denn verstanden haben.
Aus dem Stand der Sterne entwickelten Menschen ihre ersten Kalender, gaben ihnen den Zeitpunkt für Aussaat und Ernte vor - ja sie bestimmten und beeinflussten sogar deren Leben ==> Stichwort Astrologie.
Also insgesamt sehr viel interessanter, vielseitiger und vor allem nachvollzieh- und überprüfbarer als irgendwelcher Genderquatsch!
Ich bin nicht weniger von Sternen fasziniert. Noch zu Schulzeiten wollte ich Astronomie studieren. Es gab "Physik mit Spezialisierung in Astrophysik/Astronomie" einmal in der DDR an der Uni Jena. Mit sehr wenigen Plätzen. Man hat mich abgelehnt und auf Mathematik "umgelenkt".

Mein Traum heute ist, als Rentner eine Kombination aus Touristenherberge, Pferdefreizeitsport und Astrophysik/Astronomie-Kursen in Ostungarn aufzubauen. Ostungarn ist nicht nur gut und schnell erreichbar von Deutschland aus sondern gehört erstens zu den "dunkelsten" Gebieten in Europa (jetzt aber wirklich nur auf "Lichtverschmutzung" bezogen) und ist zweitens weitestgehend flach und baumlos. Das heißt, man hat einen faszinierenden Rundlick auf den Sternenhimmel samt hervorragend sichtbarer Milchstraße. Himmelsbeobachtungsinstrumente sind allerdings sehr teuer. Ich habe inzwischen einen ehemaligen Studienkumpel kontaktiert, der bereits in Rente gegangen ist, sich ebenfalls für Himmelsbeobachtung interessiert und vor allem einen sehr guten und profitablen mittelständischen Betrieb für optische Präzisionsgeräte geführt hat. Er verfügt ganz sicher über die notwendigen finanziellen Mittel. Das ganze ist gescheitert, weil er eine zu starke Abneigung gegen die aktuellen politischen Entwicklungen in Ungarn hat.

Kindern und Jugendlichen allein schon mit diesem Blick auf den Sternenhimmel das auch sinnlich wahrnehmbare Gefühl zu vermitteln auf einem selbst und um die Sonne rotierenden Körper zu sitzen, halte ich für eine äußerst nützliche Erfahrung im Zeitalter von Computergames und Mainstream-SciFi-Filmen. Ich bin auch absolut überzeugt davon, dass diese Erfahrung eine hervorragende Therapiemöglichkeit für psychisch gestörte junge Menschen ist.

Auch die Beschäftigung mit aktuellen absolut faszinierenden neueren Entdeckungen wie etwas die Sichbarmachung von schwarzen Löchern wie auch allgemeineren Erkenntnissen zu Raum, Zeit und Universum gehört dazu.

Ich bin dennoch strikt gegen eine bemannte Raumfahrt über den erdnahen Raum bis hin zum Erd-Mond. Ich befinde mich damit in kompetenter Gesellschaft. Ich habs schon öfter erwähnt. Auch ebenjener Physik-Nobelpreisträger, der u.a. die Existenz eines supermassiven schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße nachgewiesen hat, wendet sich gegen solche Entwicklungen. Sie folgen der Extensivität eines strikt marktwirtschaftlich-kapitalistischen Wirtschaftsmodell. Immer nach dem Motto: Einen Schutthaufen zurückzulassen und sich dem nächsten Terrain zuzuwenden ist kein Problem. Wir sollten uns lieber verstärkt der Rettung unseres Heimatplaneten zuwenden.

Ich sehe diese Vorstellung bemannter Raumfahrt über den erdnahen Raum hinaus als das Ergebnis erstens schlechter Science-Fiction-Literatur, der inzwischen unglaublichen Finanzmacht großer kleiner Jungs und zweitens dieser rückständigen Euphorie bezüglich der Entdeckungen aus dem vorigen Jahrhundert. Wie zum Beispiel den aus heutiger Sicht sinnlosen Expeditionen Heyerdahls. (Was vielleicht auch ein wenig mit meiner tiefsitzenden Antipathie zu diesem Menschen zusammenhängt).

Man kann heute mit ultrapräzisen Satellitenaufnahmen flächenmäßige Erhebungen von wenigen Zentimetern herausrechnen. Nicht ausbuddeln sondern mit sehr leistungsfähigen Computern herausrechnen. Und auf diese Weise zum Beispiel ehemalige Bautenfundamente oder vor hunderten von Jahren angelegte Fischteiche entdecken, die man vor Ort niemals finden würde. Archäologie am Computerbildschirm statt mit einem Papyrusboot.

So. Jetzt habe ich mich viel länger ausgelassen, als eigentlich gedacht.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Oct 2021, 08:23)

Ich bin nicht weniger von Sternen fasziniert. Noch zu Schulzeiten wollte ich Astronomie studieren. Es gab "Physik mit Spezialisierung in Astrophysik/Astronomie" einmal in der DDR an der Uni Jena. Mit sehr wenigen Plätzen. Man hat mich abgelehnt und auf Mathematik "umgelenkt".

