Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 May 2017, 13:10)

Vielleicht will Macron Frankreich rausziehen ja, aber ob er das schafft?
Abwarten ob nicht Gewerkschaften etc ihm alles verbauen und er nicht doch am Ende als Lame Duck da steht!
Bei Asterix herrschte auch immer ganz große Furcht, daß der Himmel einstürzen könnte. Na ja, dann leben wir eben fröhlich weiter in den Tag. Wird schon schief gehen!
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 13:14)

Damit würde ein Keil hineingetrieben! ... aber Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern, bilden auch ein großes Haushaltslochpotential, so ist das nicht. :D
Das nicht. Denn jeder kann ja auch mitmachen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 13:14)

Damit würde ein Keil hineingetrieben! ... aber Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern, bilden auch ein großes Haushaltslochpotential, so ist das nicht. :D
Das ist nicht ganz unwahrscheinlich; im Endausbau von EU 3.0 wird allerdings ein dazu ermächtigter Euro-Finanzminister darüber befinden, was verfügbar ist, und wo das Ende der Fahnenstange liegt. Dann sollte sich die Schuldenmacherei und das Ausgeben nicht vorhandener Mittel legen. Was derzeit mit GR veranstaltet wird, das kann man keinem vernünftigen Menschen erzählen. Wäre das ein Bundesland, dann säße dort längst ein Staatskommissar, oder der Geldhahn wäre zu.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 13:13)

Auch so etwas hätte eine Auswirkung auf Frankreich. Wenn auch nur geringfügig.
Ah. Sie sehen also den Grund für Frankreichs Probleme in zu wenigen Investionen bei uns und anderswo?
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 13:22)

Das nicht. Denn jeder kann ja auch mitmachen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
Das stimmt natürlich; so hatte ich die Sache mit dem Keil nicht verstanden! Ich würde aber doch einen Schritt weiter gehen: Wenn einmal das deutsch-französische Konzept ordnungsgemäß steht, dann dürfen sämtliche Euro-Partner sich auch mit eigenen Ideen einbringen... außer mit der Vorstellung, daß sie über Mittel verfügen können, die sie nicht erwirtschaftet haben. Das muß beim Systementwurf des Euro-Finanzministeriums unbedingt eingearbeitet werden... im Klartext und unmißverständlich.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 13:30)

Ah. Sie sehen also den Grund für Frankreichs Probleme in zu wenigen Investionen bei uns und anderswo?
Nein. Es geht erstens um eine tiefere Integration und zweitens um eine Hilfe beim wirtschaftlichen Erfolg.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

odiug hat geschrieben:(16 May 2017, 13:18)

Da beißt sich die Maus aber in den eigenen Schwanz.
Denn die EU selbst hat ja die Aufgabe,die Lebensbedingungen innerhalb der EU anzugleichen.
Das kann aber nicht funktionieren, wenn die Grundvoraussetzungen extrem abweichen. Sieht man ja.
Da wird über die "Einwanderer in das deutsche Sozialsystem" geschimpft.
Die zu schnelle Aufnahme der Ostblockländer war im Grunde nichts anderes. Es war doch klar, dass die den Euro schwächen und deren Integration die EU eine Menge Gelder kostet. Letztlich auch nix anderes, als deren Staatshaushalte zu subventionieren und deren Misswirtschaft und Schulden abzufedern.
Im Prinzip nicht viel anders als ein Eurobonds.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 13:17)

Sicher liegen Sie damit vom Ansatz her richtig; allerdings fragt sich, wie weit Ihre Bewertiung zutrifft. Als Europäer würde ich mich freuen, wenn wir Deutschen Frankreich dabei mithelfen könnten, daß dieser Genesungsprozeß einfacher und schneller vollzogen würde. Ich würde auf entsprechende Bitten freundlich eingehen und prüfen, wie weit wir der Bitte folgen können. Einen guten Freund an der Seite haben in ernsten Zeiten, das ist so manches Opfer wert!
Habe ich auch kein Problem mit aber da muss von der Seite erst einmal was kommen
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 13:15)

aber es funktioniert doch. Was funktioniert denn nicht?
Steueroasen innerhalb der EU, Einwanderungspolitik, Austausch der Geheimdienste/Polizei, extreme wirtschaftliche Konkurrenz......
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 13:22)

