Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Adam Smith
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

Eiskalt hat geschrieben:(16 May 2017, 12:30)

Ja Frankreich sollte stark sein da stimme ich zu.
Frankreich wird aber nicht stark durch deutsches Geld, Frankreich wird stark wenn es endlich anfängt sich für das 21. Jahrhundert zu reformieren.
Deutschland sollte hier aber schon mit Frankreich zusammenarbeiten. Es gibt eine Chance für eine tiefere Integration der EU. Des Weiteren wäre es schon vorteilhaft, wenn Macron Erfolg hat.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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That's me
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:Ich hab natürlich auch speziell auf deiner Forderung nach einer gemeinsamen Steuer- und Sozialpolitik abgezielt. Wenn man sich in einer Wohngemeinschaft darauf einigt, dass jeder Mitbewohner abwechselnd die Wohnung putzt, dann bietet es sich an, dafür auch eine gemeinsame Kasse für die Putzmittel anzulegen. Der Kühlschrank muss deswegen aber noch lange nicht davon betroffen sein.
Der Kühlschrank ist für mich der Bereich, über den jeder selbst bestimmt.
Die Wohnung das, wo gemeinsame Regeln bestehen.
Ger9374 hat geschrieben:(16 May 2017, 12:25)
Der minimal konsenz ist doch da, wir haben einen Kühlschrank!
Was ist denn für dich der Kühlschrank, wenn wir bei meinem Bild bleiben?

Aus meiner Sicht haben wir weder einen gemeinsamen Kühlschrank, noch klare und sinnvolle Regeln, die für ein Zusammenleben unabdingbar sind.
Mein Bild der WG ist nicht wirklich gut gewählt. Es wäre wohl besser das Bild eines gemeinsamen Unternehmen zu nehmen.
Da muss z. B. gemeinsam festgelegt werden.. Preise, Produktpalette, Löhne, Rücklagenbildung, Arbeitsbedingungen, Expansion, Unternehmensform und Verantwortlichkeiten, Mitbestimmungsrechte, ....
Es ist ja die Kunst der Politik und der Diplomatie,
Einen gemeinsamen Nenner zu finden. Wünsche
Sind schön, aber es zählt das machbare! Und das wird in der WG Europa die Regel.
Es wäre schön, wenn das Machbare die Regel wäre. Ist es aus meiner Sicht aber gerade nicht, da alle Staaten ihre eigenen Interessen durchdrücken wollen, statt gemeinschaftlich zu denken und einzusehen, dass man dann mitunter Kompromisse machen muss und hier und da eben verzichten muss. Dass es eben keine Privilegien für einzelne Mitbewohner gibt.
Würden alle an einem Strang ziehen -> Machbar wäre:
Regulierung und Eindämmung des Finanz-Casinos, nachhaltige Agrarpolitik, bessere Verbraucherrechte, homogene soziale Absicherung, gemeinsamer Mindestlohn..... u.v.m
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Wichtiger Etappensieg!!!

Beitrag von Senexx »

Heute wurde ein wichtiger Etappensieg im Kampf gegen die Amnmaßung von Macht seitens der Juncker-Kommission erzielt.

Der EuGH hat entschieden, dass die Eu keine Handeslverträge ohne Zustimmung der nationalen Parlamente beschließen darf.

Es ist nicht das erste Mal, dass Gerichte denjenigen Einhalt gebieten, die unter Umgehung von Recht und Gesetz die EU missbräuchlich ausbauen wollen.

Das gibt zu leichten Hoffnungen Anlass, dass irgendwann wieder Vernunft einkehrt.
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Re: EU 3.0

Beitrag von That's me »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 12:49)

Deutschland sollte hier aber schon mit Frankreich zusammenarbeiten. Es gibt eine Chance für eine tiefere Integration der EU. Des Weiteren wäre es schon vorteilhaft, wenn Macron Erfolg hat.
Meinst du das wäre im Interesse von DE, wenn es in FR dann z. B. auch Lohndumping und Liberalisierung/Entschärfung von Leiharbeit gäbe?
Das würde DE doch einiges von den Vorteilen abgraben, das es durch H4-Heavy erreicht hat.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 12:51)

