Wie so? Wer ist mit Frankreich? EU? Lachen.Haegar hat geschrieben:(21 Sep 2021, 13:53)
Frankreich steht nicht alleine da, nachdem sich Australien nicht an Verträge zu halten gedenkt:
https://www.spiegel.de/ausland/u-boot-s ... 870fdff596
Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Tja, Gehässigkeit ist auch eine menschliche Eigenschaft ... Vernunft und Verstand aber auch.
Tatsächlich gibt es unerwartet viele Möglichkeiten in Europa, sich tüchtig in die Haare zu geraten. Die vergangenen Jahrhunderte sind meine Zeugen! Inzwischen hat das Friedensprojekt EU uns ein wenig von dieser Geißel befreit, aber im Hintergrund lauern immer noch mögliche Brandherde, die von dummen Menschen wieder angefacht werden können.
Hier hat sich ein ziemlich unverdächtiges Blatt aufgemacht, diese Konfliktmöglichkeiten einmal in die europäische Landkarte ein zu tragen.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... mzrdanbzgy
Was mich an diesem Titel etwas beruhigt, das ist das Fragezeichen. Hoffentlich keine Formvorschrift für die Erstellung eines Links zu einem gespeicherten Artikel...
Ja, Gruppenegoismus oder Nationalismus / Chauvinismus sind Teil unseres Bestrebens, uns in Gemeinschaften gegen Dritte ab zu sichern. So lange es noch Nationalstaaten in der EU gibt, die sich "voll souverän" gebärden, wird es diese zentrifugalen Kräfte geben, die die EU auseinander treiben können.
Allerdings kommt mir die Schlußfolgerung "Rückkehr zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft" als oberste Schicht des EU-Zusammenhalts verflixt kurzschlüssig daher. Riecht ein wenig nach "Teile und herrsche!" Ja könnte so sein: Die Verfasser des Beitrags arbeiten in den USA, und für die Menschen dort und ihren Führungsanspruch ist eine EU als politische Kraft eine "schmutzige Konkurrenz".
Ich hatte eher mit einer Entwicklung zu einem Kerneuropa gerechnet, das etwa die heutige Eurogruppe zusammenfaßt... und zugleich alle Segnungen der heutigen EU auf seine "Bundesländer" beschränkt. Und einen Rand der EU, der aus freiem Entschluß dem Kern beitreten kann, wenn er dessen Werte und Errungenschaften in den jeweiligen Verfassungen mit Volksabstimmung und 2/3-Mehrheit übernimmt... entsprechende Anteile seiner "Souveränität" auf die Gemeinschaft überträgt.
Tja, so kann man sich in Träumen verlieren!
Tatsächlich gibt es unerwartet viele Möglichkeiten in Europa, sich tüchtig in die Haare zu geraten. Die vergangenen Jahrhunderte sind meine Zeugen! Inzwischen hat das Friedensprojekt EU uns ein wenig von dieser Geißel befreit, aber im Hintergrund lauern immer noch mögliche Brandherde, die von dummen Menschen wieder angefacht werden können.
Hier hat sich ein ziemlich unverdächtiges Blatt aufgemacht, diese Konfliktmöglichkeiten einmal in die europäische Landkarte ein zu tragen.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... mzrdanbzgy
Was mich an diesem Titel etwas beruhigt, das ist das Fragezeichen. Hoffentlich keine Formvorschrift für die Erstellung eines Links zu einem gespeicherten Artikel...
Ja, Gruppenegoismus oder Nationalismus / Chauvinismus sind Teil unseres Bestrebens, uns in Gemeinschaften gegen Dritte ab zu sichern. So lange es noch Nationalstaaten in der EU gibt, die sich "voll souverän" gebärden, wird es diese zentrifugalen Kräfte geben, die die EU auseinander treiben können.
Allerdings kommt mir die Schlußfolgerung "Rückkehr zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft" als oberste Schicht des EU-Zusammenhalts verflixt kurzschlüssig daher. Riecht ein wenig nach "Teile und herrsche!" Ja könnte so sein: Die Verfasser des Beitrags arbeiten in den USA, und für die Menschen dort und ihren Führungsanspruch ist eine EU als politische Kraft eine "schmutzige Konkurrenz".
Ich hatte eher mit einer Entwicklung zu einem Kerneuropa gerechnet, das etwa die heutige Eurogruppe zusammenfaßt... und zugleich alle Segnungen der heutigen EU auf seine "Bundesländer" beschränkt. Und einen Rand der EU, der aus freiem Entschluß dem Kern beitreten kann, wenn er dessen Werte und Errungenschaften in den jeweiligen Verfassungen mit Volksabstimmung und 2/3-Mehrheit übernimmt... entsprechende Anteile seiner "Souveränität" auf die Gemeinschaft überträgt.
Tja, so kann man sich in Träumen verlieren!
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
In Polen und Ungarn zeichnen sich Entwicklungen ab, die diese Länder aus der EU in ihrer derzeitigen Form heraus treiben werden. Vermutlich ist das Merkel-Junker-Konzept der einigen EU so nicht mehr aufrecht zu erhalten. Die EU sollte einen regulären "Norwegenstatus" einführen, der Ländern ihre nationale Souveränität läßt, die mit dem sich entwickelnden europäischen Bundesstaat nicht einverstanden sind.
Dabei muß klar sein, daß wenigstens Marktnormen und Marktregeln in der EU und diesen Randstaaten übereinstimmen, und daß es ein gemeinsam anerkanntes Schiedsgericht gibt, das wirtschaftliche Streitfragen verbindlich entscheidet.
Die "Wertegemeinschaft" und ausgleichende Zahlungsströme können wie in einem Bundesstaat nur innerhalb der EU entwickelt werden.
Dabei muß klar sein, daß wenigstens Marktnormen und Marktregeln in der EU und diesen Randstaaten übereinstimmen, und daß es ein gemeinsam anerkanntes Schiedsgericht gibt, das wirtschaftliche Streitfragen verbindlich entscheidet.
Die "Wertegemeinschaft" und ausgleichende Zahlungsströme können wie in einem Bundesstaat nur innerhalb der EU entwickelt werden.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Quo vadis , Europa und EU ?
Diese Frage , werden sich wohl noch Generationen von Menschen darin lebend , ... stellen .
Das Projekt als solches , kann keine Generation alleine vollenden . Man wird immer nur den Stab an die
nächste Generation weitergeben können und hoffen , das sie vor allem aus den Fehlern der vorherigen
Generation lernt und das Projekt dann wieder ein Stück weiter voranbringt in dem Sie diese Fehler ausmerzt
und dann mit neuen Ideen dazu , das Projekt wieder aufs neue damit belebt und weiterentwickelt .
Für unsere Generation , die zum einen das souveräne Leben innerhalb eines Nationalstaates kennt und dann
der sich mehr und mehr öffnende Nationalstaat von heute , ... wo auch mal der unbequeme kalte globale Wind hereinbläst,
... tun sich sichtlich viele schwer mit Europa , ... als zukünftig gemeinsames Gebilde .
In einer kleinen Zelle = Nationalstaat sich zu organisieren und ein Gemeinwesen zu bauen sowie gemeinsame Nenner
des miteinander zu finden , ... hat man darin gelernt und eigentlich gut hingebracht . Mit viel nationaler Egomanie gegen-
über anderen Staaten , ... aber man hat am Ende was gemeinsames hingebracht zusammen ... im Lande .
Europa über ... einen als gemeinsamen Binnen-Wirtschaftsraum funktionierendes Gebilde ... hinaus ein Bild zu geben ,
bedarf noch Zeit und hat mit der heutigen Generation wenig zu tun . Die primäre Aufgabe heute ist , das Projekt als
solches , am Leben zu erhalten . ... und das Bestreben alleine wird schon schwer genug werden .
Die Welt von morgen mit ihren globalen Problemen , braucht vor allem keine Nationalstaaten mehr .
Die Generationen nach uns kommend, müssen einen Blick ... ein Verständnis ... für den Planeten als ganzes bekommen und nicht
mehr nur ... einen primären ... egoman ausgeprägten ... inneren Blick auf ihr Land ... in dem Sie leben .
Zur Zeit aber , erkennen wir mehr und mehr , das sich alles und jeder in Europa wieder mehr und mehr ins eigene Nationale Schneckenhaus zurückzieht .
Wenn ich es mir wünschen dürfte , sollte Europa wie ein Leuchtturm der Hoffnung für andere , in die Welt hinausstrahlen . Nur davon sind wir
noch meilenweit entfernt . Das egomane der Einzelstaaten überstrahlt immer noch alles andere und verhindert so vieles andere wichtige .
Einstein mit seinem Weitblick formulierte es mal schön .
= Nationalstaaten sind wie eine Kinderkrankheit . Sie sind die Masern der Menschheit .
Ps : Wir können alle dazu , wirklich nur noch auf die nächste Generation hoffen und bauen .
Diese Frage , werden sich wohl noch Generationen von Menschen darin lebend , ... stellen .
Das Projekt als solches , kann keine Generation alleine vollenden . Man wird immer nur den Stab an die
nächste Generation weitergeben können und hoffen , das sie vor allem aus den Fehlern der vorherigen
Generation lernt und das Projekt dann wieder ein Stück weiter voranbringt in dem Sie diese Fehler ausmerzt
und dann mit neuen Ideen dazu , das Projekt wieder aufs neue damit belebt und weiterentwickelt .
Für unsere Generation , die zum einen das souveräne Leben innerhalb eines Nationalstaates kennt und dann
der sich mehr und mehr öffnende Nationalstaat von heute , ... wo auch mal der unbequeme kalte globale Wind hereinbläst,
... tun sich sichtlich viele schwer mit Europa , ... als zukünftig gemeinsames Gebilde .
In einer kleinen Zelle = Nationalstaat sich zu organisieren und ein Gemeinwesen zu bauen sowie gemeinsame Nenner
des miteinander zu finden , ... hat man darin gelernt und eigentlich gut hingebracht . Mit viel nationaler Egomanie gegen-
über anderen Staaten , ... aber man hat am Ende was gemeinsames hingebracht zusammen ... im Lande .
Europa über ... einen als gemeinsamen Binnen-Wirtschaftsraum funktionierendes Gebilde ... hinaus ein Bild zu geben ,
bedarf noch Zeit und hat mit der heutigen Generation wenig zu tun . Die primäre Aufgabe heute ist , das Projekt als
solches , am Leben zu erhalten . ... und das Bestreben alleine wird schon schwer genug werden .
Die Welt von morgen mit ihren globalen Problemen , braucht vor allem keine Nationalstaaten mehr .
Die Generationen nach uns kommend, müssen einen Blick ... ein Verständnis ... für den Planeten als ganzes bekommen und nicht
mehr nur ... einen primären ... egoman ausgeprägten ... inneren Blick auf ihr Land ... in dem Sie leben .
Zur Zeit aber , erkennen wir mehr und mehr , das sich alles und jeder in Europa wieder mehr und mehr ins eigene Nationale Schneckenhaus zurückzieht .
Wenn ich es mir wünschen dürfte , sollte Europa wie ein Leuchtturm der Hoffnung für andere , in die Welt hinausstrahlen . Nur davon sind wir
noch meilenweit entfernt . Das egomane der Einzelstaaten überstrahlt immer noch alles andere und verhindert so vieles andere wichtige .
Einstein mit seinem Weitblick formulierte es mal schön .
= Nationalstaaten sind wie eine Kinderkrankheit . Sie sind die Masern der Menschheit .
Ps : Wir können alle dazu , wirklich nur noch auf die nächste Generation hoffen und bauen .
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Im Prinzip eine schöne Idee; ein "Norwegenstatus" war ja auch nach dem Brexit Teil der Diskussion.H2O hat geschrieben:(10 Oct 2021, 00:48)
In Polen und Ungarn zeichnen sich Entwicklungen ab, die diese Länder aus der EU in ihrer derzeitigen Form heraus treiben werden. Vermutlich ist das Merkel-Junker-Konzept der einigen EU so nicht mehr aufrecht zu erhalten. Die EU sollte einen regulären "Norwegenstatus" einführen, der Ländern ihre nationale Souveränität läßt, die mit dem sich entwickelnden europäischen Bundesstaat nicht einverstanden sind.
Unterschied zu Norwegen und GB: Polen und Ungarn sind auf die von dir dezent "ausgleichenden Zahlungsströme" angewiesen; im Gegensatz zu Norwegen.Die "Wertegemeinschaft" und ausgleichende Zahlungsströme können wie in einem Bundesstaat nur innerhalb der EU entwickelt werden.
BTW: Zahlt das reiche Norwegen eigentlich nichts in die Kassen der EU ein, und profitiert trotzdem vom "Norwegenstatus"?
Dann könnte ein offizieller "Norwegenstatus" auch eine Option für Nettozahler wie z.B. NL sein; daran kann die EU kein Interesse haben.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Das Blatt ist sogar sehr verdächtig: https://www.psiram.com/de/index.php/Deu ... achrichtenH2O hat geschrieben:(29 Sep 2021, 15:16)
Hier hat sich ein ziemlich unverdächtiges Blatt aufgemacht, diese Konfliktmöglichkeiten einmal in die europäische Landkarte ein zu tragen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Vielen Dank; ja, darauf hatte mich Vongole schon hingewiesen. Ich bin ganz einfach zu arglos unterwegs!Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2021, 11:33)
Das Blatt ist sogar sehr verdächtig: https://www.psiram.com/de/index.php/Deu ... achrichten
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Ich finde, daß dieser Status auch zur "Eingewöhnung" neuer Partner geeignet ist. Dann bleiben jene Partner vom Hof, die nur die Ausgleichszahlungen anlocken, ansonsten aber ihre eigenen Wege gehen möchten... etwa Serbien.Maikel hat geschrieben:(10 Oct 2021, 09:14)
Im Prinzip eine schöne Idee; ein "Norwegenstatus" war ja auch nach dem Brexit Teil der Diskussion.
Tja, diese Partner wirken zerstörerisch... sind eben kein Teil der Europäischen Projekts. Daß die EU ihre Selbstzerstörung auch noch finanziert, das dürfte etwas zu viel verlangt sein... meine ich.Unterschied zu Norwegen und GB: Polen und Ungarn sind auf die von dir dezent "ausgleichenden Zahlungsströme" angewiesen; im Gegensatz zu Norwegen.
Doch, Norwegen zahlt mit Sicherheit etwas für die Organisation des Binnenmarkts; aber Ausgleichszahlungen, Regionale Entwicklungsfonds, Landwirtschaft sind außen vor. Müßte ich eigentlich auch genauer nachlesen...BTW: Zahlt das reiche Norwegen eigentlich nichts in die Kassen der EU ein, und profitiert trotzdem vom "Norwegenstatus"?
Ja, das wäre eine unschöne Nebenwirkung! Andererseits könnten die Kosten die Niederlande auch ganz aus der EU treiben. Warum sollten die Niederlande keinen NEXIT mit der Option "Norwegen" ansteuern? Hatte man ja den Briten auch angeboten, aber die wollten nur eine Zollunion: Keine Handelsnormen und Schiedsstellen der EU mehr. Das kann aber nicht im Interesse der Niederländer liegen. Die brauchen als Handelsnation den Gemeinsamen Markt zur Sicherung ihres Wohlstands und vor allem offene Grenzen für Dienstleistungen, Arbeitnehmer, Investitionen, Rechtssicherheit...Dann könnte ein offizieller "Norwegenstatus" auch eine Option für Nettozahler wie z.B. NL sein; daran kann die EU kein Interesse haben.
Mein Strandpunkt: Niemandem ist damit gedient, wenn Partner das Europäische Projekt nur widerwillig auf sich nehmen. Dann sind die gutwilligen Partner zunehmend verärgert, und die widerwilligen auch. Niemand braucht die EU als verzankten Hühnerhaufen... meine ich.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Schreitet die Integration voran?
SZ 15. November 2021 Bei Zukunftsthemen wie Klimaschutz und Digitalisierung setzt die EU die Spielregeln, aber es stehen schwierige Debatten an
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5462468
"So beginnen bald im Europaparlament und im Ministerrat, dem Gremium der Mitgliedstaaten, die Verhandlungen über die Klimaschutz-Gesetze, welche die Kommission im Sommer präsentiert hat. Die Rechtsakte sollen die ehrgeizigen Klimaschutz-Ziele der EU umsetzen...
Einer der bedeutendsten Rechtsakte für diesen Bereich ist das Gesetz über digitale Märkte, das es der Kommission erleichtern soll, gegen wettbewerbswidrige Praktiken mächtiger Internetplattformen wie Google, Facebook und Amazon vorzugehen. Hier wollen Ministerrat und Parlament in den kommenden Wochen ihre Verhandlungspositionen festzurren..
Nebenher muss Brüssel noch mit diversen internen und externen Krisen klarkommen: etwa den Folgen der Pandemie, den steigenden Energiepreisen, den Flüchtlingsströmen aus Belarus, dem Streit mit Polen über den Abbau des Rechtsstaats oder dem Gerangel mit Großbritannien über Zollregeln für Nordirland...
Diese Brüsseler Blase, die Gesetzgebungs- und Geldverteilungsmaschinerie der EU, ist seit von der Leyens Amtsantritt noch mächtiger geworden...