Bei Asterix herrschte auch immer ganz große Furcht, daß der Himmel einstürzen könnte. Na ja, dann leben wir eben fröhlich weiter in den Tag. Wird schon schief gehen!
Ds hat damit überhaupt nichts zu tun.
Im Fall Macron ist es fast schon wie bei Obama der Glaube das der Messisas angerückt ist.
Leider gibt es zuviele Leichtgläubige.

Er hat keine unbeschränkte Macht, er muss Rücksicht nehmen auf französische Befindlichkeiten.
Frankreich und viele andere europäische Länder haben seit Jahren ihre dringend notwendigen Reformen verschleppt.
Warum sollte es jetzt plötzlich anders sein?
Schön wenn es so wäre, aber seien wir doch realistisch und warten erstmal ab, vielleicht verpufft die Blase ganz schnell wieder!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:46)


Die zu schnelle Aufnahme der Ostblockländer war im Grunde nichts anderes. Es war doch klar, dass die den Euro schwächen und deren Integration die EU eine Menge Gelder kostet.
Gerade die Ostblockländer haben den EUR nicht geschwächt. Das wäre mir jetzt neu. Welches Land meinst du?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:46)

Das kann aber nicht funktionieren, wenn die Grundvoraussetzungen extrem abweichen. Sieht man ja.
Da wird über die "Einwanderer in das deutsche Sozialsystem" geschimpft.
Die zu schnelle Aufnahme der Ostblockländer war im Grunde nichts anderes. Es war doch klar, dass die den Euro schwächen und deren Integration die EU eine Menge Gelder kostet. Letztlich auch nix anderes, als deren Staatshaushalte zu subventionieren und deren Misswirtschaft und Schulden abzufedern.
Im Prinzip nicht viel anders als ein Eurobonds.
man kann Laendern die EU-Mitgliedschaft nicht verwehren, wenn sie die Grundvorraussetzungen erfuellen, auch wenn die Menschen dort nicht so reich sind wie zB. in Deutschland.
gerade die neuen Mitgliedslaender haben riesige Anstrengungen gemacht um in die EU zu kommen im Gegensatz zu Griechenland, die nun wirlich am Tropf der EU haengen oder Ungarn, die nur nehmen und nichts geben wollen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:50)

Steueroasen innerhalb der EU, Einwanderungspolitik, Austausch der Geheimdienste/Polizei, extreme wirtschaftliche Konkurrenz......
Auch das findet sich mehrheitlich in der polemischen Diskussion wider. Und da müsste grundsätzlich mal differenziert werden, wo es denn tatsächlich "ein Problem" gibt oder eben nur unterschiedliche Partialinteressen aufeinandertreffen. Gleichzeitig sollte man sich natürlich auch ansehen, was sich alles verbessert hat. Und das ist eine ganze Menge. Natürlich ist die kein Friedefreudeeierkuchenbündnis sondern lebt natürlich von den individuellen Interessen. Das ist auch gut so.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Im Zusammenhang mit der Neubesinnung der SPD nach drei Wahlniederlagen ist mir aufgefallen, daß diese Regierungspartei sich weigern will, die Bundeswehr auf einen Stand zu bringen, der einem Land unserer Bevölkerungszahl und unserer wirtschaftlichn Leistungsfähigkeit entspricht. Präsident Macron will aber die Verteidigungsbereitschaft der EU durch Zusammenarbeit der Streitkräfte verbessern.

Jetzt haben wir doch aber eine Bedrohungslage, die Zweifel an der Bereitschaft der USA, sich an der Wahrung europäischer Sicherheitsinteressen erlaubt, bis hin zur Suche nach neuen Verbündeten im Weltmaßstab... und ohne Rücksicht auf europäische Unversehrtheit, siehe Ukraine mit Randerscheinungen von sicherheitspolitischem Rang. Am Südufer des Mittelmeers stauenn sich unerwünschte Zuwanderer in die EU, und das deutsch-türkische Verhältnis ist stark beschädigt, vermutlich ohne Aussicht auf neue Annäherung.

