Ehrenamtliche Politiker kann es bestenfalls auf kommunaler Ebene geben. Ein Landtags- oder Bundestagsmandat erfordert sehr hohen Zeit- und Arbeitsaufwand, der für ehrenamtliche oder nebenberufliche Politiker gar nicht zu leisten ist, weil diese ja auch noch ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen.Dieter Winter hat geschrieben:(30 Dec 2020, 10:53)
Genau deshalb sind Berufspolitiker unnötig. Das ist die Essenz und mitnichten falsch.
EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wir haben doch recht gute und statistisch einwandfreie Belege dazu, welches die größten Volkswirtschaften der Welt sind. Meiner Kenntnis nach liegt die EU da knapp vor den USA und die USA noch immer vor China.Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2020, 14:47)
Der größte Markt dürfte der chinesische Markt sein. Der zweitgrößte der indische Markt.
Ob das nach dem Brexit auch noch so ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin nur fest überzeugt, dass die Briten ohne die EU international bloß noch ein Mückenschiss sind.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja, das hat mich auch überrascht. Vielleicht ist Gibraltar eine Art britische Kolonie auf spanischem Boden? Ich meine mich zu erinnern, daß auch die Kanalinseln Jersey und Guernsey nicht Teil der EU waren, sondern unter Verwaltung der Königin standen. Da konnte man wohl Schummelgeschäfte machen. Aber nun sind die Briten und auch diese Inseln nicht mehr undurchsichtig mit GB verbunden... Zollkontrollen und so...Michael_B hat geschrieben:(30 Dec 2020, 13:35)
Naja, das verstehe ich nicht ganz. Wenn die Impfdosen da sind und die Einrichtungen vorbereitet sind, warum soll man dann nicht gleich loslegen? Jeder Tag zählt meines Wissens.
@Brexit: Was ist da eigentlich mit Gibraltar los, warum braucht es da einen extra-Deal? Wurde das Thema im großen Abkommen ausgeklammert oder wie?
Mit Gibraltar muß das sehr ähnlich sein; ich vermute am Ende von Verhandlungen so wie Nord-Irland: Formal Teil des UK, wirtschaftlich Teil des EU-Binnenmarkts oder mit eigenem Abkommen mit der EU oder mit Spanien. Die EU muß sicher aufpassen, daß dort keine Schummelgeschäfte zu Lasten der EU organisiert werden können.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die überflüssigen britischen Berufspolitiker haben den EU-UK-Deal abgenickt.Dieter Winter hat geschrieben:(30 Dec 2020, 10:53)
Genau deshalb sind Berufspolitiker unnötig. Das ist die Essenz und mitnichten falsch.
https://www.fr.de/politik/brexit-abkomm ... 54098.html
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Über Gibraltar wird noch zwischen GB und Spanien verhandelt:
https://www.onvista.de/news/zeit-fuer-b ... -423561881
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nur befinden sich halt in England die drei grössten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.Kohlhaas hat geschrieben:(30 Dec 2020, 16:12)
Wir haben doch recht gute und statistisch einwandfreie Belege dazu, welches die größten Volkswirtschaften der Welt sind. Meiner Kenntnis nach liegt die EU da knapp vor den USA und die USA noch immer vor China.
Ob das nach dem Brexit auch noch so ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin nur fest überzeugt, dass die Briten ohne die EU international bloß noch ein Mückenschiss sind.
Das ist Kapitalismus:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Schon seit Jahren. Bislang war das aber kein größeres Problem, da sowohl GB als auch Spanien der EU angehörten. Jetzt ist das nicht mehr so. Ich bin sehr gespannt, wie Spanien ab jetzt mit der Gibraltar-Frage umgehen wirdVongole hat geschrieben:(30 Dec 2020, 18:45)
Über Gibraltar wird noch zwischen GB und Spanien verhandelt:
https://www.onvista.de/news/zeit-fuer-b ... -423561881
Slava Ukraini
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die USA haben eine Gesamtwirtschaftsleistung von ca, 20 Bill. USD, China ca. 14 Bill. und die EU ca. 11-12 Bill. USD.Kohlhaas hat geschrieben:(30 Dec 2020, 16:12)
Wir haben doch recht gute und statistisch einwandfreie Belege dazu, welches die größten Volkswirtschaften der Welt sind. Meiner Kenntnis nach liegt die EU da knapp vor den USA und die USA noch immer vor China.
.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Darüber mögen sich die Statistiker streiten. Ich bezog mich auf Zahlen ´wie diese hier:Eulenwoelfchen hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:21)
Die USA haben eine Gesamtwirtschaftsleistung von ca, 20 Bill. USD, China ca. 14 Bill. und die EU ca. 11-12 Bill. USD.
