Das ist zwar unangenehm aber die EU wird auf keinen Fall die Briten rausschmeissen. Die gehen wenn sie wollen, oder auch nicht.JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 07:17)
Jetzt kommt es exakt so, wie ich es befürchtet hatte.
GB nimmt an der Wahl teil und platziert damit zusätzlich einen nicht unerheblichen Anteil EU Gegner im Parlament.
Soviel zur Einhaltung der EU Regularien zu einem Exit.
EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Momentan gehen sie eher nicht. Statt dessen laden sie ihre Probleme im EU Parlament ab.garfield336 hat geschrieben:(23 May 2019, 09:09)
Das ist zwar unangenehm aber die EU wird auf keinen Fall die Briten rausschmeissen. Die gehen wenn sie wollen, oder auch nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Wahl in Luxemburg ist interessant. Die langjährige Regierungspartei von Mr Juncker versucht nach 2 Wahlschlappen mal was neues.
Sie starten mit 6 mir komplett unbekannten Kandidaten Ob es was hilft?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wie zu erwarten war.JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 11:22)
Momentan gehen sie eher nicht. Statt dessen laden sie ihre Probleme im EU Parlament ab.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Financial Times 23. Mai 2019 Hardlinern nicht das Feld überlassen
https://www.eurotopics.net/de/220455/st ... itat220406
„Es wird erwartet, dass Nigel Farages Brexit Party mit ihrem schrillen Ruf nach einem ungeregelten, harten EU-Austritt die britische EU-Wahl gewinnt. Das könnte viele Abgeordnete und Parteimitglieder der Tories davon überzeugen, dass die Wahl eines Brexit-Hardliners zum neuen Parteichef die beste Möglichkeit darstellt, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. ... Bisher ist es gemäßigten Abgeordneten auf allen Seiten nicht gelungen, einen Kompromiss zu finden. Doch letztlich wird es an ihnen liegen, Vernunft zu bewahren. Sie müssen sicherstellen, dass die Mehrheit im Parlament gegen einen No-Deal-Brexit erhalten bleibt. Und sie müssen bereit sein, einen neuen Regierungschef der Tories, der ein Hardliner ist, davon abzuhalten, das Land in den Abgrund zu stürzen.“
Wenn es im Parlament keine Mehrheit für Irgendetwas gibt, bleiben nur Neuwahlen.
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„Es wird erwartet, dass Nigel Farages Brexit Party mit ihrem schrillen Ruf nach einem ungeregelten, harten EU-Austritt die britische EU-Wahl gewinnt. Das könnte viele Abgeordnete und Parteimitglieder der Tories davon überzeugen, dass die Wahl eines Brexit-Hardliners zum neuen Parteichef die beste Möglichkeit darstellt, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. ... Bisher ist es gemäßigten Abgeordneten auf allen Seiten nicht gelungen, einen Kompromiss zu finden. Doch letztlich wird es an ihnen liegen, Vernunft zu bewahren. Sie müssen sicherstellen, dass die Mehrheit im Parlament gegen einen No-Deal-Brexit erhalten bleibt. Und sie müssen bereit sein, einen neuen Regierungschef der Tories, der ein Hardliner ist, davon abzuhalten, das Land in den Abgrund zu stürzen.“
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Genau so habe ich mir das vorgestellt, ein endloses Vielleicht, das uns letztendlich Farage&Konsorten ins EU Parlament spült.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 18:03)
Genau so habe ich mir das vorgestellt, ein endloses Vielleicht, das uns letztendlich Farage&Konsorten ins EU Parlament spült.
Tja die EU Politik mit Merkel vorne weg ist eben zu blöd.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ein “Merkel ist schuld“, ist zu dünn, daran sind Viele beteiligt und an erster Stelle die Engländer.Eiskalt hat geschrieben:(23 May 2019, 18:04)
Tja die EU Politik mit Merkel vorne weg ist eben zu blöd.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nicht wirklich die wollten raus.JJazzGold hat geschrieben:(23 May 2019, 18:07)
Ein “Merkel ist schuld“, ist zu dünn, daran sind Viele beteiligt und an erster Stelle die Engländer.
Es gab einen Termin und man hätte dann am Ende den Deckel drauf gemacht. Aber einige in der EU insbesondere Merkel waren ja wieder für eine Verlängerung.
Das übliche Aussitzen der Kanzlerin.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich würde allerdings nicht davon ausgehen, daß es eine solche Mehrheit nach Neuwahlen gibt.Wähler hat geschrieben:(23 May 2019, 17:57)
Wenn es im Parlament keine Mehrheit für Irgendetwas gibt, bleiben nur Neuwahlen.