Würden alle an einem Strang ziehen -> Machbar wäre:
Regulierung und Eindämmung des Finanz-Casinos, nachhaltige Agrarpolitik, bessere Verbraucherrechte, homogene soziale Absicherung, gemeinsamer Mindestlohn..... u.v.m
Warum sollte in Bulgarien der gleiche Mindestlohn gelten wie Luxemburg?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 12:55)

Meinst du das wäre im Interesse von DE, wenn es in FR dann z. B. auch Lohndumping und Liberalisierung/Entschärfung von Leiharbeit gäbe?
Das würde DE doch einiges von den Vorteilen abgraben, das es durch H4-Heavy erreicht hat.
Gemäss Kapitalismus ist das vorteilhaft. Dass es China gibt ist ja auch vorteilhaft. Es ist egal wer produziert (Roboter, Rentner, Chinesen, Ausserirdische), hauptsache es wird produziert.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 12:51)


Regulierung und Eindämmung des Finanz-Casinos, nachhaltige Agrarpolitik, bessere Verbraucherrechte, homogene soziale Absicherung, gemeinsamer Mindestlohn..... u.v.m
wie soll das gehen, wenn die Lebenshaltungskosen in Luxembourg zB. was weiss ich 10mal hoeher sind als in Bulgarien oder Rumaenien?
ein Mindestlohn hat sich am Kaufkraftverhalten zu orientieren und gleiche Lebensbedingungen in allen EU-Laendern werden wir nicht erleben.
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Re: EU 3.0

Beitrag von CaptainJack »

Mit Macron wird das auf Dauer nichts. Er wirkt verbindlich, wird aber seinen Investmentbanker niemals verleugnen könne. Schon seine Idee, ein EU-Finanzminister, ist sowas von daneben. Wer etwaige Löcher hauptsächlich stopft, die im Haushalt der EU dann anfallen, ist mir klar. ;) "Etwaige" könnte ich eigentlich sofort streichen. :(
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Ger9374 hat geschrieben:(16 May 2017, 12:36)

Da werden die Franzosen ihre eigenen Ideen
und Vorschläge haben. Wäre es nicht verrückt
wenn jetzt Deutsche Klugschwätzer schulmeisterisch auftreten würden.
Patentlösungen gibt es nicht. Dazu sind die
Unterschiede zu groß!
Entschuldigung.

Sie haben doch davon gesprochen, dass Frankreich zeige, dass es den Karren alleine aus dem Dreck ziehen wolle.

Ich habe danach gefragt, ob Sie wissen, was es gezeigt hat?

Vielleicht habe ich da etwas übersehen, aber Macron hat mir nichts gezeigt.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 13:03)

wie soll das gehen, wenn die Lebenshaltungskosen in Luxembourg zB. was weiss ich 10mal hoeher sind als in Bulgarien oder Rumaenien?
ein Mindestlohn hat sich am Kaufkraftverhalten zu orientieren und gleiche Lebensbedingungen in allen EU-Laendern werden wir nicht erleben.
Genau das ist es ja, warum die EU nicht funktioniert. Sie wuchs zu schnell. Die Unterschiede der Beitrittsländer waren viel zu groß.
So lange eine Wirtschaftsgemeinschaft nicht einigermaßen homogene Grundbedingungen aufweist, kann es nicht funktionieren.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 13:04)

Mit Macron wird das auf Dauer nichts. Er wirkt verbindlich, wird aber seinen Investmentbanker niemals verleugnen könne. Schon seine Idee, ein EU-Finanzminister, ist sowas von daneben. Wer etwaige Löcher hauptsächlich stopft, die im Haushalt der EU dann anfallen, ist mir klar. ;) "Etwaige" könnte ich eigentlich sofort streichen. :(
Es geht ihm wie bereits geschrieben nur um die Eurozone.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 12:38)

Mit Hartz4-light, Stellenstreichungen im öffentlichen Dienst und natürlich einem gemeinsamen Investitionsprogramm.
Aha. Wenn wir eine Autobahn in Sachsen bauen, zieht das den französischen Karren aus dem Dreck?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Eiskalt »

Ger9374 hat geschrieben:(16 May 2017, 11:45)

Macron hat Kanzlerin Merkel mit seinen klaren
Worten gezeigt das er nicht als Bittsteller kommt.
Frankreich zeigt das es seinen Karren alleine aus den Dreck ziehen will.Macrons Personalentscheidungen klar auf Deutsch-Französische Kooperation ausgelegt.Er beeindruckt mich doch sehr. Frau Merkel hat ja durch ihr Maximum an Emotion (Lächeln) gezeigt
wie sehr Deutschland auf Macron baut. Der Motor der D-F Kooperation ist überholt worden, jetzt neue Tankfüllung und auf zur Tour de Europe!