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen- ... rodukt-bip
Dass sich da die Gewichte verschieben, ist unstrittig. Noch ist die EU aber ein ökonomischer Gigant.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die 4 groessten, the big four, sindAdam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:01)
Nur befinden sich halt in England die drei grössten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Deloitte HauptSitz London, weltweite Standorte: https://www.google.com/search?q=deloitt ... e&ie=UTF-8
Ernst & Young HauptSitz London, weltweite Standorte: https://www.ey.com/de_de/locations
PriceWaterhousCoopers ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt/Main
und KPMG hat den Hauptsitz in der Schweiz, Hauptverwaltung in den Niederlanden
Wenn juckt es also, wenn ZWEI der groessten, noch ihren HauptSitz [alle haben einen Standort in Frankfurt] in London haben?
Die Londoner Finanzwelt, wie ueberwiegend die Londoner, waren klar gegen einen Brexit - es gab sogar AbspaltungsUeberlegungen. Es wird sich jetzt nach dem Brexit zeigen, was er auch fuer diesen Sektor noch fuer Folgen haben wird.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Welche Leistung erbringen solche Gesellschaften? Ist das ein Buch mit 7 Siegeln? Warum müssen die von London aus arbeiten?Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:01)
Nur befinden sich halt in England die drei grössten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es war eine gewachsene Entwicklung die London zum europäischen Finanzplatz Nr. 1 machte. Die Sprache war sicher ein wichtiger Grund. Für die Weltwirtschaft Nr. 1, die USA, war es sicher einfacher ihre Dependancen im UK anstelle Deutschlands oder Frankreichs zu errichten. So kam die Konzentration zum Finanzknotenpunkt zustande.H2O hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:44)
Welche Leistung erbringen solche Gesellschaften? Ist das ein Buch mit 7 Siegeln? Warum müssen die von London aus arbeiten?
Die Welt hat sich weiter gedreht. Auf der Ebene ist die Sprache heute kein Hindernis mehr. Frankfurt, Paris oder Brüssel, alles wäre gleichermaßen als zentraler europ. Finanzplatz geeignet. Die Globalisierung brachte andere große Mitspieler hervor. Ich kann nicht erkennen, ob es für sie sinnvoll wäre sich am Standort der Konkurrenz zu etablieren. Andere Centren zu stärken würde möglicherweise eine Sogwirkung aus dem Land der Finanzmärkte bewirken. Ich kann das nicht einschätzen, dazu fehlt mir das Wissen. Aus dem Bauch heraus würde mein Daumen, in Bezug auf das UK, nach unten zeigen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
@ jorikke
Bleibtreus Beitrag zeigte ja schon, daß sogar ein deutsches Unternehmen in London firmierte. Angeblich haben große Banken sich schon vor Jahren mitten im BREXIT-Gerede nach Paris und Frankfurt abgeseilt. Da werden sich solche Wirtschaftsprüfgesellschaften auch absetzen. Die Euro-Gruppe dürfte deutlich höhere Geldmengen bewegen als die traditionelle britische Währung.
Aber so richtig klar ist mir als Laien nicht, was ein Wirtschaftsprüfer tatsächlich tut. Hätte der eine Gaunerei wie bei wirecard geschehen aufdecken müssen?
Bleibtreus Beitrag zeigte ja schon, daß sogar ein deutsches Unternehmen in London firmierte. Angeblich haben große Banken sich schon vor Jahren mitten im BREXIT-Gerede nach Paris und Frankfurt abgeseilt. Da werden sich solche Wirtschaftsprüfgesellschaften auch absetzen. Die Euro-Gruppe dürfte deutlich höhere Geldmengen bewegen als die traditionelle britische Währung.
Aber so richtig klar ist mir als Laien nicht, was ein Wirtschaftsprüfer tatsächlich tut. Hätte der eine Gaunerei wie bei wirecard geschehen aufdecken müssen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Man mag mich korrigieren, aber ich versuche es, zu erklären:H2O hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:44)
Welche Leistung erbringen solche Gesellschaften? Ist das ein Buch mit 7 Siegeln? Warum müssen die von London aus arbeiten?
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind so etwas ähnliches, wie die gewählten Kassenprüfer in Vereinen. Nur mit dem Unterschied, dass man sich als börsennotiertes Unternehmen m.W. extern prüfen lassen muss und sich nicht selber prüfen darf und das durch vereidigte Wirtschaftsprüfer erfolgen muss. Und Unternehmen, wie Daimler, VW, Siemens oder die Deutsche Bank zu prüfen, ist extrem arbeitsaufwändig und erfordert viel Manpower.