Müssen wir auf dem Wege zu EU 3.0 nicht auch ein Konzept entwickeln, wie wir die Sicherheit der EU 3.0 auf eine Höhe bringen, die es jedem denkbaren Störer geraten sein läßt, sich nicht mit Handstreichunternehmungen auf das Gebiet der EU 3.0 vor zu wagen? Geht dann nicht von der Weigerungshaltung der SPD ein Sicherheitsrisiko für die EU 3.0 aus? Dieses dicke Brett müssen D & F ebenfalls gemeinsam bohren! Wie kann man sich diese Armee in der EU 3.0 vorstellen?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 13:37)

Nein. Es geht erstens um eine tiefere Integration und zweitens um eine Hilfe beim wirtschaftlichen Erfolg.
Ich dachte, es ginge Macron darum, Frankreich aus dem Dreck zu ziehen. Und wie können wir dabei helfen?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 13:50)

Steueroasen innerhalb der EU, Einwanderungspolitik, Austausch der Geheimdienste/Polizei, extreme wirtschaftliche Konkurrenz......
bei der Steuerpolitik laufen doch die Verfahren gegen betreffende Laender!

aber eines ist doch auch klar, dass die Festlegung von Steuersaetzen in das nationale Recht jedes Staates faellt und wenn Laender mit weniger Steuern zufrieden sind, ist das zu respektieren.

Bei der Einwanderungspolitik machen sich verschiedene Laender einen schlanken Fuss und da ist mir in der Tat die EU nicht robust genug, da einen Riegel vorzuschieben indem man dann auch die Fiannztroege in der EU fuer die Ablehner sperrt.

Geheimdienst und Polizei muessen noch enger zusammenarbeiten - ja
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 13:59)

Bei der Einwanderungspolitik machen sich verschiedene Laender einen schlanken Fuss und da ist mir in der Tat die EU nicht robust genug, da einen Riegel vorzuschieben indem man dann auch die Fiannztroege in der EU fuer die Ablehner sperrt.
Meinen Sie, Polen solle gezwungen werden, muslimische Einwanderung zu akzeptieren?
Zuletzt geändert von Senexx am Di 16. Mai 2017, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(16 May 2017, 13:51)

Ds hat damit überhaupt nichts zu tun.
Im Fall Macron ist es fast schon wie bei Obama der Glaube das der Messisas angerückt ist.
Leider gibt es zuviele Leichtgläubige.

Er hat keine unbeschränkte Macht, er muss Rücksicht nehmen auf französische Befindlichkeiten.
Frankreich und viele andere europäische Länder haben seit Jahren ihre dringend notwendigen Reformen verschleppt.
Warum sollte es jetzt plötzlich anders sein?
Schön wenn es so wäre, aber seien wir doch realistisch und warten erstmal ab, vielleicht verpufft die Blase ganz schnell wieder!
Nein, wir dürfen auf gar keinen Fall ins Abwarten verfallen. Wir müssen die Dynamik des Augenblicks nutzen, um eine Sache, die offenbar in Bewegung kommt, mit einem tüchtigen Schub in Fahrt zu bringen. Es geht zunächst auch nur um Frankreich und um die Zusammenarbeit D & F.

Selbstverständlich braucht man Meilensteine einer Planung, in der ein Schritt den nächsten ermöglicht. Dann ist immer noch Zeit fest zu stellen, daß Ziele nicht erreicht wurden, und daß der Folgeschritt deshalb erst einmal blockiert ist, bis das Zwischenziel ereicht wurde.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 13:59)

Ich dachte, es ginge Macron darum, Frankreich aus dem Dreck zu ziehen. Und wie können wir dabei helfen?
Wir Deutschen können helfen, indem wir seine Bitten um Mitwirkung wohlwollend prüfen und nach Möglichkeit erfüllen. Frankreich wartet nicht auf den großen Zauberer aus Germanien. Diese Sichtweise wäre der Ausweis von deutschem Größenwahn.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 13:59)