Es freut mich diesen Strang gegründet zu sehen.
Er erleichtert das Konstruktives der Zukunft sich vom alten E.U Konstrukt löst.

Vielleicht will Macron Frankreich rausziehen ja, aber ob er das schafft?
Abwarten ob nicht Gewerkschaften etc ihm alles verbauen und er nicht doch am Ende als Lame Duck da steht!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:07)

Genau das ist es ja, warum die EU nicht funktioniert. Sie wuchs zu schnell. Die Unterschiede der Beitrittsländer waren viel zu groß.
So lange eine Wirtschaftsgemeinschaft nicht einigermaßen homogene Grundbedingungen aufweist, kann es nicht funktionieren.
Selbstverständlich kann das funktionieren. Die Arbeitskräfte wandern aus den Niedriglohnländern in die Hochlohnländer und drücken dort die Löhne. Geht doch. Wenn man sie lässt. Mit Mindestlöhnen lässt man sie nicht.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 13:08)

Aha. Wenn wir eine Autobahn in Sachsen bauen, zieht das den französischen Karren aus dem Dreck?
Auch so etwas hätte eine Auswirkung auf Frankreich. Wenn auch nur geringfügig.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU 3.0

Beitrag von CaptainJack »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 13:07)

Es geht ihm wie bereits geschrieben nur um die Eurozone.
Damit würde ein Keil hineingetrieben! ... aber Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern, bilden auch ein großes Haushaltslochpotential, so ist das nicht. :D
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:07)

Genau das ist es ja, warum die EU nicht funktioniert. Sie wuchs zu schnell. Die Unterschiede der Beitrittsländer waren viel zu groß.
So lange eine Wirtschaftsgemeinschaft nicht einigermaßen homogene Grundbedingungen aufweist, kann es nicht funktionieren.
auch bei der Gruendung der EU mit 6 und dann 9 Mitgliedern gab es nie eine gemeinsame Wirtschaftspolitik und schon gar nicht gemeinsame Richtlinien bei der Besteuerung.
die EU hat sich doch immer begriffen als eine Wirtschafts-und Wertegemeinschaft, wo aber innerhalb dieser Gemeinschaft Wettbewerb und Konkurrenz ein Zeichen der Staerke ist.
bei der Einfuehrung des Euros als gemeinsames Zahlungsmittel hat man leider vergessen auch die Wirtschaftspolitik im Euroraum abzugleichen und einen europaeischen Finanzminister zu installieren, der dies koordiniert.

unterschiedliche Lebensbedingungen kann man nicht beseitigen durch eine EU, wenn man auf den Markt nicht verzichten will.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:07)

Genau das ist es ja, warum die EU nicht funktioniert. Sie wuchs zu schnell. Die Unterschiede der Beitrittsländer waren viel zu groß.
So lange eine Wirtschaftsgemeinschaft nicht einigermaßen homogene Grundbedingungen aufweist, kann es nicht funktionieren.
aber es funktioniert doch. Was funktioniert denn nicht?
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 May 2017, 12:30)

Ja Frankreich sollte stark sein da stimme ich zu.
Frankreich wird aber nicht stark durch deutsches Geld, Frankreich wird stark wenn es endlich anfängt sich für das 21. Jahrhundert zu reformieren.
Sicher liegen Sie damit vom Ansatz her richtig; allerdings fragt sich, wie weit Ihre Bewertiung zutrifft. Als Europäer würde ich mich freuen, wenn wir Deutschen Frankreich dabei mithelfen könnten, daß dieser Genesungsprozeß einfacher und schneller vollzogen würde. Ich würde auf entsprechende Bitten freundlich eingehen und prüfen, wie weit wir der Bitte folgen können. Einen guten Freund an der Seite haben in ernsten Zeiten, das ist so manches Opfer wert!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von odiug »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:07)

