Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Wildermuth hat geschrieben:(05 Jun 2016, 04:00)

Dass man die mutigen an ihrer irrationalen angst erkennt und die ängstlichen daran, dass sie grundlose ängsten nciht nachgeben, ist schonmal schwer nachvollziehbar. Klingt wie dadaismus.

Dass neubürger grundsätlich kosten und nichts bringen ist auch nicht gerade das, was man gesunden menschenverstand nennt. Sogar viele ossis haben sich einigermaßen integriert und bekämpfen recht und freiheit nicht. Dann werden das doch leute aus anderen gegenden auch schaffen.
Die Angst liegt auf der Seite derer, die uns glauben machen wollen wir benötigen massenhafte Zuwanderung wegen unserer demografischen Probleme. Das IST Angst, sie drückt sich in mangelnden Selbstvertrauen aus, aber woher soll es auch kommen, wenn man vergessen hat Anforderungen an sich und andere zu stellen ? Der wilde Mut hingegen, der liegt auf der Seite derer die an sich glauben, eben auch daran ein solches Problem mittels dem Äquivalent an Innovation und Produktivität lösen zu können, ohne das Land durch unteres Mittelmaß und gefördertes Unvermögen sowie Verteilungs"gerechtigkeit " sukzessive seiner Chancen zu berauben.

Darüber kann man verärgert sein und den Kopf schütteln - das ist nicht die Angst im Sinne von Feigheit der Gesundbeter, sondern die Befürchtung der Macher.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Manju »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 06:34)

Die Angst liegt auf der Seite derer, die uns glauben machen wollen wir benötigen massenhafte Zuwanderung wegen unserer demografischen Probleme. Das IST Angst, sie drückt sich in mangelnden Selbstvertrauen aus, aber woher soll es auch kommen, wenn man vergessen hat Anforderungen an sich und andere zu stellen ? Der wilde Mut hingegen, der liegt auf der Seite derer die an sich glauben, eben auch daran ein solches Problem mittels dem Äquivalent an Innovation und Produktivität lösen zu können, ohne das Land durch unteres Mittelmaß und gefördertes Unvermögen sowie Verteilungs"gerechtigkeit " sukzessive seiner Chancen zu berauben.

Darüber kann man verärgert sein und den Kopf schütteln - das ist nicht die Angst im Sinne von Feigheit der Gesundbeter, sondern die Befürchtung der Macher.

Wer ist das, der uns Glauben machen möchte, wir bräuchten massenhafte Zuwanderung?
Wildermuth
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 06:34)

Die Angst liegt auf der Seite derer, die uns glauben machen wollen wir benötigen massenhafte Zuwanderung wegen unserer demografischen Probleme.
Das mit dem "massenhaft" ist wohl ein ausruck der angst-hysterie. Denn... wer spricht von "massenhaft benötigen"?
Vor lauter angst kann man schonmal die realität aus den augen verlieren, was?

Also, du willst uns also erzählen, angst hat nicht etwa der mit den hysterischen zombieapokalypsen, sondern der, der problem und lösung kennt?

Wovor hast du denn nun genau angst?

Vor leuten die "massenhafte einfwanderung benötigen"? kein problem, die existieren nur in deiner fantasie...

dass zuwanderung zur zombieapokalypse führt? - lass dich nicht von irgendwelchen deppen verarschen!

dass neubürger immer nur kosten und nie was einbringen? - unlogisch
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schokoschendrezki
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 06:34)

Die Angst liegt auf der Seite derer, die uns glauben machen wollen wir benötigen massenhafte Zuwanderung wegen unserer demografischen Probleme. Das IST Angst, sie drückt sich in mangelnden Selbstvertrauen aus, aber woher soll es auch kommen, wenn man vergessen hat Anforderungen an sich und andere zu stellen ?
Das ist doch wirklich nur herbeiphantasiert. Wer sich ohnehin in einem sprachlich, ethnisch, kulturell heterogenen Millieu bewegt ist einfach nur gelassen in Hinsicht auf Offenheit. Und nicht etwa Angst sondern eine Mischung aus Unverständnis und Antipathie besteht gegenüber Kleinstadt-Bewohnern, die bei 0.1 Prozent Ausländeranteil Angst vor "Überfremdung" hegen wegen Verdopplung dieses Anteils auf 0,2 Prozent.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Jun 2016, 08:02)

Das ist doch wirklich nur herbeiphantasiert. Wer sich ohnehin in einem sprachlich, ethnisch, kulturell heterogenen Millieu bewegt ist einfach nur gelassen in Hinsicht auf Offenheit. Und nicht etwa Angst sondern eine Mischung aus Unverständnis und Antipathie besteht gegenüber Kleinstadt-Bewohnern, die bei 0.1 Prozent Ausländeranteil Angst vor "Überfremdung" hegen wegen Verdopplung dieses Anteils auf 0,2 Prozent.
Wir haben also gar kein demografisches Problem welches durch Migration von Nichtfachkräften gelöst werden soll ? Da bin ich ja beruhigt.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 10:54)

Wir haben also gar kein demografisches Problem welches durch Migration von Nichtfachkräften gelöst werden soll ? Da bin ich ja beruhigt.
Nö, die renten sind sicher. Weisst du ja. Vergiss nicht deinen keks zu essen und die frische luft einzuatmen!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 01:26)

Gern auch öfters noch : Über Seiten bereits zieht sich deine Unterstellung ich würde Deutsche nach 1.und 2.Klasse werten, lediglich deshalb erfolgt die Diskreditierung, weil ich es wage auf Fakten hinzuweisen, nämlich, es gäbe Deutsche mit einer langen Ahnenreihe und solche ohne selbige.

Aus dieser schlichten Tatsachenbenennung konstruiert du deine Unterstellungen von Bewertungen, die nachweislich nicht erfolgten. Verstehst du eigentlich das Wort " nachweislich " genügend, um daraus endlich eine Schlussfolgerung zu ziehen ?

