Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

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Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Multiethnische Gesellschaft
24
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Deutsche Gesellschaft
31
47%
Andere Meinung
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schokoschendrezki
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Occham

Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Oct 2016, 13:47)

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
Finde ich nicht schlecht, unser schon lange amerikanisiertes Deutschland würde eine Nichterneuerung nicht überstehen.
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schelm
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

pikant hat geschrieben:(05 Oct 2016, 12:40)

was stimmt denn an meinen Satz nicht und ist infantel und aus einem ideologischen Schulbuch und welches Schulbuch meinen Sie?
Der Satz entspricht der Sicht der Deutungshoheitler. Neutral könnte man auch sagen, ein paar Leute befürchten langfristig die Kopie westdeutscher Parallelgesellschaften, mit allen verbundenen Problemen, deswegen opponieren sie lautstark dagegen. Warum nicht die anderen ? Wem es ( relativ )gut geht, der glaubt traditionell eher, von einer ( möglichen ) Entwicklung nicht betroffen zu sein.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Alexyessin
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(07 Aug 2016, 06:17)
Spring doch bitte selber über deine Stöckchen. Relativ homogene Gesellschaften sind konstituierender Ausgangspunkt für die Entstehung einer Kultur überhaupt, andernfalls gäbe es überhaupt keine Vielzahl erkennbar unterschiedlicher Kulturen,
Schmarrn.

Die momentan homogenste Gesellschaft sind die Japaner und die haben zu 90 % ihre Kultur aus China - und wie du weißt, der Buddhismus kommt sogar aus Indien.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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schelm
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(05 Oct 2016, 14:24)

Schmarrn.

Die momentan homogenste Gesellschaft sind die Japaner und die haben zu 90 % ihre Kultur aus China - und wie du weißt, der Buddhismus kommt sogar aus Indien.
Erklär doch mal an Hand eines Beispiels aus der Historie, wie sich eine landestypische Tradition konstituiert, wenn Diversität gar nicht genug Interessenten dafür hergibt, die sie tradieren ? Anders ausgedrückt, gäbe es überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Dirndln und Lederhosen in Bayern, hätte Bayern gesamt eine Offenbacher Struktur seit 100 Jahren ?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(05 Oct 2016, 14:58)

Erklär doch mal an Hand eines Beispiels aus der Historie, wie sich eine landestypische Tradition konstituiert, wenn Diversität gar nicht genug Interessenten dafür hergibt, die sie tradieren ? Anders ausgedrückt, gäbe es überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Dirndln und Lederhosen in Bayern, hätte Bayern gesamt eine Offenbacher Struktur seit 100 Jahren ?
Da hast jetzt aber ein ganz schlechtes Beispiel genommen, nicht. Die Lederhosen war früher im ganzen deutschsprachigen Raum ein gängiges Arbeitskleidungsstück. Praktisch, leicht herzustellen und quasi unkaputtbar.
Wenn du die jeweilige Tracht meinst, dann zeig mir doch den Unterschied zwischen der Tracht von Kochl und der von Ödenburg
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Helmuth_123 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Oct 2016, 13:47)

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
In dem Zusammenhang wäre es doch ganz gut auch das Positionspapier hier mit reinzustellen. Dann kann sich jeder selbst dazu eine Meinung bilden.

https://www.epenportal.de/filemanager/s ... 9.2016.pdf

Wirklich viel Inhalt steckt ja nicht dahinter. Das sind meines Erachtens nur Phrasen. Also ich erwarte mehr, bei einem Aufruf zu einer deutschen Leitkultur.
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schelm
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Oct 2016, 13:47)

Die CSU hat gerade zusammen mit der sächsischen CDU ein Papier namens "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vorgestellt. Ein 10-Punkte-Plan, der "Heimat und Patriotismus als Krafquelle" deutlich machen und die unselige Merzsche Leitkultur-Debatte ("Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?") wiederbeleben will.
http://www.deutschlandfunk.de/leitkultu ... _id=367359

