FPÖ Rattengedicht

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odiug

Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von odiug »

Also mal abgesehen davon, dass es schon an Bildungsverweigerung grenzt, solch ein Machwerk mit Lessings Fabeln auch nur in einem Satz zu erwähnen, habe ich persönlich die Schnauze gestrichen voll, mir von diesen Bildungsverweigern auch noch eine Text Exegese unterjubeln zu lassen, die jeder Vernunft und Anstand Hohn spricht.
Das ganze Machwerk strotzt nur so von Blut und Boden Ideologie, dass einem das Kotzen kommt :mad2:
Zuletzt geändert von odiug am Di 23. Apr 2019, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Apr 2019, 18:59)

Es geht darum aufzuzeigen, aus welchen Beweggründen und mit welcher Doppelmoral Zeitgenossen wie Du bei jeder unpassenden Gelegenheit jene verteidigen, die durch Verwendung von Nazi-Diktion und -verharmlosung auszutesten versuchen, wie weit man zum Zweck der Provokation die Grenzen einer zivilisierten politischen Auseinandersetzung überschreiten kann.
Ist Ihnen bekannt, dass der FPÖ-Stadtrat, der das Gedicht verfasst hat, sich selbst schon länger auf humoristische Weise als "Stadtratte" bezeichnet und dass dies nicht sein erstes Gedicht ist? Dass er also selbst die "Ratte" ist?


In den Hauptstom-Medien oder in den Verlautbarungen des Kanzlers Kurz werden Sie diese Information freilich vergeblich suchen - und ich befürchte, dass ist Ihre einzige Informationsquelle. Ein inszenierter Skandal - und fast alle gehen Kurz & Co. auf den Leim. Unglaublich.
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DarkLightbringer
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Kanzler Sebastian Kurz sagte der österreichischen Nachrichten APA: "Die getätigte Wortwahl ist abscheulich, menschenverachtend sowie zutiefst rassistisch und hat in Oberösterreich und im ganzen Land nichts verloren."
Kurz forderte eine Klarstellung von der FPÖ. Die Partei müsse sich "unmissverständlich" von dem Gedicht distanzieren.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... spartanntp

Da steht Ärger ins Haus.
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Schnitter
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 18:45)

Mir konnte noch niemand erklären, was an dem Gedicht so schlimm sein soll.
Einem strammem Gestapo Lakaien hätte man auch nicht erklären können was an den Karikaturen im Stürmer so schlimm sein soll.
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Kritikaster
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Kritikaster »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 19:04)

Ist Ihnen bekannt, dass der FPÖ-Stadtrat, der das Gedicht verfasst hat, sich selbst schon länger auf humoristische Weise als "Stadtratte" bezeichnet und dass dies nicht sein erstes Gedicht ist? Dass er also selbst die "Ratte" ist?
Eine Quelle könnte hier nicht schaden.

Dass er selbst eine Ratte ist ... wer wäre ich, ihm zu widersprechen, falls er das von sich sagt.

Und dass der "Humor" einer Ratte nur von ihresgleichen als solcher "erkannt" wird, scheint mir nach allem hier gelesenen klarer denn je.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) vergleicht das Schmähgedicht mit NS-Propaganda.
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Kritikaster
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Kritikaster »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Apr 2019, 19:39)

Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) vergleicht das Schmähgedicht mit NS-Propaganda.
Zu Recht tut sie das.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Schnitter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Apr 2019, 19:39)

Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) vergleicht das Schmähgedicht mit NS-Propaganda.
Ist ja auch nichts anderes.
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Orbiter1
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Orbiter1 »

jack000 hat geschrieben:(23 Apr 2019, 14:40)

Nun, ein FPÖ Vizebürgermeister von Braunau erstellt ein Gedicht bei denen es um menschliche Ratten geht.
Sieh an, ein Möchtegernkünstler aus Braunau, hat er ein Vorbild?
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Apr 2019, 19:36)

Eine Quelle könnte hier nicht schaden.

Dass er selbst eine Ratte ist ... wer wäre ich, ihm zu widersprechen, falls er das von sich sagt.

Und dass der "Humor" einer Ratte nur von ihresgleichen als solcher "erkannt" wird, scheint mir nach allem hier gelesenen klarer denn je.
Wofür wollen Sie denn eine Quelle?

Dass der besagte FPÖ-Stadtrat schon länger als "Stadtratte" humoristische Gedichte schreibt, können Sie diesem Artikel entnehmen - da ist ein anderes Gedicht aus 2016 zitiert.
https://derstandard.at/2000101843141/FP ... intergrund

Er hat eben den Gedanken, die Stadt als Ratte, also von unten zu betrachten, eben interessant und humorvoll gefunden. Die Verwendung dieser Allegorie hat nichts mit den Migranten zu tun.