Die " Warum muss... " Frage hat was genau damit zu tun, eine Tatsachenbenennung zu legitimieren ? Aber wenn dich interessiert, welchen praktischen Wert diese Statistik hat, so hilft vielleicht ein kurzes Nachdenken darüber, wodurch sich eine Nation NICHT konstituiert und erhält. Nämlich nicht dadurch, wenn Zuwanderung von verschiedenen Kulturen und Alteingesessene es nicht schaffen, sich auf grundlegende gemeinsame Werte zu einigen, zu einigen, das bedeutet weit mehr als Absichtserklärungen auf dem Papier. Den Überblick darüber zu haben, wie hier die quantitativen Verhältnisse in Relation zueinander stehen, lässt Schlussfolgerungen zu über die Relevanz der Aufgabenstellung diese Wertvorstellungen zu kalibrieren und Prognosen, welche Folgen ein diesbezügliches Versagen für die Kohäsion der Gesellschaft haben könnte.
Gibst du mal auf eine konkrete Frage endlich mal eine konkrete Antwort? Danke! :mad:
Die Frage war:
Warum muss überhaupt zwischen Deutschen und Deutschen unterschieden werden?

Also nochmal - es geht um Deutsche und NUR um Deutsche! Und Deutsche HABEN gleiche Werte!
Dein gesamtes Geschwurbel über Zuwanderung, Migration/Migrationshintergrund hat mit der Frage nichts, aber auch gar nichts zu tun. Kapierst du das endlich?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Wildermuth hat geschrieben:(05 Jun 2016, 07:53)

Das mit dem "massenhaft" ist wohl ein ausruck der angst-hysterie. Denn... wer spricht von "massenhaft benötigen"?
Vor lauter angst kann man schonmal die realität aus den augen verlieren, was?

Also, du willst uns also erzählen, angst hat nicht etwa der mit den hysterischen zombieapokalypsen, sondern der, der problem und lösung kennt?

Wovor hast du denn nun genau angst?

Vor leuten die "massenhafte einfwanderung benötigen"? kein problem, die existieren nur in deiner fantasie...

dass zuwanderung zur zombieapokalypse führt? - lass dich nicht von irgendwelchen deppen verarschen!

dass neubürger immer nur kosten und nie was einbringen? - unlogisch
D benötigt nach Schätzungen eine Nettozuwanderung von 200 000 p.a. in den nächsten Jahren, andere Schätzungen gehen sogar von 550 000 aus und von bis zu 900 000 Personen p.a. bis Ende der 2020er Jahre, um fehlende Arbeitskräfte zu kompensieren und die Rente zu sichern : Schneeballeffekt, jeder der migriert altert ja selbst und wird Rentenbezieher.


Dazu gibt es eine Modellrechnung der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2001, die im Grunde nach wie vor aktuell ist und von einem leichten Anstieg der Fertilität ausgeht. Demnach bräuchte Deutschland von 2015 bis zur Mitte des Jahrhunderts eine jährliche Netto-Zuwanderung von durchschnittlich rund 550.000 Menschen, mit Spitzenwerten bis zu knapp 900.000 Ende der 2020er Jahre. Allerdings: Ob diese Zuwanderung auf dem Arbeitsmarkt ankommt, ist eine Frage, die von der Demografie nicht beantwortet werden kann.


http://www.n-tv.de/politik/Was-bringt-Z ... 87121.html
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 11:12)

D benötigt nach Schätzungen eine Nettozuwanderung von 200 000 p.a. in den nächsten Jahren und von bis zu 900 000 Personen p.a. bis Ende der 2020er Jahre, um fehlende Arbeitskräfte zu kompensieren und die Rente zu sichern : Schneeballeffekt, jeder der migriert altert ja selbst und wird Rentenbezieher.
Davor hast du angst?

Dass sich die welt mit der zeit ändert?

Jaaa... das hat schon auch eine tragische seite... die jugendzeit kehrt nie wieder... aber... deswegen hassprediger bejubeln und rechtsextrem wählen? aus weltschmerz?
Nein... entweder war man schon vorher rechtsknaller oder, die braunen haben die eigene angststörung geschickt ausgenutzt. Sowas soll es ja angeblich auch immer wieder geben. Was meinst du?

Das mit dem schneeballeffekt ist etwas ähm einfach gedacht. Es sind halt menschen. Die sterben nicht nur, die vermehren sich auch manchmal.

Aber... dass migranten menschen sind mit all den vor- und nachteilen... das ist ganz sicher richtig.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Jun 2016, 11:10)

Gibst du mal auf eine konkrete Frage endlich mal eine konkrete Antwort? Danke! :mad:
Die Frage war:
Warum muss überhaupt zwischen Deutschen und Deutschen unterschieden werden?

Also nochmal - es geht um Deutsche und NUR um Deutsche! Und Deutsche HABEN gleiche Werte!
Dein gesamtes Geschwurbel über Zuwanderung, Migration/Migrationshintergrund hat mit der Frage nichts, aber auch gar nichts zu tun. Kapierst du das endlich?
Die Frage wurde beantwortet, die Renitenz deiner Diffamierung kann sie nicht kaschieren, ich denke, es ist an der Zeit sich an den Vorstand zu wenden.

Und Deutsche HABEN gleiche Werte
Deutsche haben gleiche WERTE ? Du schreibst und meinst WERTE, nicht etwa das " E " zuviel, um neue Diffamierungen zu starten und dann zu behaupten, du hättest eigentlich Wert gemeint ... ?

Na, dann schau mer mal :

[youtube][/youtube]

Also, meinen Werten entspricht das nicht, was die Jungs und deren Patriarchen da von sich geben, deinen ?
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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Wildermuth hat geschrieben:(05 Jun 2016, 11:20)

Davor hast du angst?

Dass sich die welt mit der zeit ändert?

Jaaa... das hat schon auch eine tragische seite... die jugendzeit kehrt nie wieder... aber... deswegen hassprediger bejubeln und rechtsextrem wählen? aus weltschmerz?
Nein... entweder war man schon vorher rechtsknaller oder, die braunen haben die eigene angststörung geschickt ausgenutzt. Sowas soll es ja angeblich auch immer wieder geben. Was meinst du?

Das mit dem schneeballeffekt ist etwas ähm einfach gedacht. Es sind halt menschen. Die sterben nicht nur, die vermehren sich auch manchmal.

