Fadamo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 17:57)
Mein lieber Zollagent
Wir beide wissen nicht welche Politik die USA mit der Nato und auch welche Politik Russland führt.
Da sind wir doch eine zu kleine Nummer,dass diese beiden Seiten uns einen wahrheitsgemäßen Einblick öffnen.
Da wirst du mir bestimmt zustimmen.
Zollagent: Ich bedaure, aber ich stimme dir nicht zu. Ich habe Augen im Kopf und viele Quellen, aus denen ich Informationen entnehmen und auch untereinander vergleichen kann. Das ist etwas, was dir und vielen anderen immer noch Gefühls-DDR-Bürgern abgeht, weil eben solches Denken dort verpönt war. Denn selbständig Schlüsse ziehen aufgrund von Informationen, die nicht von der Regierung gefiltert wurden, das war nicht erwünscht.
Fadamo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 17:57)Wir wissen nicht welche Interessen dort wirklich vertreten werden soll.
In der Politik (gerade in militärischen Konflikten )wird gegenüber dem Volk sehr viel gelogen.
Das Wissen wir beide.
Zollagent: Das ist das, was dir eingetrichtert wurde, jedenfalls für den "bösen Westen".
Fadamo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 17:57)Wenn ich hier aber ständig lese,das Putin und nur Putin der Alleinige Schuldige sein soll,da wird es mir übel.
Auch der Westen macht bei diesen Konflikten große Fehler.
So haben schon deutsche Politnix direkt oder indirekt geäußert,dass der krieg mit Irak ein Fehler war.
Ich finde ,dass beide Seiten ihre Aggressionspolitik zurückschrauben sollten.
Vielleicht fehlen Beide ein gesunder Menschenverstand.
Zollagent: Sorry, aber ein Autokrat steht nicht auf dem gleichen Level wie eine gewählte Regierung. Er mag auch gewählt sein, aber das nicht das Gleiche wie die Wahl im Westen. Er hat sofort dafür gesorgt, daß er bleibt, wo er ist und er läßt sogar die Verfassung manipulieren, um das unumkehrbar zu machen. Vergiß bitte nicht, auch Adolf wurde einmal gewählt, und wenn man hinter die Kulissen blickt, sieht man auch da Manipulationen, die schlichtweg nicht sein dürften. Eine echte Ablösung, wie sie im Westen möglich ist, gibt es in Russland nicht. Er braucht Marionetten. Medjedew war eine Solche. Und sie hat ohne Murren wieder Platz gemacht. Erstmal betreibt der Westen keine Expansionspolitik, er greift nicht nach außen, um andere in seinen Bannkreis zu zwingen, was z.B. Putin versucht, wie man es bei der Ukraine sehr deutlich sieht. sondern er ist attraktiv, eine Verbindung mit ihm bringt Wohlstand, Gewinn, Geschäft. Der Westen (hier die USA und die EU) muß sich gar nicht bemühen, Partner anzulocken. Sie kommen von allein. All das kann Putin nicht bewirken. Er will herrschen. Mitsprache gibt es da nicht. Er befiehlt und die anderen gehorchen. Das ist der Unterschied zwischen dem Westen und Putins Russland. Tut mir leid, aber ich halte dein Bild für aufgeprägt und falsch.
Fadamo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 17:57)Krieg oder Kriegsdrohungen helfen da sehr wenig bei eine Lösung.
Ich möchte hier noch mal deutlich sagen,dass Politik sehr,sehr schmutzig sein kann.
Und gerade was diese jetzigen Konflikte anbelangt, da wird mit schmutziger Propaganda von beiden Seiten geführt.
Zollagent: Weißt du, du verhältst dich wie die Spießbürger in Westdeutschland nach dem Krieg. Vorher noch fanatische Durchhaltebürger, nach der Niederlage waren sie plötzlich alle unpolitisch. Da war Politik was Schmutziges, etwas, was man nicht betreibt. Und Keiner hat's denn auch gemacht. So jedenfalls die Darstellung. Was glaubst du, wie viele von diesen verlogenen Nichtsen ich im Verlauf meines Erwachsenwerdens kennenlernen "durfte"? Wärst du aufs Usertreffen gekommen, dann hätte man darüber reden können. Hier sprengt es den Rahmen.
Und genau das Verhalten dieser Spießbürger ist falsch. Demokratie lebt vom Mitmachen, vom Einmischen, vom Streiten, und vor allem vom Vertreten der eigenen Meinung. Demokratie ist aber auch Achtung vor den Rechten des Gegenüber und hier ist, man kann es hier im Forum sehr deutlich sehen, das größte Defizeit, an dem gearbeitet werden muß. Demokratie ist auch "anfällig" für Mißbrauch, denn, Rechte, die man hat, kann man auch mißbrauchen, pervertieren. Autokratien und Diktaturen haben dieses "Problem" nicht, da gibt es das verordnete Verhalten und wer dagegen, wie auch immer, ankämpft, ist ein Störfaktor, der muß ausgeschaltet werden und das wird er dann in der Regel auch. Diskussion findet nicht statt. Leider sehe ich genau die Hinnahme solchen Verhaltens bei dir sehr deutlich. Du fährst auch auf den alten Schienen, wo es längst keine Geleise mehr gibt. Ich würde es zu schätzen wissen, wenn du von deinen resignierenden Einzeilern weg kämst und auch mal wirklich begründen würdest, was du meinst, glaubst und vertrittst. Gestreichelt würdest du dabei sicher nicht von mir, ich verlange von einem Gegenüber Rückgrat und auch stringentes Vertreten. Ich bin nicht zimperlich und nehme auch nicht übel, wenn einer mal mit grobem Keil antwortet. Ich lade dich ausdrücklich zum Streit ein. Nimmst du die Einladung an?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)