JJazzGold hat geschrieben:(16 Jul 2019, 00:47)
Mir wäre Vestager auch am liebsten gewesen, aber wir wissen doch beide, dass sie keine Mehrheit bekommen hätte und, korrigiere mich bitte, wenn mich mein Gedächtnis trügt, nicht als Spitzenkandidatin gehandhabt wurde, sondern die ALDE statt dessen auf ein Team setzte. Es hätte ergo auf eine Entscheidung Weber vs Timmermanns hinauslaufen müssen. Wobei die EVP nun einmal die Mehrheit erreichte. Das wäre meines Erachtens der Zeitpunkt gewesen, ihm seitens der SPD Zustimmung zu signalisieren.
Aber nein, nur weil man, dank Merkels kurzem Umkippen zu Timmermanns, wobei Merkel meines Erachtens zu diesem Zeitpunkt genau wusste, dass Timmermanns keine Chance auf Nominierung hat, an die Illusion Timmermanns glaubte, gibt sich die SPD nach wie vor, siehe Barley als Schallplatten mit Sprung in jedem Interview, der Illusion hin, es hätte doch Timnermanns werden müssen. Die SPD, wie auch die dt. Grünen, haben sich völlig von der Realität verabschiedet.
Jetzt haben wir den Salat und ich habe es offen gestanden gründlich satt, von meinen EU Kollegen süffisant gefragt zu werden, weshalb “wir Deutschen“ keine deutsche Kommissionspräsidentin in Brüssel wollen.
Ich verstehe schon, was Du meinst, Jazz, aber es war doch von Anfang an klar, dass bei einer Spitzenkandiaten-Wahl Weber nur die Stimmen der EVP und vielleicht der ALDE erhalten hätte.
Dann ist man hingegangen und hat das vorher vereinbarte Modell in die Tonne gekloppt, was eh schon für jede Menge verständlichen Frust gesorgt hat, und als Verlegenheitslösung v.d. Leyen aus dem Hut gezaubert.
Wäre ich einer Deiner EU Kollegen, hätte ich eher süffisant gefragt, weshalb wir Deutschen es nicht schaffen, einen für die Aufgabe kompetenten Kandidaten zu präsentieren, der parteiübergreifend wählbar wäre,
anstatt nach Weber eine Kandidatin, die bis heute nicht mal den Unterschied zwischen dem Rat der europ. Union und dem europ. Rat kennt, aufzustellen.