Ich dachte, es ginge Macron darum, Frankreich aus dem Dreck zu ziehen. Und wie können wir dabei helfen?
Ich nehme mal an, dass wir uns jetzt im Kreis bewegen bei der Diskussion.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:07)

Wir Deutschen können helfen, indem wir seine Bitten um Mitwirkung wohlwollend prüfen und nach Möglichkeit erfüllen. Frankreich wartet nicht auf den großen Zauberer aus Germanien. Diese Sichtweise wäre der Ausweis von deutschem Größenwahn.
Wenn er uns um Mitwirkung bittet, dann könnten wir ihm mit guten Rat helfen: Renteneintrittsalter rauf, 35-Wochenstunde aufheben, Kündigungsschutz lockern, Berufsbildungsystem einführen. Würde uns noch nicht einmal was kosten.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 13:51)

Gerade die Ostblockländer haben den EUR nicht geschwächt. Das wäre mir jetzt neu. Welches Land meinst du?
Sondern? Gestärkt? Wodurch denn? Wo war der Vorteil für die EU?

Polemisch? Dann entkräfte doch einfach, bringe Gegenargumente, anstatt nur Gegenfrage zu stellen, statt fundierte Stellung zu beziehen ;)
Klar besteht die Uneinigkeit in vielen Bereiche der EU gerade durch unterschiedliche Partialinteressen - man kann es treffender auch als Nationalinteressen bezeichnen - der jew. Staaten. Warum sonst ziehen sich Einigungen so lange hin?
3x schwarzer Kater hat geschrieben:aber eines ist doch auch klar, dass die Festlegung von Steuersaetzen in das nationale Recht jedes Staates faellt und wenn Laender mit weniger Steuern zufrieden sind, ist das zu respektieren.
Ich rede die EU ja nicht schlecht. Ich sage nur, dass sie schlecht gemacht ist. Und das ist seit fast schon Jahrzehnten Thema der öffentlichen Diskussion und da sind sich sogar die EU Befürworter einig.

Das halte ich nicht für sinnvoll. Das ist in meinem Beispiel mit der WG oder dem Unternehmen so, als dürften einige Läden des selben Unternehmens andere/günstigere Preise verlangen, als die anderen. Das geht dann zu Lasten des Gesamterlöses des Gemeinschaftsunternehmens, wobei diejenigen, die geringere Preise verlangen dann aber am Mehrgewinn der anderen mit profitieren sollen, obwohl sie Konkurrenz in den eigenen Reihen machen?


[/quote]
Das sehe ich auch so. Dumm nur, dass die Vehemenz die eigenen Interessen durchzudrücken, die Kompromissbereitschaft pro Gemeinschaft und das Ziehen an einem Strang behindert.
Zu viele Meinungen und Eigeninteressen sind naturgemäß wesentlich schwieriger unter einen Hut zu bringen, als wenige. Erst recht, wenn der Gesamtzusammenhang nicht gesehen wird und unter den Eigeninteressen zurücktritt.
Zuletzt geändert von That's me am Di 16. Mai 2017, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 14:09)

Ich nehme mal an, dass wir uns jetzt im Kreis bewegen bei der Diskussion.
Sie, nicht wir.
Abchecker

Re: EU 3.0

Beitrag von Abchecker »

Was will man mit einer EU 3.0 ? Nichts. Man würde weiter ineinander verschmelzen, das sehe ich kritisch. Zu einem müsste man gemeinsame Standarts finden z.B. bei der Sozialversicherrung. Gehen wir also mal auf die Arbeitslosenversicherrung ein, diese auf die Europäische Ebene zu bringen käme den Politikern recht, dann könnten Sie Hartz IV abschaffen denn in Spanien Frankreich Italien etc. bekommt man nach 2 Jahren Arbeitslosengeld nix mehr. Wenn die Harz IV bzw. Sozialhilfe Flächendeckend einführen reiben sich die Süd und Ost Europäer die Hände. Deswegen sehe ich Szenario 1 realistischer.

