Macron und die Folgen

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Orbiter1
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(09 Oct 2018, 21:34)

Macron haben fertig - Geht jetzt auch der deutschen Journaille auf

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... enten.html
In dem Artikel steht dass Macron erfolgreich Reformen umsetzt, aber es Kritik an seinem Regierungsstil gibt. "Haben fertig" ist was anderes.
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H2O
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 22:46)

In dem Artikel steht dass Macron erfolgreich Reformen umsetzt, aber es Kritik an seinem Regierungsstil gibt. "Haben fertig" ist was anderes.
Na ja, zwei oder drei Minister, die ihr Amt zur Verfügung stellen, das ist schon ein sehr ernstes Signal. Wenn es stimmt, daß der Präsident niemandem in seiner engeren Umgebung das Wort gönnt, oder sich in einen Meinungsaustausch mit ihm/ihr einläßt, dann ist das schon sehr bedenklich.

Ich bin bisher immer sehr für die frische Art des Präsidenten eingetreten, und seine Reformen schaffen ihm sicher keine Freunde unter den Besitzstandswahrern. Das ist ganz normales Geschäft... und scheint ja auch ganz ordentlich zu funktionieren. Da würde ich umso mehr erwarten, daß seine Umgebung sich als seine eingeschworene Leibgarde fühlt. Das ist offenbar nicht so... warum auch immer.

In Sachen Europa vermisse ich das angekündigte "Gespräch mit den EU-Bürgern". Das kann ja nicht darin bestehen, daß er sich vor ein ausgewähltes Publikum in einer Universität stellt und dann einen langen Vortrag hält. Gespräch heißt ja wohl, daß man sich auf Fragen und Vorschläge aktuell einläßt, sie erforderlichenfalls mit erbetener Bedenkzeit bearbeitet und bei nächster Gelegenheit an anderer Stelle ausbreitet. So fragt man sich schon, ob er "die EU-Bürger" überhaupt ernst nimmt und ein Gespräch auf Augenhöhe mit ihnen sucht.

Noch hat Präsident Macron etwa 4 Jahre Präsidentschaft vor sich, kann also noch einiges gestalten.
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schokoschendrezki
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von schokoschendrezki »

Auch wenn ich die "WELT" nicht mag ...
Das aber heißt: Die Franzosen sind nicht zuerst mit der Politik Macrons, nicht mit seinem scharfen Reformkurs über Kreuz, sondern mit ihm ganz persönlich. Es geht um die Form, um Arroganz, Abgehobenheit, ein gewisses Schnöseltum. Es geht um monarchische Symbolik, gepaart mit Missmanagement, wenn nicht sträflicher Unerfahrenheit.
Da haben sie recht und vor allem ist das nicht spezifisch für Frankreich. Überall gehts mehr und mehr um Personen und nicht um Sachthemen. Was ist das? Kapitulation vor Komplexität?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Oct 2018, 09:00)

Auch wenn ich die "WELT" nicht mag ...

Da haben sie recht und vor allem ist das nicht spezifisch für Frankreich. Überall gehts mehr und mehr um Personen und nicht um Sachthemen. Was ist das? Kapitulation vor Komplexität?
Monarchisches Verhalten, autoritäres Gehabe ist Politik und Sachthema.
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H2O
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Oct 2018, 09:00)

Auch wenn ich die "WELT" nicht mag ...

Da haben sie recht und vor allem ist das nicht spezifisch für Frankreich. Überall gehts mehr und mehr um Personen und nicht um Sachthemen. Was ist das? Kapitulation vor Komplexität?
Ist sehr auffällig auch in Morgengesprächen des DLF. Für Journalisten muß es ein Heidenspaß sein, anstatt in politischen Sachthemen in Personalangelegenheiten herum zu stochern. Fiel mir schon unangenehm auf beim Gespräch mit dem Vorsitzenden der Jungen Union. Der arme Kerl konnte gar nicht so oft Fragen nach dem politischen Überleben der Kanzlerin abwehren, wie sie gestellt wurden.