Mein Traum heute ist, als Rentner eine Kombination aus Touristenherberge, Pferdefreizeitsport und Astrophysik/Astronomie-Kursen in Ostungarn aufzubauen. Ostungarn ist nicht nur gut und schnell erreichbar von Deutschland aus sondern gehört erstens zu den "dunkelsten" Gebieten in Europa (jetzt aber wirklich nur auf "Lichtverschmutzung" bezogen) und ist zweitens weitestgehend flach und baumlos. Das heißt, man hat einen faszinierenden Rundlick auf den Sternenhimmel samt hervorragend sichtbarer Milchstraße. Himmelsbeobachtungsinstrumente sind allerdings sehr teuer. Ich habe inzwischen einen ehemaligen Studienkumpel kontaktiert, der bereits in Rente gegangen ist, sich ebenfalls für Himmelsbeobachtung interessiert und vor allem einen sehr guten und profitablen mittelständischen Betrieb für optische Präzisionsgeräte geführt hat. Er verfügt ganz sicher über die notwendigen finanziellen Mittel. Das ganze ist gescheitert, weil er eine zu starke Abneigung gegen die aktuellen politischen Entwicklungen in Ungarn hat.
Ja, dann mach das doch. Beschäftigung mit Astronomie muss doch nicht immer streng wissenschaftlich passieren, mit Berechnungen verbunden sein.
Astronomie ist auch Sternbilder erkennen finden, den Unterschied zwischen zirkumpolaren und saisonalen Sternbildern erklären.
Geschichte und Geschichten darüber, wie es z.B. zur Entwicklung/Entstehung des Tierkreises gekommen ist.
Da gibet doch so viel, was man mit Astronomie verbinden kann, ohne dazu hochpräzise Geräte benutzen zu müssen.
Am Anfang steht doch, Interesse wecken, mit dem eigenen Interesse andere anstecken. Wenn das noch in einer Region möglich ist, die nicht durch Lichtverschmutzung in Mitleidenschaft gezogen ist, um so besser.
schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Oct 2021, 08:23)
Kindern und Jugendlichen allein schon mit diesem Blick auf den Sternenhimmel das auch sinnlich wahrnehmbare Gefühl zu vermitteln auf einem selbst und um die Sonne rotierenden Körper zu sitzen, halte ich für eine äußerst nützliche Erfahrung im Zeitalter von Computergames und Mainstream-SciFi-Filmen. Ich bin auch absolut überzeugt davon, dass diese Erfahrung eine hervorragende Therapiemöglichkeit für psychisch gestörte junge Menschen ist.

Auch die Beschäftigung mit aktuellen absolut faszinierenden neueren Entdeckungen wie etwas die Sichbarmachung von schwarzen Löchern wie auch allgemeineren Erkenntnissen zu Raum, Zeit und Universum gehört dazu.
EBEN! Astronomie erleben ist auch hoch emotional - völlig ohne SciFi-Filme, völlig ohne Computergames.
Nützlich und zudem hochinteressant ist dabei ein Ausflug in die Geschichte/Frühgeschichte der einzelnen Völker.
Erklären welchen Einfluss die Sterne und die Astronomie auf ihr tägliches Leben hatten.
Gerade die Maya bieten da "unendliche" Möglichkeiten. Deren gesamtes Weltbild basiert auf Mathematik und Astronomie, auf der Dualität und den "Gemeinsamkeiten" von oben und unten.

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Oct 2021, 08:23)Ich bin dennoch strikt gegen eine bemannte Raumfahrt über den erdnahen Raum bis hin zum Erd-Mond. Ich befinde mich damit in kompetenter Gesellschaft. Ich habs schon öfter erwähnt. Auch ebenjener Physik-Nobelpreisträger, der u.a. die Existenz eines supermassiven schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße nachgewiesen hat, wendet sich gegen solche Entwicklungen. Sie folgen der Extensivität eines strikt marktwirtschaftlich-kapitalistischen Wirtschaftsmodell. Immer nach dem Motto: Einen Schutthaufen zurückzulassen und sich dem nächsten Terrain zuzuwenden ist kein Problem. Wir sollten uns lieber verstärkt der Rettung unseres Heimatplaneten zuwenden.
Sorry, wenn das jetzt mal so drastisch sage, aber deine Ablehnung bemannter Raumfahrt ist deine persönliche Macke.
Ohne die bemannte Raumfahrt hätten wir niemals einen Außenblick auf unseren Planeten erlangt, auf seine Schönheit und seine Zerbrechlichkeit. Auch dieser Außenblick und die Gefühle die er auslöst, haben u.a. das Bewusstsein geweckt, mehr zum Schutz dieses Planeten und seines Ökosystems zu unternehmen - auch wenn dafür nicht immer die "richtigen" Mittel und Wege genutzt werden.
Und wenn du noch so sehr gegen bemannte Raumfahrt bist, wirst du nicht verhindern können, dass sie betrieben wird, dass das - sehr menschliche Bestreben besteht - in immer gößere Entfernungen und Weiten vorzudringen, mit eigenen Augen zu sehen.
Wie es schon Konstantin E. Ziolkowski formulierte:

"Es stimmt, die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“

Würden alle Menschen deine Sichtweise vertreten, schaffte es die Menschheit nicht einmal bis in die Krabbelstube.
schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Oct 2021, 08:23)Ich sehe diese Vorstellung bemannter Raumfahrt über den erdnahen Raum hinaus als das Ergebnis erstens schlechter Science-Fiction-Literatur, der inzwischen unglaublichen Finanzmacht großer kleiner Jungs und zweitens dieser rückständigen Euphorie bezüglich der Entdeckungen aus dem vorigen Jahrhundert. Wie zum Beispiel den aus heutiger Sicht sinnlosen Expeditionen Heyerdahls. (Was vielleicht auch ein wenig mit meiner tiefsitzenden Antipathie zu diesem Menschen zusammenhängt).
Dann siehst du das vollkommen falsch! Schon Jules Vernes träumte von einer Reise zum Mond - für ihn war die Industrialisierung und das Wissen der Ingenieure der Schlüssel dazu.
Willst du allen Ernstes behaupten, die Romane Jules Vernes seien schlechte Science-Fiction-Literatur?
Nicht wirklich - oder?
Was für Verne und viele SciFi-Autoren die entscheidende Triebkraft ist, ist der unbändige Drang der Menscheit nach Wissen und Erkenntnis!
Und NEIN Heyerdahls Expeditionen waren alles andere als sinnlos - auch oder gerade aus heutiger Sicht. Mit seinen Expeditionen hat er gezeigt, WIE die Besiedlung über das Meer möglich gewesen sein könnte.
In Heyerdahls Fußstapfen ist Domique Görlitz mit seinen Abora-Expeditionen getreten - er ist einen Schritt weiter gegangen und hat gezeigt, dass auch mit einfachen Mitteln (Schilf) hochseetüchtige steuerbare Flöße/Boote gebaut und mit ihnen die Meere bzwungen werden konnten.
Die Expeditionen der beiden haben zu wichtigen Erkenntnissen über die Besiedlung über das Meer und den Seehandel geliefert!
schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Oct 2021, 08:23)Man kann heute mit ultrapräzisen Satellitenaufnahmen flächenmäßige Erhebungen von wenigen Zentimetern herausrechnen. Nicht ausbuddeln sondern mit sehr leistungsfähigen Computern herausrechnen. Und auf diese Weise zum Beispiel ehemalige Bautenfundamente oder vor hunderten von Jahren angelegte Fischteiche entdecken, die man vor Ort niemals finden würde. Archäologie am Computerbildschirm statt mit einem Papyrusboot
Und all diese Erkenntnisse waren und sind nur möglich, weil es Menschen gibt, die mutig und experimentierfreudig genug sind, in unbekanntes Terrain vorzudringen - egal ob es sich dabei um bemannte Raumfahrt oder experimentelle Archäologie handelt.
OHNE die experimentelle Archäologie - ohne das Papyrusboot - wären wir heute NICHT in der Lage Computermodelle über (mögliche) Seefahrtswege, Bautechnicken etc zu entwickeln.
Und es ist immer noch die Feldforschung vor Ort - NICHT die leistungsfähigen Computer/Computermodelle - mit der nachgewiesen werden konnte, dass es bei Gize einen See mit Hafenanlagen gab, der bis an die Pyramiden heran reichte.

Mit Computermodellen kann vieles simuliert bzw imaginisiert werden, aber nur, wenn vorher Wissenschaftler die notwendige Vorarbeit (Feldforschung) geleistet haben!
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Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Oct 2021, 11:56)

Ja, dann mach das doch. Beschäftigung mit Astronomie muss doch nicht immer streng wissenschaftlich passieren, mit Berechnungen verbunden sein.
Astronomie ist auch Sternbilder erkennen finden, den Unterschied zwischen zirkumpolaren und saisonalen Sternbildern erklären.
Geschichte und Geschichten darüber, wie es z.B. zur Entwicklung/Entstehung des Tierkreises gekommen ist.
Da gibet doch so viel, was man mit Astronomie verbinden kann, ohne dazu hochpräzise Geräte benutzen zu müssen.
Am Anfang steht doch, Interesse wecken, mit dem eigenen Interesse andere anstecken. Wenn das noch in einer Region möglich ist, die nicht durch Lichtverschmutzung in Mitleidenschaft gezogen ist, um so besser.
Du hast ja vielleicht Nerven. Ich schrieb von einer Kombination aus solchen eher sinnlichen Wahrnehmungen des Sternenhimmels mit neuesten Erkenntnissen der Physik und Astrophysik. Die unter anderem den bislang weitgehend unbekannten Zusammenhang zwischen Quantenphysik und Kosmologie betreffen. Das ist erstenes alles andere als unwissenschaftlich und zweitens mathemtisch so schwierig zu verstehen, dass vielleicht nur ein paar Tausend Menschen auf der Welt verstehen, worum es eigentlich geht.
Sorry, wenn das jetzt mal so drastisch sage, aber deine Ablehnung bemannter Raumfahrt ist deine persönliche Macke. ...
...
Würden alle Menschen deine Sichtweise vertreten, schaffte es die Menschheit nicht einmal bis in die Krabbelstube.
Ich schrieb keineswegs von einer generellen Ablehnung der bemannten Raumfahrt sondern von einer Ablehnung der bemannten Raumfahrt über den erdnahen Raum einschließlich des Erdmonds hinaus. Und da stehe ich - ich hab es belegt - keineswegs allein da.
Dann siehst du das vollkommen falsch! Schon Jules Vernes träumte von einer Reise zum Mond - für ihn war die Industrialisierung und das Wissen der Ingenieure der Schlüssel dazu.
Willst du allen Ernstes behaupten, die Romane Jules Vernes seien schlechte Science-Fiction-Literatur?
Nicht wirklich - oder?
Was für Verne und viele SciFi-Autoren die entscheidende Triebkraft ist, ist der unbändige Drang der Menscheit nach Wissen und Erkenntnis!
Und NEIN Heyerdahls Expeditionen waren alles andere als sinnlos - auch oder gerade aus heutiger Sicht. Mit seinen Expeditionen hat er gezeigt, WIE die Besiedlung über das Meer möglich gewesen sein könnte.
In Heyerdahls Fußstapfen ist Domique Görlitz mit seinen Abora-Expeditionen getreten - er ist einen Schritt weiter gegangen und hat gezeigt, dass auch mit einfachen Mitteln (Schilf) hochseetüchtige steuerbare Flöße/Boote gebaut und mit ihnen die Meere bzwungen werden konnten.
Die Expeditionen der beiden haben zu wichtigen Erkenntnissen über die Besiedlung über das Meer und den Seehandel geliefert!


Und all diese Erkenntnisse waren und sind nur möglich, weil es Menschen gibt, die mutig und experimentierfreudig genug sind, in unbekanntes Terrain vorzudringen - egal ob es sich dabei um bemannte Raumfahrt oder experimentelle Archäologie handelt.
OHNE die experimentelle Archäologie - ohne das Papyrusboot - wären wir heute NICHT in der Lage Computermodelle über (mögliche) Seefahrtswege, Bautechnicken etc zu entwickeln.
Und es ist immer noch die Feldforschung vor Ort - NICHT die leistungsfähigen Computer/Computermodelle - mit der nachgewiesen werden konnte, dass es bei Gize einen See mit Hafenanlagen gab, der bis an die Pyramiden heran reichte.

