Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
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Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Was ist denn eure persönliche Meinung zu Nord Stream 2 und Alternativen ?
Ich finde Nord Stream 2 hätte man nie anfangen dürfen zu bauen insgesamt. Es ist aber leider durchgezogen worden das Projekt und dafür hat man viel Porzellan zerschlagen auch politisch.
Nord Stream 2 ist keine politische Angelegenheit, das war jahrelang das Mantra der Bundesregierung, sondern allein ein wirtschaftliches Projekt. Immer wieder wurde das erzählt
Das war von Anfang an falsch, das zeigt sich jetzt doch sehr deutlich. Und auch, wenn es um den wirtschaftlichen Kern des Projekts geht, um das Gas und seinen Preis, landet man schnell beim Politischen Preis und bei Fragen von Energiewende, Umweltschutz und Versorgungssicherheit.
Nord Stream 2 zu forcieren, war ein Fehler der Bundesregierung. Denn mit Germany First wurde Europa wieder mal entzwei.
Außerdem ist die geplante Version mit Sonderrechten nicht akzeptabel gewesen. Damit ist die Bundesregierung jetzt gescheitert. Rat, Kommission und Europäisches Parlament haben sich darauf geeinigt, dass auch für Nord Stream 2 die europäische Gasrichtlinie gelten soll.Unbundling von Pipelinebesitz und Gaslieferung sowie Third Party Acces, also Nutzung der Rohre durch andere Lieferanten. In einem Kompromiss , der hierzulande wie ein Sieg gefeiert wurde, wird Deutschland beauftragt, mit Gazprom über die Umsetzung zu verhandeln. Die Bundesregierung bleibt dabei an die EU-Richtlinie gebunden. Ähnliche Bedingungen ließen Gazprom 2014 auf die geplante South-Stream-Pipeline verzichten.
Besonders die Interessen unserer östlichen EU-Partner sollten uns ein Herzensprojekt sein. Zu russischem Gas gibt es Alternativen. Zu europäischer Solidarität nicht. Nur irgendwie wurde das vergessen. Finde Ich. Aber dann wenn Frau Merkel was möchte soll Osteuropa mitmachen. Das ist nicht mehr so möglich. Und von wegen kein Widerstand damals
Kleines Beispiel
https://m.dw.com/de/widerstand-gegen-no ... a-47320779
Deshalb ist es mehr als gerechtfertigt das gerade in Osteuropa sich die Staaten selbst um Alternativen bemühen, teilweise geschaffen haben.
Was Polen beispielsweise bauen will ist zu begrüßen.
https://www.wiwo.de/wirtschaft-von-oben ... 91416.html
Grundsätzlich sollte man Gas aus dem Mittelmeer, Aserbaidschan und Alternativen mehr einbeziehen. Außerdem die Technik nutzen wo es schon gibt.
In diversen Studien ging man zudem davon aus das Osteuropa mitmachen will bei Nord Stream 2. Vergessen wir das.
Energiewirtschaftliche Gründe gibt es keine zwingend für mich unbedingt , sondern allein geostrategische eher für Russland , da die Ukraine als Transitland umgangen werden soll. Und Berlin spielt mit. Ich halte es für inkompetent.
Bleibt die Frage Energietechnisch sinnvoll.
In der DIW-Studie aus dem vergangenen Jahr schreiben die Forscher, dass keine Deckungslücke absehbar ist und es somit keinen energiewirtschaftlichen Bedarf für Nord Stream 2 gibt.
Das hat viel mit der Entwicklung alternativer Energiequellen zu tun. Denn allgemein wird davon ausgegangen, dass es rasch weitere Fortschritte bei der Energiegewinnung aus alternativen Quellen und bei der Speicherung geben wird. Würde man zusätzlich gerade bei Dämmung und Dezentralisierung der Kraftwerke im Kleinbetrieb setzen mit modernen Technologien, die schon verfügbar sind, würden wir davon profitieren.
Gerade wirtschaftlich.
Die Energiewende in Deutschland mag teuer erkauft sein, doch eine Industrienation wie Deutschland muss aber auch eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz übernehmen und vor allem muss man die Technik im eigenen Nutzen einführen. Was funktioniert kann man exportieren. Aber hier ist man viel zu Lethargisch geworden.
Und was den Preis angeht wenn Nord Stream 2 angeht gibt's auch unterschiedliche Meinungen
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Nord-Str ... 20598.html
Ich sage Nord Stream 2 jetzt endgültig zu stoppen wäre wahrscheinlich falsch. Auch geopolitisch wegen den USA.
Wenn man Putin treffen will, muss man die Lieferung von Erdgas drosseln, denn das trifft die Staatseinnahmen Russlands empfindlich. Es würde also am meisten Sinn ergeben, Nord Stream 2 fertig zu bauen, aber die Pipeline nicht in Betrieb zu nehmen. Ein solches Gasembargo kann noch verschärft werden, indem auch die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 gedrosselt werden. Kombiniert man den Importstopp von Erdgas noch mit persönlichen Sanktionen gegenüber solchen Oligarchen, die das System Putin stützen, hat man einen Maßnahmenkatalog, der wirklich weh tut.
Das sollte Deutschland aber nicht allein entscheiden. Am wünschenswertesten wäre eine gemeinsame europäische Linie.
Ich finde Nord Stream 2 hätte man nie anfangen dürfen zu bauen insgesamt. Es ist aber leider durchgezogen worden das Projekt und dafür hat man viel Porzellan zerschlagen auch politisch.
Nord Stream 2 ist keine politische Angelegenheit, das war jahrelang das Mantra der Bundesregierung, sondern allein ein wirtschaftliches Projekt. Immer wieder wurde das erzählt
Das war von Anfang an falsch, das zeigt sich jetzt doch sehr deutlich. Und auch, wenn es um den wirtschaftlichen Kern des Projekts geht, um das Gas und seinen Preis, landet man schnell beim Politischen Preis und bei Fragen von Energiewende, Umweltschutz und Versorgungssicherheit.
Nord Stream 2 zu forcieren, war ein Fehler der Bundesregierung. Denn mit Germany First wurde Europa wieder mal entzwei.
Außerdem ist die geplante Version mit Sonderrechten nicht akzeptabel gewesen. Damit ist die Bundesregierung jetzt gescheitert. Rat, Kommission und Europäisches Parlament haben sich darauf geeinigt, dass auch für Nord Stream 2 die europäische Gasrichtlinie gelten soll.Unbundling von Pipelinebesitz und Gaslieferung sowie Third Party Acces, also Nutzung der Rohre durch andere Lieferanten. In einem Kompromiss , der hierzulande wie ein Sieg gefeiert wurde, wird Deutschland beauftragt, mit Gazprom über die Umsetzung zu verhandeln. Die Bundesregierung bleibt dabei an die EU-Richtlinie gebunden. Ähnliche Bedingungen ließen Gazprom 2014 auf die geplante South-Stream-Pipeline verzichten.
Besonders die Interessen unserer östlichen EU-Partner sollten uns ein Herzensprojekt sein. Zu russischem Gas gibt es Alternativen. Zu europäischer Solidarität nicht. Nur irgendwie wurde das vergessen. Finde Ich. Aber dann wenn Frau Merkel was möchte soll Osteuropa mitmachen. Das ist nicht mehr so möglich. Und von wegen kein Widerstand damals
Kleines Beispiel
https://m.dw.com/de/widerstand-gegen-no ... a-47320779
Deshalb ist es mehr als gerechtfertigt das gerade in Osteuropa sich die Staaten selbst um Alternativen bemühen, teilweise geschaffen haben.
Was Polen beispielsweise bauen will ist zu begrüßen.
https://www.wiwo.de/wirtschaft-von-oben ... 91416.html
Grundsätzlich sollte man Gas aus dem Mittelmeer, Aserbaidschan und Alternativen mehr einbeziehen. Außerdem die Technik nutzen wo es schon gibt.
In diversen Studien ging man zudem davon aus das Osteuropa mitmachen will bei Nord Stream 2. Vergessen wir das.
Energiewirtschaftliche Gründe gibt es keine zwingend für mich unbedingt , sondern allein geostrategische eher für Russland , da die Ukraine als Transitland umgangen werden soll. Und Berlin spielt mit. Ich halte es für inkompetent.
Bleibt die Frage Energietechnisch sinnvoll.
In der DIW-Studie aus dem vergangenen Jahr schreiben die Forscher, dass keine Deckungslücke absehbar ist und es somit keinen energiewirtschaftlichen Bedarf für Nord Stream 2 gibt.
Das hat viel mit der Entwicklung alternativer Energiequellen zu tun. Denn allgemein wird davon ausgegangen, dass es rasch weitere Fortschritte bei der Energiegewinnung aus alternativen Quellen und bei der Speicherung geben wird. Würde man zusätzlich gerade bei Dämmung und Dezentralisierung der Kraftwerke im Kleinbetrieb setzen mit modernen Technologien, die schon verfügbar sind, würden wir davon profitieren.
Gerade wirtschaftlich.
Die Energiewende in Deutschland mag teuer erkauft sein, doch eine Industrienation wie Deutschland muss aber auch eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz übernehmen und vor allem muss man die Technik im eigenen Nutzen einführen. Was funktioniert kann man exportieren. Aber hier ist man viel zu Lethargisch geworden.
Und was den Preis angeht wenn Nord Stream 2 angeht gibt's auch unterschiedliche Meinungen
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Nord-Str ... 20598.html
Ich sage Nord Stream 2 jetzt endgültig zu stoppen wäre wahrscheinlich falsch. Auch geopolitisch wegen den USA.
Wenn man Putin treffen will, muss man die Lieferung von Erdgas drosseln, denn das trifft die Staatseinnahmen Russlands empfindlich. Es würde also am meisten Sinn ergeben, Nord Stream 2 fertig zu bauen, aber die Pipeline nicht in Betrieb zu nehmen. Ein solches Gasembargo kann noch verschärft werden, indem auch die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 gedrosselt werden. Kombiniert man den Importstopp von Erdgas noch mit persönlichen Sanktionen gegenüber solchen Oligarchen, die das System Putin stützen, hat man einen Maßnahmenkatalog, der wirklich weh tut.
Das sollte Deutschland aber nicht allein entscheiden. Am wünschenswertesten wäre eine gemeinsame europäische Linie.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Bemerkenswert finde ich, dass über dieses Projekt, sein für und wider, in der Planungsphase kaum debattiert wurde.
Oder ist das nur mein subjektives Empfinden?
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Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Könnte es sein, dass ganz allgemein die Planungsphasen von größeren Projekten auf der einen Seite immer länger werden, die äußeren Gegebenheiten (zum Beispiel Energiepreise, Energiebedarf) sich dagegen in immer kürzeren Zyklen ändern und dieser Widerspruch immer eklatanter wird?
Sage und schreibe 1963, also vor nunmehr 57 Jahren hat man die Fehmarnbeltuntertunnelung ins Auge gefasst. Heute, 2020, sind wir immerhin bei einem Genehmigungsverfahren vor dem Leipziger Verwaltungsgericht.
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Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Wo - und wie - kommt dann Ersatz her?Cobra9 hat geschrieben:(22 Sep 2020, 05:03)
Wenn man Putin treffen will, muss man die Lieferung von Erdgas drosseln, denn das trifft die Staatseinnahmen Russlands empfindlich.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Nord Stream 1 und 2 zeigen, dass es auch anders geht, wenn an den richtigen Stellen geschmiert wird und man eine öffentliche Debatte über Für und Wider garnicht erst hochkommen lässt.schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Sep 2020, 09:28)
Könnte es sein, dass ganz allgemein die Planungsphasen von größeren Projekten auf der einen Seite immer länger werden, die äußeren Gegebenheiten (zum Beispiel Energiepreise, Energiebedarf) sich dagegen in immer kürzeren Zyklen ändern und dieser Widerspruch immer eklatanter wird?