Ebenfalls sehe ich nicht ein das sich hier nichts tut und wir noch mehr Geld in Süd und Ost Länder stecken müssen. Marcon will ja einen EU Länderfianzausgleich.
Versteht mich nicht falsch aber wir können nicht buckeln damit die weiter Schulden machen können. Allein Italien ist dann schon ein Millionengrab.

Lieber eine EU 3.0 die nur noch ein Handelsbündnis mit gleicher Währung ist mehr nicht.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:01)

Meinen Sie Polen solle gezwungen werden, muslimische Einwanderung zu akzeptieren?
das bleibt jedem Land selbst ueberlassen, aber wenn man sich nicht an Mehrheitsbeschluesse innerhalb der EU haelt, dann sollte man nach meiner Meinung von den finanziellen Wohltaten der EU fern gehalten werden.
bei der Verteilung von Fluechtlingen nach einem bestimmten Schluessen kann und darf die Religionszugehoerigkeit keine Rolle spielen.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Abchecker hat geschrieben:(16 May 2017, 14:12)

Was will man mit einer EU 3.0 ? Nichts. Man würde weiter ineinander verschmelzen, das sehe ich kritisch. Zu einem müsste man gemeinsame Standarts finden z.B. bei der Sozialversicherrung. Gehen wir also mal auf die Arbeitslosenversicherrung ein, diese auf die Europäische Ebene zu bringen käme den Politikern recht, dann könnten Sie Hartz IV abschaffen denn in Spanien Frankreich Italien etc. bekommt man nach 2 Jahren Arbeitslosengeld nix mehr. Wenn die Harz IV bzw. Sozialhilfe Flächendeckend einführen reiben sich die Süd und Ost Europäer die Hände. Deswegen sehe ich Szenario 1 realistischer.

Ebenfalls sehe ich nicht ein das sich hier nichts tut und wir noch mehr Geld in Süd und Ost Länder stecken müssen. Marcon will ja einen EU Länderfianzausgleich.
Versteht mich nicht falsch aber wir können nicht buckeln damit die weiter Schulden machen können. Allein Italien ist dann schon ein Millionengrab.

Lieber eine EU 3.0 die nur noch ein Handelsbündnis mit gleicher Währung ist mehr nicht.
Die Advokaten einer tieferen Integration sind sich der Folgen nicht bewusst.
Senexx

Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
CaptainJack

Re: EU 3.0

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 13:28)

Das ist nicht ganz unwahrscheinlich; im Endausbau von EU 3.0 wird allerdings ein dazu ermächtigter Euro-Finanzminister darüber befinden, was verfügbar ist, und wo das Ende der Fahnenstange liegt. Dann sollte sich die Schuldenmacherei und das Ausgeben nicht vorhandener Mittel legen. Was derzeit mit GR veranstaltet wird, das kann man keinem vernünftigen Menschen erzählen. Wäre das ein Bundesland, dann säße dort längst ein Staatskommissar, oder der Geldhahn wäre zu.
Ein Euro-Finanzminister aus Griechenland wäre interessant! :D
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
Die Frage für mich ist und bleibt. Geht Gemeinschaft ohne Aufgabe der Souveränität in Teilbereichen?
Ich meine nein. Welche Teilbereiche dies sein sollen, darauf müsste man sich einigen.
Eine konkurrierende Fiskalpolitik kann es jedenfalls nicht sein.
Es geht auch nicht um Gleichmacherei! Es geht um Ausgeglichenheit und gemeinsame Ziele.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:09)

Wenn er uns um Mitwirkung bittet, dann könnten wir ihm mit guten Rat helfen: Renteneintrittsalter rauf, 35-Wochenstunde aufheben, Kündigungsschutz lockern, Berufsbildungsystem einführen. Würde uns noch nicht einmal was kosten.
Das können Sie gern so machen; in einer Zusammenarbeit wird es immer darauf ankommen, auch den Fragesteller in Ruhe an zu hören und ihn am Ende entscheiden zu lassen, was er unter seinen Randbedingungen für sinnvoll hält. Daß auf mittlere Sicht schon auf dem Weg zur EU 3.0 unsere sozialen Wohltaten auf weitgehende Übereinstimmung gebracht werden müssen, das leuchtet mir jedenfalls ein. Ob dabei nun die Annäherung an das deutsche Konzept oder eine gegenseitige Annäherung heraus kommt... das wird man in Verhandlungen klären müssen. Auf jeden Fall ist guter Wille und Opferbereitschaft auch auf deutsche Seite notwendig.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:10)