Von dem ganzen Leitkultur-Unfug mal abgesehen: Parteipolitisch ist diese Zusammenarbeit schon interessant. CSU+Sachsen-CDU als Gegenbeweis für eine angeblich sozialdemokratisierte und nach links gerückte Merkel-CDU. Merkel dürfte not amused darüber gewesen sein.
" Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben " fragten weltoffene westdeutsche Passanten, und zwar bei der Kampagne von Hessens Ex - MP Koch gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Leitkultur als Rahmen gesellschaftlicher Kohäsion war und ist eine andere Baustelle, wobei davon abgesehen, die doppelte Staatsbürgerschaft da nicht außen vor ist.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von frems »

Helmuth_123 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 21:13)
Wirklich viel Inhalt steckt ja nicht dahinter. Das sind meines Erachtens nur Phrasen. Also ich erwarte mehr, bei einem Aufruf zu einer deutschen Leitkultur.
Wäre ja auch verwunderlich. Wenn Bayern und Sachsen dem Rest der Republik ihre Werte aufzwängen wollen, haben wir es eher mit einer Leidkultur zu tun.
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Kael
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
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schokoschendrezki
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Ein bissel was von "amerikanischen Verhältnissen" könnten Regionen wie die Sächsische Schweiz wirklich gut gebrauchen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Das sind Massendynamiken und so muss man auch darauf reagieren, als Massendynamik. Nicht darauf zu reagieren, wäre verheerend. Deswegen: im Kreis laufen und wie wild zu schreien, davon ist eingehendsd abzuraten. Darüber als Massendynamik zu diskutieren, ist finde ich ein guter Schritt, was ist also deiner Meinung nach ein "echter" Lösungsansatz?
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Dampflok94
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Dampflok94 »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)
Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Und was bitte wäre daran so gefährlich?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
pikant
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von pikant »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)



Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
was ist denn daran gefaehrlich, wenn 10-15% Muslime in Deutschland leben?
Haben Sie irgendeine Statistik, dass Muslime gefaehrlicher sind als Christen oder andere Religionsrichtungen ?
her damit bitte!
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
Also in vier Jahren wird sich deren Anteil mehr als verdoppeln? Wie das? Klonen?
Occham

Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

also gefährlich ist nicht, das es Muslime sind, sondern das sich die Kulturen in einen MASSENEFFEKT gegenseitig hochwiegeln könnten, über eine längere Entwicklung betrachtet könnte das dann durchaus gefährliche Züge annehmen, aber es wird ja schon wieder dadurch entschärft, das wir darüber diskutieren.

:thumbup:
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Kael
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Occham hat geschrieben:(07 Oct 2016, 14:22)

also gefährlich ist nicht, das es Muslime sind, sondern das sich die Kulturen in einen MASSENEFFEKT gegenseitig hochwiegeln könnten, über eine längere Entwicklung betrachtet könnte das dann durchaus gefährliche Züge annehmen, aber es wird ja schon wieder dadurch entschärft, das wir darüber diskutieren.

:thumbup:
Du hast es richtig erkannt :)
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epona
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von epona »

Occham hat geschrieben:(07 Oct 2016, 14:22)

also gefährlich ist nicht, das es Muslime sind, sondern das sich die Kulturen in einen MASSENEFFEKT gegenseitig hochwiegeln könnten, über eine längere Entwicklung betrachtet könnte das dann durchaus gefährliche Züge annehmen, aber es wird ja schon wieder dadurch entschärft, das wir darüber diskutieren.

:thumbup:
Das Gegenteil ist allerdings auch nicht auszuschliessen.

Bei gemäßigter Einstellung und Integrationsanstrengungen von beiden Seiten halte ich diese Entwicklung für wahrscheinlicher.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Oct 2016, 08:31)

Ein bissel was von "amerikanischen Verhältnissen" könnten Regionen wie die Sächsische Schweiz wirklich gut gebrauchen.
:thumbup:
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Misterfritz »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 06:12)

Euch ist klar das Multikram auf Dauer nur zu Destabilisierung folgt?
Sonst haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse mit banden und Co.