Das wird in Frankreich wohl nicht so viel anders sein. Allerdings sind die Rücktritte so vieler Minister ein schlimmes Zeichen, das niemand übersehen darf!
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Wähler »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Oct 2018, 09:00)
Da haben sie recht und vor allem ist das nicht spezifisch für Frankreich. Überall gehts mehr und mehr um Personen und nicht um Sachthemen. Was ist das? Kapitulation vor Komplexität?
Vielleicht geht es auch darum, dass sachliche Profilierung und persönliche Überzeugungskraft nicht von einander getrennt werden können. In einem Präsidialsystem kommt es sehr auf die Person an der Spitze des Staates an. In einer parlamentarischen Konsensdemokratie, wie Deutschland, hat die Große Koalition dringende Sachdebatten ausgesessen. Außerdem gibt es hier zu wenige politische Persönlichkeiten mit Überzeugungskraft.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron haben fertig. Sagte ich schon.

Beim Googlen bin ich auf das hier gestoßen, diese schräge Website bringt es auf den Punkt
Niemand will mehr für ihn arbeiten: Macron findet keinen Ersatz für zurückgetretene Minister
https://deutsch.rt.com/europa/77413-mac ... ministern/

Dort findet sich auch ein skurriler Link
Macron zu Leibwächter-Affäre: "Nein, Benalla ist nicht mein Liebhaber"
https://deutsch.rt.com/europa/73620-mac ... icht-mein/

tss...
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Orbiter1
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(12 Oct 2018, 11:24)

Macron haben fertig. Sagte ich schon.

Beim Googlen bin ich auf das hier gestoßen,
Deutsche RT als Quelle. Mein Beiled, da haben die Märchen der Gebrüder Grimm sicher einen höheren Wahrheitsgehalt.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Europa2050 »

Orbiter1 hat geschrieben:(12 Oct 2018, 14:34)

Deutsche RT als Quelle. Mein Beiled, da haben die Märchen der Gebrüder Grimm sicher einen höheren Wahrheitsgehalt.
Ein Scheitern von Macron wäre für die Macher und vor allem Hintermänner von RT schon wünschenswert.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(12 Oct 2018, 14:34)

Deutsche RT als Quelle. Mein Beiled, da haben die Märchen der Gebrüder Grimm sicher einen höheren Wahrheitsgehalt.
Ich habe nicht ide RT als Quelle übernommen, sondern ich fand nur ihre Formulierung passend.

Dass Macron fertig haben, habe ich schon vorher gesagt.
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H2O
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(12 Oct 2018, 18:28)

Ich habe nicht ide RT als Quelle übernommen, sondern ich fand nur ihre Formulierung passend.

Dass Macron fertig haben, habe ich schon vorher gesagt.
Stimmt, kann ich bestätigen, schon vor seiner Wahl mit großer Mehrheit. Und nun regiert er so vor sich hin und kümmert sich nicht um Ihre Unkerei. So ein Mistkerl!
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Orbiter1
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Jetzt scheint Macron tatsächlich etwas die Orientierung zu verlieren. Einen General für seine Verdienste während des 1. Weltkriegs zu ehren und dessen Nazi-Kollaboration und führende Position im Vichy-Regime (incl angeordneter Juden-Deportationen) im 2. Weltkrieg runterzuspielen ist etwas sonderbar. http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 37240.html
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Ich sehe den Marschall Pétain auch in einem milderen Licht. Seine Verdienste im 1. Weltkrieg sind nicht weg zu diskutieren; wenn wir an den 2. Weltkrieg denken, dann muß man auch den 1. Weltkrieg sehen. Wie mag einem hoch geachteten Armeeführer zu Mute sein, wenn "seine Armee" mitsamt der britischen sich nach einigen Wochen in Dünkirchen eingekesselt findet, nachdem im 1. Weltkrieg seiner Armee das Kunststück gelungen war, die kaiserliche Armee in einem weiträumigen Stellungskrieg zu zermürben?