Aber... dass migranten menschen sind mit all den vor- und nachteilen... das ist ganz sicher richtig.
Was tust du eigentlich von Asien aus diese " Änderung " nicht in die Richtung laufen zu lassen, die der Nachwuchs in diesem Video repräsentiert ? Ich meine, außer die Hinweisenden als Internethobbyagitator mit süffisanten Gesinnungsknüppeln zu bearbeiten, damit die wohl Ruhe geben sollen ? Sag mal an, Tantris.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 11:32)

Die Frage wurde beantwortet, die Renitenz deiner Diffamierung kann sie nicht kaschieren, ich denke, es ist an der Zeit sich an den Vorstand zu wenden.



Deutsche haben gleiche WERTE ? Du schreibst und meinst WERTE, nicht etwa das " E " zuviel, um neue Diffamierungen zu starten und dann zu behaupten, du hättest eigentlich Wert gemeint ... ?

Na, dann schau mer mal :

[youtube][/youtube]

Also, meinen Werten entspricht das nicht, was die Jungs und deren Patriarchen da von sich geben, deinen ?
Was verstehtst du eigentlich an der Frage nicht?
Warum muss überhaupt zwischen Deutschen und Deutschen unterschieden werden?


Was verstehst du am der Aussage nicht?
... es geht um Deutsche und NUR um Deutsche! Und Deutsche HABEN gleiche Werte!

Und nochmal:
Deutsche HABEN deutsche Staatsbürgerschaft a) durch Geburt als Nachfrahren von Eltern MIT deutscher Staatsbürgerschaft und b) durch Erwerb im Erwachsenenalter. An den Erwerb der deutschen Staatbürgerschaft sind bestimme Voraussetzungen bebunden, welche erfüllt werden müssen.
Und damit du das endlich mal kapierst: die Voraussetzungen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft sind u.a. Anerkennung unserer Werte (GG) und Respekt vor unserer Kultur. Mit dem Erwerb der Staatsbürgerschaft sind Rechte = Staatsbürgerrechte UND Pflichten verbunden. Genau DAS nennt sich Integration! Die Schlussfolgerung daraus lautet Deutsche SIND integriert!

Also bekomme ich jetzt eine konkrete Antwort?
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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Bist du jeck ?
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Ammianus
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Ammianus »

Wildermuth hat geschrieben:(05 Jun 2016, 03:02)

Da ist schon was dran, aber, was hätten wir denn machen sollen? Die mauer behalten und die ossis, die rüber wollen alle erschiessen?
...
Die Spaltung Deutschlands war das Ergebnis von Verhaltensweisen, wie sie für Leute deines Schlages üblich ist. Die widerlich-schmierige Art, wie du hier deine vorsätzliche Geschichtsvergessenheit zur Schau stellst und bewusst verdrehte Aussagen im Stil eines Goebbels, von Schnitzler oder Julius Streicher tätigst, Leute in deren Tradition zu stehen du durch viele deiner primitiv-diffamierenden Beiträge bestätigst, sagt alles.

Nur weil Leute wie du ihr Leben lang von Morgen bis Abend mit Sarotti-Schokolade gefüttert wurde, Abitur und Studium für euch eine Selbstverständlichkeit war für die ihr euch nicht verbiegen brauchtet, die ihr jedes Buch lesen konntet wenn ihr nur wolltet, hast du noch lange nicht das Recht deutsche Geschichte für deine feigen Dreckwürfe zu missbrauchen.

Merk dir das ...
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

JJazzGold hat geschrieben:(01 Jun 2016, 09:05)

Was ist daran ironisch?
Die Habsburger z.B. brachten en masse Beutetürken mit, die sukzessive familiär integriert wurden. Da hat so manche Familie in Deutschland einen dieser zwangschristianisierten Türken im Familienstammbuch.
Ironisch finde ich in diesem Zusammenhang, dass es ausgerechnet Goethe ist und nicht irgendein x-beliebiger Deutscher, der (mutmaßlich) einen türkischen Vorfahren hat, dazu noch in einem zeitlich recht nahen Verhältnis (ein Großvater mütterlicherseits). Wenn die Deutschen ein "Dichter und Denker"-Volk sein wollen und es um die Frage nach der deutschen Identität geht, dann ist Goethe als DER Dichter des deutschen Volkes der deutscheste aller deutschen VIPs. Einer mit einem türkischen Großvater...
Und vice versa Jekyll. ;)
Keine Frage, das ist so. Nazim Hikmet z. B., der als Begründer der modernen türkischen Lyrik und als einer der bedeutendsten türkischen Dichter gilt (Wikipedia), hatte u. a. deutsche Vorfahren. Aber die Türken bzw. die Osmanen waren schon immer multiethnisch gewesen. Sie sind es nicht, die sich über eine ethnisch reine Identität definieren (wollen).
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Jun 2016, 11:42)

Die Nominierung für den Maskenbildner hatte nichts mit Schauspielerei zu tun, sondern mit der offensichtlich gelungenen Lösung der Aufgabe, aus einem Briten ohne indische Vorfahren einen Inder zu machen. :cool:
Laut Wiki hat er indische Vorfahren, er hat sogar einen recht indisch klingenden bürgerlichen Namen: Krishna Pandit Bhanji. Und tatsächlich sieht er auch wie ein Inder aus, oder zumindest wie ein Orientale. Da musste der Maskenbildner wirklich nicht viel nachhelfen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Ammianus »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 14:31)

Ironisch finde ich in diesem Zusammenhang, dass es ausgerechnet Goethe ist und nicht irgendein x-beliebiger Deutscher, der (mutmaßlich) einen türkischen Vorfahren hat, dazu noch in einem zeitlich recht nahen Verhältnis (ein Großvater mütterlicherseits). Wenn die Deutschen ein "Dichter und Denker"-Volk sein wollen und es um die Frage nach der deutschen Identität geht, dann ist Goethe als DER Dichter des deutschen Volkes der deutscheste aller deutschen VIPs. Einer mit einem türkischen Großvater...

...
Bei allen Göttern - aber wundern tut mich das auch nicht unbedingt.