Ach ja. Bis 2020 werden 10-15% muslimisch sein. Halte ich für eine gefährliche Entwicklung
ich frage mich ja,
wie die damals die fast eine halbe millionen zuwanderer im ruhrgebiet verkraftet haben, also ich meine gezz nicht die türken, sondern die:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrpolen
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Kael
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Europäische Kultur ist leichter für andere Europäer zu verkraften als die arabische Kultur.
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Selina
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Selina »

"Deutsche Leitkultur", "Deutschland schafft sich ab", "Umvolkung", "Unser schönes Deutschland wird vom Islam unterwandert"... Wenn ich solche Phrasen höre, wirds mir schlecht. Schaut man auf die Statistik, gibt es "in Deutschland 16,4 Millionen Menschen, die selbst oder deren Eltern zugewandert sind oder als Ausländer hier geboren wurden. Einen solchen Migrationshintergrund hat also jeder Fünfte. Jeder Siebte ist selbst aus dem Ausland zugewandert, insgesamt 10,9 Millionen Menschen."... "Im Jahr 2015 sind 997.551 Menschen aus Deutschland ausgewandert." Also? Jedes angeblich deutsche Auto besteht aus sehr vielen "undeutschen" Teilen, die meisten Lebensmittel haben "ausländische" Substanzen in sich, fast jeder isst türkisch, italienisch und indisch. Die meisten schauen internationale Filme gerne, lesen Bücher von sonst woher, lieben englischen, irischen und amerikanischen Rock und Pop. Von welchem Deutschland, das es "zu bewahren" gilt, ist hier also bitte die Rede? Wir sind schon sehr lange "multiethnisch" oder multikulti. Und das ist auch gut so. Abgesehen von den viel zu billigen Klamotten, die in Bangladesch, China und anderswo auf der Welt unter menschenunwürdigen Bedingungen für uns genäht werden. Aber das ist ein anderes Thema.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 52140.html

https://de.statista.com/statistik/daten ... eutschland
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Quatschki
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

Also ich brauch keine 30000 Türken, die in unseren Städten für oder gegen Erdogan demonstrieren.
Dafür verzichte ich gern auf türkische Küche. Und wenn man das Rezept hat, braucht man den Koch nicht.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Kael
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Kael »

Es geht immer noch nicht um darum ob es Ausländer sind oder nicht. Sondern es geht um den kulturellen und religiösen Hintergrund
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Fuerst_48
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Fuerst_48 »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 20:12)

Es geht immer noch nicht um darum ob es Ausländer sind oder nicht. Sondern es geht um den kulturellen und religiösen Hintergrund
...und wie der betreffende Mensch damit umgeht. Aus- oder Inländer, egal.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Quatschki hat geschrieben:(07 Oct 2016, 20:00)

Also ich brauch keine 30000 Türken, die in unseren Städten für oder gegen Erdogan demonstrieren.
Dafür verzichte ich gern auf türkische Küche. Und wenn man das Rezept hat, braucht man den Koch nicht.
Wie sieht es mit Deutschen aus die für Putin demonstrieren?
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

epona hat geschrieben:(07 Oct 2016, 17:29)

Das Gegenteil ist allerdings auch nicht auszuschliessen.

Bei gemäßigter Einstellung und Integrationsanstrengungen von beiden Seiten halte ich diese Entwicklung für wahrscheinlicher.
Wenn man damit realistisch umgehen kann, dann denke ich steht dieser Entwicklung nichts im Weg und realistisch heißt auch, negativ denken zu können, wenn man Fehler finden will. Zu viel negativ denken ist natürlich auch nicht gut.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

Wasteland hat geschrieben:(08 Oct 2016, 01:48)

Wie sieht es mit Deutschen aus die für Putin demonstrieren?
Die Forderungen lauten immer: "Für Frieden mit Rußland und ein Ende der Sanktionen!"
Adressat ist die deutsche Politik und es geht dabei um und für deutsche Interessen.
Das ist der Unterschied!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von think twice »

Quatschki hat geschrieben:(08 Oct 2016, 09:51)

