rechtsextreme

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Yugo
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Yugo »

Ich kann da dem Herrn @Imp nur zustimmen was bspw. Netz angeht. Das ist nämlich das primäre Feld der Rechtsextremen. Als ehemaliger Ultranationalist und Rechtsextremist habe ich schon mehr als genug live mitbekommen und auch mitgemacht. Und nein, ich war kein Neonazi. Die waren sogar einer meiner Todfeinde. Man versucht halt sich als die Mehrheit des Volkes darzustellen die aber angeblich "im Tiefschlaf" ist und nun "langsam aufwacht". Das sagt man natürlich seit Jahren. Über Internet geht das natürlich auch deutlich leichter. Siehe Reconquista Germanica und ähnliche rechte Trolle die meinen Tausende von Fake Accounts zu erstellen um sich gegenseitig hochzuliken und zu bestätigen. Ich war sogar ein Mitglied da, so als Maulwurf und habe es mir bis heute zur Aufgabe gemacht als Maulwurf auf solchen pseudopatriotischen Seiten, Discordservern etc. zu agieren. Als ehemaliger Rechtsextremist fällt es mir auch nicht schwer mich da einzuschleusen.
"Diversity may be the hardest thing for a society to live with, and perhaps the most dangerous thing for a society to be without"
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Selina
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Selina »

Ob es viele Rechtsextreme im Forum gibt, weiß ich nicht. Aber insgesamt in der Gesellschaft (zu der auch das Forum gehört) hat sich rechtsextremes Denken auf alle Fälle weiter vertieft. Das zeigt auch die neueste Autoritarismus-Studie der Leipziger Uni. Dazu gibts einen interessanten Zeit-Text, aus dem ich hier einen Ausschnitt veröffentliche. Es lohnt sich jedoch, den gesamten Text (siehe Link) zu lesen:

Zitat:

Würden Sie diesen Aussagen zustimmen? "Unruhestifter sollten deutlich zu spüren bekommen, dass sie in der Gesellschaft unerwünscht sind", "Menschen sollten wichtige Entscheidungen in der Gesellschaft Führungspersonen überlassen", "Bewährte Verhaltensweisen sollten nicht infrage gestellt werden". Wenn ja oder zumindest teilweise, gehören Sie einer Studie der Universität Leipzig zufolge zur Mehrheit der Menschen in Deutschland. Und haben womöglich autoritäre Charakterzüge – zumindest, wenn man den Kriterien der Autoren folgt.

Für die Leipziger Autoritarismus-Studie hat das Forscherteam mehr als 2.400 Deutsche zu ihren Einstellungen befragen lassen und ermittelt, dass die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland erneut zugenommen hat. Was diese Studie von anderen unterscheidet, ist, dass die Wissenschaftler die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer auch zu ihrer Persönlichkeit befragt haben. Sie fanden heraus, dass autoritäre Charakterzüge eine Hauptursache für rechtsextreme Einstellungen sind.

Rechtsextremen Einstellungen liegt die Vorstellung zugrunde, dass Menschen nicht gleichwertig sind. Das äußere sich darin, dass man mit diktatorischen Regierungsformen sympathisiert, den Nationalsozialismus verharmlost oder chauvinistische, antisemitische, fremdenfeindliche und sozialdarwinistische Ansichten teilt, heißt es in der Studie.

Immerhin etwa 40 Prozent der Befragten zeigen den Ergebnissen zufolge die Bereitschaft, ein autoritäres System zu unterstützen. Menschen mit autoritärem Charakter neigen demnach zu "rigiden Ideologien, die es gestatten, sich gleichzeitig einer Autorität zu unterwerfen, an ihrer Macht teilzuhaben und die Abwertung Anderer im Namen dieser Ordnung zu fordern".


https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ni-leipzig
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Selina
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Selina »

imp hat geschrieben:(04 Dec 2018, 09:24)