Jeder, der will, kann dies auch erkennen. Aus dem Gedicht geht klar hervor, dass sich das lyrische Ich selbst als Ratte vorstellt. Alle Menschen sind in dem Gedicht Ratten, ähnlich wie bei Micky Maus eben alle Mäuse sind.

Sind jetzt alle Tierallegorien abzulehnen? Was ist dann mit einem Lied wie diesem?

[youtube][/youtube]

Ist das nun rassistisch?

Ich bin mir sicher, dass ich einige hier im Forum auf Zusammenhänge hingewiesen habe, die ihnen nicht klar war, weil Herr Kurz und die Hauptstrom-Medien ihnen diese für den Kontext wichtigen Informationen vorenthalten haben. Die Unwissenheit über den Kontext ist Voraussetzung dafür, dass man empört ist und das Gedicht als Hetze im Sinne der Nationalsozialisten einordnet.
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Vongole
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Vongole »

Der Standard bat Publizistik-Professor Hausjell und Rechtsextremismus-Expertin Strobl um eine Einschätzung des Machwerks,
diese deckt sich mit den internationalen Reaktionen und den (überwiegenden) in diesem Strang:
https://derstandard.at/2000101920003/Ra ... -der-Nazis
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

Vongole hat geschrieben:(23 Apr 2019, 19:57)

Der Standard bat Publizistik-Professor Hausjell und Rechtsextremismus-Expertin Strobl um eine Einschätzung des Machwerks,
diese deckt sich mit den internationalen Reaktionen und den (überwiegenden) in diesem Strang:
https://derstandard.at/2000101920003/Ra ... -der-Nazis
Dann hoffen wir, dass sich diese Experten nicht auch mit Micky Maus, Feivel dem Mauswanderer, Ratatouille, Peter Fox oder Äsop beschäftigen - ansonsten wünsche ich viel Vergnügen beim Verbieten und Zensieren!
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DarkLightbringer
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Man könnte noch "Planet der Affen" einstellen oder den NS-Propagandafilm "Der ewige Jude" von 1940, aber ob da jedem ein Unterschied auffallen würde?
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Chajm
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Chajm »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Apr 2019, 19:40)

Zu Recht tut sie das.
Als ich mir jenes "Gedicht" angetan habe, fiel mir eine gewisse Aehnlichkeit mit dem Machwerk der Elvira Bauer ("Trau keinem Fuchs auf gruener Heid und keinem Jud bei seinem Eid ...") auf.
Im Uebrigen hat Herr Strache laut dem BR schon die Notbremse gezogen und dafuer gesorgt, dass der Poet jener unsaeglichen Verse die Partei verlaesst.
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... se,ROT2Lqe
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

In Neuruppin scheint es auch eine Stadt-Ratte zu geben, die auf bissige Weise politisch kommentiert.
http://stadt-ratte.blogspot.com/2015/08 ... uppin.html#

Sind Frau Merkel und der Verfassungsschutz schon informiert?
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:01)

Man könnte noch "Planet der Affen" einstellen oder den NS-Propagandafilm "Der ewige Jude" von 1940, aber ob da jedem ein Unterschied auffallen würde?
Haben sich denn die Nationalsozialisten selbst auch als Ratten dargestellt?
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Ein Terraner »

Arm runter.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von imp »

Dem Fan beim nichts verstehen wollen zugucken und es nicht regelwidrig kommentieren ist schon schad. Dieselbe FPÖ, die koscheres Fleisch nur noch auf Rezept und Registrierung anbieten will, kann doch nichts finsteres vorhaben, wenn sie Ratzen anführt, die nur große Brüder der lustigen Trickfilmmäuse sein sollen. Es ist nicht sehr schön.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:05)

Haben sich denn die Nationalsozialisten selbst auch als Ratten dargestellt?
Nein, als Naturfreunde und Wölfe.
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

imp hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:14)

Dem Fan beim nichts verstehen wollen zugucken und es nicht regelwidrig kommentieren ist schon schad. Dieselbe FPÖ, die koscheres Fleisch nur noch auf Rezept und Registrierung anbieten will, kann doch nichts finsteres vorhaben, wenn sie Ratzen anführt, die nur große Brüder der lustigen Trickfilmmäuse sein sollen. Es ist nicht sehr schön.
Auch Sie können einem leid tun, haben Sie doch das Gedicht, indem der FPÖ-Stadtrat sich selbst als "Stadtratte" beschreibt (und dies nicht das erste Mal), offenbar auch nicht gelesen.

Dass Sie fürs Schächten auch in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung brauchen, und dass der von Ihnen zitierte Vorgang auf den Erlass eine SPÖ-Politikers zurückgeht, scheint Ihnen auch nicht geläufig zu sein, oder aber schlicht nicht ins Konzept zu passen.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von imp »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:20)

Nein, als Naturfreunde und Wölfe.
Hat nicht der oberste Hirte von Nazistan sich auch Wolf genannt?
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imp
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:23)]dass der von Ihnen zitierte Vorgang auf den Erlass eine SPÖ-Politikers zurückgeht, scheint Ihnen auch nicht geläufig zu sein
Natürlich sind mir die Schutzbehauptungen dieser Strolche bekannt. Jedoch hat die SPÖ dieser Darstellung gleich widersprochen. Ex-Kanzler, Generalsekretär und Androsch selbst waren sich einig, dass der FPÖ-Vorstoß zur Registrierung nicht von dem ursprünglichen Erlass gedeckt sind.