Der glaubt doch nicht mehr an einen Sieg, sondern der sucht nach der geringsten Last für sein Volk und nach Verständigung mit dem Sieger.

Daß General de Gaulle da weitsichtiger blieb, das ist dessen großes Verdienst, für das er auch gebührend geehrt wurde. In 2045 wird ihn Frankreich sicher erneut hochleben lassen... auch zu Recht! Derzeit erinnert sich Frankreich aber an den 1. Weltkrieg, und da war Marschall Pétain der große Sieger; sicher einer der Retter Frankreichs. Dafür ehrt ihn heute Präsident Macron... ich meine zu Recht.

Präsident Macron kennt seine Franzosen sicher besser als wir Moralapostel. Die Verstrickung in den Pétainismus war in Frankreich größer als sie das Nachkriegsfrankreich wahr haben wollte. Da waren fast alle tief im Widerstand eingebettet.
Ger9374

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Ger9374 »

Es fällt leicht zu kritisieren, aber aus der französischen Sicht der damaligen Zeit durchaus
Nachvollziehbar.Frankreich war militärisch unterlegen, darum war die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich für die Franzosen nicht mehr als das kleinere Übel.Realismus in Angesicht der militärischen Niederlage .
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron stellt ein weiteres Mal sein einfaches Gemüt unter Beweis.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron hat mal wieder einen eine Handshakebattle mit Trump veranstaltet. Würdelos.

Dieser Kindskopf ist einfach nicht mehr zu ertragen.

https://www.bild.de/video/clip/emmanuel ... .bild.html
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Cobra9
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Macron ist eben ein harmonischer Präsident. Schön in Ärsche kriechen
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Liberty »

Trump erklärt auf Twitter Macrons Vorstoss für eine europäische Armee.
The problem is that Emmanuel suffers from a very low Approval Rating in France, 26%, and an unemployment rate of almost 10%. He was just trying to get onto another subject.
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H2O
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Liberty hat geschrieben:(14 Nov 2018, 13:55)

Trump erklärt auf Twitter Macrons Vorstoss für eine europäische Armee.
Wir müssen im Europa-Forum aber wirklich nicht auf jede Flegelei Trumps eingehen. Wer braucht die denn zum eigenen Wohlbefinden?
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Trump hat Recht.

Derzeit gibt es Autofahreraufstände, weil Macron die Spritpreise über zwei Euro treiben will.
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Neuer Widerstand gegen Macrons Feldzug "Zentrum gegen Peripherie".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 38806.html

Wünschen wir den Aufständischen Glück und uns einen weiteren Sargnagel an Macrons politischem Grab.
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yogi61
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von yogi61 »

Macron ist erheblich unter Druck. Die Beliebtheit fällt auf einen neuen Tiefstand und in Europa kommt er durch die Gegenwehr Deutschlands keinen Schritt voran. Die Bäume wachsen also nicht in den Himmel.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron will Merkels Mann verhindern

http://www.spiegel.de/plus/wie-emmanuel ... 0160834445

Er lässt die Maske fallen. Wenn es gegen die Deutschen geht, dann marschiert er vorneweg.

Wer jetzt noch glaubt, mit ihm ein Eurobudget machen zu können, der hat nicht alles Tassen im Schrank.
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Orbiter1
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:16)