Genau das ist es ja, warum die EU nicht funktioniert. Sie wuchs zu schnell. Die Unterschiede der Beitrittsländer waren viel zu groß.
So lange eine Wirtschaftsgemeinschaft nicht einigermaßen homogene Grundbedingungen aufweist, kann es nicht funktionieren.
Da beißt sich die Maus aber in den eigenen Schwanz.
Denn die EU selbst hat ja die Aufgabe,die Lebensbedingungen innerhalb der EU anzugleichen.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 May 2017, 13:10)

Vielleicht will Macron Frankreich rausziehen ja, aber ob er das schafft?
Abwarten ob nicht Gewerkschaften etc ihm alles verbauen und er nicht doch am Ende als Lame Duck da steht!
Bei Asterix herrschte auch immer ganz große Furcht, daß der Himmel einstürzen könnte. Na ja, dann leben wir eben fröhlich weiter in den Tag. Wird schon schief gehen!
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 13:14)

Damit würde ein Keil hineingetrieben! ... aber Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern, bilden auch ein großes Haushaltslochpotential, so ist das nicht. :D
Das nicht. Denn jeder kann ja auch mitmachen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 13:14)

Damit würde ein Keil hineingetrieben! ... aber Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern, bilden auch ein großes Haushaltslochpotential, so ist das nicht. :D
Das ist nicht ganz unwahrscheinlich; im Endausbau von EU 3.0 wird allerdings ein dazu ermächtigter Euro-Finanzminister darüber befinden, was verfügbar ist, und wo das Ende der Fahnenstange liegt. Dann sollte sich die Schuldenmacherei und das Ausgeben nicht vorhandener Mittel legen. Was derzeit mit GR veranstaltet wird, das kann man keinem vernünftigen Menschen erzählen. Wäre das ein Bundesland, dann säße dort längst ein Staatskommissar, oder der Geldhahn wäre zu.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 13:13)

Auch so etwas hätte eine Auswirkung auf Frankreich. Wenn auch nur geringfügig.
Ah. Sie sehen also den Grund für Frankreichs Probleme in zu wenigen Investionen bei uns und anderswo?
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 13:22)

Das nicht. Denn jeder kann ja auch mitmachen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
Das stimmt natürlich; so hatte ich die Sache mit dem Keil nicht verstanden! Ich würde aber doch einen Schritt weiter gehen: Wenn einmal das deutsch-französische Konzept ordnungsgemäß steht, dann dürfen sämtliche Euro-Partner sich auch mit eigenen Ideen einbringen... außer mit der Vorstellung, daß sie über Mittel verfügen können, die sie nicht erwirtschaftet haben. Das muß beim Systementwurf des Euro-Finanzministeriums unbedingt eingearbeitet werden... im Klartext und unmißverständlich.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 13:30)

Ah. Sie sehen also den Grund für Frankreichs Probleme in zu wenigen Investionen bei uns und anderswo?
Nein. Es geht erstens um eine tiefere Integration und zweitens um eine Hilfe beim wirtschaftlichen Erfolg.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

odiug hat geschrieben:(16 May 2017, 13:18)

Da beißt sich die Maus aber in den eigenen Schwanz.
Denn die EU selbst hat ja die Aufgabe,die Lebensbedingungen innerhalb der EU anzugleichen.
Das kann aber nicht funktionieren, wenn die Grundvoraussetzungen extrem abweichen. Sieht man ja.
Da wird über die "Einwanderer in das deutsche Sozialsystem" geschimpft.
Die zu schnelle Aufnahme der Ostblockländer war im Grunde nichts anderes. Es war doch klar, dass die den Euro schwächen und deren Integration die EU eine Menge Gelder kostet. Letztlich auch nix anderes, als deren Staatshaushalte zu subventionieren und deren Misswirtschaft und Schulden abzufedern.
Im Prinzip nicht viel anders als ein Eurobonds.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 13:17)