Googlet das einfach mal. Ist voll lustig. Der Wiki-Autor, wohl auch ein von Minderwertigkeitskomplexen gebeutelter Türke ist wenigstens so vorsichtig, den Goethe-Vorfahren ins 13./14. Jahrhundert zu legen. Dazu muss man sich dann nur mal die angegebenen Quellen ansehen. Aber Jekyll macht dann gleich den Großvater mütterlicherseits draus. Wenn man weiter im Netz sucht, finden sich bestimmt auch dazu die passenden Ergüsse.

Das ist ungefähr so lustig wie die Dinge, die man erfährt, wenn man ein Geschichtsbuch aus der Nazizeit liest. Da waren es überall arische Führerschaften, welche die Zivilisation begründet haben. Selbst die japanischen Ureinwohner, die Ainos, waren da mit den Ariern verwandt.

Oh, nee, Sachen gibts, det gloobste nich ...
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Ammianus hat geschrieben:(05 Jun 2016, 15:26)

Bei allen Göttern - aber wundern tut mich das auch nicht unbedingt.

Googlet das einfach mal. Ist voll lustig. Der Wiki-Autor, wohl auch ein von Minderwertigkeitskomplexen gebeutelter Türke ist wenigstens so vorsichtig, den Goethe-Vorfahren ins 13./14. Jahrhundert zu legen. Dazu muss man sich dann nur mal die angegebenen Quellen ansehen. Aber Jekyll macht dann gleich den Großvater mütterlicherseits draus. Wenn man weiter im Netz sucht, finden sich bestimmt auch dazu die passenden Ergüsse.

Das ist ungefähr so lustig wie die Dinge, die man erfährt, wenn man ein Geschichtsbuch aus der Nazizeit liest. Da waren es überall arische Führerschaften, welche die Zivilisation begründet haben. Selbst die japanischen Ureinwohner, die Ainos, waren da mit den Ariern verwandt.

Oh, nee, Sachen gibts, det gloobste nich ...
Ja, da habe ich einige Ur-Urs vor dem Großvater übersehen, genauso wie du das "mutmaßlich" in meinem Beitrag übersehen hast. Ansonsten hast du jetzt so reagiert, wie ich es von einem typischen Ossi erwartet hätte. Danke für deine Ergüsse.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 14:31)

Ironisch finde ich in diesem Zusammenhang, dass es ausgerechnet Goethe ist und nicht irgendein x-beliebiger Deutscher, der (mutmaßlich) einen türkischen Vorfahren hat, dazu noch in einem zeitlich recht nahen Verhältnis (ein Großvater mütterlicherseits). Wenn die Deutschen ein "Dichter und Denker"-Volk sein wollen und es um die Frage nach der deutschen Identität geht, dann ist Goethe als DER Dichter des deutschen Volkes der deutscheste aller deutschen VIPs. Einer mit einem türkischen Großvater...

Keine Frage, das ist so. Nazim Hikmet z. B., der als Begründer der modernen türkischen Lyrik und als einer der bedeutendsten türkischen Dichter gilt (Wikipedia), hatte u. a. deutsche Vorfahren. Aber die Türken bzw. die Osmanen waren schon immer multiethnisch gewesen. Sie sind es nicht, die sich über eine ethnisch reine Identität definieren (wollen).
Ironisch ist da nichts. Abgesehen von dem Fake. Aber, nur aus Spass, nehmen wir an es wäre so. Was wollen Sie damit belegen, Hr. Jekyll ? Türkische Ahnen bieten die beste Garantie für urdeutsche Hochkultur ? Na, wenn dem so ist, warum eifern dann so viele in D lebenden Türken dem Vorbild Goethes nicht nach ? Dann bräuchten wir keine Diskurse mehr über Integration zu führen, und wir wären endlich wieder Dichter und Denker !

Hr.Jekyll, Sie behaupten doch von sich Türke zu sein und in Berlin zu leben. Haben Sie den deutschen Pass ?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 16:07)

Ironisch ist da nichts. Abgesehen von dem Fake.
Dies als Fake zu negieren wäre schon wieder das andere Extrem. Die Existenz der besagten Person soll zumindest urkundlich belegt sein. Ob er damit auch tatsächlich ein Vorfahr Goethes anzusehen ist, ist wohl nicht ganz geklärt. Aber ignorieren kann man das alles auch nicht.
Aber, nur aus Spass, nehmen wir an es wäre so. Was wollen Sie damit belegen, Hr. Jekyll ? Türkische Ahnen bieten die beste Garantie für urdeutsche Hochkultur ?
Nein, es war als ein Seitenhieb an die Adresse jener gedacht, die eine bestimmte Vorstellung über die deutsche Identität hegen und diese ethnisch/"rassisch" zu definieren versuchen (daher ja das Ironische).
Na, wenn dem so ist, warum eifern dann so viele in D lebenden Türken dem Vorbild Goethes nicht nach ? Dann bräuchten wir keine Diskurse mehr über Integration zu führen, und wir wären endlich wieder Dichter und Denker !
Vielleicht wollen die hier lebenden Türken das, aber da müsste die hiesige Bevölkerung schon mitmachen wollen. Goethe war eine Co-Produktion, und nicht die Folge einer Solo-Show.
Hr.Jekyll, Sie behaupten doch von sich Türke zu sein und in Berlin zu leben. Haben Sie den deutschen Pass ?
Ich bin tatsächlich Türke und lebe seit den 80ern in Berlin (das ist keine Behauptung). Den deutschen Pass habe ich nicht, sorry. Ich habe mich in diesem Land immer nur als Gast gefühlt.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 14:31)

Ironisch finde ich in diesem Zusammenhang, dass es ausgerechnet Goethe ist und nicht irgendein x-beliebiger Deutscher, der (mutmaßlich) einen türkischen Vorfahren hat, dazu noch in einem zeitlich recht nahen Verhältnis (ein Großvater mütterlicherseits). Wenn die Deutschen ein "Dichter und Denker"-Volk sein wollen und es um die Frage nach der deutschen Identität geht, dann ist Goethe als DER Dichter des deutschen Volkes der deutscheste aller deutschen VIPs. Einer mit einem türkischen Großvater...