Aber die Wirtschaftsprüfer haben eine sehr wichtige Funktion.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wobei mittel- bis langfristig nach dem Brexit die Tendenz dahin gehen wird, dass auf dem Kontinent deutsch und französisch gesprochen wird. Die Menschen sind halt von Natur her faul.jorikke hat geschrieben:(30 Dec 2020, 20:28)
Es war eine gewachsene Entwicklung die London zum europäischen Finanzplatz Nr. 1 machte. Die Sprache war sicher ein wichtiger Grund. Für die Weltwirtschaft Nr. 1, die USA, war es sicher einfacher ihre Dependancen im UK anstelle Deutschlands oder Frankreichs zu errichten. So kam die Konzentration zum Finanzknotenpunkt zustande.
Die Welt hat sich weiter gedreht. Auf der Ebene ist die Sprache heute kein Hindernis mehr. Frankfurt, Paris oder Brüssel, alles wäre gleichermaßen als zentraler europ. Finanzplatz geeignet. Die Globalisierung brachte andere große Mitspieler hervor. Ich kann nicht erkennen, ob es für sie sinnvoll wäre sich am Standort der Konkurrenz zu etablieren. Andere Centren zu stärken würde möglicherweise eine Sogwirkung aus dem Land der Finanzmärkte bewirken. Ich kann das nicht einschätzen, dazu fehlt mir das Wissen. Aus dem Bauch heraus würde mein Daumen, in Bezug auf das UK, nach unten zeigen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Diese Gesellschaften sind sowieso weltweit tätig. Für die ist es irrelevant, ob sie in London, Frankfurt, Paris oder New York "sitzen". Zudem handelt es sich bei diesen Big Four um Dachgesellschaften, unter deren Namen jeweils viele rechtlich selbständige Gesellschaften agieren.H2O hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:44)
Welche Leistung erbringen solche Gesellschaften? Ist das ein Buch mit 7 Siegeln? Warum müssen die von London aus arbeiten?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das war einer der Big Four - Ernst & Young. Und ja, der hätte die Schweinereien aufdecken müssen.H2O hat geschrieben:(30 Dec 2020, 20:40)
Aber so richtig klar ist mir als Laien nicht, was ein Wirtschaftsprüfer tatsächlich tut. Hätte der eine Gaunerei wie bei wirecard geschehen aufdecken müssen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich habe die Frage gerade mal einem Schulfreund von mir gestellt, der bei einer der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften arbeitet. Und der hat nur gesagt, das könne man nur mit einem JEIN beantworten. Wirecard hätte ein Ausmaß an krimineller Energie, wie man es sich selbst unter erfahrenen Wirtschaftsprüfern und Investmentbänkern nie hätte vorstellen können. Das Hauptproblem wäre die sehr geschickte Verschleierung gewesen, mit der auch erfahrenste Wirtschaftsprüfer und Steuerermittler erst einmal erfolgreich hinters Licht geführt werden konnten.H2O hat geschrieben:(30 Dec 2020, 20:40)
Hätte der eine Gaunerei wie bei wirecard geschehen aufdecken müssen?
Das Fiese an der Wirecard-Geschichte ist, dass die es zugleich geschafft haben, so ein systemrelevantes Unternehmen zu werden, dass man ihnen ganz einfach nicht den Saft abdrehen konnte. Das sorgt natürlich auch für eine Machtposition. Jeder wusste: würde man Wirecard von heute auf morgen dicht machen, würde das zu einem Domino-Effekt führen, weil große Teile der Internetbezahlsysteme auf Wirecard zurückgreifen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Diese Entwicklung sehe ich so nicht. Nach der Erweiterung der EU sind viele neue Partner hinzugekommen, die mit Deutsch oder Französisch im Hausgebrauch wenig anfangen können. Und auch unsere Unternehmen sind inzwischen international aufgestellt... und dort ist die Geschäftssprache Englisch.sünnerklaas hat geschrieben:(30 Dec 2020, 20:55)
Wobei mittel- bis langfristig nach dem Brexit die Tendenz dahin gehen wird, dass auf dem Kontinent deutsch und französisch gesprochen wird. Die Menschen sind halt von Natur her faul.
Ich hätte Ihre Annahme geteilt, wenn es bei der EU der 6 Gründungsmitglieder geblieben wäre, ohne den Siegeszug der Globalisierung.
Es ist immer schön, wenn man die Landessprache am Ort des Geschehens beherrscht... aber leistbar ist das nur in Ausnahmefällen. Ich habe mir damit immer viel zusätzliche Mühe gemacht und auch meine Freude daran gehabt. Doch bei Türkisch, Neugriechisch, Thailändisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch, Norwegisch mußte ich doch die Segel streichen! Meine Projekte in diesen Ländern waren dazu viel zu kurz.