Sicher liegen Sie damit vom Ansatz her richtig; allerdings fragt sich, wie weit Ihre Bewertiung zutrifft. Als Europäer würde ich mich freuen, wenn wir Deutschen Frankreich dabei mithelfen könnten, daß dieser Genesungsprozeß einfacher und schneller vollzogen würde. Ich würde auf entsprechende Bitten freundlich eingehen und prüfen, wie weit wir der Bitte folgen können. Einen guten Freund an der Seite haben in ernsten Zeiten, das ist so manches Opfer wert!
Habe ich auch kein Problem mit aber da muss von der Seite erst einmal was kommen
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 13:15)

aber es funktioniert doch. Was funktioniert denn nicht?
Steueroasen innerhalb der EU, Einwanderungspolitik, Austausch der Geheimdienste/Polizei, extreme wirtschaftliche Konkurrenz......
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 13:22)

Bei Asterix herrschte auch immer ganz große Furcht, daß der Himmel einstürzen könnte. Na ja, dann leben wir eben fröhlich weiter in den Tag. Wird schon schief gehen!
Ds hat damit überhaupt nichts zu tun.
Im Fall Macron ist es fast schon wie bei Obama der Glaube das der Messisas angerückt ist.
Leider gibt es zuviele Leichtgläubige.

Er hat keine unbeschränkte Macht, er muss Rücksicht nehmen auf französische Befindlichkeiten.
Frankreich und viele andere europäische Länder haben seit Jahren ihre dringend notwendigen Reformen verschleppt.
Warum sollte es jetzt plötzlich anders sein?
Schön wenn es so wäre, aber seien wir doch realistisch und warten erstmal ab, vielleicht verpufft die Blase ganz schnell wieder!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:46)


Die zu schnelle Aufnahme der Ostblockländer war im Grunde nichts anderes. Es war doch klar, dass die den Euro schwächen und deren Integration die EU eine Menge Gelder kostet.
Gerade die Ostblockländer haben den EUR nicht geschwächt. Das wäre mir jetzt neu. Welches Land meinst du?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:46)

Das kann aber nicht funktionieren, wenn die Grundvoraussetzungen extrem abweichen. Sieht man ja.
Da wird über die "Einwanderer in das deutsche Sozialsystem" geschimpft.
Die zu schnelle Aufnahme der Ostblockländer war im Grunde nichts anderes. Es war doch klar, dass die den Euro schwächen und deren Integration die EU eine Menge Gelder kostet. Letztlich auch nix anderes, als deren Staatshaushalte zu subventionieren und deren Misswirtschaft und Schulden abzufedern.
Im Prinzip nicht viel anders als ein Eurobonds.
man kann Laendern die EU-Mitgliedschaft nicht verwehren, wenn sie die Grundvorraussetzungen erfuellen, auch wenn die Menschen dort nicht so reich sind wie zB. in Deutschland.
gerade die neuen Mitgliedslaender haben riesige Anstrengungen gemacht um in die EU zu kommen im Gegensatz zu Griechenland, die nun wirlich am Tropf der EU haengen oder Ungarn, die nur nehmen und nichts geben wollen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:50)

Steueroasen innerhalb der EU, Einwanderungspolitik, Austausch der Geheimdienste/Polizei, extreme wirtschaftliche Konkurrenz......
Auch das findet sich mehrheitlich in der polemischen Diskussion wider. Und da müsste grundsätzlich mal differenziert werden, wo es denn tatsächlich "ein Problem" gibt oder eben nur unterschiedliche Partialinteressen aufeinandertreffen. Gleichzeitig sollte man sich natürlich auch ansehen, was sich alles verbessert hat. Und das ist eine ganze Menge. Natürlich ist die kein Friedefreudeeierkuchenbündnis sondern lebt natürlich von den individuellen Interessen. Das ist auch gut so.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Im Zusammenhang mit der Neubesinnung der SPD nach drei Wahlniederlagen ist mir aufgefallen, daß diese Regierungspartei sich weigern will, die Bundeswehr auf einen Stand zu bringen, der einem Land unserer Bevölkerungszahl und unserer wirtschaftlichn Leistungsfähigkeit entspricht. Präsident Macron will aber die Verteidigungsbereitschaft der EU durch Zusammenarbeit der Streitkräfte verbessern.

Jetzt haben wir doch aber eine Bedrohungslage, die Zweifel an der Bereitschaft der USA, sich an der Wahrung europäischer Sicherheitsinteressen erlaubt, bis hin zur Suche nach neuen Verbündeten im Weltmaßstab... und ohne Rücksicht auf europäische Unversehrtheit, siehe Ukraine mit Randerscheinungen von sicherheitspolitischem Rang. Am Südufer des Mittelmeers stauenn sich unerwünschte Zuwanderer in die EU, und das deutsch-türkische Verhältnis ist stark beschädigt, vermutlich ohne Aussicht auf neue Annäherung.