Sage und schreibe 1963, also vor nunmehr 57 Jahren hat man die Fehmarnbeltuntertunnelung ins Auge gefasst. Heute, 2020, sind wir immerhin bei einem Genehmigungsverfahren vor dem Leipziger Verwaltungsgericht.
Nord Stream 1: Planungsbeginn 1995, Fertigstellung 2012
Nord Stream 2: Planungsbeginn 2013, Fertigstellung wäre ohne Intervention der USA wohl 2019 oder 2020 gewesen
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
"Erdgas gibt es in Hülle und Fülle". So oder ähnlich habe ich es in den letzten Jahren zig mal gelesen oder gehört. Und es ist ja auch so. Im östlichen Mittelmeer, einmal vor Ägypten und zum anderen um Zypern herum. Und dann direkt vor Haifa in Israel (Leviathan-Erdgasfeld) würden eigentlich jeden Bedarf decken. Ähnlich wie beim desertec-Projekt scheinen aber politische Konflikte diese natürlich vorhandenen Ressourcen schier unerschließlich zu machen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Selbstverständlich gibt es genug Erdgas, aber wenn, dann müsste es ja auch von einem Partner mit gutem Leumund kommen und dann muss man sich einen Weg überlegen, wie man das Gas dann transportiert. Ob Israel den deutschen Bedarf decken kann weiß ich nicht.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Die Steigerung die in Prognosen erwähnt ist können gedeckt werden. Beispielsweise ist Osteuropa ja raus was NS2 angeht schon. Ergo stimmt die Prognose da schon mal nicht mehr. Osteuropa verfolgt eigene Projekte.
Es gibt andere Lieferanten die zumindest unseren Bedarf ergänzen können bis Wir den fossilen Energieträger Erdgas ersetzen können. Was Wir auch müssen.
Das DIW geht indes davon aus, dass der Bedarf bis 2050 um bis zu 90 Prozent abnimmt, wenn die Klimaziele ernst genommen und umgesetzt werden.
Norwegen, Katar oder auch einige afrikanische Länder könnten geringere Erdgas-Lieferungen aus Russland kompensieren. Sollten dennoch Engpässe auftreten, könnten diese durch Flüssiggas ausgeglichen werden. Da es mehr LNG- als Pipeline-Anbieter gibt, würde zudem die Bezugsquellenabhängigkeit sinken. Eine Steigerung des Preises ist eher unwahrscheinlich. Warum ist einfach erklärt. Schauen wir mal nach Polen.
Die USA böten besonders günstige Bedingungen, so der Leiter des halbstaatlichen polnischen Gaskonzerns PGNiG Piotr Wozniak. Zitat aus der Presse :
„Ich halte mich an die Verabredung und werde den Preis nicht öffentlich nennen. Aber ich kann klar sagen, dass er in keinem Vergleich steht mit dem, den wir Russland zahlen. Er liegt über 20 Prozent niedriger. Aber noch müssen wir ja Gas aus Russland beziehen.“
Vom Jahr 2022 an, wenn ein langjähriger Vertrag ausläuft, will Polen gar kein russisches Gas mehr kaufen. Dafür soll das Flüssiggas-Terminal in Swinemünde noch ausgebaut werden. Derzeit kann es jährlich 5 Milliarden Kubikmeter Gas aufnehmen, künftig sollen es 7,5 Milliarden Kubikmeter werden.
Dabei ist die EU wesentlich breiter aufgestellt und es kommen mehrere Pipelineprojekte hinzu. Eastmed bis 2026 zusätzlich. Allein das bedeutet insgesamt NS2 ist nicht nötig unbedingt. In der Tagesschau etwa hieß es:
"Jenseits von 2030 wird auch Gas drastisch nach unten gefahren werden, wenn wir bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral sein wollen."
Werner Eckert, ARD-Umweltredakteur
https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... limaschutz
Das hat viel mit der Entwicklung alternativer Energiequellen zu tun. Denn allgemein wird davon ausgegangen, dass es rasch weitere Fortschritte bei der Energiegewinnung aus alternativen Quellen und bei der Speicherung geben wird. Die Frage ist, wie lange und in welchem Umfang Erdgas gebraucht wird, um als Brückentechnologie zu wirken.
Hersteller gerade von Heiz und Klima Geräten sowie Kraftwerksbauer setzen ab 2021 erheblich auf Alternativen zu Erdgas und Öl.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Hat Russland einen guten Leumund. Nein. Wir müssen zumindest 20 Jahre die Versorgung mit Erdgas aufrecht erhalten.Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Sep 2020, 12:42)
Selbstverständlich gibt es genug Erdgas, aber wenn, dann müsste es ja auch von einem Partner mit gutem Leumund kommen und dann muss man sich einen Weg überlegen, wie man das Gas dann transportiert. Ob Israel den deutschen Bedarf decken kann weiß ich nicht.
Israel und Co. leisten einen Beitrag. Dazu afrikanische Staaten, Aserbaidschan usw.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Sehr interessant diese Aussage
Die EU habe Nord Stream 2 eine Rechtsgrundlage gegeben, weshalb es „ein europäisches und kein deutsches Projekt“ sei. Eine Aussage, die ausgerechnet von Josep Borrell, dem Hohen Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, diese Woche ad absurdum geführt wurde.
„Nord Stream 2 ist kein europäisches Projekt. Ich muss sagen, dass die Europäische Kommission nie einen starken Enthusiasmus für Nord Stream 2 gezeigt hat“, sagte der spanische Politiker in einem Interview mit der Financial Times. Er fügte hinzu, dass die weitere Zukunft der Gaspipeline „allein in der Hand der Deutschen liege“.
https://www.cicero.de/aussenpolitik/nor ... pa-projekt
Die EU habe Nord Stream 2 eine Rechtsgrundlage gegeben, weshalb es „ein europäisches und kein deutsches Projekt“ sei. Eine Aussage, die ausgerechnet von Josep Borrell, dem Hohen Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, diese Woche ad absurdum geführt wurde.
„Nord Stream 2 ist kein europäisches Projekt. Ich muss sagen, dass die Europäische Kommission nie einen starken Enthusiasmus für Nord Stream 2 gezeigt hat“, sagte der spanische Politiker in einem Interview mit der Financial Times. Er fügte hinzu, dass die weitere Zukunft der Gaspipeline „allein in der Hand der Deutschen liege“.
https://www.cicero.de/aussenpolitik/nor ... pa-projekt
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Nennst Du das typische Vorzeigedemokratien, die beispielhaft mit Oppositionellen und freiem Journalismus oder mit Umweltschützern umgehen und deshalb verdient haben, dass wir denen ihr Gas abkaufen?Cobra9 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 03:44)
... Dazu afrikanische Staaten, Aserbaidschan usw.
Zuletzt geändert von Quatschki am Mi 23. Sep 2020, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
1- hab ich das behauptet?Quatschki hat geschrieben:(23 Sep 2020, 12:39)
typische Vorzeigedemokratien, die beispielhaft mit Oppositionellen und freiem Journalismus umgehen
2- immer noch das kleinste Übel im Vergleich mit dem Kriegsverbrecher Russland
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Natürlich nicht, aber man will sich doch verbessern, oder nicht? Und dann ist da ja auch noch das zukünftige Lieferkettengesetz, das den Handel mit Putins Reich und anderen Despotien erschweren könnte.
Gibt es denn ausreichend Terminals und Schiffe, um die benötigte Menge zu transportieren?Israel und Co. leisten einen Beitrag. Dazu afrikanische Staaten, Aserbaidschan usw.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Ich bin der Meinung, daß das zu 90% fertiggestellte Projekt jetzt auch durchgezogen werden sollte. Wenn ich die Sache richtig gesehen habe, dann wird Vorpommern inzwischen mit einem Gasnetz ausgerüstet, das doch höchstwahrscheinlich auf Nordstream 2 aufbaut. Ich meine auch, daß das Netz bis Tschechien hinein ausgebaut wird, vermutlich also auch schon im Bau ist.
Es mag zwar wahr sein, daß es weltweit gesehen "genug" Erdgas zu kaufen gibt. Aber zum dreifachen Vertragspreis im Vergleich zu US-Fracking-Gas. Für unser Land entsteht also ein erheblicher Wettbewerbsvorteil. Kein EU-Partner würde sich vor dem Hintergrund noch anmeckern lassen.
Und die Russen reden mit der Bundesregierung wenigstens noch, wenn auch derzeit nicht viel Erbauliches zu hören ist. Alle Türen krachend zuschlagen, das ist doch kindisch!
Es mag zwar wahr sein, daß es weltweit gesehen "genug" Erdgas zu kaufen gibt. Aber zum dreifachen Vertragspreis im Vergleich zu US-Fracking-Gas. Für unser Land entsteht also ein erheblicher Wettbewerbsvorteil. Kein EU-Partner würde sich vor dem Hintergrund noch anmeckern lassen.
Und die Russen reden mit der Bundesregierung wenigstens noch, wenn auch derzeit nicht viel Erbauliches zu hören ist. Alle Türen krachend zuschlagen, das ist doch kindisch!
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Wenn Du tatsächlich mit Moral in der Wirtschaft arbeitest kannst Du ca 50% zumachen. Das spielt eine eher untergeordnete Rolle wenn Wir ehrlich sind.Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Sep 2020, 16:19)
Natürlich nicht, aber man will sich doch verbessern, oder nicht? Und dann ist da ja auch noch das zukünftige Lieferkettengesetz, das den Handel mit Putins Reich und anderen Despotien erschweren könnte.
Gibt es denn ausreichend Terminals und Schiffe, um die benötigte Menge zu transportieren?
Da sind doch Wir Normalmenschen keine Ausnahme. Oder prüfst Du ernsthaft jeden Einkauf vorher?
Wenn alle Projekte mit Pipelines abgeschlossen werden können und betrieben werden, dann haben Wir dafür eigentlich keine große Notwendigkeit für LNG.
Es muss kein Gas aus Russland oder den USA sein. Eventuell täte uns eine Emanzipation da sogar gut. Aus Sicht des DIW bsp. gibt es auf den internationalen Märkten ohnehin ein Überangebot an Gas. Auf jeden Fall Aserbaidschan, Norwegen, Katar oder auch einige afrikanische Länder könnten geringere Erdgas-Lieferungen aus Russland kompensieren ohne Probleme und teure Preise. Es kommen ja noch Eastmed und drei andere Projekte dazu. Was Engpässe eher unwahrscheinlich macht . Sollten dennoch Engpässe auftreten, könnten diese durch Flüssiggas ausgeglichen werden. Da es mehr LNG- als Pipeline-Anbieter gibt, gibt's zudem die Bezugsquellenabhängigkeit nicht .
Derzeit sind die LNG-Importterminals an Europas Küsten zudem nur schwach ausgelastet. Ein Ausbau dieser Infrastruktur ist also auch nicht nötig.
Ein solcher Kurs würde ein eklatantes machtpolitisches Problem des Kreml im übrigeneeinschränken. Die EU ist unabhängig von Deutschland dabei, sich von der Abhängigkeit von russischem Gas zu emanzipieren. Die Kapazität von Flüssiggas-Terminals, um Gas aus den Nahost, Afrika Australien oder Katar zu beziehen, sind ebenso ausgebaut worden wie Pipelines nach Norwegen oder Nordafrika schon auch. Nordafrika Pipelines sind massiv verbessert worden . Das Netz ist so ertüchtigt, dass selbst die Ukraine mit Erdgas versorgt werden könnte, das EU-Staaten zuvor importiert haben. Behauptungen, ein Aus von Nord Stream 2 gefährde die Versorgung, sind deshalb Blödsinn.