Zwischenzeitlich werden die Tories zeigen, wie man sicher zu einer Mehrheitsentscheidung kommen kann: Bei der Wahl des/der neuen Vorsitzenden können "alle" als Kandidaten antreten. Es gibt dann mehrere Wahlgänge; in jedem scheidet der Kandidat mit der geringsten Stimmenanzahl aus. Am Ende bleiben dann zwei Kandidaten, von denen im letzten Wahlgang einer eine Mehrheit bekommt.
So sollte das Parlament auch mit den diversen zur Diskussion stehenden Varianten zum Brexit verfahren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wähler hat geschrieben:(23 May 2019, 17:57)
Financial Times 23. Mai 2019 Hardlinern nicht das Feld überlassen
https://www.eurotopics.net/de/220455/st ... itat220406
„Es wird erwartet, dass Nigel Farages Brexit Party mit ihrem schrillen Ruf nach einem ungeregelten, harten EU-Austritt die britische EU-Wahl gewinnt. Das könnte viele Abgeordnete und Parteimitglieder der Tories davon überzeugen, dass die Wahl eines Brexit-Hardliners zum neuen Parteichef die beste Möglichkeit darstellt, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. ... Bisher ist es gemäßigten Abgeordneten auf allen Seiten nicht gelungen, einen Kompromiss zu finden. Doch letztlich wird es an ihnen liegen, Vernunft zu bewahren. Sie müssen sicherstellen, dass die Mehrheit im Parlament gegen einen No-Deal-Brexit erhalten bleibt. Und sie müssen bereit sein, einen neuen Regierungschef der Tories, der ein Hardliner ist, davon abzuhalten, das Land in den Abgrund zu stürzen.“
Wenn es im Parlament keine Mehrheit für Irgendetwas gibt, bleiben nur Neuwahlen.
Das Parlament in seiner jetzigen Zusammensetzung spiegelt auch auf Grund des Mehrheitswahlrechts die pluralistischer gewordene Parteienlandschaft in Großbritannien nicht mehr richtig wider. Allerdings könnte es ihm gelingen, Alternativentwürfe für ein zweites Referendum auszuarbeiten.Maikel hat geschrieben:(23 May 2019, 18:50)
Ich würde allerdings nicht davon ausgehen, daß es eine solche Mehrheit nach Neuwahlen gibt.
Zwischenzeitlich werden die Tories zeigen, wie man sicher zu einer Mehrheitsentscheidung kommen kann: Bei der Wahl des/der neuen Vorsitzenden können "alle" als Kandidaten antreten. Es gibt dann mehrere Wahlgänge; in jedem scheidet der Kandidat mit der geringsten Stimmenanzahl aus. Am Ende bleiben dann zwei Kandidaten, von denen im letzten Wahlgang einer eine Mehrheit bekommt.
So sollte das Parlament auch mit den diversen zur Diskussion stehenden Varianten zum Brexit verfahren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Naja wenn Farage nach einer Neuwahl auch 30%+ bekommt dann hat er 75% aller Sitze im House of commons.Maikel hat geschrieben:(23 May 2019, 18:50)
Ich würde allerdings nicht davon ausgehen, daß es eine solche Mehrheit nach Neuwahlen gibt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
---- BREAKING NEWS -----
May hat soeben ihr Rücktritt als PM angekündigt. für den 7.Juni.
Die Tories sollten bis dahin einen Nachfolger gefunden haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
D-Day!!!garfield336 hat geschrieben:(24 May 2019, 11:09)
---- BREAKING NEWS -----
May hat soeben ihr Rücktritt als PM angekündigt. für den 7.Juni.
Die Tories sollten bis dahin einen Nachfolger gefunden haben.
GB hat sich total in eine unhaltsame Position manoevriert. Neuwahlen und eine neues Referendum sind die einzige Moeglichkeit, ansonsten bye bye UK und Welcome Scotland
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
May go in June............. ich liebe die englische Sprache
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Soweit ich gehört habe, kann ihr Rücktritt am 7. Juni erst der Startschuß für das Wahlverfahren für einen Nachfolger sein, und dieses Verfahren kann mehrere Wochen dauern. Am Ende stimmen die Parteimitglieder der Tories über die zwei dann verbliebenen Kandidaten ab.garfield336 hat geschrieben:(24 May 2019, 11:09)
---- BREAKING NEWS -----
May hat soeben ihr Rücktritt als PM angekündigt. für den 7.Juni.
Die Tories sollten bis dahin einen Nachfolger gefunden haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wohl eher M-Day.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 May 2019, 11:37)
D-Day!!!
Die Tories sind innerpoarteilich mittlerweile so zerstritten, dass es fraglich ist, ob sie sich überhaupt auf jemanden einigen können. Boris Johnson ist der meist Genannte derzeit, aber auch der müsste mit einer widerspenstigen DUP regieren.