Sondern? Gestärkt? Wodurch denn? Wo war der Vorteil für die EU?
Nun mal aber langsam. Eine Schwächung des EUR tritt vor allem durch übermäßige Staatsverschuldung ein. Das konnten wir in Griechenland sehen und eben auch ansatzweise in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal.

Gerade die Länder im ehemaligen Ostblock weißen i.d.R. aber eine hohe Haushaltsdisziplin auf. Insofern solltest du schon mal auf meine Frage antworten, bevor du einfach mal die polemische Nummer ziehst.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

"Opferbereitschaft" auf deutscher Seite? Was sollen wir "opfern"?
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Ein Euro-Finanzminister aus Griechenland wäre interessant! :D
Wenn das ein tadelloser Typ ist, warum denn nicht? Er steht, wenn das Amt nach meinen Vorstellungen demokratisch besetzt und parlamentarisch kontrolliert wird, stets unter Beobachtung. Narrenfreiheit ist nicht. Aber zunächst werden wir uns wohl mit einem Euro-Finanzminister aus D oder F an zu freunden haben, weil zuerst das Tandem schnurren muß.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:10)
3x schwarzer Kater hat geschrieben:
aber eines ist doch auch klar, dass die Festlegung von Steuersaetzen in das nationale Recht jedes Staates faellt und wenn Laender mit weniger Steuern zufrieden sind, ist das zu respektieren.

lern mal richtig zitieren, Das stammt nicht von mir.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:20)

Die Frage für mich ist und bleibt. Geht Gemeinschaft ohne Aufgabe der Souveränität in Teilbereichen?
Ich meine nein. Welche Teilbereiche dies sein sollen, darauf müsste man sich einigen.
Eine konkurrierende Fiskalpolitik kann es jedenfalls nicht sein.
Es geht auch nicht um Gleichmacherei! Es geht um Ausgeglichenheit und gemeinsame Ziele.
natuerlich ist eine gemeinsame Fiskalpolitik Gleichmacherei!
die EU hat die Rahmenbedingungen zu schaffen indem der Wettbewerb um die besten wirtschalftlichen Konzepte stattzufinden hat.
dazu kann zB. auch ein Mindeststeuer gehoeren, aber eine Vereinheitlichung der Fiskalpolitik ist immer zum scheitern verurteilt, wenn die Lebensbedingungen in den betroffnenen Laendern verschieden sind und vor allem der Schuldenstand und das BIP auseinanderdriften.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:22)

"Opferbereitschaft" auf deutscher Seite? Was sollen wir "opfern"?
Das würde ich vor tatsächlichen Verhandlungen nun wirklich nicht bekannt machen. Aber ich kann mir da schon einiges vorstellen, über das sich in Maßen reden ließe. Lassen wir das einmal im Nebel liegen!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 14:24)

lern mal richtig zitieren, Das stammt nicht von mir.
Sorry, ja hatte ein Prob mit den Zitaten. Wenn ich versch. Beiträge zitieren will, klicke ich jeweils auf den Zitierbutton. Dann erscheint gleich das Antwortfenster. Um einen weiteren Beitrag zu zitieren klickte ich dann auf den anderen Beitrag. Keine Ahnung, warum das nicht korrekt übernommen wurde.
Da scheint was schief gelaufen zu sein.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:10)



Das halte ich nicht für sinnvoll. Das ist in meinem Beispiel mit der WG oder dem Unternehmen so, als dürften einige Läden des selben Unternehmens andere/günstigere Preise verlangen, als die anderen. Das geht dann zu Lasten des Gesamterlöses des Gemeinschaftsunternehmens, wobei diejenigen, die geringere Preise verlangen dann aber am Mehrgewinn der anderen mit profitieren sollen, obwohl sie Konkurrenz in den eigenen Reihen machen?