Die Forderungen lauten immer: "Für Frieden mit Rußland und ein Ende der Sanktionen!"
Adressat ist die deutsche Politik und es geht dabei um und für deutsche Interessen.
Das ist der Unterschied!
Warum ist es in deutschem Interesse, die Sanktionen gegen Russland zu beenden? Soll Putin unbehelligt weiter wüten und damit zu einem weiteren Flüchtlingsstrom beitragen? Wäre das in deinem deutschen Interesse?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

think twice hat geschrieben:(08 Oct 2016, 10:02)

Warum ist es in deutschem Interesse, die Sanktionen gegen Russland zu beenden? Soll Putin unbehelligt weiter wüten und damit zu einem weiteren Flüchtlingsstrom beitragen? Wäre das in deinem deutschen Interesse?
Die deutsche Regierung unterstützt in Syrien Gruppierungen mit denen es niemals Frieden geben wird.
Sie hat kein Interesse an Frieden.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Fuerst_48 »

Quatschki hat geschrieben:(08 Oct 2016, 10:28)

Die deutsche Regierung unterstützt in Syrien Gruppierungen mit denen es niemals Frieden geben wird.
Sie hat kein Interesse an Frieden.
Mag stimmen. Aber mit Rußland auf Konfrontation sein, ist ein Fehler Deutschlands und der gesamten EU.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von think twice »

Quatschki hat geschrieben:(08 Oct 2016, 10:28)

Die deutsche Regierung unterstützt in Syrien Gruppierungen mit denen es niemals Frieden geben wird.
Sie hat kein Interesse an Frieden.
Ich dachte eher an Flüchtlingsströme aus Georgien, Tschetschenien... Aber Syrien ist auch ein gutes Beispiel. Als ob Assad mit Putins Unterstützung an FRIEDEN interessiert wäre....
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

Ich sehe das so:
In Tschetschenien hat Putin nach Jahren eines Krieges, den er nicht verursacht hat, eine zwar dreckige aber pragmatische Lösung gefunden, die den Frieden im Land gewährleistet. Bessere Alternativen konnte bisher niemand liefern.
Die Wiederherstellung der Vorkriegsordnung in Syrien geht in die selbe Richtung. Nicht optimal, aber pragmatisch.
Weil alle Alternativen direkt in die Hölle führen.
Verursacher und Finanziers sind da wie auch in Georgien und der Ukraine die Amerikaner
Die muss man sanktionieren, nicht die Russen!
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Quatschki hat geschrieben:(08 Oct 2016, 09:51)

Die Forderungen lauten immer: "Für Frieden mit Rußland und ein Ende der Sanktionen!"
Adressat ist die deutsche Politik und es geht dabei um und für deutsche Interessen.
Das ist der Unterschied!
Naja, nicht nur.

http://www.metropolico.org/wp-content/u ... gida-2.jpg
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

Bekloppte gibt es überall.
Der russische Präsident wird immer nur russische Interessen vertreten, wie auch der amerikanische Präsident nur amerikanische Interessen vertritt.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Jekyll »

Kael hat geschrieben:(07 Oct 2016, 19:14)

Europäische Kultur ist leichter für andere Europäer zu verkraften als die arabische Kultur.
Bitte keine Äpfel mit Birnen.
Hauptsache Obst.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Occham »

Jekyll hat geschrieben:(08 Oct 2016, 15:40)

Hauptsache Obst.
Hast du schon mal eine Birne oder einen Apfel sagen hören, das er/sie zu der Kultur gehört, die die tatsächliche Wahrheit kennen? Und hast du schon mal gesehen, wie die Birne den Apfel bekriegt, weil keiner begreifen will, das die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt?

Also ich noch nicht, es gibt bessere Vergleiche für Multiethnie.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von epona »

Quatschki hat geschrieben:(07 Oct 2016, 20:00)

Und wenn man das Rezept hat, braucht man den Koch nicht.
Jeder begeisterte Hobbykoch/Köchin beweist dir das Gegenteil, von den Profis ganz zu schweigen.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

epona hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:28)

Jeder begeisterte Hobbykoch/Köchin beweist dir das Gegenteil, von den Profis ganz zu schweigen.
Meinst die kriegen das nicht so hin wie die importierten Natives?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von epona »

Quatschki hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:42)