Die Auslastung von Terminals für Lng liegt bei max 40 %
https://www.bdew.de/presse/presseinform ... terminals/
https://de.statista.com/statistik/daten ... in-europa/
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Ostdeutschland bekommt den Ausbau von Eugal. Das ist lediglich eine Maßnahme für die Verteilung von Erdgas usw.H2O hat geschrieben:(23 Sep 2020, 16:34)
Ich bin der Meinung, daß das zu 90% fertiggestellte Projekt jetzt auch durchgezogen werden sollte. Wenn ich die Sache richtig gesehen habe, dann wird Vorpommern inzwischen mit einem Gasnetz ausgerüstet, das doch höchstwahrscheinlich auf Nordstream 2 aufbaut. Ich meine auch, daß das Netz bis Tschechien hinein ausgebaut wird, vermutlich also auch schon im Bau ist.
Es mag zwar wahr sein, daß es weltweit gesehen "genug" Erdgas zu kaufen gibt. Aber zum dreifachen Vertragspreis im Vergleich zu US-Fracking-Gas. Für unser Land entsteht also ein erheblicher Wettbewerbsvorteil. Kein EU-Partner würde sich vor dem Hintergrund noch anmeckern lassen.
Und die Russen reden mit der Bundesregierung wenigstens noch, wenn auch derzeit nicht viel Erbauliches zu hören ist. Alle Türen krachend zuschlagen, das ist doch kindisch!
Aber nicht notwendig für NS2. Ich bin gegen NS2.
Nicht notwendig, Umweltpolitisch idiotisch und wir haben genug Alternativen. Gegen Russland spricht mehr als Ich aufzählen kann.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Dann guck dir mal das Lieferkettengesetz anCobra9 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 16:43)
Wenn Du tatsächlich mit Moral in der Wirtschaft arbeitest kannst Du ca 50% zumachen
Ok. Und die restlichen 60% reichen dann, um Russlands Lieferungen zuu ersetzen? Vorausgesetzt, es gibt ausreichend Schiffe und die Lieferländer können das auch auf Schiffe "verladen".Die Auslastung von Terminals für Lng liegt bei max 40 %
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Für Deutschland defentiv wenn die Bundesregierung nicht fundamental was an der Energiepolitik ändert.Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Sep 2020, 16:47)
Dann guck dir mal das Lieferkettengesetz an
Ok. Und die restlichen 60% reichen dann, um Russlands Lieferungen zuu ersetzen? Vorausgesetzt, es gibt ausreichend Schiffe und die Lieferländer können das auch auf Schiffe "verladen".
Wasserstoff, synthetische Treibstoffe, Grüne Energie usw. sowie Dämmung, Effizienzsteigerung im Bestand müssen durchgezogen werden. Wir sollten außerdem weg teilweise von der Zentralisierung von Energie /Wärme Erzeugung. Mehr kleinere Anlagen regional.
Dann hat man auch eine bessere Absicherung gegen einen Blackout in der Fläche und bessere Möglichkeiten was lokale Fernwärme angeht.
Das Lieferketten Gesetz ist ein Ansatz. Aber wird nicht viel bringen. Einfach zu umgehen und macht wenig Sinn so. Es hat Lücken.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Mir können die EU-NS2-Gegner den Buckel herunter rutschen. Wir sollten immer dort Geschäfte machen, wo sie möglich sind und Gewinn versprechen, vor allem langfristig. Mir ist nicht ein EU-Partner bekannt, der seine Wirtschaftspolitik von seinen Nachbarn abhängig macht.Cobra9 hat geschrieben:(23 Sep 2020, 16:45)
Ostdeutschland bekommt den Ausbau von Eugal. Das ist lediglich eine Maßnahme für die Verteilung von Erdgas usw.
Aber nicht notwendig für NS2. Ich bin gegen NS2.
Nicht notwendig, Umweltpolitisch idiotisch und wir haben genug Alternativen. Gegen Russland spricht mehr als Ich aufzählen kann.
Unser Land sollte sich am Verhalten unserer Visegradskis ein Beispiel nehmen und das tun, was ihm speziell nützt. Gern auch mit Blick auf das Kern-Europa der Gründungsmitglieder und der Euro-Partner. Wenn das nicht möglich ist, dann eben sehr schade drum und Aufbruch zum eigenen Weg in die Zukunft.
Genug ist genug!
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Umweltpolitisch? Also Dreckiges Frackingas welches mit den dreckigen Tankern aus den USA kommt ist gut. Günstigeres Gas aus Sibirien ist schlecht?
Hier was passendes
Russisches Erdgas scheint für die Grünen schlechtere Eigenschaften zu haben, als LNG-Importe aus Fracking-Regionen. Diesen Eindruck vermittelt zumindest ihr Spitzenpersonal
https://www.heise.de/tp/features/Die-me ... 06903.html
Klartext zu Gas-PipelineKein deutsches Projekt: Scholz spricht sich gegen Baustopp von Nord Stream 2 aus
Für Vizekanzler Olaf Scholz kommt ein Baustopp für die deutsch-russische Gas-Pipeline Nord Stream 2 als Reaktion auf die Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny nicht infrage. „Nord Stream ist ein privatwirtschaftliches Energieprojekt, an dem sehr viele Unternehmen beteiligt sind“, sagte der SPD-Kanzlerkandidat der „Augsburger Allgemeinen“ am Mittwoch.
„Es handelt sich aber nicht um ein staatliches deutsches Projekt. Und darum geht es doch.
Die Kritik daran, die vor allem aus den USA und osteuropäischen Staaten kommt, weist Scholz als unrechtmäßig zurück: „Auch andere Länder, die uns jetzt gerade kritisieren, erhalten Gas aus Russland, und zwar gar nicht mal weniger als Deutschland.“ Zudem sei der Kritikpunkt, durch die Pipeline von Russland abhängig zu sein, aus der Luft gegriffen: „Wir sind im Übrigen nicht von den Gaslieferungen aus dieser Pipeline abhängig. Unsere Versorgung ist sehr diversifiziert.“
Kritiker werfen ihm vor, die Pipeline nur verhindern zu wollen, um mehr amerikanisches Flüssiggas in Europa verkaufen zu können.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/wi ... 62038.html
Deutschland macht sich nicht abhängig und die EU kann selber entscheiden von wem man Gas bezieht. Der Markt macht die Preise. Niemand wird ausgeschlossen. Wozu sollten wir uns selbst ins Knie schießen?
Hier was passendes
Russisches Erdgas scheint für die Grünen schlechtere Eigenschaften zu haben, als LNG-Importe aus Fracking-Regionen. Diesen Eindruck vermittelt zumindest ihr Spitzenpersonal
https://www.heise.de/tp/features/Die-me ... 06903.html
Klartext zu Gas-PipelineKein deutsches Projekt: Scholz spricht sich gegen Baustopp von Nord Stream 2 aus
Für Vizekanzler Olaf Scholz kommt ein Baustopp für die deutsch-russische Gas-Pipeline Nord Stream 2 als Reaktion auf die Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny nicht infrage. „Nord Stream ist ein privatwirtschaftliches Energieprojekt, an dem sehr viele Unternehmen beteiligt sind“, sagte der SPD-Kanzlerkandidat der „Augsburger Allgemeinen“ am Mittwoch.
„Es handelt sich aber nicht um ein staatliches deutsches Projekt. Und darum geht es doch.
Die Kritik daran, die vor allem aus den USA und osteuropäischen Staaten kommt, weist Scholz als unrechtmäßig zurück: „Auch andere Länder, die uns jetzt gerade kritisieren, erhalten Gas aus Russland, und zwar gar nicht mal weniger als Deutschland.“ Zudem sei der Kritikpunkt, durch die Pipeline von Russland abhängig zu sein, aus der Luft gegriffen: „Wir sind im Übrigen nicht von den Gaslieferungen aus dieser Pipeline abhängig. Unsere Versorgung ist sehr diversifiziert.“
Kritiker werfen ihm vor, die Pipeline nur verhindern zu wollen, um mehr amerikanisches Flüssiggas in Europa verkaufen zu können.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/wi ... 62038.html
Deutschland macht sich nicht abhängig und die EU kann selber entscheiden von wem man Gas bezieht. Der Markt macht die Preise. Niemand wird ausgeschlossen. Wozu sollten wir uns selbst ins Knie schießen?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Norwegen liegt gar nicht in den USA.Audi hat geschrieben:(23 Sep 2020, 21:14)
Umweltpolitisch? Also Dreckiges Frackingas welches mit den dreckigen Tankern aus den USA kommt ist gut.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
.H2O hat geschrieben:(23 Sep 2020, 20:30)
Mir können die EU-NS2-Gegner den Buckel herunter rutschen. Wir sollten immer dort Geschäfte machen, wo sie möglich sind und Gewinn versprechen, vor allem langfristig. Mir ist nicht ein EU-Partner bekannt, der seine Wirtschaftspolitik von seinen Nachbarn abhängig macht
Sehr interessante Meinung. Also hier in dem Strang erzählst Du mir jeder Staat in der EU soll seine Wirtschaftspolitik machen wie Er will und solche Projekte wie NS2 sind quasi gar nicht ein EU Problem.
Moralische Gesichtspunkte und Recht ignorieren komplett. Interessante Meinung.
Fass Ich das richtig auf?
Wenn ja warum erzählst Du mir in anderen Strängen was von Zusammenarbeit in der EU und Zusammenhalt.
Das ist ja schon sehr widersprüchlich.
Und genau gutes Argument. Weil es mir nicht gefällt rutschen Sie mir den Buckel runter.
Richtig hat Berlin gemacht mit NS2 und die Quittung ist in der EU hat man kaum noch was zu erwarten.
Super Idee Dann können wir die EU auflösen.
Unser Land. Du lebst doch nicht in Deutschland. Von daher deine Heimat eher oder? Wenn ich ganz in Neuseeland bin kann ich auch nicht sagen mein Deutschland mehr.Unser Land sollte sich am Verhalten unserer Visegradskis ein Beispiel nehmen und das tun, was ihm speziell nützt. Gern auch mit Blick auf das Kern-Europa der Gründungsmitglieder und der Euro-Partner. Wenn das nicht möglich ist, dann eben sehr schade drum und Aufbruch zum eigenen Weg in die Zukunft.
Genug ist genug!
Aber tut mir leid. Du bist nicht stringent. Mal pro EU, dann das Gegenteil.
Von echter Argumentation pro oder Contra NS2 sowie Perspektiven abgesehen.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Audi hat geschrieben:(23 Sep 2020, 21:14)
Umweltpolitisch? Also Dreckiges Frackingas welches mit den dreckigen Tankern aus den USA kommt ist gut. Günstigeres Gas aus Sibirien ist schlecht?
Hier was passendes
Russisches Erdgas scheint für die Grünen schlechtere Eigenschaften zu haben, als LNG-Importe aus Fracking-Regionen. Diesen Eindruck vermittelt zumindest ihr Spitzenpersonal
https://www.heise.de/tp/features/Die-me ... 06903.html
Klartext zu Gas-PipelineKein deutsches Projekt: Scholz spricht sich gegen Baustopp von Nord Stream 2 aus
Für Vizekanzler Olaf Scholz kommt ein Baustopp für die deutsch-russische Gas-Pipeline Nord Stream 2 als Reaktion auf die Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny nicht infrage. „Nord Stream ist ein privatwirtschaftliches Energieprojekt, an dem sehr viele Unternehmen beteiligt sind“, sagte der SPD-Kanzlerkandidat der „Augsburger Allgemeinen“ am Mittwoch.
„Es handelt sich aber nicht um ein staatliches deutsches Projekt. Und darum geht es doch.
