schokoschendrezki hat geschrieben:(12 May 2017, 11:01)Die Keplerschen Gesetze sind eine Modifizierung des Kopernikanischen Weltbilds. Die moderne Physik dagegen ist nicht einfach eine "Erweiterung des aktuellen Kenntnisstands" sondern ein grundsätzlicher Wandel des ganzen physikalischen Weltbilds.
Auch wenn du das noch ein paarmal wiederholst - es bleibt Unsinn.
Erkenntnisgewinn und Wissenserweiterung
ist die Norm in den Wissenschaften. Die Widerlegung bzw Erweiterung von Theorien/Hypthesen, die keine hinreichend genaue Erklärung für bestimmte Beobachtungen (mehr) liefern
ist die Norm in den Wissenschaften und das gilt gleichermaßen für die Physik.
Und so handelt es sich bei der modernen Physik eben
nicht um einen grundsätzlichen Wandel im physikalischen Weltbild, sondern um eine Erweiterung.
Das gilt gleichermaßen für Kepler wie für Einstein. Keplers Planetengesetze konnten hinreichend genaue Erklärungen liefern, die Kopernikus Kreisbahnenmodell nicht liefern konnte. Einsteins Relativitätstheorien konnten hinreichend genaue Erklärungen für Beobachtungen/Messungen liefern, die die Newtonsche Mechanik nicht liefern konnte. In beiden Fällen handelt es sich um eine Erweiterung des Kenntnisstandes,
weil die Theorien Einsteins, die klassische Mechanik als Sonderfall
beinhalten.
Wenn überhaupt - dann stellte das kopernikanische Weltbild - das heiozentrische Weltbild - einen grundsätzlichen Wandel dar.
Es handelt sich somit nicht um eine "Abweichung von der Norm", sondern um die "Norm" in den Wissenschaften.
Wenn du im Zusammenhang mit Wissenschaft schon von "Abweichung von der Norm" schwadronierst, dann solltest du dich schlau machen. Bei den "Abweichlern von der Norm" handelt es sich nämlich
nicht um diejenigen, die um Erkenntnisgewinn und Wissenszuwachs ringen, die ggf auch "etablierte" Theorien/Lehrmeinungen widerlegen, sondern um diejenigen, die auch heute noch die Gültigkeit von Einsteins Theorien leugnen und diese mit Bezug auf Vertreter der "deutschen Physik" zu widerlegen versuchen, um diejenigen, die gut begründete Theorien (Wegener) ignorieren, negieren und irgendwelchen Unsinn über eine,
"sich ausdehnende Erde" verbreiten. Ja die gibt es, die haben sogar Lehrstühle an Universitäten!
schokoschendrezki hat geschrieben:(12 May 2017, 11:01) Allein schon in der Frage Determinismus/Indeterminismus. Der Widerspruch in dieser Leitkultur-Frage besteht darin, dass man eigentlich diese Bereitschaft zum grundsätzlich-auch-anders-denken-können als leitkulturellen Wert ausweisen müsste. Da beißt sich die Katze in den Schwanz: Etwas als Grundatz zu formulieren, was darauf hinausläuft, Grundsätze auch immer hinterfragen zu sollen.
Es gibt auch Grundsätze in unserer Kultur, bei denen
"grundsätzlich-auch-anders-denken" zu einem Verstoß gegen unser Rechtssystem und damit zu strafbaren Handlungen führt, bei denen
"grundsätzlich-auch-anders-denken" inkompatibel mit unserer Kultur und ihren Grundwerten/Grundsätzen ist - nämlich dann, wenn es zur Etablierung einer Paralleljustiz kommt und unser Rechtssystem als "nicht zuständig" betrachtet wird. Dergleichen ist eben nicht hinnehmbar und darum ist eine "Leitkultur-Debatte" eben notwendig.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen