Das ist bloße Zahlenspielerei. Der wichtigste Grund dafür war der Umstand, dass London einer der wichtigsten Finanzplätze der Welt war. Dort arbeiteten mehr Menschen in der Finanzwirtschaft als Frankfurt Einwohner hat. Wie viel von diesem Geld den britischen Bürgern zugute kam, ist eine andere Frage. Die produzierende Wirtschaft in GB ist in den vergangenen Jahrzehnten ziemlich herabgewirtschaftet worden. Nicht ohne Grund hat GB weit mehr Waren importiert als exportiert.Adam Smith hat geschrieben:(17 Dec 2021, 14:57)
Das ist so nicht richtig. Auch wenn es sich einmal um Euro und US-Dollar handelt kann man erkennen, dass das BIP in pro Kopf vor der Finanzkrise (Kalenderjahr 2007) in Grossbritannien höher war als in Deutschland.
Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
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Re: Großbritannien - post Brexit
London ist mit New York immer noch der wichtigste Finanzplatz der Welt.Kohlhaas hat geschrieben:(17 Dec 2021, 15:02)
Das ist bloße Zahlenspielerei. Der wichtigste Grund dafür war der Umstand, dass London einer der wichtigsten Finanzplätze der Welt war.
https://www.wiwo.de/bilder/nachrichten- ... 21882.html
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Re: Großbritannien - post Brexit
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Brexit-Minister Frost tritt zurück
Ich dachte zuerst, es kann nur besser werden, aber dann ..... ich befürchte, es wird schlechter.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Da haben einige der Brexiteers doch tatsächlich fest daran geglaubt, GB würde nach dem Brexit das "Neue Singapur". Jetzt ist man in der Realität, auf dem Boden der Tatsachen angekommen.Herausgekommen ist ein GB mit überbordender Bürokratie, mit explodierender Steuerlast, massiven Versorgungsproblemen und -engpässen.Misterfritz hat geschrieben:(18 Dec 2021, 23:00)
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Ich dachte zuerst, es kann nur besser werden, aber dann ..... ich befürchte, es wird schlechter.
Re: Großbritannien - post Brexit
Pauschal könnte man sagen: Staaten, die sich internationaler Zusammenarbeit versagen, sind weniger erfolgreich als Staaten, die zusammenarbeiten.....
Würde Boris Johnson daraus lernen, könnte es sogar einen erfolgreichen Brexit organisieren....weil ja ein Brexit nicht zwingend bedeuten muss, dass man sich der Zusammenarbeit verwehrt.....nur, Johnson ist dafür der falsche Mann.
Würde Boris Johnson daraus lernen, könnte es sogar einen erfolgreichen Brexit organisieren....weil ja ein Brexit nicht zwingend bedeuten muss, dass man sich der Zusammenarbeit verwehrt.....nur, Johnson ist dafür der falsche Mann.
Re: Großbritannien - post Brexit
In welcher Hinsicht sollte in GB etwas besser werden? Die Leute wursteln auf ihrer Insel doch auch nicht anders herum als andere Leute auf dem Kontinent auch.Misterfritz hat geschrieben:(18 Dec 2021, 23:00)
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Ich dachte zuerst, es kann nur besser werden, aber dann ..... ich befürchte, es wird schlechter.
Re: Großbritannien - post Brexit
Es ist nicht so, dass eine EU-Mitgliedschaft die einzig mögliche und sinnvolle Form von staatlicher Zusammenarbeit ist.Atue001 hat geschrieben:(19 Dec 2021, 01:32)
Pauschal könnte man sagen: Staaten, die sich internationaler Zusammenarbeit versagen, sind weniger erfolgreich als Staaten, die zusammenarbeiten.....
Dass sich in der Phase kurz nach Brexit erst mal Probleme zeigen, war ja zu erwarten. Schauen wir, wie es in fünf oder zehn Jahren aussieht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Johnsons erklärtes Ziel war und ist es, die Brücken zum Kontinent komplett abzubrechen. Die "Neuen Nachbarn" lägen im Indopazifik. Irgendein Brexiteer hat ja einmal bemerkt, er würde GB am liebsten in den Indopazifik beamen. Dort wäre alles besser.Atue001 hat geschrieben:(19 Dec 2021, 01:32)
Pauschal könnte man sagen: Staaten, die sich internationaler Zusammenarbeit versagen, sind weniger erfolgreich als Staaten, die zusammenarbeiten.....
Würde Boris Johnson daraus lernen, könnte es sogar einen erfolgreichen Brexit organisieren....weil ja ein Brexit nicht zwingend bedeuten muss, dass man sich der Zusammenarbeit verwehrt.....nur, Johnson ist dafür der falsche Mann.
Letztendlich ist das ganze ein großer Trugschluss. Das Problem von BoJo: er hat sich zum Messias stilisiert. Ein Messias ist unfehlbar, genau deshalb kann er keine . Fehler machen, denn sonst wäre er ja kein Messias mehr. Die Fehler machen immer die anderen. Johnson sitzt in der selbstgebauten Falle, aus der er nicht mehr raus kommt. Und mit ihm seine ihm zutiefst ergebenen Anhänger. Das bedeutet: für ihn und seine Anhänger (oder besser: Jünger) kann es nur eins geben: alles auf eine Karte setzen. Es gibt nur den totalen Sieg - oder die totale Niederlage. Alles andere wäre "Verrat".
Re: Großbritannien - post Brexit
Wer die blutige Geschichte des Nationalismus auf den europäischen Kontinent kennt, sieht auch warum der Nordirlandkonflikt mit dem Brexit wieder hochkocht. Aber die nationalistischen Rattenfänger wollen sich gerade damit die Legalität abholen.discipula hat geschrieben:(19 Dec 2021, 10:54)
Es ist nicht so, dass eine EU-Mitgliedschaft die einzig mögliche und sinnvolle Form von staatlicher Zusammenarbeit ist.
Dass sich in der Phase kurz nach Brexit erst mal Probleme zeigen, war ja zu erwarten. Schauen wir, wie es in fünf oder zehn Jahren aussieht.
Die letzte "sinnvolle" Form der staatlichen "Zusammenarbeit" hat auf Panzerketten und mit Fliegerbomben stattgefunden.
Die Menschen in GB werden mit der Aussicht auf "vielleicht" bessere Zeiten, jetzt in 5 oder 10 Jahren oder 15 oder 20 oder 25 wenig anfangen können, wenn sie erkennen, dass es ihnen in der EU besser gegangen ist.
Re: Großbritannien - post Brexit
Den Schweizern wurde nach dem EWR Nein 1992 auch prophezeiht, sie würden es bereuen, sich von der alleinseligmachenden EU abzuwenden.Haegar hat geschrieben:(21 Dec 2021, 09:07)
Die Menschen in GB werden mit der Aussicht auf "vielleicht" bessere Zeiten, jetzt in 5 oder 10 Jahren oder 15 oder 20 oder 25 wenig anfangen können, wenn sie erkennen, dass es ihnen in der EU besser gegangen ist.
Tatsächlich ist das Gegenteil passiert.
.den Briten wird es auch so gehen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das Schweizer Modell ist nicht auf England übertragbar. Erstens ist England dafür zu gross und zweitens gibt es halt schon die Schweiz.discipula hat geschrieben:(21 Dec 2021, 09:24)
Den Schweizern wurde nach dem EWR Nein 1992 auch prophezeiht, sie würden es bereuen, sich von der alleinseligmachenden EU abzuwenden.
Pech, wenn die Polen weg sind. Das gilt im Moment und auch für die Zukunft.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Nur kurz zum OT Schweiz: Die haben sich nicht abgewendet, sondern sind tief dabei, dürfen aber nicht mit entscheiden.discipula hat geschrieben:(21 Dec 2021, 09:24)
Den Schweizern wurde nach dem EWR Nein 1992 auch prophezeiht, sie würden es bereuen, sich von der alleinseligmachenden EU abzuwenden.
...
Davon hat sich GB bewußt absetzen wollen und erkennen jetzt wie Du, dass in 5 oder 10 oder 20 oder ... es besser gehen könnte, als gerade jetzt, wo es wirklich nicht so gut geht.
Abgesehen, vom Nordirlandkonflikt und den Schotten die nur in GB geblieben sind, weil sie sonst aus der EU draußen gewesen wären.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Engländer müssen ja auch nicht alles genau gleich machen. Insel vs kontinentale Lage, und so...Adam Smith hat geschrieben:(21 Dec 2021, 09:59)
Das Schweizer Modell ist nicht auf England übertragbar.
Aber es spricht genau gar nichts dagegen, das Glück ausserhalb der EU nicht nur zu suchen, sondern auch zu finden.
halt alle, im Detail, gemäss den eigenen Rahmenbedingungen.
die Briten hatten nun 40 jahre EU-Mitgliedschaft. Was sie von deren Segnungen offenbar nicht überzeugen konnte. die wissen ja genau, was sie hinter sich gelassen haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Für die Finanzkrise, welche Grossbritannien besonders stark getroffen hat, kann die EU nichts.discipula hat geschrieben:(21 Dec 2021, 12:06)
die Briten hatten nun 40 jahre EU-Mitgliedschaft. Was sie von deren Segnungen offenbar nicht überzeugen konnte. die wissen ja genau, was sie hinter sich gelassen haben.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ja, das wissen die Briten die wirtschaftlich Denken können genau:discipula hat geschrieben:(21 Dec 2021, 12:06)
....
die Briten hatten nun 40 jahre EU-Mitgliedschaft. Was sie von deren Segnungen offenbar nicht überzeugen konnte. die wissen ja genau, was sie hinter sich gelassen haben.
Die EU war für London immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung – und sie ging auf
https://www.nzz.ch/international/brexit ... gI9M_D_BwE
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Re: Großbritannien - post Brexit
Haegar hat geschrieben:(21 Dec 2021, 14:59)
Ja, das wissen die Briten die wirtschaftlich Denken können genau:
Die EU war für London immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung – und sie ging auf
https://www.nzz.ch/international/brexit ... gI9M_D_BwE
Die Briten sind ja ausdrücklich nicht wegen des wirtschaftlichen Nutzens ausgestiegen, den die EU-Mitgliedschaft mit sich brachte. Beweggründe waren zum einen die Zuwanderung aus anderen EU-Staaten, v.a. aus Osteuropa und die Enttäuschung darüber, dass sich Margaret Thatchers Deutschlandpolitik 1990 als kompletter Irrtum erwiesen hat. Die vertraglich abgesicherte Einführung der Gemeinschaftswährung, Abgabe nationaler Souveränitätsrechte an die EU war eine Grundbedingung, die die Regierung Thatcher 1990 für die 2+4-Verhandlungen gestellt hat. Ziemlich schnell mussten die Briten allerdings dann feststellen, dass das ganze auf sie selbst voll und ganz zurückschlug: als erstes flüchtete man aus dem Euro, 2003 musste man feststellen, dass sich da eine Achse Berlin-Paris entwickelt hatte und das uralte Prinzip der britischen Europa-Politik des Balance of Power nicht mehr funktionierte. Eine Achse Berlin-Paris, bei der sie selbst außen vor sind, haben die Briten schon im 19. Jahrhundert gefürchtet und man hat damals immer alles getan, dass so etwas nicht zustande käme.
Re: Großbritannien - post Brexit
Also wirtschaftlich unvernünftige, nationalistische Gründe. Aber in 5 oder 10 oder 20 oder so Jahren wird vielleicht alles besser. So lange muss der "kleine Mann" halt den Gürtel enger schnallen und notfalls in Nordirland fürs "Vaterland" real bluten. So kenne ich die immer wieder gepriesene menschenfeindliche nationale Politik.sünnerklaas hat geschrieben:(22 Dec 2021, 14:33)
Die Briten sind ja ausdrücklich nicht wegen des wirtschaftlichen Nutzens ausgestiegen, den die EU-Mitgliedschaft mit sich brachte. Beweggründe waren zum einen die Zuwanderung aus anderen EU-Staaten, v.a. aus Osteuropa und die Enttäuschung darüber, dass sich Margaret Thatchers Deutschlandpolitik 1990 als kompletter Irrtum erwiesen hat. Die vertraglich abgesicherte Einführung der Gemeinschaftswährung, Abgabe nationaler Souveränitätsrechte an die EU war eine Grundbedingung, die die Regierung Thatcher 1990 für die 2+4-Verhandlungen gestellt hat. Ziemlich schnell mussten die Briten allerdings dann feststellen, dass das ganze auf sie selbst voll und ganz zurückschlug: als erstes flüchtete man aus dem Euro, 2003 musste man feststellen, dass sich da eine Achse Berlin-Paris entwickelt hatte und das uralte Prinzip der britischen Europa-Politik des Balance of Power nicht mehr funktionierte. Eine Achse Berlin-Paris, bei der sie selbst außen vor sind, haben die Briten schon im 19. Jahrhundert gefürchtet und man hat damals immer alles getan, dass so etwas nicht zustande käme.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Leute, die sich als besondere Patrioten bezeichnen, waren schon immer sehr oft bereit, dem Land, dessen Patriot sie zu sein vorgeben, schweren Schaden zuzufügen. Das Volk des Landes hätte sich als "nicht würdig" erwiesen. Man setzt letztendlich alles auf eine Karte: Sieg oder Untergang.Haegar hat geschrieben:(22 Dec 2021, 16:04)
Also wirtschaftlich unvernünftige, nationalistische Gründe. Aber in 5 oder 10 oder 20 oder so Jahren wird vielleicht alles besser. So lange muss der "kleine Mann" halt den Gürtel enger schnallen und notfalls in Nordirland fürs "Vaterland" real bluten. So kenne ich die immer wieder gepriesene menschenfeindliche nationale Politik.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Menschen, die zwischen einer bezahlten Arbeit in GB und einer Knappheit in Polen gependelt sind, sehen den BREXIT mit besonderer Spannung. Offenbar gibt es in GB Umfragen, ob die Menschen dort mehrheitlich immer noch meinen, daß sie sich für eine besser Zukunft ihres Landes entschieden haben, als sie solchen Versprechungen Glauben schenkten.
Und am Heiligen Abend 2021 in der Gazeta Wyborcza:
Plötzlich sehen die Briten sich vor geschlossenen Grenzen nach Frankreich infolge der Pandemie... aufgestaute Lastwagen, geschlossener Tunnel für Eurostar und festliegende Fähren.
Verhandlungen zum Warenaustausch GB-EU klemmen hinten und vorne. Keine der BREXIT-Versprechungen von 2016 (und den Parlamentswahlen von 2019) hat sich erfüllt. Die Kontrolle über Handel, Geldwert, Rechtswesen oder Fischfang ist den Briten entglitten... muß selbst der Premierminister zugeben.
Der Warenaustausch GB-EU ist um mehr als 15% geschrumpft. Beim Fischfang hat GB seine Kriegsflotte aufgefahren. Verhandlungen über Handelsabkommen mit der EU, den USA und dem Commonwealth ziehen sich dahin... ein Abkommen mit Australien ist gelungen. Der Finanzmarkt der EU ist GB verschlossen.
Die Pandemie verschärft diese Lage. Die britische Wirtschaft schrumpft...in der Gruppe G7steht nur Japan in der Hinsicht schlechter da, die Wirtschaft der EU wächst leicht, aber sie wächst.
Die durch britischen Beschluß ausbleibenden Arbeitskräfte aus der EU legen die Landwirtschaft und die Veredelungswirtschaft lahm. Hinten und vorne müssen sich Briten mit dem Mangel abfinden. Die Geldentwertung liegt bei 5 % im Jahr! Und die Wirtschaft soll angeblich um weitere 40% schrumpfen.
Eine Umfrage der "Savanta ComRes" stellt fest, daß 10% jener Briten, die für BREXIT gestimmt hatten, nun der Rückkehr in die EU zustimmen würde. [Meine Anmerkung: Eine sehr knappe Mehrheit, der ich mißtrauen würde!] Aber es ist weiterhin wahr, daß damals 77% der jungen Briten für den Verbleib in der EU gestimmt hatten. Daraus kann sich also noch etwas dynamisch entwickeln!
Der Pole in mir sagt: "Damy radę!" und der Deutsche in mir sagt: "Wir schaffen das!"
Und am Heiligen Abend 2021 in der Gazeta Wyborcza:
Wielka Brytania
Rok po brexicie większość Brytyjczyków głosowałaby za powrotem do UE [KORESPONDENCJA]
Stanisław Skarżyński, Londyn
24 grudnia 2021 | 11:00
- Großbritannien
Ein Jahr nach dem BREXIT würde eine Mehrheit der Briten für eine Rückkehr in die EU stimmen [Korrespondenz]
Stanisław Skarżyński, London
24. Dezember 2021 | 11:00
Plötzlich sehen die Briten sich vor geschlossenen Grenzen nach Frankreich infolge der Pandemie... aufgestaute Lastwagen, geschlossener Tunnel für Eurostar und festliegende Fähren.
Verhandlungen zum Warenaustausch GB-EU klemmen hinten und vorne. Keine der BREXIT-Versprechungen von 2016 (und den Parlamentswahlen von 2019) hat sich erfüllt. Die Kontrolle über Handel, Geldwert, Rechtswesen oder Fischfang ist den Briten entglitten... muß selbst der Premierminister zugeben.
Der Warenaustausch GB-EU ist um mehr als 15% geschrumpft. Beim Fischfang hat GB seine Kriegsflotte aufgefahren. Verhandlungen über Handelsabkommen mit der EU, den USA und dem Commonwealth ziehen sich dahin... ein Abkommen mit Australien ist gelungen. Der Finanzmarkt der EU ist GB verschlossen.
Die Pandemie verschärft diese Lage. Die britische Wirtschaft schrumpft...in der Gruppe G7steht nur Japan in der Hinsicht schlechter da, die Wirtschaft der EU wächst leicht, aber sie wächst.
Die durch britischen Beschluß ausbleibenden Arbeitskräfte aus der EU legen die Landwirtschaft und die Veredelungswirtschaft lahm. Hinten und vorne müssen sich Briten mit dem Mangel abfinden. Die Geldentwertung liegt bei 5 % im Jahr! Und die Wirtschaft soll angeblich um weitere 40% schrumpfen.
Eine Umfrage der "Savanta ComRes" stellt fest, daß 10% jener Briten, die für BREXIT gestimmt hatten, nun der Rückkehr in die EU zustimmen würde. [Meine Anmerkung: Eine sehr knappe Mehrheit, der ich mißtrauen würde!] Aber es ist weiterhin wahr, daß damals 77% der jungen Briten für den Verbleib in der EU gestimmt hatten. Daraus kann sich also noch etwas dynamisch entwickeln!
Co ciekawe, więcej osób (40 proc.) popiera powtórzenie referendum w ciągu najbliższych pięciu lat, niż jest przeciwne (34 proc.).
- Interessanterweise unterstützen mehr Menschen (40%) die Wiederholung der Volksabstimmung in den kommenden 5 Jahren als dagegen sind (34%]
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Re: Großbritannien - post Brexit
Paperlapapp!H2O hat geschrieben:(24 Dec 2021, 17:29)
Die durch britischen Beschluß ausbleibenden Arbeitskräfte aus der EU legen die Landwirtschaft und die Veredelungswirtschaft lahm. Hinten und vorne müssen sich Briten mit dem Mangel abfinden. Die Geldentwertung liegt bei 5 % im Jahr! Und die Wirtschaft soll angeblich um weitere 40% schrumpfen.
Die Zukunft wird grossartig, die Regierung nimmt sich die wichtigen Dinge vor!
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... 453310ed39
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Regierung schon, die Briten greifen aber lieber zum Champagner der Hausmarke von Aldi
A £14 own-label champagne from Aldi has become a hit in the UK and is second only to Moët & Chandon in sales as shoppers seek luxury but without the hefty price tag.
https://www.theguardian.com/business/20 ... gny-luxury
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ob die Briten dann sagen werden: "Yes, we can!" ? Also ich habe gar nichts gegen großartig. Man muß im Leben gönnen können.Misterfritz hat geschrieben:(24 Dec 2021, 17:57)
Paperlapapp!
Die Zukunft wird grossartig, die Regierung nimmt sich die wichtigen Dinge vor!
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Re: Großbritannien - post Brexit
Die Frage ist, wen das auf der europäischen Seite des Kanals dann noch wie sehr interessiert. Die lieben Briten können sich ja wohl kaum alle 10 Jahre nach Belieben aus der EU heraus- und dann wieder in die EU hineinwählen.H2O hat geschrieben:(24 Dec 2021, 17:29)
Interessanterweise unterstützen mehr Menschen (40%) die Wiederholung der Volksabstimmung in den kommenden 5 Jahren als dagegen sind (34%)
Re: Großbritannien - post Brexit
Da wäre ich viel großherziger. Wenn jemand seinen Fehler eingesteht, und das wäre ja die Umkehrung des Austrittswunsches, dann wären mir diese Wackelkandidaten willkommen. Allerdings nicht mehr mit Extrawürsten, und auch ganz brav mit der Gemeinschaftswährung. Ansonsten freundlich "Nein" sagen, wenn das Gefummele wieder losgeht. Auch sollte die dringend notwendige Kern-Union in der Abwesenheit der Briten weitere Integrationsschrritte im Steuerwesen, Sozialwesen, Bildungswesen, Rechtswesen, Sicherheitswesen vollziehen, und zwar mit gemeinschaftlich anerkannten Gesetzen und Übergangsregeln / Übergangsfristen.PeterK hat geschrieben:(25 Dec 2021, 13:43)
Die Frage ist, wen das auf der europäischen Seite des Kanals dann noch wie sehr interessiert. Die lieben Briten können sich ja wohl kaum alle 10 Jahre nach Belieben aus der EU heraus- und dann wieder in die EU hineinwählen.
Dann werden die Briten sich schon überlegen, wie europäisch sie sich fühlen. Norwegenstatus anstelle Mitgliedschaft wäre auch nicht verkehrt.
Re: Großbritannien - post Brexit
Das Gewackel wird halt ziemlich teuer. Ich bezweifele, dass sich in der EU allzuviel Begeisterung dafür wecken ließe.H2O hat geschrieben:(25 Dec 2021, 14:25)
Da wäre ich viel großherziger. Wenn jemand seinen Fehler eingesteht, und das wäre ja die Umkehrung des Austrittswunsches, dann wären mir diese Wackelkandidaten willkommen.
Vielleicht wäre der "Türkeistatus" eine Lösung?Norwegenstatus anstelle Mitgliedschaft wäre auch nicht verkehrt.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Briten nochmals Bock drauf haben könnten, brave Subjekte von Brüssels Gnaden zu sein.H2O hat geschrieben:(25 Dec 2021, 14:25)
Da wäre ich viel großherziger. Wenn jemand seinen Fehler eingesteht, und das wäre ja die Umkehrung des Austrittswunsches, dann wären mir diese Wackelkandidaten willkommen. Allerdings nicht mehr mit Extrawürsten, und auch ganz brav mit der Gemeinschaftswährung.
Briten sind immer Europäer. Unabhängig davon, welchen Organisationen sie angehören, oder auch nicht angehören.Dann werden die Briten sich schon überlegen, wie europäisch sie sich fühlen
Europa ist deutlich mehr als die EU.
Re: Großbritannien - post Brexit
Ich spüre immer so eine unterschwellige Ängstlichkeit das sich der Brexit für GB doch positiv darstellen könnte, scheinbar bedingt, dass wenn andere Bewohner auch wirtschaftlich stärkerer EU-Länder dieses registrieren, sie auch eine Außer-EU-Perspektive als nachdenkbar erachten.
Zuletzt geändert von Andreas62 am Sa 25. Dez 2021, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Im womöglich verbleibenden "Little Britain" könnte diese "Denke" tatsächlich verbreitet sein.discipula hat geschrieben:(25 Dec 2021, 15:28)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Briten nochmals Bock drauf haben könnten, brave Subjekte von Brüssels Gnaden zu sein.
Re: Großbritannien - post Brexit
Die Generation die für den Brexit gestimmt hat stirbt ausdiscipula hat geschrieben:(25 Dec 2021, 15:28)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Briten nochmals Bock drauf haben könnten, brave Subjekte von Brüssels Gnaden zu sein.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wollten die Briten aber nicht, ebenso wenig wie das schweizer Modell.H2O hat geschrieben:(25 Dec 2021, 14:25)Norwegenstatus anstelle Mitgliedschaft wäre auch nicht verkehrt.
Kann zwar sein, dass sich das noch ändert, aber ich befürchte, das wird nix. Ich stelle es mir schwierig vor, den Briten das zu verkaufen.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Der Status von Norwegen und der Schweiz beinhaltet die Niederlassungsfreiheit. Hinzu kommt: beide Länder sind zwar nicht in der EU, dafür aber Schengen-Staaten. Genau das alles wollen die Briten ja auf gar keinen Fall. Und mehr noch: die britische Regierung strebt ja eigentlich einen kompletten Abbruch der Brücken zum europäischen Kontinent an: Aus Erasmus ist man ausgestiegen, Studenten vom Kontinent will man auch nicht mehr haben. Und auch beim Schüleraustausch fangen sie wohl inzwischen an, Theater zu machen. In der Hoffnung, durch Sprachlosigkeit und gegenseitige Kenntnislosigkeit dafür zu sorgen, dass der totale Brexit unumkehrbar sei.Misterfritz hat geschrieben:(25 Dec 2021, 18:52)
Wollten die Briten aber nicht, ebenso wenig wie das schweizer Modell.
Kann zwar sein, dass sich das noch ändert, aber ich befürchte, das wird nix. Ich stelle es mir schwierig vor, den Briten das zu verkaufen.
Und wir kennen ja inzwischen die Strategie: geht so ein patriotisches Projekt schief, funktioniert es nicht, haut man eben alles kaputt und richtet am besten einen Schaden an, für dessen Beseitigung viele nachkommende Generationen schwerste Mühen aufbringen müssen.
Re: Großbritannien - post Brexit
Well, let's have a look:discipula hat geschrieben:(25 Dec 2021, 15:28)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Briten nochmals Bock drauf haben könnten, brave Subjekte von Brüssels Gnaden zu sein.
(..)
One year on, most voters say Brexit has gone badly.
More than six out of 10 voters believe Brexit has either gone badly or worse than they expected – a year after the UK left the EU, according to an anniversary poll for the Observer.
(..)
“For most of the Brexit process any time you’d ask a question that could be boiled down to ‘is Brexit good or bad?’ you’d have all of the Remainers saying ‘bad’ and all of the Leavers saying ‘good’ and these would cancel each other out,” he said.
“Now what we’re seeing is a significant minority of Leavers saying that things are going badly or at least worse than they expected. While 59% of Remain voters said, ‘I expected it to go badly and think it has’, only 17% of Leave voters said, ‘I expected it to go well and think it has’.
https://www.theguardian.com/politics/20 ... gone-badly
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Re: Großbritannien - post Brexit
Let's wait a bit.
fünf oder zehn Jahre, bis die Anfangsschwierigkeiten überwunden sein werden.
Dass es am Anfang erst mal holpern wird, war ja absehbar.
Re: Großbritannien - post Brexit
Etwas anderes als Abwarten und auf bessere Zeiten hoffen wird einem Großteil der Briten auch nicht zur Verfügung stehen.discipula hat geschrieben:(26 Dec 2021, 08:54)
Let's wait a bit.
fünf oder zehn Jahre, bis die Anfangsschwierigkeiten überwunden sein werden.
Dass es am Anfang erst mal holpern wird, war ja absehbar.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Das werden z.B. die Schaf-Farmer bestimmt auch so sehen, deren Existenzen durch massenhafte Importe aus Neuseeland und Australien gefährdet sind. Die Fischer können auch abwarten.discipula hat geschrieben:(26 Dec 2021, 08:54)
Let's wait a bit.
fünf oder zehn Jahre, bis die Anfangsschwierigkeiten überwunden sein werden.
Dass es am Anfang erst mal holpern wird, war ja absehbar.
Gut, die könnten sich ja alle zu LKW-Fahrern umschulen lassen ...
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich sehe nun nicht, was eine EU Mitgliedschaft in diesen Fällen verbessern könnte... ?Misterfritz hat geschrieben:(26 Dec 2021, 09:16)
Das werden z.B. die Schaf-Farmer bestimmt auch so sehen, deren Existenzen durch massenhafte Importe aus Neuseeland und Australien gefährdet sind. Die Fischer können auch abwarten.
Gut, die könnten sich ja alle zu LKW-Fahrern umschulen lassen ...
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich hatte nichts anderes erwartet.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Den deutschen Fischern hat jetzt Brüssel auch die Fangquoten zusammengestrichen.
Glaube Billigfleisch importieren wir auch.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ist zwar OT, aber gut:Andreas62 hat geschrieben:(26 Dec 2021, 09:58)
Den deutschen Fischern hat jetzt Brüssel auch die Fangquoten zusammengestrichen.
Glaube Billigfleisch importieren wir auch.
Die Fangquoten wurden zusammengestrichen, damit man in ein paar Jahren überhaupt noch was fischen kann.
Und das Fleisch, dass bei uns importiert wird, kommt zu grossen Teilen aus der EU, Neuseeländischen Lammfleisch ist jetzt nicht unbedingt ein Billig-Produkt, eben weil Einfuhrzölle dafür geleistet werden müssen.