Geld bedeutet Gestaltungsmacht - und noch nie hatte ein Kommissionspräsident nur annähernd so viel davon wie nun von der Leyen als erste Frau an der Spitze der Behörde."
SZ 15. November 2021 Bei Zukunftsthemen wie Klimaschutz und Digitalisierung setzt die EU die Spielregeln, aber es stehen schwierige Debatten an
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5462468
"So beginnen bald im Europaparlament und im Ministerrat, dem Gremium der Mitgliedstaaten, die Verhandlungen über die Klimaschutz-Gesetze, welche die Kommission im Sommer präsentiert hat. Die Rechtsakte sollen die ehrgeizigen Klimaschutz-Ziele der EU umsetzen...
Einer der bedeutendsten Rechtsakte für diesen Bereich ist das Gesetz über digitale Märkte, das es der Kommission erleichtern soll, gegen wettbewerbswidrige Praktiken mächtiger Internetplattformen wie Google, Facebook und Amazon vorzugehen. Hier wollen Ministerrat und Parlament in den kommenden Wochen ihre Verhandlungspositionen festzurren..
Nebenher muss Brüssel noch mit diversen internen und externen Krisen klarkommen: etwa den Folgen der Pandemie, den steigenden Energiepreisen, den Flüchtlingsströmen aus Belarus, dem Streit mit Polen über den Abbau des Rechtsstaats oder dem Gerangel mit Großbritannien über Zollregeln für Nordirland...
Diese Brüsseler Blase, die Gesetzgebungs- und Geldverteilungsmaschinerie der EU, ist seit von der Leyens Amtsantritt noch mächtiger geworden...
Geld bedeutet Gestaltungsmacht - und noch nie hatte ein Kommissionspräsident nur annähernd so viel davon wie nun von der Leyen als erste Frau an der Spitze der Behörde."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Offenbar will die EU der Seidenstraßen-Intiative der VR etwas entgegenbieten: "Global Gateway".
Zum Beispiel ohne Schuldenfalle für die Entwicklungsländer...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/globa ... 296b1b4fff
Zum Beispiel ohne Schuldenfalle für die Entwicklungsländer...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/globa ... 296b1b4fff
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Moin H20!H2O hat geschrieben:(21 Sep 2021, 20:17)
Diese Entwicklung im Westen muß man aber doch auch unter ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Natürlich dürfen Verbündete auch in Friedenszeiten... und besonders dann!... nicht in dieser Weise miteinander umspringen!
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p5074825
Frankreich bekommt nun in der EU... zumindest von der Seite der EU-Amtsträger... breite verbale Unterstützung im geplatzten U-Bootsgeschäft mit Australien. Dem DLF zufolge hat auch unser Außenminister Maaß das Vorgehen von USA, GB und AUS getadelt. Alles schön und gut, und einem geprellten und gekränkten Partner tut diese Solidarität sicher gut. Aber Parteinahme kann kein Ersatz für eine zukunftsgerichtete Politik der EU sein!
Genau dort liegt aber doch zu vieles im Argen. Der Weg zu einem gemeinsamen europäischen wirtschaftlichen, politischen und weltpolitischen Auftritt wird versperrt durch engstirnige nationale Interessen der Partner. Im Zweifelsfall sucht jeder EU-Partner seinen bevorzugten Platz im Orchester der ganz Großen, was geradezu lächerlich wirkt angesichts der bestehenden Unterschiede der wirtschaftlichen, weltpolitischen und militärischen Fähigkeiten. GB mit seinen "special relationships" und "Global Britain" will heute nicht mehr so recht passen zu einem Land mit 65 Mio Einwohnern und dennoch beeindruckender Vergangenheit... die nie wieder kommen kann. Aber GB ist seit einiger Zeit auch kein Bestandteil der EU mehr... taugt aber immer noch als schlechtes Beispiel.
Nun kann unsereiner als überzeugter Europäer und Unionsbürger nur hoffen, daß unsere Partnerstaaten die altgewohnten Verbindungen allmählich, aber stetig, auf die EU als gemeinsame Plattform übertragen, also eine gemeinsame Außenpolitik und Sicherheitspolitik entsteht. Das beste, was den wachsam beobachtenden Weltmächten passieren kann, das sind Europäer, die eifersüchtig um den besten Platz an der Tafel der Mächtigen buhlen und sich in ihrer Eifersucht auch anstacheln lassen. Divide et impera; damit hat das alte Rom seine Macht ausgebaut.
Man wird ja wohl noch einmal davon träumen dürfen, was möglich wäre, wenn bestimmte Einsichten sich durchsetzten!
Uns saust das Gebilde EU bald um die Ohren. Warum ich das glaube, weil man fast nichts für die Bürger tut, Beispiele, Roaming-Gebühren, das dauerte von 1992 bis vor 2 Jahren, Schutz der Bevölkerung, jeden Tag sind Hiobsbotschaften zu hören , das hat man erst richtig erkannt ab 2015, dann die vielen Privatisierungen, zum Schaden der Bürger, ...., die den Bürger immer mehr ausnehmen, immer schön das Kapital stärken, nun gibt es ein Tauziehen zwischen den Befürwortern und denen die die EU in dieser Form ablehnen, und die Skeptiker dieser EU werden mehr!
Da kannst di dreihen as du wist,
dien Mors blifft jümmers achtern!
dien Mors blifft jümmers achtern!
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Das Gebilde saust schon, so lange ich denken kann. Ist aber tatsächlich immer besser geworden, hat den Wohlstand der Massen erhöht. Soll ruhig noch weiter sausen; die Einsicht kommt nach einem größeren Konflikt von allein.
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Zwei Wortmeldungen reizen zu Anmerkungen:
1. Der Hohe Beauftragte für Außenbeziehungen der EU, seit 2019 der Spanier Joseph Borrell,
1. Der Hohe Beauftragte für Außenbeziehungen der EU, seit 2019 der Spanier Joseph Borrell,
- reibt sich daran, daß die USA im Zwiegespräch mit Rußland über Sicherheit in Europa reden... über die Köpfe der Europäer hinweg. So etwas wie Augenhöhe muß man sich aber verdienen; der Mangel liegt in der Verantwortung der EU. Denn die versäumt seit Jahrzehnten, ihre Verteidigung als gleichwertiger Partner der USA zu organisieren. Daran sollte Herr Borrell arbeiten, fordernd und mahnend in den Hauptstädten der EU.
Wenn dieses Ziel erreicht wurde, wird es an Gesprächskontakten des Hohen Beauftragten der EU mit den Vertretern der Weltmächte nicht fehlen.
Es kann nicht schaden, wenn Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Italien auf dem Gebiet voran gehen, ohne andere Partner aus zu schließen, die gleichen Willens sind. Auch dabei könnte der Hohe Beauftragte anregend und gedanklich fördernd mitwirken.
- Damit ergibt sich eine sehr große Möglichkeit, daß der französische Staatspräsident und glühender Europäer Emmanuel Macron als führende Militärmacht der EU mit seinen Beigeordneten und Nachfolgern im Amt der Europäischen Präsidentschaft Tschechien (2. Halbjahr 2022) und Schweden (1. Halbjahr 2023) das europäische Projekt voranbringen kann, gegen bekannte Widrigkeiten bis Widerwärtigkeiten.
Aus einer Rede des französischen Staatspräsidenten vor dem Europäischen Rat zitiert:
Ich wünsche dem französischen Präsidenten eine glückliche Hand bei der Umsetzung dieser Pläne, hoffe auf eine gute Mannschaftsleistung mit seinen künftigen Nachfolgern aus Tschechien und Schweden. Daß auch sie das begonnene Werk fortsetzen und weiter ausgestalten. Als Deutscher wünsche ich mir, daß unsere Bundesregierung den Europäischen Rat in seiner Arbeit tatkräftig unterstützt, wenn immer sie darum gebeten wird!Gälte es, das Ziel dieser vom 1. Januar bis zum 30. Juni währenden Präsidentschaft in einen einzigen Satz zu fassen, würde ich sagen, dass wir von einem Europa, das innerhalb seiner Grenzen zusammenarbeitet, zu einem Europa übergehen müssen, das in der Welt Stärke beweist, sich souverän zeigt, seine eigenen Entscheidungen trifft und sein eigenes Schicksal bestimmt. Genau dieses Ziel müssen wir verfolgen. Tatsächlich stehen wir zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert vor existenziellen Fragen in den Bereichen Klima, Technologie und Geopolitik, die uns dazu zwingen, unsere Funktionsweise grundlegend zu überdenken und uns neue Ziele zu stecken. Wie Sie wohl wissen, bereiten wir uns schon seit Jahren darauf vor. Ich habe die diesbezügliche Agenda schon im Herbst 2017 an der Sorbonne vorgelegt und wir konnten bereits zahlreiche der damals angekündigten Ziele verwirklichen.