Mit Computermodellen kann vieles simuliert bzw imaginisiert werden, aber nur, wenn vorher Wissenschaftler die notwendige Vorarbeit (Feldforschung) geleistet haben!
Mir geht es nicht sosehr um "Computermodelle" sondern um die rasant fortschreitende Entwicklung von Fernerkundungsmethoden. Und auch diese, da hast du recht, sind natürlich eine - wenn auch in der Bedeutung wachsende - Methode neben Feldforschung. Der spektakuläre Nachweis eines supermassiven schwarzen Lochs in der Milchstraße, für den es jüngst einen Nobelpreis gab, wurde auch nicht so sehr durch "Computermodelle" möglich sondern eher durch die Kombination und Zusammenlegung verschiedener Fernerkundungsmethoden (optisch, Infrarot) usw. Und "Feldforschung" ist in dieser Hinsicht sowieso nicht möglich.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich will noch mal zusammenfassen, welche Punkte ich gegen eine bemannte Raumfahrt jenseits des erdnahen Raums, sehe. Ohne Wertigkeit:

- die rasante Entwicklung von Robotik und KI. In 20,30 Jahren wird die dermaßen fortgeschritten sein, dass eine bemannte Forschungsexpedition mit all dem Aufwand für lebenserhaltende Systeme keinen Sinn mehr ergibt, keinerlei Plus in Hinsicht auf Forschungsergebnisse.

- krass demgegenüber steht der Sinn bemannter Flüge zum Mond. Unter anderem mit dem Ziel der Nutzung des Mondes zum Beispiel für Solarenergiegewinnung einschließlich der direkten Nutzung dieser Energie vor Ort. Man wird ganz einfach aus praktischen Erwägungen heraus die verfügbaren Ressourcen eher auf solche Projekte lenken. Die Nutzung des Erdmonds wird eine ähnlich dominante Stellung einnehmen wie heute die Satellitentechnik im Erdorbit.

- der vielleicht wichtigste Grund ist ganz einfach ein allmählich über die Jahrzehnte verlaufender Paradigmenwechsel in den Gesellschaften. Weg von der Vorstellung des Menschen als Beherrscher, als Bezwinger der Natur hin zu der Vorstellung des Menschen als Gast in der Natur. Liest man die Äußerungen von Politikern speziell in der ersten Phase der Raumfahrt, so lässt sich unschwer eine ähnliche Haltung erkennen wie sie der Stalinismus in der SU propagierte: Die "Eroberung" der Natur. Die Umlenkung und Nutzung der großen Ströme. Die Errichtung gigantischer Betonobjekte wie etwa Staumauern. Diese Erzählung haben sich in einer langen Kurve bis heute grundlegend gewandelt. Vom Menschen als (vermeintlichen) Beherrscher der Natur zum Menschen als Gast der Natur, der diese zwar nutzt, aber eben nachhaltig nutzt. "Vermeintlich" deshalb, weil die Natur - wie man anhand des menschengemachten Klimawandels sieht - durchaus eine angemessene Antwort auf diese Bezwingungsversuche zu geben weiß.

Und wenn ich mir die jüngere Generation zumindest in den Ländern anschaue, die zu Raumfahrtprojekten in der Lage sind ... so bin ich mir gewiss, dass sich diese Tendenz künftig noch verstärken wird. Wenn diese FFF-Menschen in zehn, zwanzig Jahren gewissermaßen am Ruder sind, wird die Skepsis gegenüber der bemannten Raumfahrt über den erdnahen Raum hinaus eher noch wachsen. Die Ressourcen der Menschheit sind begrenzt. Man wird im Zweifelsfall für ihren Einsatz zum Erhalt der Erde plädieren. Man hat solche Überlegungen und Ansichten gerade dieser Tage auch vom frisch gekürten Physiknobelpreisträger Klaus Hasselmann gehört. Der ist 1931 geboren. Es gibt eine Übereinkunft in dieser Hinsicht zwischen den besonnenen Vertretern der allerältesten und der allerjüngsten Generation.

Noch ein Wort zu diesen von dieser Vorstellung von kosmischen "Umsiedlungs-" und "Besiedlungsprojekten". Das ist - Entschuldigung - völliger Unsinn. Nicht nur weil es unrealistisch ist. Es gibt auch abstrakt-logische Begründungen dafür. In jüngerer Zeit geht man davon aus, dass die Entstehung von Leben im Universum nicht etwa die krasse Ausnahme ist, sondern dass - im Gegenteil - die Entstehung von Leben kaum verhinderbar ist. Die Fixsterne auch in der in kosmischen Maßstäben näheren Umgebung des Sonnensystems weisen extrem unterschiedliche Lebensalter auf. Nicht in tausenden sondern in Millionen Jahren. Die technologische Entwicklung von Zivilisation verläuft grundsätzlich nicht linear sondern exponentiell. Das lässt sich eigentlich ziemlich leicht schlussfolgern. Rechnet man dies alles zusammen, so müssten kosmische "Besiedlungsprojekte" - wenn sie denn einen Sinn machen - auch in der Nähe unseres Sonnensystems nahezu zwangsläufig beobachtbar sein. Sind sie aber nicht!

Und ja, ich halte die Romane von Jules Verne zwar aus ihrer Entstehungszeit heraus als nachvollziehbar aber aus heutiger Sicht betrachtet für fragwürdig. Gute Science Fiction Literatur zeichnet sich durch eine kritische und distanzierte Haltung zu zukünftigen Entwicklungen aus. Und zweitens: Sie folgt nicht einem immer wieder wiederholten Schema. Dieses Schema fast aller erfolgreichen Science Fiction Romane und Filme ist das der "Heldenreise". Damit ist nicht so direkt eine tatsächliche Heldenreise gemeint. Sondern ein immer wieder verwendetes Grund-Schema: Vom "Ruf" über die "Schwelle" bis hin zur "Heldenkürung". Sowie ein immer wieder mehr oder weniger gleich verwendetes Personenensemble. Gute Science Fiction Literatur verwendet eigene Schemen.

