Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

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ThorsHamar
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von ThorsHamar »

Keoma hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:31)

Wenn ich ein paar Arbeitsplätze sichere?
Im Gegenteil, wenn es diesen Staaten wirtschaftlich schlecht geht, kommen mehr nach Europa.
..und wenn es den Staaten besser geht, kaufen sie Europa .....

https://www.bazonline.ch/ausland/europa ... y/20258524

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.1968948
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schokoschendrezki
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:40)

Es geht auch nicht um irgendein "Zurück". Kann es ja gar nicht. Die Zeit kennt nur ein Voranschreiten. Nur wird die Zukunft höchstwahrscheinlich keine gleichgültige "One World" hervorbringen, sondern im Gegenteil werden die Gesellschaften und Staaten zunehmend in unzählige Nischen, Unternehmungen und Machtsphären zerfallen. Vor dieser Einsicht stehen auch diese "Identitären", also dass die zukünftigen Grenzen nicht die eines Nationalstaates sein werden und dass gerade darin eine große Chance der Vielfalt liegt.
Das sehe ich eigentlich auch so. Und das findet ja eigentlich auch schon jetzt statt. Ob nun die Rockabilly Szene in Hamburg oder Berlin, die Costume Play Szene in Tokio oder Tango in Helsinki. Zeit und Ort sind virtualisiert und austauschbar. Natürlich müssen die Szene-Mitglieder tagsüber irgendwie ihr Geld für Nahrung und Unterkunft verdienen. Dieses Basis-Geschäft liegt zunehemend in den Händen großer, weltweit agierender Energie- und IT- und sonstiger Unternehmen. Eigentlich ist das Individuum auf sich selbst zurückgeworfen und steht jeweils für sich selbst und seine engsten Angehörigen vor der Aufgabe, seinen Platz in der Welt zu finden. Die wiederauferstandenen Religionen oder die ethnokulturellen Identitäten (wie bei der IB) oder die historisch-kulturellen Selbstzuordnungen sind da nur erstmal kurzfristige Scheinlösungen. Ich sehe bei den Identitär Bewegten zunächst einmal die Fremdenfeindschaft als zweitrangig und die Verweigerung dieser unvermeidlichen individuellen Selbstverortung als erstrangig.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Stoner »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:40)

Es geht auch nicht um irgendein "Zurück". Kann es ja gar nicht. Die Zeit kennt nur ein Voranschreiten. Nur wird die Zukunft höchstwahrscheinlich keine gleichgültige "One World" hervorbringen, sondern im Gegenteil werden die Gesellschaften und Staaten zunehmend in unzählige Nischen, Unternehmungen und Machtsphären zerfallen. Vor dieser Einsicht stehen auch diese "Identitären", also dass die zukünftigen Grenzen nicht die eines Nationalstaates sein werden und dass gerade darin eine große Chance der Vielfalt liegt.
Vielfalt ist aber ein neutrales Konzept - und da Menschen immer Rückhalt, Rückversicherung, Bindung, Kooperation suchen für die Durchsetzung ihrer Interessen, wird die Vielfalt dann, wenn diese Interessen aufeinanderprallen, eine Re-Tribalisierung einläuten.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von schokoschendrezki »

MäckIntaier hat geschrieben:(05 Aug 2019, 16:28)

Vielfalt ist aber ein neutrales Konzept - und da Menschen immer Rückhalt, Rückversicherung, Bindung, Kooperation suchen für die Durchsetzung ihrer Interessen, wird die Vielfalt dann, wenn diese Interessen aufeinanderprallen, eine Re-Tribalisierung einläuten.
Die ist ja schon eingeläutet. Aber eher als Zeichen von Hilflosigkeit. Wenn die Mazedonier wirklich ihre Interessen im Auge hätten, würden sie sofort alle positiv auf den Namenskompromissvorschlag "Nordmazedonien" eingehen. Weil das eine EU-Perspektive eröffnet. Sie haben aber gar nicht primär ihre Interessen im Sinn sondern wollen unbedingt als Nachfahren von Alexander dem Großen angesehen werden. Und deshalb nicht "Nord-Mazedonier" genannt werden. Und bei den Nordgriechen wiederum sieht es nicht anders aus.

Sie sehen, dass die Welt ganz offensichtlich in eine andere Richtung läuft. Und klammern sich verzweifelt an Dinge wie "ethnokulturelle Herkunft".
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Aug 2019, 16:51)

Die ist ja schon eingeläutet. Aber eher als Zeichen von Hilflosigkeit. Wenn die Mazedonier wirklich ihre Interessen im Auge hätten, würden sie sofort alle positiv auf den Namenskompromissvorschlag "Nordmazedonien" eingehen. Weil das eine EU-Perspektive eröffnet. Sie haben aber gar nicht primär ihre Interessen im Sinn sondern wollen unbedingt als Nachfahren von Alexander dem Großen angesehen werden. Und deshalb nicht "Nord-Mazedonier" genannt werden. Und bei den Nordgriechen wiederum sieht es nicht anders aus.

Sie sehen, dass die Welt ganz offensichtlich in eine andere Richtung läuft. Und klammern sich verzweifelt an Dinge wie "ethnokulturelle Herkunft".
Wer klammert sich: Ich? Ich hoffe, dass Sie jetzt die Mazedonier und nicht mich meinten.