Wie immer jubelt uns der braune Rand da fake news unter. Was sie wirklich mit den Juden vorhaben? Wir ratten lieber nicht.
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Bielefeld09
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Bielefeld09 »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:23)

Auch Sie können einem leid tun, haben Sie doch das Gedicht, indem der FPÖ-Stadtrat sich selbst als "Stadtratte" beschreibt (und dies nicht das erste Mal), offenbar auch nicht gelesen.

Dass Sie fürs Schächten auch in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung brauchen, und dass der von Ihnen zitierte Vorgang auf den Erlass eine SPÖ-Politikers zurückgeht, scheint Ihnen auch nicht geläufig zu sein, oder aber schlicht nicht ins Konzept zu passen.
Mag sich doch ein FPÖ- Stadtrat als Stadtratte bezeichnen,
das mag auch zutreffend sein für seiné Selbsteinschätzung,
nur können andere Mitbürger seine Eigenwahrnehmung nicht teilen.
Also was soll hier noch diskutiert werden? :?:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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DarkLightbringer
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von DarkLightbringer »

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wendet sich an den Bundespräsidenten - dieser solle handeln, wenn der Bundeskanzler nicht willens oder nicht in der Lage sei, besorgniserregenden Entwicklungen Einhalt zu gebieten.

https://www.msn.com/de-at/news/other/ra ... ar-BBWcYF1

Rechtsextreme Netzwerke hätten Einfluß bis in die höchsten Ämter der Republik, meint sie.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Nightrain »

Das war aber ziemlich ungeschickt für die Bevölkerungsdarstellung im Gedicht die "Ratte" zu wählen. Dafür ist das Tierchen als Ungeziefer zu vorbelastet und ja auch ein Schimpfwort. Ist ja abzusehen, dass bei allen der Schaum aus dem Mund tritt, sobald man nur die Überschrift gelesen hat...

Der Rest des Gedichts fällt dann ja praktisch unter Stadtpolitk und greift lokale Streitigkeiten des österreichischen Großstadt Braunau (17.000 Einwohner) auf.
Zuletzt geändert von Nightrain am Di 23. Apr 2019, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

imp hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:39)

Natürlich sind mir die Schutzbehauptungen dieser Strolche bekannt. Jedoch hat die SPÖ dieser Darstellung gleich widersprochen. Ex-Kanzler, Generalsekretär und Androsch selbst waren sich einig, dass der FPÖ-Vorstoß zur Registrierung nicht von dem ursprünglichen Erlass gedeckt sind.

Wie immer jubelt uns der braune Rand da fake news unter. Was sie wirklich mit den Juden vorhaben? Wir ratten lieber nicht.
Selbstverständlich waren die Pläne auf dem Mist der SPÖ gewachsen. Aus Tierschutzgründen kann man auch durchaus der Meinung sein, dass das Schächten möglichst stark einzuschränken und ein tatsächlicher religiöser Bedarf geltend zu machen ist.

Ich will auf diese Thematik an dieser Stelle nicht näher eingehen, da es nicht Thema dieses Stranges ist. Es sei mir aber erlaubt, einen entsprechenden Beleg anzuführen, um hier nicht unkommentiert die politisch erwünschte Unwahrheit stehen zu lassen:
In einem der "Presse" vorliegenden Informationsschreiben von 20. September 2017 - es ging an alle Bezirkshauptmannschaften - äußerte Androsch das Anliegen, das Schächten einzudämmen. Grund dafür: unter anderem der Umstand, dass die Tiere vorher nicht betäubt werden - und dass die vor dem Schächten vorgenommene Fixierung Stress verursacht.

Darum sollte die Schlachtungsmethode auf ein Minimum reduziert, nur durch Fachleute vorgenommen werden und muss bewilligt werden. Das war auch vor dem 20. September 2017 so und galt bundesweit. Neu in Androschs Vorschlag war: ein Nachweis darüber, dass zwingende religiöse Ge- und Verbote zur Schächtung des Fleisches vorliegen würden. "Der Bewilligungswerber (Antragsteller) muss einer Religionsgemeinschaft (Strömung) angehören, für welche das Schächten als Teil der Religionsausübung anzusehen ist. (...)", hieß es.

