Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Wähler »

ciesta hat geschrieben:(02 Dec 2016, 11:56)
http://makronom.de/stabilitaetsunion-fi ... ikte-18168
Die Landkarte der europäischen Interessenkonflikte
Es ist wahrlich nicht immer leicht zu verstehen, welche Wünsche und Ansichten im Brüsseler Polit-Dschungel aufeinandertreffen.
Eine neue Studie schafft Abhilfe.
Sehr interessante Übersicht.
Die eigentliche Studie gibt es hier: http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_52_2016.pdf
Gute politikwissenschaftliche Analyse. Auf den Arbeitsmärkten der Südländer sollte etwas geschehen, was sich von der Agenda 2010 unterscheidet. In Frankreich haben schon leichte Reformen im Sinne der Agenda 2010 die Sozialisten nach kurzer Zeit so gespalten, dass sie bei der Präsidentschaftswahl wohl gegen Fillon wenig Chancen haben werden, vor allem wenn Macron parteilos antritt. Durch Migration können die von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit Betroffenen auch mit den Füßen abstimmen, wenn sie wollen oder müssen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(03 Dec 2016, 08:07)

Gute politikwissenschaftliche Analyse. Auf den Arbeitsmärkten der Südländer sollte etwas geschehen, was sich von der Agenda 2010 unterscheidet. In Frankreich haben schon leichte Reformen im Sinne der Agenda 2010 die Sozialisten nach kurzer Zeit so gespalten, dass sie bei der Präsidentschaftswahl wohl gegen Fillon wenig Chancen haben werden, vor allem wenn Macron parteilos antritt. Durch Migration können die von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit Betroffenen auch mit den Füßen abstimmen, wenn sie wollen oder müssen.
dann ist es aber nicht wirksam...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

Satori hat geschrieben:(03 Dec 2016, 06:51)

Wenn es sie gäbe, die Demokratie
wäre sie eine Gefahr für die Investoren, denen die Unternehmen gehören.

D


.
also wieder mal der alte linke Käse über die pösen Eigentümer der Produktionsmittel

damit wirst du dich abfinden müssen

das wird so bleiben wie es ist - eine "sozialistische Enteignung" wird es nicht geben

weder global- und schon gar nicht in D...
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(03 Dec 2016, 08:07)
Gute politikwissenschaftliche Analyse. Auf den Arbeitsmärkten der Südländer sollte etwas geschehen, was sich von der Agenda 2010 unterscheidet. In Frankreich haben schon leichte Reformen im Sinne der Agenda 2010 die Sozialisten nach kurzer Zeit so gespalten, dass sie bei der Präsidentschaftswahl wohl gegen Fillon wenig Chancen haben werden, vor allem wenn Macron parteilos antritt. Durch Migration können die von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit Betroffenen auch mit den Füßen abstimmen, wenn sie wollen oder müssen.
Realist2014 hat geschrieben:(03 Dec 2016, 08:26)
dann ist es aber nicht wirksam...
Was mehr wirkt, wäre eine Investitionsoffensive in Deutschland in neue Unternehmen für Zukunftsbranchen. Dafür bedarf es aber auch mehr staatlicher Investitionen in Breitbandnetze und andere moderne Infrastruktur. Wenn das grenzüberschreitend gelänge, würden auch in den Nachbarländern neue moderne Arbeitsplätze entstehen. In jedem Fall bedarf es der Abfederung im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft, weil nicht alle Arbeitsuchenden moderne, gut bezahlte Arbeitsplätze bekommen werden. Allein "Schwarze Null" gemäß der "schwäbischen Hausfrau" Wolfgang Schäuble wird für einen Strukturwandel in Deutschland und in den Nachbarländern nicht ausreichen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Satori hat geschrieben:(03 Dec 2016, 05:32)

Also gut, im Moment geht die Tendenz dass die Menschen die Feher der Vergangenheit 1) erkennen und 2 ) eine neue Politik wollen,
die sich wieder um die Menschen im Land kümmert und weniger um Utopien.
Es waren nicht die Menschen, die Arbeiter und Wähler, die ihr Land "abgemeldet" haben, es waren die politischen Funktionäre.
Und die Entscheider, die sitzen nicht in der Kreisstadt sondern in Berlin und Brüssel.

Die Falle ist die Unerreichbarkeit der "Politik", Brüssel kann niemand wählen ...
deshalb wird die EU, so nett sie auch war, jetzt beendet.
Es muss wieder regional, menschlich und transparent diskutiert und abgestimmt werden.
;)

.
Vor langen Jahren war ich viele Monate in Griechenland. Ich habe dort die 35-Stundenwoche in öffentlichen Dienst erlebt, die bestimmt nicht von den bösen Kapitalisten eingeführt worden war. Klar, daß technisch begabte Leute einen Nebenjob hatten... Zeit dazu war ja da. Steuerfreies Zusatzeinkommen versteht sich. Ich bin überzeugt davon, daß damals auch in der privaten Wirtschaft schon der bekannte Riesenschmu lief. Mit dem Sektor hatte ich nur nicht so viel zu tun.

Meinetwegen sollen die Menschen dort vor Ort weiterhin in gehabter Weise über sich entscheiden; dann aber bitte ohne Anspruch auf Zahlungen aus Brüssel oder gleich aus Berlin.

Netter Versuch, irgendwelche "Funktionäre" für das Elend allein verantwortlich zu machen. Die sind mit von der Partie, ganz klar. Aber mit Sicherheit sind die Menschen beteiligt daran, daß eine ganze Gesellschaft Steuern unterdrückt, "Fakelakis" annimmt und erwartet. Richtiger ist wohl, daß diese Gesellschaft mit dieser Sicht der Welt auch gar keine anderen Funktionäre haben kann.

Ein Unding, wie dieses Völkchen vor 18 Monaten gleich ganz Europa in Verwirrung stürzen wollte!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Kibuka hat geschrieben:(02 Dec 2016, 17:45)

Was für "Buzzwörter"?

Ich kann jedes beliebige Thema mit dir sachlich ausdiskutieren. Da musst du dir überhaupt keine Sorgen machen! Mal sehen, wie lange es dauert, bist du aussteigst, weil dich die Sachlichkeit überfordert?

Kann es losgehen? Fangen wir gleich mal bei der Eurokrise an.

Zum Thema Überfremdung kommen wir dann später. Sonst ist das eventuell zuviel Input auf einmal...

BTW: Welche Argumentation hatten "wir schon mal in D."? Und was genau bedeutet das hinsichtlich der Stringenz auf wahren Prämissen basierender logischer Schlüsse oder im Vergleich zu Ländern, die diese Diskussion auch führen? Erzähl mal! Ich möchte mal wieder lachen.

Oder dreht sich die Sonne neuerdings um die Erde, weil Hitler damals nichts Gegenteiliges behauptete?
Deine "Diskussion" beschränkte sich darauf einfach nur die Buzzwörter Massenmigration und Haftungsunion in den Ring zu werfen. Das reicht dir anscheinend um die EU zu bewerten. Für mich ist das indiskutabel. Und wer mit "Massenmigration" kommt sollte ohnehin wissen auf welchem dünnen Eis er sich bewegt. So wie du rumeierst weißt du das auch. So schürt man Überfremdungsängste. Überfremdung. Auch so ein Unwort. Aber seit Pegida scheinen ja solche Aussagen normal zu werden.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wähler hat geschrieben:(03 Dec 2016, 09:04)

Was mehr wirkt, wäre eine Investitionsoffensive in Deutschland in neue Unternehmen für Zukunftsbranchen. Dafür bedarf es aber auch mehr staatlicher Investitionen in Breitbandnetze und andere moderne Infrastruktur. Wenn das grenzüberschreitend gelänge, würden auch in den Nachbarländern neue moderne Arbeitsplätze entstehen. In jedem Fall bedarf es der Abfederung im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft, weil nicht alle Arbeitsuchenden moderne, gut bezahlte Arbeitsplätze bekommen werden. Allein "Schwarze Null" gemäß der "schwäbischen Hausfrau" Wolfgang Schäuble wird für einen Strukturwandel in Deutschland und in den Nachbarländern nicht ausreichen.
Deutschland muß nur bürokratische Hemmnisse abbauen die in den letzten Jahrzehnten aufgebaut wurden und Gründer in vielen Bereichen zur Verzweiflung treiben. Man soll alles dokumentieren, jedes Jahr neue Bau und Dämmvorschriften. Immer neue Brandschutzverordnungen....usw.. Das muß besser werden. Dann gäbe es auch mehr Gründer. Man könnte dann auch mal günstiger Wohnungen bauen. Aber bei den Vorschriften sind nur noch teure Seniorenwohnanlagen profitabel.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2016, 18:48)

Na ja ... kommt darauf an.
Aber in die Krise sparen, wie es den Griechen aufgezwungen wurde, bringt nichts ... im Gegenteil, macht die Dinge nur noch schlimmer.
Es gibt nicht ein historisches Beisiel, wo das funktionierte ... nicht eins!
Der Staat handelt antizyklisch, er spart im Bommzeiten und gibt Geld aus in der Krise um die Wirtschaft am laufen zu halten und deswegen ist der Staat keine schwaebische Hausfrau.
Aendert natuerlich nichts daran, dass Griechenland strukturelle Reformen braucht ... stimmt schon ... nur ohne Moos nix los ... das gilt so auch fuer Reformen.
Ja, das kann ich schon einsehen; eine antizyklische Ausgabenpolitik geht ganz in Ordnung.