Meinst die kriegen das nicht so hin wie die importierten Natives?
Wer von importierten Menschen sabbelt, der hat nicht nur keine Ahnung vom Kochen, der sollte bei Currywurst und Pommes bleiben.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Quatschki »

epona hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:46)

Wer von importierten Menschen sabbelt, der hat nicht nur keine Ahnung vom Kochen, der sollte bei Currywurst und Pommes bleiben.
Nur wenn das Curry von einem echten Inder und die Pommes von einem Franzosen zubereitet wurden,
ansonsten bleibe ich bei Bockwurst mit Semmel.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Laertes »

Sind multiethnisch und multikulturell nicht zwei Paar verschiedene Schuhe? Welche Rolle spielt die ethnische Herkunft wenn alle auf das gleiche Gesellschaftsideal hinwirken? Und was hilft es wenn zwar alle deutsche Volksgenossen sind, aber die einen die Diktatur des Proletariats, die anderen die Diktatur der Arier und wieder andere die Diktatur des Kapitals errichten wollen?

Menschen sind unterschiedlich (genetisch und biografisch). An einer pluralistischen Gesellschaft führt schon deshalb kein Weg vorbei. Aber für mich gibt es einen Korridor des gesellschaftlichen Konsens, in welchen Grenzen ich diesen Pluralismus für wünschenswert halte. Demokratie, Grundgesetz, Aufklärung, westliche Werte und Lebensart. Das ist per Definition nicht multikulturell sondern monokulturell (westlich). Dabei mit zu machen sind von mir aus Angehörige aller Ethnien eingeladen.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

epona hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:46)

Wer von importierten Menschen sabbelt, der hat nicht nur keine Ahnung vom Kochen, der sollte bei Currywurst und Pommes bleiben.
Hey, nix gegen Currywurst. :mad: :D
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Laertes hat geschrieben:(09 Oct 2016, 20:59)

Sind multiethnisch und multikulturell nicht zwei Paar verschiedene Schuhe? Welche Rolle spielt die ethnische Herkunft wenn alle auf das gleiche Gesellschaftsideal hinwirken? Und was hilft es wenn zwar alle deutsche Volksgenossen sind, aber die einen die Diktatur des Proletariats, die anderen die Diktatur der Arier und wieder andere die Diktatur des Kapitals errichten wollen?

Menschen sind unterschiedlich (genetisch und biografisch). An einer pluralistischen Gesellschaft führt schon deshalb kein Weg vorbei. Aber für mich gibt es einen Korridor des gesellschaftlichen Konsens, in welchen Grenzen ich diesen Pluralismus für wünschenswert halte. Demokratie, Grundgesetz, Aufklärung, westliche Werte und Lebensart. Das ist per Definition nicht multikulturell sondern monokulturell (westlich). Dabei mit zu machen sind von mir aus Angehörige aller Ethnien eingeladen.
Wie nennt man es wenn Menschen innerhalb eines Staates unterschiedlicher Folklore (Kultur/Religion etc.) anhängen, aber sich den Rahmenbedingungen die der Staat vorgibt unterordnen und in diesem Sinne das Gemeinwesen voranbringen und sich ihm anpassen?
Ist das ein multikultureller Staat? Ich glaube alleine bei der Definition gehen die Meinungen auseinander.
Nehmen wir den Verteidigungsminister von Kanada als personifiziertes Beispiel dafür

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ister.html
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von BingoBurner »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 21:15)

Wie nennt man es wenn Menschen innerhalb eines Staates unterschiedlicher Folklore (Kultur/Religion etc.) anhängen, aber sich den Rahmenbedingungen die der Staat vorgibt unterordnen und in diesem Sinne das Gemeinwesen voranbringen und sich ihm anpassen?
Ich denke das ist nicht Problem. Sondern die Frage wenn irgendwelche Kulturen versuchen diese Rahmenbedingungen eines Staates zu umterminieren .
Und selbst die Angst der Angst davor.......reicht schon, weil vieles zu schnell geht, zu fremd ist.