Vielleicht war es das osmanische Erbgut, das ihn dazu anregte den west-östlichen Diwan zu schreiben, obwohl....das war wohl eher ein persischer Dichter. ;)

Keine Frage, das ist so. Nazim Hikmet z. B., der als Begründer der modernen türkischen Lyrik und als einer der bedeutendsten türkischen Dichter gilt (Wikipedia), hatte u. a. deutsche Vorfahren. Aber die Türken bzw. die Osmanen waren schon immer multiethnisch gewesen. Sie sind es nicht, die sich über eine ethnisch reine Identität definieren (wollen).
Ich bezweifle, dass sich mehr als eine Handvoll Deutsche, deren Vorfahren auch die "Gefahr" bergen, nicht in Gänze deutsch gewesen zu sein,versuchen über eine rein ethnische Herkunft zu definieren. Von diesen Typen wird es sicherlich auch einige in der Türkei geben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Ammianus »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 15:47)

Ja, da habe ich einige Ur-Urs vor dem Großvater übersehen, genauso wie du das "mutmaßlich" in meinem Beitrag übersehen hast. Ansonsten hast du jetzt so reagiert, wie ich es von einem typischen Ossi erwartet hätte. Danke für deine Ergüsse.
Ick könnt mir kringeln ...

Tja Kleinchen, beim Lesen deines Unsinns erwartete ich wenigstens einige doch interessante Informationen aus dem 18. Jh. Und dann knallte Wiki auf und ich landete im Hochmittelalter. Tja, da hatte sich dein „mutmaßlich” in absolute Realsatire verwandelt. Mir fiel dann auch noch das unter Türken – jedenfalls im Netz – beliebte Märchen von den 30 000 Kindern, die türkischen Eltern in Deutschland vom Jugendamt weggenommen worden wären um sie in christlichen Familien einer Umerziehung zu unterziehen – so rein „mutmaßlich” mal. Oder wie wäre es mit dem riesigen Erfolg eines bücherschreibenden Hütchenspielers wie Harun Yahya?

Meinetwegen kann der gute Goethe auch eine Mischung aus Zulu und Seminole sein (sollen übrigens bildhübsche Kinder aus so einer Verbindung entstehen), dass macht Faust I und den Urmeister keinen Deut besser oder schlechter.

Was den Ostler angeht, der ich selbstverständlich bin. Manche von uns haben jahrzehntelange Übung darin innerlich vor sich hingrinsend vor Vollpfosten zu sitzen, die stundenlang den absolutesten Dummsinn erzählen.

Und noch ein kleiner Vorteil der Ostgeografie: Meine Urgroßmutter (nein nicht aus dem Hochmittelalter) habe ich als Kind noch kennengelernt. Die konnte noch ein paar Worte Wendisch. Sie und meine Großeltern erzählten, dass deren Mutter (meine Ururgroßmutter) genau so viel Deutsch konnte um die Befehle ihrer Gutsherrschaft zu verstehen. Wir alten Wenden sind eben auch ein Teil der deutschen Geschichte. Selbst die Hauptstadt bekam ihren Namen von uns.

Da kannste mal sehen ...
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Svi Back

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Svi Back »

Ammianus hat geschrieben:(05 Jun 2016, 17:12)


Was den Ostler angeht, der ich selbstverständlich bin. Manche von uns haben jahrzehntelange Übung darin innerlich vor sich hingrinsend vor Vollpfosten zu sitzen, die stundenlang den absolutesten Dummsinn erzählen.
:D
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 16:30)

Dies als Fake zu negieren wäre schon wieder das andere Extrem. Die Existenz der besagten Person soll zumindest urkundlich belegt sein. Ob er damit auch tatsächlich ein Vorfahr Goethes anzusehen ist, ist wohl nicht ganz geklärt. Aber ignorieren kann man das alles auch nicht.

Nein, es war als ein Seitenhieb an die Adresse jener gedacht, die eine bestimmte Vorstellung über die deutsche Identität hegen und diese ethnisch/"rassisch" zu definieren versuchen (daher ja das Ironische).

Vielleicht wollen die hier lebenden Türken das, aber da müsste die hiesige Bevölkerung schon mitmachen wollen. Goethe war eine Co-Produktion, und nicht die Folge einer Solo-Show.

Ich bin tatsächlich Türke und lebe seit den 80ern in Berlin (das ist keine Behauptung). Den deutschen Pass habe ich nicht, sorry. Ich habe mich in diesem Land immer nur als Gast gefühlt.
Für einen Nichtmuttersprachler ist Ihr Deutsch exzellent. Entweder Sie sind so begabt oder als Kleinkind eingewandert ? Nur mal aus Neugier : Wie funktioniert das eigentlich mit dem Daueraufenthalt ohne deutschen Pass ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Manju

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Manju »

es gibt so etwas wie eine Aufenthaltsgenehmigung, die irgendwann unbegrenzt wird.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Ammianus hat geschrieben:(05 Jun 2016, 17:12)

Ick könnt mir kringeln ...

Tja Kleinchen, beim Lesen deines Unsinns erwartete ich wenigstens einige doch interessante Informationen aus dem 18. Jh. Und dann knallte Wiki auf und ich landete im Hochmittelalter. Tja, da hatte sich dein „mutmaßlich” in absolute Realsatire verwandelt. Mir fiel dann auch noch das unter Türken – jedenfalls im Netz – beliebte Märchen von den 30 000 Kindern, die türkischen Eltern in Deutschland vom Jugendamt weggenommen worden wären um sie in christlichen Familien einer Umerziehung zu unterziehen – so rein „mutmaßlich” mal. Oder wie wäre es mit dem riesigen Erfolg eines bücherschreibenden Hütchenspielers wie Harun Yahya?
Was schreibst du da für ein wirres Zeug? Bleib doch beim Thema und dem, was ich konkret geschrieben habe.
Meinetwegen kann der gute Goethe auch eine Mischung aus Zulu und Seminole sein (sollen übrigens bildhübsche Kinder aus so einer Verbindung entstehen), dass macht Faust I und den Urmeister keinen Deut besser oder schlechter.
Es geht hier auch nicht um "besser" oder "schlechter", sondern um die Frage "was ist deutsch?" Versuch noch mal den Thread-Titel zu lesen. Und offensichtlich hast du ein Problem bei dem Gedanken, das Goethe einen türkischen Vorfahren haben könnte. Sonst würdest du nicht so wirr und durchgeknallt reagieren (dein Alibi mit Zulu etc. schreibst du doch nur, weil du genau weißt, dass das nicht zutrifft).
Was den Ostler angeht, der ich selbstverständlich bin. Manche von uns haben jahrzehntelange Übung darin innerlich vor sich hingrinsend vor Vollpfosten zu sitzen, die stundenlang den absolutesten Dummsinn erzählen.
Ja, eine gewisse Prägung ist da wohl vonstatten gegangen, das ist wirklich nicht von der Hand zu weisen.
Und noch ein kleiner Vorteil der Ostgeografie: Meine Urgroßmutter (nein nicht aus dem Hochmittelalter) habe ich als Kind noch kennengelernt. Die konnte noch ein paar Worte Wendisch. Sie und meine Großeltern erzählten, dass deren Mutter (meine Ururgroßmutter) genau so viel Deutsch konnte um die Befehle ihrer Gutsherrschaft zu verstehen. Wir alten Wenden sind eben auch ein Teil der deutschen Geschichte. Selbst die Hauptstadt bekam ihren Namen von uns.