Macron will Merkels Mann verhindern

http://www.spiegel.de/plus/wie-emmanuel ... 0160834445

Er lässt die Maske fallen. Wenn es gegen die Deutschen geht, dann marschiert er vorneweg.
Echt jetzt? Soll das heißen wenn sich die EVP für den Finnen Stubb statt für den Deutschen Weber als Spitzenkandidaten entschieden hätte würde sich Macrons Partei im Europaparlament nicht mit den Liberalen, Grünen und Sozialdemokraten zusammentun und sie würden Stubb auch nicht als EU-Kommissionspräsidenten verhindern?
Wer jetzt noch glaubt, mit ihm ein Eurobudget machen zu können, der hat nicht alles Tassen im Schrank.
Dann kann man sich die Europawahlen ja sparen wenn bestimmte Projekte nur dann auf den Weg gebracht werden wenn Merkels Wunschkandidat EU-Kommissionspräsident wird.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Wähler »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:16)
Macron will Merkels Mann verhindern
http://www.spiegel.de/plus/wie-emmanuel ... 0160834445
Er lässt die Maske fallen. Wenn es gegen die Deutschen geht, dann marschiert er vorneweg.
Wer jetzt noch glaubt, mit ihm ein Eurobudget machen zu können, der hat nicht alles Tassen im Schrank.
Es kommt darauf an, wie eine gemeinsame Wirtschaftspolitik der Euro-Staaten im Rahmen eines Eurobudgets konkret ausgestaltet würde. Das Eurobudget ist bisher nur als eine kameralistische Untergruppierung des EU-Haushaltes geplant. Die Konstruktion des sogenannten Juncker-Fonds, dem Europäischen Investitionsfonds, wäre eine andere mögliche Gestaltungsform.
https://www.euractiv.de/section/binnenm ... ktioniert/
Euractiv 19. Juli 2018 315 Milliarden zusätzlicher Investitionen sollte der Europäische Investitionsfonds auslösen. Laut EU-Kommission wird dieses Ziel übererfüllt.
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Julian
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Julian »

Wähler hat geschrieben:(18 Nov 2018, 09:09)

Es kommt darauf an, wie eine gemeinsame Wirtschaftspolitik der Euro-Staaten im Rahmen eines Eurobudgets konkret ausgestaltet würde. Das Eurobudget ist bisher nur als eine kameralistische Untergruppierung des EU-Haushaltes geplant. Die Konstruktion des sogenannten Juncker-Fonds, dem Europäischen Investitionsfonds, wäre eine andere mögliche Gestaltungsform.
https://www.euractiv.de/section/binnenm ... ktioniert/
Euractiv 19. Juli 2018 315 Milliarden zusätzlicher Investitionen sollte der Europäische Investitionsfonds auslösen. Laut EU-Kommission wird dieses Ziel übererfüllt.
Es geht darum, aus Deutschland weiteres Geld abzusaugen und den Südländern zuzuschustern. Dies ist umso wichtiger, als Großbritannien als Nettozahler wegfällt.

Dass die durchschnittlichen Vermögen der Deutschen kleiner sind als die der Südeuropäer, scheint niemandem bewusst zu sein oder niemanden zu stören. Alle starren auf den Staatshaushalt, das BIP, die Exportüberschüsse - dabei wird dies alles auf Kosten der Deutschen erwirtschaftet, durch niedrige Löhne und hohe Steuern. In den Südländern ist es anders herum: Da ist der Staat ärmer und die Leute reicher.

Macron will dafür sorgen, dass Deutschland weiterhin bezahlen wird.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von z4ubi »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:16)
Er lässt die Maske fallen. Wenn es gegen die Deutschen geht, dann marschiert er vorneweg.
Wenn er gegen Merkel ist, ist er doch nicht zwangsläufig gegen die Deutschen. (Würde sogar fast das Gegenteil behaupten)
Ich könnte es jedenfalls durchaus nachvollziehen, wenn er mittlerweile etwas ent­täuscht über die Merkelregierung und deren Euroreformbereitschaft ist.