Vermutlich kommt es sowieso bald zu Neuwahlen, und dann wird wohl eher Mr. Farage nach Downing Street 10 ziehen. Dann gibbet es No-Deal-Brexit und Ruhe ist.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wie ich kürzlich hier beschrieb, haben die Tories für die Wahl eines/r Vorsitzenden ein Verfahren, bei dem am Ende in jedem Fall einer der Kandidaten eine Mehrheit bekommt und somit gewählt ist.Troh.Klaus hat geschrieben:(24 May 2019, 17:27)
Die Tories sind innerpoarteilich mittlerweile so zerstritten, dass es fraglich ist, ob sie sich überhaupt auf jemanden einigen können.
Ähnlich wie z.B. bei der Präsidentenwahl in Frankreich, und bei Bürgermeisterwahlen in D.
Dieses Verfahren ist somit effizienter als die Versuche im britischen Parlament, für eine der Brexit-Varianten eine Mehrheit zu finden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Wahl einer Person kann man nicht mit der Einigung auf einen Gesetzesvorschlag vergleichen. Der innenpolitische Streit um den Brexit führt offensichtlich zu einer Spaltung der Torries beziehungsweise bei der nächsten Parlamentswahl zur Wahl einer möglichen 1-Themen-Partei. Die mangelnde Kompromissfähigkeit im derzeitigen Parlament ist wohl auch ein Nachteil des britischen Mehrheitswahlrechts.Maikel hat geschrieben:(24 May 2019, 18:32)
Wie ich kürzlich hier beschrieb, haben die Tories für die Wahl eines/r Vorsitzenden ein Verfahren, bei dem am Ende in jedem Fall einer der Kandidaten eine Mehrheit bekommt und somit gewählt ist.
Ähnlich wie z.B. bei der Präsidentenwahl in Frankreich, und bei Bürgermeisterwahlen in D.
Dieses Verfahren ist somit effizienter als die Versuche im britischen Parlament, für eine der Brexit-Varianten eine Mehrheit zu finden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wir Europäer werden das britische Wahlergebnis als Maß für die Zustimmung / Ablehnung der Briten zum BREXIT verwerten können. Wenn es denn schon eine BREXIT-Partei gibt für ein EU-Parlament, dem diese Partei nicht lange angehören will... warum sollte ein überzeugter britischer EU-Gegner andere Kandidaten entsenden. Das hat doch gar keinen innenpolitischen Sinn! Weiterhin bilden die Wahlergebnisse auch die Stimmungslage in den Provinzen ab, etwa in Schottland oder Nord-Irland. Daran entlang gibt es dann Raum für viele Spekulationen, wie es in GB nach dem BREXIT weiter gehen könnte.
Im Grunde ist die EU-Wahl nach der langen öffentlichen Auseinandersetzung zum Thema BREXIT-Remain als zweite Volksabstimmung verwertbar. Schau'n wir 'mal!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja, eine Art Volksabstimmung, könnte man so sehen.H2O hat geschrieben:(24 May 2019, 22:02)
Wir Europäer werden das britische Wahlergebnis als Maß für die Zustimmung / Ablehnung der Briten zum BREXIT verwerten können. Wenn es denn schon eine BREXIT-Partei gibt für ein EU-Parlament, dem diese Partei nicht lange angehören will... warum sollte ein überzeugter britischer EU-Gegner andere Kandidaten entsenden. Das hat doch gar keinen innenpolitischen Sinn! Weiterhin bilden die Wahlergebnisse auch die Stimmungslage in den Provinzen ab, etwa in Schottland oder Nord-Irland. Daran entlang gibt es dann Raum für viele Spekulationen, wie es in GB nach dem BREXIT weiter gehen könnte.
Im Grunde ist die EU-Wahl nach der langen öffentlichen Auseinandersetzung zum Thema BREXIT-Remain als zweite Volksabstimmung verwertbar. Schau'n wir 'mal!
Aber weder Tories noch Labour werden nach diesen Ergebnissen Neuwahlen wollen (auch wenn Labour das offizielle fordert). Sie müssen damit rechnen, herbe Niederlagen einzufahren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Leider lieferst du keine Begründung. Warum eignet sich deiner Meinung nach der Weg zur Entscheidungsfindung bei Personenwahlen nicht für eine Entscheidung beim Brexit? Es wurde dabei ja nicht nur über May's Gesetzesvorschlag abgestimmt.Wähler hat geschrieben:(24 May 2019, 18:39)
Die Wahl einer Person kann man nicht mit der Einigung auf einen Gesetzesvorschlag vergleichen.
Es gab eine Runde, da stimmte das Parlament über diverse Varianten ab, von No-Brexit über Norwegen-Modell bis zum Hard-Brexit, aber eben immer nur einzelnd.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wähler hat geschrieben:(24 May 2019, 18:39)
Die Wahl einer Person kann man nicht mit der Einigung auf einen Gesetzesvorschlag vergleichen. Der innenpolitische Streit um den Brexit führt offensichtlich zu einer Spaltung der Torries beziehungsweise bei der nächsten Parlamentswahl zur Wahl einer möglichen 1-Themen-Partei. Die mangelnde Kompromissfähigkeit im derzeitigen Parlament ist wohl auch ein Nachteil des britischen Mehrheitswahlrechts.