So zumindest erkläre ich mir Pegida, Afd und Co.
Und mit Peace, Love and Harmony ....lässt sich das eben nicht beiseite reden.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Laertes »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 21:15)

Wie nennt man es wenn Menschen innerhalb eines Staates unterschiedlicher Folklore (Kultur/Religion etc.) anhängen, aber sich den Rahmenbedingungen die der Staat vorgibt unterordnen und in diesem Sinne das Gemeinwesen voranbringen und sich ihm anpassen?
Überspitzt: Das nennt man Gesellschaft in Auflösung. Gesellschaft im Sinne von funktionierender Gemeinschaft kann nicht von oben verordnet werden. Funktionierende, stabile und intakte Gesellschaften bilden sich bottom up und nicht top down. Und sie bilden sich auf der Basis von Vertrauen, gleichen Werten, Vorhersehbarkeit wie der andere tickt und Interaktion bei gemeinschaftlichen Anstrengungen (Ernte, Dorffest, Zusammenarbeit, ...).

Pragmatisch betrachtet ist die folkloristische Frage Dirdl oder Bollenhut nichts was unsere Gesellschaft sprengen wird. Andererseits sollte uns Jugoslawien ein warnendes Beispiel bleiben wie schnell die zivilisatorische Tünche in einer multi-kulturell-ethnischen Gesellschaft in Massenmord, Progrom und systematischer Vergewaltigung endet.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

BingoBurner hat geschrieben:(09 Oct 2016, 21:47)

Ich denke das ist nicht Problem. Sondern die Frage wenn irgendwelche Kulturen versuchen diese Rahmenbedingungen eines Staates zu umterminieren .
Und selbst die Angst der Angst davor.......reicht schon, weil vieles zu schnell geht, zu fremd ist.

So zumindest erkläre ich mir Pegida, Afd und Co.
Und mit Peace, Love and Harmony ....lässt sich das eben nicht beiseite reden.
Das diese Rahmenbedingungen unterminiert werden geht natürlich nicht. Ich denke da an Salafisten, Nazis, Kommunisten etc.
Aber das meine ich gar nicht. Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Kultur können trotzdem zusammen leben und darin übereinstimmen, das jeder nach eigener Facon glücklich wird, aber trotzdem dem Gemeinwesen nützt. Das schliesst sich doch überhaupt nicht aus.
Was mich betrifft, ich bin ein Verfechter dieses Verfassungspatriotismus und glaube das Multikulti (im Sinne eines die Grundregeln akzeptierenden Patriotismus) möglich ist und ich glaube nicht an Peace, Love and Harmony. Ich glaube das alle Feinde dieser freiheitlichen Gesellschaft, egal aus welcher Ecke, den Knüppel im Rücken spüren müssen.
Und ich bin der Ansicht das alle, die diese Gesellschaft voranbringen willkommen sein sollen, vollkomen egal welchem kulturellen Firlefanz sie folgen.
Es gibt Staaten die diesem Prinzip folgen und die erfolgreich sind. Daher verstehe ich bis heute nicht, warum Multikulti nicht funktionieren soll. Das ist in meinen Augen ein ideologisches Postulat: "Was nicht sein soll, darf nicht sein."
Zuletzt geändert von Wasteland am So 9. Okt 2016, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Laertes hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:15)