Aber vielen herzlichen Dank für Ihre Erklärung, was ein Wirtschaftsprüfer tut. Leuchtet ja ein, daß es diesen Beruf geben muß!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Hätte sie. Theoretisch. Angesichts der enormen kriminellen Energie war das aber schwierig. Die haben sehr gut und sehr clever verschleiert. Ein Verdacht allein reicht nicht aus, man benötigt einen begründeten Verdacht. Und das ist dann noch eine ganz heikle Angelegenheit, man hat schnell Schadensersatzklagen und sonstigen Ärger an den Hacken. Hinzu kam da noch, dass Wirecard als Zahlungsdienstleister eine große Marktmacht hat. Einfach abschalten ging da nicht.Troh.Klaus hat geschrieben:(30 Dec 2020, 21:01)
Das war einer der Big Four - Ernst & Young. Und ja, der hätte die Schweinereien aufdecken müssen.
Das Problem ist, dass man letztendlich klare Regeln treffen muss, wann ein systemrelevantes Unternehmen zerschlagen werden muss.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Eine krasse Antwort. Wobei hier sind ja alle für die EU und Deutschland. Was ist denn mit England und den USA?Bleibtreu hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:35)
Die 4 groessten, the big four, sind
Deloitte HauptSitz London, weltweite Standorte: https://www.google.com/search?q=deloitt ... e&ie=UTF-8
Ernst & Young HauptSitz London, weltweite Standorte: https://www.ey.com/de_de/locations
PriceWaterhousCoopers ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt/Main
und KPMG hat den Hauptsitz in der Schweiz, Hauptverwaltung in den Niederlanden
Wenn juckt es also, wenn ZWEI der groessten, noch ihren HauptSitz [alle haben einen Standort in Frankfurt] in London haben?.
Das ist Kapitalismus:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich sprach auch nicht von kurzfristig, sondern von mittel- bis langfristig.H2O hat geschrieben:(30 Dec 2020, 21:14)
Diese Entwicklung sehe ich so nicht. Nach der Erweiterung der EU sind viele neue Partner hinzugekommen, die mit Deutsch oder Französisch im Hausgebrauch wenig anfangen können. Und auch unsere Unternehmen sind inzwischen international aufgestellt... und dort ist die Geschäftssprache Englisch.
Ich hätte Ihre Annahme geteilt, wenn es bei der EU der 6 Gründungsmitglieder geblieben wäre, ohne den Siegeszug der Globalisierung.
Es ist immer schön, wenn man die Landessprache am Ort des Geschehens beherrscht... aber leistbar ist das nur in Ausnahmefällen. Ich habe mir damit immer viel zusätzliche Mühe gemacht und auch meine Freude daran gehabt. Doch bei Türkisch, Neugriechisch, Thailändisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch, Norwegisch mußte ich doch die Segel streichen! Meine Projekte in diesen Ländern waren dazu viel zu kurz.
Aber vielen herzlichen Dank für Ihre Erklärung, was ein Wirtschaftsprüfer tut. Leuchtet ja ein, daß es diesen Beruf geben muß!
Uns war es zu Hause ganz wichtig, dass unsere Kinder Latein als zweite Fremdsprache plus zwei Jahre Französisch als dritte Frendsprache hatten. Italienisch, Spanisch und Portugiesisch gehen mit Latein im Hintergrund sehr leicht zu erlernen, mit zwei Jahren Französisch hat man einen guten Grundstock. Der Rest ist learning by doing.
Ich habe übrigens immer auch ausländische Praktikanten betreut. Die kamen hier aus Japan, Südkorea, den USA etc. nach D, um die deutsche Sprache zu lernen. Und diesen Wunsch habe ich ihnen nicht nur erfüllt, ich habe auch als fachlicher Betreuer dafür gesorgt, dass sie noch zusätzliche Unterstützung zum weiteren Spracherwerb bekamen. Sehr zum Missfallen meiner damaligen Chefetage. Da zog aber dann das Argument, dass ein japanischer, koreanischer oder US-amerikanischer Vertragspartner, der verhandlungssicher deutsch spricht, für das Unternehmen eine sehr gute Sache sei.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Da haben die Zweigstellen bzw. Filialen. Wobei im Fall GB erschwerend hinzu kommt: durch die restriktiven Regelungen bei der Einreise von Arbeitskräften nach dem Brexit dürfte GB als Sitz der Zentrale zunehmend unattraktiv werden. Im Moment ist es so, dass man freie Leute kurzfristig einfach nach London schickt, wenn dort Bedarf besteht. So weit weg ist das ja nicht, Flugzeit ein bis zwei Stunden, da kann man selbst für nur einen Arbeitstag jemanden rüber schicken. Probleme mit Jetlag gibt es auch nicht.Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2020, 21:31)
Eine krasse Antwort. Wobei hier sind ja alle für die EU und Deutschland. Was ist denn mit England und den USA?
