Einen Thread "Tourwatch" - Bergrettung fand ich nicht. aber egal, ob Badesse oder Watzmann, Freizeitmenschen geraten immer mal in Situationen, wo man für Lebensrettung dankbar sein "müsste". Zumindest dachte ich das bisher, obwohl ja z.b. Unfallrettungskräfte / Feuerweht oder Notärzte schon mal angegangen oder bei ihren Hilfseinsätzen angepöbelt werden.
Wenn ein Paar aus NRW bei 5°C, Nebel, fast bewegungsunfähig, durch den Einsatz von 16 Bergrettern, zwei Hubschraubern dann dank eines kurzen Zeitfensters, das freie Sicht bot und damit eine Rettung hoch im Watzmannmassiv per Seilwinde in den Polizeihubschrauber ermöglichte, der fliegerisch dafür eine nicht risikolose Meisterleistung wie "selbstverständlich" abliefern musste, gerettet werden konnte
,,, und dann die Rettungskräfte angemotzt wurden, weil sie dem durchgefrorenen Pärchen nicht erlaubten, ihre Hüttenschafsäcke und Habseligkeiten umständlich einzupacken, sondern die Rettungskräfte zur Eile drängten, weil das Wetter innerhalb kürzester Zeit wieder durch Nebel die Rettung per Hubschrauber gefährden könnte, fällt mir nichts mehr ein. Zumindest Nichts, das man hier ohne Verwarnung schreiben könnte.
Man könnte aber fragen, was Flachländler ausgerechnet auf dem schwierigen Berg Watzmann, bei unsicheren oder erwartbar sich blitzschnell verschlechternden Wetterbedingungen, ausgerechnet auf diesem Berg, zu suchen hatten? Okay, sie hingen nicht in der berüchtigten Ostwand, die schon manchen geübten Bergsteiger das Leben kostete.
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Bergwacht: "Müssen auch mal recht direkt mit Betroffenen sprechen"
Und dann ging plötzlich doch alles schneller als gedacht: Die Wolkendecke riss gegen 17.30 Uhr auf einmal auf, die Retter bekamen die beiden Touristen erstmals in Sicht. Über zwei Winden-Aufzüge konnte der Polizeihelikopter die Urlauber um kurz vor 18 Uhr an Bord nehmen. Die Bergwacht spricht von einer fliegerischen Meisterleistung.
Allerdings sorgte die Rettung bei den Touristen nicht für Dankbarkeit – sondern für Ärger. Das Paar wollte laut Bergwacht nämlich erst noch umständlich die eigene Ausrüstung einpacken, während die Helfer angesichts der schwierigen Wettersituation zu Eile und sofortigem Aufbruch drängten.
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"Wir müssen in derart hoch dynamischen Einsatzlagen oft sehr schnell Entscheidungen treffen und auch mal recht direkt mit Betroffenen sprechen, die nicht immer sofort die Brisanz der Lage und das hohe Risiko für alle Beteiligten realistisch einschätzen können", erklärte hinterher ein Bergwacht-Sprecher. Wer sich in einer Ausnahmesituation befinde, reagiere sicher anders als normalerweise, man wolle die Sache daher nicht überbewerten. Aber der Vorfall habe die Retter doch irritiert.
"Gefährliche Erwartungshaltung scheint sich zu etablieren"
16 Bergretter und zwei Hubschrauber seien im Einsatz gewesen. Bis der letzte Helfer Feierabend machen konnte, seien sieben Stunden vergangen.
Der Bergwacht-Sprecher weiter: "Wir sind zunehmend verwundert über die gefährliche Erwartungshaltung, die sich mehr und mehr zu etablieren scheint, dass die Rettung im Hochgebirge bei Wind und Wetter sowohl eine garantierte als auch eine unkritische Sache wäre. Auch für uns war der Einsatz im rutschigen und schwer einzuschätzenden Altschnee im Absturz-Gelände riskant."
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.