Ein Parteiführer oder ein Regierungschef kann im dritten Wahlgang auch mit relativer Mehrheit gewählt werden. Bei einer so existenziellen Frage wie dem Brexit sollte es schon ein Mehrparteien- und Mehrregionen-Kompromiss sein, der eine deutliche absolute Mehrheit erreicht. Bei Grundgesetzänderungen in Deutschland muss es sogar eine Zwei-Drittel-Mehrheit sein. In der EU gibt es das Prinzip der Qualifizierten Mehrheit. Demokratie ist nicht nur eine rein quantitative Mehrheitsangelegenheit. Die Bedürfnisse von Minderheiten, zum Beispiel den Nordiren oder Schotten, sollten auch berücksichtigt werden. Das sollten auch die Brexit-Hardliner beherzigen, sonst wird Großbritannien territorial zerfallen.Maikel hat geschrieben:(25 May 2019, 09:12)
Leider lieferst du keine Begründung. Warum eignet sich deiner Meinung nach der Weg zur Entscheidungsfindung bei Personenwahlen nicht für eine Entscheidung beim Brexit? Es wurde dabei ja nicht nur über May's Gesetzesvorschlag abgestimmt.
Es gab eine Runde, da stimmte das Parlament über diverse Varianten ab, von No-Brexit über Norwegen-Modell bis zum Hard-Brexit, aber eben immer nur einzelnd.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist richtig,Wähler hat geschrieben:(25 May 2019, 09:28)Die Bedürfnisse von Minderheiten, zum Beispiel den Nordiren oder Schotten, sollten auch berücksichtigt werden. Das sollten auch die Brexit-Hardliner beherzigen, sonst wird Großbritannien territorial zerfallen.
hat die Berexiteers bisher aber schon nicht interessiert. Und jetzt sind die Tories mit Nachfolgesuche beschäftigt, danach gehen sie in die Sommerpause.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Glaub ich nicht. Die moisten Briten wissen jestzt das La Farge ein Shit Head ist, ein verlogener SchleimscheisserTroh.Klaus hat geschrieben:(24 May 2019, 17:27)
Wohl eher M-Day.
Die Tories sind innerpoarteilich mittlerweile so zerstritten, dass es fraglich ist, ob sie sich überhaupt auf jemanden einigen können. Boris Johnson ist der meist Genannte derzeit, aber auch der müsste mit einer widerspenstigen DUP regieren.
Vermutlich kommt es sowieso bald zu Neuwahlen, und dann wird wohl eher Mr. Farage nach Downing Street 10 ziehen. Dann gibbet es No-Deal-Brexit und Ruhe ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Gegen diese Aussage steht die hohe Zustimmung von angeblich 37% für die Farage-BREXIT-Partei.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(25 May 2019, 12:21)
Glaub ich nicht. Die moisten Briten wissen jestzt das La Farge ein Shit Head ist, ein verlogener Schleimscheisser
Das Gerücht verbreitet man angeblich auch von BoJo. Dann können die Briten ihre
politische Klasse vermutlich in der Pfeife rauchen...und der letzte Mann im Parlament hat nun genervt aufgegeben!
Frage an Ihr Gefühl: Wird GB im Oktober noch Mitglied der EU sein... und an mein Gefühl: Wird die EU in 5 Jahren noch zusammenstehen? Ich beginne zu zweifeln.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es läuft wohl auf einen harten Brexit Ende Oktober hinaus, wenn im September Boris Johnson die neue Unterhaus-Saison eröffnen dürfte.H2O hat geschrieben:(25 May 2019, 12:35)
Frage an Ihr Gefühl: Wird GB im Oktober noch Mitglied der EU sein... und an mein Gefühl: Wird die EU in 5 Jahren noch zusammenstehen? Ich beginne zu zweifeln.
Ohne Kooperation würden die jetzigen EU-Mitglieder auf die ökonomische Verliererstraße einbiegen. Von daher wird es auch in 5 Jahren irgendwie weitergehen.
Wir Deutschen sind zu bedürftig nach Konsens. Gefragt ist eine mit Frankreich und den verschiedenen Interessenblöcken unter den EU-Mitgliedern abgestimmte Europapolitik der Bundesregierung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Tja, die bräuchten wir seit etlichen Jahren. Ob sich an dieser Bräsigkeit wohl etwas ändern wird?Wähler hat geschrieben:(25 May 2019, 12:47)
...
