Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(26 Nov 2016, 11:33)

Na ja, geht also! Ja, die USA haben die EU überhaupt erst möglich gemacht, und der letzte Präsident Obama hat sehr eindringlich die Briten davor gewarnt, sich von der EU ab zu wenden. Ohne den Schutz der NATO und ihrer Führungsmacht USA wären Balten, Polen, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Rumänen und Bulgaren nicht in der EU. Kann man gut finden oder schlecht, wenn man bösartig veranlagt ist.

Ich unterscheide Regierungen und Staat, weil in einer Demokratie Mehrheiten die Regierung und Regierungspolitik stellen. So weit ganz in Ordnung.

Beim BREXIT haben 52% der Wahlteilnehmer entschieden, daß Schluß sein soll mit der EU. Haben jetzt "die Briten" entschieden? In der Türkei haben 50% der Menschen Erdogans AKP gewählt. Waren das nun "die Türken"? Sind Kurden keine türkischen Staatsbürger?
Die Franzosen haben die EU erst möglich gemacht. Genau gesagt De Gaulle. Es waren vor allem die Franzosen die nach dem zweiten Weltkrieg erkannt haben daß die Strategie Deutschland nach dem ersten Weltkrieg zu demütigen und finanziell auszubluten direkt in den zweiten Weltkrieg geführt hat. Die Amerikaner hatten eine andere Rolle. Sie wollten ein militärisches Gegengewicht weil sie schnell gemerkt haben daß Stalin sie über den Tisch gezogen hat und womöglich ganz Europa erobern wollten. Das damalige Amerika fühlte sich bedroht.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Nov 2016, 14:12)

Die Franzosen haben die EU erst möglich gemacht. Genau gesagt De Gaulle. Es waren vor allem die Franzosen die nach dem zweiten Weltkrieg erkannt haben daß die Strategie Deutschland nach dem ersten Weltkrieg zu demütigen und finanziell auszubluten direkt in den zweiten Weltkrieg geführt hat. Die Amerikaner hatten eine andere Rolle. Sie wollten ein militärisches Gegengewicht weil sie schnell gemerkt haben daß Stalin sie über den Tisch gezogen hat und womöglich ganz Europa erobern wollten. Das damalige Amerika fühlte sich bedroht.
Ja, Europa hat viele Väter... was biologisch gesehen ja Unsinn wäre. Aber so erzählt man sich das heute. ;)
http://www.europa.augsburg.de/fileadmin ... der_EU.pdf

Aber ohne den Schutzschirm der USA wäre aus diesem Traum nie etwas geworden; dafür hätten wir vermutlich heute so manches Problem mit Rußland nicht zu lösen :D
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wie sollte sich eine "neue EU" außenpolitisch ausrichten? Die rechten Populisten erhalten maßgeblich aus Furcht vor dem Verlieren im Globalismus Zulauf. Auch viele Radikale in der Welt haben zum Teil nicht unberechtigte Sorgen wegen der Globalisierung. Was z.B. auch den Zulauf zu extremistischen Strömungen in Nahost und Afrika erklärt.

Wie kann aber ein exportorientierter Kontinent auf Globalisierung verzichten? Den Hardlinern in Afrika und Nahost freut das. Oder in China und Russland. Bleibt weg.
Populismus in Europa

Was die neuen Rechten stark macht

Frankreich, Deutschland, Österreich, die Niederlande - der Zulauf zu Europas neuen Rechten ist ungebrochen. Eine Studie aus 28 Ländern zeigt: Der Erfolg der Populisten speist sich vor allem aus der Angst vor Globalisierung.
Europaweit sind die Menschen in der Frage der Globalisierungsangst uneins: Eine Mehrheit der EU-Bürger sieht die internationale Verflechtung von Politik und Wirtschaft als Chance (55 Prozent), 45 Prozent ahnen darin eine Gefahr. Außerdem gilt europaweit: Städter kommen mit der Globalisierung besser zurecht als die Landbevölkerung. Gebildete fürchten sie weniger als Befragte mit vergleichsweise niedrigem Bildungsniveau.

Die Autoren betonen, dass Globalisierung in der öffentlichen Debatte meist eine Chiffre für Automatisierung, Migration und internationales Bankenwesen ist. Der Umfrage zufolge fürchten globalisierungskritische Menschen in erster Linie Einwanderung. Sie sehen Migration häufiger als Problem, haben weniger Kontakt mit Ausländern und äußern häufiger ausländerfeindliche Gefühle. Sie sind skeptischer gegenüber der EU und der Politik im Allgemeinen.

Besonders stark sind diese Ängste erwartungsgemäß bei Anhängern rechtsnationaler und populistischer Parteien ausgeprägt: Bei den Anhängern der deutschen AfD fürchten sich 78 Prozent vor der Globalisierung. Bei dem rechtsnationalen Front National sind es 76 Prozent, bei der österreichischen FPÖ 69 Prozent.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23655.html
Die Sorgen sind ernst zu nehmen. Alleine schon deshalb, weil in z.B. auch Demokratien gewählt werden kann. Und wessen Sorgen man nicht ernst nimmt, der stimmt an der Wahlurne ab. Sieht man an Brexit, Trump, aber auch an Putin, Erdogan, Netanjahu oder Ahmadinejad.

Man kann sehr schwer beides haben, Globalisierung als Wirtschaftsmoment und Sendungsbewußtsein und Abschottung. Sieht man am Brexit. Die Mehrheit der Briten will mehr Autonomie und Souveränität, gleichzeitig aber alle "Freiheiten" des Handelns. Geht nicht.

Eine Möglichkeit wäre zumindest das Gefühl zu vermitteln, daß man (als die hiesigen Eingeborenen) mit entschiedenerer Härte gegen "Bedrohungen" und Gesetzesverstösse vorgehen würde. Praktisch, sich weiter zu öffnen und somit verwundbarer zu machen, aber wenn es gefährliche Entwicklungen gibt auch schnell, entschieden und wirkmächtig handeln zu können und auch zu wollen! Von "Menschen, die uns geschenkt werden" will keiner etwas hören. Und sich nicht gefühlt der Globalisierung zu ergeben. Sonst bekommen wir hier in Europa auch Sammelbecken, wie z.B. in Afrika und Asien von Globalisierungsverlierern/Imperialismusverlierern die sich dann allen möglichen Heilsbringern an den Hals werfen. Die Europäer sind da gar nicht so verschiedenen vom Rest der Welt. ;)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

King Kong 2006 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 09:29)

Wie sollte sich eine "neue EU" außenpolitisch ausrichten? Die rechten Populisten erhalten maßgeblich aus Furcht vor dem Verlieren im Globalismus Zulauf. Auch viele Radikale in der Welt haben zum Teil nicht unberechtigte Sorgen wegen der Globalisierung. Was z.B. auch den Zulauf zu extremistischen Strömungen in Nahost und Afrika erklärt.

Wie kann aber ein exportorientierter Kontinent auf Globalisierung verzichten? Den Hardlinern in Afrika und Nahost freut das. Oder in China und Russland. Bleibt weg.





Die Sorgen sind ernst zu nehmen. Alleine schon deshalb, weil in z.B. auch Demokratien gewählt werden kann. Und wessen Sorgen man nicht ernst nimmt, der stimmt an der Wahlurne ab. Sieht man an Brexit, Trump, aber auch an Putin, Erdogan, Netanjahu oder Ahmadinejad.