Bei den Verträgen, die die Briten jetzt mit Australien gemacht haben, fallen keine solchen Zölle an.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Letztens lagen bei EDEKA Kartoffeln aus Südafrika, wir können uns ruhig weiter die Taschen vollhauen, die Welt ist gut, klaro.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Und was hat DAS jetzt mit den Brexitfolgen zu tun?Andreas62 hat geschrieben:(26 Dec 2021, 10:53)
Letztens lagen bei EDEKA Kartoffeln aus Südafrika, wir können uns ruhig weiter die Taschen vollhauen, die Welt ist gut, klaro.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Na bezogen auf angebliche Nichtimporte von Lebensmitteln aus Nicht-Eu-Ländern in die EU.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich habe nie behauptet, dass die EU keine Lebensmittel aus Nicht-EU-Ländern importieren würde.Andreas62 hat geschrieben:(26 Dec 2021, 10:58)
Na bezogen auf angebliche Nichtimporte von Lebensmitteln aus Nicht-Eu-Ländern in die EU.
Aber noch mal zurück zu dem Lammfleisch:
Bisher wurden die britischen Schafzüchter durch Regularien der EU geschützt. Jetzt hat London mit Australien einen Handelsvertag geschlossen, der es Australien erlaubt, unbegrenzt u.A. Lammfleisch zollfrei nach GB zu exportieren. Das überleben die britischen Schafzüchter nicht.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ich sehe das als einfachen marktwirtschaftlichen Vorgang, britische Schaffleischverkäufer importieren halt Schaffleisch aus Neuseeland, wie deutsche Kartoffelverkäufer Kartoffeln aus Südafrika.Misterfritz hat geschrieben:(26 Dec 2021, 11:02)
Ich habe nie behauptet, dass die EU keine Lebensmittel aus Nicht-EU-Ländern importieren würde.
Aber noch mal zurück zu dem Lammfleisch:
Bisher wurden die britischen Schafzüchter durch Regularien der EU geschützt. Jetzt hat London mit Australien einen Handelsvertag geschlossen, der es Australien erlaubt, unbegrenzt u.A. Lammfleisch zollfrei nach GB zu exportieren. Das überleben die britischen Schafzüchter nicht.
Was das mit dem Brexit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Die deutschen Kartoffelbauern müssen auch mit den südafrikanischen Knollen leben, scheinen auch noch paar verkaufen zu können.
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Re: Großbritannien - post Brexit
GB hätte vor dem Brexit nie einen solchen Vertrag mit Australien schliessen können. Und dass der Vertrag sehr unvorteilhaft für britische Schafzüchter ist, wirst Du kaum bestreiten können.Andreas62 hat geschrieben:(26 Dec 2021, 11:11)
Ich sehe das als einfachen marktwirtschaftlichen Vorgang, britische Schaffleischverkäufer importieren halt Schaffleisch aus Neuseeland, wie deutsche Kartoffelverkäufer Kartoffeln aus Südafrika.
Was das mit dem Brexit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Einfach noch mal nachlesen:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p5134206
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Re: Großbritannien - post Brexit
Hat die EU mit Südafrika einen Kartoffel-Vertrag geschlossen?
Irgendwie müssen die Erdäpfel doch zu EDEKA kommen, hoffentlich nicht als Grauimport.
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Re: Großbritannien - post Brexit
https://www.gtai.de/gtai-de/trade/zoll/ ... on--558820Andreas62 hat geschrieben:(26 Dec 2021, 11:26)
Hat die EU mit Südafrika einen Kartoffel-Vertrag geschlossen?
Irgendwie müssen die Erdäpfel doch zu EDEKA kommen, hoffentlich nicht als Grauimport.
Hättest Du auch selber googlen können ...
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Re: Großbritannien - post Brexit
Unglaublich.Misterfritz hat geschrieben:(26 Dec 2021, 11:35)
https://www.gtai.de/gtai-de/trade/zoll/ ... on--558820
Hättest Du auch selber googlen können ...
Wer schützt den deutschen Bauer?
GB wird vorgeworfen Handelsabkommen abzuschließen und die EU macht das locker auch.
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Re: Großbritannien - post Brexit
Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man einfach mal nix sagen/schreiben.Andreas62 hat geschrieben:(26 Dec 2021, 11:53)
Unglaublich.
Wer schützt den deutschen Bauer?
GB wird vorgeworfen Handelsabkommen abzuschließen und die EU macht das locker auch.
Wie viele Kartoffelanbauer in der EU sind bisher wegen dieses Abkommens pleite gegangen?
Weisst Du, wieviel Lammfleisch Australien produziert?
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Re: Großbritannien - post Brexit
Ah ja, dann kommt üblicherweise das man keine Ahnung hat, logisch.
Dachte es kommt nicht darauf an wieviel produziert werden kann, sondern wieviel davon exportiert wird.
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