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Angestrebte EU-Reformen
Die Konferenz über die Zukunft Europas hat weitgehende Reformen für die EU erarbeitet.
Darunter sind ein paar tolle Sachen - zum Beispiel die Abschaffung der Einstimmigkeit bei Entscheidungen.
Allerdings fürchte ich, dass das alleine bereits an Polen und Ungarn scheitern wird. Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit
die EU handlungsfähiger zu machen!
https://www.spiegel.de/politik/eu-refor ... a718ec2934
Darunter sind ein paar tolle Sachen - zum Beispiel die Abschaffung der Einstimmigkeit bei Entscheidungen.
Allerdings fürchte ich, dass das alleine bereits an Polen und Ungarn scheitern wird. Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit
die EU handlungsfähiger zu machen!
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Das wird jedenfalls schwierig. Wahrscheinlich wird die Zustimmung der beiden etwas kosten.peterkneter hat geschrieben: ↑Mi 27. Apr 2022, 18:54 Die Konferenz über die Zukunft Europas hat weitgehende Reformen für die EU erarbeitet.
Darunter sind ein paar tolle Sachen - zum Beispiel die Abschaffung der Einstimmigkeit bei Entscheidungen.
Allerdings fürchte ich, dass das alleine bereits an Polen und Ungarn scheitern wird. Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit
die EU handlungsfähiger zu machen!
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Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Angestrebte EU-Reformen
Das ist ja eine tolle Idee! Und so originell, überraschend neu und innovativ!peterkneter hat geschrieben: ↑Mi 27. Apr 2022, 18:54 Die Konferenz über die Zukunft Europas hat weitgehende Reformen für die EU erarbeitet.
Darunter sind ein paar tolle Sachen - zum Beispiel die Abschaffung der Einstimmigkeit bei Entscheidungen.
Allerdings fürchte ich, dass das alleine bereits an Polen und Ungarn scheitern wird. Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit die EU handlungsfähiger zu machen!
Etwas Besseres ist bei der Konferenz nicht rausgekommen?
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Naja, sind schon noch einige andere Punkte, kannst ja den Artikel mal lesen. Aber ich denke um die EU Handlungsfähiger zu machen ist das schon der wichtigste Punkt. Wird aber vermutlich nichts mit Polen und Ungarn...
- Christdemokrat
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Die Vorschläge gehen in die völlige falsche Richtung. Wir brauchen mehr Europa, aber weniger EU.peterkneter hat geschrieben: ↑Mi 27. Apr 2022, 18:54 Die Konferenz über die Zukunft Europas hat weitgehende Reformen für die EU erarbeitet.
Darunter sind ein paar tolle Sachen - zum Beispiel die Abschaffung der Einstimmigkeit bei Entscheidungen.
Allerdings fürchte ich, dass das alleine bereits an Polen und Ungarn scheitern wird. Das wäre tatsächlich eine Möglichkeit
die EU handlungsfähiger zu machen!
https://www.spiegel.de/politik/eu-refor ... a718ec2934
Re: Angestrebte EU-Reformen
Was ist falsch an der EU.... was wird besser mit "Europa"? Was ist dieses "Europa" eigentlich?Christdemokrat hat geschrieben: ↑Sa 30. Apr 2022, 20:42 ...Wir brauchen mehr Europa, aber weniger EU.
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Das bedarf der näheren Erläuferung. Die EU ist ein Vertragsgebilde zwischen Nationalstaaten innerhalb des geographischen Raumes Europa. Vergleichbare Vertragsgebilde für ganz Europa, außer der OSZE, sind mir nicht bekannt.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Sa 30. Apr 2022, 20:42 Die Vorschläge gehen in die völlige falsche Richtung. Wir brauchen mehr Europa, aber weniger EU.
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- Christdemokrat
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Verträge zwischen europäischen Nationalstaaten sind gut. Dazu braucht es aber diesen gesamten Überbau der EU nicht.
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Die Verträge über den Binnenwirtschaftsraum haben den EU-Ländern zusätzlichen Wohlstand gebracht. Für die Koordination war eine supranationale Behörde, die EU-Kommission, nötig. Das EU-Parlament, der Rat der Regierungschefs und der EUGH garantieren das Prinzip der Gewaltenteilung auf supranationaler Ebene.Christdemokrat hat geschrieben: ↑So 1. Mai 2022, 15:39 Verträge zwischen europäischen Nationalstaaten sind gut. Dazu braucht es aber diesen gesamten Überbau der EU nicht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Zum geplanten Öl-Embargo der EU und dem Widerstand dazu aus Ungarn, Tschechien und der Slowakei:
Ich finde das Verfahren für eine Gemeinschaft/Union etwas erstaunlich: Die EU will ein Öl-Embargo beschließen, aber die einzelnen Staaten müßten selbst sehen, wie sie damit zurechtkommen.
In einer Gemeinschaft/Union sollte es doch so sein, daß bei einem gemeinsamen Embargo die Staaten, die damit größere Probleme bekommen, von den anderen Staaten unterstützt werden; z.B. durch Öl-Lieferungen aus gemeinsamen Einkauf.
"Zum Glück" gilt da noch nicht das Mehrheitsprinzip. Denn sonst würde der Frust über die EU in den betroffenen Staaten noch größer werden; wenn "die Bürokraten da in Brüssel" etwas beschließen, die Mitgliedsländer mit den daraus entstehende Problemen aber alleine gelassen würden.
Pragmatisch würde ich sagen, daß es auch reichen würde, wenn 24 von 27 Staaten der EU kein Öl mehr aus Rußland beziehen. Aber dann könnte die EU sich das Embargo nicht auf ihre Fahnen heften.
Ich finde das Verfahren für eine Gemeinschaft/Union etwas erstaunlich: Die EU will ein Öl-Embargo beschließen, aber die einzelnen Staaten müßten selbst sehen, wie sie damit zurechtkommen.
In einer Gemeinschaft/Union sollte es doch so sein, daß bei einem gemeinsamen Embargo die Staaten, die damit größere Probleme bekommen, von den anderen Staaten unterstützt werden; z.B. durch Öl-Lieferungen aus gemeinsamen Einkauf.
"Zum Glück" gilt da noch nicht das Mehrheitsprinzip. Denn sonst würde der Frust über die EU in den betroffenen Staaten noch größer werden; wenn "die Bürokraten da in Brüssel" etwas beschließen, die Mitgliedsländer mit den daraus entstehende Problemen aber alleine gelassen würden.
Pragmatisch würde ich sagen, daß es auch reichen würde, wenn 24 von 27 Staaten der EU kein Öl mehr aus Rußland beziehen. Aber dann könnte die EU sich das Embargo nicht auf ihre Fahnen heften.
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Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Die Frage, wie viel Putin Orban für seine Dienste zahlt ist längst überfällig.
Die EU muss dringend reformiert werden. Es kann nicht sein, dass ein ungarischer Putinknecht mit seinem Veto die EU lahmlegt.
“Eigentlich hatten sich die EU-Staaten schon auf neue Sanktionen gegen Russland geeinigt. Doch nun verzögert Ungarn diese erneut und fordert Änderungen. Diesmal geht es um das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt.Ungarn verlangt weitere Änderungen am neuen EU-Sanktionspaket gegen Russland und blockiert damit erneut dessen Inkrafttreten. Konkret fordert das Land, auf die geplanten Strafmaßnahmen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Kirill zu verzichten, wie die Nachrichtenagenturen dpa und AFP berichten.
Patriarch Kirill zeigt sich kremltreuPlan der EU war eigentlich, das Beschlussverfahren für das sechste Sanktionspaket an diesem Mittwoch endlich auf den Weg zu bringen. Patriarch Kirill soll nach dem Willen der anderen EU-Staaten wegen seiner Unterstützung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf die Sanktionsliste kommen. Kirill pflegt engen Kontakt zu Präsident Wladimir Putin und zeigte sich bislang sehr kremltreu. Der 75-Jährige stellte sich in seinen Predigten immer wieder hinter den Kriegskurs und behauptete zuletzt sogar, dass Russland noch nie ein anderes Land angegriffen habe.“
https://www.tagesschau.de/ausland/ungar ... n-101.html
Die EU muss dringend reformiert werden. Es kann nicht sein, dass ein ungarischer Putinknecht mit seinem Veto die EU lahmlegt.
“Eigentlich hatten sich die EU-Staaten schon auf neue Sanktionen gegen Russland geeinigt. Doch nun verzögert Ungarn diese erneut und fordert Änderungen. Diesmal geht es um das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt.Ungarn verlangt weitere Änderungen am neuen EU-Sanktionspaket gegen Russland und blockiert damit erneut dessen Inkrafttreten. Konkret fordert das Land, auf die geplanten Strafmaßnahmen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Kirill zu verzichten, wie die Nachrichtenagenturen dpa und AFP berichten.