Müssen wir auf dem Wege zu EU 3.0 nicht auch ein Konzept entwickeln, wie wir die Sicherheit der EU 3.0 auf eine Höhe bringen, die es jedem denkbaren Störer geraten sein läßt, sich nicht mit Handstreichunternehmungen auf das Gebiet der EU 3.0 vor zu wagen? Geht dann nicht von der Weigerungshaltung der SPD ein Sicherheitsrisiko für die EU 3.0 aus? Dieses dicke Brett müssen D & F ebenfalls gemeinsam bohren! Wie kann man sich diese Armee in der EU 3.0 vorstellen?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 13:37)

Nein. Es geht erstens um eine tiefere Integration und zweitens um eine Hilfe beim wirtschaftlichen Erfolg.
Ich dachte, es ginge Macron darum, Frankreich aus dem Dreck zu ziehen. Und wie können wir dabei helfen?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:50)

Steueroasen innerhalb der EU, Einwanderungspolitik, Austausch der Geheimdienste/Polizei, extreme wirtschaftliche Konkurrenz......
bei der Steuerpolitik laufen doch die Verfahren gegen betreffende Laender!

aber eines ist doch auch klar, dass die Festlegung von Steuersaetzen in das nationale Recht jedes Staates faellt und wenn Laender mit weniger Steuern zufrieden sind, ist das zu respektieren.

Bei der Einwanderungspolitik machen sich verschiedene Laender einen schlanken Fuss und da ist mir in der Tat die EU nicht robust genug, da einen Riegel vorzuschieben indem man dann auch die Fiannztroege in der EU fuer die Ablehner sperrt.

Geheimdienst und Polizei muessen noch enger zusammenarbeiten - ja
Senexx

Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 13:59)

Bei der Einwanderungspolitik machen sich verschiedene Laender einen schlanken Fuss und da ist mir in der Tat die EU nicht robust genug, da einen Riegel vorzuschieben indem man dann auch die Fiannztroege in der EU fuer die Ablehner sperrt.
Meinen Sie, Polen solle gezwungen werden, muslimische Einwanderung zu akzeptieren?
Zuletzt geändert von Senexx am Di 16. Mai 2017, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 May 2017, 13:51)

Ds hat damit überhaupt nichts zu tun.
Im Fall Macron ist es fast schon wie bei Obama der Glaube das der Messisas angerückt ist.
Leider gibt es zuviele Leichtgläubige.

Er hat keine unbeschränkte Macht, er muss Rücksicht nehmen auf französische Befindlichkeiten.
Frankreich und viele andere europäische Länder haben seit Jahren ihre dringend notwendigen Reformen verschleppt.
Warum sollte es jetzt plötzlich anders sein?
Schön wenn es so wäre, aber seien wir doch realistisch und warten erstmal ab, vielleicht verpufft die Blase ganz schnell wieder!
Nein, wir dürfen auf gar keinen Fall ins Abwarten verfallen. Wir müssen die Dynamik des Augenblicks nutzen, um eine Sache, die offenbar in Bewegung kommt, mit einem tüchtigen Schub in Fahrt zu bringen. Es geht zunächst auch nur um Frankreich und um die Zusammenarbeit D & F.

Selbstverständlich braucht man Meilensteine einer Planung, in der ein Schritt den nächsten ermöglicht. Dann ist immer noch Zeit fest zu stellen, daß Ziele nicht erreicht wurden, und daß der Folgeschritt deshalb erst einmal blockiert ist, bis das Zwischenziel ereicht wurde.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 13:59)

Ich dachte, es ginge Macron darum, Frankreich aus dem Dreck zu ziehen. Und wie können wir dabei helfen?
Wir Deutschen können helfen, indem wir seine Bitten um Mitwirkung wohlwollend prüfen und nach Möglichkeit erfüllen. Frankreich wartet nicht auf den großen Zauberer aus Germanien. Diese Sichtweise wäre der Ausweis von deutschem Größenwahn.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 13:59)