Die Kritik daran, die vor allem aus den USA und osteuropäischen Staaten kommt, weist Scholz als unrechtmäßig zurück: „Auch andere Länder, die uns jetzt gerade kritisieren, erhalten Gas aus Russland, und zwar gar nicht mal weniger als Deutschland.“ Zudem sei der Kritikpunkt, durch die Pipeline von Russland abhängig zu sein, aus der Luft gegriffen: „Wir sind im Übrigen nicht von den Gaslieferungen aus dieser Pipeline abhängig. Unsere Versorgung ist sehr diversifiziert.“
Kritiker werfen ihm vor, die Pipeline nur verhindern zu wollen, um mehr amerikanisches Flüssiggas in Europa verkaufen zu können.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/wi ... 62038.html
Deutschland macht sich nicht abhängig und die EU kann selber entscheiden von wem man Gas bezieht. Der Markt macht die Preise. Niemand wird ausgeschlossen. Wozu sollten wir uns selbst ins Knie schießen?
Guten Morgen. Ist Mir mal völlig neu das Norwegen, Afrikanische Staaten, Nahost, Australien, Aserbaidschan, Eastmed Staaten usw in den USA liegen.
Audi schreibt neue Geographie Geschichte Wie oft hab ich auf andere Länder als die USA extra hingewiesen. Dreimal bestimmt.
Halten wir mal die Fakten fest laut Studien wie DIW, EU usw.
Ein Viertel des Energieprimärbedarfs wird durch Erdgas gedeckt. Russland ist dabei ein wichtiger Lieferant, aber nicht der einzige. Erdgas kommt auch aus Norwegen und vielen anderen Ländern. Russland zu ersetzen ist möglich auch ohne USA.
Hättest du mal gelesen wäre das klar gewesen. Ich will nicht eine politische Abhängigkeit nur wechseln.
Es gibt bereits jetzt ausreichend Kapazitäten durch vorhandene oder kurz vor Fertigstellung stehende Projekte wo den Mehrbedarf ohne zu hohe Steigerung bei Preis oder Schaffung einer Abhängigkeit stemmen können. Plus Lng zur Absicherung.
Die EU und diverse Staaten haben unabhängig von Deutschland viele Projekte durchgeführt. Pipelines durchs Mittelmeer gibt's oder entstehen. Eastmed kommt zusätzlich plus andere Projekte.
Eine Notwendigkeit besteht für NS2 daher weder wegen der Versorgung nicht noch wegen wirtschaftlichen Gründen.
Der Bau der Gasleitung war eher für ein mögliches Mehr an Erdgasbedarf in der Zukunft gedacht. Was auch die Investoren sagen von NS2.
Der Schlüssel liegt im Jahr 2030 sagen die meisten Experten.
"Jenseits von 2030 wird auch Gas drastisch nach unten gefahren werden, wenn wir bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral sein wollen."
Werner Eckert, ARD-Umweltredakteur
Was denn Umweltschutz angeht
"Unter Klimaaspekten kann man sicher sagen, dass diese Pipeline eigentlich nicht lange funktionieren darf. Wenn sie denn jemals funktioniert."
Werner Eckert, ARD-Umweltredakteur
https://www.deutschlandfunknova.de/podc ... oder-haase
Halten wir ferner fest das die Zahlen gar nicht mehr so stimmen. Osteuropa beispielsweise ist raus bei NS2. Sie setzen lange schon auf eigene Projekte und wollen langfristig kein Gas aus Russland.
Und Wirtschaftlich ist es sinnlos für Deutschland nicht auf Zukunft in der Energie zu setzen. Wir sollten eher eine Grundsatz Politik führen die uns nützt.
Neue Technologien einsetzen und da Vorreiterrollen übernehmen wieder. Wäre wahrscheinlich sinnvoller als Gas noch zusätzlich zu beziehen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Na wie kommt das Gas aus Australien und so? Bestimmt nicht mit dem umweltfreundlichen Tanker? Also ist Umweltpolitik schon Mal kein Grund den man hier vorschieben kann.Cobra9 hat geschrieben:(24 Sep 2020, 07:58)
Guten Morgen. Ist Mir mal völlig neu das Norwegen, Afrikanische Staaten, Nahost, Australien, Aserbaidschan, Eastmed Staaten usw in den USA liegen.
Audi schreibt neue Geographie Geschichte Wie oft hab ich auf andere Länder als die USA extra hingewiesen. Dreimal bestimmt.
Halten wir mal die Fakten fest laut Studien wie DIW, EU usw.
Ein Viertel des Energieprimärbedarfs wird durch Erdgas gedeckt. Russland ist dabei ein wichtiger Lieferant, aber nicht der einzige. Erdgas kommt auch aus Norwegen und vielen anderen Ländern. Russland zu ersetzen ist möglich auch ohne USA.
Hättest du mal gelesen wäre das klar gewesen. Ich will nicht eine politische Abhängigkeit nur wechseln.
Es gibt bereits jetzt ausreichend Kapazitäten durch vorhandene oder kurz vor Fertigstellung stehende Projekte wo den Mehrbedarf ohne zu hohe Steigerung bei Preis oder Schaffung einer Abhängigkeit stemmen können. Plus Lng zur Absicherung.
Die EU und diverse Staaten haben unabhängig von Deutschland viele Projekte durchgeführt. Pipelines durchs Mittelmeer gibt's oder entstehen. Eastmed kommt zusätzlich plus andere Projekte.
Eine Notwendigkeit besteht für NS2 daher weder wegen der Versorgung nicht noch wegen wirtschaftlichen Gründen.
Der Bau der Gasleitung war eher für ein mögliches Mehr an Erdgasbedarf in der Zukunft gedacht. Was auch die Investoren sagen von NS2.
Der Schlüssel liegt im Jahr 2030 sagen die meisten Experten.
"Jenseits von 2030 wird auch Gas drastisch nach unten gefahren werden, wenn wir bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral sein wollen."
Werner Eckert, ARD-Umweltredakteur
Was denn Umweltschutz angeht
"Unter Klimaaspekten kann man sicher sagen, dass diese Pipeline eigentlich nicht lange funktionieren darf. Wenn sie denn jemals funktioniert."
Werner Eckert, ARD-Umweltredakteur
https://www.deutschlandfunknova.de/podc ... oder-haase
Halten wir ferner fest das die Zahlen gar nicht mehr so stimmen. Osteuropa beispielsweise ist raus bei NS2. Sie setzen lange schon auf eigene Projekte und wollen langfristig kein Gas aus Russland.
Und Wirtschaftlich ist es sinnlos für Deutschland nicht auf Zukunft in der Energie zu setzen. Wir sollten eher eine Grundsatz Politik führen die uns nützt.
Neue Technologien einsetzen und da Vorreiterrollen übernehmen wieder. Wäre wahrscheinlich sinnvoller als Gas noch zusätzlich zu beziehen.
Außerdem gibt es den Plan auf Wasserstoff umzustellen und da wird die Pipeline interessant. Unsere Bundesregierung macht alles richtig. Man denkt an die Zukunft und NIEMAND MUSS das Gas abnehmen. Es geht um Wettbewerb und um Optionen welche offen gehalten werden. Was ist daran jetzt so falsch?
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Die Backen aufblasen kann jeder! So, wie ich in Sachen Solidarität die EU beobachte, findet sich die immer dann, wenn es Geld der Nettozahler zu verteilen gibt. Ansonsten werden Verträge gebrochen, Zusicherungen (Teilnahme am Euro) gebrochen, die Ziele der EU in Richtung stetig sich vertiefender Zusammenarbeit vereitelt. Und da würde ich jetzt einmal sagen, daß das nicht mehr unsere Ziele sind, für die wir Deutschen fast 60 Jahre lang die EU obenan gestellt hatten. Das geht im Kreis der Willigen wohl schneller!
Das Kern-Europa bemühe ich auch schon seit etwa 5 Jahren... wie Sie leicht nachlesen können. Leider ist das europäische Projekt nicht so gelaufen, wie wir uns das vor 65 Jahren erträumt hatten. Zeit sich das ein zu gestehen!
Wenn NS2 für unsere Partner ein Grund ist, auf Deutschland zu zeigen, dann sollten sie nachzählen, wieviele Finger auf sie selbst gerichtet sind.
Das Kern-Europa bemühe ich auch schon seit etwa 5 Jahren... wie Sie leicht nachlesen können. Leider ist das europäische Projekt nicht so gelaufen, wie wir uns das vor 65 Jahren erträumt hatten. Zeit sich das ein zu gestehen!
Wenn NS2 für unsere Partner ein Grund ist, auf Deutschland zu zeigen, dann sollten sie nachzählen, wieviele Finger auf sie selbst gerichtet sind.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Falsch ist im Grunde die unbestreitbare Tatsache, daß wir mit dem Gasgeschäft Rußland helfen, seine Weltmachtgelüste zu verfolgen, die sich heute auf das "Einsammeln russischer Erde" richten... also auf Länder, die dem Zarenreich angehörten. Leider hat Rußland sich nicht auf eine Partnerschaft in Augenhöhe mit EU-Partnern eingelassen. Der Traum von einer Friedens- und Wirtschaftsgemeinschaft von den Azoren bis zu den Aleuten hat sich nicht erfüllt. Na, vielleicht eine oder zwei Generationen später?Audi hat geschrieben:(24 Sep 2020, 08:02)
... Was ist daran jetzt so falsch?
Hoffentlich haben wir die EU oder wenigstens ihren Kern bis dahin nicht an die Wand gefahren.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Audi wenn Du einfach vor dem Schreiben grundsätzlich Dich informieren würdest, dann müsste man nicht sinnlos Informationen immer liefern.Audi hat geschrieben:(24 Sep 2020, 08:02)
Na wie kommt das Gas aus Australien und so? Bestimmt nicht mit dem umweltfreundlichen Tanker?
Stichwort Europäische Energiepolitik. Da kann man alles nachlesen.
https://www.europarl.europa.eu/news/de/ ... -in-europa
https://www.ewi.uni-koeln.de/de/news/gastrilog/
https://www.google.com/url?q=https://eu ... QEgznOTgn9
https://www.google.com/url?q=https://ww ... gm0KszHwkD
https://www.google.com/search?q=Gasvers ... m-srp..0l1
Ich fasse es kurz mal zusammen. Ab 2006 bis den letzten Jahren und bis 2030 hat die EU plus einzelne Mitgliedsstaaten massiv investiert sowie Investitionen geplant, um die Versorgung unabhängig von LNG und NS2 sicherzustellen mit Gas.
Es sind Pipelines aus Afrika, Aserbaidschan und viele mehr entstanden und in Betrieb die viel Gas bringen können. Weitere Pipelines kommen. Bereits jetzt kann man NS2 notfalls kompensieren.
Es kommt aus Afrika die Trans-Sahara Gaspipeline & Nigeria-Marokko Gaspipeline. Westafrikanische Gaspipeline gibt es bereits. Greenstream usw. dito.
Baltic Pipe kommt, in Osteuropa wird man eine komplette, unabhängig von der restlichen EU, Gasversorgung aufbauen. Eastmed wird stufenweise kommen. Transadriatische Pipeline gibt's auch noch bald. Insgesamt ist es also so das in den nächsten Jahren immer mehr Pipeline Projekte zu den bestehenden Projekten dazu kommen. Ergo wird die Diversifikation der Bezugsquellen und Transportwege gewährleistet sein und trotzdem relativ umweltfreundlich ohne Schifftransporte.
Ergo läuft dein Argument gleich zweimal ins Leere. Es wird bei Erdgas eine Steigerung der Importe problemlos sein. Wäre Punkt 1. Punkt zwei wäre das NS2 gar nicht so nötig ist wie behauptet.
Die Entwicklung hat die Planung überholt. Oder willst du tatsächlich behaupten das Osteuropa usw. nicht als Abnehmer eingeplant waren und rausfallen jetzt?
Zur Sicherstellung der Versorgung ist NS2 definitiv nicht mehr notwendig. Es liegt eh die Frage offen ob Russland sich nicht verkalkuliert hat.
https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... ation.html
Nope siehe oben.Also ist Umweltpolitik schon Mal kein Grund den man hier vorschieben kann.