Patriarch Kirill zeigt sich kremltreuPlan der EU war eigentlich, das Beschlussverfahren für das sechste Sanktionspaket an diesem Mittwoch endlich auf den Weg zu bringen. Patriarch Kirill soll nach dem Willen der anderen EU-Staaten wegen seiner Unterstützung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf die Sanktionsliste kommen. Kirill pflegt engen Kontakt zu Präsident Wladimir Putin und zeigte sich bislang sehr kremltreu. Der 75-Jährige stellte sich in seinen Predigten immer wieder hinter den Kriegskurs und behauptete zuletzt sogar, dass Russland noch nie ein anderes Land angegriffen habe.“
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Was soll das heissen?
Mehr Europa heisst mehr einheitliches Handeln und mehr Gemeinsamkeit der europaeischen Laender und das geht nur durch eine starke richtungsweisende Union und die ist gegeben. Die EU!!!!!! Ohne EU ist Europa lediglich ein Kontinent mit vielen Nationalstaaten.
Was kritisch gesehen werden kann und sollte ist das einige Mitgliedslaender die EU als eine Art Selbstbedienungsladen betrachten. Man pickt die Rosinen, erfreut sich an den Benefits will aber selbst nichts beitragen und bei Abstimmung noch mehr fuer sich selbst herauspressen, wie es Ungarn und Polen treiben. Das geht nicht und das kann sich die EU als Gemeinschaft nicht gefallen lassen.
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Re: Angestrebte EU-Reformen
Deshalb drängen die meisten und vor allem die wichtigsten EU-Mitgliedsländer darauf, das Einstimmigkeitsprinzip abzuschaffen und durch "qualifizierte Mehrheiten" zu ersetzen, damit Gestalten wie Orban kein Vetorecht mehr haben.TheManFromDownUnder hat geschrieben: ↑Do 2. Jun 2022, 08:00 Was soll das heissen?
Mehr Europa heisst mehr einheitliches Handeln und mehr Gemeinsamkeit der europaeischen Laender und das geht nur durch eine starke richtungsweisende Union und die ist gegeben. Die EU!!!!!! Ohne EU ist Europa lediglich ein Kontinent mit vielen Nationalstaaten.
Was kritisch gesehen werden kann und sollte ist das einige Mitgliedslaender die EU als eine Art Selbstbedienungsladen betrachten. Man pickt die Rosinen, erfreut sich an den Benefits will aber selbst nichts beitragen und bei Abstimmung noch mehr fuer sich selbst herauspressen, wie es Ungarn und Polen treiben. Das geht nicht und das kann sich die EU als Gemeinschaft nicht gefallen lassen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Das Ergebnis der "Konferenz zur Zukunft Europas" enthält 49 Vorschläge mit 200 Maßnahmen, darunter die Abschaffung des Prinzips der Einstimmigkeit in der Finanzpolitik, eine gemeinsame Schuldenaufnahme für Investitonen, eine Zuständigkeit für Gesundheitspolitik auch für die EU, sowie transnationale Listen und Spitzenkandidaten bei der nächsten Europawahl. Die drei EU-Organe – Kommission, Parlament, Rat – entscheiden zur Zeit über finale Vorschläge für einen EU-Gipfel Ende Juni 2022.
siehe auch:
https://www.sueddeutsche.de/politik/eu- ... -1.5575809
Dokument Abschlussbericht:
https://prod-cofe-platform.s3.eu-centra ... e0510b796f
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Warten wir also auf Ergebnisse des bevorstehenden EU-Gipfels 2022.
Die Diskussion über die Weiterentwicklung der EU wird angereichert um die Anerkennung als Bewerber für einen EU-Beitritt. In der Warteschlange stehen also die Ukraine, Moldawien, Serbien, Montenegro, Nord-Mazedonien, Serbien, Albanien, Kosovo. Das alles sind ungelegte Eier, weil keiner der Bewerber die geltenden Aufnahmebedingungen erfüllt, manche davon auch der EU Bedingungen auferlegen möchten, die die EU zu erfüllen hat. Ich meine, daß in der Hinsicht klare Worte darüber notwendig sind, wer sich wem annähern möchte. Auch dadurch kann die EU Vertrauen in die Ernsthaftigkeit des Beitrittsprozesses schaffen. Unverbindliche Versprechungen... in Aussicht Stellen... muß die EU sich vorhalten lassen. Aber sie muß auch sehr ernst die Abläufe bis zum Erreichen des Beitritts formulieren und vorlegen.
Aus meiner Sicht liegt es nahe, den Aufnahmeprozeß aller Bewerber einheitlich zu steuern... unabhängig von Krieg und gegenseitiger Feindschaft. Das heißt meiner Auffassung nach, daß ein bestimmtes Beitrittskapitel abgearbeitet wird, und daß es nicht eher zum nächsten Kapitel weiter geht, bis das in Arbeit befindliche Kapitel abgeschlossen ist. So ließe sich die Meckerei über eine Ungleichbehandlung der Bewerber im Keim ersticken. Es ist ja wirklich kein Ruhmesblatt, daß es der EU inzwischen seit 20 Jahren nicht gelingt, die Balkanstaaten auf ein einheitliches Vorgehen im Beitrittsprozeß ein zu stimmen. Die EU muß den Mut aufbringen, klipp und klar zu sagen: "Mit solchen Verhältnissen finden wir uns nicht ab. Melden Sie sich wieder, wenn sie die bisher verfehlten Voraussetzungen für einen Beitritt in die Gemeinschaft nachweislich erfüllen!"
Dieses Kapitel "Bewerbungsverfahren" mag für die Bewerber sehr wichtig sein; für die bestehende Europäische Union ist aber die Weiterentwicklung zu einer vertieften Gemeinschaft von größerer Bedeutung. Wenn es der EU der 27 Mitglieder nicht gelingen sollte, sich vom Grundsatz der Einstimmigkeit in wichtigen Fragen zum Konzept der "Qualifizierten Mehrheit" durch zu ringen, dann ist die EU in Fragen großer Bedeutung für die Gemeinschaft handlungsunfähig. Vielleicht sollte man eine solche Gegenstimme eines einzelnen Mitglieds als Antrag auf Verlassen der EU festlegen. Dann unterbleibt die bisher mögliche Blockade zum Schaden der EU durch ein einzelnes Mitglied.
Die Diskussion über die Weiterentwicklung der EU wird angereichert um die Anerkennung als Bewerber für einen EU-Beitritt. In der Warteschlange stehen also die Ukraine, Moldawien, Serbien, Montenegro, Nord-Mazedonien, Serbien, Albanien, Kosovo. Das alles sind ungelegte Eier, weil keiner der Bewerber die geltenden Aufnahmebedingungen erfüllt, manche davon auch der EU Bedingungen auferlegen möchten, die die EU zu erfüllen hat. Ich meine, daß in der Hinsicht klare Worte darüber notwendig sind, wer sich wem annähern möchte. Auch dadurch kann die EU Vertrauen in die Ernsthaftigkeit des Beitrittsprozesses schaffen. Unverbindliche Versprechungen... in Aussicht Stellen... muß die EU sich vorhalten lassen. Aber sie muß auch sehr ernst die Abläufe bis zum Erreichen des Beitritts formulieren und vorlegen.
Aus meiner Sicht liegt es nahe, den Aufnahmeprozeß aller Bewerber einheitlich zu steuern... unabhängig von Krieg und gegenseitiger Feindschaft. Das heißt meiner Auffassung nach, daß ein bestimmtes Beitrittskapitel abgearbeitet wird, und daß es nicht eher zum nächsten Kapitel weiter geht, bis das in Arbeit befindliche Kapitel abgeschlossen ist. So ließe sich die Meckerei über eine Ungleichbehandlung der Bewerber im Keim ersticken. Es ist ja wirklich kein Ruhmesblatt, daß es der EU inzwischen seit 20 Jahren nicht gelingt, die Balkanstaaten auf ein einheitliches Vorgehen im Beitrittsprozeß ein zu stimmen. Die EU muß den Mut aufbringen, klipp und klar zu sagen: "Mit solchen Verhältnissen finden wir uns nicht ab. Melden Sie sich wieder, wenn sie die bisher verfehlten Voraussetzungen für einen Beitritt in die Gemeinschaft nachweislich erfüllen!"
