Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 Dec 2017, 14:56)
Und wieder diese Angstmacherei mit den Asylanten. Ich habe mehrere Wellen von Asylanten erlebt. Erst die Spätaussiedler. Dann die Flüchtlinge im Zuge des Balkankrieges und jetzt die Syrer. Und Deutschland prosperiert weiterhin. Allen Weltuntergangspropheten zum Trotz.
Du ignorierst die Wirklichkeit. Aus der EU kommen auf Dauer nicht genug Leute weil wir jedes Jahr 300.000 Zuwanderer brauchen. Mit jeder denkbarer Qualifikation. Sprich mit mir, mit Leuten aus der Wirtschaft. Die verstehen mehr davon als die Wertkonservativen aus Ostdeutschland. Da gibts ja weder Wirtschaft noch Asylanten bei 1,6% Ausländeranteil in Sachsen. Sprich also mit den Fachleuten. Die werden dir alle sagen daß ein modernes Zuwanderungsgesetz unabdingbar ist.
Sprich mit mir, der seit zehn Jahren Arbeitskräfte in einem speziellen Beruf aus Übersee sucht und einstellt.
Und schau dir Statistiken an, wie viel Prozent nicht-europäischer übers Asyl hierher gekommener Menschen sich nach 15 Jahren selbst ernähren können (ich habe dieser Tage keinen Computer, sonst würde ich es verlinken). Es gibt eine erste Langzeitstudie dazu, und die fällt mehr als ernüchternd aus. Wenn ich 300.000 Arbeitskräfte von außen im Jahr brauche, muss ich ein Vielfaches reinlassen, denn da unsere Zuwanderung ein Nebenprodukt von Asyl ist, ist die Trefferquote entsprechend gering. Und da nur knapp die Hälfte nach 15 Jahren auf eigenen Beinen steht, bis zur vollwertigen Arbeitsaufnahme im Schnitt sechs Jahre vergehen, kann man sich die Kosten ungefähr ausrechnen, soll heißen: Zuallererst finanzieren wir Zuwanderung in die Sozialsysteme in großem Umfang. Und wer hierher kommt mit Ende Zwanzig oder darüber, nach sechs Jahren irgendwo etwas im Niedriglohnsektor findet, der weiß, wenn er mit Mitte Dreißig endlich anfängt, dass er nach 32 Jahren Arbeit in der Altersarmut angekommen ist. Und dieses Modell finanzieren wir derzeit in großer Zahl. Da spielt keine Rolle, ob nun 100.000 oder 200.000 kommen. Wir brauchen sie nicht, wir sind ja nicht einmal in der Lage, die eigenen Menschen ohne Abschluss stabil auf eigene Füße zu stellen.
Und je teurer unsere Transfersysteme werden, desto unattraktiver werden wir für diejenigen, die wir wollen.
Mal davon abgesehen, dass nach wie vor jede grundsätzliche Diskussion über Demografie und Bevölkerungspolitik fehlt. Da sind wir Getriebene.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)