Außerdem gibt es den Plan auf Wasserstoff umzustellen und da wird die Pipeline interessant. Unsere Bundesregierung macht alles richtig. Man denkt an die Zukunft und NIEMAND MUSS das Gas abnehmen. Es geht um Wettbewerb und um Optionen welche offen gehalten werden. Was ist daran jetzt so falsch?
Falsch ist die Annahme das die Wirtschaft in Deutschland gerade Wasserstoff und andere Ressourcen in Zukunft gerade aus Russland importieren will. Das ist eher die Vorstellung von Russland.
Die Strategie bei Wasserstoff der deutschen Wirtschaft inklusive der Bundesregierung ist eigentlich die Technologie sowie Erzeugung der notwendigen Ressourcen selbst in die Hand zu nehmen. Alles andere wäre auch idiotisch. Angedachte Partner darüber hinaus ist aber nicht Russland .
Deutschland kann den Bedarf an Grünem Wasserstoff nicht alleine decken – denn Wind und Sonne liefern hierzulande nicht genügend Energie. Die Bundesregierung setzt daher in der Nationalen Wasserstoffstrategie auf Kooperationen mit Afrika
https://www.bmbf.de/de/woher-soll-der-g ... 11766.html
https://www.google.com/url?q=https://ww ... YGDl-LqM3o
https://www.dwv-info.de/
https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zu ... 11763.html
Ergo auch was Wasserstoff angeht ist NS2 nicht nötig.Waserstoff aus Afrika kann wunderbar via Pipeline befördert werden. Die gibt's und sind in Entstehung.
Wieder kein Punkt für Dich. Das war aber wieder einfach jetzt. Und bevor Du kommst das ist nur meine Meinung. Ich habe was den Wasserstoff Import extra die Bundesregierung als Quelle.
Soll ich noch einzelne Unternehmen zitieren?
Für Afrika ein Gewinn, für Uns ein Gewinn und Russland raus zusätzlich zu begrüßen. Zumindest solange man kein Russland hat das gewisse Standards einhalten will.
Aber grundsätzlich ist NS2 unnötig. Und gerade bei Wasserstoff. Warum sollte man auch Russland wirtschaftlich helfen
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Kann durchaus passieren. Ausser NS2 wurde in mehreren Anläufen das Projekt South Stream - Turkisch Stream - Balkan Stream verlegt und genauso oft wieder gestoppt, weil es in Washington keine Gegenliebe fand.Cobra9 hat geschrieben:(27 Sep 2020, 12:26)
Die Entwicklung hat die Planung überholt. Oder willst du tatsächlich behaupten das Osteuropa usw. nicht als Abnehmer eingeplant waren und rausfallen jetzt?
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Grundsätzlich bin ich nicht glücklich das die USA sich in Angelegenheiten der EU oder Deutschland einmischen. Auch das Wir wirtschaftlich den Interessen nachgeben würden eventuell.oga hat geschrieben:(22 Oct 2020, 21:02)
Kann durchaus passieren. Ausser NS2 wurde in mehreren Anläufen das Projekt South Stream - Turkisch Stream - Balkan Stream verlegt und genauso oft wieder gestoppt, weil es in Washington keine Gegenliebe fand.
Aber gleichzeitig ist Nord Stream 2 nicht viel anders. Die Notwendigkeit steht im Raum, Russland ist weit weg davon mit seinen Aktivitäten negativ ein Handelspartner normaler Art zu sein. Tut mir leid aber ich würde mir lieber wünschen wenn man Geld in effektive Technik, Treibstoffe, Dämmung, Heizungen, Solar usw. investieren würde.
Das würde A unsere Umwelt massiv entlasten, B die Technik wirtschaftlich machen, C den Bürger entlasten wenn Er weniger Energie braucht dito Wirtschaft und D nur dann die Wirtschaft in Technik investieren will.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Russland. Aber solche Aktionen wie Ukraine, Krim ect. ist für mich nicht harmlos. Das Wir hier Russland noch Einnahmen geben möchte Ich nicht.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Schön, aber du sagst selbst, es reicht nicht ganz. Kommt noch dazu: wenn Deutschland die Infrastruktur für eine Diversifikation hat, andere EU Länder haben sie nicht.Cobra9 hat geschrieben:(22 Oct 2020, 22:33)
Tut mir leid aber ich würde mir lieber wünschen wenn man Geld in effektive Technik, Treibstoffe, Dämmung, Heizungen, Solar usw. investieren würde.
Seh ich etwas anders: Geschäft ist Geschäft. Selbst wenn Russland keinen Sou von der EU für sein Gas bekäme, würde es weder die Krim, noch die Ostukraine räumen. Dazu kommt, dass die meisten EU Staaten kein Problem damit haben, Erdöl von Ländern zu kaufen, welche weit entfernt von unseren politischen Vorstellungen sind.Cobra9 hat geschrieben:(22 Oct 2020, 22:33)
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Russland. Aber solche Aktionen wie Ukraine, Krim ect. ist für mich nicht harmlos. Das Wir hier Russland noch Einnahmen geben möchte Ich nicht.
Aber ok, das ist ein anderes Thema.
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
]
Wieder falsch oder veraltet sind deine Informationen . Osteuropa schafft gerade die notwendigen Infrastruktur Maßnahmen um komplett eigenständig agieren zu können. Bis auf Ungarn, Bulgarien ist man relativ weit.
Das restliche Europa ist von Spanien über Italien, Griechenland, Frankreich, Benelux und Nordstaaten sehr gut aufgestellt. Schon jetzt kommt Gas aus Afrika bspw von dort und soll erhöht werden.
Man kann heute schon auf Nord Stream 2 verzichten, selbst bei den Prognosen.
WDR 5 Morgenecho - Interview. 04.09.2020. 06:14 Min.. Verfügbar bis 03.09.2021. WDR 5.
Ob Nord Stream 2 wegen des Falls Nawalny kippe, sei ein geopolitischer Schlamassel, kein wirtschaftlicher, sagt die Ökonomin Claudia Kemfert vom DIW. Das Geld sei schon beim Bau in den Sand gesetzt worden, man hätte die Pipeline nie bauen sollen.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... g-100.html
Wirklich benötigt wird das zusätzliche Gas aber nicht. "Nord Stream 2 ist nicht unabdingbar für die Versorgungssicherheit in Deutschland und in Europa", sagt Christoph Weber, Professor für Energiewirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. "Es gibt Zugang zu Erdgas aus unterschiedlichen Quellen, ob aus Norwegen, aus den USA oder Nordafrika", so Weber zur DW.
"Unnötig, schädlich, unrentabel"
Auch Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) an der Universität Köln, sieht keine Angebotslücke, wenn Nord Stream 2 nicht zu Ende gebaut würde.
https://m.dw.com/de/wer-braucht-eigentl ... a-54854677
Befürworter von Nord Stream 2 behaupten, Deutschland und die EU sind auf die neue Gasleitung angewiesen. Unser Gastautor Felix Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut in Berlin, meint, dass das nicht stimmt
Insgesamt ist das Ergebnis eindeutig: Die im heutigen politischen Umfeld erwartbaren Erdgaseinsparungen im Wärmesektor liegen weit über dem zeitweisen Zusatzbedarf in der Stromversorgung. Der zukünftige Erdgasverbrauch Europas entscheidet sich nicht im Strom- sondern im Wärmesektor und der ist ein prioritäres Handlungsfeld der Klimapolitik.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-09/ ... sanktionen
. Zu den schärfsten Kritikern gehört die Ökonomin Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. "Die Erdgasversorgung in Deutschland und Europa kann auch ohne den zweiten Strang der Pipeline gesichert werden", sagte Kemfert dem stern. "Die Pipeline ist energiewirtschaftlich unnötig, teuer und widerspricht den Zielen der Energiewende, des Klimaschutzes sowie der Diversifikation der Erdgasbezüge."
https://www.stern.de/wirtschaft/news/oe ... 07166.html
https://m.focus.de/finanzen/boerse/konj ... 02665.html
Fazit kurz. Genug Experten bestätigen meine Meinung.
Ergo braucht man Nord Stream 2 aus genannten Gründen nicht.
Aber Russland Nord Stream 2 zu Stoppen und einzustellen wäre das richtige Zeichen. So nicht mehr. Es reicht und deshalb kriegt Ihr auf die Finger. Jetzt ist man in der Zwickmühle.
Aber das wäre nur eine von diversen Sanktionen. Aber in die Falle hat GasGerd Deutschland gebracht.
Die USA verschärfen den Druck.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... am468.html
Rechtlich gesehen dürften die meisten Sanktionen nicht angreifbar sein
https://app.handelsblatt.com/politik/de ... 5zQ2iJ-ap5
6,5 Milliarden Euro an Strafe aus Polen. Andere Länder wollen nachziehen. Das könnte tatsächlich für Gazprom zum Desaster werden
.oga hat geschrieben:(22 Oct 2020, 23:23)
Schön, aber du sagst selbst, es reicht nicht ganz. Kommt noch dazu: wenn Deutschland die Infrastruktur für eine Diversifikation hat, andere EU Länder haben sie nicht
Wieder falsch oder veraltet sind deine Informationen . Osteuropa schafft gerade die notwendigen Infrastruktur Maßnahmen um komplett eigenständig agieren zu können. Bis auf Ungarn, Bulgarien ist man relativ weit.
Das restliche Europa ist von Spanien über Italien, Griechenland, Frankreich, Benelux und Nordstaaten sehr gut aufgestellt. Schon jetzt kommt Gas aus Afrika bspw von dort und soll erhöht werden.
Man kann heute schon auf Nord Stream 2 verzichten, selbst bei den Prognosen.
WDR 5 Morgenecho - Interview. 04.09.2020. 06:14 Min.. Verfügbar bis 03.09.2021. WDR 5.
Ob Nord Stream 2 wegen des Falls Nawalny kippe, sei ein geopolitischer Schlamassel, kein wirtschaftlicher, sagt die Ökonomin Claudia Kemfert vom DIW. Das Geld sei schon beim Bau in den Sand gesetzt worden, man hätte die Pipeline nie bauen sollen.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... g-100.html
Wirklich benötigt wird das zusätzliche Gas aber nicht. "Nord Stream 2 ist nicht unabdingbar für die Versorgungssicherheit in Deutschland und in Europa", sagt Christoph Weber, Professor für Energiewirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. "Es gibt Zugang zu Erdgas aus unterschiedlichen Quellen, ob aus Norwegen, aus den USA oder Nordafrika", so Weber zur DW.
"Unnötig, schädlich, unrentabel"
Auch Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) an der Universität Köln, sieht keine Angebotslücke, wenn Nord Stream 2 nicht zu Ende gebaut würde.
https://m.dw.com/de/wer-braucht-eigentl ... a-54854677
Befürworter von Nord Stream 2 behaupten, Deutschland und die EU sind auf die neue Gasleitung angewiesen. Unser Gastautor Felix Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut in Berlin, meint, dass das nicht stimmt
Insgesamt ist das Ergebnis eindeutig: Die im heutigen politischen Umfeld erwartbaren Erdgaseinsparungen im Wärmesektor liegen weit über dem zeitweisen Zusatzbedarf in der Stromversorgung. Der zukünftige Erdgasverbrauch Europas entscheidet sich nicht im Strom- sondern im Wärmesektor und der ist ein prioritäres Handlungsfeld der Klimapolitik.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-09/ ... sanktionen
. Zu den schärfsten Kritikern gehört die Ökonomin Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. "Die Erdgasversorgung in Deutschland und Europa kann auch ohne den zweiten Strang der Pipeline gesichert werden", sagte Kemfert dem stern. "Die Pipeline ist energiewirtschaftlich unnötig, teuer und widerspricht den Zielen der Energiewende, des Klimaschutzes sowie der Diversifikation der Erdgasbezüge."
https://www.stern.de/wirtschaft/news/oe ... 07166.html
https://m.focus.de/finanzen/boerse/konj ... 02665.html
Fazit kurz. Genug Experten bestätigen meine Meinung.