Aber sie widerspricht dem menschlich-allzu-menschlichem Verhalten, auf den Putz zu hauen, wenn die Mittel erwirtschaftet werden, und dann betrübt aus der Wäsche zu schauen, wenn so gut wie nichts zu verdienen ist.

Die "schwäbische Hausfrau" mit etwas Grips wird also ein Sparkonto anlegen, mit dem sie eine Durststrecke so überbrücken kann, daß notwendige Ausgaben möglich bleiben.

Nehmen wir doch einmal unser riesiges Infrastrukturprogramm: Gerade da könnte man antizyklisch
etwas tun: Pläne ausarbeiten und Geld dafür zurück legen, damit die Pläne in einer Saure-Gurken-Zeit dann auch sofort in Auftrag gegeben werden können.

Die schwäbische Hausfrau wird natürlich das Loch im Dach dann flicken lassen, wenn es durchregnet. Vielleicht wird sie aber bestimmte Arbeiten so über das Jahr verteilen, daß sie nicht alle dann erledigt werden müssen, wenn es an einer Stelle hoch her geht. Auch das ist doch eine antizyklische Wirtschaftsweise.

Ich meine, daß wir Bürger energisch gegenhalten müssen, wenn in den jetzt guten Zeiten alles irgendwie Nette und Wünschenswerte verbindlich im Haushalt festgelegt wird. Die Folge davon ist doch, daß unser Staatshaushalt dann in der Krise von diesen gesetzlichen Verpflichtungen bis in die Verschuldung hinein beansprucht wird, und daß zum Gegensteuern weitere Schulden gemacht werden. Da wäre auch nicht weiter schlimm, wenn damit nicht erhebliche Geldausgaben für das geliehene Geld verbunden wären, mit denen man wahrlich Besseres hätte bewirken können.

Ich würde jetzt gern unseren Finanzminister loben... aber mir ist leider überhaupt nicht klar, ob der jetzt "seine" 2 Billionen Schulden Tranche für Tranche zurück zahlt, oder ob er sich lediglich darüber freut, daß er jetzt dafür so gut wie keine Zinsen zu bezahlen hat... oder sogar noch negative Zinsen kassiert, weil seine Schulden für seine Gläubiger eine so sichere Geldanlage darstellen. Da steht doch etwas völlig auf dem Kopf!

Na gut, dann "oute" ich mich hier einmal als Einfaltspinsel.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:21)

Deutschland muß nur bürokratische Hemmnisse abbauen die in den letzten Jahrzehnten aufgebaut wurden und Gründer in vielen Bereichen zur Verzweiflung treiben. Man soll alles dokumentieren, jedes Jahr neue Bau und Dämmvorschriften. Immer neue Brandschutzverordnungen....usw.. Das muß besser werden. Dann gäbe es auch mehr Gründer. Man könnte dann auch mal günstiger Wohnungen bauen. Aber bei den Vorschriften sind nur noch teure Seniorenwohnanlagen profitabel.
Über diese Vorschriftenflut kann man sich selbstverständlich ärgern.

Als Privathaushalt habe ich nun meine Wohnung mit Rauchmeldern ausgerüstet. Ich möchte nun aber doch gern wissen, wie oft diese an sich sinnvolle Einrichtung Menschen vor dem Tod bewahrt hat, und wie oft sie zu falschen Alarmen führen. Ist da die Verhältnismäßigkeit einer Vorschrift für 40 Millionen Wohnungen und Arbeitsstätten gewahrt? Wer prüft eigentlich wann das Vorhandensein dieser Einrichtungen... sie haben schließlich einem Gesetz folgend eingebaut zu werden. Eine reine Versicherungsgeschichte... nach dem Grundsatz "selbst schuld"?

Wie stellen wir uns eigentlich hin mit den Abgasvorschriften bei Kfz? Auch dort sind Grenzwerte durch Gesetz vorgeschrieben... aber wer prüft diese Grenzwerte und bestraft die Täuschung der Mitbürger durch betrügerische Verfälschung der Messungen und laxe oder gar keine Kontrollen durch den Gesetzgeber?

Was sollen denn Vorschriften, deren Umsetzung nie überprüft wird?
  • Man könnte dann auch mal günstiger Wohnungen bauen.
Hier erhebe ich aber doch Einspruch! Natürlich müssen Brandschutz und Wärmedämmung auf zeitgemäßem Stand gehalten werden, wenn wir neu bauen. Alles andere wären ja wohl Schildbürgerstreiche. Worüber man nachdenken sollte, daß wäre dann die Ausstattungsqualität von Sanitärräumen und Küchen. Natürlich immer vergleichen, welche Mehrkosten vermieden werden könnten, wenn man etwas einfachere... aber brauchbare und funktionsfähige ... Ausstattungen wählt. Wenn diese Mehrkosten insgesamt gesehen witzlos sind, dann wäre das Einsparen eine Schikane.

Gut, hier bewegen wir uns aber doch weit weg vom Thema "neue" EU!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(03 Dec 2016, 09:04)
Was mehr wirkt, wäre eine Investitionsoffensive in Deutschland in neue Unternehmen für Zukunftsbranchen. Dafür bedarf es aber auch mehr staatlicher Investitionen in Breitbandnetze und andere moderne Infrastruktur. Wenn das grenzüberschreitend gelänge, würden auch in den Nachbarländern neue moderne Arbeitsplätze entstehen. In jedem Fall bedarf es der Abfederung im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft, weil nicht alle Arbeitsuchenden moderne, gut bezahlte Arbeitsplätze bekommen werden. Allein "Schwarze Null" gemäß der "schwäbischen Hausfrau" Wolfgang Schäuble wird für einen Strukturwandel in Deutschland und in den Nachbarländern nicht ausreichen.
Alter Stubentiger hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:21)
Deutschland muß nur bürokratische Hemmnisse abbauen die in den letzten Jahrzehnten aufgebaut wurden und Gründer in vielen Bereichen zur Verzweiflung treiben. Man soll alles dokumentieren, jedes Jahr neue Bau und Dämmvorschriften. Immer neue Brandschutzverordnungen....usw.. Das muß besser werden. Dann gäbe es auch mehr Gründer. Man könnte dann auch mal günstiger Wohnungen bauen. Aber bei den Vorschriften sind nur noch teure Seniorenwohnanlagen profitabel.
Bayern ist das beste Beispiel dafür, wie segensreich eine kluge jahrzehntelange Industriepolitik wirken kann:
https://www.bayern.landtag.de/www/ElanT ... 004871.pdf
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(03 Dec 2016, 11:18)

Über diese Vorschriftenflut kann man sich selbstverständlich ärgern.

Als Privathaushalt habe ich nun meine Wohnung mit Rauchmeldern ausgerüstet. Ich möchte nun aber doch gern wissen, wie oft diese an sich sinnvolle Einrichtung Menschen vor dem Tod bewahrt hat, und wie oft sie zu falschen Alarmen führen. Ist da die Verhältnismäßigkeit einer Vorschrift für 40 Millionen Wohnungen und Arbeitsstätten gewahrt? Wer prüft eigentlich wann das Vorhandensein dieser Einrichtungen... sie haben schließlich einem Gesetz folgend eingebaut zu werden. Eine reine Versicherungsgeschichte... nach dem Grundsatz "selbst schuld"?

Wie stellen wir uns eigentlich hin mit den Abgasvorschriften bei Kfz? Auch dort sind Grenzwerte durch Gesetz vorgeschrieben... aber wer prüft diese Grenzwerte und bestraft die Täuschung der Mitbürger durch betrügerische Verfälschung der Messungen und laxe oder gar keine Kontrollen durch den Gesetzgeber?

Was sollen denn Vorschriften, deren Umsetzung nie überprüft wird?
  • Man könnte dann auch mal günstiger Wohnungen bauen.
Hier erhebe ich aber doch Einspruch! Natürlich müssen Brandschutz und Wärmedämmung auf zeitgemäßem Stand gehalten werden, wenn wir neu bauen. Alles andere wären ja wohl Schildbürgerstreiche. Worüber man nachdenken sollte, daß wäre dann die Ausstattungsqualität von Sanitärräumen und Küchen. Natürlich immer vergleichen, welche Mehrkosten vermieden werden könnten, wenn man etwas einfachere... aber brauchbare und funktionsfähige ... Ausstattungen wählt. Wenn diese Mehrkosten insgesamt gesehen witzlos sind, dann wäre das Einsparen eine Schikane.

Gut, hier bewegen wir uns aber doch weit weg vom Thema "neue" EU!
Sicher ist Brandschutz wichtig. Aber man versucht in solchen Bereichen jedes aber auch jedes Risiko auszuschließen. Was naturgemäß nicht funktioniert. Weil menschliche Fehler sich durch Verordnungen nicht verhindern lassen. Und sie verletzen mittlerweile die Verhältnismäßigkeit. Aktuell ist es daher im Moment unbezahlbar alte Dämmplatten mit Brandschutzmittel zu entsorgen. Deshalb können Hausbesitzer keine Dächer mehr sanieren. Soweit sind wir schon.