Solche Dinge hatte ich gar nicht im Auge. Ich kann das zwar verstehen, auch die Basken oder Katalanen, und ich muss das als souveräne Entscheidung im Zweifelsfall eben akzeptieren, dass diese Menschen so ticken. Dass einer persönlich das nicht braucht, sagt ja nichts über Sinn und Unsinn dieses Ansinnens aus. Worauf ich hinauswollte war nur das: Vielfalt ist entweder neutral oder einfach ein Unsinnsbegriff. Wäre es anders, würde nicht über Integration geredet - Integration ist das Ende der Vielfalt und die Herstellung von Einfalt.

Die Europäer (nicht nur die Deutschen) haben sich schon immer abgegrenzt und dafür den Kulturbegriff heran- und notfalls auch geografische Grenzen gezogen. So ist auch "Asien" entstanden, das im Gegensatz zu Europa wirklich (noch) Vielfalt aufweist. Wenn ich als jemand, der dem europäischen Weltbild skeptisch gegenübersteht, einen Umweg über Asien nehme und von dort aus auf Europa schaue, dann ist der (kulturelle) Unterschied zwischen einer viktororbanesken Kultur und einer claudiarothen Kultur äußerst gering. "Asien", gegen das Europa sich immer verteidigt und abgegrenzt hat, hat China und Indien, Myanmar und Japan, um nur mal vier zu nennen, die in einen Topf namens Asien geworfen werden, in dem schon allein die Vielfalt Myanmars mit seinen mehr als 200 in der Verfassung verankerten Ethnien fast größer ist als die europäische. Das nur als Zwischenbemerkung eher an den User Julian und seine Einlassungen zur Kultur ein paar Seiten weiter vorne gerichtet. Das Christentum und der Islam stammen aus derselben Quelle und pflegen dasselbe Menschenbild, wenn auch einzelne Vertreter in der Praxis anders agieren mögen. Doch der Urgrund ist ein und derselbe, was aber nur im Islam (aus naheliegenden Gründen) anerkannt wird.

Die Identitären, um auf die zu kommen, pflegen ihren Kulturbegriff des Ethnopluralismus ganz in der europäischen Tradition der Abgrenzung. Sie sind, auch wenn einige hier dann aufjaulen werden, wieder über den außereuropäischen Blickwinkel betrachtet, ebenfalls Kinder des anthropozentrischen und eurozentrischen Weltbildes und Abgrenzungsstrebens, das Herr Gauland mit Herrn Habeck und Herrn Lindner und Herrn Diess (VW) und Herrn Habermas und jedem Globalisierungsbefürworter ebenfalls teilt. Denn die Heilserzählung von der Globalisierung ist wohl unbestreitbar ein säkulares europäisches Wohlstandsnarrativ. (Deshalb werden die VSE auch kommen, nur bei den Teilnehmern würde ich mich nicht festlegen wollen. Wahrscheinlich würde Georgien lieber dazugehören wollen als mancher nähere Oststaat)
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von schokoschendrezki »

MäckIntaier hat geschrieben:(05 Aug 2019, 17:36)
Wer klammert sich: Ich? Ich hoffe, dass Sie jetzt die Mazedonier und nicht mich meinten.
Ich habe auch nicht mal andeutungsweise derartiges geschrieben sondern wollte nur darauf hinweisen, dass so etwas wie "Re-Tribalisierung" nicht nur kommen wird sondern bereits läuft. Ob nun im kleinen Nordmazedonien oder in den großen Vereinigten Staaten. Erst im letzten März verkündete US-Vizepräsident Mike Pence
Die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond werden beide amerikanische Astronauten sein, die mit amerikanischen Raketen von amerikanischem Boden abgehoben sind.
ISS ist out. Internationale Zusammenarbeit hat sich. WIssenschaft zählt nicht oder zählt kaum. Volk, Nation, Kultur ist angesagt!
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(06 Aug 2019, 08:32)

Ich habe auch nicht mal andeutungsweise derartiges geschrieben sondern wollte nur darauf hinweisen, dass so etwas wie "Re-Tribalisierung" nicht nur kommen wird sondern bereits läuft. Ob nun im kleinen Nordmazedonien oder in den großen Vereinigten Staaten. Erst im letzten März verkündete US-Vizepräsident Mike Pence
Der nordmazedonische Fall ist ja eher eine Re-Nationalisierung, eine ethnische Interpretation des Nationalen. Tribalisierung wäre dagegen das, was nach der in Europa sich abzeichnenden Aufhebung der Nationalstaaten käme. Der Nationalstaat war ja ursprünglich einmal die Aufhebung der tribalen Strukturen zur Durchsetzung einer zentralen Ordnungsstruktur (mancher Somalier wäre sicher froh, es gäbe dort eine solche zentrale Ordnungsmacht). Die Bildung solcher Nationen war erst einmal eine der Grundbedingungen für den "Erfolg" und erst später dann auch die Grundlage für große Kriege.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von schokoschendrezki »

MäckIntaier hat geschrieben:(06 Aug 2019, 09:06)