Vorzulegen ist laut Androschs Ansinnen ein Mitgliederverzeichnis, eine Vorlage eines Meldezettels, auf dem das Religionsbekenntnis enthalten ist, oder diverse andere Dokumente, aus denen die Religionszugehörigkeit zweifelsfrei hervorgeht. Außerdem ist der Bedarf auf das notwendigste zu Beschränken - Waldhäusl spricht in seinem Vorschlag von persönlichem Bedarf. Also: In beiden Fällen richtet sich das Schreiben an die Schlachter. Wenn die aber den "konkreten persönlichen Bedarf" nachweisen müssen, ist es eben die Frage, wie sie das machen.
https://diepresse.com/home/innenpolitik ... n-der-SPOe
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Bielefeld09 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:41)

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wendet sich an den Bundespräsidenten - dieser solle handeln, wenn der Bundeskanzler nicht willens oder nicht in der Lage sei, besorgniserregenden Entwicklungen Einhalt zu gebieten.

https://www.msn.com/de-at/news/other/ra ... ar-BBWcYF1

Rechtsextreme Netzwerke hätten Einfluß bis in die höchsten Ämter der Republik, meint sie.
Na und, das haben sie in Deutschland auch.
Sollen sich diese rechten Deppen einfach nur selber entarnen.
Starke Demokratien sind dagegen gefeit.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Kritikaster »

Vongole hat geschrieben:(23 Apr 2019, 19:57)

Der Standard bat Publizistik-Professor Hausjell und Rechtsextremismus-Expertin Strobl um eine Einschätzung des Machwerks,
diese deckt sich mit den internationalen Reaktionen und den (überwiegenden) in diesem Strang:
https://derstandard.at/2000101920003/Ra ... -der-Nazis
"Wir haben eine Geschichte, die eng in Verbindung mit Tiervergleichen steht. Dass sich der Autor selbst als Ratte bezeichnet, ist ein billiger Trick. Auch nach 1945 gab es immer wieder derartige Rhetorik, die sprachlich sehr aggressiv ist." - derstandard.at/2000101920003/Rattengedicht-erinnert-Experten-an-Sprache-der-Nazis
Genau das ist es.

Damit gibt man auf blauner Linie befindlichen Kleingeistern den Ansatzpunkt, jede Schweinerei solcher Drecksrhetoriker vor noch kleineren Geistern zu rechtfertigen. Dumm für sie, dass sie sich hier nicht im Kreise ihrergleichen befinden und entlarvt sind.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:48)

Selbstverständlich waren die Pläne auf dem Mist der SPÖ gewachsen. Aus Tierschutzgründen kann man auch durchaus der Meinung sein, dass das Schächten möglichst stark einzuschränken und ein tatsächlicher religiöser Bedarf geltend zu machen ist.

Ich will auf diese Thematik an dieser Stelle nicht näher eingehen, da es nicht Thema dieses Stranges ist. Es sei mir aber erlaubt, einen entsprechenden Beleg anzuführen, um hier nicht unkommentiert die politisch erwünschte Unwahrheit stehen zu lassen:

https://diepresse.com/home/innenpolitik ... n-der-SPOe
Wie gesagt, die SPÖ widerspricht der rechtsextremen Darstellung. Tatsächlich widerspricht auch die IKG. Die FPÖ hat's nicht so mit den Details. Selbst Kanzler Kurz ist entsetzt über das Rattengedicht.


dass wenn man zwei Kulturen mischt [..] es ist, als ob man sie zerstört - so textet der Mann aus Braunau. Wer findet sowas gut? Erraten.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Bielefeld09 »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:48)
Schreiben Sie doch einfach bitte keinen literarischen Blech.
Ihr Stadtabgeordneter hat sich als Ratte beschrieben
und alle anderen als weniger wertvollere Ratten.
Das ist einfach nur Nazisprech und damit zu verurteilen.
Haben Sie noch Fragen? :?:
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

imp hat geschrieben:(23 Apr 2019, 20:56)

Wie gesagt, die SPÖ widerspricht der rechtsextremen Darstellung. Tatsächlich widerspricht auch die IKG. Die FPÖ hat's nicht so mit den Details. Selbst Kanzler Kurz ist entsetzt über das Rattengedicht.


dass wenn man zwei Kulturen mischt [..] es ist, als ob man sie zerstört - so textet der Mann aus Braunau. Wer findet sowas gut? Erraten.
Der Erlass der SPÖ liegt doch im Wortlaut vor. Was gibt es da zu leugnen? Das hat die von mir verlinkte "Presse", die übrigens als bürgerlich-liberal und nicht als rechtsradikal gilt, auch ganz gut erkannt.

Kanzler Kurz ist selbstverständlich über die "Stadtratte" entsetzt; das "Entsetzen" ist ja Teil seines Wahlkampfes und der ganze Skandal auf seinem Mist gewachsen. Er möchte dafür sorgen, dass die ÖVP die Nummer eins bleibt und die FPÖ geschwächt wird und sich unterordnen muss.