Julian hat geschrieben:(18 Nov 2018, 09:26)

...- dabei wird dies alles auf Kosten der Deutschen erwirtschaftet, durch niedrige Löhne und hohe Steuern.
Das ist aber in erster Linie unser Problem, wenn wir nicht Parteien und Politiker wählen, die Druck auf die Löhne nach oben machen.
Mit einem besseren Lohnniveau in Deutschland, könnte wir auch vermehrt eigene Produkte kaufen, die sonst ins Ausland wandern würden oder mehr Importprodukte kaufen, was genauso gut für die Handelsbilanzen wäre.
So oder so wäre man auch im Ausland nicht unglücklich darüber.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Julian »

z4ubi hat geschrieben:(18 Nov 2018, 12:30)
Das ist aber in erster Linie unser Problem, wenn wir nicht Parteien und Politiker wählen, die Druck auf die Löhne nach oben machen.
Mit einem besseren Lohnniveau in Deutschland, könnte wir auch vermehrt eigene Produkte kaufen, die sonst ins Ausland wandern würden oder mehr Importprodukte kaufen, was genauso gut für die Handelsbilanzen wäre.
So oder so wäre man auch im Ausland nicht unglücklich darüber.
Der wesentliche Grund liegt in der Währungsunion. Ohne Euro wäre unsere Währung weltweit sehr viel mehr wert; wir hätten wohl auch einen viel ausgeglicheneren Außenhandel und könnten uns mehr Waren aus aller Welt leisten.

Höhere (Netto-)Löhne wären ganz einfach zu erreichen: Einfach die Steuern senken. Das würde auch der Vermögensbildung dienen, würde aber möglicherweise auch voraussetzen, dass man nicht ständig die ganze Welt retten möchte und dafür hart erarbeitetes deutsches Steuergeld verplempert.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Der Euro war Mitterands Versuch, Deutschland in den Griff zu kriegen. Mitterand war ein ökonomischer Laie, weshalb er zu dumm war, die nachteiligen Folgen für sein eigenes Land zu sehen, aber er war halt ein Deutschenhasser.

Kohl war Historiker und europabesoffen und völliger Trottel in ökonomischen Fragen.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von z4ubi »

Julian hat geschrieben:(18 Nov 2018, 14:17)

Der wesentliche Grund liegt in der Währungsunion. Ohne Euro wäre unsere Währung weltweit sehr viel mehr wert; wir hätten wohl auch einen viel ausgeglicheneren Außenhandel und könnten uns mehr Waren aus aller Welt leisten.
Das wäre natürlich auch mit einem sinnvoll reformierten Euro möglich. Ein Vorteil einer funktionierenden Gemeinschaftswährung wäre einfach der, dass man sich den Auf- und Abwertungskampf der Währungen sparen kann.
Aber letztlich ist beides vertretbar. Rückkehr zu nationalen Währungen oder eben ein funktionierender Euro.
Der politisch einfachste Weg ist natürlich der Versuch, am bestehenden Euro irgendwie rumzuschrauben. Also das, was die deutsche Regierung versucht. (Vielleicht, weil der status quo bei der deutschen Exportindustrie sehr beliebt ist?)
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macrons Zustimmung erreicht neuen Tiefsstand

http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 39079.html

Jetzt noch eine Rezession und das Land brennt.

Die Rezession ist auf dem Weg...
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von frems »

z4ubi hat geschrieben:(18 Nov 2018, 12:30)
Wenn er gegen Merkel ist, ist er doch nicht zwangsläufig gegen die Deutschen.
Für manche gibt's aber eben nur diesen bedingungslosen Kadavergehorsam. Dass bei ALDE deutsche Abgeordneten zu finden sind sowie bei der EVP nichtdeutsche, macht da für bestimmte Personen bereits ein zu komplexes Problem. Mit Fakten kommt man da nicht weit.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Wegen des deutschen Volkstrauertags "verkneift" sich Macro einen Kommentar zu den gestrigen Gelbwesten-Protesten

Macron ist heute bei Merkel. Lt. Le Monde wolle Macron ausweichlich seines Pressesprechers keinen Kommentar zu den gestrigen Protesten abgeben, weil in Deutschland heute Volkstrauertag sei...

Die Opposition appelliert hingegen, die Proteste fortzusetzen.