Der bekannte polnische Autor Stanislaw Lem hat hervorragend gute Science Fiction Literatur geschrieben. Und der gehörte übrigens auch zu den Skeptikern was bemannte Raumfahrt über den erdnahen Raum hinaus angeht.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von schokoschendrezki »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Jun 2021, 21:20)

Vorstellen kann ich mir viel. Nun ist "dunkle Energie" nicht mehr als ein Wort. Und zwar für etwas, über das wir praktisch nichts wissen. Man brauchte halt etwas, um die beschleunigte Expansion des Universums zu erklären. Es ist nicht mal 100%ig sicher, daß es der Wissenschaft da nicht ergeht wie mit dem Äther.
Die Äther-Theorie ist durch die Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie im Grunde genommen gar nicht widerlegt sondern nur modifiziert worden. Vor allem in der ART werden dem Raum physikalische Eigenschaften zugeordnet. Gravitation ist in der ART nicht einfach die mechanisch verstandene "Anziehungskraft" eines materiellen Körpers im leeren Raum sondern eine Eigenschaft des gekrümmten Raums. Ende des 19. Jahrhunderts brauchte man irgendeine Trägersubstanz, um sich die Tatsache der Fernwirkung elektrodynamischer Wechselwirkungen zu erklären. Nach dem Scheitern dieser Annahme ist es nicht unbegründet, die Vorstellung eines solchen substantiellen Äthers nicht als gescheitert anzusehen, sondern lediglich durch die Vorstellung eines "relativistischen Äthers" als einen nicht "leeren" Raum sondern als einen Raum mit physikalischen Eigenschaften an jedem Punkt.

Und mit der "dunklen Energie" wird es möglicherweise ähnlich kommen.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Oct 2021, 08:24)

Du hast ja vielleicht Nerven. Ich schrieb von einer Kombination aus solchen eher sinnlichen Wahrnehmungen des Sternenhimmels mit neuesten Erkenntnissen der Physik und Astrophysik. Die unter anderem den bislang weitgehend unbekannten Zusammenhang zwischen Quantenphysik und Kosmologie betreffen. Das ist erstenes alles andere als unwissenschaftlich und zweitens mathemtisch so schwierig zu verstehen, dass vielleicht nur ein paar Tausend Menschen auf der Welt verstehen, worum es eigentlich geht.
Du hast geschrieben: "als Rentner eine Kombination aus Touristenherberge, Pferdefreizeitsport und Astrophysik/Astronomie-Kursen in Ostungarn aufzubauen"

und genau darauf bezog sich meine Antwort. Wer sagt denn, dass du das alleine machen musst, du keine Gleichgesinnten suchen und finden kannst. Der Einzige der sich daran hindert, bist du selbst ...
Für den Rest brauchst du die entsprechenden Fachleute, die eine entsprechende Theorie entwickeln. Mit herumphilosopieren kommst du nicht weit.
schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Oct 2021, 08:24)
Ich schrieb keineswegs von einer generellen Ablehnung der bemannten Raumfahrt sondern von einer Ablehnung der bemannten Raumfahrt über den erdnahen Raum einschließlich des Erdmonds hinaus. Und da stehe ich - ich hab es belegt - keineswegs allein da.
Du stehst da genauso wenig allein, wie die Befürworter bemannter Raumfahrt allein stehen, die sich auf genauso kompetente Gesellschaft berufen können. Da hätten wir dann eine Patt-Situation.
schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Oct 2021, 08:24)
Mir geht es nicht sosehr um "Computermodelle" sondern um die rasant fortschreitende Entwicklung von Fernerkundungsmethoden. Und auch diese, da hast du recht, sind natürlich eine - wenn auch in der Bedeutung wachsende - Methode neben Feldforschung. Der spektakuläre Nachweis eines supermassiven schwarzen Lochs in der Milchstraße, für den es jüngst einen Nobelpreis gab, wurde auch nicht so sehr durch "Computermodelle" möglich sondern eher durch die Kombination und Zusammenlegung verschiedener Fernerkundungsmethoden (optisch, Infrarot) usw. Und "Feldforschung" ist in dieser Hinsicht sowieso nicht möglich.
Sorry, du versuchst wieder mal abzulenken:
Du hast geschrieben:
"Man kann heute mit ultrapräzisen Satellitenaufnahmen flächenmäßige Erhebungen von wenigen Zentimetern herausrechnen. Nicht ausbuddeln sondern mit sehr leistungsfähigen Computern herausrechnen. Und auf diese Weise zum Beispiel ehemalige Bautenfundamente oder vor hunderten von Jahren angelegte Fischteiche entdecken, die man vor Ort niemals finden würde. Archäologie am Computerbildschirm statt mit einem Papyrusboot"

Genau das funktioniert eben nicht. Mittels Satellitenbilder können nur Veränderungen in der Bodenstruktur erkannt werden, nicht jedoch ob diese natürlichen oder künstlichen Ursprungs sind.
Satellitenbilder/Luftbildarchäologie wiederum geben nur die Anhaltpunkte für genauere Untersuchungen. Mit Hilfe der LiDAR-Technologie können dann gezielt Bodenscanns durgeführt werden und zwar an Orten wo NICHT gegraben werden kann.
Erst wenn das alles erledigt ist, kommen die Computermodelle zum Einsatz - also ganz an Ende.
Und du irrst, wenn du glaubst, es bräuchte nur genug leistungsfähige Computer. Moderne Archäologie ist eine Kombination aus Feldforschung (Ausgrabungen) experimenteller Archäologie UND modernster Technologien.
Einen Haken hat nämlich die Fernerkundung und die heißt Datierung der Funde, die sind mittels Fernerkundung nur sehr unzureichend möglich.