Man kann sehr schwer beides haben, Globalisierung als Wirtschaftsmoment und Sendungsbewußtsein und Abschottung. Sieht man am Brexit. Die Mehrheit der Briten will mehr Autonomie und Souveränität, gleichzeitig aber alle "Freiheiten" des Handelns. Geht nicht.

Eine Möglichkeit wäre zumindest das Gefühl zu vermitteln, daß man (als die hiesigen Eingeborenen) mit entschiedenerer Härte gegen "Bedrohungen" und Gesetzesverstösse vorgehen würde. Praktisch, sich weiter zu öffnen und somit verwundbarer zu machen, aber wenn es gefährliche Entwicklungen gibt auch schnell, entschieden und wirkmächtig handeln zu können und auch zu wollen! Von "Menschen, die uns geschenkt werden" will keiner etwas hören. Und sich nicht gefühlt der Globalisierung zu ergeben. Sonst bekommen wir hier in Europa auch Sammelbecken, wie z.B. in Afrika und Asien von Globalisierungsverlierern/Imperialismusverlierern die sich dann allen möglichen Heilsbringern an den Hals werfen. Die Europäer sind da gar nicht so verschiedenen vom Rest der Welt. ;)
Dieses kleine Europa kann sich nicht in eine Wohlfühl-Kuschel-Ecke zurück ziehen. Unsere einzige Überlebensstrategie bleibt uns: Das hartnäckige Streben nach Wissen und Können, das uns einen Vorteil gegenüber weniger hartnäckig-ehrgeizigen Regionen dieser Welt sichert.

Wir Deutschen müssen uns nun doppelt in Acht nehmen: Einerseits dürfen wir uns auf keinen Fall den Rückzugsgedanken einiger Nachbarn anschließen... das wird bestimmt nichts. Und wir dürfen Bündnissen mit gleichgesinnten Regionen dieser Welt nicht ausweichen, nur weil wir zufällig in einem sich abschottenden Europa zu Hause sind. Ein Bündnis der Selbstaufgeber rettet uns in Zukunft auf jeden Fall nicht!
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2016, 12:00)

Dieses kleine Europa kann sich nicht in eine Wohlfühl-Kuschel-Ecke zurück ziehen. Unsere einzige Überlebensstrategie bleibt uns: Das hartnäckige Streben nach Wissen und Können, das uns einen Vorteil gegenüber weniger hartnäckig-ehrgeizigen Regionen dieser Welt sichert.

Wir Deutschen müssen uns nun doppelt in Acht nehmen: Einerseits dürfen wir uns auf keinen Fall den Rückzugsgedanken einiger Nachbarn anschließen... das wird bestimmt nichts. Und wir dürfen Bündnissen mit gleichgesinnten Regionen dieser Welt nicht ausweichen, nur weil wir zufällig in einem sich abschottenden Europa zu Hause sind. Ein Bündnis der Selbstaufgeber rettet uns in Zukunft auf jeden Fall nicht!
Denke ich auch.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

King Kong 2006 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 15:22)

Denke ich auch.
Ja, so weit sind wir in der EU schon: Daß Europäer der ersten Stunde daran denken müssen, nicht in einer Ansammlung von egoistischen Duckmäusern unter zu gehen!
Benutzeravatar
Satori
Beiträge: 4769
Registriert: So 10. Nov 2013, 18:49

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

H2O hat geschrieben:(26 Nov 2016, 15:03)

Ja, Europa hat viele Väter... was biologisch gesehen ja Unsinn wäre. Aber so erzählt man sich das heute. ;)
http://www.europa.augsburg.de/fileadmin ... der_EU.pdf

Aber ohne den Schutzschirm der USA wäre aus diesem Traum nie etwas geworden; dafür hätten wir vermutlich heute so manches Problem mit Rußland nicht zu lösen :D
Aus dem Traum wurde ein böser Traum, besonders das südliche Europa erfreut sich einer nie dagewesenen Jugendarbeitslosigkeit.
Einem unverbesserlichen Altreporter entfuhr es neulich in einer Talkrunde: "Das Wunder" von Europa, er meint die EU.
:dead:
Schutzschirm der USA ? Na ja, die hat ja mit Stalin im besten Einvernehmen die die Spaltung Europas mitentschieden.

.
.. ich denke, alles was mal anfing hat eine Ende, das Leben geht weiter mit dem Neuen, und das ensteht gerade.
Wir kommen nicht umhin, auch dem Osten die Hand zu reichen.
Trump setzt ja das Signal, er sagt, die USA ist nicht mehr der Weltpolizist.
:cool:
Peter Scholl-Latour: "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung."
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Satori hat geschrieben:(01 Dec 2016, 01:11)

Aus dem Traum wurde ein böser Traum, besonders das südliche Europa erfreut sich einer nie dagewesenen Jugendarbeitslosigkeit.
Einem unverbesserlichen Altreporter entfuhr es neulich in einer Talkrunde: "Das Wunder" von Europa, er meint die EU.
:dead:
Schutzschirm der USA ? Na ja, die hat ja mit Stalin im besten Einvernehmen die die Spaltung Europas mitentschieden.

.
.. ich denke, alles was mal anfing hat eine Ende, das Leben geht weiter mit dem Neuen, und das ensteht gerade.
Wir kommen nicht umhin, auch dem Osten die Hand zu reichen.
Trump setzt ja das Signal, er sagt, die USA ist nicht mehr der Weltpolizist.
:cool:
Die Jugendarbeitslosigkeit in den Südstaaten hat aber Ursachen, die in einer ziemlich dummen Bildungs- und Wirtschaftspolitik zu finden sind. Daraus müssen die Menschen sich selbst befreien; Beispiele, wie so etwas geht, gibt es genug, nicht nur innerhalb der EU. Aber machen müssen diese Menschen schon noch selbst... auch die jungen Menschen dort. Willkommen in der Wirklichkeit, auch willkommen in Deutschland, aber dann auch machen!
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von King Kong 2006 »

Eine "neue EU" wird es lt. Berlin nicht mit der Türkei geben?
EU-Beitritt der Türkei hat sich für Merkel erledigt

http://derstandard.at/2000048544836/EU- ... l-erledigt
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
ciesta

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von ciesta »

Ich bin gestern über einen Artikel auf eine Veröffentlichung von 2003!!! aufmerksam geworden.
http://www.cap.lmu.de/download/2003/200 ... narien.pdf
Europas Zukunft - 5 Szenarien
vom
Centrum für angewandte Politikforschung in München

Ist sehr zu empfehlen und leider findet man auch sehr viele Parallelen zu einem nicht so tollen (um nicht zu sagen Worst-Case) Szenario.
Sehr beeindruckend, was bereits 2003 an Problemen und Möglichkeiten in der Wissenschaft kursierten.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

King Kong 2006 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:02)

Eine "neue EU" wird es lt. Berlin nicht mit der Türkei geben?
Manchmal dauert es etwas länger, bis der Groschen fällt! Der EU-Beitritt der Türkei hatte sich aus meiner Sicht schon erledigt, als Frankreich und Österreich den EU-Beitritt der Türkei von einer Volksabstimmung abhängig machen wollten. Heute habe ich gelernt, daß Frankreich dazu sogar ein Gesetz erlassen hat!

Will sagen, daß die Türkei selbst in der hohen Zeit unter Außenminister Gül und Ministerpäsident Erdogan gar keine Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluß der Beitrittsverhandlungen hatte. Im Grunde haben sich beide Seiten munter an der Nase herum geführt. Deshalb pfeift die türkische Regierung auch auf dieses Affentheater, aber dann doch wieder vorsichtig, um die wirtschaftlichen Vorteile im Austausch mit der EU nicht zu gefährden.

Die EU hat jedoch nicht die Kraft, diesen Vorgang nüchtern so um zu gestalten, daß daraus ein umfassender wirtschaftlicher Bund werden kann, der aufgrund der Gegensätze im täglichen Leben der jeweiligen Mehrheiten aber nicht zu einer Art Volksgemeinschaft entwickelt werden soll.
Benutzeravatar
Satori
Beiträge: 4769
Registriert: So 10. Nov 2013, 18:49

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

H2O hat geschrieben:(01 Dec 2016, 08:55)

Die Jugendarbeitslosigkeit in den Südstaaten hat aber Ursachen, die in einer ziemlich dummen Bildungs- und Wirtschaftspolitik zu finden sind.
Dann hat die EU aber eine ziemlich dumme Politik in Südeuropa gemacht.
Daraus müssen die Menschen sich selbst befreien
Das find ich auch, die Menschen müssen sich selbst befreien.

.
Peter Scholl-Latour: "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung."
Benutzeravatar
Satori
Beiträge: 4769
Registriert: So 10. Nov 2013, 18:49

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Nov 2016, 14:03)

So gesehen könnte ein Trump vielen Dauernörglern die Augen öffnen. Wenn Trump so richtig loslegt dürfte sich schnell Ernüchterung einstellen bei den Leuten die solche Populisten für Problemlöser halten.
Obama war ja ein echter Populist ( yes we can yes we can ) :D
Aber wo war der Change, den er vesprochen hat ?

Auch Trump wird an den Erwartungen gemessen.
Die Frage bleibt, ob überhaupt ein Präsident etwas ändern kann.
Wieviel Macht hat ein gewählter Präsident überhaupt. :?:


"Die Welt gehört einer unsichtbaren Gruppe"

sagte Hans-Jürgen Jakobs, Ex-"Handelsblatt"-Chefredakteur, gerade im Zdf Spätprogramm,
da ging es um sein neues Buch.

Viele der Dauernörgler wissen das vielleicht,
die medial hochgepriesene "Demokratie" ist nur ein gute Show, aber die,
die wirklich was zu sagen haben, die werden nicht vom Volk gewählt.

.
Peter Scholl-Latour: "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung."
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(01 Dec 2016, 08:55)
Die Jugendarbeitslosigkeit in den Südstaaten hat aber Ursachen, die in einer ziemlich dummen Bildungs- und Wirtschaftspolitik zu finden sind. Daraus müssen die Menschen sich selbst befreien; Beispiele, wie so etwas geht, gibt es genug, nicht nur innerhalb der EU. Aber machen müssen diese Menschen schon noch selbst... auch die jungen Menschen dort. Willkommen in der Wirklichkeit, auch willkommen in Deutschland, aber dann auch machen!
Was soll das denn mit der Selbstbefreiung konkret bedeuten? Der einzelne junge Mensch wird auswandern, wenn er der Jugendarbeitslosigkeit nicht anders entgehen kann. Die zuständigen Politiker brauchen eine Konfrontation mit den Praktiken in anderen EU-Ländern, damit sie einen mehr oder weniger vorhandenen Reformwillen auch zielgerichtet umsetzen können. Hier sollten die EU-Instiutionen Hilfe leisten und den Ideenaustausch zwischen den Fachpolitikern der einzelnen EU-Staaten stärker fördern.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(02 Dec 2016, 07:24)

Was soll das denn mit der Selbstbefreiung konkret bedeuten? Der einzelne junge Mensch wird auswandern, wenn er der Jugendarbeitslosigkeit nicht anders entgehen kann. Die zuständigen Politiker brauchen eine Konfrontation mit den Praktiken in anderen EU-Ländern, damit sie einen mehr oder weniger vorhandenen Reformwillen auch zielgerichtet umsetzen können. Hier sollten die EU-Instiutionen Hilfe leisten und den Ideenaustausch zwischen den Fachpolitikern der einzelnen EU-Staaten stärker fördern.
Tja, die Sache mit dem "Hilfe und Beratung anbieten" wird in diesen Ländern gern als "arrogante Einmischung" zurück gewiesen, oft begleitet von ziemlich bösartigen Reden... bis hin zu "Maul halten". Diese Beispiele der Widerwilligkeit habe ich nun nicht im unmittelbaren Zugriff. Aber an das Verhalten der griechischen Politik werden Sie sich doch erinnern, oder an das der französischen Sozialisten? Die Leute haben eben andere Vorstellungen von einer EU als wir hier im Norden.

Nicht ohne Grund hatte ich auf "Willkommen in Deutschland" hingewiesen. Ja, ja, die Sprachkenntnisse, das schlechte Wetter, die Entfernung... Irgendwann liegt das Kind dann wirklich im Brunnen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Satori hat geschrieben:(02 Dec 2016, 04:09)

Dann hat die EU aber eine ziemlich dumme Politik in Südeuropa gemacht.



Das find ich auch, die Menschen müssen sich selbst befreien.

.
Das ist ein gern geübtes Verfahren: Wenn die Politik im Lande etwas so richtig verbockt hat, dann waren es "die in Brüssel" oder gleich "die in Berlin". Nö, wer sein Land von der Herstellung ordentlicher alltäglicher Gebrauchsgüter abmeldet, den Staatsdienst aufbläht, und seiner Jugend nur noch "Hilfsarbeiter oder Professor" zu bieten hat, der wird beides nicht erreichen.

Aus dieser Falle müssen die Menschen sich dort selbst befreien oder auswandern dahin, wo dieser Irrweg nicht beschritten wurde.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Kibuka »

Wenn die EU scheitert, dann scheitert sie an den linken Gutmenschen, die den Rechtsbruch in der EU salonfähig gemacht haben.

Seit Jahren werden Regeln mit Füssen getreten. Zuletzt hat man Schengen beerdigt.

Schon damals pfiff Eichel auf den blauen Brief aus Brüssel.

Ganz Europa krankt an dieser laissez faire Politik. Und Merkel ist die Ikone dieses Politikstils. Die Kanzlerin der absoluten Planlosigkeit, die alles alternativlos geschehen lässt.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

Der (relativ wahrscheinliche) künftige Präsident Frankreich umreißt seine Europa-Politik mit dem Begriff "Gemeinschaft der Nationen". Er will die Rolle der Nationen stärken und gleichzeitig eine stärkere und selbstbewusstere EU. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Und er befindet sich damit so ziemlich auf einer Linie mit den starken Männern Osteuropas: Kaczynski und Orbán. Letzterer hat als Privatinitiative persönlich mit Großanzeigen in britischen Zeitungen gegen den Brexit geworben. Man hats nur nicht so recht gemerkt und wahrgenommen, weil Ungarn eben doch ein relativ kleines Land ist. Die Fillons und Orbáns wollen eine EU der Vaterländer, in der Leute wie sie wieder das Sagen haben. Sie wollen die EU keineswegs abschaffen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Satori hat geschrieben:(02 Dec 2016, 05:22)

Obama war ja ein echter Populist ( yes we can yes we can ) :D
Aber wo war der Change, den er vesprochen hat ?

Auch Trump wird an den Erwartungen gemessen.
Die Frage bleibt, ob überhaupt ein Präsident etwas ändern kann.
Wieviel Macht hat ein gewählter Präsident überhaupt. :?:
Der Präsident hat nur dann wirkliche Macht wenn Kongress/Senat auch mitspielen. Darum konnte Obama ja auch das Waffenrecht nicht reformieren obwohl ihm dies ein persönliches Anliegen war.
Trump hat zwei Vorteile. Beide Häuser werden von den Republikanern beherrscht. Und Trump ist zuzutrauen daß er Dinge durchzieht einfach weil er es will. Egal ob trifftige Gründe dagegen sprechen.

"Die Welt gehört einer unsichtbaren Gruppe"

sagte Hans-Jürgen Jakobs, Ex-"Handelsblatt"-Chefredakteur, gerade im Zdf Spätprogramm,
da ging es um sein neues Buch.

Viele der Dauernörgler wissen das vielleicht,
die medial hochgepriesene "Demokratie" ist nur ein gute Show, aber die,
die wirklich was zu sagen haben, die werden nicht vom Volk gewählt.
.
Demokratie ist keine Reality-Show. Aber Wähler die Leute wie Trump an die Macht bringen haben offensichtlich nicht verstanden daß das reale Folgen hat.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Kibuka hat geschrieben:(02 Dec 2016, 09:47)

Wenn die EU scheitert, dann scheitert sie an den linken Gutmenschen, die den Rechtsbruch in der EU salonfähig gemacht haben.

Seit Jahren werden Regeln mit Füssen getreten. Zuletzt hat man Schengen beerdigt.

Schon damals pfiff Eichel auf den blauen Brief aus Brüssel.

Ganz Europa krankt an dieser laissez faire Politik. Und Merkel ist die Ikone dieses Politikstils. Die Kanzlerin der absoluten Planlosigkeit, die alles alternativlos geschehen lässt.
Zu zählst ein paar Nebensächlichkeiten auf. Wie gut die EU in der Realität funktioniert wird gar nicht wahrgenommen oder für selbstverständlich gehalten. Als wenn Staaten die nur ihre nationalen Egoismen im Auge haben bessere Politik machen würden...... Das ist lächerlich.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

Satori hat geschrieben:(02 Dec 2016, 04:09)

Dann hat die EU aber eine ziemlich dumme Politik in Südeuropa gemacht.




.



die Politik IN den Ländern ist Sache der jeweiligen LÄNDER

aber nicht der EU

da hat die EU gar keine Befugnis
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

Satori hat geschrieben:(02 Dec 2016, 04:09)





Das find ich auch, die Menschen müssen sich selbst befreien.

.
ja

von alten Strukturen wie zu hohem Kündigungsschutz etc...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

Satori hat geschrieben:(02 Dec 2016, 05:22)



"Die Welt gehört einer unsichtbaren Gruppe"

sagte Hans-Jürgen Jakobs, Ex-"Handelsblatt"-Chefredakteur, gerade im Zdf Spätprogramm,
da ging es um sein neues Buch.

Viele der Dauernörgler wissen das vielleicht,
die medial hochgepriesene "Demokratie" ist nur ein gute Show, aber die,
die wirklich was zu sagen haben, die werden nicht vom Volk gewählt.

.
die Welt wird natülich ökonomisch durch die ökonomischen Einflüsse gesteuert

basierend auf dem ganz einfachen Fakt der Gewinnerzielung von Unternehmen und deren "Investoren"

da braucht es keine VT dazu

und das ist auch keine Gefahr für die Demokratie
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:28)



die Politik IN den Ländern ist Sache der jeweiligen LÄNDER

aber nicht der EU

da hat die EU gar keine Befugnis
Das sag mal den Griechen ... die werden dich dafuer lieben ... endlich ein guter Deutscher :D
Wenn du mal Zeit hast:
[youtube][/youtube]
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:32)

die Welt wird natülich ökonomisch durch die ökonomischen Einflüsse gesteuert

basierend auf dem ganz einfachen Fakt der Gewinnerzielung von Unternehmen und deren "Investoren"

da braucht es keine VT dazu

und das ist auch keine Gefahr für die Demokratie
Wo stehen denn bei dir die Naturvölker, oder gehören die nicht zur Welt, bzw. in deine Welt? :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:38)

Wo stehen denn bei dir die Naturvölker, oder gehören die nicht zur Welt, bzw. in deine Welt? :D

du hast die Flöhe auf dem Mars vergessen... :?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:41)

du hast die Flöhe auf dem Mars vergessen... :?
Also nicht. Passt ja zu deinem hier zur Schau gestellten Habitus.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:38)

Das sag mal den Griechen ... die werden dich dafuer lieben ... endlich ein guter Deutscher :D
Wenn du mal Zeit hast:
[
schon lustig

hier ist das gleiche "Problem" wie bei der Diskussion um ALG II

niemand zwingt die Gelder von ANDEREN zu nehmen

WENN ich sie aber HABEN will- DANN bestimmt die ANDEREN die zu befolgenden Regeln

bei ALG II eben das Jobcenter basierend auf den Gesetzen

und bei den Krediten für GR eben die Geldgeber ...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:43)

Also nicht. Passt ja zu deinem hier zur Schau gestellten Habitus.
was willst du immer mit dieser persönlichen Schiene?

Wir haben praktisch auf dem ganzen Planeten Marktwirtschaft mit Eigentum an den Produktionsmitteln

der Rest ergibt sich daraus

das die Urwaldvölker da (noch) nicht dabei sind , ist nur eine Frage der Zeit
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:01)

Der (relativ wahrscheinliche) künftige Präsident Frankreich umreißt seine Europa-Politik mit dem Begriff "Gemeinschaft der Nationen". Er will die Rolle der Nationen stärken und gleichzeitig eine stärkere und selbstbewusstere EU. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Und er befindet sich damit so ziemlich auf einer Linie mit den starken Männern Osteuropas: Kaczynski und Orbán. Letzterer hat als Privatinitiative persönlich mit Großanzeigen in britischen Zeitungen gegen den Brexit geworben. Man hats nur nicht so recht gemerkt und wahrgenommen, weil Ungarn eben doch ein relativ kleines Land ist. Die Fillons und Orbáns wollen eine EU der Vaterländer, in der Leute wie sie wieder das Sagen haben. Sie wollen die EU keineswegs abschaffen.
Fragt sich nur, wie diese Politiker ein "stärkeres" Europa erreichen wollen, wenn jeder wieder nur mehr auf seine Nasenspitze schaut.
Orban und Konsorten wollen ihre Macht erhalten, ihre Nation (Volk im ursprünglichen Sinne) stärken und dies geht wohl nur mit Egoismen, die dann wohl auf Kosten anderer gehen muss, da man ja das europäische Gemeinschaftsgefühl verkümmern lässt.
Somit versuchen nur noch mehr Länder, so viel wie möglich für ihr Land aus der EU rauszupressen, ohne etwas beizusteuern zu wollen. Je mehr dies tun umso schneller geht die jetzige EU zu grunde und damit auch ein "friedliches" Zusammenwachsen. Das wäre die eine Horrorversion. Eine positivere Prognose fällt mir bei diesen aktuellen Protagonisten und möglichen zukünftigen Protagonisten nicht ein.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:22)

Zu zählst ein paar Nebensächlichkeiten auf. Wie gut die EU in der Realität funktioniert wird gar nicht wahrgenommen oder für selbstverständlich gehalten. Als wenn Staaten die nur ihre nationalen Egoismen im Auge haben bessere Politik machen würden...... Das ist lächerlich.
Das stimmt schon so. Allerdings steht die EU trotzdem in einer Krise, aus der sie nur durch Gemeinschaftsgeist heraus geführt werden kann. Wenn aber der Zug in Richtung der "Vaterländer" abfährt, wie unser Teilnehmer Schoko das jetzt erklärt, dann kann man die EU in der Pfeife rauchen. Mit der Ausnahme des Konzepts "Vaterländer", will sagen: Jeder zu seinem Vorteil gegenüber dem Rest", haben diese Führungskräfte keine gemeinsame Zielsetzung für die EU.

Die sogenannten Kleinen kommen schließlich unter die Räder.

Für die deutsche EU-Politik ist es ab sofort "alternativlos", sich diesen Gegebenheiten an zu passen und das Bestmögliche daraus zu machen.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 10:59)

Fragt sich nur, wie diese Politiker ein "stärkeres" Europa erreichen wollen, wenn jeder wieder nur mehr auf seine Nasenspitze schaut.
Orban und Konsorten wollen ihre Macht erhalten, ihre Nation (Volk im ursprünglichen Sinne) stärken und dies geht wohl nur mit Egoismen, die dann wohl auf Kosten anderer gehen muss, da man ja das europäische Gemeinschaftsgefühl verkümmern lässt.
Somit versuchen nur noch mehr Länder, so viel wie möglich für ihr Land aus der EU rauszupressen, ohne etwas beizusteuern zu wollen. Je mehr dies tun umso schneller geht die jetzige EU zu grunde und damit auch ein "friedliches" Zusammenwachsen. Das wäre die eine Horrorversion. Eine positivere Prognose fällt mir bei diesen aktuellen Protagonisten und möglichen zukünftigen Protagonisten nicht ein.
Man konnte das ein wenig bei der Neu/Wiederbelebung der eigentlich schon so gut wie eingeschlafenen Visegrád-Staatengruppe (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei) voriges Jahr sehen: Alle vier Staaten sind voll auf dem vaterländischen Trip. Und dennoch versuchte man, eine koordinierte Außen- und Wirtschaftspolitik innerhalb der EU, eine gemeinsame Stimme zu finden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:09)

Das stimmt schon so. Allerdings steht die EU trotzdem in einer Krise, aus der sie nur durch Gemeinschaftsgeist heraus geführt werden kann. Wenn aber der Zug in Richtung der "Vaterländer" abfährt, wie unser Teilnehmer Schoko das jetzt erklärt, dann kann man die EU in der Pfeife rauchen. Mit der Ausnahme des Konzepts "Vaterländer", will sagen: Jeder zu seinem Vorteil gegenüber dem Rest", haben diese Führungskräfte keine gemeinsame Zielsetzung für die EU.

Die sogenannten Kleinen kommen schließlich unter die Räder.

Für die deutsche EU-Politik ist es ab sofort "alternativlos", sich diesen Gegebenheiten an zu passen und das Bestmögliche daraus zu machen.
Man muss einfach mal schauen, wie sich das in Frankreich entwickeln wird. Kandidat Fillon scheint tatsächlich beides zu wollen: Eine starke Nation Frankreich in einer starken EU.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:15)

Man konnte das ein wenig bei der Neu/Wiederbelebung der eigentlich schon so gut wie eingeschlafenen Visegrád-Staatengruppe (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei) voriges Jahr sehen: Alle vier Staaten sind voll auf dem vaterländischen Trip. Und dennoch versuchte man, eine koordinierte Außen- und Wirtschaftspolitik innerhalb der EU, eine gemeinsame Stimme zu finden.
Ich glaube dies lag eher daran, daß sie bei der Flüchtlingsthematik derselben Meinung waren und ob der unsolidarischen Haltung innerhalb der EU unter Kritik geraten sind. Die Visegrad Staaten kämpfen ansonsten mom. eher um die gleichen EU Töpfe an denen sie hängen.
Dies war also m.M. eher ein Zweckgemeinschaft der widerwärtigen Art. Vorallem kamen daraus nur Forderungen und das was sie nicht machen wollen, bzw. haben wollen. Sowas wie ein Kompromissvorschlag z.B. bei der Verteilung der Flpüchtlinge ect. kam ja gar nicht, sondern da ging es nur um abschotten.
Dies ist aber für eine Interessengemeinschaft m.M. nicht hinnehmbar, wenn Teile sich eines Kompromisses erwehren, bzw. noch schlimmer in mitragen, aber nicht umsetzen wollen, bzw. in nicht umsetzen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:17)

Man muss einfach mal schauen, wie sich das in Frankreich entwickeln wird. Kandidat Fillon scheint tatsächlich beides zu wollen: Eine starke Nation Frankreich in einer starken EU.
Um Himmelswillen: Ja, natürlich muß der Mann beweisen können, daß er Frankreich aus seiner gesellschaftlichen Lähmung heraus führen kann. Das wäre auf jeden Fall ein Gewinn für Europa, ganz unabhängig von Vaterländern oder engem Verbund der Völker. Mir bereitet es geradezu Pein, Frankreich in so vielen selbst gebauten Klemmen gefangen zu sehen.

Sollte der Bewerber Fillon aber meinen, daß eine wirtschaftliche Abschottung nach dem Muster Trump zu dieser Rettung führen wird, dann werden in Europa die Lichter flackern. Dann wäre das europapolitisch gesehen nicht anders als wenn Frau Le Pen mit ihren protektionistisch-sozialistischen Vorstellungen "Europapolitik" betriebe.

Unser Land muß die Ruhe bewahren und weiter arbeiten! Gut, daß durch unsere Kanzlerin unser Land eine sehr stille politische Kraft geworden ist. So richtig Zoff hat unser Land mit keinem anderen Lande, und wenn die sich noch so sehr darum bemühen. :p
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:23)

Ich glaube dies lag eher daran, daß sie bei der Flüchtlingsthematik derselben Meinung waren und ob der unsolidarischen Haltung innerhalb der EU unter Kritik geraten sind. Die Visegrad Staaten kämpfen ansonsten mom. eher um die gleichen EU Töpfe an denen sie hängen.
Dies war also m.M. eher ein Zweckgemeinschaft der widerwärtigen Art. Vorallem kamen daraus nur Forderungen und das was sie nicht machen wollen, bzw. haben wollen. Sowas wie ein Kompromissvorschlag z.B. bei der Verteilung der Flpüchtlinge ect. kam ja gar nicht, sondern da ging es nur um abschotten.
Dies ist aber für eine Interessengemeinschaft m.M. nicht hinnehmbar, wenn Teile sich eines Kompromisses erwehren, bzw. noch schlimmer in mitragen, aber nicht umsetzen wollen, bzw. in nicht umsetzen.
Diese Interessenlage sehe ich ganz genau so! Ich kann nur aus der regelmäßigen Lektüre der online-Ausgabe der polnischen Rzeczpospolita und vor allem der dort vorhandenen Leserkommentare ableiten, daß die Frage, ob die EU den Hahn zudrehen könnte, einen höheren Stellenwert hat als die gedeihliche Weiterentwicklung der EU zu einer engeren Völkergemeinschaft. Letzteres ist nämlich gar kein Thema der polnischen Öffentlichkeit.