Der nordmazedonische Fall ist ja eher eine Re-Nationalisierung, eine ethnische Interpretation des Nationalen. Tribalisierung wäre dagegen das, was nach der in Europa sich abzeichnenden Aufhebung der Nationalstaaten käme. Der Nationalstaat war ja ursprünglich einmal die Aufhebung der tribalen Strukturen zur Durchsetzung einer zentralen Ordnungsstruktur (mancher Somalier wäre sicher froh, es gäbe dort eine solche zentrale Ordnungsmacht). Die Bildung solcher Nationen war erst einmal eine der Grundbedingungen für den "Erfolg" und erst später dann auch die Grundlage für große Kriege.
Ja. O.K. Der Einwand ist akzeptiert. "Tribalisierung" meint wirklich etwas anderes. Eigentlich etwas ähnlich, was schon in einem Beitrag von Blue Monday weiter oben angesprochen wurde: Der Zerfall der ehemals national ausgerichteten Gesellschaften in Szenen, Peergroups und Interessengemeinschaften. Ich komme mit dem Begriff offen gestanden nicht richtig klar. Bei Tribe/Stamm denke ich erst mal an etwas ganz anderes. An die Chanten und Mansen in Nordwestsibirien. Und nicht an die urbanen Szenekreise irgendwo in Berlin oder Paris.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Haegar »

MäckIntaier hat geschrieben:(05 Aug 2019, 17:36)

Wer klammert sich: Ich? Ich hoffe, dass Sie jetzt die Mazedonier und nicht mich meinten.

Solche Dinge hatte ich gar nicht im Auge. Ich kann das zwar verstehen, auch die Basken oder Katalanen, und ich muss das als souveräne Entscheidung im Zweifelsfall eben akzeptieren, dass diese Menschen so ticken. Dass einer persönlich das nicht braucht, sagt ja nichts über Sinn und Unsinn dieses Ansinnens aus. Worauf ich hinauswollte war nur das: Vielfalt ist entweder neutral oder einfach ein Unsinnsbegriff. Wäre es anders, würde nicht über Integration geredet - Integration ist das Ende der Vielfalt und die Herstellung von Einfalt.

Die Europäer (nicht nur die Deutschen) haben sich schon immer abgegrenzt und dafür den Kulturbegriff heran- und notfalls auch geografische Grenzen gezogen. So ist auch "Asien" entstanden, das im Gegensatz zu Europa wirklich (noch) Vielfalt aufweist. Wenn ich als jemand, der dem europäischen Weltbild skeptisch gegenübersteht, einen Umweg über Asien nehme und von dort aus auf Europa schaue, dann ist der (kulturelle) Unterschied zwischen einer viktororbanesken Kultur und einer claudiarothen Kultur äußerst gering. "Asien", gegen das Europa sich immer verteidigt und abgegrenzt hat, hat China und Indien, Myanmar und Japan, um nur mal vier zu nennen, die in einen Topf namens Asien geworfen werden, in dem schon allein die Vielfalt Myanmars mit seinen mehr als 200 in der Verfassung verankerten Ethnien fast größer ist als die europäische. Das nur als Zwischenbemerkung eher an den User Julian und seine Einlassungen zur Kultur ein paar Seiten weiter vorne gerichtet. Das Christentum und der Islam stammen aus derselben Quelle und pflegen dasselbe Menschenbild, wenn auch einzelne Vertreter in der Praxis anders agieren mögen. Doch der Urgrund ist ein und derselbe, was aber nur im Islam (aus naheliegenden Gründen) anerkannt wird.

Die Identitären, um auf die zu kommen, pflegen ihren Kulturbegriff des Ethnopluralismus ganz in der europäischen Tradition der Abgrenzung. Sie sind, auch wenn einige hier dann aufjaulen werden, wieder über den außereuropäischen Blickwinkel betrachtet, ebenfalls Kinder des anthropozentrischen und eurozentrischen Weltbildes und Abgrenzungsstrebens, das Herr Gauland mit Herrn Habeck und Herrn Lindner und Herrn Diess (VW) und Herrn Habermas und jedem Globalisierungsbefürworter ebenfalls teilt. Denn die Heilserzählung von der Globalisierung ist wohl unbestreitbar ein säkulares europäisches Wohlstandsnarrativ. (Deshalb werden die VSE auch kommen, nur bei den Teilnehmern würde ich mich nicht festlegen wollen. Wahrscheinlich würde Georgien lieber dazugehören wollen als mancher nähere Oststaat)
Ich fühle mich wirklich ertappt zu klein gedacht zu haben und danke für die Schilderung dieser Aussenbetrachtung. Das ist halt was dieses Forum lesenswert macht. Muss ich erstmal verdauen. :)
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Weltregierung »

watisdatdenn? hat geschrieben:(04 Aug 2019, 23:25)

Was soll rechtsradikal sein?
Die Kritik an der unkontrollierten Masseneinwanderung?
"Unkontrollierte Masseneinwanderung" ist rechtsextreme Diktion.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Selina hat geschrieben:(05 Aug 2019, 14:19)
Gibts eigentlich einen Ideologie-Unterschied zwischen Identitären und AfD?
Es ist einiges deckungsgleich.
Man kann das Verhältnis wohl ähnlich wie Greenpeace zu den Grünen beschreiben.

Greenpeace macht keine Politik, sondern weist außerhalb der Politik durch PR Aktionen (natürlich friedlich und gewaltlos) auf Umweltschutz hin.