.
Sicher ist das sinnvoll auf Steuereinnahmen zu verzichten, wenn man diese nicht braucht!
es gibt halt Laender, wo das Land so attraktiv mit Infrastruktur und Kultur ist, wo sich dann die Unternehmen ansiedeln und als Staat muss ich doch nicht in 'Saus und Braus' leben und kann meinem Buerger dann mehr netto lassen!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
ich sehe keinen Zusammenhang mit kultureller Einheit zu bewahren und Religionsfreiheit im betreffenden Land!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

Holt man massenhaft Muslime ins Land wird die kulturelle Einheit in Frage gestellt. Sehen wir ja in Deutschland, wo man sich schon Ende der 50er Jahre entschieden hat, Millionen Türken zu holen. Zunächst meinte man, sie nach ein paar Jahren wieder heimschicken zu können, um neue zu holen. Die Geschichte ging anders weiter, wie wir wissen.

Polen will einfach keine muslimische Einwanderung. Punkt. Seine souveräne Entscheidung.
Adam Smith
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:26)

Das würde ich vor tatsächlichen Verhandlungen nun wirklich nicht bekannt machen. Aber ich kann mir da schon einiges vorstellen, über das sich in Maßen reden ließe. Lassen wir das einmal im Nebel liegen!
Die Verhandlungen sollen nach den Parlamentswahlen in Frankreich beginnen. Also noch vor der Bundestagswahl.
Das ist Kapitalismus:

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H2O
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:13)

das bleibt jedem Land selbst ueberlassen, aber wenn man sich nicht an Mehrheitsbeschluesse innerhalb der EU haelt, dann sollte man nach meiner Meinung von den finanziellen Wohltaten der EU fern gehalten werden.
bei der Verteilung von Fluechtlingen nach einem bestimmten Schluessen kann und darf die Religionszugehoerigkeit keine Rolle spielen.
Diese Geschichte ist aus meiner Sicht mehrfach ein mutwilliger Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln:

1.
Sind die Abstimmungsverfahren im Ministerrat verbindlich festgelegt für bestimmte Themenfelder. Wer das nicht hinnimmt, der sollte sofort seinen ...XIT einreichen

2.
Ist die Menschenrechtsfrage von der Religionsangehörigkeit zu trennen. Das gilt als Grundlage aller EU-Mitglieder. Kann man vor dem EuGH entscheiden lassen oder seinen ...XIT einreichen.

Eine ziemlich milde Antwort der Gemeinschaft wäre der Entzug sämtlicher Mittel, die zum Aufbau einer homogeneren Gemeinschaft bereit gestellt werden. Die härtere wäre der Entzug des Stimmrechts im Ministerrat. Daß es durch die Turbulenzen des BREXITs dazu erst einmal nicht gekommen ist, halte ich für einen Fehler. Der wird sich aber durch die künftige vertiefte Integration in einem Kern ohnehin von allein erledigen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:44)

Holt man massenhaft Muslime ins Land wird die kulturelle Einheit in Frage gestellt
das bestreite ich vehement, denn niemand will eine kulturelle Einheit, sondern Vielfalt ist in Deutschland Trumpf!
Zudem haben 3 Millionen Muslime einen deutschen Pass und weitere Millionen leben hier friedlich in kultureller Vielfalt.
ein Blick in unser GG und schon ist das Beispiel von Polen fuer Deutschland nicht anwendbar.