Unsere Bundespolitik macht ihre Sache sehr vernünftig; sie schweigt dazu beharrlich. Herr Renzi macht dazu schon eher einmal den Mund auf. Da muß Berlin ihm ja nicht Kontra geben. :cool:
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:23)

Ich glaube dies lag eher daran, daß sie bei der Flüchtlingsthematik derselben Meinung waren und ob der unsolidarischen Haltung innerhalb der EU unter Kritik geraten sind. Die Visegrad Staaten kämpfen ansonsten mom. eher um die gleichen EU Töpfe an denen sie hängen.
Dies war also m.M. eher ein Zweckgemeinschaft der widerwärtigen Art.
Meine eigenen politischen Ansichten und Werte stehen denen der Kaczynskis und Orbáns diametral entgegen, um das nur mal sicherheitshalber einzufügen. Aber was diese ausgeleierte Legende, dieses ewige Narrativ von den "EU-Töpfen" anbelangt: Ich habs schon zigmal in anderen Threads geschrieben. Es ist eine simple und einfache Rechnung, sich klarzumachen, dass diese EU-Töpfe auch für Spitzen-Netto-Empfängerstaaten wie Ungarn sicherlich nicht gar keine Rolle spielen, aber sie spielen eine eher untergeordnete Rolle. Man muss gewissermaßen zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass die Wirtschaft Polens und Ungarns - gemessen an der Unfähigkeit und Fragwürdigkeit ihrer Spitzenpolitiker jedenfalls - einfach mal brummt. Die EU-Fördergelder bedeuten - gemessen an dem, was durch normale eigene Wirtschaft eingenommen wird - irgendwas unter ferner liefen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
ciesta

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von ciesta »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:09)

Das stimmt schon so. Allerdings steht die EU trotzdem in einer Krise, aus der sie nur durch Gemeinschaftsgeist heraus geführt werden kann. Wenn aber der Zug in Richtung der "Vaterländer" abfährt, wie unser Teilnehmer Schoko das jetzt erklärt, dann kann man die EU in der Pfeife rauchen. Mit der Ausnahme des Konzepts "Vaterländer", will sagen: Jeder zu seinem Vorteil gegenüber dem Rest", haben diese Führungskräfte keine gemeinsame Zielsetzung für die EU.

Die sogenannten Kleinen kommen schließlich unter die Räder.

Für die deutsche EU-Politik ist es ab sofort "alternativlos", sich diesen Gegebenheiten an zu passen und das Bestmögliche daraus zu machen.
Artikel:
http://makronom.de/stabilitaetsunion-fi ... ikte-18168
Die Landkarte der europäischen Interessenkonflikte
Es ist wahrlich nicht immer leicht zu verstehen, welche Wünsche und Ansichten im Brüsseler Polit-Dschungel aufeinandertreffen.
Eine neue Studie schafft Abhilfe.

Sehr interessante Übersicht.


Die eigentliche Studie gibt es hier: http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_52_2016.pdf
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:52)

Meine eigenen politischen Ansichten und Werte stehen denen der Kaczynskis und Orbáns diametral entgegen, um das nur mal sicherheitshalber einzufügen. Aber was diese ausgeleierte Legende, dieses ewige Narrativ von den "EU-Töpfen" anbelangt: Ich habs schon zigmal in anderen Threads geschrieben. Es ist eine simple und einfache Rechnung, sich klarzumachen, dass diese EU-Töpfe auch für Spitzen-Netto-Empfängerstaaten wie Ungarn sicherlich nicht gar keine Rolle spielen, aber sie spielen eine eher untergeordnete Rolle. Man muss gewissermaßen zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass die Wirtschaft Polens und Ungarns - gemessen an der Unfähigkeit und Fragwürdigkeit ihrer Spitzenpolitiker jedenfalls - einfach mal brummt. Die EU-Fördergelder bedeuten - gemessen an dem, was durch normale eigene Wirtschaft eingenommen wird - irgendwas unter ferner liefen.
Das die Industrie in diesen Ländern fahrt aufgenommen hat, liegt ja auch an der Gemeinschaft der EU Länder, weil dadurch der Warenverkehr und auch die Investitionsmöglichkeiten gestiegen sind. Auch dies zählt zum Transfer, wovon jedes Land in der EU auch profitiert.
Meine Intention war und ist auch nicht, dieses wichtige Prinzip in Frage zu stellen, sondern das Selbstverständnis welches diese Länder, in meinen Augen, mom. entwickeln im Bezug auf ihre Kompromissfähigkeit bei Problemlösungsfindung innerhalb der EU, wenn sie davon nicht direkt profitieren können.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

ciesta hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:56)

Artikel:
http://makronom.de/stabilitaetsunion-fi ... ikte-18168
Die Landkarte der europäischen Interessenkonflikte
Es ist wahrlich nicht immer leicht zu verstehen, welche Wünsche und Ansichten im Brüsseler Polit-Dschungel aufeinandertreffen.
Eine neue Studie schafft Abhilfe.

Sehr interessante Übersicht.


Die eigentliche Studie gibt es hier: http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_52_2016.pdf
Ein interessanter Gedanke dieser Zusammenfasssung: Die "Stabilitätsunion" gerät gegenüber der "Fiskalunion" in die Defensive. :eek: Kein Wunder, wenn die Finanzen in der "Stabilitätsunion" halbwegs in Ordnung sind, dann beginnen die von der "Fiskalunion" ausgeguckten Zahlmeister etwas genervt auf ihren Stühlen hin und her zu rutschen.

Meine Vorstellung: Wenn durch Zugeständnisse an die genannte Fiskalunion nichts weiter als die bestehende Fiskalunion heraus kommt, dann Finger weg von solchen einfältigen Konzepten. Weihnachten naht, aber in der Wirtschafts- und Finanzpolitik spielen solche Termin doch keine besondere Rolle.

Wird aber in Verhandlungen eine instituitionalisierte gemeinsam verantwortete und demokratisch kontrollierte Finanz-, Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik angeboten, so richtig mit Vertrag und Brief und Siegel, dann sollte man dieses Risiko eingehen. Denn das wäre ja genau das Ziel, das die EU sich einmal gesetzt hatte.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von relativ »

ciesta hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:56)

Artikel:
http://makronom.de/stabilitaetsunion-fi ... ikte-18168
Die Landkarte der europäischen Interessenkonflikte
Es ist wahrlich nicht immer leicht zu verstehen, welche Wünsche und Ansichten im Brüsseler Polit-Dschungel aufeinandertreffen.
Eine neue Studie schafft Abhilfe.