...Gefragt ist eine mit Frankreich und den verschiedenen Interessenblöcken unter den EU-Mitgliedern abgestimmte Europapolitik der Bundesregierung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
So oder so...der Brexit nimmt einen Verlauf, der an Peinlichkeit nicht zu überbieten ist.H2O hat geschrieben:(25 May 2019, 12:35)
Gegen diese Aussage steht die hohe Zustimmung von angeblich 37% für die Farage-BREXIT-Partei.
Das Gerücht verbreitet man angeblich auch von BoJo. Dann können die Briten ihre
politische Klasse vermutlich in der Pfeife rauchen...und der letzte Mann im Parlament hat nun genervt aufgegeben!
Frage an Ihr Gefühl: Wird GB im Oktober noch Mitglied der EU sein... und an mein Gefühl: Wird die EU in 5 Jahren noch zusammenstehen? Ich beginne zu zweifeln.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
So eine deutliche absolute Mehrheit wäre natürlich besser, aber dieser Wunsch nützt doch nichts, wenn bei Nichterfüllung eine so existenzielle Frage gar nicht entschieden wird.Wähler hat geschrieben:(25 May 2019, 09:28)
Bei einer so existenziellen Frage wie dem Brexit sollte es schon ein Mehrparteien- und Mehrregionen-Kompromiss sein, der eine deutliche absolute Mehrheit erreicht.
Diese aktuelle Hängepartie ist doch, je nach Standpunkt, schlimmer als fast jede mögliche Brexit-Variante.
Wissensfrage: Braucht es für eine Brexit-Entscheidung im britischen Parlament die absolute Mehrheit, oder reicht, formal, ggf. eine relative Mehrheit?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Im Augenblick ist mit der politischen Klasse der großen europäischen Staaten wenig an zu fangen. Kraft- und ideenlos, vor allem ohne Kurs und gemeinsames Ziel: zerstörerisches Gewurstele. Vor allem aber habe ich den Eindruck, daß die jungen Leute mehr Weitblick entwickeln als die politische Klasse. Das gilt für GB wie für D. Da bilden sich spontan Bewegungen wie "Pulse of Europe", und die Politik rührt sich nicht. Für überzeugte Europäer, für das europäische Projekt einer Friedens- und Wertegemeinschaft ist das Gewurstele niederschmetternd. Der BREXIT ist Teil davon.Fuerst_48 hat geschrieben:(25 May 2019, 13:43)
So oder so...der Brexit nimmt einen Verlauf, der an Peinlichkeit nicht zu überbieten ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wähler hat geschrieben:(25 May 2019, 09:28)
Ein Parteiführer oder ein Regierungschef kann im dritten Wahlgang auch mit relativer Mehrheit gewählt werden. Bei einer so existenziellen Frage wie dem Brexit sollte es schon ein Mehrparteien- und Mehrregionen-Kompromiss sein, der eine deutliche absolute Mehrheit erreicht. Bei Grundgesetzänderungen in Deutschland muss es sogar eine Zwei-Drittel-Mehrheit sein. In der EU gibt es das Prinzip der Qualifizierten Mehrheit. Demokratie ist nicht nur eine rein quantitative Mehrheitsangelegenheit. Die Bedürfnisse von Minderheiten, zum Beispiel den Nordiren oder Schotten, sollten auch berücksichtigt werden. Das sollten auch die Brexit-Hardliner beherzigen, sonst wird Großbritannien territorial zerfallen.
Ein harter Brexit würde vielleicht den Druck erhöhen, eine mittel- und langfristig tragbare Lösung zu finden. Bis zum 31. Oktober wird wohl weder das Unterhaus neu gewählt, noch dürfte ein Boris Johnson einen anderen Deal mit der EU aushandeln. Labour hat ja eine große Koalition in Sachen Brexit ausgeschlagen. Wo soll also auch eine relative Mehrheit im bestehenden Unterhaus für was herkommen? Die Möglichkeiten sind bereits ausgeschöpft, befürchte ich.Maikel hat geschrieben:(25 May 2019, 13:58)
So eine deutliche absolute Mehrheit wäre natürlich besser, aber dieser Wunsch nützt doch nichts, wenn bei Nichterfüllung eine so existenzielle Frage gar nicht entschieden wird.