Viele Rechtsextreme nutzen Onlineforen, Facebook etc als Ersatz für einen sozialen Zusammenhalt, den sie in der Form draußen in der Welt nicht haben können. Da sie gesellschaftlich in der Minderheit sind, stoßen sie in weiten Teilen des Landes mit ihren Themen und Thesen allenfalls auf mitleidiges Schweigen, wenn nicht offene Ablehnung. Lediglich in einzelnen Städten des deutschen Ostens können sie aufgrund ihrer Dichte - dicht sind sie häufig - auf Zuspruch und Rückhalt aus ihrer engeren Peer Group hoffen. Im Internet dagegen ist es ihnen möglich, den Kontakt mit geographisch fernen Sympathisanten zu intensivieren und das große Meer der indifferent bis ablehnend reagierenden normalen Menschen auszublenden. So können sie sich in ihre Ideologie hereinsteigern, durch Videos, Vorträge und Zusammenkünfte entsteht so eine undurchsichtige, radikalisierte Subkultur, die auch immer wieder traumatisierte, vom Leben enttäuschte oder aus sonstigen Gründen sozial weniger wohl gelittene Einzelgänger anziehen kann. In ihrer einerseits ausgeblendeten, andererseits bewussten Minderheitenposition, vor allem in der Diaspora, tolerieren sie in ihren Reihen Loser aller Art, weil es sonst gar keine Reihen gäbe. Das ist vergleichbar mit dem religiösen Extremismus, der häufig vereinsamte Jugendliche an sich zieht, die vorher zu einem irgendwie geregelten Religionsleben keinen Kontakt hatten. Während Facebook etc immer stärker aus dem Eigeninteresse der Betreiber heraus auch Inhalte filtert und ins Visier staatlicher Ermittler gerät, sind kleine Onlineforen hingegen ein weitgehend unbehelligter Ausweichplatz. Hier können rechtsextreme, öffentlich oder in Privatnachrichten, ihre Thesen absondern, Propagandamaterial teilen und schon mit kleiner Zahl an Teilnehmern eine Mehrheit oder relevante Minderheit simulieren, die sie in der Gesellschaft gar nicht darstellen. Private, ehrenamtliche Forenbetreiber sind dabei teilweise ratlos, teilweise gehören sie selbst der Szene an, wie etwa der Betreiber des mittlerweile eingestellten Onlineangebotes thiazi.net - das Angebot wurde von einem eher unverdächtigen Verein mittlerweile umgekrempelt. In anderen Fällen nutzen rechtsextreme Kreise die Infrastruktur von Plattformen wie dol2day.com eher parasitär und die Betreiber schlossen rechtsradikale Mitglieder und Untergruppen fallweise aus, etwa Nationale Liga Deutschlands (NLD, Ausschluss Juli 2002), Freiheitlich Unabhängig National (FUN, Juni 2003), Freiheitlich Unabhängig Deutsch (FREUNDE, November 2004), Deutschen Zentrumspartei (DZP, Juli 2006). Wie man sieht, können solche Maßnahmen die Verfestigung rechtsextremer Strukturen nicht verhindern, wenn sie nicht in eine Zero-Tolerance-Strategie gegen entsprechende Hetzinhalte eingebunden sind.
Detaillierte gute Beschreibung, was diesbezüglich im Netz so abläuft. Allerdings denke ich, nicht die paar tausend Hardcore-Rechtsextremisten alleine sind das Problem, sondern richtig gefährlich ist die Tendenz, dass rechtsradikales und rechtsextremistisches Gedankengut bis weit in die so genannte Mitte der Gesellschaft hineinreicht. Eine entsprechende Studie hab ich oben gerade erwähnt. Den braunen Ungeist ("Überfremdung", "der große Austausch", "Umvolkung", "völkisch", "kulturelle Identität", "Muslime sind nicht integrationsfähig und nicht integrationswillig" etcpp) salonfähig zu machen und widerspruchslos hinzunehmen, scheint mir das eigentliche Problem zu sein.
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Iwan der Liebe
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Iwan der Liebe »

Die zunehmenden Probleme mit den Rechtsextremen sind hausgemacht, und zwar überall in Europa. Die etablierten Parteien haben ein gewisses Interesse an einer Verblödung der Massen. Dazu einige Beispiele:

1. Der Genosse der Bosse sorgte für eine bis dahin in diesem extremen Ausmaß in Deutschland ungekannte Unverteilung von unten nach oben. Millionen Menschen rutschten und rutschen in die Armut ab, während sich auf der anderen Seite die Großverdiener komplett aus der Solidargemeinschaft verabschieden durften. Und das war politisch zweifelsfrei auch so gewollt.

Allerdings brauchte man natürlich Sündenböcke für die sich ausbreitende Armut und die sich noch schneller ausbreitende Angst davor. Die Sozen wählten als Sündenböcke die Arbeitslosen selbst, die zumindest mehrheitlich faul, dumm und unflexibel seien und selbst die Schuld daran trügen, dass es im reichen Deutschland wieder echte Armut gibt.

Die AfD hat im Prinzip doch nur ein neues Feindbild kreiert, und zwar den Moslem. Religiöse Minderheiten als Feinde darzustellen funktioniert in Deutschland immer!

2. Jetzt haben wir z.B. das Problem mit den ollen Dieselstinkern. Welche Lösungen bietet man an?
Teilweise werden Ampeln absichtlich so geschaltet, dass lange Staus entstehen. So will man Autofahrer dazu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die Anwohner dieser Straßen interessieren niemanden, und dass man damit das Problem letztlich sogar vergrößert, scheint auch keinen Menschen zu stören. Man wirkt rein destruktiv. Auf die Idee, den ÖPNV attraktiver zu machen, um mehr Menschen zum Umsteigen zu motivieren, kommen allenfalls Exoten wie die Piraten. Das wäre eigentlich auch ganz einfach, man könnte z.B. die Takte verkürzen und die Preise senken. Aber wie gesagt, das wäre konstruktiv und ist damit hierzulande MEGAOUT.

3. Auch bei der Diskussion um den Mindestlohn und Hartz fiel mir auf, dass da nur destruktiv diskutiert wurde. Die Konservativen meinten, Arbeitende müssten deutlich mehr Geld bekommen als Arbeitslose. Trotzdem waren sie lange gegen einen Mindestlohn und wollten lieber, dass es den Arbeitslosen finanziell noch schlechter gehen müsse, also auch hier rein destruktives Verhalten.