Von supermassiven schwarzen Löchern war in dem Abschnitt, auf den ich geantwortet habe, keine Rede!
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Oct 2021, 08:51)
Und wenn ich mir die jüngere Generation zumindest in den Ländern anschaue, die zu Raumfahrtprojekten in der Lage sind ... so bin ich mir gewiss, dass sich diese Tendenz künftig noch verstärken wird. Wenn diese FFF-Menschen in zehn, zwanzig Jahren gewissermaßen am Ruder sind, wird die Skepsis gegenüber der bemannten Raumfahrt über den erdnahen Raum hinaus eher noch wachsen. Die Ressourcen der Menschheit sind begrenzt. Man wird im Zweifelsfall für ihren Einsatz zum Erhalt der Erde plädieren. Man hat solche Überlegungen und Ansichten gerade dieser Tage auch vom frisch gekürten Physiknobelpreisträger Klaus Hasselmann gehört. Der ist 1931 geboren. Es gibt eine Übereinkunft in dieser Hinsicht zwischen den besonnenen Vertretern der allerältesten und der allerjüngsten Generation.
Wenn die FFF-Generation - mit ihren völlig irrealen Vorstellungen - tatsächlich "ans Ruder" kommen sollt, haben wir ganz andere Probleme als bemannte Raumfahrt. Dann geht es um's nackte Überleben. Wie die nämlich eine exponetiell wachsende Weltbevölkerung ernähren wollen, habe die mit ihren "Bullerbü-Traumen" - nicht den geringsten Plan!
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Oct 2021, 11:39)
Wie die nämlich eine exponetiell wachsende Weltbevölkerung ernähren wollen, habe die mit ihren "Bullerbü-Traumen" - nicht den geringsten Plan!
Immer mit der Ruhe. :x Du hast genauso wie ich oder FFF keinen Plan, wie man eine wachsende Weltbevölkerung ernährt, denn Du hast genauso wie ich das Glück, in einer arbeitsteiligen Welt hineingeboren zu sein, wo jeder seine Aufgaben hat, mit denen er sein Geld verdient und wir einen gewissen Wohlstand erreicht haben. Was ja nichts daran ändert, dass wir in den kommenden Jahrzehnten einiges umstellen sollten, wenn wir die Konflikte nicht größer machen wollen. Und eine gute Nachricht, was die Weltbevölkerung angeht, sind wir aus dem exponentiellen Wachstumspfad rausgekommen, weil ein gewisser Wohlstand das Interesse an deutlich mehr als 2 Kinder pro Familie sich reduziert.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(07 Oct 2021, 11:48)

Immer mit der Ruhe. :x Du hast genauso wie ich oder FFF keinen Plan, wie man eine wachsende Weltbevölkerung ernährt, denn Du hast genauso wie ich das Glück, in einer arbeitsteiligen Welt hineingeboren zu sein, wo jeder seine Aufgaben hat, mit denen er sein Geld verdient und wir einen gewissen Wohlstand erreicht haben. Was ja nichts daran ändert, dass wir in den kommenden Jahrzehnten einiges umstellen sollten, wenn wir die Konflikte nicht größer machen wollen. Und eine gute Nachricht, was die Weltbevölkerung angeht, sind wir aus dem exponentiellen Wachstumspfad rausgekommen, weil ein gewisser Wohlstand das Interesse an deutlich mehr als 2 Kinder pro Familie sich reduziert.
Naja, zumindest weiß ich, dass man mit so genannter "Ökologischer Landwirtschaft" keine wachsende Bevölkerung ernähren kann.
Untersuchungen haben ergeben, dass die Erträge bei ökologischer Landwirtschaft - je nach Fruchtart - bis zu 50% geringer ausfallen als bei unserer intensiven Landwirtschaft. Bei wachsender Weltbevölkerung bedeutet das einen wachsenden Flächenbedarf und Flächen, die für den Ackerbau nutzbar sind, sind sehr eng begrenzte Ressourcen.

Geringere Erträge bei ökologischer Landwirtschaft bedeuten genau DAS - nämlich Konflikte, weil wir (die Industrienationen) dann nicht mehr in der Lage sein werden Feldfrüchte in großen Mengen zu exportieren, sondern wir müssen importieren. Wir sind dann nicht mehr fähig, uns selbst zu versorgen.
Sorry, aber eine gute Nachricht kann ich nicht erkennen, wenn Organisationen der UNO mit einer Bevölkerungsverdopplung in Afrika bis zum Jahre 2050 rechnen.

Und die Krux is ja, die FFF-Hüpferlinge wollen nicht verzichten, wir sollen verzichten, wir die ihnen ihre Bullerbü-Träume überhaupt erst ermöglicht haben und ermöglichen. Strom kommt nunmal nicht aus der Steckdose und die Nahrung nich aus dem Kühlregal bzw Tiefkühltruhe im Supermarkt und ihre vegane Lebensweise können die sich gleich abschminken, weil - diesen Luxus können wir uns dann nicht mehr leisten.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Oct 2021, 12:29)

Naja, zumindest weiß ich, dass man mit so genannter "Ökologischer Landwirtschaft" keine wachsende Bevölkerung ernähren kann.
Ja, nach dem derzeitigen Stand. Weil die moderne ökologische Landwirtschaft noch wissenstechnisch einiges aufzuholen hat, während die konventionelle Landwirtschaft mit Liebig schon seit über 150 Jahren existiert. Trotzdem gibt es Dinge, die man zumindest an der konventionellen Landwirtschaft unbedingt verbessern bzw. abbauen müsste. Beispielsweise die massenhafte Nutzung von Glyphosat.