In den USA hat man eh einen festen Mitarbeiterbestand. Die Niederlassungen dort arbeiten für sich.
Ist halt eine logistische Frage.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Krass ist das Faktum des Brexit - der ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich bedaure es zutiefst, dass es dazu gekommen ist. Dass er fuer UK nicht folgenlos bleibt, muss doch auch dem Dusseligsten klar gewesen sein.Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2020, 21:31)
Eine krasse Antwort. Wobei hier sind ja alle für die EU und Deutschland. Was ist denn mit England und den USA?
Wie ich ebenfalls schrieb:
Die Londoner Finanzwelt, wie ueberwiegend die Londoner, waren klar gegen einen Brexit - es gab sogar AbspaltungsUeberlegungen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist eine völlig weltfremde Vorstellung.sünnerklaas hat geschrieben:(30 Dec 2020, 20:55)
Wobei mittel- bis langfristig nach dem Brexit die Tendenz dahin gehen wird, dass auf dem Kontinent deutsch und französisch gesprochen wird. Die Menschen sind halt von Natur her faul.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
So herum gesehen haben Sie sich um unsere Muttersprache wirklich verdient gemacht! Wenn die jungen Leute einen Grundstock Deutsch erworben haben, dann werden sie ihn auch künftig ein zu setzen versuchen. Klare Sache. Meine Ausgangslage war immer anders. Wir haben versucht, unseren Kunden etwas zu verkaufen, und später, in der Entwicklung und Anpassung an die Kundenbedingungen haben wir mit Mitarbeitern des Kunden zusammengearbeitet. Da war die Verständigungsgrundlage vertraglich immer Englisch... übrigens auch unsere Dokumente für die künftige Nutzung und Erweiterung der Anlagen. Mit Englisch, Französisch hatte ich kein Problem als Neusprachler. Italienisch habe ich durch ein Projekt mit Italien gelernt, indem ich mir einen privaten Sprachkurs gegönnt hatte... da war ich 58 Jahre alt. Nach 3 Jahren Unterricht und vielen Italienaufenthalten und viel italienischer Literatur war ich dann topfit; meine italienischen Kollegen haben mich auch gern verbessert. Aber eine solche Roßkur in Koreanisch oder Neu-Griechisch oder Türkisch neben der Arbeit... unvorstellbar. Die Vertragssprache auch mit Italien war immer Englisch. Waren wir also zu mehreren deutschen Kollegen am Werk, dann konnte ich höchstens mit Italienisch helfen, wenn die englische Botschaft einfach nicht ankommen wollte. Ansonsten als gemeinsame Grundlage: Englisch.sünnerklaas hat geschrieben:(30 Dec 2020, 21:42)
Ich sprach auch nicht von kurzfristig, sondern von mittel- bis langfristig.
Uns war es zu Hause ganz wichtig, dass unsere Kinder Latein als zweite Fremdsprache plus zwei Jahre Französisch als dritte Frendsprache hatten. Italienisch, Spanisch und Portugiesisch gehen mit Latein im Hintergrund sehr leicht zu erlernen, mit zwei Jahren Französisch hat man einen guten Grundstock. Der Rest ist learning by doing.
Ich habe übrigens immer auch ausländische Praktikanten betreut. Die kamen hier aus Japan, Südkorea, den USA etc. nach D, um die deutsche Sprache zu lernen. Und diesen Wunsch habe ich ihnen nicht nur erfüllt, ich habe auch als fachlicher Betreuer dafür gesorgt, dass sie noch zusätzliche Unterstützung zum weiteren Spracherwerb bekamen. Sehr zum Missfallen meiner damaligen Chefetage. Da zog aber dann das Argument, dass ein japanischer, koreanischer oder US-amerikanischer Vertragspartner, der verhandlungssicher deutsch spricht, für das Unternehmen eine sehr gute Sache sei.
Deshalb bin ich doch sehr voreingenommen nach dieser im Berufseinsatz gewonnenen Erfahrung. Ich kann mir also nicht vorstellen, daß im weltweiten Geschäftsverkehr eine andere Sprache als Englisch sich durchsetzt. Und so sehe ich auch die Sache in Europa im Austausch mit 25 von 27 Ländern. Da möchte ich zum Eigenlob anmerken, daß ich mich inzwischen auch Polnisch verständigen kann... gelernt als 70-Jähriger in der Uni Bremen und natürlich jetzt von meinen Nachbarn in Pommern. Mit Deutsch wäre das in polnischen Ämtern etwas schwierig.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das "alle" stimmt so nicht, wie ich anmerken möchte.Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2020, 21:31)
Eine krasse Antwort. Wobei hier sind ja alle für die EU und Deutschland. Was ist denn mit England und den USA?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das möchte ich arg bezweifeln.sünnerklaas hat geschrieben:(30 Dec 2020, 20:55)
Wobei mittel- bis langfristig nach dem Brexit die Tendenz dahin gehen wird, dass auf dem Kontinent deutsch und französisch gesprochen wird. Die Menschen sind halt von Natur her faul.
Wer hat was davon, deutsch oder französisch soweit zu lernen, dass es zur Vertragsreife genügt? Zumal im Rest der Welt Englisch die Sprache ist, mit der man weiter kommt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
So sehe ich das auch
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
haben die auch bei Wirecard mitgewirkt?Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:01)
Nur befinden sich halt in England die drei grössten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Hier auch noch ein schöner Artikel:
https://www.spiegel.de/politik/ausland ... 8277ead9e3
Gute Reise
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nur Ernest&Young.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Natürlich. Zuerst EY und dann KPMG.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
und dazwischen die Bafin. Ziemlich merkbefreit.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Gut das das alles Profis sind.
Und sicher haben die Millionen kassiert sind aber nicht haftbar oder?
Und sicher haben die Millionen kassiert sind aber nicht haftbar oder?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Künftig wird es allein an den Briten liegen, wie freundlich sie sich gegenüber der EU verhalten wollen. Für die zumindest zahlenmäßig große EU wird es höchst selten Gründe geben, sich Maßnahmen einfallen zu lassen, mit denen sie gezielt den kleineren Partner piesacken will... welchen Vorteil sollte sie damit bewirken?
In umgekehrter Richtung könnten solche Nadelstiche eher einen Vorteil bringen, weil man damit einen großen Wettbewerber im eigenen (kleinen) Lande abdrängen könnte.
Ich hoffe, daß die Briten solchen Verlockungen nicht erliegen und daß man auch auf der Seite der EU nicht in schönster Tradition des 19. Jahrhunderts bevorzugt die unmittelbaren Nachbarn reizt und ärgern wird. Das ist doch genau ein Teilziel, das die großen Wettbewerber unserer Alten Welt politisch und wirtschaftlich herbeiführen möchten.
Aber "wir alle" haben das immer noch in unseren Händen!
In umgekehrter Richtung könnten solche Nadelstiche eher einen Vorteil bringen, weil man damit einen großen Wettbewerber im eigenen (kleinen) Lande abdrängen könnte.
Ich hoffe, daß die Briten solchen Verlockungen nicht erliegen und daß man auch auf der Seite der EU nicht in schönster Tradition des 19. Jahrhunderts bevorzugt die unmittelbaren Nachbarn reizt und ärgern wird. Das ist doch genau ein Teilziel, das die großen Wettbewerber unserer Alten Welt politisch und wirtschaftlich herbeiführen möchten.
Aber "wir alle" haben das immer noch in unseren Händen!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Solange die Briten ordentlich sind ist ja alles ok.H2O hat geschrieben:(31 Dec 2020, 13:58)
Künftig wird es allein an den Briten liegen, wie freundlich sie sich gegenüber der EU verhalten wollen. Für die zumindest zahlenmäßig große EU wird es höchst selten Gründe geben, sich Maßnahmen einfallen zu lassen, mit denen sie gezielt den kleineren Partner piesacken will... welchen Vorteil sollte sie damit bewirken?
In umgekehrter Richtung könnten solche Nadelstiche eher einen Vorteil bringen, weil man damit einen großen Wettbewerber im eigenen (kleinen) Lande abdrängen könnte.
Ich hoffe, daß die Briten solchen Verlockungen nicht erliegen und daß man auch auf der Seite der EU nicht in schönster Tradition des 19. Jahrhunderts bevorzugt die unmittelbaren Nachbarn reizt und ärgern wird. Das ist doch genau ein Teilziel, das die großen Wettbewerber unserer Alten Welt politisch und wirtschaftlich herbeiführen möchten.
Aber "wir alle" haben das immer noch in unseren Händen!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es gibt eine Einigung:Kohlhaas hat geschrieben:(30 Dec 2020, 19:16)
Schon seit Jahren. Bislang war das aber kein größeres Problem, da sowohl GB als auch Spanien der EU angehörten. Jetzt ist das nicht mehr so. Ich bin sehr gespannt, wie Spanien ab jetzt mit der Gibraltar-Frage umgehen wird
Brexit-Streit
Spanien und Großbritannien einigen sich auf Lösung für Gibraltar
Kurz vor Ablauf der Jahresfrist haben Spanien und Großbritannien ihren Streit um den künftigen Status von Gibraltar beigelegt. Das britische Überseegebiet soll trotz Brexit dem europäischen Schengen-Raum angehören.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Danke für diese gute Nachricht! Endlich beginnt Vernunft sich durch zu setzen! "Schengen" kann nichts anderes heißen als "in der gemeinsamen Wirtschaftszone", also keine Zollkontrollen im Reiseverkehr und keine Warenkontrollen im Handelsverkehr. Personalausweis genügt... wenn es die für Einwohner Gibraltars überhaupt gibt.Misterfritz hat geschrieben:(31 Dec 2020, 14:41)
Es gibt eine Einigung:
Brexit-Streit
Spanien und Großbritannien einigen sich auf Lösung für Gibraltar
Kurz vor Ablauf der Jahresfrist haben Spanien und Großbritannien ihren Streit um den künftigen Status von Gibraltar beigelegt. Das britische Überseegebiet soll trotz Brexit dem europäischen Schengen-Raum angehören.
Nun fehlt mir nur noch die Meldung, daß Irland und Nordirland ebenfalls der Schengenzone beigetreten sind. Irland war ja mit Blick auf seine besonderen Beziehungen zu Großbritannien/Nord-Irland mit GB in einer eigenen Kontrollzone. Die kann nun nach Einführung der EU-GB-Zollgrenze in der Irischen See keinen besonderen Sinn mehr haben.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Dann wird die Kontinentalsperre von 1806 wieder in Kraft gesetzt.Eiskalt hat geschrieben:(31 Dec 2020, 14:02)
Solange die Briten ordentlich sind ist ja alles ok.
Wenn nicht kommt halt der Holzhammer
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Oder wir lassen die Franzosen wieder Corona-Alarm spielenjorikke hat geschrieben:(31 Dec 2020, 15:23)
Dann wird die Kontinentalsperre von 1806 wieder in Kraft gesetzt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Auch wenn wir froh sind, dass das jahrelange Gezerre ein Ende hat, ist das für mich, meine Familie und viele Freunde ein sehr trauriger Tag
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Uneinigkeit in Großbritannien
Schottland und Nordirland rebellieren gegen das Brexit-Folgeabkommen
Die Parlamente in Edinburgh und Belfast stimmten gegen die Vereinbarungen, die ab Neujahr das Verhältnis zwischen Briten und EU regeln. Die Politiker fanden deutliche Worte – einige sehen den Ausweg in der Unabhängigkeit.
Auch, wenn das - noch? - keine Folgen hat, ist es ein deutliches Zeichen.
Schottland und Nordirland rebellieren gegen das Brexit-Folgeabkommen
Die Parlamente in Edinburgh und Belfast stimmten gegen die Vereinbarungen, die ab Neujahr das Verhältnis zwischen Briten und EU regeln. Die Politiker fanden deutliche Worte – einige sehen den Ausweg in der Unabhängigkeit.
Auch, wenn das - noch? - keine Folgen hat, ist es ein deutliches Zeichen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Manches mutet auch absurd an: die britische Kronkolonie Gibraltar tritt dem Schengen-Raum bei.Misterfritz hat geschrieben:(31 Dec 2020, 17:36)
Uneinigkeit in Großbritannien
Schottland und Nordirland rebellieren gegen das Brexit-Folgeabkommen
Die Parlamente in Edinburgh und Belfast stimmten gegen die Vereinbarungen, die ab Neujahr das Verhältnis zwischen Briten und EU regeln. Die Politiker fanden deutliche Worte – einige sehen den Ausweg in der Unabhängigkeit.
Auch, wenn das - noch? - keine Folgen hat, ist es ein deutliches Zeichen.
Hintergrund ist der Umstand, dass die Grenze zwischen Spanien und Gibraltar täglich von sehr vielen Pendlern überquert wird. Als EU-Außengrenze wäre sie ab morgen abgeriegelt.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich bin mal gespannt, wie das mit Gibraltar geregelt werden soll. Die Schengen-Regeln umfassen ja auch Niederlassungsfreiheit. Dann müsste GB praktisch eine neue Grenze zwischen dem Mutterland und Gibraltar hochziehen.sünnerklaas hat geschrieben:(31 Dec 2020, 17:46)
Manches mutet auch absurd an: die britische Kronkolonie Gibraltar tritt dem Schengen-Raum bei.
Hintergrund ist der Umstand, dass die Grenze zwischen Spanien und Gibraltar täglich von sehr vielen Pendlern überquert wird. Als EU-Außengrenze wäre sie ab morgen abgeriegelt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Tja, wird wohl anders, als man sich das in London so vorgestellt hat.Kohlhaas hat geschrieben:(31 Dec 2020, 18:08)
Ich bin mal gespannt, wie das mit Gibraltar geregelt werden soll. Die Schengen-Regeln umfassen ja auch Niederlassungsfreiheit. Dann müsste GB praktisch eine neue Grenze zwischen dem Mutterland und Gibraltar hochziehen.