AfD & Co haben keine neuen Ideen, die treiben die Destruktivität der anderen Parteien nur auf die Spitze.

Macron in Frankreich ist auch ein Neoliberaler, deswegen sitzt der auch nicht mehr fest im Sattel. Aber das nur als Beispiel...
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Tom Bombadil
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Tom Bombadil »

Abartig, was auf solchen "Konzerten" abgeht:

Mir fällt schwer zu glauben, dass man solche Leute re-demokratisieren kann.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Keoma
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Keoma »

OrbitViewer hat geschrieben:(03 Dec 2018, 21:05)

Wen du zu dumm bist und es nicht verstehst oder es nicht willst dan lass es BRUDER .Auch mit Grammatikalischen Fehlern wäre die truppe in der Lage gewesen Jesus zu schützen und nicht an die Römer zu verpfeifen , du kannst mir über grammatik vielleicht aber auch nur vielleicht einen vom Pferd erzählen aber dafür kann ich dir von Menschlichkeit und nächstens Liebe + die Warheit ein Buch Schreiben , aber daran würdest du eh nicht glauben .
Was mit so leuten geschieht hat die Vergangenheit gezeigt .
Ich hoffe du verstehstes falsch.
Und spar dir deine dummen kommentare und denk dran was du nicht weisst macht dich nicht heiss und wenn es knallt macht es euch schnell kalt.
Kennst du das lied vom tod ?
Ich kann ein wenig Mundharmonika spielen.
Zumindest besser, als du deutsch.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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Teeernte
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Teeernte »

Fremdenhass vor Wahlen

"Die schubsen Ausländer aus den Zügen", sagt die 39-Jährige. Vor 13 Jahren ist sie aus dem Kongo geflohen. "Ich dachte, hier bin ich sicher.



"Die schubsen Ausländer aus den Zügen", sagt die 39-Jährige. Vor 13 Jahren ist sie aus dem Kongo geflohen. "Ich dachte, hier bin ich sicher. Aber die Südafrikaner wollen uns nicht mehr", sagt sie. "Sie jagen uns, sie geben uns keine Jobs, und sie wollen, dass wir unsere Geschäfte schließen."
Vor den Wahlen in Südafrika am 8. Mai hat es tatsächlich wiederholt rassistische Übergriffe auf Migranten gegeben - oft verbunden mit dem Vorwurf, sie würden Einheimischen die Jobs wegnehmen. Im März sind in Durban drei Menschen ums Leben gekommen, als ein Mob Jagd auf Einwanderer aus Malawi machte und deren Läden niederbrannte.
Die Fremdenfeindlichkeit überschattet den wohl härtesten Wahlkampf seit dem Ende der Apartheid vor 25 Jahren. Das Land leidet stark an den Folgen der Korruption unter Ex-Präsident Jacob Zuma, die Wirtschaft lahmt, Wohnraum und Arbeitsplätze sind knapp.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 65964.html

Alles Nazis....dieser African National Congress (ANC)...

...und die Migranten schleppen KRANKHEITEN EIN....
Die Regierungspartei African National Congress (ANC), die mit großer Wahrscheinlichkeit wiedergewählt wird, hat angekündigt, gegen illegale Einwanderung vorzugehen. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa vom ANC sagte im März: "Jeder kommt einfach in unsere Townships und gründet Geschäfte ohne Lizenzen und Genehmigungen. Wir werden das beenden."

Die größte Oppositionspartei Democratic Alliance (DA) hatte die Zuwanderung bereits im September zu einem Hauptthema ihres Wahlkampfs gemacht und strengere Grenzkontrollen gefordert. DA-Chef Mmusi Maimane versprach, "die Grenzen zu sichern" und es illegalen Einwanderern schwerer zu machen, ins Land zu kommen.

Sein Parteikollege Herman Mashaba, Bürgermeister von Johannesburg, sorgte wiederholt mit fremdenfeindlichen Aussagen für Aufregung. So schrieb er etwa auf Twitter, er werde sich nicht "zurücklehnen und zusehen, wie solche Menschen Ebola einschleppen".

Es scheint nicht an der WEISSEN HAUTFARBE ZU LIEGEN .....und auch nicht am DEUTSCHEN Nationalismus.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Tom Bombadil
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Tom Bombadil »

Tolle Erkenntnis, Rassismus gibt es überall.
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Neandertaler
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Neandertaler »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 May 2019, 11:24)

Tolle Erkenntnis, Rassismus gibt es überall.
Diese Erkenntnis ist zwar nicht überraschend ist aber nunmal nicht weit verbreitet Grade in Deutschland und teilen der westlichen Welt.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Teeernte
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Re: rechtsextreme

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 May 2019, 11:24)

Tolle Erkenntnis, Rassismus gibt es überall.
Rassismus unter Neg... ähmmmm Schw... ähmmm >> Starkpigmentierten ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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