Das hat durchaus auch Bezug zur EU. Da kommt ja auch viel Unmut durch Vorschriften die keiner versteht aber umsetzen und bezahlen soll. So kann man die Bürger sicher nicht für sich gewinnen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wähler hat geschrieben:(03 Dec 2016, 13:25)

Bayern ist das beste Beispiel dafür, wie segensreich eine kluge jahrzehntelange Industriepolitik wirken kann:
https://www.bayern.landtag.de/www/ElanT ... 004871.pdf
Wie schön daß die CSU alles für sich reklamiert. Dabei könnte es in den SPD-Hochburgen in den großen Städten auch durchaus die SPD gewesen sein. Oder auf dem Land besonders günstige Umstände wie EU Subventionen oder ein starker Tourismus. Und jahrzehntelang ist sowieso sehr gewagt. Jahrzehntelang war Franken ein Sorgenkind mit seiner wegbrechenden Industrie (Maxhütte z.B.).
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(03 Dec 2016, 15:14)

Sicher ist Brandschutz wichtig. Aber man versucht in solchen Bereichen jedes aber auch jedes Risiko auszuschließen. Was naturgemäß nicht funktioniert. Weil menschliche Fehler sich durch Verordnungen nicht verhindern lassen. Und sie verletzen mittlerweile die Verhältnismäßigkeit. Aktuell ist es daher im Moment unbezahlbar alte Dämmplatten mit Brandschutzmittel zu entsorgen. Deshalb können Hausbesitzer keine Dächer mehr sanieren. Soweit sind wir schon.

Das hat durchaus auch Bezug zur EU. Da kommt ja auch viel Unmut durch Vorschriften die keiner versteht aber umsetzen und bezahlen soll. So kann man die Bürger sicher nicht für sich gewinnen.
Hilft aber alles nichts; Ihre Bedenken und Einwände gehören auf den Tisch von Politikern, denn die werden ja von allen möglichen Seiten zum Handeln und Abhilfe Schaffen gedrängt. Erstaunlich auch, daß solche Vorschriften an den fachlich damit befaßten Stellen vorbei entstehen. Fühlen sich diese Gesetzgeber eigentlich allwissend?

Bisher hieß es doch immer wieder, daß Lobbyisten auf die Politik einwirken. Wenn man diese Sache zustimmend bewerten will, dann sollte man doch vermuten daß da geballtes Fachwissen auf die Politik einstürmt. Das geschilderte Ergebnis will dazu gar nicht passen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(03 Dec 2016, 16:09)

Hilft aber alles nichts; Ihre Bedenken und Einwände gehören auf den Tisch von Politikern, denn die werden ja von allen möglichen Seiten zum Handeln und Abhilfe Schaffen gedrängt. Erstaunlich auch, daß solche Vorschriften an den fachlich damit befaßten Stellen vorbei entstehen. Fühlen sich diese Gesetzgeber eigentlich allwissend?

Bisher hieß es doch immer wieder, daß Lobbyisten auf die Politik einwirken. Wenn man diese Sache zustimmend bewerten will, dann sollte man doch vermuten daß da geballtes Fachwissen auf die Politik einstürmt. Das geschilderte Ergebnis will dazu gar nicht passen.
Die Lobbyisten vermitteln ihre Sicht der Dinge. Da bleibt das Fachwissen oft auf der Strecke.
Aber in einem Punkt hast du Recht. Immer wenn irgendwas passiert sucht man einen Verantwortlichen. Das will natürlich keiner sein. Deshalb immer mehr Vorschriften. Um sich abzusichern. Vollkaskomentalität. Das man nicht alles verhindern und vor allem nicht menschliches Fehlverhalten per Verordnung abstellen kann ist nicht mehr vermittelbar. Das war früher anders.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(03 Dec 2016, 16:46)

Die Lobbyisten vermitteln ihre Sicht der Dinge. Da bleibt das Fachwissen oft auf der Strecke.
Aber in einem Punkt hast du Recht. Immer wenn irgendwas passiert sucht man einen Verantwortlichen. Das will natürlich keiner sein. Deshalb immer mehr Vorschriften. Um sich abzusichern. Vollkaskomentalität. Das man nicht alles verhindern und vor allem nicht menschliches Fehlverhalten per Verordnung abstellen kann ist nicht mehr vermittelbar. Das war früher anders.
Sie meinen also, früher hätte niemand geglaubt, daß das Gebot "Du sollst nicht stehlen!" auch tatsächlich die Zahl der Diebstähle senken würde... und heute glauben wir ganz fest daran, daß fürderhin niemand mehr stehlen wird. ;)
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

H2O hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:12)

Vor langen Jahren war ich viele Monate in Griechenland. Ich habe dort die 35-Stundenwoche in öffentlichen Dienst erlebt, die bestimmt nicht von den bösen Kapitalisten eingeführt worden war. Klar, daß technisch begabte Leute einen Nebenjob hatten... Zeit dazu war ja da. Steuerfreies Zusatzeinkommen versteht sich. Ich bin überzeugt davon, daß damals auch in der privaten Wirtschaft schon der bekannte Riesenschmu lief. Mit dem Sektor hatte ich nur nicht so viel zu tun.

Meinetwegen sollen die Menschen dort vor Ort weiterhin in gehabter Weise über sich entscheiden; dann aber bitte ohne Anspruch auf Zahlungen aus Brüssel oder gleich aus Berlin.

Netter Versuch, irgendwelche "Funktionäre" für das Elend allein verantwortlich zu machen. Die sind mit von der Partie, ganz klar. Aber mit Sicherheit sind die Menschen beteiligt daran, daß eine ganze Gesellschaft Steuern unterdrückt, "Fakelakis" annimmt und erwartet. Richtiger ist wohl, daß diese Gesellschaft mit dieser Sicht der Welt auch gar keine anderen Funktionäre haben kann.

Ein Unding, wie dieses Völkchen vor 18 Monaten gleich ganz Europa in Verwirrung stürzen wollte!
Hm .... wie konnte die EU eigentlich Griechenland hineinholen. :?:
Es müsste ja erst ein Industrieland vorhanden sein, das so ein Tempo überhaupt mithalten kann. Es wurde also offensichtlich gemogelt, Bilanzen gefälscht,
damit die EU eine neue Erweiterung vorzeigen kann.

Was du oben beschreibst, sagte mir auch ein Kollege, dessen Eltern dort eine Gasthaus besitzen.
Handwerker zahlen überhaupt keine Steuern, oder fast keine, sagte er und vieles mehr. Mir scheints man hat die Verantwortlich betrunken gemacht, oder
ihnen Geld zugesteckt, dann haben sie unterschrieben.

Ein EU-Beitritt geht nur so: volle Aufklärung und öffentliche Debatten mindestens 2 Jahre lang. Dann Volksabstimmung.
Genauso andersrum muss das mögliche Austrittsprozedere schon vorher durchdacht werden.

Wichtig ist auch zu untersuchen: Wer drängt eigentlich auf solche Wirtschaftsräume, wer hat wirklich Vorteile.
Cui Bono Wem soll es nützen.

.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Dec 2016, 08:30)

also wieder mal der alte linke Käse über die pösen Eigentümer der Produktionsmittel

damit wirst du dich abfinden müssen

das wird so bleiben wie es ist - eine "sozialistische Enteignung" wird es nicht geben

weder global- und schon gar nicht in D...
Eigentümer haben die Eigenschaft, nie zufrieden zu sein, sie wollen immer mehr.
Erst die Fabrik, in der du arbeitest, dann die Strasse, in der du wohnst,
dann auch noch das Wasserwerk, das dein Klo bespült.

Am besten finde ich Genossenschaften, die Bürger sind beteiligt,
und allen gehört etwas von allem.

Wir haben jetzt erstmal einen kleinen Erfolg erreicht, TTIP liegt auf Eis
und CETA wird wohl erst nächstes Jahr wieder angefasst, falls überhaupt.
Es soll nicht sein, dass die, die das Geld drucken, unsere Märkte kaputtmachen.
Die Investoren, die gewissenlosen Heuschrecken.

Es muss gar nicht zu Enteignung kommen, es reicht wenn wir Aneignungen verhindern.
Fremde Aneignungen. Wenn ein amerikanischer Invetmendfonds städtische Wohnungen kaufen will
und die Bürger die Bürger sagen Nein, wie sie es in Freiburg gemacht haben.
:thumbup:

.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von frems »

Satori hat geschrieben:(04 Dec 2016, 01:26)

Hm .... wie konnte die EU eigentlich Griechenland hineinholen. :?:
Indem die Griechen einen Antrag auf Mitgliedschaft stellten, viele Jahre lang Reformen umsetzten und letztendlich beitraten. Die Voraussetzung, man müsse ein Industrieland sein, gab und gibt es nicht. Die EU holt keine Länder "rein". Wir sind ja nicht Russland.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Satori hat geschrieben:(04 Dec 2016, 01:26)

Hm .... wie konnte die EU eigentlich Griechenland hineinholen. :?:
Es müsste ja erst ein Industrieland vorhanden sein, das so ein Tempo überhaupt mithalten kann. Es wurde also offensichtlich gemogelt, Bilanzen gefälscht,
damit die EU eine neue Erweiterung vorzeigen kann.

