H2O hat geschrieben:(04 Mar 2020, 19:45)
Ja, Donnerwetter, welche Selbständigkeit! Fast wie in der bestehenden EU. Nur eine eigene Landesverteidigung und Außenpolitik ist den Schweizer Kantonen nicht gewährt worden. Da sind wir EU-Partner den Schweizer Kantonen aber schon weit voraus geeilt.
Im Gegensatz zur EU arbeiten die Kantone aber zusammen und haben gemeinsame Linien. Das ist der Unterschied. Die Schweiz funktioniert, die EU ist eine Anhäufung von Interessen. Die EU Staaten haben verschiedene Interessen.
Unterschiedliche Interessen im Handelsstreit mit den USA beispielsweise. Deutschland profotiert vom Export in die USA beispielsweise enorm, während Frankreich usw. dadurch Nachteile haben. Warum ? Agrarsektor sag ich nur.
Deutschland exportiert mehr Autos, Technik usw. dafür muss die EU mehr Importe bei Lebensmitteln zulassen. Unter höheren Einfuhren amerikanischer Lebensmittel leiden die Länder mit einem starken Agrarsektor, zum Beispiel Frankreich. Das hat Macron zu spät erkannt, ist sauer.
Aber klar wird sowas die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich stärken. Das ist jetzt nur mal eines von rund hundert Beispielen. Unterschiedliche Wege in der China-Politik noch als aderes Beispiel. Digitalsteuer......so on.
Du möchtest eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik. Ganz tolle Idee. Allerdings ja nicht ganz. Bei fast allen Projekten einer vertieften Kooperation in der europäischen Sicherheitspolitik tritt ein Interessenunterschied zwischen Frankreich und Deutschland zutage. Ein nicht ganz kleines Problem.
Was ist den so ein Problem bei der tollen Zusammenartbeit. Deutschland möchte sie benutzen, um den politischen Zusammenhalt der EU voranzutreiben. Frankreich hingegen, um die militärische Einsetzbarkeit und Effizienz zu erhöhen. Bei der vertieften permanenten Rüstungskooperation unter dem Kürzel Pesco ging es Deutschland um Inklusivität. öglichst viele EU-Staaten sollen sich beteiligen. Das ist chic für Berlin weil huiii toll viele machen mit.
Frankreichs Ziel hingegen war Effektivität, auch nicht zu viele Teilnehmer, sondern wenige, die handeln wollen bzw. wirklich was erreichen wollen. Als Pesco auf 26 Teilnehmerstaaten anwuchs, machte Paris einen neuen Vorschlag, die „Europäische Intervention-Initiative“ (EII). Nur die großen EU-Staaten, die militärisch etwas anzubieten haben, sollen daran teilnehmen. Sie sollen Einheiten zur militärischen Intervention aufbauen. Was passiert ?
Es richtigen Knatsch zwischen den Seiten. Wobei Frankreich hier wirklich Recht hat. Aber hey Berlin möchte Schlagzeilen wie geil man arbeitet. Wieder so ein Beispiel warum es nicht funktioniert.
Ärger bei der Rüstungszusammenarbeit ist ein anderer wesentlicher Faktor.Hier gibt es enorme Probleme zwischen Paris und Berlin bei gemeinsamen Rüstungsprojekten. Deutschland strebt europäische Projekte für den politischen Zusammenhalt an, Frankreich geht es um Schlagkraft. Ich muss hier leider Frankreich wirklich Recht geben.
Einfacher Fakt ist tatsächlich Europa baut viel zu viele unterschiedliche Modelle von Kampfflugzeugen, Hubschraubern, Panzern, gepanzerten Transportern, Kriegsschiffen usw.
Deshalb wird das vorhandene Geld ineffizient ausgegeben. Bei der notwendigen Zusammenlegung von Rüstungsbetrieben kämpft jedes Land jedoch um die eigenen Standorte und die Jobs der dort Beschäftigten. Man müsste sich einigen, wie die Aufträge auch auf andere EU-Staaten verteilt werden. Was natürlich Frankreich dann auf die Palme bringt. Weil man will ja verkaufen seine Produkte.
Es ergeben sich viele Probleme. Spannungen zwischen Frankreich und Deutschland ergeben sich zudem aus dem Zusammenspiel von Produktion, Finanzierung und Export gemeinsamer Rüstungsgüter. Warum das denn kann man naiv fragen. Ist naiv.
Sie wollen ein neues Kampfflugzeug und einen neuen Kampfpanzer gemeinsam entwickeln und bauen als Beispiel. Deutschland hat die dafür notwendigen Gelder aber noch nicht in der Finanzplanung berücksichtigt. Dort stehen Beträge, die für die Einleitung der Entwicklung reichen. Der Finanzbedarf unterscheidet sich zudem beträchtlich, je nachdem, ob man nur für den Eigenbedarf baut oder den Jet und den Panzer auch in größeren Mengen exportiert. Dann sinkt der Preis pro Stück erheblich. Doch dafür müssten sich Deutschland und Frankreich auf gemeinsame Exportrichtlinien einigen. Auch das gelingt bisher nicht.
In der Summe wächst die Verärgerung über die Deutschen in Paris. Manche Franzosen überlegen bereits, ob es nicht besser sei German-free in Zukunft zu arbeiten. Weil Deutschland redet, plant und verzögert.
Berlin hat wieder andere Gründe.
Du und andere wollen Mir aber erzählen eine europäische Zusammenarbeit ist kein Problem
Nein überhaupt nicht wie man selbst als Laie in den Beispielen erkennt. Wir haben uns überhaupt alle überhaupt nicht lieb und JEDER tut was sein Vorteil ist. Teilweise ein vermeintlicher Vorteil. Aber Du willst Mir erzählen das alle Probleme ganz locker gelöst werden wenn man nur mal dran glaubt. Das ist naiv.
Bis man keine gemeinsame Linie hat muss man das tun was beispielsweise für die Bundeswehr das Beste ist. Nicht träumen, Geld rauswerfen oder Blödsinn verfolgen. Ich bin sehr pro Europa. Aber das Europa funktioniert nur wenn es gemeinsam agiert statt Einzelkämpfer.
Ja ich weiss ich bin sehr unterwegs bei der Sicherheit. Aber Ich könnte heulen was da läuft. Es werden Millarden verschwendet ohne Sinn und ohne das beispielsweise die Bundeswehr wirklich viel davon hat. Man könnte beispielsweise Millarden sparen wenn ALLE Eu Staaten nur noch zwei Fregatten bauen. Von Unterhalts über Betriebskosten mal ganz zu schweigen.Außerdem wäre langfristig dann ein Problem weg multinationale Besatzung einzusetzen. Das wird aber alles die nächsten 20 Jahre nicht passieren und bis dahin muss man das tun was für unsere Bundeswehr das beste wäre.
Wenn Ich überlege was man erreichen könnte...na ja egal
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
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