Diese aktuelle Hängepartie ist doch, je nach Standpunkt, schlimmer als fast jede mögliche Brexit-Variante.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Welch ein Hohn, was für ein Verschleiss an Mensch und Material! Wäre so etwas schon 2015 denkbar gewesen.Cameron hat aus reinem Machtkalkül die Insel in ein Politisches Chaos geführt.Obwohl keine Not bestand. Wirtschaftlich ging es den Briten nicht schlecht, der Brexit wurde förmlich herbei gebetet.Ergeht es so zu träge gewordenen Gesellschaften die errungene Freiheiten und Vorteile nicht mehr zu schätzen wissen!? Die Briten sind nicht mit der Deutschen E.U affinität zu vergleichen, aber auch hier nimmt man vieles zu selbstverständlich hin.Ich hoffe das der Inselwahnsinn abschreckt und nicht zum nacheifern anregt!!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft. Das von mir vorgeschlagene Wahlverfahren, zwei oder mehr Wahlgänge wie bei vielen Personenwahlen üblich, führt mit Sicherheit dazu, daß am Ende eine der zwei "beliebtesten" Varianten eine relative Mehrheit bekäme, auch im bestehenden Unterhaus.Wähler hat geschrieben:(25 May 2019, 18:18)
Ein harter Brexit würde vielleicht den Druck erhöhen, eine mittel- und langfristig tragbare Lösung zu finden. Bis zum 31. Oktober wird wohl weder das Unterhaus neu gewählt, noch dürfte ein Boris Johnson einen anderen Deal mit der EU aushandeln. Labour hat ja eine große Koalition in Sachen Brexit ausgeschlagen. Wo soll also auch eine relative Mehrheit im bestehenden Unterhaus für was herkommen? Die Möglichkeiten sind bereits ausgeschöpft, befürchte ich.
Der "Trick" bei diesem Wahlmodus ist, daß die Ablehnung der einen Variante gleichzeitig eine Stimme für die andere verbliebene Variante ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nach aktueller Lage läuft es in Richtung Boris Johnson als Nachfolger von May und einem harten Brexit hinaus.
"Glaubt man den Wettbüros, liegen Johnsons Chancen bei 60 Prozent, sind also dreimal höher als jene seiner nächsten Konkurrenten. ... Die Anhänger eines ordentlichen Brexits und einer möglichst nahen Anlehnung an die EU befürchten, Johnson werde einen chaotischen No-Deal-Brexit geschehen lassen. Deal oder kein Deal, die Briten würden Ende Oktober austreten, sagte er am Freitag am Swiss Economic Forum in Interlaken. .... Die Äusserung in Interlaken ist Musik in den Ohren der Parteimitglieder an der Basis, wo der Brexit jedes andere Thema übertrumpft. Zwei Drittel von ihnen befürworten einen No-Deal-Brexit. In den letzten Monaten schnellte zudem die Mitgliederzahl um rund 30 000 auf über 150 000 in die Höhe. Der Zuwachs geht grösstenteils auf das Konto von Brexit-Anhängern, die mit Mays Kurs unzufrieden waren und einen kompromisslosen Brexit erzwingen wollen." Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/al ... ld.1484830
Dann halt Boris und harter Brexit. Hauptsache die Briten sind glücklich und zufrieden.
"Glaubt man den Wettbüros, liegen Johnsons Chancen bei 60 Prozent, sind also dreimal höher als jene seiner nächsten Konkurrenten. ... Die Anhänger eines ordentlichen Brexits und einer möglichst nahen Anlehnung an die EU befürchten, Johnson werde einen chaotischen No-Deal-Brexit geschehen lassen. Deal oder kein Deal, die Briten würden Ende Oktober austreten, sagte er am Freitag am Swiss Economic Forum in Interlaken. .... Die Äusserung in Interlaken ist Musik in den Ohren der Parteimitglieder an der Basis, wo der Brexit jedes andere Thema übertrumpft. Zwei Drittel von ihnen befürworten einen No-Deal-Brexit. In den letzten Monaten schnellte zudem die Mitgliederzahl um rund 30 000 auf über 150 000 in die Höhe. Der Zuwachs geht grösstenteils auf das Konto von Brexit-Anhängern, die mit Mays Kurs unzufrieden waren und einen kompromisslosen Brexit erzwingen wollen." Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/al ... ld.1484830
Dann halt Boris und harter Brexit. Hauptsache die Briten sind glücklich und zufrieden.
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
mal was kurioses. Es gab die Vorgabe dass keine Resultate vor 23 Uhr bekanntgegeben werden.
Die Engländer haben das mit Bravouur gemeistert und als (einziger ausser Italien ) gar erst 23Uhr mit zählen angefangen.
Sie sind im Herzen also doch wahre Europäer.
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- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das wurde doch längst im Parlament probiert. Es gab trotzdem ein "The Nos have it".....Maikel hat geschrieben:(26 May 2019, 09:08)
Die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft. Das von mir vorgeschlagene Wahlverfahren, zwei oder mehr Wahlgänge wie bei vielen Personenwahlen üblich, führt mit Sicherheit dazu, daß am Ende eine der zwei "beliebtesten" Varianten eine relative Mehrheit bekäme, auch im bestehenden Unterhaus.
Der "Trick" bei diesem Wahlmodus ist, daß die Ablehnung der einen Variante gleichzeitig eine Stimme für die andere verbliebene Variante ist.