Was du oben beschreibst, sagte mir auch ein Kollege, dessen Eltern dort eine Gasthaus besitzen.
Handwerker zahlen überhaupt keine Steuern, oder fast keine, sagte er und vieles mehr. Mir scheints man hat die Verantwortlich betrunken gemacht, oder
ihnen Geld zugesteckt, dann haben sie unterschrieben.

Ein EU-Beitritt geht nur so: volle Aufklärung und öffentliche Debatten mindestens 2 Jahre lang. Dann Volksabstimmung.
Genauso andersrum muss das mögliche Austrittsprozedere schon vorher durchdacht werden.

Wichtig ist auch zu untersuchen: Wer drängt eigentlich auf solche Wirtschaftsräume, wer hat wirklich Vorteile.
Cui Bono Wem soll es nützen.

.
Nein, so harsch gehe ich mit den Leuten auch nicht ins Gericht. Das europäische Projekt muß auch Platz haben für solche Mitglieder. Dazu muß man dann nur die zweckmäßigen Randbedingungen schaffen... auf der Seite der EU. Etwa Geld nur dann, wenn... oder offene Grenzen nur dann, wenn...
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(03 Dec 2016, 17:30)

Sie meinen also, früher hätte niemand geglaubt, daß das Gebot "Du sollst nicht stehlen!" auch tatsächlich die Zahl der Diebstähle senken würde... und heute glauben wir ganz fest daran, daß fürderhin niemand mehr stehlen wird. ;)
Na das ist doch zu simpel gedacht. Früher gab es Diebstähle. Das war so. Fertig
Heute ist das komplizierter. Wenn es heute z.B. in einem Stadtteil mehr Diebstähle gibt taucht garantiert einer auf der politisch Kapital daraus schlagen will oder mit einer Schlagzeile in der Presse punkten will. Dann werden Fragen gestellt. Und dann will sich kein Polizeichef und kein Stadtverordneter was vorwerfen lassen was in der Presse schlecht aussieht. Es ist ja auch so. Immer wenn irgendwo was passiert kommt gebetsmühlenartig der Ruf nach dem Staat. Und der versucht sich dann eben mit immer neuen Regelungen abzusichern.

Die Menschen müßen wieder lernen das eben manchmal Dinge passieren. Es läßt sich nicht alles auf dem Verordnungsweg im Vorfeld verhindern.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Satori hat geschrieben:(04 Dec 2016, 01:26)

Hm .... wie konnte die EU eigentlich Griechenland hineinholen. :?:
Es müsste ja erst ein Industrieland vorhanden sein, das so ein Tempo überhaupt mithalten kann. Es wurde also offensichtlich gemogelt, Bilanzen gefälscht,
damit die EU eine neue Erweiterung vorzeigen kann.

Was du oben beschreibst, sagte mir auch ein Kollege, dessen Eltern dort eine Gasthaus besitzen.
Handwerker zahlen überhaupt keine Steuern, oder fast keine, sagte er und vieles mehr. Mir scheints man hat die Verantwortlich betrunken gemacht, oder
ihnen Geld zugesteckt, dann haben sie unterschrieben.

Ein EU-Beitritt geht nur so: volle Aufklärung und öffentliche Debatten mindestens 2 Jahre lang. Dann Volksabstimmung.
Genauso andersrum muss das mögliche Austrittsprozedere schon vorher durchdacht werden.

Wichtig ist auch zu untersuchen: Wer drängt eigentlich auf solche Wirtschaftsräume, wer hat wirklich Vorteile.
Cui Bono Wem soll es nützen.
.
Eine intelligente Analyse wie es nach dem ersten Weltkrieg zu einer weiteren Katastrophe kommen konnte führte zum europäischen Wirtschaftsraum. Es wird gnadenlos unterschätzt welche Vorteile so ein Wirtschaftsraum bringt. Man kann der EU nur vorwerfen bei der Aufnahme neuer Länder (auch in den €uro) nicht genau genug hingeschaut zu haben. Man hat die Probleme unterschätzt. Und man hat die Mentalität der Südländer nicht richtig eingeschätzt. Trotzdem. Bei allen Problemen. Die Probleme vor der Gründung der EU waren größer und sie haben viele Millionen in Jahrhunderten voller Kriege das Leben gekostet. 70 Jahre Frieden in Mitteleuropa gab es noch nie. Und daß quasi jeder jeden Tag satt werden kann war vor 1945 auch nicht selbstverständlich. Ganz abgesehen von den anderen Annehmlichkeiten der Friedensgesellschaft die du jeden Tag in Anspruch nimmst.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Europa2050 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Dec 2016, 09:41)

Eine intelligente Analyse wie es nach dem ersten Weltkrieg zu einer weiteren Katastrophe kommen konnte führte zum europäischen Wirtschaftsraum. Es wird gnadenlos unterschätzt welche Vorteile so ein Wirtschaftsraum bringt. Man kann der EU nur vorwerfen bei der Aufnahme neuer Länder (auch in den €uro) nicht genau genug hingeschaut zu haben. Man hat die Probleme unterschätzt. Und man hat die Mentalität der Südländer nicht richtig eingeschätzt. Trotzdem. Bei allen Problemen. Die Probleme vor der Gründung der EU waren größer und sie haben viele Millionen in Jahrhunderten voller Kriege das Leben gekostet. 70 Jahre Frieden in Mitteleuropa gab es noch nie. Und daß quasi jeder jeden Tag satt werden kann war vor 1945 auch nicht selbstverständlich. Ganz abgesehen von den anderen Annehmlichkeiten der Friedensgesellschaft die du jeden Tag in Anspruch nimmst.
Genau so - du hast den Kern zentral getroffen. Und ich bete darum, dass das die Mehrheit der Menschen das auch begreift.

Wenn da nur in letzter Zeit diese Zweifel an der Intelligenz der Menschheit nicht wären ...
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Wähler »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Dec 2016, 10:04)
Genau so - du hast den Kern zentral getroffen. Und ich bete darum, dass das die Mehrheit der Menschen das auch begreift.
Wenn da nur in letzter Zeit diese Zweifel an der Intelligenz der Menschheit nicht wären ...
Die Leute hier in Deutschland werden es begreifen, wenn der Einwanderungsdruck auch aus den Südländern der EU wegen der Arbeitslosigkeit dort weiter zunimmt. Deshalb ist auch die innenpolitische Auseinandersetzung darüber hier so wichtig.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Dec 2016, 10:04)

Genau so - du hast den Kern zentral getroffen. Und ich bete darum, dass das die Mehrheit der Menschen das auch begreift.

Wenn da nur in letzter Zeit diese Zweifel an der Intelligenz der Menschheit nicht wären ...
Die Zweifel sind leider gerechtfertigt. In der EU ist eine Stimmung entstanden, die im 19. Jahrhundert weit verbreitet war. Man muß sich vergegenwärtigen, daß die neu aufkommenden Kräfte ihr Heil in der Nähe der Feinde des europäischen Projekts suchen... Motto: Wer kann am besten mit Putin? Unseren Balten muß doch speiübel sein! Warum beginnt niemand damit, das Kerneuropa zu erkunden, bevor es auch dazu zu spät ist?
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(04 Dec 2016, 10:13)

Die Leute hier in Deutschland werden es begreifen, wenn der Einwanderungsdruck auch aus den Südländern der EU wegen der Arbeitslosigkeit dort weiter zunimmt. Deshalb ist auch die innenpolitische Auseinandersetzung darüber hier so wichtig.
Nein, zu spät! Die Arbeitslosigkeit geht allmählich zurück. Der Wanderungsdruck hat nachgelassen: Bei uns ist es zu kalt (Wetter), zu weit entfernt von Muttern und die Sprache ist so etwas von schwierig! Die Leute machen hier sehr schnell die Biege gen Heimat.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Ger9374 »

Nicht wenn die Wirtschaft in den Südländern
stagniert oder Rezession Eintritt.Politik wie in Griechenland dürfte den jungen Menschen( gut ausgebildet) wenig Optionen geben. Der Staat baut auch stellen ab, wohin denn?. Italien ist der
Nächste Wackelkandidat( auch politisch).
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(04 Dec 2016, 10:22)
Nein, zu spät! Die Arbeitslosigkeit geht allmählich zurück. Der Wanderungsdruck hat nachgelassen: Bei uns ist es zu kalt (Wetter), zu weit entfernt von Muttern und die Sprache ist so etwas von schwierig! Die Leute machen hier sehr schnell die Biege gen Heimat.
Ich weiß nicht, auf Grund welcher Fakten Du zu diesem Schluss kommst, zumal viele Zahlen für 2016 noch nicht veröffentlicht sind:
https://mediendienst-integration.de/mig ... -geht.html
Mediendienst Integration Wer kommt, wer geht?
Von den rund 2,1 Millionen Zugezogenen kamen laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts 58 Prozent aus einem anderen europäischen Staat nach Deutschland und 45 Prozent aus der Europäischen Union. Aus Asien kamen 30 Prozent der Zuwanderer (220.000), aus Afrika wanderten fünf Prozent ein.
http://www.sueddeutsche.de/politik/juge ... -1.3143223
SZ 31. August 2015 Trotz milliardenschwerer Förderprogramme sind Millionen Menschen unter 25 Jahren ohne Stelle. Besonders schlimm ist es in Südeuropa.
Am stärksten betroffen sind Jugendliche in Griechenland. Dort ist die Arbeitslosenquote mit mehr als 50 Prozent europaweit am höchsten, gefolgt von Spanien und Italien (siehe Grafik). Insgesamt waren im Juli mehr als 4,2 Millionen Jugendliche in der EU ohne Stelle. Das gab die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote junger Erwerbsloser im Euro-Raum um ein Prozent, in der gesamten EU um 1,4 Prozent.
Für die mittelfristige Entwicklung kann man beim besten Willen noch keine Entwarnung geben, vor allem nicht für bestimmte Südländer der EU.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Kibuka »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:16)