Überspitzt: Das nennt man Gesellschaft in Auflösung. Gesellschaft im Sinne von funktionierender Gemeinschaft kann nicht von oben verordnet werden. Funktionierende, stabile und intakte Gesellschaften bilden sich bottom up und nicht top down. Und sie bilden sich auf der Basis von Vertrauen, gleichen Werten, Vorhersehbarkeit wie der andere tickt und Interaktion bei gemeinschaftlichen Anstrengungen (Ernte, Dorffest, Zusammenarbeit, ...).
In einer urbanen, globalisierten Gesellschaft gibt es aber diese gemeinschaftlichen Anstrengungen im Sinne eines Kollektivs nicht. Zumindest nicht als alternativlose Zwangsveranstaltung. Da sucht sich jeder was ihm gefällt.
Der Zusammenhalt entsteht da anders.
Ich bin nicht der Meinung das solch eine Gesellschaft sich in Auflösung befindet. Der Zusammenhalt entsteht doch über gemeinsame Werte die über detaillierte kulturelle Spezifika wie Ernte, Volksfest etc. hinausgehen.
Z.B. Meinungsfreiheit, Demokratie, Menschenrechte etc.
Laertes hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:15)
Pragmatisch betrachtet ist die folkloristische Frage Dirdl oder Bollenhut nichts was unsere Gesellschaft sprengen wird. Andererseits sollte uns Jugoslawien ein warnendes Beispiel bleiben wie schnell die zivilisatorische Tünche in einer multi-kulturell-ethnischen Gesellschaft in Massenmord, Progrom und systematischer Vergewaltigung endet.
Jugoslawien ist aber auch ein Extrembeispiel. Drei verschiedene Gruppen, historisch verfeindet, bei denen Religion und nationale Zugehörigkeit instrumentalisiert wurden um Machtansprüche zu unterstreichen und die Bevölkerung aufzuwiegeln.
Das geht immer am einfachsten über ethnische, nationale oder religiöse Zugehörigkeit.
Laut UN sind aber 90% der Staaten weltweit multiethnisch. Wäre das grundsätzlich ein Problem, dann gäbe es fast überall Krieg.
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Billie Holiday »

Wasteland hat geschrieben:(09 Oct 2016, 22:29)

Das diese Rahmenbedingungen unterminiert werden geht natürlich nicht. Ich denke da an Salafisten, Nazis, Kommunisten etc.
Aber das meine ich gar nicht. Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Kultur können trotzdem zusammen leben und darin übereinstimmen, das jeder nach eigener Facon glücklich wird, aber trotzdem dem Gemeinwesen nützt. Das schliesst sich doch überhaupt nicht aus.
Was mich betrifft, ich bin ein Verfechter dieses Verfassungspatriotismus und glaube das Multikulti (im Sinne eines die Grundregeln akzeptierenden Patriotismus) möglich ist und ich glaube nicht an Peace, Love and Harmony. Ich glaube das alle Feinde dieser freheitlichen Gesellschaft, egal aus welcher Ecke, den Knüppel im Rücken spüren müssen.
Und ich bin der Ansicht das alle, die diese Gesellschaft voranbringen willkommen sein sollen, vollkomen egal welchem kulturellen Firlefanz sie folgen.
Es gibt Staaten die diesem Prinzip folgen und die erfolgreich sind. Daher verstehe ich bis heute nicht, warum Multikulti nicht funktionieren soll. Das ist in meinen Augen ein ideologisches Postulat: "Was nicht sein soll, darf nicht sein."
Kommt wohl drauf an, wie man Mulitkulti definiert. Wenn letztlich alle an einem Strang ziehen, ist es völlig wurscht, wie und ob der einzelne zuhause betet oder sein Leben gestaltet.
An eine nicht enden wollende Gruppenumarmung voller Harmonie glaube ich auch nicht, weiß auch nicht, ob ich das wollte.
Ein friedliches Nebeneinander, wo alle die Gesetze achten und sich entweder mit Respekt und Freundschaft begegnen, oder sich aus dem Wege gehen, ist ein durchaus denkbares Szenario. :thumbup: Es ist ja nicht so, dass in den Ländern, wo Multikulti gut klappt, sich alle in Liebe und Zuneigung ergeben sind.

Im übrigen lese ich Deine Beiträge sehr gern, sie sind jenseits allen Kitsches. :)
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Re: Multiethnische Gesellschaft vs. Deutsche Gesellschaft

Beitrag von Jekyll »

Occham hat geschrieben:(09 Oct 2016, 19:00)

Hast du schon mal eine Birne oder einen Apfel sagen hören, das er/sie zu der Kultur gehört, die die tatsächliche Wahrheit kennen? Und hast du schon mal gesehen, wie die Birne den Apfel bekriegt, weil keiner begreifen will, das die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt?
Ich esse die immer auf, bevor sie was sagen können. Dann werden sie in meinem Verdauungstrakt zwangsassimiliert.
Also ich noch nicht, es gibt bessere Vergleiche für Multiethnie.
Mischsalat, hm...Smarties, Color-Rado.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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