Einige fordern bereits die Auflösung der Nationalversammlung.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Nov 2018, 09:09)
Es kommt darauf an, wie eine gemeinsame Wirtschaftspolitik der Euro-Staaten im Rahmen eines Eurobudgets konkret ausgestaltet würde. Das Eurobudget ist bisher nur als eine kameralistische Untergruppierung des EU-Haushaltes geplant. Die Konstruktion des sogenannten Juncker-Fonds, dem Europäischen Investitionsfonds, wäre eine andere mögliche Gestaltungsform.
https://www.euractiv.de/section/binnenm ... ktioniert/
Euractiv 19. Juli 2018 315 Milliarden zusätzlicher Investitionen sollte der Europäische Investitionsfonds auslösen. Laut EU-Kommission wird dieses Ziel übererfüllt.
Julian hat geschrieben:(18 Nov 2018, 09:26)
Es geht darum, aus Deutschland weiteres Geld abzusaugen und den Südländern zuzuschustern. Dies ist umso wichtiger, als Großbritannien als Nettozahler wegfällt.
Dass die durchschnittlichen Vermögen der Deutschen kleiner sind als die der Südeuropäer, scheint niemandem bewusst zu sein oder niemanden zu stören. Alle starren auf den Staatshaushalt, das BIP, die Exportüberschüsse - dabei wird dies alles auf Kosten der Deutschen erwirtschaftet, durch niedrige Löhne und hohe Steuern. In den Südländern ist es anders herum: Da ist der Staat ärmer und die Leute reicher.
Macron will dafür sorgen, dass Deutschland weiterhin bezahlen wird.
Da das Euro-Budget nur ein Teil des EU-Haushaltes sein wird, bedeutet das für Deutschland keine höheren Nettobeiträge von dieser Seite her. Das mit dem höheren Vermögen hat hauptsächlich mit Wohneigentum zu tun. Dass die Deutschen ihre finanzielle Kompetenz nicht verbessern wollen oder können, kann man nicht den Franzosen oder Italienern vorwerfen. In Deutschland könnte auch der Mindestlohn viel höher sein, wenn der politische Wille da wäre. Das Medianeinkommen ist ja entsprechend niedrig, sprich 50% der inländischen Einkommensbezieher in Deutschland könnten per Stimmzettel auch steuerlich oder sozialabgabenmäßig für eine Verbesserung sorgen, tun es aber nicht.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(18 Nov 2018, 18:24)

Da das Euro-Budget nur ein Teil des EU-Haushaltes sein wird, bedeutet das für Deutschland keine höheren Nettobeiträge von dieser Seite her.
Das möchte ich erst einmal sehen. Die bisherigen Planungen für den neuen 7-Jahres-Haushalt ab 2021 gehen laut Haushaltskommissar Oettinger trotz des Wegfalls von GB als zweitgrößten Zahler von Mehrausgaben in Höhe von 17% aus. Für Deutschland geht er von einem 50% höheren Beitrag aus. Ob dann die Rückzahlungen nach Deutschland auch um 50% steigen wage ich zu bezweifeln. https://www.berliner-zeitung.de/politik ... e-30108384 Nach meiner Überzeugung müsste der Eurozonenhaushalt über eine eigene Steuer finanziert werden, z.B. über eine Finanztransaktionssteuer oder eine Plastiksteuer. Extrem wichtig ist diie Überwachung der mit dem Eurozonenhaushalt finanzierten Projekte. Die darf auf keinen Fall auf nationaler Ebene erfolgen. Und sobald irgendwelche Ungereimtheiten auftauchen rigoroser Komplettstop des Projekts. Das kann dann der betroffene Staat auf eigene Kosten weiterführen wenn er es für sinnvoll hält.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Ger9374 »

Und wieder Haut Merkel Deutsche Steuergelder ohne ersichtliche Gegenleistung raus. Da schwebt dann der Begriff Agrarbereich über allem. Was glaubt die Frau
was sie da tut.Schon Mal was von Verhandlungen gehört!? Kein Wunder wenn man sich allmählich als Melkkuh Europas empfindet. Was für ein cooler Finanzminister, nickt brav alles ab. IKK:-((
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von unity in diversity »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2018, 15:22)

Macrons Zustimmung erreicht neuen Tiefsstand

http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 39079.html

Jetzt noch eine Rezession und das Land brennt.