Deine "Diskussion" beschränkte sich darauf einfach nur die Buzzwörter Massenmigration und Haftungsunion in den Ring zu werfen. Das reicht dir anscheinend um die EU zu bewerten. Für mich ist das indiskutabel. Und wer mit "Massenmigration" kommt sollte ohnehin wissen auf welchem dünnen Eis er sich bewegt. So wie du rumeierst weißt du das auch. So schürt man Überfremdungsängste. Überfremdung. Auch so ein Unwort. Aber seit Pegida scheinen ja solche Aussagen normal zu werden.
Deine Spezialität beschränkt sich offensichtlich darauf, inhaltsleere Beiträge zu verfassen, in denen du mit Nullaussagen eine gewisse Stimmung machst. Von Pegida war nirgends die Rede, aber der Begriff passt ausgezeichnet zu deinem infantilen Diskussionsstil.

Währenddessen sind Eurokrise und Flüchtlingskrise keine inhaltsleeren Phrasen, sondern aktuelle Themen, die selbst auf Wikipedia zahlreiche Seiten füllen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eurokrise

https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCc ... nd_ab_2015

Themen, die du hier als "Buzzwörter" diskreditierst und anschließend versuchst die User, die diese Themen anschneiden, in eine bestimmte Ecke zu drücken ohne auch nur ansatzweise argumentativ darauf einzugehen.

Besonders frech wird es aber, wenn ahnungslose User, wie du, anderen Usern unterstellen, sie würden sich auf "dünnen Eis bewegen" oder "rumeiern". Gerade du, hast überhaupt kein Recht das zu behaupten, weil deine Beiträge nicht ansatzweise auf das Thema oder auf Inhalte im Allgemeinen eingehen!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Kibuka hat geschrieben:(04 Dec 2016, 16:37)

Deine Spezialität beschränkt sich offensichtlich darauf, inhaltsleere Beiträge zu verfassen, in denen du mit Nullaussagen eine gewisse Stimmung machst. Von Pegida war nirgends die Rede, aber der Begriff passt ausgezeichnet zu deinem infantilen Diskussionsstil.

Währenddessen sind Eurokrise und Flüchtlingskrise keine inhaltsleeren Phrasen, sondern aktuelle Themen, die selbst auf Wikipedia zahlreiche Seiten füllen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eurokrise

https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCc ... nd_ab_2015

Themen, die du hier als "Buzzwörter" diskreditierst und anschließend versuchst die User, die diese Themen anschneiden, in eine bestimmte Ecke zu drücken ohne auch nur ansatzweise argumentativ darauf einzugehen.

Besonders frech wird es aber, wenn ahnungslose User, wie du, anderen Usern unterstellen, sie würden sich auf "dünnen Eis bewegen" oder "rumeiern". Gerade du, hast überhaupt kein Recht das zu behaupten, weil deine Beiträge nicht ansatzweise auf das Thema oder auf Inhalte im Allgemeinen eingehen!
Überdenke mal selber welche Begrifflichkeiten du verwendest. Es ist nun mal so daß deine Antwort an mich aus genau zwei Worten bestand die wohl alles erklären sollten. Das empfinde ich nun mal als keine Diskussion. Und nochmal. Bedenke mal welche Bilder im Kopf du erzeugst wenn du einfach nur so, ohne eine genauere Aussage, "Massenmigration" in den Ring wirfst. Da entstehen im Kopf Massen von Menschen die Europa fluten. Und genau diese Bilder möchten die Hetzer vom rechten Rand auch erzeugen. Die freuen sich einen Ast ab wenn du so etwas tust. Ich zeige dir nur was du tust. Gut. Ich habe es wohl zu scharf gemacht. Dafür entschuldige ich mich.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(04 Dec 2016, 11:59)

Ich weiß nicht, auf Grund welcher Fakten Du zu diesem Schluss kommst, zumal viele Zahlen für 2016 noch nicht veröffentlicht sind:
https://mediendienst-integration.de/mig ... -geht.html
Mediendienst Integration Wer kommt, wer geht?

http://www.sueddeutsche.de/politik/juge ... -1.3143223
SZ 31. August 2015 Trotz milliardenschwerer Förderprogramme sind Millionen Menschen unter 25 Jahren ohne Stelle. Besonders schlimm ist es in Südeuropa.

Für die mittelfristige Entwicklung kann man beim besten Willen noch keine Entwarnung geben, vor allem nicht für bestimmte Südländer der EU.
Nein, ich greife diese Verhaltensweisen unserer Südstaatler doch nicht aus dem luftleeren Raum. Dazu gab es im vergangenen Jahr etliche "features" im Deutschlandfunk. Da nahm die Sache mit dem Wetter, der Sprache und der Familie viel Raum ein.

Warum fluten denn diese jungen Leute ohne Arbeit und Zukunft aus den Südstaaten (Griechenland, Italien, Spanien, Portugal) der EU nicht unseren Arbeitsmarkt? An Ihren Zahlen zweifele ich ja gar nicht. Aber wo bleiben sie denn? Da fehlen keine Unterkünfte, wohl aber für Asylbewerber. Fachkräftemangel wird doch immer wieder genannt.

Als wir noch keine EU hatten, sind die Menschen aus diesen Ländern in Größenordnung Millionen hier eingetroffen, um hier zu arbeiten. Diesen Ansturm sollte man doch nun in der EU erneut erwarten. Aber da kommen im wesentlichen Menschen aus Albanien, Kosovo, Montenegro... als unerwünschte Zuwanderer auf der Asylschiene. Das alles brauchen unsere Südstaatler nicht. Die können kommen und machen. Wo sind sie?
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

H2O hat geschrieben:(04 Dec 2016, 07:33)

Nein, so harsch gehe ich mit den Leuten auch nicht ins Gericht. Das europäische Projekt muß auch Platz haben für solche Mitglieder. Dazu muß man dann nur die zweckmäßigen Randbedingungen schaffen... auf der Seite der EU. Etwa Geld nur dann, wenn... oder offene Grenzen nur dann, wenn...
Geld nur dann ... :?
Wenn ich eine Bank hab, muss ich Kredite vergeben, und wenn der Markt gesättigt ist, also wenn alle Kredit-"würdigen" Kunden jetzt weniger oder
kaum noch Geld aufnehmen, dann biete ich die nächsten Kredite auch den Kreditunwürdigeren Kunden an, denn ich muss ja wachsen,
wachsen, wachsen.
Jetzt ist Griechenland noch mehr pleite als je zuvor.
Die Hilfen, die es erhält, sieht Griechenland gar nicht, die gleich zurück in die Bank.
Oder hab ich was falsch verstanden.
:?:
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Dec 2016, 20:28)
Warum fluten denn diese jungen Leute ohne Arbeit und Zukunft aus den Südstaaten (Griechenland, Italien, Spanien, Portugal) der EU nicht unseren Arbeitsmarkt?
Tun sie doch schon. Alleine 2014 kamen über eine Million Europäer aus Süd- und Osteuropa nach Deutschland. Im Schnitt waren sie deutlich jünger und besser gebildet als die deutsche Durchschnittsbevölkerung, was aber nicht verwunderlich ist, da junge Menschen eine höhere Mobilität bzw. Flexibilität haben, wenn noch kein Nachwuchs da ist. Ebenso gehen höher gebildete Menschen eher zum Fremdsprachunterricht, sofern sie die Sprache ihres Ziellandes nicht schon bereits beherrschen. Und: für Akademiker sieht der Arbeitsmarkt in Deutschland (sowie Skandinavien, England, Irland, Benelux, Österreich, ...) besser aus.

Nur hat man da meist kein großes Fass aufgemacht. Die Leute kamen einfach im Rahmen der europäischen Freizügigkeit. Wie viele junge Leute dauerhaft bei uns bleiben, wird man dann sehen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Dec 2016, 09:41)

Eine intelligente Analyse wie es nach dem ersten Weltkrieg zu einer weiteren Katastrophe kommen konnte führte zum europäischen Wirtschaftsraum. Es wird gnadenlos unterschätzt welche Vorteile so ein Wirtschaftsraum bringt. Man kann der EU nur vorwerfen bei der Aufnahme neuer Länder (auch in den €uro) nicht genau genug hingeschaut zu haben. Man hat die Probleme unterschätzt. Und man hat die Mentalität der Südländer nicht richtig eingeschätzt. Trotzdem. Bei allen Problemen. Die Probleme vor der Gründung der EU waren größer und sie haben viele Millionen in Jahrhunderten voller Kriege das Leben gekostet. 70 Jahre Frieden in Mitteleuropa gab es noch nie. Und daß quasi jeder jeden Tag satt werden kann war vor 1945 auch nicht selbstverständlich. Ganz abgesehen von den anderen Annehmlichkeiten der Friedensgesellschaft die du jeden Tag in Anspruch nimmst.
Also ich nehm keine Friedensgesellschaft in Anspruch, ich hab schon einmal den Kriegsdienst verweigert.
Ich bin sicher, die meisten hier würden kein Uniform anziehen um für die Reichen in den Krieg zu ziehen.
Seit wahrscheinlich 4, 5 Jahrzehnten sind Mobilisierungen undurchführbar, also in Europa.