Ergo braucht man Nord Stream 2 aus genannten Gründen nicht.
Du wirst keinen Staat finden der sauberes Öl oder Gas exportiert. Ob Moralisch, Umwelt ect.
Seh ich etwas anders: Geschäft ist Geschäft. Selbst wenn Russland keinen Sou von der EU für sein Gas bekäme, würde es weder die Krim, noch die Ostukraine räumen. Dazu kommt, dass die meisten EU Staaten kein Problem damit haben, Erdöl von Ländern zu kaufen, welche weit entfernt von unseren politischen Vorstellungen sind.
Aber ok, das ist ein anderes Thema.
Aber Russland Nord Stream 2 zu Stoppen und einzustellen wäre das richtige Zeichen. So nicht mehr. Es reicht und deshalb kriegt Ihr auf die Finger. Jetzt ist man in der Zwickmühle.
Aber das wäre nur eine von diversen Sanktionen. Aber in die Falle hat GasGerd Deutschland gebracht.
Die USA verschärfen den Druck.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... am468.html
Rechtlich gesehen dürften die meisten Sanktionen nicht angreifbar sein
https://app.handelsblatt.com/politik/de ... 5zQ2iJ-ap5
6,5 Milliarden Euro an Strafe aus Polen. Andere Länder wollen nachziehen. Das könnte tatsächlich für Gazprom zum Desaster werden
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Meine persönliche Meinung:
Ein Blick auf die Karte reicht doch schon aus um zu sehen gegen wenn diese Pipeline gerichtet ist. Gegen die Ukraine und Polen natürlich. Wenn etwas der europäischen Energiesicherheit gut getan hätte, dann das man nie so eine Pipeline auch nur in Erwägung gezogen hätte. Die Ukraine ist aber nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung -> zu Kutschma Zeiten hat man sich darauf geeinigt das GasGerd, der Generalsekrtär aus Moskau und der Hetmann aus Dnjepropetrowsk alias Kutschma den Anteil an der ukrainischen Gaspipeline jeweils zu 1/3 aufteilen würde. Und genau das wäre das Fundament der europäischen Energiesicherheit gewesen und rückblickend wäre das heute für Kiew die bessere Entscheidung gewesen. Aber leider kam es ja anders. Jutschenko kam an die Macht und hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewährt das die Russen auch nur einen Anteil abbekommen. Das war schon derart anti russisches das selbst in Brüssel man Ihm und Timoschenko zu verstehen gegeben hat das man Moskau mit ins Boot holen sollte. Jedenfalls wurde durch Jutschenkos Amtsantritt das Projekt North Stream 1 wieder zum Leben erweckt und ist auch schon seit Anfang der 10'er Jahre abgeschlossen. Jutschenkos Abneigung die Russen mit in Boot zu holen und die permanenten Gaskriege haben Moskau rückblickend einen Bärendienst erwiesen. Dadurch sind wir (unter anderem) jetzt in diese Situation geraten.
a) Braucht man North Stream 2? -> Nun, zur reinen Gasversorgung definitiv nicht. Die deutschen haben da genug Alternativen.
b) Schafft es Zwietracht zwischen den europäischen Ländern? ->die ostmitteleuropäischen Staaten werden keinen Gefallen daran finden. Natürlich fallen hier Einnahmen weg, aber es geht auch um die Energiesicherheit in dieser Region -> dem kann man aber entgegen treten das dort an der Diversifizierung der Lieferquellen gearbeitet wird (LNG Terminals in Polen und Litauen, Gaspipeline aus Norwegen nach Polen etc.)
c) wird es den Einfluss Deutschlands in Europa schaden? -> schwer eine Antwort zu finden (siehe Punnkt b). Wenn North Stream 2 fertig gestellt wird, werden die Amis Ihr überteuertes Gas noch schwerer auf den Markt bringen können, die Ukrainer verlieren als Transitland vollends an Einfluss (der ist jetzt schon gering im Vergleich zu damals). Wir dagegen werden zur Drehscheibe wenn es um den Export russischen Gases geht, ersparen uns das zahlen von Transitgebühren und auch nervige Lieferstopps durch Gaskriege. Unser Einfluss wächst insgesamt.
Man hätte diese Pipeline nie bauen dürfen. Gerade meine ersten 2 Punkte sprechen eindeutig dafür es nicht zu tun. Jetzt ist das Projekt aber schon fast fertig gestellt und es gibt durchaus Gründe die dafür sprechen es fertig zu bauen:
- sollte man wirklich darauf verzichten drohen natürlich Klagewellen wegen Entschädigungszahlungen und dem versucht die Bundesregierung natürlich zu entgehen. Dazu gibt es unterschiedliche Studien, letztlich gibt es bei diesem Punkt keine genaue Antwort bislang. Zumindest ist mir da nichts bekannt in diese Richtung.
- Deutschland muss ein verlässlicher Investitionspartner bleiben. Was sollen den zukünftig andere Länder davon halten wenn wir jetzt kurz vorher sagen -> nö machen wir nicht. Das wird dem Investitions Standort Deutschland so nicht gut tun -> Investoren wollen Sicherheit das das Geld auch richtig angelegt ist
- Kein Kotau vor Washington. Wir alle wissen warum sich die US Amerikaner einmischen. Wenn wir hier nach geben dann entsteht ein gefährlicher Präzedenzfall weil das die US Amerikaner nur darin bestärken wird in Zukunft solche Schritte erst recht einzuleiten -> die deutschen knicken doch sowieso wieder ein. Die Energiepolitik in Europa wird nicht in Washington entschieden. Wenn unsere Nachbarstaaten hier ein Veto einlegen, dann ist das berechtigt -> die Aussagen aus Übersee allerdings nicht.
---
In den russischen Medien kam schon der Begriff North Stream 3 vor - Export von Wasserstoff Richtung Deutschland. Ich hoffe mal wenn diese Zirkus beendet wird, dass man in Berlin von solchen Projekten in Zukunft die Finger lässt.
Ach ja, natürlich ist North Stream 2 ein politisches Projekt. Siehe Punkt c oben. Da kann Frau Merkel sonst was erzählen.
Ein Blick auf die Karte reicht doch schon aus um zu sehen gegen wenn diese Pipeline gerichtet ist. Gegen die Ukraine und Polen natürlich. Wenn etwas der europäischen Energiesicherheit gut getan hätte, dann das man nie so eine Pipeline auch nur in Erwägung gezogen hätte. Die Ukraine ist aber nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung -> zu Kutschma Zeiten hat man sich darauf geeinigt das GasGerd, der Generalsekrtär aus Moskau und der Hetmann aus Dnjepropetrowsk alias Kutschma den Anteil an der ukrainischen Gaspipeline jeweils zu 1/3 aufteilen würde. Und genau das wäre das Fundament der europäischen Energiesicherheit gewesen und rückblickend wäre das heute für Kiew die bessere Entscheidung gewesen. Aber leider kam es ja anders. Jutschenko kam an die Macht und hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewährt das die Russen auch nur einen Anteil abbekommen. Das war schon derart anti russisches das selbst in Brüssel man Ihm und Timoschenko zu verstehen gegeben hat das man Moskau mit ins Boot holen sollte. Jedenfalls wurde durch Jutschenkos Amtsantritt das Projekt North Stream 1 wieder zum Leben erweckt und ist auch schon seit Anfang der 10'er Jahre abgeschlossen. Jutschenkos Abneigung die Russen mit in Boot zu holen und die permanenten Gaskriege haben Moskau rückblickend einen Bärendienst erwiesen. Dadurch sind wir (unter anderem) jetzt in diese Situation geraten.
a) Braucht man North Stream 2? -> Nun, zur reinen Gasversorgung definitiv nicht. Die deutschen haben da genug Alternativen.
b) Schafft es Zwietracht zwischen den europäischen Ländern? ->die ostmitteleuropäischen Staaten werden keinen Gefallen daran finden. Natürlich fallen hier Einnahmen weg, aber es geht auch um die Energiesicherheit in dieser Region -> dem kann man aber entgegen treten das dort an der Diversifizierung der Lieferquellen gearbeitet wird (LNG Terminals in Polen und Litauen, Gaspipeline aus Norwegen nach Polen etc.)
c) wird es den Einfluss Deutschlands in Europa schaden? -> schwer eine Antwort zu finden (siehe Punnkt b). Wenn North Stream 2 fertig gestellt wird, werden die Amis Ihr überteuertes Gas noch schwerer auf den Markt bringen können, die Ukrainer verlieren als Transitland vollends an Einfluss (der ist jetzt schon gering im Vergleich zu damals). Wir dagegen werden zur Drehscheibe wenn es um den Export russischen Gases geht, ersparen uns das zahlen von Transitgebühren und auch nervige Lieferstopps durch Gaskriege. Unser Einfluss wächst insgesamt.
Man hätte diese Pipeline nie bauen dürfen. Gerade meine ersten 2 Punkte sprechen eindeutig dafür es nicht zu tun. Jetzt ist das Projekt aber schon fast fertig gestellt und es gibt durchaus Gründe die dafür sprechen es fertig zu bauen:
- sollte man wirklich darauf verzichten drohen natürlich Klagewellen wegen Entschädigungszahlungen und dem versucht die Bundesregierung natürlich zu entgehen. Dazu gibt es unterschiedliche Studien, letztlich gibt es bei diesem Punkt keine genaue Antwort bislang. Zumindest ist mir da nichts bekannt in diese Richtung.
- Deutschland muss ein verlässlicher Investitionspartner bleiben. Was sollen den zukünftig andere Länder davon halten wenn wir jetzt kurz vorher sagen -> nö machen wir nicht. Das wird dem Investitions Standort Deutschland so nicht gut tun -> Investoren wollen Sicherheit das das Geld auch richtig angelegt ist
- Kein Kotau vor Washington. Wir alle wissen warum sich die US Amerikaner einmischen. Wenn wir hier nach geben dann entsteht ein gefährlicher Präzedenzfall weil das die US Amerikaner nur darin bestärken wird in Zukunft solche Schritte erst recht einzuleiten -> die deutschen knicken doch sowieso wieder ein. Die Energiepolitik in Europa wird nicht in Washington entschieden. Wenn unsere Nachbarstaaten hier ein Veto einlegen, dann ist das berechtigt -> die Aussagen aus Übersee allerdings nicht.
---
In den russischen Medien kam schon der Begriff North Stream 3 vor - Export von Wasserstoff Richtung Deutschland. Ich hoffe mal wenn diese Zirkus beendet wird, dass man in Berlin von solchen Projekten in Zukunft die Finger lässt.
Ach ja, natürlich ist North Stream 2 ein politisches Projekt. Siehe Punkt c oben. Da kann Frau Merkel sonst was erzählen.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
DevilsNeverCry hat geschrieben:(24 Oct 2020, 10:42)
Man hätte diese Pipeline nie bauen dürfen. Gerade meine ersten 2 Punkte sprechen eindeutig dafür es nicht zu tun. Jetzt ist das Projekt aber schon fast fertig gestellt und es gibt durchaus Gründe die dafür sprechen es fertig zu bauen:
- sollte man wirklich darauf verzichten drohen natürlich Klagewellen wegen Entschädigungszahlungen und dem versucht die Bundesregierung natürlich zu entgehen. Dazu gibt es unterschiedliche Studien, letztlich gibt es bei diesem Punkt keine genaue Antwort bislang. Zumindest ist mir da nichts bekannt in diese Richtung.