Ich sehe die Frage auch nicht konventionelle Landwirtschaft vs. ökologische Landwirtschaft. Das ist nicht Entweder-oder, sondern wir haben gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft, die wir erfüllen müssen. Und klar sollte eigentlich u.a. sein, dass wir global gar nicht die Ressourcen haben, weitere Jahrzehnte weiterhin künstlich Felder zu düngen.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Sören74 »

So übrigens die gängigen Weltbevölkerungsprognosen bis 2100:

https://www.die-stiftung.de/stiftungssz ... ung-83689/
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(07 Oct 2021, 13:15)

Ja, nach dem derzeitigen Stand. Weil die moderne ökologische Landwirtschaft noch wissenstechnisch einiges aufzuholen hat, während die konventionelle Landwirtschaft mit Liebig schon seit über 150 Jahren existiert. Trotzdem gibt es Dinge, die man zumindest an der konventionellen Landwirtschaft unbedingt verbessern bzw. abbauen müsste. Beispielsweise die massenhafte Nutzung von Glyphosat.

Ich sehe die Frage auch nicht konventionelle Landwirtschaft vs. ökologische Landwirtschaft. Das ist nicht Entweder-oder, sondern wir haben gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft, die wir erfüllen müssen. Und klar sollte eigentlich u.a. sein, dass wir global gar nicht die Ressourcen haben, weitere Jahrzehnte weiterhin künstlich Felder zu düngen.
Halten wir zunächst fest: nur 37, 6% der Landfläche der Erde sind überhaupt landwirtschaftlich nutzbar, ein Anteil von 28,3% dieser Fläche stehen als Ackerland zur Verfügung, 3,1% für mehrjährige Kulturen und 68,6% der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen sind Wiesen und Weideland. (Stand 2009, neuere Daten habe ich leider nicht gefunden)
Nur ein Teil dieser 28,3% Ackeland werden intensiv landwirtschatliche genutzt bzw können überhaupt intensiv landwirtschaftlich genutzt werden.
Die Voraussetzungen für Nutzbarkeit der Ackerflächen liefert die Bodenqualität und dabei ist es irrelevant ob ökologisch oder intensiv/koventionell.

Halten wir weiter fest: im Jahr 1970 standen (rein rechnerisch) pro Person 3800m² Acker- und Wiesenfläche für die Nahrungsproduktion zur Verfügung, im Jahr 2000 waren es noch 2300m²und im Jahr 2050 werden es noch 1500m² sein.
Bei gleichem Ertrag wie bei konventioneller Landwirtschaft, bedarf es bei ökologischer Landwirtschaft (Stand 2020) bei Kartoffeln, Getreide, Tomaten u.ä. der doppelten Abaufläche, Kürbisse, Möhren und Kohl etwa 25% mehr Anbaufläche gegenüber konventioneller Landwirtschaft. Und so geht das weiter!

Sorry, aber es ist ziemlich naiv zu glauben, dass es mit "wissenstechnisch aufholen" getan wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Altvorderen haben mit der Drei-Felder-Wirtschaft genau das betrieben, was unsere "Bio-Verliebten" wieder anstreben - nämlich ökologische Landwirtschaft. Das Wissen dürfte durchaus noch vorhanden sein. Inzwischen kommt auch in der ökologischen Landwirtschaft Großtechnik zum Einsatz.
Allerdings wird in der ökologischen Landwirtschaft - im Gegensatz zur konvetionellen nicht nur weitgehend auf künstliche Düngung verzichtet, sondern auch auf künstliche/zusätzliche Bewässerung. Und letzteres ist für die geringeren Erträge verantwortlich.

Was wir global nicht haben - jetzt schon nicht und in Zukunft noch weniger - die Ressourcen für die Ernährung der gegenwärtig auf der Erde lebenden Menschen, geschweige denn für einen weiteren Anstieg der Population Mensch.

Auweia - das ist jetzt arg weit weg vom Thema Kosmos! :s
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Oct 2021, 16:05)

Halten wir weiter fest: im Jahr 1970 standen (rein rechnerisch) pro Person 3800m² Acker- und Wiesenfläche für die Nahrungsproduktion zur Verfügung, im Jahr 2000 waren es noch 2300m²und im Jahr 2050 werden es noch 1500m² sein.
Bei gleichem Ertrag wie bei konventioneller Landwirtschaft, bedarf es bei ökologischer Landwirtschaft (Stand 2020) bei Kartoffeln, Getreide, Tomaten u.ä. der doppelten Abaufläche, Kürbisse, Möhren und Kohl etwa 25% mehr Anbaufläche gegenüber konventioneller Landwirtschaft. Und so geht das weiter!
Du versuchst es wieder auf die Frage zu reduzieren, entweder konventionelle Landwirtschaft oder ökonomische Landwirtschaft. Dabei muss in Wirklichkeit die konventionelle Landwirtschaft ökologischer werden und ökologische Landwirtschaft effizienter. Und da sehe ich erstmal keine No-Gos, sondern lösbare Herausforderungen.
Dark Angel hat geschrieben: Sorry, aber es ist ziemlich naiv zu glauben, dass es mit "wissenstechnisch aufholen" getan wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Altvorderen haben mit der Drei-Felder-Wirtschaft genau das betrieben, was unsere "Bio-Verliebten" wieder anstreben - nämlich ökologische Landwirtschaft. Das Wissen dürfte durchaus noch vorhanden sein.
Heutige ökologische Landwirtschaft ist keine Drei-Felder-Wirtschaft. Da hat sich wohl in den letzten Jahrzehnten erheblich mehr getan.
Dark Angel hat geschrieben: Inzwischen kommt auch in der ökologischen Landwirtschaft Großtechnik zum Einsatz.
Ja, das ist doch auch gut so.
Dark Angel hat geschrieben:Allerdings wird in der ökologischen Landwirtschaft - im Gegensatz zur konvetionellen nicht nur weitgehend auf künstliche Düngung verzichtet, sondern auch auf künstliche/zusätzliche Bewässerung. Und letzteres ist für die geringeren Erträge verantwortlich.
Ich weiß nicht, woher Du das jetzt hast. Sicher ist es sinnvoll, dass man nicht Unmengen an Wasser für ungeeignete Pflanzen in der falschen Klimazone verbraucht, aber warum sollte man völlig auf zusätzliche Bewässerung verzichten? Es gibt doch in der Landwirtschaft nicht nur Schwarz oder Weiß.
Dark Angel hat geschrieben:Was wir global nicht haben - jetzt schon nicht und in Zukunft noch weniger - die Ressourcen für die Ernährung der gegenwärtig auf der Erde lebenden Menschen, geschweige denn für einen weiteren Anstieg der Population Mensch.
Global betrachtet produzieren wir mehr, als wir verbrauchen. Wir haben allerdings immer noch (aber abnehmend) ein Verteilungsproblem. Der Anteil der hungernden Menschen nimmt aber langfristig ab.
Dark Angel hat geschrieben: Auweia - das ist jetzt arg weit weg vom Thema Kosmos! :s
Wir sind ja Teil des Kosmos. :)
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Re: Café Kosmos