Ein friedliches und freiheitliches Europa haben wir längst, wenn sich Länder gegenseitig Zölle erlassen und Arbeitserlaubnis geben usw
gewöhnen wir uns daran. Das war nie ein Problem. Aber die EU war nie ein Friedensprojekt, sondern ein konzentriertes Finanzprojekt.
Wir sollten mal genau hinschauen, wer bisher profitiert hat, und wer bisher veramt wurde.
Seit Maastricht 1993. Und das Meterband in die Zukunft legen, dann sehen wir, wie es weitergehen würde, wenn wir jetzt nicht ein Stopp machen. :cool:

Ich würde sagen, man hat die Mentalität der Südländer richtig eingeschätzt. Man kennt die Neigung zur Korruption
und man bietet den Paten einen Deal an und versichert ihnen einen Fluchtweg, wenn mal "alles rauskommt".
Hat ja geklappt, jetzt kucken die Völker dumm aus der Wäsche.

Zur Mentalität eines EU-Machthabers:

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

''Wenn es ernst wird, muss man lügen''

Jean-Claude Juncker
.
Zuletzt geändert von Satori am Mo 5. Dez 2016, 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Satori »

frems hat geschrieben:(05 Dec 2016, 02:02)

Tun sie doch schon. Alleine 2014 kamen über eine Million Europäer aus Süd- und Osteuropa nach Deutschland. Im Schnitt waren sie deutlich jünger und besser gebildet als die deutsche Durchschnittsbevölkerung, was aber nicht verwunderlich ist, da junge Menschen eine höhere Mobilität bzw. Flexibilität haben, wenn noch kein Nachwuchs da ist. Ebenso gehen höher gebildete Menschen eher zum Fremdsprachunterricht, sofern sie die Sprache ihres Ziellandes nicht schon bereits beherrschen. Und: für Akademiker sieht der Arbeitsmarkt in Deutschland (sowie Skandinavien, England, Irland, Benelux, Österreich, ...) besser aus.

Nur hat man da meist kein großes Fass aufgemacht. Die Leute kamen einfach im Rahmen der europäischen Freizügigkeit. Wie viele junge Leute dauerhaft bei uns bleiben, wird man dann sehen.
Und einfache Rumänen und Bulgaren müssen in die Hauptstadt fahren, um überhaupt noch einen Arzt zu finden.
Manche deutsche Ärzte fliegen übers Wochenende nach Grossbritannien, um sich was dazu zu verdienen.
Ich kenne eine Hebamme, die lebt gut. Die ist in der Schweiz angestellt.
:thumbup:

.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von frems »

Satori hat geschrieben:(05 Dec 2016, 02:16)

Und einfache Rumänen und Bulgaren müssen in die Hauptstadt fahren, um überhaupt noch einen Arzt zu finden.
Manche deutsche Ärzte fliegen übers Wochenende nach Grossbritannien, um sich was dazu zu verdienen.
Ich kenne eine Hebamme, die lebt gut. Die ist in der Schweiz angestellt.
:thumbup:

.
So ist das bei einem gemeinsamen Binnenmarkt halt. Kannst ja eine Mauer um Deine Kommune bauen, damit da niemand rein- oder rauskommt. Oder NPD-Schilder an der Oder aufhängen, die vor der "Poleninvasion" warnen. Immerhin sind 0,8 Mio. Bürger Deutschlands polnischer Staatsangehörigkeit, darauf folgen 0,6 Mio. Italiener: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... cationFile (S. 109 f.)
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(04 Dec 2016, 20:28)
Warum fluten denn diese jungen Leute ohne Arbeit und Zukunft aus den Südstaaten (Griechenland, Italien, Spanien, Portugal) der EU nicht unseren Arbeitsmarkt? An Ihren Zahlen zweifele ich ja gar nicht. Aber wo bleiben sie denn? Da fehlen keine Unterkünfte, wohl aber für Asylbewerber. Fachkräftemangel wird doch immer wieder genannt.
http://archiv.wirtschaftsdienst.eu/jahr ... utschland/
Der Anteil der Zuzüge aus den alten Mitgliedstaaten der EU ist im Zuge der Wirtschaftskrise in südeuropäischen EU-Staaten wie Griechenland, Spanien und Italien in den letzten Jahren ebenfalls gestiegen und macht derzeit gut ein Fünftel der Zuzüge aus.
Zahlen von 2009 bis 2013.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... hland.html
Welt 6. Januar 2016 Wo kommen die Migranten her?
Nicht nur die Asylbewerberzahlen steigen rasant – auch für EU-Bürger ist Deutschland attraktiv wie nie.
Die Zahlen von 2014 und 2015 bestätigen den steigenden Trend seit 2009. Von Flut hat doch niemand jemals gesprochen. Es geht um steigenden Migrationsdruck, auch unabhängig von der Flüchtlingsproblematik. Muss ja nicht negativ sein, schafft aber praktische Probleme, die zu lösen sind.
Zuletzt geändert von Wähler am Mo 5. Dez 2016, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Satori hat geschrieben:(05 Dec 2016, 01:30)

Geld nur dann ... :?
Wenn ich eine Bank hab, muss ich Kredite vergeben, und wenn der Markt gesättigt ist, also wenn alle Kredit-"würdigen" Kunden jetzt weniger oder
kaum noch Geld aufnehmen, dann biete ich die nächsten Kredite auch den Kreditunwürdigeren Kunden an, denn ich muss ja wachsen,
wachsen, wachsen.
Jetzt ist Griechenland noch mehr pleite als je zuvor.
Die Hilfen, die es erhält, sieht Griechenland gar nicht, die gleich zurück in die Bank.
Oder hab ich was falsch verstanden.
:?:
Ja, haben Sie; Griechenland trägt so gut wie gar keine Schulden ab; zahlt vielleicht noch einen lachhaften Zins für Teile der aufgenommenen Schulden. Das Geld der Euro-Gruppe wird benötigt, um den griechischen Staatshaushalt zu finanzieren. Konnten Sie schon sehen, als in den Verhandlungen für weitere Gelder der Geldzufluß abbrach. Das war gar nicht lustig für die Griechen.

Das wesentliche Ziel muß nach wie vor der ausgeglichene Haushalt sein... ganz unabhängig von Zinszahlungen und Rückzahlungen zu ermitteln. Leider wird derzeit nicht so genau beobachtet, ob das Land sich diesem Zustand nähert. Bis zum nächsten Crash...?
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(05 Dec 2016, 08:58)

http://archiv.wirtschaftsdienst.eu/jahr ... utschland/

Zahlen von 2009 bis 2013.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... hland.html
Welt 6. Januar 2016 Wo kommen die Migranten her?

Die Zahlen von 2014 und 2015 bestätigen den steigenden Trend seit 2009. Von Flut hat doch niemand jemals gesprochen. Es geht um steigenden Migrationsdruck, auch unabhängig von der Flüchtlingsproblematik. Muss ja nicht negativ sein, schafft aber praktische Probleme, die zu lösen sind.
Alle Achtung; Sie haben sich um Maß und Zahl bemüht. Die Zuwanderung aus der EU beträgt derzeit also 1/5 des gesamten Zuzugs. Tatsächlich stammt aber die große Zahl der Zuwanderer aus Rumänien, Polen, Bulgarien, Kroatien und Ungarn.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... hland.html

Die Gesamtzahl der arbeitssuchenden "Südländer" erreicht noch nicht einmal die Zahl der Rumänen oder der Polen, die bei uns Arbeit und Brot suchen. Darum fürchte ich, daß diese Wanderungsbewegung kaum zum Abbau der 25% Jugendarbeitslosigkeit in den Südländern beiträgt. Ich finde diese Erkenntnis ernüchternd.
Zuletzt geändert von H2O am Mo 5. Dez 2016, 10:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2016, 13:12)

Auch diesen Profis müßte klar sein, daß Investitionen der Art Györ davon leben, daß zwischen den beteilgten Staaten ein gutes Einvernehmen auf fast allen Ebenen herrscht. Mit anderen Worten: Wenn aus dem Schengenthema ein Mini-Schengen wird, oder auch mit dem Zoll- und Steuersystem etwas auseinander läuft, dann verdorrt ein so erfreulicher Setzling auch wieder. Der technische Wandel ist nun einmal nicht an solche Orte gebunden. Für gewöhnlich reißen sich die Regionen um solche Investitionen, kauen Wölfe auch schon einmal Kreide.
Ja. Das ist richtig. Aber irgendwie bringen Politiker wie Orbán oder Kaczynski es fertig, diese neu erwachte Vaterlandsliebe mit einem ziemlich investorenfreundlichen Klima zu verbinden. Abgesehen von VW/Audi in Györ: Erst im Juli dieses Jahres kündigte Daimler-Benz an, ein weiteres (zweites) großes Werk im ungarischen Kecskemét zu bauen. Mit Milliarden-Investitionen und hunderten qualifizierten Jobs (auch dort soll nicht nur gefertigt sondern entwickelt werden). Man wird dieses Phänomen, dass Politiker wie Orbán (scheinbar) vor Kraft kaum laufen können und oppositionelle Parteien völlig an den Rand drängen, nicht verstehen, wenn man diese Kombination aus populistischem Nationalismus einerseits und absolut pragmatischer Wirtschaftspolitik andererseits nicht durchschaut.