Sehr interessante Übersicht.


Die eigentliche Studie gibt es hier: http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_52_2016.pdf
Mehr oder weniger wird hier das ganze Dilemma der EU deutlich. Denen, den es verglichen gut geht, wollen grob gesagt nix abgeben, bzw. keine Verantwortung für andere Staaten übernehmen und diejenigen denen es gerade nicht so gut geht, wollen eine Absicherung durch die Staaten , denen es gerade besser geht.
Das Problem liegt auch daran, daß es keine EU- Visionäre mehr gibt, die sich mit ihren Argumenten gegen eine egoistischer werdende Gemeinschaft durchsetzen können, dabei hätte die EU noch genug Power sowas durchzusetzen und im globalen Wettbewerb zu bestehen. Aber durch die Grabenkämpfe schwächt sich die EU m.M. zusehens
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:52)

Meine eigenen politischen Ansichten und Werte stehen denen der Kaczynskis und Orbáns diametral entgegen, um das nur mal sicherheitshalber einzufügen. Aber was diese ausgeleierte Legende, dieses ewige Narrativ von den "EU-Töpfen" anbelangt: Ich habs schon zigmal in anderen Threads geschrieben. Es ist eine simple und einfache Rechnung, sich klarzumachen, dass diese EU-Töpfe auch für Spitzen-Netto-Empfängerstaaten wie Ungarn sicherlich nicht gar keine Rolle spielen, aber sie spielen eine eher untergeordnete Rolle. Man muss gewissermaßen zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass die Wirtschaft Polens und Ungarns - gemessen an der Unfähigkeit und Fragwürdigkeit ihrer Spitzenpolitiker jedenfalls - einfach mal brummt. Die EU-Fördergelder bedeuten - gemessen an dem, was durch normale eigene Wirtschaft eingenommen wird - irgendwas unter ferner liefen.
Nein, nein! Man muß nur den laufenden Artikeln der Rzeczpospolita online und den dort reichlich vorhandenen Leserkommentaren folgen, um ein ganz anderes Bild der meinetwegen "gefühlten" Abhängigkeit von EU-Geldflüssen zu gewinnen. Da spielen diese Mittel und die Furcht, sie am Ende zu verlieren, eine ganz entscheidende Rolle.

Mag sein, daß die harten Wirtschaftsdaten andere Sichtweisen nahe legen, aber das Thema bewegt die Menschen in Polen politisch! Was bei den anderen Visegradskis dazu empfunden und gedacht wird, das kann ich natürlich nicht sagen... ich bin schon froh, daß ich wenigstens Polnisch hinreichend verstehe, um diese Artikel und Beiträge lesen zu können.
ciesta

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von ciesta »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2016, 12:15)

Ein interessanter Gedanke dieser Zusammenfasssung: Die "Stabilitätsunion" gerät gegenüber der "Fiskalunion" in die Defensive. :eek: Kein Wunder, wenn die Finanzen in der "Stabilitätsunion" halbwegs in Ordnung sind, dann beginnen die von der "Fiskalunion" ausgeguckten Zahlmeister etwas genervt auf ihren Stühlen hin und her zu rutschen.

Meine Vorstellung: Wenn durch Zugeständnisse an die genannte Fiskalunion nichts weiter als die bestehende Fiskalunion heraus kommt, dann Finger weg von solchen einfältigen Konzepten. Weihnachten naht, aber in der Wirtschafts- und Finanzpolitik spielen solche Termin doch keine besondere Rolle.

3.
Wird aber in Verhandlungen eine instituitionalisierte gemeinsam verantwortete und demokratisch kontrollierte Finanz-, Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik angeboten, so richtig mit Vertrag und Brief und Siegel, dann sollte man dieses Risiko eingehen. Denn das wäre ja genau das Ziel, das die EU sich einmal gesetzt hatte.
3.
War auch die Richtung meiner ersten Gedanken, als ich den Artikel gelesen habe :D

Krise ist eben auch Chance. Ich hoffe nur inständig, dass alle EU-Befürworter bereit sind, für diese Idee Opfer zu bringen. Das richtet sich insbesondere an die starken Staaten.
Die Griechen, Spanier und Portugiesen sind da mMn mächtig in Vorleistung getreten.
ciesta

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von ciesta »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 12:16)

Mehr oder weniger wird hier das ganze Dilemma der EU deutlich. Denen, den es verglichen gut geht, wollen grob gesagt nix abgeben, bzw. keine Verantwortung für andere Staaten übernehmen und diejenigen denen es gerade nicht so gut geht, wollen eine Absicherung durch die Staaten , denen es gerade besser geht.
Das Problem liegt auch daran, daß es keine EU- Visionäre mehr gibt, die sich mit ihren Argumenten gegen eine egoistischer werdende Gemeinschaft durchsetzen können, dabei hätte die EU noch genug Power sowas durchzusetzen und im globalen Wettbewerb zu bestehen. Aber durch die Grabenkämpfe schwächt sich die EU m.M. zusehens
:thumbup:
Unterscheibe ich einfach mal so :D
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 12:16)

Mehr oder weniger wird hier das ganze Dilemma der EU deutlich. Denen, den es verglichen gut geht, wollen grob gesagt nix abgeben, bzw. keine Verantwortung für andere Staaten übernehmen und diejenigen denen es gerade nicht so gut geht, wollen eine Absicherung durch die Staaten , denen es gerade besser geht.
Das Problem liegt auch daran, daß es keine EU- Visionäre mehr gibt, die sich mit ihren Argumenten gegen eine egoistischer werdende Gemeinschaft durchsetzen können, dabei hätte die EU noch genug Power sowas durchzusetzen und im globalen Wettbewerb zu bestehen. Aber durch die Grabenkämpfe schwächt sich die EU m.M. zusehens
Wir stimmen sehr weitgehend überein, siehe
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3746598

Aber mir fehlt so etwas wie ein Gegenvorschlag, der beide Vorstellungen aufgreift und im Sinne des europäischen Projekts daraus eine gute Sache macht:

Her mit der gemeinsam verantworteten, demokratisch kontrollierten Wirtschafts-, Finanz-, Sozial-Regierung, nicht "langfristig" oder gar nicht, sondern sofort mit Vertrag, Brief und Siegel. Weg mit dem allseits egoistischen Belauern der Partner!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2016, 12:34)

Wir stimmen sehr weitgehend überein, siehe
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3746598

Aber mir fehlt so etwas wie ein Gegenvorschlag, der beide Vorstellungen aufgreift und im Sinne des europäischen Projekts daraus eine gute Sache macht:

Her mit der gemeinsam verantworteten, demokratisch kontrollierten Wirtschafts-, Finanz-, Sozial-Regierung, nicht "langfristig" oder gar nicht, sondern sofort mit Vertrag, Brief und Siegel. Weg mit dem allseits egoistischen Belauern der Partner!
Du schreibst es ja, es muesste wirklich Vertraglich fixiert werden, doch ab da muss ich jetzt ein dickes aber setzen.
Es bringt überhaupt nix, wenn so ein Vertragswerk, bzw. der politische Wille durch die europäischen Bürger nicht mitgetragen wird. Da reichen m.M. auch keine Wahlen mehr, sondern dafür muessen wirklich Volksabstimmungen her und Diskurse, die positive, wie negative Seiten abbilden, damit sich der EU Bürger vollumfänglich dieses Vertrages bewusst ist.
Wenn der Bürger für ein Europa der engeren Art noch nicht bereit ist, wird es so nicht gut funktionieren. Dann muss man halt warten und kleinere Schritte gehen, bzw. evtl. sogar wieder ein Schritt zurück, bevor es wieder Vorwärts gehen kann.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

ciesta hat geschrieben:(02 Dec 2016, 12:28)

3.
War auch die Richtung meiner ersten Gedanken, als ich den Artikel gelesen habe :D

Krise ist eben auch Chance. Ich hoffe nur inständig, dass alle EU-Befürworter bereit sind, für diese Idee Opfer zu bringen. Das richtet sich insbesondere an die starken Staaten.
Die Griechen, Spanier und Portugiesen sind da mMn mächtig in Vorleistung getreten.
Ich gehe davon aus, daß bei offenem aufeinander Zugehen diese Opfer gern erbracht werden. Was nicht geht, das ist ein "Weiter so!" der Schuldenstaaten ohne eigene Bindung an jene, die das Opfer bringen sollen. Da könnten diese Spaßvögel mich auch "an die Füße fassen". Für wie blöd halten die uns eigentlich?

Die genannten Staaten sind keineswegs "in Vorleistung gegangen"; die haben sich durch eine besonders dreiste (Griechenland) bis dumme Wirtschaftspolitik (Spanien, Portugal) tief in den Schuldensumpf geritten. Niemand will diesen Ländern Arges; aber die Rückkehr zum soliden Wirtschaften kann man ihnen nicht erlassen, und ganz offenbar auch nicht selbständig überlassen.
Nicht durch hochmütige Unterweisung, aber wohl doch durch zähes Beharren auf den Grundsätzen einer gesunden Wirtschaftsweise.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 12:43)

Du schreibst es ja, es muesste wirklich Vertraglich fixiert werden, doch ab da muss ich jetzt ein dickes aber setzen.
Es bringt überhaupt nix, wenn so ein Vertragswerk, bzw. der politische Wille durch die europäischen Bürger nicht mitgetragen wird. Da reichen m.M. auch keine Wahlen mehr, sondern dafür muessen wirklich Volksabstimmungen her und Diskurse, die positive, wie negative Seiten abbilden, damit sich der EU Bürger vollumfänglich dieses Vertrages bewusst ist.
Wenn der Bürger für ein Europa der engeren Art noch nicht bereit ist, wird es so nicht gut funktionieren. Dann muss man halt warten und kleinere Schritte gehen, bzw. evtl. sogar wieder ein Schritt zurück, bevor es wieder Vorwärts gehen kann.
Völlig vernünftig, hier das große ABER ein zu flechten. Wenn der große Wurf nicht zu machen ist, dann eben kleine Brötchen backen in einem Kreis von Gleichgesinnten. Dieser Weg kommt mir auch irdischer vor; die Studie brachte mich aber auf den umfassenderen Ansatz. Warum ihn nicht auch versuchen? Wenn dabei die kleinere Lösung übrig bleiben sollte, dann war auch diese Anstrengung nicht sinnlos!

Vielleicht wäre ein Verfahren sinnvoll, in dem die bestehenden Regierungen erst einmal einen Vertrag dieser Art aushandeln, aber die Länder erst nach allgemeinen Wahlen nach dem ausgehandelten Vertrag beitreten können... wenn also die neue Regierung in dieser Hinsicht ausdrücklich ermächtigt wurde, oder beauftragt wurde, den geschlossenen Vertrag für ihr Land ab zu lehnen... so etwas kann es ja auch geben.

Eine unmittelbare Volksbefragung halte ich für unvernünftig, wie uns der Ausgang des BREXITs sehr deutlich zeigt. So verzwickte Fragen müssen in Parlamenten mit Fachausschüssen und vergleichbaren Einrichtungen aufbereitet und abgewogen werden. "Ja/Nein" funktioniert da nicht.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2016, 12:25)

Nein, nein! Man muß nur den laufenden Artikeln der Rzeczpospolita online und den dort reichlich vorhandenen Leserkommentaren folgen, um ein ganz anderes Bild der meinetwegen "gefühlten" Abhängigkeit von EU-Geldflüssen zu gewinnen. Da spielen diese Mittel und die Furcht, sie am Ende zu verlieren, eine ganz entscheidende Rolle.

Mag sein, daß die harten Wirtschaftsdaten andere Sichtweisen nahe legen, aber das Thema bewegt die Menschen in Polen politisch! Was bei den anderen Visegradskis dazu empfunden und gedacht wird, das kann ich natürlich nicht sagen... ich bin schon froh, daß ich wenigstens Polnisch hinreichend verstehe, um diese Artikel und Beiträge lesen zu können.
Ja sicher. Vor jedem mit EU-Geldern hergerichteten Fahradweg in Ungarn steht ein riesiges Schild in blauer Schrift, das auf den Eurocent genau die EU-Beteiligung dokumentiert ... "gefühlt", wie man so schön sagt, werden sowohl bei Nettogeber- wie Nettonehmer-Völkern wahrscheinlich tatsächlich diese "Töpfe" überproportional wahrgenommen. Aber an den Verhandlungstischen etwa der Visegrád-Gruppe sitzen zwar fragwürdige Politiker, aber ganz sicher Profis, die die richtigen Proportionen kennen. Das eine sind Fahradwege am Plattensee und das andere ist das weltweit größte Motorenwerk samt Entwicklungszentrum der gesamten VW-Konzerngruppe im westungarischen Györ.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46985
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Dec 2016, 13:01)

Ja sicher. Vor jedem mit EU-Geldern hergerichteten Fahradweg in Ungarn steht ein riesiges Schild in blauer Schrift, das auf den Eurocent genau die EU-Beteiligung dokumentiert ... "gefühlt", wie man so schön sagt, werden sowohl bei Nettogeber- wie Nettonehmer-Völkern wahrscheinlich tatsächlich diese "Töpfe" überproportional wahrgenommen. Aber an den Verhandlungstischen etwa der Visegrád-Gruppe sitzen zwar fragwürdige Politiker, aber ganz sicher Profis, die die richtigen Proportionen kennen. Das eine sind Fahradwege am Plattensee und das andere ist das weltweit größte Motorenwerk samt Entwicklungszentrum der gesamten VW-Konzerngruppe im westungarischen Györ.
Auch diesen Profis müßte klar sein, daß Investitionen der Art Györ davon leben, daß zwischen den beteilgten Staaten ein gutes Einvernehmen auf fast allen Ebenen herrscht. Mit anderen Worten: Wenn aus dem Schengenthema ein Mini-Schengen wird, oder auch mit dem Zoll- und Steuersystem etwas auseinander läuft, dann verdorrt ein so erfreulicher Setzling auch wieder. Der technische Wandel ist nun einmal nicht an solche Orte gebunden. Für gewöhnlich reißen sich die Regionen um solche Investitionen, kauen Wölfe auch schon einmal Kreide.
Antworten