Ich dachte, es ginge Macron darum, Frankreich aus dem Dreck zu ziehen. Und wie können wir dabei helfen?
Ich nehme mal an, dass wir uns jetzt im Kreis bewegen bei der Diskussion.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:07)

Wir Deutschen können helfen, indem wir seine Bitten um Mitwirkung wohlwollend prüfen und nach Möglichkeit erfüllen. Frankreich wartet nicht auf den großen Zauberer aus Germanien. Diese Sichtweise wäre der Ausweis von deutschem Größenwahn.
Wenn er uns um Mitwirkung bittet, dann könnten wir ihm mit guten Rat helfen: Renteneintrittsalter rauf, 35-Wochenstunde aufheben, Kündigungsschutz lockern, Berufsbildungsystem einführen. Würde uns noch nicht einmal was kosten.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 13:51)

Gerade die Ostblockländer haben den EUR nicht geschwächt. Das wäre mir jetzt neu. Welches Land meinst du?
Sondern? Gestärkt? Wodurch denn? Wo war der Vorteil für die EU?

Polemisch? Dann entkräfte doch einfach, bringe Gegenargumente, anstatt nur Gegenfrage zu stellen, statt fundierte Stellung zu beziehen ;)
Klar besteht die Uneinigkeit in vielen Bereiche der EU gerade durch unterschiedliche Partialinteressen - man kann es treffender auch als Nationalinteressen bezeichnen - der jew. Staaten. Warum sonst ziehen sich Einigungen so lange hin?
3x schwarzer Kater hat geschrieben:aber eines ist doch auch klar, dass die Festlegung von Steuersaetzen in das nationale Recht jedes Staates faellt und wenn Laender mit weniger Steuern zufrieden sind, ist das zu respektieren.
Ich rede die EU ja nicht schlecht. Ich sage nur, dass sie schlecht gemacht ist. Und das ist seit fast schon Jahrzehnten Thema der öffentlichen Diskussion und da sind sich sogar die EU Befürworter einig.

Das halte ich nicht für sinnvoll. Das ist in meinem Beispiel mit der WG oder dem Unternehmen so, als dürften einige Läden des selben Unternehmens andere/günstigere Preise verlangen, als die anderen. Das geht dann zu Lasten des Gesamterlöses des Gemeinschaftsunternehmens, wobei diejenigen, die geringere Preise verlangen dann aber am Mehrgewinn der anderen mit profitieren sollen, obwohl sie Konkurrenz in den eigenen Reihen machen?


[/quote]
Das sehe ich auch so. Dumm nur, dass die Vehemenz die eigenen Interessen durchzudrücken, die Kompromissbereitschaft pro Gemeinschaft und das Ziehen an einem Strang behindert.
Zu viele Meinungen und Eigeninteressen sind naturgemäß wesentlich schwieriger unter einen Hut zu bringen, als wenige. Erst recht, wenn der Gesamtzusammenhang nicht gesehen wird und unter den Eigeninteressen zurücktritt.
Zuletzt geändert von That's me am Di 16. Mai 2017, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 14:09)

Ich nehme mal an, dass wir uns jetzt im Kreis bewegen bei der Diskussion.
Sie, nicht wir.
Abchecker

Re: EU 3.0

Beitrag von Abchecker »

Was will man mit einer EU 3.0 ? Nichts. Man würde weiter ineinander verschmelzen, das sehe ich kritisch. Zu einem müsste man gemeinsame Standarts finden z.B. bei der Sozialversicherrung. Gehen wir also mal auf die Arbeitslosenversicherrung ein, diese auf die Europäische Ebene zu bringen käme den Politikern recht, dann könnten Sie Hartz IV abschaffen denn in Spanien Frankreich Italien etc. bekommt man nach 2 Jahren Arbeitslosengeld nix mehr. Wenn die Harz IV bzw. Sozialhilfe Flächendeckend einführen reiben sich die Süd und Ost Europäer die Hände. Deswegen sehe ich Szenario 1 realistischer.

Ebenfalls sehe ich nicht ein das sich hier nichts tut und wir noch mehr Geld in Süd und Ost Länder stecken müssen. Marcon will ja einen EU Länderfianzausgleich.
Versteht mich nicht falsch aber wir können nicht buckeln damit die weiter Schulden machen können. Allein Italien ist dann schon ein Millionengrab.