Jeder kann, wenn er möchte, überprüfen, wer hier die Wahrheit über die "Stadtratte" schreibt und was nun konkret in dem Gedicht steht. Ich bin mir sicher, dass viele erkennen werden, dass es sich um eine üble Medienkampagne handelt.

Natürlich ist inzwischen der gesellschaftliche Druck zur Konformität so hoch, dass sich nur wenige trauen werden, mir, also dem Aussätzigen, hier zuzustimmen. Viele werden sich aber ihren Teil denken, da bin ich mir sicher.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:09)

Der Erlass der SPÖ liegt doch im Wortlaut vor. Was gibt es da zu leugnen
Es ist immer dasselbe. Du präsentierst Außenseiter-Meinungen, die im Fach writgehend isoliert sind, als Stand der Wissenschaft - gestern deinen Unsinn, die Deutschen hätten Gastarbeiter aus Tunesien und Jugoslawien geholt wegen der Nato und keinesfalls aus wirtschaftlichen Gründen - behauptet genau eine Autorin und die taucht wo auf? In der erfolglosen Organklage der AfD gegen die Regierungspolitik.

Heute tischst du uns auf, die SP habe der FP die Judenregistrierung vorgeschrieben (was diese, wie gezeigt, gemeinsam mit den Juden des Landes ablehnt) und Kanzler Kurz habe der FPÖ ihren Rattentext vorgelegt.
Kanzler Kurz ist selbstverständlich über die "Stadtratte" entsetzt; das "Entsetzen" ist ja Teil seines Wahlkampfes und der ganze Skandal auf seinem Mist gewachsen.

Er möchte dafür sorgen, dass die ÖVP die Nummer eins bleibt und die FPÖ geschwächt wird und sich unterordnen muss.
Ich bin mir sicher, dass viele erkennen werden, dass es sich um eine üble Medienkampagne handelt.
Wenn selbst die Krone schreibt


Ein ausländerfeindliches Gedicht im Parteiblatt der FPÖ Braunau in Oberösterreich sorgt am Osterwochenende für Aufregung


kannst du die Hoffnung aufgeben, da irgendwen zu täuschen.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:09)
Kanzler Kurz ist selbstverständlich über die "Stadtratte" entsetzt; ....
Selbst der Ober-Idiot der FPÖ, Strache himself, ist da einsichtiger als du:
Am Vormittag erklärte Vize-Bundeskanzler und FPÖ-Chef Heinz Christian Strache, dass Schilcher aus der FPÖ ausgetreten sei und sein Amt niedergelegt habe - um Schaden von der Partei abzuwenden, wie Strache in Wien sagte. Ein derartiges Fehlverhalten sei mit den Grundsätzen der Freiheitlichen Partei nicht vereinbar.
Von daher sei es der logische Schritt gewesen, "diese klaren und eindeutigen Konsequenzen zu ziehen", so Strache. "Da wurde ein Bild gezeichnet, das mit unserem Selbstbild nichts zu tun hat und auch nicht vereinbar ist." Schilcher habe "im wahrsten Sinn des Wortes in den politischen Müll gegriffen".
https://www.tagesschau.de/ausland/strac ... e-101.html
...dass es sich um eine üble Medienkampagne handelt
Identitären-Nazi Sellner sieht das genau so. Er sieht den "Tiefen Staat" in der Verantwortung für die Verschwörung. Nationalismus und Rassismus frisst offensichtlich Gehirn.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

imp hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:24)

Es ist immer dasselbe. Du präsentierst Außenseiter-Meinungen, die im Fach writgehend isoliert sind, als Stand der Wissenschaft - gestern deinen Unsinn, die Deutschen hätten Gastarbeiter aus Tunesien und Jugoslawien geholt wegen der Nato und keinesfalls aus wirtschaftlichen Gründen - behauptet genau eine Autorin und die taucht wo auf? In der erfolglosen Organklage der AfD gegen die Regierungspolitik.

Heute tischst du uns auf, die SP habe der FP die Judenregistrierung vorgeschrieben (was diese, wie gezeigt, gemeinsam mit den Juden des Landes ablehnt) und Kanzler Kurz habe der FPÖ ihren Rattentext vorgelegt.




Er möchte dafür sorgen, dass die ÖVP die Nummer eins bleibt und die FPÖ geschwächt wird und sich unterordnen muss.


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Ein ausländerfeindliches Gedicht im Parteiblatt der FPÖ Braunau in Oberösterreich sorgt am Osterwochenende für Aufregung


kannst du die Hoffnung aufgeben, da irgendwen zu täuschen.
Ich bleibe eben bei den Fakten - und bin mir sicher, dass zumindest einige wenige es ebenso tun werden, wenn sie erkennen, wie sie von den Hauptstrom-Medien geradezu verarscht worden sind und welchen üblen Kampagnen sie aufgesessen sind - wie aktuell eben beim FPÖ-Stadtrat, der sich schon seit Jahren, ganz unabhängig von irgendwelchen Migranten und linken Hysterikern, als "Stadtratte" in humoristisch-politischer Dichtung versucht.