Dieses Kapitel "Bewerbungsverfahren" mag für die Bewerber sehr wichtig sein; für die bestehende Europäische Union ist aber die Weiterentwicklung zu einer vertieften Gemeinschaft von größerer Bedeutung. Wenn es der EU der 27 Mitglieder nicht gelingen sollte, sich vom Grundsatz der Einstimmigkeit in wichtigen Fragen zum Konzept der "Qualifizierten Mehrheit" durch zu ringen, dann ist die EU in Fragen großer Bedeutung für die Gemeinschaft handlungsunfähig. Vielleicht sollte man eine solche Gegenstimme eines einzelnen Mitglieds als Antrag auf Verlassen der EU festlegen. Dann unterbleibt die bisher mögliche Blockade zum Schaden der EU durch ein einzelnes Mitglied.
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Hier auch einmal eine erfreuliche Nachricht: Mit Jahresbeginn 2023 wird Kroatien den EURO als Landeswährung übernehmen. So berichtet das heute (2022-06-25) die Gazeta Wyborcza. Als Europäer freue ich mich... wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Als "Pole" bin ich gespannt, wann Polen diesen Schritt wagt.
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Ich freue mich verhalten mit, es wird den Zerfall der EU beschleunigen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Was erwartest du dir davon? Dass es dann besser wird?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Können Sie doch gleich in Rubel umtauschen; täglich gibt es mehr davon! Ich versteh Ihre Häme überhaupt nicht. Was ist denn nun so schlecht am Euro? Er erleichtert den Warenaustausch innerhalb der EU, erspart dem Reisenden Kosten für den Geldumtausch, hält sich im Weltmaßstab wacker in der Nähe des US-Dollars. Die Rückehr zu nationalen Währungen wäre ziemlich dämlich, schon wegen der Spekulation gegen schwache Währungen.
Als ich nach Polen umsiedelte, war ein EUR = 4 PLN. Inzwischen sind wir fast bei 5 PLN. Und bei jedem Geldtransfer aus dem EUR nach PLN muß ich den Wechselkurs und die Wechselgebühr bezahlen. Davon leben Leute ganz gut, die im Grunde überhaupt nicht gebraucht werden!
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Was schlecht ist ? Der Verfall der währung, die galoppierende Inflation durch völlig verkorkste Geldpolitik der EZB , Tricksereien beim Beitritt zur Eurozone ... Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. An Ukraine oder Moldawien mag ich gar nicht denken, bis dahin spielt es hoffentlich keine Rolle mehr für mich.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Ich befürchte, dass die EU in den nächsten Jahren sehr unangenehme Entscheidungen treffen muss. Wer garantiert die Sicherheit der Ukraine, wenn sich die USA nach den nächsten Präsidentschaftswahlen aus dem Ukraine-Konflikt zurückziehen? Wie garantiert die EU mittel- und langfristig die Gasversorgung, die nicht durch andere Energien oder Herstellungsverfahren substituiert werden kann? Wie wird der Zinsanstieg in den öffentlichen Haushalten finanziert?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
@ Wähler:
Diese Sorgen ,mache ich mir nicht. Ohne Kenntnis des Anteils der stofflichen Nutzung von Erdgas für unsere Chemische Industrie meine ich doch, daß wir diesen Anteil des Gases immer auch aus anderen Quellen decken können. Nur schnöde zu Heizzwecken verbrennen, das geht dann wohl nicht mehr.
Leider bin ich auch nicht Chemiker genug, um behaupten zu können, daß wir dieses Gas auch synthetisch aus den Speichergasen der grünen Gastechnik beziehen könnten. Aber erst einmal... könnte gehen!
Um die Sicherheit der Ukraine mache ich mir keine Sorgen. Im Gegenteil rückt nun doch der Zeitpunkt näher für eine gemeinsame Verteidigung der EU. Wenn schon die Ukraiine allein in heldenhaftem Kampf Rußland die Stirn bietet, dann sollte uns Europäern, Skandinaviern, Balten, Polen, Deutschen, Niederländern, Ukrainern, Slowaken und Tschechen gelingen, Rußland vor weiteren Abenteuern zu bewahren. Unsere Südfront ist doch auch respektabel besetzt mit Franzosen, Portugiesen, Spaniern, Italienern, Österreichern, Kroaten, Slowenen und Griechen, Bulgaren und Rumänen. Wir können das und wir schaffen das!
450 EU-Europäer werden ja wohl 160 Mio Russen widerstehen können.
Natürlich können wir beide nicht wissen, wie viel schlechte Erfahrungen die EU noch benötigt, um sich endlich zu berappeln. Aus meiner Sicht genügt der öffentlich angesprochene imperiale Plan Putins völlig, um nun endlich die nationalen Befindlichkeiten hinter sich zu lassen, unsere Kinder und Enkel auf ihre Zukunft als wehrhafte Europäer vor zu bereiten. Eine erneute Schlacht auf den Katalaunischen Feldern oder bei Tours und Poitiers ist doch vermeidbar. Denn letzterer Andrang ist doch auch zu befürchten...
Diese Sorgen ,mache ich mir nicht. Ohne Kenntnis des Anteils der stofflichen Nutzung von Erdgas für unsere Chemische Industrie meine ich doch, daß wir diesen Anteil des Gases immer auch aus anderen Quellen decken können. Nur schnöde zu Heizzwecken verbrennen, das geht dann wohl nicht mehr.
Leider bin ich auch nicht Chemiker genug, um behaupten zu können, daß wir dieses Gas auch synthetisch aus den Speichergasen der grünen Gastechnik beziehen könnten. Aber erst einmal... könnte gehen!
Um die Sicherheit der Ukraine mache ich mir keine Sorgen. Im Gegenteil rückt nun doch der Zeitpunkt näher für eine gemeinsame Verteidigung der EU. Wenn schon die Ukraiine allein in heldenhaftem Kampf Rußland die Stirn bietet, dann sollte uns Europäern, Skandinaviern, Balten, Polen, Deutschen, Niederländern, Ukrainern, Slowaken und Tschechen gelingen, Rußland vor weiteren Abenteuern zu bewahren. Unsere Südfront ist doch auch respektabel besetzt mit Franzosen, Portugiesen, Spaniern, Italienern, Österreichern, Kroaten, Slowenen und Griechen, Bulgaren und Rumänen. Wir können das und wir schaffen das!
450 EU-Europäer werden ja wohl 160 Mio Russen widerstehen können.
Natürlich können wir beide nicht wissen, wie viel schlechte Erfahrungen die EU noch benötigt, um sich endlich zu berappeln. Aus meiner Sicht genügt der öffentlich angesprochene imperiale Plan Putins völlig, um nun endlich die nationalen Befindlichkeiten hinter sich zu lassen, unsere Kinder und Enkel auf ihre Zukunft als wehrhafte Europäer vor zu bereiten. Eine erneute Schlacht auf den Katalaunischen Feldern oder bei Tours und Poitiers ist doch vermeidbar. Denn letzterer Andrang ist doch auch zu befürchten...
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
In den französischen Parlamentswahlen haben fast die Hälfte der Wähler für Parteien gestimmt, die der europäischen Einigung äusserst skeptisch gegenüberstehen und sich vor allem kritisch gegenüber Deutschland und der mit ihm assoziierten Politik (relative wirtschaftliche Freiheit, Reformpolitik, solide Staatsfinanzen) geäussert haben.
Nächstes Jahr wird in Italien gewählt, und auch hier ist zu erwarten, dass Parteien, die Reformen ablehnen und an überkommenen Strukturen und Privilegien festhalten, oder auch nur kräftig gegen Deutschland hetzen, Erfolg haben werden. Schon die äusserst zahme Zinsanhebung der EZB um 25 Basispunkte (im Vergleich zu den 75 Basispunkten der Fed) wurde von den italienischen Populisten als deutsche Kriegserklärung gegen Italien angesehen.
Wie soll unter diesen Umständen die EU in der gegenwärtigen Form weiterbestehen? Der Euro scheint das grösste Problem zu sein, denn man hat Staaten in ein Korsett gezwungen, das ihren unterschiedlichen Mentalitäten nicht gerecht wird und nun angesichts des Dilemmas zwischen hoher Inflation und Schuldendienst zu platzen droht. Man müsste die Zinsen deutlich erhöhen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Das würde aber bedeuten, dass die Südländer ihre Schulden nicht mehr bedienen können.
Es fällt auch auf, dass in Frankreich und Italien gerade diejenigen Politiker Erfolge haben, die germanophobe Stimmungen ausnutzen und Reformen als neoliberale deutsche Hegemoniebestrebungen abtun und die Leute mit kindischen Argumenten dagegen aufwiegeln, statt ernsthaft die Ursachen der Probleme in ihrem eigenen Land anzugehen, seien das etwa eine lähmende Justiz in Italien oder verkrustete Gewerkschaftsstrukturen in Frankreich.
In Deutschland werden sich angesichts des zu erwartenden Wohlstandsverlustes sicherlich auch neuartige Fragen stellen. Warum etwa soll immer nur Deutschland die Rechnung begleichen? Beispiele wären etwa der jüngste Entschluss der EZB, italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen zu bevorzugen, oder auch die Erhöhung des Rentenalters in Deutschland, während Linkspopulisten in Frankreich Wahlerfolge erzielen mit dem Versprechen auf eine Rente mit 60.
Ich befürchte, dass wir bald eine Neuauflage der Staatsschuldenkrise, einer gelähmten Konjunktur und einem Unwillen zu Reformen in Südeuropa und Frankreich sehen werden. Langfristig werden sich Länder wie die Niederlande und Dänemark fragen, ob es nicht besser für sie wäre, in eine Freihandelszone mit Grossbritannien einzutreten, mit dem sie gewisse liberale Vorstellungen von Freiheit und Verantwortung viel eher teilen als mit den staatsgläubigen Franzosen und den reformunwilligen Italienern.
Das Problem mit Russland wird wohl auch nicht kurzfristig gelöst werden können, und Europa scheint militärisch und in Bezug auf Rohstoffe blank dazustehen. Man kann nur wieder einmal sagen: Amerika, du hast es besser!
Nächstes Jahr wird in Italien gewählt, und auch hier ist zu erwarten, dass Parteien, die Reformen ablehnen und an überkommenen Strukturen und Privilegien festhalten, oder auch nur kräftig gegen Deutschland hetzen, Erfolg haben werden. Schon die äusserst zahme Zinsanhebung der EZB um 25 Basispunkte (im Vergleich zu den 75 Basispunkten der Fed) wurde von den italienischen Populisten als deutsche Kriegserklärung gegen Italien angesehen.
Wie soll unter diesen Umständen die EU in der gegenwärtigen Form weiterbestehen? Der Euro scheint das grösste Problem zu sein, denn man hat Staaten in ein Korsett gezwungen, das ihren unterschiedlichen Mentalitäten nicht gerecht wird und nun angesichts des Dilemmas zwischen hoher Inflation und Schuldendienst zu platzen droht. Man müsste die Zinsen deutlich erhöhen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Das würde aber bedeuten, dass die Südländer ihre Schulden nicht mehr bedienen können.
Es fällt auch auf, dass in Frankreich und Italien gerade diejenigen Politiker Erfolge haben, die germanophobe Stimmungen ausnutzen und Reformen als neoliberale deutsche Hegemoniebestrebungen abtun und die Leute mit kindischen Argumenten dagegen aufwiegeln, statt ernsthaft die Ursachen der Probleme in ihrem eigenen Land anzugehen, seien das etwa eine lähmende Justiz in Italien oder verkrustete Gewerkschaftsstrukturen in Frankreich.
In Deutschland werden sich angesichts des zu erwartenden Wohlstandsverlustes sicherlich auch neuartige Fragen stellen. Warum etwa soll immer nur Deutschland die Rechnung begleichen? Beispiele wären etwa der jüngste Entschluss der EZB, italienische gegenüber deutschen Staatsanleihen zu bevorzugen, oder auch die Erhöhung des Rentenalters in Deutschland, während Linkspopulisten in Frankreich Wahlerfolge erzielen mit dem Versprechen auf eine Rente mit 60.
Ich befürchte, dass wir bald eine Neuauflage der Staatsschuldenkrise, einer gelähmten Konjunktur und einem Unwillen zu Reformen in Südeuropa und Frankreich sehen werden. Langfristig werden sich Länder wie die Niederlande und Dänemark fragen, ob es nicht besser für sie wäre, in eine Freihandelszone mit Grossbritannien einzutreten, mit dem sie gewisse liberale Vorstellungen von Freiheit und Verantwortung viel eher teilen als mit den staatsgläubigen Franzosen und den reformunwilligen Italienern.
Das Problem mit Russland wird wohl auch nicht kurzfristig gelöst werden können, und Europa scheint militärisch und in Bezug auf Rohstoffe blank dazustehen. Man kann nur wieder einmal sagen: Amerika, du hast es besser!
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Wir Deutschen sollten uns aus diesen Dummheiten heraus halten, den Regeln der EU brav folgen und auf der Einhaltung dieser Regeln bestehen. Im Fall Polen hat das Verfahren erst einmal gewirkt. Bei Frankreich handelt es sich um einen Nettozahler... was bedeutet, daß unsere französischen Nachbarn die Kosten der EU mit uns gemeinsam tragen. Nix mit "Wir Deutschen zahlen alles!" Das ist Größenwahn! Vielfach nachgerechnet: Wir verdanken unseren Wohlstand der grenzenlosen Zusammenarbeit in der EU. In sämtlichen Mitgliedsstaaten der EU ist ein Wohlstandsgewinn gegenüber Zeiten außerhalb der EU zu verzeichnen.
Aus meiner Sicht frönen etliche Teilnehmer hier einer Art spätrömischer Dekadenz. Kein Zweifel: In der EU sind Verbesserungen erforderlich. Wie überall dort, wo Menschen sich organisieren. Aber wenn es die EU nicht gäbe, dann müßte sie glatt sofort erfunden werden. Diese Mühe haben wir Europäer schon hinter uns gelassen.
Ach ja, die "Mentalitäten" sind in der EU unterschiedlich? Ist ja fast wie in meiner engeren Familie. Das Konzept "Familie" sofort einstampfen... na ja, manchmal kribbelt es schon, aber dann doch wieder: Nie im Leben!
Aus meiner Sicht frönen etliche Teilnehmer hier einer Art spätrömischer Dekadenz. Kein Zweifel: In der EU sind Verbesserungen erforderlich. Wie überall dort, wo Menschen sich organisieren. Aber wenn es die EU nicht gäbe, dann müßte sie glatt sofort erfunden werden. Diese Mühe haben wir Europäer schon hinter uns gelassen.
Ach ja, die "Mentalitäten" sind in der EU unterschiedlich? Ist ja fast wie in meiner engeren Familie. Das Konzept "Familie" sofort einstampfen... na ja, manchmal kribbelt es schon, aber dann doch wieder: Nie im Leben!
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Die Regeln befolgen, die andere mit Ihren Mehrheiten bestimmen, im wahrsten Sinne der Worte "auf Kosten Deutschlands"?
Während andere auf die Einhaltung von Regeln pfeifen, auch wenn wir drauf bestehen; und meist nichts zu befürchten haben?
Das würde ich Dummheit nennen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Die Bedrohungen von Außen können ohne Zweifel zu mehr Integration innerhalb der EU führen. Der Verzicht auf Wohlstand zu Gunsten von Demokratie und Freiheit dürfte aber vielen Landsleuten schwer fallen und auch in anderen EU-Ländern wird Brüssel in erster Linie als Subventionsmaschine verstanden.H2O hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 12:27 Natürlich können wir beide nicht wissen, wie viel schlechte Erfahrungen die EU noch benötigt, um sich endlich zu berappeln. Aus meiner Sicht genügt der öffentlich angesprochene imperiale Plan Putins völlig, um nun endlich die nationalen Befindlichkeiten hinter sich zu lassen, unsere Kinder und Enkel auf ihre Zukunft als wehrhafte Europäer vor zu bereiten. Eine erneute Schlacht auf den Katalaunischen Feldern oder bei Tours und Poitiers ist doch vermeidbar. Denn letzterer Andrang ist doch auch zu befürchten...
Mein Vater hatte noch den zweiten Weltkrieg als aktiver Soldat miterlebt und ich hätte nie gedacht, dass es noch einmal zu einem großen Krieg in Europa kommt. Hoffentlich rüttelt dieser alle wohlstandsverwöhnten Zeitgenossen so richtig wach, damit auf EU-Ebene die nötigen außen- und sicherheitspolitischen Koordinationen in Gang kommen. Es steht inzwischen viel auf dem Spiel.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Deutschland niedrige Wohneigentumsquote, niedrige Rentenbezüge, hohes Renteneintrittalter. Die große Altersarmut kommt erst noch. Da freut man sich doch als Nettozahler wenn der Grieche oder Slowake mit 62 die Beine hochheben kann.
Von der maroden Infrastruktur mal ganz zu schweigen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Dazu steht die hohe Zuwanderungszahl aus Ländern der EU (auch aus den genannten Ländern) und weiter entfernt in einem ziemlichen Gegensatz. Die Menschen nehmen Lebensgefahren in wahren Sinne des Wortes auf sich, um in unser Elendsgebiet zu gelangen. Diese Fehlentscheidung sollte man diesen Menschen vorher erklären...Ebiker hat geschrieben: ↑So 26. Jun 2022, 11:24 Deutschland niedrige Wohneigentumsquote, niedrige Rentenbezüge, hohes Renteneintrittalter. Die große Altersarmut kommt erst noch. Da freut man sich doch als Nettozahler wenn der Grieche oder Slowake mit 62 die Beine hochheben kann.
Von der maroden Infrastruktur mal ganz zu schweigen.
Klar, wir gehen ganz schrecklichen Zeiten entgegen. Nix wie 'raus hier! Hilfreich bei solchen Entscheidungen sind Arbeitsaufenthalte im umliegenden Ausland. Auch mit Blick auf "marode Infrastruktur".
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Böser H2O !H2O hat geschrieben: ↑So 26. Jun 2022, 11:34 Dazu steht die hohe Zuwanderungszahl aus Ländern der EU (auch aus den genannten Ländern) und weiter entfernt in einem ziemlichen Gegensatz. Die Menschen nehmen Lebensgefahren in wahren Sinne des Wortes auf sich, um in unser Elendsgebiet zu gelangen. Diese Fehlentscheidung sollte man diesen Menschen vorher erklären...
Klar, wir gehen ganz schrecklichen Zeiten entgegen. Nix wie 'raus hier! Hilfreich bei solchen Entscheidungen sind Arbeitsaufenthalte im umliegenden Ausland. Auch mit Blick auf "marode Infrastruktur".
Jetzt fehlt nun der Satz, aber ohne die EU würde es uns Deutschen viel viel besser gehen...nagut, so dumm sind sie nun wohl doch nicht.
Aber daran zu denken, wie wir unsere eigenen Gesetze in D so einrichten, dass auch "unten" mehr ankommt, wird dann sofort als Links verschrieen und mit Freiheit, Liberalismus und so beantwortet. Hauptsache gegen die Südländer hetzen, die schon immer die Beine "hochlegen".
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Nun ja, ich kenne unsere westlichen Nachbarn aus meinem Arbeitsleben heraus recht gut. Vielleicht setzt die sommerliche Hitze manchen Teilnehmern hier schrecklich zu? Hier in der östlichen Nachbarschaft sind die Leute auch Kummer gewöhnt... An der EU zweifelt hier nur eine lautstarke Minderheit von 2 %. Leider noch immer ohne EURO. Heute bei Lidl in meiner nicht zu weit entfernten polnischen Kleinstadt: 1 EUR = 4,75 PLN. Als ich mich hier niederließ, vor einigen Jahren: 1 EUR = 4 PLN. Meine Rechnung bei LIDL für meinen Wocheneinkauf bei im wesentlichen unveränderten Lebensansprüchen: 350 PLN. Im letzten Jahr lag der noch um die 250 PLN.Haegar hat geschrieben: ↑Di 28. Jun 2022, 14:49 Böser H2O !
Jetzt fehlt nun der Satz, aber ohne die EU würde es uns Deutschen viel viel besser gehen...nagut, so dumm sind sie nun wohl doch nicht.
Aber daran zu denken, wie wir unsere eigenen Gesetze in D so einrichten, dass auch "unten" mehr ankommt, wird dann sofort als Links verschrieen und mit Freiheit, Liberalismus und so beantwortet. Hauptsache gegen die Südländer hetzen, die schon immer die Beine "hochlegen".
Ungewollt bekomme ich schleichend eine Rentenerhöhung durch das stetige Abschmieren der nationalen Währung PLN. Aber das gleicht LIDL über die Verkaufspreise locker wieder aus. Tut mir wirklich leid für die wirklich Kleinen Leute. Die müssen hier jeden Groschen dreimal umdrehen. Inflation zum Quadrat!
Außerdem ist die EU schuld an dem Angriffskrieg Rußlands gegen die ukrainischen Faschisten... warum gaukelt sie (die EU) nur den Menschen die Segnungen der Marktwirtschaft und der demokratischen Mitbestimmung vor? Alles wäre viel einfacher, wenn ein Putin uns sagte, wo es entlang geht, und "Hurrah" wir folgen dem Führer. Eigenes Denken ist doch nur überflüssiger Luxus. Diesen Luxus gönnen sich hierzulande (in D, meine Ich) etwa 85% der Menschen. Ist doch auch wieder tröstlich!
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Wenn Putin in der Ostukraine siegt, dann ist der Niedergang der EU eingeleitet. Denn der Rest der Welt beobachtet die Entwicklung sehr genau und hat nur vor der Stärke Respekt.
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Derzeit haben wir mehr Bewerber um Aufnahme in die EU, als die EU verkraften kann... und will. Die "Zeitenwende" ist keine Eintagsfliege: Die EU setzt ihrer Natur nach vor allem auf Wirtschaftskraft und Ausdauer, die NATO entwickelt sich nun durch Beschluß ihrer Mitglieder zu neuer Stärke. 400.000 Soldaten einer Schnellen Einsatztruppe. Putin bekommt doch nun Schritt für Schritt, wonach er verlangt. Einen Friedensvertrag (den Putin ohnehin nicht einhält) wird es nicht über die Köpfe der Ukrainer hinweg geben. Mit der "feindlichen Übernahme" der Ukraine ist Putin erst einmal gescheitert.
Es ist natürlich wahr, daß "der Rest der Welt" sich mit einer Schaukelpolitik zwischen den großen Mächten schadlos halten möchte, auch weil er von den Werten der EU, der NATO und "des Westens" allgemein nicht viel hält. Genau genommen wurde die EU aber eben deshalb immer weiter ausgebaut, findet in Europa immer mehr Zustimmung. Und die NATO erlebt auch deshalb ihren 2. Frühling, bildet nun einen geschlossenen Block in Europa vom Nordkap bis in die Ägäis, nachdem die Skandinavier sich auch ihrer Bedrohung bewußt geworden sind.
Es ist überraschenderweise viel zu früh für Abgesänge auf die Ukraine!
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Ebiker hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 11:10 Was schlecht ist ? Der Verfall der währung, die galoppierende Inflation durch völlig verkorkste Geldpolitik der EZB , Tricksereien beim Beitritt zur Eurozone ... Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. An Ukraine oder Moldawien mag ich gar nicht denken, bis dahin spielt es hoffentlich keine Rolle mehr für mich.
Das Üble daran - ihr habt beide Reicht.
Vielleicht sollte man das eine vom anderen säuberlich trennen - das eine, erstgenannte (Geldpolitik, Beitrittskandidaten), ist Sache der EU und muß dringend geregelt werden (zurückhaltend ausgedrückt). Das andere - militärische, sollte reine Sache der Nato sein und bleiben. Aber die Grenzen wurden ja bereits verwischt...
Allerdings auch nicht grundlos - auf die Nato kann nunmal schlicht kein Verlaß mehr sein; frage mich auch, warum das kaum einer sieht. Wollen oder können die Leute einfach nicht bis zu den nächsten US-Wahlen denken? Sind die Erfahrungen der Trump-Jahre alle schon vergessen? Die politische Gesamtlage wird zunehmend unsicherer, ehemalige Gewißheiten immer ungewisser... und fast alle tun so, als ob nichts davon stattfinden würde und man sich nur an alte Gewißheiten festklammern müßte. Als ob das irgendwas aufhalten könnte. Ich persönlich finde es erschreckend.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?
Solche Aussagen kann ich jetzt überhaupt nicht nachvollziehen. Der Fortbestand der EU hängt nicht von der Ukraine ab. Sowohl die EU als auch die Nato sind aus dem Konflikt schon jetzt deutlich gestärkt hervorgegangen. In der EU unternehmen die Mitgliedsländer gerade massive Anstrengungen, ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Und die Nato bekommt in den nächsten Tagen zwei neue Mitglieder. Die USA sind auch kein "unsicherer Kantonist" mehr. Selbst Trump hat nach anfänglichem senilem Gepolter irgendwann aufgehört, den Bestand der Nato infrage zu stellen. Putin hat das krasse Gegenteil von dem erreicht, was er wollte.
Erschreckend finde ich persönlich nur, welche Teufel hier immer noch unter Berufung auf asbachuraltes Geunke an die Wand gemalt werden. Meiomei! Die Nato ist stärker als je zuvor in ihrer Geschichte. Und die EU wächst, gedeiht und floriert. Aber hier wird das Märchen verbreitet, dass Putin uns bald alle fertigmachen wird...
Na gut, dann sind wir eben alle todgeweiht. Kniet schonmal nieder und wartet auf den Todesstoß. Ich werde mich nicht zu Euch gesellen.
Erschreckend finde ich persönlich nur, welche Teufel hier immer noch unter Berufung auf asbachuraltes Geunke an die Wand gemalt werden. Meiomei! Die Nato ist stärker als je zuvor in ihrer Geschichte. Und die EU wächst, gedeiht und floriert. Aber hier wird das Märchen verbreitet, dass Putin uns bald alle fertigmachen wird...
Na gut, dann sind wir eben alle todgeweiht. Kniet schonmal nieder und wartet auf den Todesstoß. Ich werde mich nicht zu Euch gesellen.
Slava Ukraini