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Not bestand darin, als Partei in die Bedeutungslosigkeit zu sinken.....Ger9374 hat geschrieben:(25 May 2019, 22:56)
Welch ein Hohn, was für ein Verschleiss an Mensch und Material! Wäre so etwas schon 2015 denkbar gewesen.Cameron hat aus reinem Machtkalkül die Insel in ein Politisches Chaos geführt.Obwohl keine Not bestand. !
Das war nachdem UKIP die Europawahl gewann,.
- peterkneter
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Tja wie geht es weiter? Sobald ein Nachfolger für May gefunden ist wird er sich an die EU wenden und versuchen einen "neuen" Deal
auszuhandeln. Die werden sagen: "Nein, machen wir nicht". Und er wird sagen: "Gut, dann tschüss zum 31. Oktober." Wer weiß ob dann
die EU doch wieder einknickt und sagt na gut, dann verhandln wir nochmal. Für mich stellt sich die Frage, mit welchem Mandat würde der Nachfolger von May das UK in einen No Deal führen? Der neue MP ist nicht gewählt und auch für ein "No Deal" Abkommen gibt es keine Mehrheit. Was machen die Schotten? Trenten sie aus der Gemeinschaft aus um in der EU zu bleiben?
auszuhandeln. Die werden sagen: "Nein, machen wir nicht". Und er wird sagen: "Gut, dann tschüss zum 31. Oktober." Wer weiß ob dann
die EU doch wieder einknickt und sagt na gut, dann verhandln wir nochmal. Für mich stellt sich die Frage, mit welchem Mandat würde der Nachfolger von May das UK in einen No Deal führen? Der neue MP ist nicht gewählt und auch für ein "No Deal" Abkommen gibt es keine Mehrheit. Was machen die Schotten? Trenten sie aus der Gemeinschaft aus um in der EU zu bleiben?
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Maikel hat geschrieben:(26 May 2019, 09:08)
Die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft. Das von mir vorgeschlagene Wahlverfahren, zwei oder mehr Wahlgänge wie bei vielen Personenwahlen üblich, führt mit Sicherheit dazu, daß am Ende eine der zwei "beliebtesten" Varianten eine relative Mehrheit bekäme, auch im bestehenden Unterhaus.
Der "Trick" bei diesem Wahlmodus ist, daß die Ablehnung der einen Variante gleichzeitig eine Stimme für die andere verbliebene Variante ist.
Nein, das wurde noch nicht probiert. Obwohl du ihn mitzitiert hast, hast du meinen letzten Satz scheinbar nicht verstanden, und somit das ganze von mir skizzierte Abstimmungsprinzip nicht.garfield336 hat geschrieben:(27 May 2019, 09:02)
Das wurde doch längst im Parlament probiert. Es gab trotzdem ein "The Nos have it".....
Was im britischen Parlament gemacht wurde, ist, daß jede Variante einzelnd zur Abstimmung gestellt wurde, und die Abgeordneten konnten jeweils mit Yes oder No votieren.
"Mein" Abstimmungssystem, siehe frühere Beiträge, kennt keine "No"-Stimme.
Wenn du in D den Bürgermeister deiner Gemeinde mitwählst, bietet der Stimmzettel auch kein "No"an, stattdessen mußt du dich zwischen mehreren Kandidaten entscheiden. Auch im ggf. notwendigen zweiten Wahlgang mußt du dich, wenn du mitwählen willst, für das "geringere Übel" entscheiden; auch wenn dir beide Kandidaten nicht gefallen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das Parlament will kein solches Abstimmungssystem. Auch dazu wird es keine Mehrheit geben,Maikel hat geschrieben:(27 May 2019, 13:55)
Nein, das wurde noch nicht probiert. Obwohl du ihn mitzitiert hast, hast du meinen letzten Satz scheinbar nicht verstanden, und somit das ganze von mir skizzierte Abstimmungsprinzip nicht.
Was im britischen Parlament gemacht wurde, ist, daß jede Variante einzelnd zur Abstimmung gestellt wurde, und die Abgeordneten konnten jeweils mit Yes oder No votieren.
"Mein" Abstimmungssystem, siehe frühere Beiträge, kennt keine "No"-Stimme.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Viel interessantere Grafik:
https://i.dailymail.co.uk/1s/2019/05/27 ... 532562.jpg
Wahlgewinner nach Westminster Wahlkreisen.
Die Brexit Party wäre klarer Wahlgewinner und hätte wohl mehr als 2/3 aller Sitze.
Tories hätten genau 0 Sitze.... Sie sind deswegen nicht mal erwähnt.
https://i.dailymail.co.uk/1s/2019/05/27 ... 532562.jpg
Wahlgewinner nach Westminster Wahlkreisen.
Die Brexit Party wäre klarer Wahlgewinner und hätte wohl mehr als 2/3 aller Sitze.
Tories hätten genau 0 Sitze.... Sie sind deswegen nicht mal erwähnt.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Klares Signal der Briten für einen harten Brexit.