Um diese wenigen geht es mir hier, nicht um die Mehrheit, die ideologisch so verbohrt ist, dass sie ohnehin nicht mehr erreichbar ist und nur noch das nachredet, was ihnen Leute wie Kurz oder Merkel vorsagen.

Die "Krone" ist im übrigen schon länger ein Hauptstrom-Blatt, zwar ein primitives und boulevardeskes, aber doch sicher kein Blatt, von dem man wahrhaftige Recherche erwartet.
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Bielefeld09
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Bielefeld09 »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:09)

Natürlich ist inzwischen der gesellschaftliche Druck zur Konformität so hoch, dass sich nur wenige trauen werden, mir, also dem Aussätzigen, hier zuzustimmen. Viele werden sich aber ihren Teil denken, da bin ich mir sicher.
Sie schreiben Ihren gesellschaftlich nicht zugestimmten Rotz in der Vergangenheit, eine allgemeine Zustimmung zu.
Die gibt es nicht und das ist gut so!
Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?.
Eine Eigenbezichtigung als Ratte entschuldigt eben nichts.
Noch Fragen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

Schnitter hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:27)

Selbst der Ober-Idiot der FPÖ, Strache himself, ist da einsichtiger als du:



https://www.tagesschau.de/ausland/strac ... e-101.html



Identitären-Nazi Sellner sieht das genau so. Er sieht den "Tiefen Staat" in der Verantwortung für die Verschwörung. Nationalismus und Rassismus frisst offensichtlich Gehirn.
Strache muss nun mit den Geistern, die er rief, fertigwerden. Er hat die linke Deutungshoheit anerkannt und damit seinem Koalitionspartner alle Mittel an die Hand gegeben, ihn fertigzumachen.

Das war ja schon darin zu sehen, wie er zu dem rechtsstaatlich zweifelhaften Vorgehen gegen die Identitären geschwiegen hat (man erinnere sich: Martin Sellner als Terrorist, weil er vor mehr als einem Jahr eine Spende von einem Unbekannten aus Neuseeland erhalten hat). Dabei hat er die Identitären doch vor kurzem noch gelobt. Strache wird am Ende dieser Koalition ganz klein sein, nämlich so klein, wie Kurz es sich wünscht - und die Linken werden frohlocken.

Ich kann nicht anders: Ich denke selbst, und lasse nicht andere für mich denken - auch, wenn ich zu unangenehmen Schlüssen kommen sollte, die sozial nicht erwünscht sind.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von imp »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:41)

Sie schreiben Ihren gesellschaftlich nicht zugestimmten Rotz in der Vergangenheit, eine allgemeine Zustimmung zu.
Die gibt es nicht und das ist gut so!
Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?.
Eine Eigenbezichtigung als Ratte entschuldigt eben nichts.
Noch Fragen?
Ja, Hauser.
Wenn die FPÖ selbst das Gedicht kritisiert, warum schafft es ihr deutscher Fortsatz nicht?

Haimbuchner nannte das Machwerk eine Dummheit.
Zuletzt geändert von imp am Di 23. Apr 2019, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Julian
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Julian »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:41)

Sie schreiben Ihren gesellschaftlich nicht zugestimmten Rotz in der Vergangenheit, eine allgemeine Zustimmung zu.
Die gibt es nicht und das ist gut so!
Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?.
Eine Eigenbezichtigung als Ratte entschuldigt eben nichts.
Noch Fragen?
Sie können meinen "Rotz" auch einfach ignorieren, wenn Sie sich nicht mit ihm auseinandersetzen möchten. Ich finde es normal, dass in einem politischen Forum verschiedene Meinungen zur Sprache kommen.

Gut, vielleicht ändert sich das auch allmählich hin zu einem Konformismus, der einigen dann vielleicht besser schmeckt als mein "Rotz".
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Apr 2019, 10:31)

Sprichwort: Wer sich mit Hunden ins Bett legt, der wacht mit Flöhen auf.

Mit solchen Flöhen wacht Kurz auf. Obwohl fraglich ist, ob er schon aufgewacht ist?
Seine FPÖ Partner zeigen ihre rassistische Fratze offen in ihrem “Rattengedicht“.

https://amp.express.de/news/panorama/in ... h-32411542

Dass die Angehörigen dieser Partei sich dabei anfänglich selbst den Ratten zuordnen, scheint nur auf den ersten, flüchtigen Blick gerechtfertigt. Bis einem einfällt, dass Ratten intelligente Tiere sind.



Es gibt eine große Aufregung und ich finde dennoch überall nur abgelichtete und meist abgeschnittene Bilddateien des Textes. Man müsste mal konkret den vollständigen Wortlaut haben.