Da kannste mal sehen ...
Interessiert mich nicht die Bohne.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - ok, offensichtlich habt Ihr ja Mitteilungsbedürfnis. Gut. Ich gehe folglich davon aus, dass Ihr auch alle über die gegenseitigen Spitzen gegeneinander in Euren Beiträgen hinwegseht. Ok. Dann will ich mal nicht so sein und die letzten Beiträge hier nicht entfernen oder sezieren. Aber ich stelle im Gegenzug eine kleine Forderung: ab hier war's das mit dem ad personam und dem Spam, denn sonst sind die Beiträge weg und Ihr um eine Sanktion reicher. Ich danke für Euer multikulturelles Verständnis und wünsche weiterhin viel Spaß beim Diskutieren.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 18:36)

Für einen Nichtmuttersprachler ist Ihr Deutsch exzellent. Entweder Sie sind so begabt oder als Kleinkind eingewandert ?
Sie Schmeichler. Ja, es trifft wohl beides zu, mehr oder weniger (bin als Gastarbeiterkind nach D gekommen, war knapp 8 Jährchen alt, wuchs teilweise in NRW auf, fern von Ghettos).
Nur mal aus Neugier : Wie funktioniert das eigentlich mit dem Daueraufenthalt ohne deutschen Pass ?
Ich habe eine sogenannte "Niederlassungserlaubnis", hieß früher Aufenthaltsberechtigung oder so. Auch als Gast kann man sich hier unbefristet aufhalten inkl. Leben und Arbeiten.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Manju »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 19:14)

Sie Schmeichler. Ja, es trifft wohl beides zu, mehr oder weniger (bin als Gastarbeiterkind nach D gekommen, war knapp 8 Jährchen alt, wuchs teilweise in NRW auf, fern von Ghettos).

Ich habe eine sogenannte "Niederlassungserlaubnis", hieß früher Aufenthaltsberechtigung oder so. Auch als Gast kann man sich hier unbefristet aufhalten inkl. Leben und Arbeiten.
Ja hieß Aufenthaltserlaubnis :)
Sozialdemokrat

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Sozialdemokrat »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 19:14)

Sie Schmeichler. Ja, es trifft wohl beides zu, mehr oder weniger (bin als Gastarbeiterkind nach D gekommen, war knapp 8 Jährchen alt, wuchs teilweise in NRW auf, fern von Ghettos).

Ich habe eine sogenannte "Niederlassungserlaubnis", hieß früher Aufenthaltsberechtigung oder so. Auch als Gast kann man sich hier unbefristet aufhalten inkl. Leben und Arbeiten.
Je suis Erdogan ? Ist das Dein Ernst ?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 19:14)

Sie Schmeichler. Ja, es trifft wohl beides zu, mehr oder weniger (bin als Gastarbeiterkind nach D gekommen, war knapp 8 Jährchen alt, wuchs teilweise in NRW auf, fern von Ghettos).

Ich habe eine sogenannte "Niederlassungserlaubnis", hieß früher Aufenthaltsberechtigung oder so. Auch als Gast kann man sich hier unbefristet aufhalten inkl. Leben und Arbeiten.
Etwas versteh ich nicht. Wenn Sie mit 7 - 8 Jahren nach Deutschland kamen, dürften Sie kaum noch bewusste Erinnerungen an die Türkei haben, und offensichtlich sind Sie zweisprachig aufgewachsen, fern der " Ghettos ". Man sollte meinen, Sie betrachten Deutschland als ihre Heimat und sich als Deutschen. Warum der (Dauer-)Gaststatus ?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 10:54)

Wir haben also gar kein demografisches Problem welches durch Migration von Nichtfachkräften gelöst werden soll ? Da bin ich ja beruhigt.
An existenziellen Problemen haben wir nicht nur ken deomographisches sondern grundsätzlich überhaupt keines. Der 4./5. Juni 2016 war - zumindest in Berlin - ein wunderschönes Frühsommer-Wochenende. Produkte, Waren, Informationen und Dienstleistunjgen wandern im Zuge der Globalisierung in irrsiniger Dichtheit kreuz und quer und es wäre einfach absurd, ausgerechnet die freie Bewegung von Menschen von dieser allgemeinen Beweglichlkeit auszuschließen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Jun 2016, 21:44)

An existenziellen Problemen haben wir nicht nur ken deomographisches sondern grundsätzlich überhaupt keines. Der 4./5. Juni 2016 war - zumindest in Berlin - ein wunderschönes Frühsommer-Wochenende. Produkte, Waren, Informationen und Dienstleistunjgen wandern im Zuge der Globalisierung in irrsiniger Dichtheit kreuz und quer und es wäre einfach absurd, ausgerechnet die freie Bewegung von Menschen von dieser allgemeinen Beweglichlkeit auszuschließen.
So lange diese Menschen nicht von der Arbeit der anderen leben wollen ist das vernünftig! Denn Produkte, Waren, Dienstleistungen und selbst Informationen sind auch nicht unentgeltlich zu haben.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 19:14)

Sie Schmeichler. Ja, es trifft wohl beides zu, mehr oder weniger (bin als Gastarbeiterkind nach D gekommen, war knapp 8 Jährchen alt, wuchs teilweise in NRW auf, fern von Ghettos).
nrw... das tut mir leid...
Ich habe eine sogenannte "Niederlassungserlaubnis", hieß früher Aufenthaltsberechtigung oder so. Auch als Gast kann man sich hier unbefristet aufhalten inkl. Leben und Arbeiten.
kämst du ohne größere klimmzüge an einen deutschen pass, wenn du diesen wolltest?