Die IB orientiert sich an genau diesem Prinzip und ist ein "Greenpeace des Ethnopluralismus".
Sie arbeiten durch friedlichen Aktivismus im politisch Vorfeld und die AfD könnte eine Partei sein, die die reale Umsetzungen schafft (so wie sie Grünen die Energiewende eingeleitet haben).
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Weltregierung hat geschrieben:(09 Aug 2019, 02:11)
"Unkontrollierte Masseneinwanderung" ist rechtsextreme Diktion.
Wie würdest du die illegalen Grenzübertritte ab 2014 bezeichnen?

Einige meinen ja es war eine "kontrollierte Masseneinwanderung". Siehst du das etwa auch so?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

Weltregierung hat geschrieben:(09 Aug 2019, 02:11)

"Unkontrollierte Masseneinwanderung" ist rechtsextreme Diktion.
Genau. Die Herrschaften, die das von morgens bis abends predigen, handeln nach der Devise: Man muss es nur oft genug wiederholen, irgendwas wird schon hängenbleiben.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(09 Aug 2019, 10:42)

Genau. Die Herrschaften, die das von morgens bis abends predigen, handeln nach der Devise: Man muss es nur oft genug wiederholen, irgendwas wird schon hängenbleiben.
Und wenn man oft genug sagt, das ist rechtsextrem, nützt es trotzdem nichts.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Aug 2019, 08:00)

Es ist einiges deckungsgleich.
Man kann das Verhältnis wohl ähnlich wie Greenpeace zu den Grünen beschreiben.

Greenpeace macht keine Politik, sondern weist außerhalb der Politik durch PR Aktionen (natürlich friedlich und gewaltlos) auf Umweltschutz hin.

Die IB orientiert sich an genau diesem Prinzip und ist ein "Greenpeace des Ethnopluralismus".
Sie arbeiten durch friedlichen Aktivismus im politisch Vorfeld und die AfD könnte eine Partei sein, die die reale Umsetzungen schafft (so wie sie Grünen die Energiewende eingeleitet haben).
Beide, Identitäre und AfD, gehören zur Neuen Rechten und sind beide rassistisch, fremdenfeindlich, inhuman und antidemokratisch. Daher werden die Identitären und der AfD-Flügel auch vom Verfassungsschutz beobachtet. Beides sind rechtsextreme Vereinigungen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Selina hat geschrieben:(09 Aug 2019, 10:47)
Beide, Identitäre und AfD, gehören zur Neuen Rechten und sind beide rassistisch, fremdenfeindlich, inhuman und antidemokratisch.
"Neue rechte" kenne ich nicht.
Deine Eigenschaften die du zuweist sind aber komplett falsch!

Rassismus: eine (biologische) Ethnie ist besser als eine andre. -> sagen weder IB noch AfD

Fremdenfeindlich: kulturell fremde werden nicht akzeptiert. -> ja ab einem gewissen Grad. Die IB sagt jede Ethnie hat einen Platz auf der Welt und das soll so bleiben. Also Z.B. Tibet soll erkennbar tibetisch bleiben und nicht chinesisch werden.
Die IB fordert eine offene Debatte über den von Volk gewünschten Grad der Verfremdung.

Inhuman -> wäre es im Mittelmeer die Leute ertrinken zu lassen.
Niemand fordert das. Sondern es wird die Rückkehr gefordert, so dass der Anreiz Für die Gefahr wegfällt.
Inhuman ist es auch Flüchtlinge auf das tödliche Meer zu locken, mit der Aussicht nach Europa zu kommen..

Antidemokratisch: die AfD hat schon Anträge für mehr Demokratie eingebracht. Da muss man nicht mehr sagen.
Auch die IB handelt strikt nach unseren demokratischen Regeln.
Sonst wäre sie auch nicht akzeptabel.


Die EU ist dagegen wirklich undemokratisch aufgebaut mit einer Kommission die das alleine Gesetzesinitiativrecht hat..
Selina hat geschrieben:(09 Aug 2019, 10:47)Daher werden die Identitären und der AfD-Flügel auch vom Verfassungsschutz beobachtet. Beides sind rechtsextreme Vereinigungen.
Der Verfassungsschutz ist leider zu einem rein politischen Instrument verkommen, der auch völlig Verfassungskonforme Aussagen wie "Grundgesetz statt Scharia" als verfassungswidrig einstuft.

Es ist schade.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Keoma hat geschrieben:(09 Aug 2019, 10:45)

Und wenn man oft genug sagt, das ist rechtsextrem, nützt es trotzdem nichts.
Klar. Wie sagt der Volksmund noch so richtig? "Ist der Ruf erst ruiniert.......". :D
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

zollagent hat geschrieben:(09 Aug 2019, 12:48)

Klar. Wie sagt der Volksmund noch so richtig? "Ist der Ruf erst ruiniert.......". :D
Quatsch.
Was hat das damit zu tun, dass eine selbsternannte Sprachpolizei mangels anderer Mittel um jeden Preis das Wording in der Diskussion bestimmen will?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

Keoma hat geschrieben:(09 Aug 2019, 12:51)

Quatsch.
Was hat das damit zu tun, dass eine selbsternannte Sprachpolizei mangels anderer Mittel um jeden Preis das Wording in der Diskussion bestimmen will?
Dass sich die deutsche Führungsriege der IB aus der Jugendorganisation der NPD zusammensetzt ist purer Zufall.