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Oct 2021, 11:39)

Wenn die FFF-Generation - mit ihren völlig irrealen Vorstellungen - tatsächlich "ans Ruder" kommen sollt, haben wir ganz andere Probleme als bemannte Raumfahrt. Dann geht es um's nackte Überleben. Wie die nämlich eine exponetiell wachsende Weltbevölkerung ernähren wollen, habe die mit ihren "Bullerbü-Traumen" - nicht den geringsten Plan!
Sorry, aber die Weltbevölkerung wächst in keinster Weise "exponentiell". Im Gegenteil. Sobald ein gewisses Wohlstandsnievau erreicht ist, gehen die Geburtenraten nicht etwa rauf sondern runter. China etwa hat kein Bevölkerungsexplosionsproblem sondern ein Überalterungsproblem. Was natürlich auch an der Ein-Kind-Politik aus der Mao-Zeit liegt. Das ist eine ganz andere Situation als bei der technologischen Entwicklung. Dort wächst der Zuwachs des Forschritts mit dem bereits erreichten Fortschritt. Ohne dass es irgendeine wesentliche entgegengerichtete Sättigungskomponente geben würde. An diesen Tatsachen ändert auch ein Christian "Anti-Bullerbü" Lindner nix. Die Weltbevölkerung wird nicht nur nicht exponentiell wachsen sondern - im Gegenteil - irgendwann Mitte Ende dieses Jahrhunderts zu schrumpfen beginnen.

Einer der wichtigsten Faktoren bei dem Problem "Ernährung der Weltbevölkerung" ist das Problem der Bodenerosion. Ganz klar. Wir haben hier eine an sich konträre Sachlage: Übernutzung zum Zwecke der Steigerung der Agrarproduktion kontra langfristige Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen überhaupt. Rodungen bedeuten kurzfristig Erschließung von Agrarflächen und gleichermaßen langfristig Zerstörung nutzbarer Agrarflächen.

Diese widersrpüchliche Situation ist der FFF-Generation in der Mehrheit durchaus bewusst. Sie wissen, dass die Probleme weder mit entschieden "aufs Gaspedal treten" noch mit entschieden "auf die Bremse treten" lösbar sind.

Christian Lindner ist mit seinem ewig und dreitage Lamentieren über "Bullerbü-Träume" ganz klar in seiner Seriösität hinter die FFF-Generation zurückgefallen. Der hört doch gar nicht mehr zu! Sondern benutzt einfach eine eingespielte und scheinbar griffige Formel zur Diffamierung.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von schokoschendrezki »

Sören74 hat geschrieben:(07 Oct 2021, 11:48)

Immer mit der Ruhe. :x Du hast genauso wie ich oder FFF keinen Plan, wie man eine wachsende Weltbevölkerung ernährt, denn Du hast genauso wie ich das Glück, in einer arbeitsteiligen Welt hineingeboren zu sein, wo jeder seine Aufgaben hat, mit denen er sein Geld verdient und wir einen gewissen Wohlstand erreicht haben. Was ja nichts daran ändert, dass wir in den kommenden Jahrzehnten einiges umstellen sollten, wenn wir die Konflikte nicht größer machen wollen. Und eine gute Nachricht, was die Weltbevölkerung angeht, sind wir aus dem exponentiellen Wachstumspfad rausgekommen, weil ein gewisser Wohlstand das Interesse an deutlich mehr als 2 Kinder pro Familie sich reduziert.
Dieses Argumentationsmuster: "Du bist scheinbar für soziale Errungenschaften und stellst dich mit deiner Technologiekritik jedoch genau dagegen, dass sozialer Fortschritt auch für alle, auch für die Ärmeren erreicht wird" ... das gibt es seit ich zurückdenken kann. Der Grundfehler dieser Argumentation besteht in der grundsätzlichen Ausrichtung auf Extensivität. Auf "Wohlstand durch Wachstum". Man zerstört durch kurzfristig erfolgversprechende Konzepte langfristige Perspektiven. Speziell die Nahrungsmittelproduktion ist in einer derartigen Weise auf Extensivität ausgerichtet, dass es kaum Worte dafür gibt. Würde man die Agrarproduktion in Südamerika statt auf Tierfutterexport nach Europa auf die Erzeugung von direkt vom Menschen nutzbare Produkte ausrichten ... ich glaub, allein schon dadurch wäre ein beträchtlicher Teil sowohl des Nahrungsproblems wie auch des Klimaproblems gelöst.
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Re: Café Kosmos

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann erklär mal, wie Wohlstand durch schrumpfen entsteht, wenn es gleichzeitig immer mehr Menschen werden?
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