GB bröckelt an den Rändern. Nordirland ist ja faktisch auch noch in der EU.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Grenze bildet der intern. Flughafen auf Gibraltar, kontrolliert wird von Frontex unter spanischer Aufsicht.Kohlhaas hat geschrieben:(31 Dec 2020, 18:08)
Ich bin mal gespannt, wie das mit Gibraltar geregelt werden soll. Die Schengen-Regeln umfassen ja auch Niederlassungsfreiheit. Dann müsste GB praktisch eine neue Grenze zwischen dem Mutterland und Gibraltar hochziehen.
"Gibraltar’s airport and port will become the EU’s newest external border, with checks undertaken by the EU’s Frontex border agency. The arrangement will be in place for an initial four-year period."
https://www.theguardian.com/world/2020/ ... -gibraltar
Aus der Übereinkunft muss jetzt zwischen UK und EU noch ein Vertrag gedrechselt werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das nennt sich dann to take back controlVongole hat geschrieben:(31 Dec 2020, 18:41)
Die Grenze bildet der intern. Flughafen auf Gibraltar, kontrolliert wird von Frontex unter spanischer Aufsicht.
"Gibraltar’s airport and port will become the EU’s newest external border, with checks undertaken by the EU’s Frontex border agency. The arrangement will be in place for an initial four-year period."
https://www.theguardian.com/world/2020/ ... -gibraltar
Aus der Übereinkunft muss jetzt zwischen UK und EU noch ein Vertrag gedrechselt werden.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Daran hatte ich zuerst auch gedacht; also, ich meine die Grundfreiheiten des Binnenmarkts, die wir ja mit dem Entfall der Zollgrenzen verbinden. Beim zweiten Nachdenken kam ich darauf, daß man Gibraltar wie Island als Gebiet ohne intensive Personenkontrollen betrachtet... das allein ist die Definition des Schengenraums. Dann gäbe es immer noch Zollkontrollen, was bei einem so regen Grenzverkehr auch nicht sehr praktisch ist... bei Island aber unbedeutend sein dürfte. Also dann doch im Binnenmarkt, aber ohne die Grundfreiheiten? Also keine Niederlassungsfreiheit, vielleicht aber Arbeitsaufnahme zugelassen, ohne Wohnrecht... vielleicht deshalb kein Vertrag EU-GB oder EU-Gibraltar, sondern eben ein Staatsvertrag zwischen Spanien und Gibraltar auch für die Zollgrenze? Schließlich zwei Zahlungsmittel, nämlich Euro und Britisches Pfund? Da könnte man wieder ganz prima Schummeln!Kohlhaas hat geschrieben:(31 Dec 2020, 18:08)
Ich bin mal gespannt, wie das mit Gibraltar geregelt werden soll. Die Schengen-Regeln umfassen ja auch Niederlassungsfreiheit. Dann müsste GB praktisch eine neue Grenze zwischen dem Mutterland und Gibraltar hochziehen.
Na ja, irgendwann wird der Vertragsinhalt auch uns bekannt gemacht werden.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Einen Staatsvertrag wird es nicht geben, denn Gribraltar ist kein Staat, sondern lediglich ein brit. Territorium mit weitgehender Selbstverwaltung.H2O hat geschrieben:(31 Dec 2020, 18:48)
Daran hatte ich zuerst auch gedacht; also, ich meine die Grundfreiheiten des Binnenmarkts, die wir ja mit dem Entfall der Zollgrenzen verbinden. Beim zweiten Nachdenken kam ich darauf, daß man Gibraltar wie Island als Gebiet ohne intensive Personenkontrollen betrachtet... das allein ist die Definition des Schengenraums. Dann gäbe es immer noch Zollkontrollen, was bei einem so regen Grenzverkehr auch nicht sehr praktisch ist... bei Island aber unbedeutend sein dürfte. Also dann doch im Binnenmarkt, aber ohne die Grundfreiheiten? Also keine Niederlassungsfreiheit, vielleicht aber Arbeitsaufnahme zugelassen, ohne Wohnrecht... vielleicht deshalb kein Vertrag EU-GB oder EU-Gibraltar, sondern eben ein Staatsvertrag zwischen Spanien und Gibraltar auch für die Zollgrenze? Schließlich zwei Zahlungsmittel, nämlich Euro und Britisches Pfund? Da könnte man wieder ganz prima Schummeln!
Na ja, irgendwann wird der Vertragsinhalt auch uns bekannt gemacht werden.
Ein Territorium übrigens, auf welches Spanien Anspruch erhebt, was die ganze Sache noch etwas delikater macht.
In erster Linie ging's jetzt erst mal darum, dass die ca. 15.000 Arbeitnehmer, die täglich von Spanien nach Gibraltar wechseln, das problemlos weiterhin tun können.
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