Das sind natürlich keine Rechtsextremen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Aug 2019, 11:47)

"Neue rechte" kenne ich nicht.
Deine Eigenschaften die du zuweist sind aber komplett falsch!

Rassismus: eine (biologische) Ethnie ist besser als eine andre. -> sagen weder IB noch AfD

Fremdenfeindlich: kulturell fremde werden nicht akzeptiert. -> ja ab einem gewissen Grad. Die IB sagt jede Ethnie hat einen Platz auf der Welt und das soll so bleiben. Also Z.B. Tibet soll erkennbar tibetisch bleiben und nicht chinesisch werden.
Die IB fordert eine offene Debatte über den von Volk gewünschten Grad der Verfremdung.

Inhuman -> wäre es im Mittelmeer die Leute ertrinken zu lassen.
Niemand fordert das. Sondern es wird die Rückkehr gefordert, so dass der Anreiz Für die Gefahr wegfällt.
Inhuman ist es auch Flüchtlinge auf das tödliche Meer zu locken, mit der Aussicht nach Europa zu kommen..

Antidemokratisch: die AfD hat schon Anträge für mehr Demokratie eingebracht. Da muss man nicht mehr sagen.
Auch die IB handelt strikt nach unseren demokratischen Regeln.
Sonst wäre sie auch nicht akzeptabel.


Die EU ist dagegen wirklich undemokratisch aufgebaut mit einer Kommission die das alleine Gesetzesinitiativrecht hat..


Der Verfassungsschutz ist leider zu einem rein politischen Instrument verkommen, der auch völlig Verfassungskonforme Aussagen wie "Grundgesetz statt Scharia" als verfassungswidrig einstuft.

Es ist schade.
Die Auffassung der AfD, wie Demokratie auszusehen haben, ist untrennbar mit selektiver Vergabe von Rechten verbunden und deshalb nicht demokratiekonform. Die rassistische Auffassung der IB, daß die Welt sozusagen in Stammesgebiete aufgeteilt zu sein habe, kann schon mal unmöglich in irgendeiner Weise mit Demokratie vereinbar sein. Der Unterschied zwischen einer staatlichen Form und einem Staatenbund ist offenbar noch nicht in alle Bevölkerungskreise vorgedrungen. So lange rechtsstaatlich gewählte Regierungen ihre Vertreter entsenden, ist das Gewinsel um "undemokratische Praktiken" einfach und aus der Luft gegriffen, und angesichtes der Bestrebungen derselben Kreise, eine weitere europäische Einigung zu unterlaufen, auch nur verlogenes Getue.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

Schnitter hat geschrieben:(09 Aug 2019, 12:54)

Dass sich die deutsche Führungsriege der IB aus der Jugendorganisation der NPD zusammensetzt ist purer Zufall.

Das sind natürlich keine Rechtsextremen.
Um das geht es bei meinen Beiträgen so was von überhaupt nicht.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

Keoma hat geschrieben:(09 Aug 2019, 12:57)

Um das geht es bei meinen Beiträgen so was von überhaupt nicht.
Rechtsextreme sind Rechtsextreme.

Das wird man doch mal sagen dürfen, oder kommt sonst die "Sprachpolizei" ?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

Schnitter hat geschrieben:(09 Aug 2019, 12:54)

Dass sich die deutsche Führungsriege der IB aus der Jugendorganisation der NPD zusammensetzt ist purer Zufall.

Das sind natürlich keine Rechtsextremen.
Halten Sie die Abgrenzung der Identitären zu NPD und anderen rechtsextremistischen Organisationen dann für vorgeschützt?
Der Verfassungsschutz weist aber auch auf den „rechtsextremistischen Hintergrund einiger Aktivisten“ der IB hin.

Fiß: Die Identitäre Bewegung hat immer wieder deutlich gemacht, daß Aktivisten mit einer echten extremistischen Vergangenheit nur unter bestimmten Voraussetzungen bei uns mitwirken können. Für uns gelten keine Kategorien der Kontaktschuld, sondern ausschließlich das klare Verständnis über die Bedeutung der ethnokulturellen Identität und die sich daraus abgeleitete Selbstverständlichkeit, jeden Totalitarismus und Extremismus abzulehnen.

Es gibt keine Überschneidungen zur Neonazi-Szene?

Fiß: Die klare Grenzziehung zu altrechten Gruppen wie NPD und Kameradschaftsszene ist allein schon aus unseren Inhalten erkennbar. Wir wollen keine peinliche und absurde Ehrenrettung totalitärer Systeme betreiben und kritisieren dabei auch klar die immanente Inhumanität dieses Denkens.
https://jungefreiheit.de/debatte/interv ... ffen-sein/

Die Bewegung distanziert sich immer wieder von der NPD, beispielsweise auch hier auf ihrer Homepage:
Rechtsextremismus hat in unserer Bewegung keinen Platz. Eine aktive Mitgliedschaft in einer extremistischen Partei oder Gruppierung schließt die Aufnahme in die IBD in jedem Fall aus. Zudem werden Mitgliedern extremistischer Parteien oder ihrer Unterorganisationen die Mitgliedschaft und Mitwirkung in der IBD verwehrt.
[...]
Es gibt keine bestehenden Kontakte von Mitgliedern der IBD in die NPD oder in die ihr nahestehende rechtsextremistische Szene [...]. Wir grenzen uns gezielt und nachhaltig von diesen Strukturen ab, da sie der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit dem Kern unseres politischen Wirkungsraumes zuwider laufen.
https://www.identitaere-bewegung.de/pre ... er-gruppe/

Sind das alles nur Lippenbekenntnisse? Ist es Taktik?
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(09 Aug 2019, 14:08)
Sind das alles nur Lippenbekenntnisse? Ist es Taktik?
Natürlich was sonst ?

Jemand der sich öffentlich als Neonazi outet ist gesellschaftlich erledigt.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

Schnitter hat geschrieben:(09 Aug 2019, 13:13)

Rechtsextreme sind Rechtsextreme.

Das wird man doch mal sagen dürfen, oder kommt sonst die "Sprachpolizei" ?
Echt tolle Erkenntnis.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

Schnitter hat geschrieben:(09 Aug 2019, 14:10)

Natürlich was sonst ?

Jemand der sich öffentlich als Neonazi outet ist gesellschaftlich erledigt.
Dann könnte ja jeder ein Neonazi sein. Da sich niemand als solcher zu erkennen gibt, können wir nun fast beliebig jeden und alles als neonazistisch bezeichnen. Selbst, wenn er sich davon distanziert, könnte das ja nur Tarnung sein.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(09 Aug 2019, 14:08)

Halten Sie die Abgrenzung der Identitären zu NPD und anderen rechtsextremistischen Organisationen dann für vorgeschützt?


https://jungefreiheit.de/debatte/interv ... ffen-sein/

Die Bewegung distanziert sich immer wieder von der NPD, beispielsweise auch hier auf ihrer Homepage:

https://www.identitaere-bewegung.de/pre ... er-gruppe/

Sind das alles nur Lippenbekenntnisse? Ist es Taktik?
Ja. Lippenkenntnisse trifft es ziemlich genau.
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zollagent
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(09 Aug 2019, 14:34)

Dann könnte ja jeder ein Neonazi sein. Da sich niemand als solcher zu erkennen gibt, können wir nun fast beliebig jeden und alles als neonazistisch bezeichnen. Selbst, wenn er sich davon distanziert, könnte das ja nur Tarnung sein.
"Wir" bezeichnen schon mal nicht, zumindest nicht gemeinsam. Als Neonazistisch kann man Leute bezeichnen, die die Forderungen der Nazis weitertragen.
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Selina
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Selina »

Kann man nicht treffender sagen:

Zitat:

Identitäre unter Verfassungsschutz-Beobachtung
„Die Hitlerjugend unserer Zeit“


https://www.deutschlandfunkkultur.de/id ... _id=453595
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(09 Aug 2019, 14:34)

Dann könnte ja jeder ein Neonazi sein. Da sich niemand als solcher zu erkennen gibt, können wir nun fast beliebig jeden und alles als neonazistisch bezeichnen. Selbst, wenn er sich davon distanziert, könnte das ja nur Tarnung sein.
Kalbitz und der Goebbels von Thüringen sind nach eigenen Aussagen auch keine Neonazis.

Nur mal als Nachtrag.
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Julian
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

Schnitter hat geschrieben:(09 Aug 2019, 15:16)

Kalbitz und der Goebbels von Thüringen sind nach eigenen Aussagen auch keine Neonazis.

Nur mal als Nachtrag.
Nein, wie würden Sie denn auch darauf kommen? Ich glaube, Sie wissen einfach nicht, was Nationalsozialismus ist. Haben Sie sich einmal mit dieser Ideologie beschäftigt?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(09 Aug 2019, 15:19)

Nein, wie würden Sie denn auch darauf kommen?
Naja weißt du ich hänge auch immer Sonntags bei Bund der heimattreuen deutschen Jugend rum und schwinge abends Reden deren Duktus ich mich beim Reichspropagandaminister geklaut habe.

Ist doch normal, macht doch jeder. Das sind doch keine Neonazis.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Weltregierung »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Aug 2019, 08:01)

Wie würdest du die illegalen Grenzübertritte ab 2014 bezeichnen?

Einige meinen ja es war eine "kontrollierte Masseneinwanderung". Siehst du das etwa auch so?
Ich kann generell keine "Masseneinwanderung" erkennen. Illegale Grenzübertritte würde ich als illegale Grenzübertritte bezeichnen.

Du redest hier Rechtsextremisten nach dem Mund und merkst es nicht einmal. Was präsentierst Du uns als nächstes? Den "großen Austausch"?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Weltregierung »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Aug 2019, 11:47)

"Neue rechte" kenne ich nicht.
Du weißt also nicht, worüber in diesem Strang diskutiert wird. Okay.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Keoma hat geschrieben:(09 Aug 2019, 12:51)

Quatsch.
Was hat das damit zu tun, dass eine selbsternannte Sprachpolizei mangels anderer Mittel um jeden Preis das Wording in der Diskussion bestimmen will?
Das hat mit den Botschaften zu tun, die mit diesem "Wording" transportiert werden sollen. Du weißt das auch.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

zollagent hat geschrieben:(09 Aug 2019, 19:09)

Das hat mit den Botschaften zu tun, die mit diesem "Wording" transportiert werden sollen. Du weißt das auch.
Nein.
Es geht um die Diffamierung Andersdenkender.
Was du möglicherweise nicht realisieren willst.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

Weltregierung hat geschrieben:(09 Aug 2019, 18:46)

Ich kann generell keine "Masseneinwanderung" erkennen. Illegale Grenzübertritte würde ich als illegale Grenzübertritte bezeichnen.