- Deutschland muss ein verlässlicher Investitionspartner bleiben. Was sollen den zukünftig andere Länder davon halten wenn wir jetzt kurz vorher sagen -> nö machen wir nicht. Das wird dem Investitions Standort Deutschland so nicht gut tun -> Investoren wollen Sicherheit das das Geld auch richtig angelegt ist
- Kein Kotau vor Washington. Wir alle wissen warum sich die US Amerikaner einmischen. Wenn wir hier nach geben dann entsteht ein gefährlicher Präzedenzfall weil das die US Amerikaner nur darin bestärken wird in Zukunft solche Schritte erst recht einzuleiten -> die deutschen knicken doch sowieso wieder ein. Die Energiepolitik in Europa wird nicht in Washington entschieden. Wenn unsere Nachbarstaaten hier ein Veto einlegen, dann ist das berechtigt -> die Aussagen aus Übersee allerdings nicht.
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In den russischen Medien kam schon der Begriff North Stream 3 vor - Export von Wasserstoff Richtung Deutschland. Ich hoffe mal wenn diese Zirkus beendet wird, dass man in Berlin von solchen Projekten in Zukunft die Finger lässt.
Ach ja, natürlich ist North Stream 2 ein politisches Projekt. Siehe Punkt c oben. Da kann Frau Merkel sonst was erzählen.
Das entspricht exakt meiner Einstellung diesem Projekt gegenüber.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Du vergisst Rumänien. Du vergisst Kroatien. Und auch die zukünftigen Mitglieder der EU auf dem Westbalkan. Ok, die sollten nicht über NS2 versorgt werden, aber South Stream (oder wie der neue Name jetzt lautet) ist auch gestoppt wegen den Sanktionen. Gibt es da auch Meinungen von Wirtschaftsexperten, welche den für überflüssig halten?Cobra9 hat geschrieben:(24 Oct 2020, 00:50)
Wieder falsch oder veraltet sind deine Informationen . Osteuropa schafft gerade die notwendigen Infrastruktur Maßnahmen um komplett eigenständig agieren zu können. Bis auf Ungarn, Bulgarien ist man relativ weit.
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Steht in den Planungen der EU und NS2 war Themaoga hat geschrieben:(25 Oct 2020, 23:38)
Du vergisst Rumänien. Du vergisst Kroatien. Und auch die zukünftigen Mitglieder der EU auf dem Westbalkan. Ok, die sollten nicht über NS2 versorgt werden, aber South Stream (oder wie der neue Name jetzt lautet) ist auch gestoppt wegen den Sanktionen. Gibt es da auch Meinungen von Wirtschaftsexperten, welche den für überflüssig halten?
Wobei es schwer wird für Nord Stream 2
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... oppen.html
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
War nicht anders zu erwarten, die Interessen dahinter haben den gleichen Ursprung.Cobra9 hat geschrieben:(18 Nov 2020, 20:51)
Wobei es schwer wird für Nord Stream 2
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... oppen.html
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Na ja ich habe bereits geschrieben USA first bleibt in einem anderen Strang. Obwohl Ich ehrlich gesagt nicht absolut ablehnen kann das man Nord Stream 2 stoppt.oga hat geschrieben:(18 Nov 2020, 21:00)
War nicht anders zu erwarten, die Interessen dahinter haben den gleichen Ursprung.
Nicht um den USA zu gefallen sondern aus eigenen Interessen und um Russland endgültig mal die Redline zu zeigen. Wenn es Milliarden verliert plus viel Ärger hat würde eventuell sich was ändern.
Oder auch nicht. Das Problem ist eben das oder auch nicht. Und inwieweit würde man den USA einen Gefallen tun. Was auch nicht in unserem Interesse liegt.
Ich bin tatsächlich Contra Nord Stream 2. Aber mittlerweile tatsächlich eher weil viele Experten ect. sagen brauchen wir nicht. Auf der anderen Seite bin ich auch Vertrag ist Vertrag.
Schwer wirklich nen Standpunkt zu haben. Was aber tatsächlich abzusehen ist das Osteuropa, Süd und Balkan größtenteils auf eigene Projekte setzen bzw Alternativen.
Was ja Nord Stream 2 nicht unbedingt besser werden lässt. Rumänien beispielsweise. Bemüht sich um die eigene Versorgung und guckt Richtung Moldawien. Rumänien ist relativ gut aufgestellt.
„Von den 28 EU-Staaten liegen in puncto energetische Unabhängigkeit nur Estland und Dänemark vor Rumänien. Meiner Meinung nach könnten wir in dieser Rangliste auch auf einen der ersten zwei Plätze vorrücken, aber der dritte Platz ist ohnehin im europäischen Vergleich durchaus befriedigend.“
Quelle unten.
Tatsächlich ist Rumänien ein Förderanlagen Land auch und hat nicht erschlossene Ressourcen. Was es zusätzlich braucht ist leicht zu besorgen. Infrastruktur vorhanden.
https://www.gtai.de/gtai-de/trade/branc ... line-21592
https://de.statista.com/statistik/daten ... ubikmeter/
https://www.atanango.com/laenderverglei ... sverbrauch
https://www.rri.ro/de_de/ein_ungeborgen ... er-2581883
https://www.deutschlandfunk.de/reichtum ... _id=424750
Rumänien steht relativ gut da. Die Versorgung, Infrastruktur in Osteuropa schaffen die Osteuropa Staaten gerade oder haben es schon. Polen, Baltuj gehen eigene Wege und der Rest wird folgen wie es aussieht.
Ich denke auch Russland kann eine Rolle spielen. Aber das es eine Art Monopol gibt ist vorbei. Marktwirtschaft
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Wenn es einen Grund gibt NS2 zu stoppen, dann ist es ein politischer. Es wäre eine Reverenz in Richtung Weisses Haus. Russland zu zeigen wo der Hammer hängt ist ja nicht schlecht als Idee, falls es denn funktioniert, was ich aber bezweifle, da sich der Gasexport Russlands immer mehr in Richtung China orientiert. Der Stopp wäre dann wirklich nur ein Zeichen.
Wirtschaftlich macht es nur Sinn, wenn durch den Stopp Geld gespart wird. Wird es das, oder ist eh schon alles bezahlt? Falls es grösstenteils bereits bezahlt ist, spricht nichts dagegen es fertigzustellen. Wie viel Gas später daraus bezogen wird, kann sich immer noch ändern. Und je diversifizierter die Versorgung, desto unwahrscheinlicher ist eine einseitige Abhängigkeit, egal von wem.
Wirtschaftlich macht es nur Sinn, wenn durch den Stopp Geld gespart wird. Wird es das, oder ist eh schon alles bezahlt? Falls es grösstenteils bereits bezahlt ist, spricht nichts dagegen es fertigzustellen. Wie viel Gas später daraus bezogen wird, kann sich immer noch ändern. Und je diversifizierter die Versorgung, desto unwahrscheinlicher ist eine einseitige Abhängigkeit, egal von wem.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
oga hat geschrieben:(19 Nov 2020, 22:57)
Wenn es einen Grund gibt NS2 zu stoppen, dann ist es ein politischer. Es wäre eine Reverenz in Richtung Weisses Haus. Russland zu zeigen wo der Hammer hängt ist ja nicht schlecht als Idee, falls es denn funktioniert, was ich aber bezweifle, da sich der Gasexport Russlands immer mehr in Richtung China orientiert. Der Stopp wäre dann wirklich nur ein Zeichen.
Wirtschaftlich macht es nur Sinn, wenn durch den Stopp Geld gespart wird. Wird es das, oder ist eh schon alles bezahlt? Falls es grösstenteils bereits bezahlt ist, spricht nichts dagegen es fertigzustellen. Wie viel Gas später daraus bezogen wird, kann sich immer noch ändern. Und je diversifizierter die Versorgung, desto unwahrscheinlicher ist eine einseitige Abhängigkeit, egal von wem.
Wenn Nord Stream 2 rein für die Versorgung keinen Sinn macht und dafür gibt's auch viele Meinungen, dann ist es grundsätzlich zu überlegen. Die Planung basierte auf anderen Zahlen sowie politischen Grundlagen.
Das Verhältnis Osteuropa, Baltikum mit Russland war wesentlich besser beispielsweise. Wenn es aber für die Versorgung nicht notwendig ist spricht noch weniger für den Kampf gegen Partner und andere Interessen.
Umweltschutz technisch gesehen und energetisch sinnvoll wäre was ganz anderes eh. Wenn Russland sich langfristig an China orientieren will bitte.
Der Gasbedarf geht wie dargestellt langfristig zurück und kann gedeckt werden mit anderen Parteien.
Ich bin nicht scharf auf wirtschaftliche Beziehungen zu einem Russland wie es jetzt ist. Wir sollten im EU Raum sowieso verstärkt auf Alternativen zu fossilen Brennstoffen setzen und insgesamt mehr tun.
Das hilft uns viel mehr als Gas zu importieren egal von wem. Wir sollten hier wieder in Führung gehen.
Ich behaupte nicht das Nord Stream 2 wegen der Wirtschaftlichkeit für Russland so wichtig ist. Eher weil es mittlerweile Symbol wurde.
Ich halte das aus den USA nicht super was passiert. Vor allem will ich nicht kuscheln, kuschen oder Flüssiggas aus dem USA importieren. Dann können wir auch weiter aus Russland kaufen teilweise. Wenn Preis ect. passt.
Aber eigentlich ist es auch verständlich das die USA gegen Russland vorgehen. Kampf der Interessen.
Aber ganz ehrlich das der Ostausschuss sich dann auf ebenfalls ein unterirdisches Niveau begibt und Russland in den berühmten............ Kriecht. Nein geht gar nicht.
„Unzulässiger Eingriff ins Völkerrecht“ – mit heftigen Worten kritisiert der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft Amerikas Methoden. „Unter Bündnispartnern ist ein solches Vorgehen völlig indiskutabel
„Extraterritoriale amerikanische Sanktionen gegen europäische Projektbeteiligte sind ein unzulässiger Eingriff ins Völkerrecht“, sagte Hermes. Das hätten Bundesregierung und EU-Kommission mehrfach klargestellt. „Wir fordern die scheidende Administration in Washington dazu auf, die europäische Souveränität zu achten und wieder umfassend mit deutschen und europäischen Behörden zu kooperieren.“
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/kl ... 64890.html
Dieser werter Herr Hermes behauptet ein paar Sachen die so nicht stimmen.
Weder EU noch Bundesrepublik Deutschland haben das so gesagt. Was das Völkerrecht angeht sollte Herr Hermes wohl Nachhilfe bekommen.
Bundestagsgutachter sehen keinen Verstoß gegen Völkerrecht
Die US-Sanktionen gegen die neue Erdgaspipeline Nord Stream 2 verstoßen nach Überzeugung der Linken gegen das Völkerrecht. Ein Gutachten findet dafür eher keine Anhaltspunkte
https://www.spiegel.de/wirtschaft/nord- ... aa03283588
Was auch deutlich erklärt warum die Kanzlerin ect. Ein bisschen vorsichtig sind in der Formulierung bei Kritik.
Lustig auch das neuerdings die Nato ein Wirtschaftsverband ist. Es geht da um die gemeinsame Verteidigung. Ergo null Relevanz. Aber Hauptsache was gesagt
Ich versteh ja Kritik. Aber wenn die Nato Wirtschaftspolitik bedeuten würde, dann arbeitet man seit Jahrzehnten falsch
Was Handel angeht sind die EU und die USA nicht unbedingt verbündet. Das sind wir ja größtenteils noch nicht mal in der EU.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Bloß gut das es in der Ecke überhaupt keine politischen Konflikte gibt.schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Sep 2020, 12:27)
"Erdgas gibt es in Hülle und Fülle". So oder ähnlich habe ich es in den letzten Jahren zig mal gelesen oder gehört. Und es ist ja auch so. Im östlichen Mittelmeer, einmal vor Ägypten und zum anderen um Zypern herum. Und dann direkt vor Haifa in Israel (Leviathan-Erdgasfeld) würden eigentlich jeden Bedarf decken. Ähnlich wie beim desertec-Projekt scheinen aber politische Konflikte diese natürlich vorhandenen Ressourcen schier unerschließlich zu machen.