Und brauchst du nciht auch noch eine arbeitserlaubnis zum arbeiten? also, ein papier mehr als deutsche?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

schelm hat geschrieben:(05 Jun 2016, 21:09)

Etwas versteh ich nicht. Wenn Sie mit 7 - 8 Jahren nach Deutschland kamen, dürften Sie kaum noch bewusste Erinnerungen an die Türkei haben, und offensichtlich sind Sie zweisprachig aufgewachsen, fern der " Ghettos ". Man sollte meinen, Sie betrachten Deutschland als ihre Heimat und sich als Deutschen. Warum der (Dauer-)Gaststatus ?
Es ist halt so gekommen, Herr schelm. Es scheint in der Tat so, als ob da irgendetwas nicht ganz optimal gelaufen wäre. Wenn mein Vater sich damals entschieden hätte, in die USA auszuwandern anstatt sein Glück als Gastarbeiter in Deutschland zu versuchen, wäre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit längst ein Amerikaner geworden. Ich hätte mit so einer Identität überhaupt kein Problem. Sogar jetzt, wo ich doch nie in den USA gewesen bin. Aber ein Deutscher zu sein? Ehrlich, ich käme mir einfach nur lächerlich vor. Um sich heimisch fühlen zu können, muss man sich von der aufnehmenden Gesellschaft auch tatsächlich als aufgenommen fühlen. Ansonsten bleibt man immer fremd und innerlich auf Distanz. Ein Gast halt (fast hätte ich geschrieben "ein Geist"...) In der Türkei wiederum habe ich einfach viel zu kurz gelebt, um mich dort heimisch fühlen zu können. Wenn ich es mir so recht überlege, bin ich eigentlich heimatlos. Rein emotional gesehen. Denn staatsbürgertechnisch und von der Ethnie und Herkunft her habe ich natürlich eine Heimat, die Türkei.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Wildermuth hat geschrieben:(05 Jun 2016, 22:02)

nrw... das tut mir leid...
Danke für dein Mitgefühl. Aber ich habe meine Zeit dort als äußerst angenehm empfunden (trotz der üblichen Widrigkeiten). War überhaupt meine beste Zeit.
kämst du ohne größere klimmzüge an einen deutschen pass, wenn du diesen wolltest?
Ich denke schon. Ich würde alle Bedingungen erfüllen (Erwerbstätigkeit, mehrjähriger Aufenthalt, ausreichende Deutschkenntnisse, keine Vorstrafen...).
Und brauchst du nciht auch noch eine arbeitserlaubnis zum arbeiten? also, ein papier mehr als deutsche?
Sicher, aber das ist nur eine kleine Formalität. Nicht der Rede Wert, nicht im Vergleich zu diversen Widrigkeiten, mit denen man als Ausländer im Alltags- und Berufsleben hin und wieder konfrontiert wird.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Manju hat geschrieben:(05 Jun 2016, 19:18)

Ja hieß Aufenthaltserlaubnis :)
Ja, die gab es auch. Aber ich hatte tatsächlich eine Aufenthaltsberechtigung (war eine Stufe höherwertiger als eine Aufenthaltserlaubnis).
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(05 Jun 2016, 19:30)

Je suis Erdogan ? Ist das Dein Ernst ?
Oui. Auch böse Tyrannen brauchen einen Fürsprecher, wenn ihnen Unrecht widerfährt. Gerechtigkeit den "Guten" und "Schwachen" zukommen lassen zu wollen, kann jeder. Aber sie auch "Bösen" und "Mächtigen" zu gewähren, das setzt ein wahres Verständnis für Gerechtigkeit voraus.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Jekyll hat geschrieben:(06 Jun 2016, 00:14)

Danke für dein Mitgefühl. Aber ich habe meine Zeit dort als äußerst angenehm empfunden (trotz der üblichen Widrigkeiten). War überhaupt meine beste Zeit.
Auch wenn man in bayern ncht versteht, wie das geht, man hört das durchaus öfter. Irgendwie geht das wohl. Wo bist du jetzt? im reiche des edlen erdogan?
Sicher, aber das ist nur eine kleine Formalität. Nicht der Rede Wert, nicht im Vergleich zu diversen Widrigkeiten, mit denen man als Ausländer im Alltags- und Berufsleben hin und wieder konfrontiert wird.
Ich weiss. Als ich zu arbeiten anfing, hat mir mein damaliger freund, ein türke, erklärt, wie das geht. Dass man z.b. eine arbeitsgenehmigung braucht, das sei aber nur ein papier, keine prüfung oder mögliche ablehnung, oder kosten. Ich hab ne zeit gebraucht, um zu merken, dass man das als deutscher nicht braucht. Irgendwie find ich das immernoch seltsam, dass man für irgendwas in D keine genehmigung braucht...
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Jekyll hat geschrieben:(06 Jun 2016, 00:24)

Oui. Auch böse Tyrannen brauchen einen Fürsprecher, wenn ihnen Unrecht widerfährt. Gerechtigkeit den "Guten" und "Schwachen" zukommen lassen zu wollen, kann jeder. Aber sie auch "Bösen" und "Mächtigen" zu gewähren, das setzt ein wahres Verständnis für Gerechtigkeit voraus.
Ausserdem kann man nicht stolpern, wenn man kriecht.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Jekyll »

Wildermuth hat geschrieben:(06 Jun 2016, 00:29)

Ausserdem kann man nicht stolpern, wenn man kriecht.
Du hast wirklich eine äußerst unangenehme wie hartnäckige Eigenart, auch die edelsten Beweggründe deiner Mitmenschen in den Dreck zu ziehen. Wo lebst du eigentlich zur Zeit? Mal wieder in Thailand? Doch nicht etwa des freiheitlich-humanistischen Geistes wegen, dem dort gehuldigt wird?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Jekyll hat geschrieben:(06 Jun 2016, 00:35)