Du redest hier Rechtsextremisten nach dem Mund und merkst es nicht einmal. Was präsentierst Du uns als nächstes? Den "großen Austausch"?
Vergleiche doch einfach mal die jährlichen Einwanderungszahlen nach Deutschland in den letzten paar Jahren mit den jährlichen Einwanderungszahlen in die USA im 19. und frühen 20.Jahrhundert
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Keoma hat geschrieben:(09 Aug 2019, 19:16)

Nein.
Es geht um die Diffamierung Andersdenkender.
Was du möglicherweise nicht realisieren willst.
Wenn dieses "andere Denken" ein Denken ist, das an ein Denken aus einer dunklen Vergangenheit anknüpft, dann wird dieses aus gutem Grund "diffamiert". Denn dieses "Denken" hat wohl jede deutsche Familie einen oder mehrere Mitglieder gekostet. Brauchst du das wieder? Ich ganz bestimmt nicht.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Keoma »

zollagent hat geschrieben:(09 Aug 2019, 19:20)

Wenn dieses "andere Denken" ein Denken ist, das an ein Denken aus einer dunklen Vergangenheit anknüpft, dann wird dieses aus gutem Grund "diffamiert". Denn dieses "Denken" hat wohl jede deutsche Familie einen oder mehrere Mitglieder gekostet. Brauchst du das wieder? Ich ganz bestimmt nicht.
Ich "brauche" eine Diskussion, in der das Wording nicht über dem Inhalt steht.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Weltregierung »

Quatschki hat geschrieben:(09 Aug 2019, 19:17)

Vergleiche doch einfach mal die jährlichen Einwanderungszahlen nach Deutschland in den letzten paar Jahren mit den jährlichen Einwanderungszahlen in die USA im 19. und frühen 20.Jahrhundert
Wozu?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Stoner »

zollagent hat geschrieben:(09 Aug 2019, 19:20)

Wenn dieses "andere Denken" ein Denken ist, das an ein Denken aus einer dunklen Vergangenheit anknüpft, dann wird dieses aus gutem Grund "diffamiert". Denn dieses "Denken" hat wohl jede deutsche Familie einen oder mehrere Mitglieder gekostet. Brauchst du das wieder? Ich ganz bestimmt nicht.
Gibt es in einem linearen Geschichtsbild, in dem Geschichte immer als Fortschritt verstanden wird, auch eine helle Vergangenheit? Ab welchem Jahr? :D
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

MäckIntaier hat geschrieben:(10 Aug 2019, 00:59)

Gibt es in einem linearen Geschichtsbild, in dem Geschichte immer als Fortschritt verstanden wird, auch eine helle Vergangenheit? Ab welchem Jahr? :D
Geschichte ist leider nicht immer Fortschritt. :(
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

Keoma hat geschrieben:(09 Aug 2019, 19:32)

Ich "brauche" eine Diskussion, in der das Wording nicht über dem Inhalt steht.
Und wenn man den Inhalt mal analysiert, wird wieder geweint, "man interpretiere hinein". Nein, so simpel ist das eben nicht.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

Weltregierung hat geschrieben:(09 Aug 2019, 23:49)

Wozu?
Erkenntnisgewinn?
Damit du die Torheit deiner eigenen Aussage verstehen und diese eventuell revidieren kannst?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Weltregierung »

Quatschki hat geschrieben:(10 Aug 2019, 12:08)

Erkenntnisgewinn?
Damit du die Torheit deiner eigenen Aussage verstehen und diese eventuell revidieren kannst?
Kannst die Zahlen ja gerne verlinken. Ich mache mir die Arbeit sicher nicht. Wenn Du meinst, dass man rechtsextreme Verschwörungstheorien mit Fakten untermauern kann, musst Du das schon selber machen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Gen_Y »

Weltregierung hat geschrieben:(09 Aug 2019, 18:46)

Ich kann generell keine "Masseneinwanderung" erkennen.
Ich auch nicht. Trotzdem gibt es neofaschistische Rechtspopulisten, die das Folgende in die Welt hinausposaunen:
Im Jahr 2018 sind rund 400 000 mehr Personen nach Deutschland zugezogen als fortgezogen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, gab es 2018 insgesamt 1 585 000 Zuzüge aus dem Ausland und 1 185 000 Fortzüge in das Ausland.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... nhalt.html

Allein im Jahr 2018 ist in der BRD eine Stadt entstanden, die größer als Bochum ist. Für mich ist das keine Masse und für Anetta Kahane bestimmt auch nicht.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

Weltregierung hat geschrieben:(10 Aug 2019, 13:23)

Kannst die Zahlen ja gerne verlinken. Ich mache mir die Arbeit sicher nicht. Wenn Du meinst, dass man rechtsextreme Verschwörungstheorien mit Fakten untermauern kann, musst Du das schon selber machen.
Ich muß doch niemanden überzeugen. Schon gar keine Unbelehrbaren!
Oder mich wegen irgendwelcher sprachlichen Spitzfindigkeiten mit Hobbyrabulistikern um des Kaisers Bart streiten.
Sollte hier tatsächlich mal jemand ohne vorgefestigte Meinung mitlesen, wird er oder sie meine Anregungen und Hinweise auch so zu schätzen wissen...
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von conscience »