Jedenfalls. Passagen wie
Doch wenn dann Etwas kommt, das fremd,
dann wird ganz plötzlich ungehemmt
und man wirft rasch ohne jede Scham
Kultur und Bräuche von daham'
sehr angeekelt in die Tonne!

Und stellt das Neue in die Sonne!
werden nicht gefunden. Ich habs mit allen Orthographie- und Grammatik-Fehlern direkt mal gesucht. Kaum jemand scheint sich für den eigentlichen Wortlaut außerhalb der Reizpassagen zu interessieren. Auszüge wie diesen würde ich am ehesten als Ausdruck einer adulten männlichen Infantilität bezeichnen. Das ist der Text eines elfjährigen frühpubertierenden Jungen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:42)

Strache muss nun mit den Geistern, die er rief, fertigwerden. Er hat die linke Deutungshoheit anerkannt und damit seinem Koalitionspartner alle Mittel an die Hand gegeben, ihn fertigzumachen.

Das war ja schon darin zu sehen, wie er zu dem rechtsstaatlich zweifelhaften Vorgehen gegen die Identitären geschwiegen hat (man erinnere sich: Martin Sellner als Terrorist, weil er vor mehr als einem Jahr eine Spende von einem Unbekannten aus Neuseeland erhalten hat). Dabei hat er die Identitären doch vor kurzem noch gelobt. Strache wird am Ende dieser Koalition ganz klein sein, nämlich so klein, wie Kurz es sich wünscht - und die Linken werden frohlocken.

Ich kann nicht anders: Ich denke selbst, und lasse nicht andere für mich denken - auch, wenn ich zu unangenehmen Schlüssen kommen sollte, die sozial nicht erwünscht sind.
Nun, wenn Ihnen FPÖ und AfD zu linkslastig werden, bleibt noch der Klassenabstieg zur NPD oder einer losen Wehrsportgruppe.

Die Vorgänge im Nachbarland Österreich bleiben jedenfalls spannend, der Kampf um die Alpenfestung scheint entbrannt zu sein.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Alpha Centauri »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Apr 2019, 22:50)

Nun, wenn Ihnen FPÖ und AfD zu linkslastig werden, bleibt noch der Klassenabstieg zur NPD oder einer losen Wehrsportgruppe.

Die Vorgänge im Nachbarland Österreich bleiben jedenfalls spannend, der Kampf um die Alpenfestung scheint entbrannt zu sein.
Oder die rechten Kammeradschaften oder eine rechtslastige völkisch - nationale Burschenschaft ist aber schon lustig wie die Ratten von mental ideologischen Weißkapuziner Affen besungen werden :D
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Bielefeld09
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Bielefeld09 »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:46)

Sie können meinen "Rotz" auch einfach ignorieren, wenn Sie sich nicht mit ihm auseinandersetzen möchten. Ich finde es normal, dass in einem politischen Forum verschiedene Meinungen zur Sprache kommen.

Gut, vielleicht ändert sich das auch allmählich hin zu einem Konformismus, der einigen dann vielleicht besser schmeckt als mein "Rotz".
Sehr geehrter Herr Julian,
was stimmt bei Ihnen nicht?
Sie dürfen ihre Faschoveranstaltungen europaweit ausführen,
aber die gibt es heute nicht.
Weil es keine Nazi, Islamfeindliche und Christliche Veranstaltung gibt.
Worüber wollen wir reden?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:42)
...die linke Deutungshoheit ….
Nicht alles was nicht kackbraun ist, ist "links".

Und ja, eine kackbraune Deutungshoheit wird es in diesem Land nicht mehr geben, auch wenn halbintellektuelle Neonazis wie Kubitscheck und Sellner das gerne so hätten.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Apr 2019, 22:15)

Es gibt eine große Aufregung und ich finde dennoch überall nur abgelichtete und meist abgeschnittene Bilddateien des Textes. Man müsste mal konkret den vollständigen Wortlaut haben.
2 sek googeln, https://nixgut.files.wordpress.com/2019 ... tratte.jpg
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Vongole »

Schnitter hat geschrieben:(24 Apr 2019, 00:38)

Nicht alles was nicht kackbraun ist, ist "links".

Und ja, eine kackbraune Deutungshoheit wird es in diesem Land nicht mehr geben, auch wenn halbintellektuelle Neonazis wie Kubitscheck und Sellner das gerne so hätten.
Halbintellektuell ist jetzt aber schon sehr nett. :D
Am Yisrael Chai

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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Alpha Centauri hat geschrieben:(23 Apr 2019, 23:02)

Oder die rechten Kammeradschaften oder eine rechtslastige völkisch - nationale Burschenschaft ist aber schon lustig wie die Ratten von mental ideologischen Weißkapuziner Affen besungen werden :D
Hauptsache, es wird bedeutungslos. Dann kann auch eine Senioren-Burschenschaft, mit Eierlikör bewaffnet, im Wald subversive Gedichte schreiben.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von JJazzGold »

Neandertaler hat geschrieben:(23 Apr 2019, 16:09)