Die Tories müssen nun liefern, wenn sie als Partei überleben wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sagt wer?garfield336 hat geschrieben:(27 May 2019, 14:25)
Das Parlament will kein solches Abstimmungssystem. Auch dazu wird es keine Mehrheit geben,
Vielleicht ist ja bisher nur noch niemand Wesentliches auf die Idee gekommen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und deshalb können die Tories eigentlich keine Neuwahlen wollen.garfield336 hat geschrieben:(27 May 2019, 14:26)
Viel interessantere Grafik:
https://i.dailymail.co.uk/1s/2019/05/27 ... 532562.jpg
Wahlgewinner nach Westminster Wahlkreisen.
Die Brexit Party wäre klarer Wahlgewinner und hätte wohl mehr als 2/3 aller Sitze.
Tories hätten genau 0 Sitze.... Sie sind deswegen nicht mal erwähnt.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Tories wollen auch keine Neuwahlen sondern einen neuen PM, den Brexit endlich liefern und bis zum Ende der Legislaturperiode noch weitere Punkte für Neuwahlen sammeln. Sie werden es nötig haben. Der absehbare harte Brexit wird wirtschaftlich ordentlich für Gegenwind sorgen. Aber der Boris sagt da ist nichts dran. Der harte Brexit wird die Wirtschaft endlich vom EU-Gedöns befreien und ordentlich beflügeln.Misterfritz hat geschrieben:(27 May 2019, 19:26)
Und deshalb können die Tories eigentlich keine Neuwahlen wollen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nichts hard brexit, Corbyn rudert schon zurück und fordert für jeden Deal ein Referendum - oder Neuwahlen.Orbiter1 hat geschrieben:(27 May 2019, 19:41)
Die Tories wollen auch keine Neuwahlen sondern einen neuen PM, den Brexit endlich liefern und bis zum Ende der Legislaturperiode noch weitere Punkte für Neuwahlen sammeln. Sie werden es nötig haben. Der absehbare harte Brexit wird wirtschaftlich ordentlich für Gegenwind sorgen. Aber der Boris sagt da ist nichts dran. Der harte Brexit wird die Wirtschaft endlich vom EU-Gedöns befreien und ordentlich beflügeln.
Die Denkzettelwahl hat gewirkt, auch die Torys werden sich bewegen.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Davon (Abstimmen bis nur 2 Wahlmöglichkeiten bestehen, und dann ist Ablehnung der ersten zugleich die Zustimmung zur zweiten) würde ich politisch die Finger weglassen. Man stelle sich vor, ein Pfiffikus organisierte die Reihenfolge der Themen so, daß sein Liebling zuletzt besprochen wird. Der wird dadurch automatisch gewählt, weil zuvor alles andere schon verworfen wurde. Das wäre doch verfahrenstechnisch eine bösartige Bauernfängerei. Oder habe ich Ihren "Trick" falsch verstanden?Maikel hat geschrieben:(27 May 2019, 18:09)
Sagt wer?
Vielleicht ist ja bisher nur noch niemand Wesentliches auf die Idee gekommen.
Uns Europäern bleibt gar keine andere Wahl, als die immer noch gültige Kündigung der Mitgliedschaft in der EU durch britische Regierungserklärung ab zu warten. Ich finde diese Engelsgeduld der Europäer auch vernünftig. Niemand kann ihnen anhängen, daß sie die Briten verfahrenstechnisch eiskalt aus der EU geworfen haben. Die EU wird höchstwahrscheinlich jeden "deal" ablehnen, der ihr die irische Grenze wieder mit Kontrollen aufnötigen will, oder wenn dieser "deal" den Briten ungerechte Vorteile gegenüber anderen Vertragspartnern einräumt. Dann kann auch die EU nur noch den harten BREXIT hinnehmen, der GB mit anderen Unterzeichnern des WTO-Abkommens ohne spezielle Verträge mit der EU gleich stellt.
- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Labour eigentlich auch nicht.Misterfritz hat geschrieben:(27 May 2019, 19:26)
Und deshalb können die Tories eigentlich keine Neuwahlen wollen.
Sie wären nur noch auf dem vierten Platz.
Hinter Brexit, SNP und LibDem
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Corbyn kann fordern was er will. Wenn PM Boris einen harten Brexit anstrebt und damit den Wunsch von 2/3 seiner Parteibasis erfüllt, bekommt er ihn spätestens am 30.10. ganz automatisch. Dazu muß er schlicht und einfach nur abwarten. Keine Anträge, keine Abstimmungen, nichts. Das sollte sogar Boris schaffen.Vongole hat geschrieben:(27 May 2019, 19:55)
Nichts hard brexit, Corbyn rudert schon zurück und fordert für jeden Deal ein Referendum - oder Neuwahlen.
Die Denkzettelwahl hat gewirkt, auch die Torys werden sich bewegen.