So sprachen denn auch Orbán und Kaczynski bei einem Wirtschaftstreffen im September davon, sie wollten der EU durch eine "kulturelle Gegenrevolution" (wörtlich) "auf die Beine helfen". Das ist ziemlich genau auch das politische Programm von Fillon. "Mister Nobody muss jetzt Europa retten" ist bezeichnenderweise ein jüngerer Artikel in der WELT dazu überschrieben.

Die eigentliche Frage ist, wie progressive, linksliberal eingestellte Menschen sich dazu stellen und damit umzugehen gedenken.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Dec 2016, 10:04)

Ja. Das ist richtig. Aber irgendwie bringen Politiker wie Orbán oder Kaczynski es fertig, diese neu erwachte Vaterlandsliebe mit einem ziemlich investorenfreundlichen Klima zu verbinden. Abgesehen von VW/Audi in Györ: Erst im Juli dieses Jahres kündigte Daimler-Benz an, ein weiteres (zweites) großes Werk im ungarischen Kecskemét zu bauen. Mit Milliarden-Investitionen und hunderten qualifizierten Jobs (auch dort soll nicht nur gefertigt sondern entwickelt werden). Man wird dieses Phänomen, dass Politiker wie Orbán (scheinbar) vor Kraft kaum laufen können und oppositionelle Parteien völlig an den Rand drängen, nicht verstehen, wenn man diese Kombination aus populistischem Nationalismus einerseits und absolut pragmatischer Wirtschaftspolitik andererseits nicht durchschaut.

So sprachen denn auch Orbán und Kaczynski bei einem Wirtschaftstreffen im September davon, sie wollten der EU durch eine "kulturelle Gegenrevolution" (wörtlich) "auf die Beine helfen". Das ist ziemlich genau auch das politische Programm von Fillon. "Mister Nobody muss jetzt Europa retten" ist bezeichnenderweise ein jüngerer Artikel in der WELT dazu überschrieben.

Die eigentliche Frage ist, wie progressive, linksliberal eingestellte Menschen sich dazu stellen und damit umzugehen gedenken.
Kurz geschüttelt... und auch gut! Wenn denn die freie Fahrt für Geld und Wirtschaft ungehindert bei Rechtssicherheit funktioniert, dann soll uns Deutschen das doch nur Recht sein. Derzeit sieht es so aus, daß jährlich ~300.000 Menschen aus Rumänien, Polen, Bulgarien und Ungarn bei uns Arbeit und Brot suchen. Wenn man die Arbeit dorthin brächte, dann wäre das auch nicht schlecht.

Dann ist aber die EU nicht mehr der richtige Rahmen, sondern zweiseitige Verträge mit diesen Ländern. Die EU als Wertegemeinschaft können wir dann anderweitig leben.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(05 Dec 2016, 10:17)

Kurz geschüttelt... und auch gut! Wenn denn die freie Fahrt für Geld und Wirtschaft ungehindert bei Rechtssicherheit funktioniert, dann soll uns Deutschen das doch nur Recht sein. Derzeit sieht es so aus, daß jährlich ~300.000 Menschen aus Rumänien, Polen, Bulgarien und Ungarn bei uns Arbeit und Brot suchen. Wenn man die Arbeit dorthin brächte, dann wäre das auch nicht schlecht.

Dann ist aber die EU nicht mehr der richtige Rahmen, sondern zweiseitige Verträge mit diesen Ländern. Die EU als Wertegemeinschaft können wir dann anderweitig leben.
300 000 ... das ist ziemlich genau so viel wie es ausländische Studenten in Deutschland gibt: Also (gemessen sowohl am Herkunftsgebiet als auch am Zielgebiet Deutschland) so gut wie gar nix. Bzw. völlig im Rahmen dessen, was die EU an personenbezogener Beweglichkeit ja eigentlich als positiven Wert (zurecht!) befördern will.

Die politische Strategie von Fillon, Orbán, Kaczynski und Co. in Hisnicht auf die EU ist eigentlich einfach: Von der Rolle des "getriebenen Gegners" in die Rolle des "handelnden Befürworters" zu schlüpfen, der nicht einfach nur "dagegen" ist, sondern selbst die Fäden in der Hand hält und die Dinge zu seinen Gunsten lenkt. Bezogen auf Orbán und Kaczynski ist das schon ein wenig Hybris bzw. nur Selbstdarstellung vor den eigenen Leuten. Ein Fillon dürfte jedoch durchaus in der Lage sein, tatsächlich so etwas wie eine "neue EU der Vaterländer" zu installieren.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Dec 2016, 10:36)

300 000 ... das ist ziemlich genau so viel wie es ausländische Studenten in Deutschland gibt: Also (gemessen sowohl am Herkunftsgebiet als auch am Zielgebiet Deutschland) so gut wie gar nix. Bzw. völlig im Rahmen dessen, was die EU an personenbezogener Beweglichkeit ja eigentlich als positiven Wert (zurecht!) befördern will.

Die politische Strategie von Fillon, Orbán, Kaczynski und Co. in Hisnicht auf die EU ist eigentlich einfach: Von der Rolle des "getriebenen Gegners" in die Rolle des "handelnden Befürworters" zu schlüpfen, der nicht einfach nur "dagegen" ist, sondern selbst die Fäden in der Hand hält und die Dinge zu seinen Gunsten lenkt. Bezogen auf Orbán und Kaczynski ist das schon ein wenig Hybris bzw. nur Selbstdarstellung vor den eigenen Leuten. Ein Fillon dürfte jedoch durchaus in der Lage sein, tatsächlich so etwas wie eine "neue EU der Vaterländer" zu installieren.
Dagegen spricht auch nichts, wenn wir uns von der EU als einig Volk von Brüdern verabschieden (müssen). Was jedoch nicht geht, das ist etwa, einen Zahlungsausgleich und andere wechselseitige Verpflichtungen beibehalten, die im Sinne von "einig Volk von Brüdern" im Laufe der Jahre eingeführt wurden. Wenn schon "Vaterländer", dann aber auch grundsätzlich.

Aber noch muß Herr Fillon die Wahlen in Frankreich gewinnen... und diese Politik umsetzen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Satori hat geschrieben:(05 Dec 2016, 02:05)

Also ich nehm keine Friedensgesellschaft in Anspruch, ich hab schon einmal den Kriegsdienst verweigert.
Ich bin sicher, die meisten hier würden kein Uniform anziehen um für die Reichen in den Krieg zu ziehen.
Seit wahrscheinlich 4, 5 Jahrzehnten sind Mobilisierungen undurchführbar, also in Europa.

Ein friedliches und freiheitliches Europa haben wir längst, wenn sich Länder gegenseitig Zölle erlassen und Arbeitserlaubnis geben usw
gewöhnen wir uns daran. Das war nie ein Problem. Aber die EU war nie ein Friedensprojekt, sondern ein konzentriertes Finanzprojekt.
Wir sollten mal genau hinschauen, wer bisher profitiert hat, und wer bisher veramt wurde.
Seit Maastricht 1993. Und das Meterband in die Zukunft legen, dann sehen wir, wie es weitergehen würde, wenn wir jetzt nicht ein Stopp machen. :cool:

Ich würde sagen, man hat die Mentalität der Südländer richtig eingeschätzt. Man kennt die Neigung zur Korruption
und man bietet den Paten einen Deal an und versichert ihnen einen Fluchtweg, wenn mal "alles rauskommt".
Hat ja geklappt, jetzt kucken die Völker dumm aus der Wäsche.

Zur Mentalität eines EU-Machthabers:

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

''Wenn es ernst wird, muss man lügen''

Jean-Claude Juncker
.
Die EU wurde glasklar mit der Prämisse gegründet künftige Kriege auf Grund von Streitigkeiten über Ressourcen und landwirtschaftliche Fläche zu vermeiden. Es ging wirklich um den Frieden. Und man entschied sich gerade in Deutschland und Frankreich für eine soziale Marktwirtschaft. Du ziehst es allerdings vor Dinge wie eine Kranken/Rentenversicherung und 365 Tage im Jahr Lebensmittel in Hülle und Fülle gering zu schätzen. Sie sind aber das Ergebnis der Friedensgesellschaft die du angeblich nicht in Anspruch nimmst.

Du machst es dir sehr einfach die durchaus vorhandenen Probleme auf die EU zu schieben.
Das die EU seit den 80er Jahren in Richtung des angelsächsischen Kapitalismus drifftet hat seine Ursache aber im Thatcherismus und den Reaganomics der 80er. Das schien so erfolgreich zu sein daß keiner sich dem entziehen konnte oder wollte. Aber tiefere Analysen von realen Problemen ist nicht dein Ding was? Mich kotzen die großen Vereinfacher immer mehr an die meinen mit immer reißerischen Aussagen die Welt verbessern zu wollen.