Die Rezession ist auf dem Weg...
Man müsse den Franzosen die mobilitätseinschränkende Steuerpolitik, die als Umweltpolitik verkauft wird, nur besser erklären:
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... t-31611010
Kennt man das irgendwoher?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Ger9374

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Ger9374 »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Nov 2018, 01:10)

Man müsse den Franzosen die mobilitätseinschränkende Steuerpolitik, die als Umweltpolitik verkauft wird, nur besser erklären:
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... t-31611010
Kennt man das irgendwoher?
Wohl bekannt , aus dem Merkelland;-)
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Nov 2018, 18:24)
Da das Euro-Budget nur ein Teil des EU-Haushaltes sein wird, bedeutet das für Deutschland keine höheren Nettobeiträge von dieser Seite her.
Orbiter1 hat geschrieben:(18 Nov 2018, 19:12)
Das möchte ich erst einmal sehen. Die bisherigen Planungen für den neuen 7-Jahres-Haushalt ab 2021 gehen laut Haushaltskommissar Oettinger trotz des Wegfalls von GB als zweitgrößten Zahler von Mehrausgaben in Höhe von 17% aus. Für Deutschland geht er von einem 50% höheren Beitrag aus. Ob dann die Rückzahlungen nach Deutschland auch um 50% steigen wage ich zu bezweifeln. https://www.berliner-zeitung.de/politik ... e-30108384
Die Mehrausgaben beträfen den gesamten EU-Haushalt und Deutschland würde 50% mehr zahlen wegen des Wegfalls von Großbritannien. Mit dem Euro-Haushalt hätte das nur etwas zu tun, wenn dieser überproportional zum Gesamthaushalt angelegt würde.
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Audi »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2018, 15:52)

Wegen des deutschen Volkstrauertags "verkneift" sich Macro einen Kommentar zu den gestrigen Gelbwesten-Protesten

Macron ist heute bei Merkel. Lt. Le Monde wolle Macron ausweichlich seines Pressesprechers keinen Kommentar zu den gestrigen Protesten abgeben, weil in Deutschland heute Volkstrauertag sei...

Die Opposition appelliert hingegen, die Proteste fortzusetzen.

Einige fordern bereits die Auflösung der Nationalversammlung.
Macron braucht Geld. Dumm nur wenn man sich steuern ausdenkt, die dem durchschnittlichen Haushalt weh tun
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Audi hat geschrieben:(19 Nov 2018, 10:10)

Macron braucht Geld. Dumm nur wenn man sich steuern ausdenkt, die dem durchschnittlichen Haushalt weh tun
Das hat Methode. Macron ist der Präsident des Zentrums, in dessen Kampf gegen die Peripherie.


Literaturhinweis

https://www.amazon.de/Fractures-fran%C3 ... francaises

https://www.amazon.de/cr%C3%A9puscule-F ... he+Guilluy

https://www.amazon.de/society-occidenta ... he+Guilluy
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

In Frankreich sind die Aufstände heute in kleinerem Maßstab weitergegangen.

Am Wochenende planen die Aufständischen eine Großkundgebung in Paris, dem Epizentrum der zentralistischen Bourgeosie.

Der Innenminister Castaner hat eine harte Hand angekündigt.
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unity in diversity
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von unity in diversity »

Senexx hat geschrieben:(19 Nov 2018, 20:40)

In Frankreich sind die Aufstände heute in kleinerem Maßstab weitergegangen.

Am Wochenende planen die Aufständischen eine Großkundgebung in Paris, dem Epizentrum der zentralistischen Bourgeosie.