Na der gleiche Grund warum er jetzt gegen die FPÖ schießt, Machtstreben.
Fraglich, ob sich das Machtstreben halten lässt, wenn Kurz mehr und mehr gezwungen ist, a) der FPÖ immer einen Schritt voraus zu sein, wenn es um nationale und EU Themen geht und sich b) verteidigend deutlich abzugrenzen, wenn solche rassistischen Ausfälle zunehmen, oder sein Vize Strache der Holocaustleugnung und dem Antisemitismus Zustimmung zukommen lässt.

https://diepresse.com/home/innenpolitik ... st-leugnet

Davon bleibt jedes Mal etwas an Kurz hängen, weil er sich an die FPÖ gebunden hat, in dem naiven Glauben, diese zügeln zu können. Was ihm nachweislich misslingt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von JJazzGold »

imp hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:45)

Ja, Hauser.
Wenn die FPÖ selbst das Gedicht kritisiert, warum schafft es ihr deutscher Fortsatz nicht?

Haimbuchner nannte das Machwerk eine Dummheit.
Weil der deutsche copy&paste Fortsatz noch angestrengt überlegt wohin er es am besten kopiert, auf ein Wahlplakat, in eine EU Wahlkampf Veranstaltung oder in den Bundestag.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(23 Apr 2019, 21:09)

Der Erlass der SPÖ liegt doch im Wortlaut vor. Was gibt es da zu leugnen? Das hat die von mir verlinkte "Presse", die übrigens als bürgerlich-liberal und nicht als rechtsradikal gilt, auch ganz gut erkannt.

Kanzler Kurz ist selbstverständlich über die "Stadtratte" entsetzt; das "Entsetzen" ist ja Teil seines Wahlkampfes und der ganze Skandal auf seinem Mist gewachsen. Er möchte dafür sorgen, dass die ÖVP die Nummer eins bleibt und die FPÖ geschwächt wird und sich unterordnen muss.

Jeder kann, wenn er möchte, überprüfen, wer hier die Wahrheit über die "Stadtratte" schreibt und was nun konkret in dem Gedicht steht. Ich bin mir sicher, dass viele erkennen werden, dass es sich um eine üble Medienkampagne handelt.

Natürlich ist inzwischen der gesellschaftliche Druck zur Konformität so hoch, dass sich nur wenige trauen werden, mir, also dem Aussätzigen, hier zuzustimmen. Viele werden sich aber ihren Teil denken, da bin ich mir sicher.
Gegen Ihren Aussatz existiert heutzutage eine wirksame Medizin, eine ausgewogene Mischung aus Liberalismus und Humanismus.
Viele werden Ihren Teil denken, weshalb sie sich dieser kostenfreien Medizin nicht bedienen wollen.
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Re: FPÖ Rattengedicht

Beitrag von Europa2050 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Apr 2019, 22:15)

Es gibt eine große Aufregung und ich finde dennoch überall nur abgelichtete und meist abgeschnittene Bilddateien des Textes. Man müsste mal konkret den vollständigen Wortlaut haben.

Jedenfalls. Passagen wie

werden nicht gefunden. Ich habs mit allen Orthographie- und Grammatik-Fehlern direkt mal gesucht. Kaum jemand scheint sich für den eigentlichen Wortlaut außerhalb der Reizpassagen zu interessieren. Auszüge wie diesen würde ich am ehesten als Ausdruck einer adulten männlichen Infantilität bezeichnen. Das ist der Text eines elfjährigen frühpubertierenden Jungen.
Unabhängig vom sprachlichen Niveau und auch unabhängig vom unsäglichen und historisch untragbaren Vergleich von Menschen mit Ratten fällt mir noch etwas anderes auf, was von den rechten Apologeten im Gegensatz zur Mensch/Ratte-Gleichsetzung als solche auch gar nicht erst relativiert, also akzeptiert wird.

Der Erzähler, nach aktuell gültiger Rechtsaussenerklärung ja der Abgeordnete „Stadtratte“ daselbst, setzt der menschlichen Gesellschaftsordnung eine Gesellschaftsordnung der Ratten als ideal gegenüber.

Eine Gesellschaftsordnung also, in der es kein niedergeschriebenes und einklagbares Gesetz gibt. Eine Gesellschaft, in der der Stärkere überlebt. Eine Gesellschaft, in der Zusammenhalt sich maximal auf die kleinste Einheit beschränkt. Das ist also das - auch von Julian und Co. unwidersprochene Ideal der FPÖ - Gesellschaft. Halt notfalls vielleicht nicht mit Ratten, wenn das doch den Mainstream gleich wieder an Nazigräuel erinnern muss ...

Nein, bevor ich eine „Rattengesellschaft“ als ideal empfinde, suche ich doch lieber einen geregelten Modus Vivendi mit Menschen, die von hier sind und Menschen, die nicht von hier sind ...
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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