Und deine Zitate sind echt? Woher hast du sie? Selber erdacht? Aus dem Zusammenhang gerissen?
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(05 Dec 2016, 09:44)

Ja, haben Sie; Griechenland trägt so gut wie gar keine Schulden ab; zahlt vielleicht noch einen lachhaften Zins für Teile der aufgenommenen Schulden. Das Geld der Euro-Gruppe wird benötigt, um den griechischen Staatshaushalt zu finanzieren. Konnten Sie schon sehen, als in den Verhandlungen für weitere Gelder der Geldzufluß abbrach. Das war gar nicht lustig für die Griechen.

Das wesentliche Ziel muß nach wie vor der ausgeglichene Haushalt sein... ganz unabhängig von Zinszahlungen und Rückzahlungen zu ermitteln. Leider wird derzeit nicht so genau beobachtet, ob das Land sich diesem Zustand nähert. Bis zum nächsten Crash...?
Selbst wenn Griechenland nix mehr zurückzahlen kann hat Deutschland verdient.

"Jedes Mal, wenn es für die Finanzmärkte in den letzten Jahren negative Neuigkeiten zum Thema Griechenland gab, fielen die Zinsen auf deutsche Staatsanleihen", konstatieren die IWH-Experten. So seien die Zinsen auf Bundesanleihen im Januar an einem einzigen Tag um 0,3 Prozentpunkte gesunken, als sich ein Sieg der inzwischen regierenden Syriza-Partei abzeichnete. Auch die Anleihen anderer Länder - etwa die der USA, Frankreichs oder der Niederlande - hätten profitiert, "aber in einem deutlich kleineren Ausmaß".
Krisenländer helfen öffentlichen Haushalten beim Zinsensparen
Wird die Griechenlandkrise damit für Deutschland sogar zu einem guten Geschäft? Das IWH schreibt: "Diese Einsparungen übertreffen die Kosten der Krise - selbst dann, wenn Griechenland seine Schulden komplett nicht bedienen würde. Deutschland hat also in jedem Fall von der Griechenlandkrise profitiert."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 47483.html

Da weiß man auch wie Schäuble zur schwarzen Null kommt. Denn sparen tut die Bundesregierung an keiner Stelle. Man schafft immer mehr Ausgaben.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Dec 2016, 15:07)

Selbst wenn Griechenland nix mehr zurückzahlen kann hat Deutschland verdient.

"Jedes Mal, wenn es für die Finanzmärkte in den letzten Jahren negative Neuigkeiten zum Thema Griechenland gab, fielen die Zinsen auf deutsche Staatsanleihen", konstatieren die IWH-Experten. So seien die Zinsen auf Bundesanleihen im Januar an einem einzigen Tag um 0,3 Prozentpunkte gesunken, als sich ein Sieg der inzwischen regierenden Syriza-Partei abzeichnete. Auch die Anleihen anderer Länder - etwa die der USA, Frankreichs oder der Niederlande - hätten profitiert, "aber in einem deutlich kleineren Ausmaß".
Krisenländer helfen öffentlichen Haushalten beim Zinsensparen
Wird die Griechenlandkrise damit für Deutschland sogar zu einem guten Geschäft? Das IWH schreibt: "Diese Einsparungen übertreffen die Kosten der Krise - selbst dann, wenn Griechenland seine Schulden komplett nicht bedienen würde. Deutschland hat also in jedem Fall von der Griechenlandkrise profitiert."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 47483.html

Da weiß man auch wie Schäuble zur schwarzen Null kommt. Denn sparen tut die Bundesregierung an keiner Stelle. Man schafft immer mehr Ausgaben.
Das ist natürlich eine gewagte Konstruktion! Wenn also irgendwo irgendwer Mist baut, und dann die soliden deutschen Anleihen schon zum Negativzins abgenommen werden, dann haben "wir" am Unfug der Schuldenmacher verdient.

Was soll man dagegen sagen: Isso; niemand hätte Griechenland gehindert, auch auf diese Weise zu "verdienen".
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Welfenprinz »

Satori hat geschrieben:(05 Dec 2016, 02:16)

Und einfache Rumänen und Bulgaren müssen in die Hauptstadt fahren, um überhaupt noch einen Arzt zu finden.

.
Die Gesellschaften aus denen ,die Arbeitsmigration kommt,sind stärker belastet als wir,die wir darüber jammern,ja. In Polen war die Abwanderung arbeitsfähiger Menschen ab den 90ern derart hoch,dass das dort als substanzgefährdend für den Staat und seinen Zusammenhalt angesehen wurde.

Mittelfristig ergibt sich daraus erstmal ein nennenswerter Kapitalfluss,ich habe immer gesagt “ die beste Entwicklungshilfe,die Deutschland je geleistet hat“. Marek und Consorten haben mit diesen Geldern ihre Häuser gebaut,Kindern Ausbildung ermöglicht und Betriebe gegründet.
Langfristig bei Verringerung des Wohlstandsgefälles steht dann auch derRückwanderung und demografische Stabilisierung an.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Kibuka »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Dec 2016, 15:07)

Selbst wenn Griechenland nix mehr zurückzahlen kann hat Deutschland verdient.

"Jedes Mal, wenn es für die Finanzmärkte in den letzten Jahren negative Neuigkeiten zum Thema Griechenland gab, fielen die Zinsen auf deutsche Staatsanleihen", konstatieren die IWH-Experten. So seien die Zinsen auf Bundesanleihen im Januar an einem einzigen Tag um 0,3 Prozentpunkte gesunken, als sich ein Sieg der inzwischen regierenden Syriza-Partei abzeichnete. Auch die Anleihen anderer Länder - etwa die der USA, Frankreichs oder der Niederlande - hätten profitiert, "aber in einem deutlich kleineren Ausmaß".
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 47483.html

Da weiß man auch wie Schäuble zur schwarzen Null kommt. Denn sparen tut die Bundesregierung an keiner Stelle. Man schafft immer mehr Ausgaben.
Das nennt man dann eine klassische Milchmädchenrechnung.

Die Zinspolitik der EZB geht voll zu Lasten der deutschen Sparer, Rentner und Versicherten.

Die darfst du mal in deine Milchmädchenrechnung einrechnen. Mal sehen, was dann rauskommt.
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„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(05 Dec 2016, 18:14)

Die Gesellschaften aus denen ,die Arbeitsmigration kommt,sind stärker belastet als wir,die wir darüber jammern,ja. In Polen war die Abwanderung arbeitsfähiger Menschen ab den 90ern derart hoch,dass das dort als substanzgefährdend für den Staat und seinen Zusammenhalt angesehen wurde.

Mittelfristig ergibt sich daraus erstmal ein nennenswerter Kapitalfluss,ich habe immer gesagt “ die beste Entwicklungshilfe,die Deutschland je geleistet hat“. Marek und Consorten haben mit diesen Geldern ihre Häuser gebaut,Kindern Ausbildung ermöglicht und Betriebe gegründet.
Langfristig bei Verringerung des Wohlstandsgefälles steht dann auch derRückwanderung und demografische Stabilisierung an.
Wenn junge Leute ihre Heimat verlassen, um sich in der FRemde eine Zukunft auf zu bauen, dann sind sie für ihr Herkunftsland meist verloren. So ist doch zu vermuten, daß die 800.000 Polen in GB dort auf Dauer bleiben. Und so ungefähr wird sich auch unsere polnische Zuwanderung hier mit dem eigenen Fortkommen beruflich und persönlich befassen. Gelingt ihnen das... warum sollten sie dann in die Heimat zurück kehren und neu anfangen? Übrigens leben auch in D etwa 800.000 Polen, die sich weitgehend in unsere Gesellschaft eingelebt haben.

Die "Entwicklungshilfe", die Sie meinen, wird wohl von polnischen Saisonarbeitern geleistet, die hier einmal oder zweimal zur Erntezeit tätig werden, entweder in einfachen Unterkünften hier wohnen, oder im Wohnwagen der Arbeit hinterher fahren, von der Spargelernte zur Weinlese und Obsternte.
Bei diesen Menschen ist klar, daß das schwer verdiente Geld dazu dient, in der Heimat eine Familie zu ernähren, eine schönere Wohnung zu erwerben, vielleicht einen kleinen Gewerbebetrieb auf zu bauen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka hat geschrieben:(05 Dec 2016, 18:27)

Das nennt man dann eine klassische Milchmädchenrechnung.

Die Zinspolitik der EZB geht voll zu Lasten der deutschen Sparer, Rentner und Versicherten.

Die darfst du mal in deine Milchmädchenrechnung einrechnen. Mal sehen, was dann rauskommt.

die Zinspolitik KANN ein Umlagesystem nicht beeinflussen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Kibuka »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2016, 20:37)

die Zinspolitik KANN ein Umlagesystem nicht beeinflussen...
Du bist ja ein ganz Schlauer. Ist dir schonmal in den Sinn gekommen, dass Rentner ihre Rente nicht nur aus der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen können, Stichwort "Private Rentenvorsorge"?
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