Folgen sie den Anweisungen
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Um den ganzen Energiebedarf ohne fossile Brennstoffe zu decken, müssten neue AKWs ans Netz.Cobra9 hat geschrieben:(27 Nov 2020, 10:17)
Ich bin nicht scharf auf wirtschaftliche Beziehungen zu einem Russland wie es jetzt ist. Wir sollten im EU Raum sowieso verstärkt auf Alternativen zu fossilen Brennstoffen setzen und insgesamt mehr tun.
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Dann wäre man wieder in der Vergangenheit, als große Kohlenmeiler und Atommeiler Grundlasten in unser Versorgungsnetz einspeisten. Man müßte die bestehenden Netze nur pflegen, irgendwelche Trassen von Nord nach Süd: Überflüssig! Über den Grund für die Energiewende müssen wir uns keine Gedanken machen... schöne alte Welt, bleibe so und erfreue uns!oga hat geschrieben:(27 Nov 2020, 23:46)
Um den ganzen Energiebedarf ohne fossile Brennstoffe zu decken, müssten neue AKWs ans Netz.
Nun haben wir aber neue Wege beschritten, um unsere Umwelt zu erhalten und auch Sicherheit und Gesundheit künftiger Generationen zu schützen. Da wird das Gas benötigt, um rasch hochlaufende Kraftwerke zu betreiben. Genau das können aber Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke nicht. Die sind gut für die zuverlässig bereit stehende Grundlast, und damit so etwas klappt, muß mehr elektrische Energie erzeugt werden, als bei wechselnder Last sein muß. Da hat man Lösungen mit Nachtstrom und Kühlhäusern und Pumpwasserspeichern usw usf.
Die Umweltenergien sind vorhanden, aber wesentlich schwieriger auf Grundlast zu halten. Die Netze müssen einen Ausgleich herstellen, elektrische Energie aus Überschußgebieten mit viel Sonne und Wind in Gebiete mit zeitweisem Mangel umleiten. Also ein völlig anderes Netzverhalten ermöglichen als das mit den grundlastfähigen Kraftwerken notwendig war. Daran... an diesen neuen Netzen... arbeitet unser Land. Aber da sind eben auch großräumige "Dunkelflauten", auch wechselnde Winde und wechselnde Sonneneinstrahlung ab zu federn. Dann müssen Kraftwerke mit schneller Bereitschaft hochstarten, um Versorgungslücken zu füllen. Derzeit geht so etwas besonders gut mit Erdgas, das unser Land aus allen Himmelsrichtungen bezieht. Der langfristige Plan sieht anstelle von fossilem Erdgas Wasserstoff und synthetisches Methangas vor, die aus Umweltenergien (Bioreaktoren, Wind, Sonne) erzeugt werden. Gaskraftwerke werden also langfristig benötigt, und ihre Speisung mit Gas wird mittelfristig aus fossilen Erdgasen, langfristig aber aus synthetischen Gasen sicher gestellt. Sogar die vorhandene Gas-Infrastruktur kann weiterhin und langfristig genutzt werden.
Ich hoffe, daß ich Ihnen vermitteln konnte, weshalb ganz unabhängig von Umweltlasten und nicht vorhandenen Endlagern für strahlende Kraftwerksabfälle der Wiedereinstieg in die Kernenergie nicht besonders sinnvoll ist. Da stoßen Konzepte aufeinander, die auf völlig unterschiedlichen Voraussetzungen aufbauen. Auf dem Weg in die Zukunft mit Umweltenergien sollte uns russisches Gas als eine Bezugsquelle unter vielen immer willkommen sein. Das russische Gas schafft auch Abhängigkeiten auf beiden Seiten, also beim Käufer und beim Verkäufer. Damit wird Zusammenarbeit gefördert, treten Gewaltphantasien und imperiale Gelüste in den Hintergrund. Natürlich wäre es idiotisch, sich als freiheitliche Gesellschaft ganz in die Hand eines Verkäufers zu begeben. Das ist aber auch nicht zu erkennen. Die Anbieter rennen unserem Lande die Bude ein... und das ist doch wirklich erfreulich!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Das NS2-Projekt ist zutiefst antieuropäisch.
Es mag ja sein, dass der Kreml viel Kritik für Polen, Litauen oder Ukraine übrig hat, aber das hat doch wohl ziemlich durchsichtige Gründe.
Ganz abgesehen davon, dass der Kreml nicht Brüssel ist.
Ja, es gibt fraglos Meinungsunterschiede innerhalb der EU. Aber just die deutsche Kritik an EU-Partnern verliert jedwede Glaubwürdigkeit, wenn man die russische (kaum demokratische) Regierung zu Lasten eigener, vitaler Sicherheitsinteressen bevorzugt.
Was will man denn beispielsweise der polnischen Regierung noch vorhalten, wenn man selbst wegen eines banalen Geschäftsinteresses alle Prinzipien über Bord wirft?
Es mag ja sein, dass der Kreml viel Kritik für Polen, Litauen oder Ukraine übrig hat, aber das hat doch wohl ziemlich durchsichtige Gründe.
Ganz abgesehen davon, dass der Kreml nicht Brüssel ist.
Ja, es gibt fraglos Meinungsunterschiede innerhalb der EU. Aber just die deutsche Kritik an EU-Partnern verliert jedwede Glaubwürdigkeit, wenn man die russische (kaum demokratische) Regierung zu Lasten eigener, vitaler Sicherheitsinteressen bevorzugt.
Was will man denn beispielsweise der polnischen Regierung noch vorhalten, wenn man selbst wegen eines banalen Geschäftsinteresses alle Prinzipien über Bord wirft?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Man kriecht halt lieber den Autokraten hinten rein, anstatt mal Rückgrat zu zeigen. Putin, Erdogan, das sind Partner, die man bei Laune halten will und tritt dafür die eigenen Verbündeten vor's Schienbein. Gegen den Iran zeigt man sich nachgiebig, obwohl doch angeblich die Sicherheit Israels Staatsräson sein soll. Vor China wirft man sich regelrecht in den Dreck und übt den Kotau.DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2020, 09:17)
Aber just die deutsche Kritik an EU-Partnern verliert jedwede Glaubwürdigkeit, wenn man die russische (kaum demokratische) Regierung zu Lasten eigener, vitaler Sicherheitsinteressen bevorzugt.
Kein Wort zu Menschenrechtsverbrechen, illegalen Angriffskriegen oder völkerrechtswidrigen Annexionen durch diese Gestalten, da hält man sich in Berlin fein bedeckt.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Eine Haltung gegenüber harmlosen Partnern innerhalb der EU ist natürlich auch weit einfacher als eine Haltung einzunehmen, die geopolitische Gegen-Akteure verärgern könnte.Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Nov 2020, 10:13)
Man kriecht halt lieber den Autokraten hinten rein, anstatt mal Rückgrat zu zeigen. Putin, Erdogan, das sind Partner, die man bei Laune halten will und tritt dafür die eigenen Verbündeten vor's Schienbein. Gegen den Iran zeigt man sich nachgiebig, obwohl doch angeblich die Sicherheit Israels Staatsräson sein soll. Vor China wirft man sich regelrecht in den Dreck und übt den Kotau.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Also Putin wird irgendwann nicht mehr Teil Europas sein ... Russland hingegen wird immer ein Teil Europas sein.DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2020, 09:17)
Das NS2-Projekt ist zutiefst antieuropäisch.
Es mag ja sein, dass der Kreml viel Kritik für Polen, Litauen oder Ukraine übrig hat, aber das hat doch wohl ziemlich durchsichtige Gründe.
Ganz abgesehen davon, dass der Kreml nicht Brüssel ist.
Ja, es gibt fraglos Meinungsunterschiede innerhalb der EU. Aber just die deutsche Kritik an EU-Partnern verliert jedwede Glaubwürdigkeit, wenn man die russische (kaum demokratische) Regierung zu Lasten eigener, vitaler Sicherheitsinteressen bevorzugt.
Was will man denn beispielsweise der polnischen Regierung noch vorhalten, wenn man selbst wegen eines banalen Geschäftsinteresses alle Prinzipien über Bord wirft?
Das sollte man nicht vergessen.
In Rotterdam entsteht gerade der größte Flüssiggashafen Europas für amerikanisches Frakinggas.
Also mal abgesehen von der Klimaproblematik und der Reduzierung unsrer Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, ein bisschen Konkurrenz schadet nicht.
Und zwischen einem saudischen Mörder oder einem russischen würde ich jetzt keinen so großen Unterschied sehen.
Wie sagte Volker Pisper mal so treffend:" Was hat Gott sich nur dabei gedacht, all unser schönes Öl ausgerechnet in Saudi Arabien zu verbuddeln ?"
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Irgendwann ist Deutschland mal demokratisch geworden. Visionen sind immer gut, aber man muss sich halt auch mit gegenwärtigen Realitäten auseinandersetzen.odiug hat geschrieben:(28 Nov 2020, 11:46)
Also Putin wird irgendwann nicht mehr Teil Europas sein ... Russland hingegen wird immer ein Teil Europas sein.
Das sollte man nicht vergessen.
Und Litauen bezieht viel Gas aus Norwegen.In Rotterdam entsteht gerade der größte Flüssiggashafen Europas für amerikanisches Frakinggas.
Eine Konkurrenz durch Verbündete oder assoziierte Partner wäre sicherheitsstrategisch deutlich weniger problematisch als sich auf gegnerische Anbieter zu konzentrieren.Also mal abgesehen von der Klimaproblematik und der Reduzierung unsrer Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, ein bisschen Konkurrenz schadet nicht.
Saudische, kanadische, amerikanische oder norwegische Interessenlagen sind nunmal andere als die der Gegen-Akteure.Und zwischen einem saudischen Mörder oder einem russischen würde ich jetzt keinen so großen Unterschied sehen.
Wie sagte Volker Pisper mal so treffend:" Was hat Gott sich nur dabei gedacht, all unser schönes Öl ausgerechnet in Saudi Arabien zu verbuddeln ?"
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Wie viel Öl und Gas importieren wir denn aus Saudi-Arabien und wie viel aus Russland?odiug hat geschrieben:(28 Nov 2020, 11:46)
Und zwischen einem saudischen Mörder oder einem russischen würde ich jetzt keinen so großen Unterschied sehen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Stimmt, habe noch nie Deutliche Kritik in Richtung USA gehört. Paar Sanktionen wären auch nettTom Bombadil hat geschrieben:(28 Nov 2020, 10:13)
Man kriecht halt lieber den Autokraten hinten rein, anstatt mal Rückgrat zu zeigen. Putin, Erdogan, das sind Partner, die man bei Laune halten will und tritt dafür die eigenen Verbündeten vor's Schienbein. Gegen den Iran zeigt man sich nachgiebig, obwohl doch angeblich die Sicherheit Israels Staatsräson sein soll. Vor China wirft man sich regelrecht in den Dreck und übt den Kotau.
Kein Wort zu Menschenrechtsverbrechen, illegalen Angriffskriegen oder völkerrechtswidrigen Annexionen durch diese Gestalten, da hält man sich in Berlin fein bedeckt.
Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen
Da kannst du es nachlesen.Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Nov 2020, 12:25)
Wie viel Öl und Gas importieren wir denn aus Saudi-Arabien und wie viel aus Russland?
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Spielt aber kaum eine Rolle, da der Ölmarkt international ist ... will sagen, wenn wir kaum Öl von Saudi Arabien importieren, dann tun es die Japaner.
Macht die Sache auch nicht besser, weil kaufen die Japaner auch von Russland, dann müssten wir eben von Saudi Arabien kaufen.
Außerdem, ob Kachastan und Venezuela oder gar Libyen soviel besser sind, kann man sich auch mal fragen.
Irgendwoher müssen wir es importieren ... weil Gott kein Öl bei uns verbuddelt hat.