Der Innenminister Castaner hat eine harte Hand angekündigt.
Eine Tendenz zeichnet sich ab:
Die Abgehängten aus der Peripherie drängt es in das Zentrum.
Das ist nicht nur ein nationales, französisches Problem, es ist global geworden.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Raul71
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Raul71 »

Ich glaube, viele Franzosen haben ihren Wahlentscheid für den ehemaligen Investmentbanker schon lange überdacht.
Ger9374

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Ger9374 »

Raul71 hat geschrieben:(20 Nov 2018, 23:27)

Ich glaube, viele Franzosen haben ihren Wahlentscheid für den ehemaligen Investmentbanker schon lange überdacht.

Das mag sein, damals gab es ja nur die Wahl le pen oder Macron. Aber seien wir ehrlich, ist das gros der Wähler nicht immer nach kurzer Zeit ernüchtert!?
Raul71
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Raul71 »

Ger9374 hat geschrieben:(21 Nov 2018, 00:37)

Das mag sein, damals gab es ja nur die Wahl le pen oder Macron. Aber seien wir ehrlich, ist das gros der Wähler nicht immer nach kurzer Zeit ernüchtert!?
Aber so?
Senexx

Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Senexx »

Macron hat im Übrigen Stress mit der Vereinigung der französischen Bürgermeister. Eines seiner Programmen ist die weitere Aushöhlung der Subsidiarität und die Beschneidung der minimalen Selbstbestimmungsrechten von Gebietskörperschaften. Mit der Gründung einer Agentur für die soziale Kohäsion des Territorium, die er zuerst mittel Präsidialverordnung umsetzen wollte, nun aber doch durch das Parlament bringen muss, hat er die Bürgermeister gegen sich aufgebracht. Schon vorher hat er mit dem Wegfall der Wohnungssteuer, einer wichtigen kommunalen Einnnahmequelle für Unmut gesorgt.

Seiner Von-oben-herab-Attitude hat er die Krone aufgesetzt, als er die Einladung zum Dialog auf dem Kongresse der Bürgermeistervereinigung ausgeschlagen hat. Ein Sonnenkönig spricht nicht mit dem niederen Volk.
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H2O
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

In einem gesunden Staatswesen muß der Staat auch dann ohne Bauchschmerzen funktionieren, wenn das politische Staatsoberhaupt nicht an jeder Veranstaltung teilnimmt. Jeder Sportverein ist begeistert, wenn er die Aufmerksamkeit des Staatschefs findet... aber der Staatschef muß sich doch noch an einem bewältigbaren Programm entlang arbeiten. Oder macht der Präsident einen ausgedehnten Tauch- und Segelurlaub in der Südsee, anstatt seine Wähler zu bespaßen?
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von Audi »

Senexx hat geschrieben:(21 Nov 2018, 08:01)

Macron hat im Übrigen Stress mit der Vereinigung der französischen Bürgermeister. Eines seiner Programmen ist die weitere Aushöhlung der Subsidiarität und die Beschneidung der minimalen Selbstbestimmungsrechten von Gebietskörperschaften. Mit der Gründung einer Agentur für die soziale Kohäsion des Territorium, die er zuerst mittel Präsidialverordnung umsetzen wollte, nun aber doch durch das Parlament bringen muss, hat er die Bürgermeister gegen sich aufgebracht. Schon vorher hat er mit dem Wegfall der Wohnungssteuer, einer wichtigen kommunalen Einnnahmequelle für Unmut gesorgt.

Seiner Von-oben-herab-Attitude hat er die Krone aufgesetzt, als er die Einladung zum Dialog auf dem Kongresse der Bürgermeistervereinigung ausgeschlagen hat. Ein Sonnenkönig spricht nicht mit dem niederen Volk.
Bei der nächsten Wahl ist er eh weg vom Fenster.
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H2O
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Re: Macron und die Folgen

Beitrag von H2O »

Audi hat geschrieben:(21 Nov 2018, 11:40)

Bei der nächsten Wahl ist er eh weg vom Fenster.
Das mag durchaus sein; dazu müßte sich aber eine verlockende andere Wahl anbieten. Die ist noch nicht in Sichtweite.
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