Polen und Ungarn stehen zudem in der EU auf verlorenem Posten in sind in einer klaren Minderheit.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:35)

Sicher ist das sinnvoll auf Steuereinnahmen zu verzichten, wenn man diese nicht braucht!
es gibt halt Laender, wo das Land so attraktiv mit Infrastruktur und Kultur ist, wo sich dann die Unternehmen ansiedeln und als Staat muss ich doch nicht in 'Saus und Braus' leben und kann meinem Buerger dann mehr netto lassen!
Für den einzelnen Staat, aber nicht für eine starke und in sich geschlossene EU ;)
Das scheinst du nicht wirklich zu verstehen.
Das ist doch der Punkt. Gemeinschaft geht nur gemeinsam. Gemeinschaft in der Konkurrenz herrscht und man sich gegenseitig das Wasser abgräbt ist keine echte Gemeinschaft. Dann sollte man konsequenterweise austreten. Ein großes Plus der EU sehe ich unter anderem darin, diesen zügellosen Finanzmärkten Einhalt zu gebieten und sie für deren Profite zu Kasse zu bitten, statt sich erpressbar zu machen und immer wieder Geld hinein zu pumpen.
Das wäre durch eine gemeinsame EU durchaus möglich. Es ist aber nicht wirklich gewollt.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:47)

Diese Geschichte ist aus meiner Sicht mehrfach ein mutwilliger Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln:

1.
Sind die Abstimmungsverfahren im Ministerrat verbindlich festgelegt für bestimmte Themenfelder. Wer das nicht hinnimmt, der sollte sofort seinen ...XIT einreichen

2.
Ist die Menschenrechtsfrage von der Religionsangehörigkeit zu trennen. Das gilt als Grundlage aller EU-Mitglieder. Kann man vor dem EuGH entscheiden lassen oder seinen ...XIT einreichen.

Eine ziemlich milde Antwort der Gemeinschaft wäre der Entzug sämtlicher Mittel, die zum Aufbau einer homogeneren Gemeinschaft bereit gestellt werden. Die härtere wäre der Entzug des Stimmrechts im Ministerrat. Daß es durch die Turbulenzen des BREXITs dazu erst einmal nicht gekommen ist, halte ich für einen Fehler. Der wird sich aber durch die künftige vertiefte Integration in einem Kern ohnehin von allein erledigen.
sehe ich auch so und die EU ist in diesen Angelegenheit zu lasch - da muss nachjustiert werden.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 14:45)

Die Verhandlungen sollen nach den Parlamentswahlen in Frankreich beginnen. Also noch vor der Bundestagswahl.
Das halte ich für ein sehr vernünftiges Vorgehen; denn ich erwarte nach heutiger Erkenntnis keinen wesentlichen Machtwechsel in Berlin, etwa im Kanzleramt. Dann sollte man das Eisen schmieden, solange es glüht!

Man kann sagen, daß Präsident Macron sich als Glücksfall für das europäische Projekt erweist. Wenn Frau LePen mit ihren persönlichen Angriffen auf die Kanzlerin und Deutschland gesiegt hätte, dann hätte die Bundeskanzlerin in unseren Geschichtsbüchern als diejenige gestanden, unter deren maßgeblicher Mitwirkung die EU zusammengebrochen ist. Quelle chance!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:49)

das bestreite ich vehement, denn niemand will eine kulturelle Einheit, sondern Vielfalt ist in Deutschland Trumpf!
Jo, Vielfalt ist das Gegenteil von kultureller Einheit, Sie sagen es. Wir sprechen bei uns ja von "Multikulti". Wir können bei uns das Rad leider nicht mehr zurückdrehen. Polen kann aber verhindern, dass es sich dort zu drehen beginnt.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:51)

sehe ich auch so und die EU ist in diesen Angelegenheit zu lasch - da muss nachjustiert werden.
Wenn die EU das versucht, dann sprengt sie die EU endgültig.
Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 14:45)

Die Verhandlungen sollen nach den Parlamentswahlen in Frankreich beginnen. Also noch vor der Bundestagswahl.
Angela wird vor den Wahlen den Kniefall vor Macron scheuen. Die Katze erst hinterher aus dem Sack lassen.
Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:26)

Das würde ich vor tatsächlichen Verhandlungen nun wirklich nicht bekannt machen. Aber ich kann mir da schon einiges vorstellen, über das sich in Maßen reden ließe. Lassen wir das einmal im Nebel liegen!
Was Sie hier von sich geben, ist irrelevant für die politischen Entscheidungen. Deshalb können Sie es ruhig sagen.

Mich würde einfach mal interessieren, wo Sie Opfer als nötig ansehen oder erwarten.
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