Lieber eine EU 3.0 die nur noch ein Handelsbündnis mit gleicher Währung ist mehr nicht.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:01)

Meinen Sie Polen solle gezwungen werden, muslimische Einwanderung zu akzeptieren?
das bleibt jedem Land selbst ueberlassen, aber wenn man sich nicht an Mehrheitsbeschluesse innerhalb der EU haelt, dann sollte man nach meiner Meinung von den finanziellen Wohltaten der EU fern gehalten werden.
bei der Verteilung von Fluechtlingen nach einem bestimmten Schluessen kann und darf die Religionszugehoerigkeit keine Rolle spielen.
Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Abchecker hat geschrieben:(16 May 2017, 14:12)

Was will man mit einer EU 3.0 ? Nichts. Man würde weiter ineinander verschmelzen, das sehe ich kritisch. Zu einem müsste man gemeinsame Standarts finden z.B. bei der Sozialversicherrung. Gehen wir also mal auf die Arbeitslosenversicherrung ein, diese auf die Europäische Ebene zu bringen käme den Politikern recht, dann könnten Sie Hartz IV abschaffen denn in Spanien Frankreich Italien etc. bekommt man nach 2 Jahren Arbeitslosengeld nix mehr. Wenn die Harz IV bzw. Sozialhilfe Flächendeckend einführen reiben sich die Süd und Ost Europäer die Hände. Deswegen sehe ich Szenario 1 realistischer.

Ebenfalls sehe ich nicht ein das sich hier nichts tut und wir noch mehr Geld in Süd und Ost Länder stecken müssen. Marcon will ja einen EU Länderfianzausgleich.
Versteht mich nicht falsch aber wir können nicht buckeln damit die weiter Schulden machen können. Allein Italien ist dann schon ein Millionengrab.

Lieber eine EU 3.0 die nur noch ein Handelsbündnis mit gleicher Währung ist mehr nicht.
Die Advokaten einer tieferen Integration sind sich der Folgen nicht bewusst.
Senexx

Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
CaptainJack

Re: EU 3.0

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 13:28)

Das ist nicht ganz unwahrscheinlich; im Endausbau von EU 3.0 wird allerdings ein dazu ermächtigter Euro-Finanzminister darüber befinden, was verfügbar ist, und wo das Ende der Fahnenstange liegt. Dann sollte sich die Schuldenmacherei und das Ausgeben nicht vorhandener Mittel legen. Was derzeit mit GR veranstaltet wird, das kann man keinem vernünftigen Menschen erzählen. Wäre das ein Bundesland, dann säße dort längst ein Staatskommissar, oder der Geldhahn wäre zu.
Ein Euro-Finanzminister aus Griechenland wäre interessant! :D
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
Die Frage für mich ist und bleibt. Geht Gemeinschaft ohne Aufgabe der Souveränität in Teilbereichen?
Ich meine nein. Welche Teilbereiche dies sein sollen, darauf müsste man sich einigen.
Eine konkurrierende Fiskalpolitik kann es jedenfalls nicht sein.
Es geht auch nicht um Gleichmacherei! Es geht um Ausgeglichenheit und gemeinsame Ziele.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:09)

Wenn er uns um Mitwirkung bittet, dann könnten wir ihm mit guten Rat helfen: Renteneintrittsalter rauf, 35-Wochenstunde aufheben, Kündigungsschutz lockern, Berufsbildungsystem einführen. Würde uns noch nicht einmal was kosten.
Das können Sie gern so machen; in einer Zusammenarbeit wird es immer darauf ankommen, auch den Fragesteller in Ruhe an zu hören und ihn am Ende entscheiden zu lassen, was er unter seinen Randbedingungen für sinnvoll hält. Daß auf mittlere Sicht schon auf dem Weg zur EU 3.0 unsere sozialen Wohltaten auf weitgehende Übereinstimmung gebracht werden müssen, das leuchtet mir jedenfalls ein. Ob dabei nun die Annäherung an das deutsche Konzept oder eine gegenseitige Annäherung heraus kommt... das wird man in Verhandlungen klären müssen. Auf jeden Fall ist guter Wille und Opferbereitschaft auch auf deutsche Seite notwendig.
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