Die Identitäre Bewegung in Deutschland mit ihrer potenten Gewaltbereitschaft und Vernetzung nach Frankreich und Österreich stellt eine Vorfeldorganisation der AfD dar und bildet ihr Reservoir für eine noch aufzubauende Parteiarmee.
Schnitter
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

conscience hat geschrieben:(10 Aug 2019, 13:57)

Die Identitäre Bewegung in Deutschland mit ihrer potenten Gewaltbereitschaft und Vernetzung nach Frankreich und Österreich stellt eine Vorfeldorganisation der AfD dar und bildet ihr Reservoir für eine noch aufzubauende Parteiarmee.
Eine interessante Doku legt die ganzen Abgründe innerhalb der IB offen:
Regelmäßig bekommt der Undercover-Reporter anekdotenhafte Bemerkungen und Interna zu hören, die jene Gewaltbereitschaft veranschaulichen, die der Führungskader Verhassel so begeistert anpreist (Teil II, ab Min. 4:05). So etwa wenn Cyril Wayenburg, in der IB-Hierarchie von Lille die Nummer zwei, belustigt davon berichtet, wie ein anderer „Identitärer“ einem Jugendlichen arabischer Abstammung die Nase gebrochen habe („Ich habe noch nie so ein Geräusch gehört“), wonach man den Flüchtenden unter „Sieg Heil“-Rufen und rassistischen Beschimpfungen („dreckige Araber“) hinterhergejagt sei (Teil I, ab Min. 6:25).
Am Rande eines abendlichen Treffens in der „Citadelle“ erklärt der Aktivist Will Ter Yssel, dass insbesondere rassistisch motivierte Schlägereien als ein Mittel gesehen werden, das aktivistische Gruppengefühl zu stärken, womit er ausdrücklich die Meinung Verhassels wiedergibt. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass er die Kameradschaft in der „Identitären Bewegung“ mit der in der nationalsozialistischen SA vergleicht (Teil II, ab Min. 4:30).
Wie eine solche rassistische Prügelattacke konkret aussieht, wird vom Investigativjournalisten dokumentiert, als er mit drei IB-Aktivisten, die zum harten Kern der „Citadelle“ gehören, zu später Stunde auf der Partymeile von Lille unterwegs ist. Einer der drei, Rémi Falize, schlägt nach einem hitzigen Wortgefecht brutal auf eine junge Frau ein – sie hat es gewagt, arabische Wörter in den Mund zu nehmen und auf Mekka zu schwören. Er trägt dabei für den Kampfsport konzipierte Quarzhandschuhe, die er vorsorglich immer mit sich trägt (und die sich auch bei deutschen „Identitären“ großer Beliebtheit erfreuen, taz) und wird von einem befreundeten Neonazi tatkräftig unterstützt. Mit dem haben die „Identitären“ kurz zuvor mit dem Trinkspruch „Sieg Heil“ auf das Dritte Reich angestoßen (Teil I, ab Min. 17:40).
In einem seltenen Moment intellektueller Aufrichtigkeit offenbart der IB-Chef von Lille persönlich die völkische Überzeugung der „Identitären“: In einem Interview anlässlich der offiziellen Eröffnung seiner „patriotischen“ Kneipe im September 2016 gibt Aurélien Verhassel unumwunden zu, dass die Zugehörigkeit zur „weißen Rasse“ Grundvoraussetzung ist, um Europäer*in zu sein – und diesen allein stehe die „Citadelle“ offen (BTN, YouTube ). Eine zutiefst rassistische, aber konsequente Haltung, die dem IB-Publizisten Wessels Respekt und Bewunderung abringt – seinen besagten Blogartikel hat er unter dem Titel „Nichteuropäer draußenbleiben!“ veröffentlicht.
Judenwitze, auf die „Sieg Heil“-Rufe ertönen. Affenvergleiche. Trinksprüche auf die „weiße Rasse“. Hinter den verschlossenen Türen der „Citadelle“ offenbart sich auf exemplarische Weise, dass hinter der pseudointellektuellen Fassade der „Identitären Bewegung“ dieselbe rassistische und antisemitische Menschenverachtung lauert, die auch den klassischen Rechtsextremismus dezidierter Neonazis ausmacht. Besonders offensichtlich wird das, wenn am Tresen ein Lied angestimmt wird, dessen Refrain „den Marxisten und den kapitalistischen Juden“ den Tod wünscht – weshalb dieser Umstand die Mauern der „Citadelle“ auf keinen Fall verlassen darf, wie eine der wenigen IB-Aktivistinnen anmahnt („Diese Strophen hast du nie gehört!“, Teil II, ab Min. 23:30).
https://www.belltower.news/identitaere- ... ung-89333/

Ganz "normale" patriotische Burschis eben.

Ich würde sagen "Nazi Hipster" ist doch arg verniedlichend.
JFK
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Registriert: Di 13. Jan 2015, 16:19
Wohnort: München

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von JFK »

Schnitter hat geschrieben:(10 Aug 2019, 14:20)


Ich würde sagen "Nazi Hipster" ist doch arg verniedlichend.
Wenn überhaupt müsste es Hipster- Nazi heißen.
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