Du hast wirklich eine äußerst unangenehme wie hartnäckige Eigenart, auch die edelsten Beweggründe deiner Mitmenschen in den Dreck zu ziehen. Wo lebst du eigentlich zur Zeit? Mal wieder in Thailand? Doch nicht etwa des freiheitlich-humanistischen Geistes wegen, dem dort gehuldigt wird?
Ich finde es gut, wenn du dich mutig hinter die mächtigen stellst.
Manju

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Manju »

Jekyll hat geschrieben:(06 Jun 2016, 00:18)

Ja, die gab es auch. Aber ich hatte tatsächlich eine Aufenthaltsberechtigung (war eine Stufe höherwertiger als eine Aufenthaltserlaubnis).
Das glaube ich dir schon ;) . Ich hatte, aus einem EWG-Land (hieß damals so) kommend, Mutter Deutsche, Vater Perser mit französichem Pass (ich auch) bis ich die deutsche Staatsangehörigkeit beantragte (aufgrund einer Ausbildung, die nicht als Ausländer machbar war), eine Aufenthaltsgenehmigung mit meiner carte d'identité.

Ich bin überrascht, dass ein Teilnehmer (nicht du), der sich sonst so allwissend gibt, dieses Procedere gänzlich unbekannt ist ;)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von dreamer07 »

Was ist denn nun ein Deutscher?
- pünktlich, fleissig, genau und drei mal am Tag essend?
- spitzen gegen Mitmenschen verteilend aus dem eigenen Universum heraus?
- faul, hässlich, dumm und eine Reise wert?

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Billie Holiday »

dreamer07 hat geschrieben:(06 Jun 2016, 07:19)

Was ist denn nun ein Deutscher?
- pünktlich, fleissig, genau und drei mal am Tag essend?
- spitzen gegen Mitmenschen verteilend aus dem eigenen Universum heraus?
- faul, hässlich, dumm und eine Reise wert?

Ich finde: Mensch
Ein solch unangenehmer Zeitgenosse, dass niemand hierher kommen will. :(
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Jekyll hat geschrieben:(05 Jun 2016, 23:56)

Es ist halt so gekommen, Herr schelm. Es scheint in der Tat so, als ob da irgendetwas nicht ganz optimal gelaufen wäre. Wenn mein Vater sich damals entschieden hätte, in die USA auszuwandern anstatt sein Glück als Gastarbeiter in Deutschland zu versuchen, wäre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit längst ein Amerikaner geworden. Ich hätte mit so einer Identität überhaupt kein Problem. Sogar jetzt, wo ich doch nie in den USA gewesen bin. Aber ein Deutscher zu sein? Ehrlich, ich käme mir einfach nur lächerlich vor. Um sich heimisch fühlen zu können, muss man sich von der aufnehmenden Gesellschaft auch tatsächlich als aufgenommen fühlen. Ansonsten bleibt man immer fremd und innerlich auf Distanz. Ein Gast halt (fast hätte ich geschrieben "ein Geist"...) In der Türkei wiederum habe ich einfach viel zu kurz gelebt, um mich dort heimisch fühlen zu können. Wenn ich es mir so recht überlege, bin ich eigentlich heimatlos. Rein emotional gesehen. Denn staatsbürgertechnisch und von der Ethnie und Herkunft her habe ich natürlich eine Heimat, die Türkei.
Was ist mit deiner schönen zeit in NRW? keinerlei heimatgefühle?

Ich hab den eindruck, du willst nicht hören "du bist doch gar kein deutscher" und sagst es deshalb lieber selber. Die darauf folgende naheliegende reaktion, "aber, das bist du doch" abzulehnen, ist ein ausdruck von stolz, sich als deutschen zu bezeichnen, aber nicht als solcher anerkannt zu werden, ist eine demütigung.

Dein edelmut, die starken gegen die schwachen zu verteidigen, (erdogan top - kritiker und opfer belanglos) hat sich auch mit deiner gefühlten (oder gedachten?) heimatlosigkeit zu tun.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Wildermuth »

Billie Holiday hat geschrieben:(06 Jun 2016, 07:22)

Ein solch unangenehmer Zeitgenosse, dass niemand hierher kommen will. :(
Das wäre typisch afd (ich glaube du nennst sowas "deutscher, der sein land liebt"), aber bestimmt nicht typisch deutsch.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Billie Holiday »

Wildermuth hat geschrieben:(06 Jun 2016, 07:25)

Das wäre typisch afd (ich glaube du nennst sowas "deutscher, der sein land liebt"), aber bestimmt nicht typisch deutsch.
Es wäre nett, wenn Du mich nicht mit der AfD in Verbindung bringen würdest, weder würde ich die wählen noch finde ich die gut. Lass einfach Deine Unterstellungen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(05 Jun 2016, 21:53)

So lange diese Menschen nicht von der Arbeit der anderen leben wollen ist das vernünftig! Denn Produkte, Waren, Dienstleistungen und selbst Informationen sind auch nicht unentgeltlich zu haben.
So wie Waren und Dienstleistungen einen Preis haben, müssen Menschen sich an Recht und Gesetz (des Landes, in das sie einreisen) halten. Das ist die notwendige andere Seite der Freizügigkeit. Aber eine sonstige Einschränkung sollte nicht gelten.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von dreamer07 »

Wildermuth hat geschrieben:(06 Jun 2016, 07:25)

Das wäre typisch afd (ich glaube du nennst sowas "deutscher, der sein land liebt"), aber bestimmt nicht typisch deutsch.

ich liebe mein Heimatland...sehr sogar...und wähle ganz sicher nicht die afd. ..Ich finde Deutschland toll, weil es 4 Jahreszeiten hat, weil ich wählen darf was mir gefällt (oder zumindest das bessere übel ;) ), weil ich ein Teil einer Gesellschaft bin in der ich mitgestalten kann wenn ich möchte, weil wir ein gutes sozial Netz haben, weil es U-Untersuchungen gibt....und noch viele mehr "weil"
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