Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

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Witzheller
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Witzheller »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jan 2020, 16:29)

Rechtlich magst du recht haben, aber "gefühlt" würden dir da auch viele widersprechen, ein Pass ( oder mehrere) sagt noch lange nichts darüber aus zu welchen Land sich ein Mensch hingezogen fühlt , dazu gehört noch weit mehr ( Sprache, Mentalität Kultur, Klima usw), dass ist ziemlich naiv so eine engstirnige Sichtweise.
Weltbürger steht nicht in Gegensatz zu Deutscher. Zwei Gründe:

Deutscher ist man qua freier Entscheidung oder ein Hineingeborerner. Wie derjenige das aus seiner Stellung auslebt, nur als rechtliche Hülle oder aus dem heraus, was ihn nach D gezogen oder wie er in D sozialisiert wurde, ist sein Ding.

Ein Weltbürger war in jungen Jahren, wenn er in D hineingeboren ist, einer ortsgemäßen als Deutsch zu definierenden Identitätsfindung unterworfen. Er kann daraus zum Weltbürger sich werden lassen. Geprägt wurde er in dem zeitgemäßen deutschen Sinne.

Weltbürger ist eine rein mental geprägte Einstellung. Deutsch eine formal und ggf mental ausgeprägte Einstellung. Der Weltbürger braucht aber in Voigt' sche Sinne ein Identitätspaper, sonst hat es aus mit der Welt, die will ihn nämlich ohne nicht.
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Nudelholz
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Nudelholz »

Bartleby hat geschrieben:(03 Jan 2020, 17:20)

Ja, das ist halt eine Haltung, die man sich leisten können muss.

Nur 20% der Menschen, also etwa 1,6 Milliarden, nutzen Flugzeuge. Die anderen können sich das nicht leisten. Die sind also ohne Wahlfreiheit darauf beschränkt, das zu bleiben, was sie sind, haben aber das unverschämte Glück, dass derjenige, der sich fliegen leisten kann, sie, wenn ihm danach ist, um seine Anwesenheit bereichern darf. Der Wohlfühlfaktor des Weltbürgers gibt dann also den Ausschlag, wo er sein darf und was er ist, nicht der Wohlfühlfaktor derjenigen, die irgendwo sind und gar nicht erst gefragt werden.

Ist alles okay, so sind halt die singulären Weltbürger. Allerdings sollte man dann auch nicht mehr Kolonialismus und alte Schuld reden. Denn das ist ja der Urgrund, warum man sich das Weltbürgertum leisten kann, wenn man auf der glücklichen Seite geboren ist. :D
Naaaaja, mit viel Phantasie.... :D
Ich z.B. bin nur ein mal geflogen und lebe nun hier in Paraguay, was ja schon recht arm ist. Allerdings gibt hier keiner den Kolonisten die Schuld an seiner Armut. Im Gegenteil schafft der Kolonist meist einen gewissen Wohlstand. Da müßte man alles auseinanderklamüsern bis zurück zu den Spaniern. Oder noch weiter zurück, als die Indianer hier eingewandert sind...
Sklavenstaaten wie China, die billig für die erste Welt produzieren, haben doch nicht das Problem, dass sie kolonisiert wurden?

Was ich hier gegeben habe sind 150.000€, die ich vertrauensvoll in die Landeswährung gewechselt und investiert habe. Ob das Geld nun irgendwie schmutzig ist und aus Kriegsgewinnen stammt, ist wirklich nicht so leicht zu beantworten... :D

/Vielleicht meinst du ja auch einen Weltenbummler. :?:
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Billie Holiday
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Billie Holiday »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jan 2020, 16:29)

Rechtlich magst du recht haben, aber "gefühlt" würden dir da auch viele widersprechen, ein Pass ( oder mehrere) sagt noch lange nichts darüber aus zu welchen Land sich ein Mensch hingezogen fühlt , dazu gehört noch weit mehr ( Sprache, Mentalität Kultur, Klima usw), dass ist ziemlich naiv so eine engstirnige Sichtweise.
Rechtlich ist bindend, denn die Gefühle interessieren einen Staat nicht. Ich habe mich in Schottland verliebt. Das macht mich nicht zu einer Schottin. Nach etlichen Jahren dort würde ich mich dem Land zugehörig und heimisch fühlen, aber eine Schottin würde ich nicht, in mir steckt der Fischkopp. Ob Schottland und seine Schotten mich außerdem als Schottin anerkennen, wäre dazu noch eine andere Frage. Ich hätte aber keinerlei Problem damit, die deutsche Nachbarin und Freundin zu sein.
Man wird doch kein Landsmann, bloß weil man mal ein paar Wochen dort verweilt.
Aber gut, ich bin naiv und du bist voll der Weltbürger, der überall zuhause ist und von jedem sofort als seinesgleichen anerkannt wird. :thumbup:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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naddy
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von naddy »

"Deutscher" ist man ausschließlich durch die im Personalausweis festgeschriebene Staatsangehörigkeit, weil damit Staatsbürgerliche Rechte und Pflichten verbunden sind. Hier noch einmal etwas ausführlicher.

Als "Weltbürger" kann man sich nur in metaphorischem Sinne verstehen, da es keine damit verbundenen Rechte und Pflichten gibt.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Stoner

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Stoner »

naddy hat geschrieben:(03 Jan 2020, 19:56)

Als "Weltbürger" kann man sich nur in metaphorischem Sinne verstehen, da es keine damit verbundenen Rechte und Pflichten gibt.
Das ist, mit Blick auf die Rechte, eher mit einem Fragezeichen zu versehen. Denn meine Frage danach, was denn wäre, wenn das Glücklichsein des exemplarisch genannten Menschen in Südspanien von den dortigen nicht geteilt würde, blieb ja unbeantwortet. Und wenn diese gefühlte Zugehörigkeit ausschlaggebend wäre, dann scheint zumindest mir damit der Anspruch eines Rechts verbunden zu sein.

Wobei ich durchaus verstehe, dass ein "Deutscher" erlösungsbedürftig ist. :D
Alpha Centauri
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alpha Centauri »

Bartleby hat geschrieben:(03 Jan 2020, 17:04)

Worauf ich eigentlich bei Ihnen hinauswill: Weltbürgertum können sich nur Wohlhabende leisten. Und wenn ich mir Ihre Haltung in dem Strang zum Reichtum des Westens und dem Kolonialismus anschaue, dann denke ich mir, dieses Weltbürgertum hat schon auch diese Bereicherungskomponente, denn als Universalist steht man letztendlich halt uneingeschränkt an der Seite derjenigen, die Sie der Bereicherung beschuldigen. Natürlich nicht freiwillig, aber Sie leisten mit dieser Weltbürgerideologie als Universalist dem ganzen Vorschub. Manches kann man sich dann halt nicht aussuchen. ;)

Zur Frage noch einmal: Ich habe fünf Kollegen mit deutschem Pass. Einer davon ist Deutscher, wenn man ihn fragt, vier nicht. Allen fünf ist gemeinsam, dass sie hier nicht geboren sondern eingebürgert sind.
Das,Weltbürgertum müssen man sich vor allem "geistig" leisten können , statt regionale und nationale Kleingeistigkeit und 19 Jahrhundert Nationalstaatsromantik der neuen Rechten Identitären, und AFDler die rein historisch betrachtet viel Unheil angerichtet hat , diese armselige Überbetonung des " NATIONALEN" von Fahnen und Symbolen , dass mir immer wie ein Verhalten und Denkmuster verkommt dass mann auch bei Religionen vorfindet , gerade in heutiger Zeit wo die sogenannten " PATRIOTEN" a la Höcke , Gauland und Konsorten mit ihrer nostalgischen Verklärung " früher war alles besser" ( also im Vor Islamisierungs Zeitalter des Abendlandes) Erzählung, oder anders bei denen gilt mental rückwärts immer , vorwärts nimmer.
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Nudelholz
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Nudelholz »

Bartleby hat geschrieben:(03 Jan 2020, 20:50)

Denn meine Frage danach, was denn wäre, wenn das Glücklichsein des exemplarisch genannten Menschen in Südspanien von den dortigen nicht geteilt würde, blieb ja unbeantwortet.
Was sollen denn die Südspanier gegen einen deutschen Einwanderer dort haben? :?:
Deine Frage ist schon ziemlich konstruiert und aus der Luft gegriffen.
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Alpha Centauri
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alpha Centauri »

Nudelholz hat geschrieben:(03 Jan 2020, 21:20)

Was sollen denn die Südspanier gegen einen deutschen Einwanderer dort haben? :?:
Deine Frage ist schon ziemlich konstruiert und aus der Luft gegriffen.
Zumal es von denen in Südspanien auf den Balearen ( vor allem Marcolla) und den Kanaren , nur so wimmelt, was für Patrioten nicht wahr ;)
Stoner

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Stoner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jan 2020, 21:14)

Das,Weltbürgertum müssen man sich vor allem "geistig" leisten können , statt regionale und nationale Kleingeistigkeit und 19 Jahrhundert Nationalstaatsromantik der neuen Rechten Identitären, und AFDler die rein historisch betrachtet viel Unheil angerichtet hat , diese armselige Überbetonung des " NATIONALEN" von Fahnen und Symbolen , dass mir immer wie ein Verhalten und Denkmuster verkommt dass mann auch bei Religionen vorfindet , gerade in heutiger Zeit wo die sogenannten " PATRIOTEN" a la Höcke , Gauland und Konsorten mit ihrer nostalgischen Verklärung " früher war alles besser" ( also im Vor Islamisierungs Zeitalter des Abendlandes) Erzählung, oder anders bei denen gilt mental rückwärts immer , vorwärts nimmer.
Die Benennung des Feindes halte ich nun für keine geistige Großleistung. Und sonst sind Sie ja nicht weiter eingegangen auf meine Punkte. Insofern bleibe ich bei diesen. ;)
Stoner

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Stoner »

Nudelholz hat geschrieben:(03 Jan 2020, 21:20)

Was sollen denn die Südspanier gegen einen deutschen Einwanderer dort haben? :?:
Deine Frage ist schon ziemlich konstruiert und aus der Luft gegriffen.
Sie verfehlen die Pointe.
Stoner

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Stoner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Jan 2020, 21:14)

Das,Weltbürgertum müssen man sich vor allem "geistig" leisten können , statt regionale und nationale Kleingeistigkeit und 19 Jahrhundert Nationalstaatsromantik der neuen Rechten Identitären, und AFDler die rein historisch betrachtet viel Unheil angerichtet hat , diese armselige Überbetonung des " NATIONALEN" von Fahnen und Symbolen , dass mir immer wie ein Verhalten und Denkmuster verkommt dass mann auch bei Religionen vorfindet , gerade in heutiger Zeit wo die sogenannten " PATRIOTEN" a la Höcke , Gauland und Konsorten mit ihrer nostalgischen Verklärung " früher war alles besser" ( also im Vor Islamisierungs Zeitalter des Abendlandes) Erzählung, oder anders bei denen gilt mental rückwärts immer , vorwärts nimmer.
So, nachdem ich nun wieder Computer und Tastatur habe, hier noch einmal etwas schärfer formuliert etwas dazu.

Zum Geistigen wäre zu sagen, dass ich persönlich den idealtypisch-weltbürgerlichen Teutonen nur unwesentlich anders sehe als den idealtypisch-nationalistischen Teutonen. Letztendlich landen beide mindestens in der Heuchelei, wobei der Weltbürger mehr Snob ist. Aber im Grunde bleibt er als Snob auch nur ein weiterer Eurozentriker, der als säkulare geistliche Begleitung globaler Wirtschaftsinteressen auftritt. Denn der Weltbürger hat im Schnitt ja weder Ahnung von chinesischer, indischer, japanischer Kultur, weiß nix über afrikanische oder südamerikanisch-indigene Mythen und Weltbilder, sondern hat genug Geld, um sich ins Flugzeug zu setzen und sich international zu fühlen. Daher wäre mein Vorschlag auch: Diejenigen, die sich aus politisch-moralischen Gründen zum Weltbürger ausrufen, sollten sich als Internationalisten oder ähnliches bezeichnen. Das entspräche ihrer politisch-ideologischen Weltanschauung und würde der Selbstbezeichnung jene Anmaßung nehmen, an allen Orten der Welt ungefragt zuhause sein zu dürfen.

Insofern, nehmen Sie es mir nicht allzu übel, steht der Weltbürger aus meiner Sicht auch nicht gerade blendend da, und mancher notorische Provinzler, wie ich immer wieder überrascht feststelle, weiß über andere Länder und sitten oft mehr als manch notorischer "Weltbürger", der sich die Welt gerne nach seinem Weltbild unterwerfen möchte. Das war mein Punkt.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von imp »

Bartleby hat geschrieben:(04 Jan 2020, 13:42)

So, nachdem ich nun wieder Computer und Tastatur habe, hier noch einmal etwas schärfer formuliert etwas dazu.

Zum Geistigen wäre zu sagen, dass ich persönlich den idealtypisch-weltbürgerlichen Teutonen nur unwesentlich anders sehe als den idealtypisch-nationalistischen Teutonen. Letztendlich landen beide mindestens in der Heuchelei, wobei der Weltbürger mehr Snob ist. Aber im Grunde bleibt er als Snob auch nur ein weiterer Eurozentriker, der als säkulare geistliche Begleitung globaler Wirtschaftsinteressen auftritt. Denn der Weltbürger hat im Schnitt ja weder Ahnung von chinesischer, indischer, japanischer Kultur, weiß nix über afrikanische oder südamerikanisch-indigene Mythen und Weltbilder, sondern hat genug Geld, um sich ins Flugzeug zu setzen und sich international zu fühlen. Daher wäre mein Vorschlag auch: Diejenigen, die sich aus politisch-moralischen Gründen zum Weltbürger ausrufen, sollten sich als Internationalisten oder ähnliches bezeichnen. Das entspräche ihrer politisch-ideologischen Weltanschauung und würde der Selbstbezeichnung jene Anmaßung nehmen, an allen Orten der Welt ungefragt zuhause sein zu dürfen.

Insofern, nehmen Sie es mir nicht allzu übel, steht der Weltbürger aus meiner Sicht auch nicht gerade blendend da, und mancher notorische Provinzler, wie ich immer wieder überrascht feststelle, weiß über andere Länder und sitten oft mehr als manch notorischer "Weltbürger", der sich die Welt gerne nach seinem Weltbild unterwerfen möchte. Das war mein Punkt.
Sind die nicht eher über die Nation und ihre Grenzen hinaus als zwischen ihnen hin und her?
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Quatschki »

Präsident Steinmeier hat in seiner Rede zum Holocaust-Gedenken sehr oft die Bezeichnung "Deutsche", "wir Deutschen" usw. gebraucht,
So kann man die Deutschen auch definieren - von der Volksgemeinschaft über dieTätergemeinschaft zur historische Verantwortungsgemeinschaft..
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
BenJohn

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von BenJohn »

Deutsche sind die, die in ihrem Pass die Staatsangehörigkeit Deutsch stehen haben. Alle anderen sind Ausländer.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Quatschki »

BenJohn hat geschrieben:(30 Jan 2020, 22:28)

Deutsche sind die, die in ihrem Pass die Staatsangehörigkeit Deutsch stehen haben. Alle anderen sind Ausländer.
Deine Definition funktioniert nicht.
In vielen Staaten gibt es Deutsche als gesetzlich anerkannte nationale Minderheiten. Das sind zwar aus Sicht der Bundesrepublik Ausländer, aber trotzdem Deutsche.
BenJohn

Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von BenJohn »

Quatschki hat geschrieben:(30 Jan 2020, 22:53)

Deine Definition funktioniert nicht.
In vielen Staaten gibt es Deutsche als gesetzlich anerkannte nationale Minderheiten. Das sind zwar aus Sicht der Bundesrepublik Ausländer, aber trotzdem Deutsche.
Meine Aussage ist nur auf die Bewohner Deutschlands bezogen. Aber du hast natürlich Recht.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Lomond »

giih hat geschrieben:(15 Apr 2015, 23:57)

Was sind seine Eigenheiten/ Merkmale?
Darauf kann es 10000 verschieden Antworten geben.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Lomond »

Quatschki hat geschrieben:(30 Jan 2020, 22:53)


In vielen Staaten gibt es Deutsche als gesetzlich anerkannte nationale Minderheiten. Das sind zwar aus Sicht der Bundesrepublik Ausländer, aber trotzdem Deutsche.
Das ist richtig.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Lomond »

Quatschki hat geschrieben:(30 Jan 2020, 21:57)

Präsident Steinmeier hat in seiner Rede zum Holocaust-Gedenken sehr oft die Bezeichnung "Deutsche", "wir Deutschen" usw. gebraucht,
So kann man die Deutschen auch definieren - von der Volksgemeinschaft über dieTätergemeinschaft zur historische Verantwortungsgemeinschaft..
Ja, wenn es um negative Dinge geht, gibt es plötzlich viele Deutsche! :D
Dann sind auch Österreicher usw Deutsche.

Wenn es aber um positive Dinge geht, dann nicht.
z. B. "Hitler war Deutscher, Mozart war Österreicher!" :D
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Lomond »

garfield336 hat geschrieben:(16 Apr 2015, 11:19)

Das mit den Deutschen Vorfahren ist auch so ne Sache....

Wann ist der Vorfahre Deutsch?
Klaus Johannis hat keine Vorfahren die die deutsche Staatsbürgerschaft hatten. Und vermutlich nichtmal in Deutschland gelebt haben.
Ausser man bezeichnet das Gebilde, des damaligen Reiches als Deutschland.
Das bringt die nächste Frage: Wie wird denn "Deutschland" definiert?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von garfield336 »

Lomond hat geschrieben:(04 Apr 2020, 05:26)

Das bringt die nächste Frage: Wie wird denn "Deutschland" definiert?
Nun die Grenzen des Staates sind ja klar definiert.

Und meine Heimat gehört nicht dazu ;)
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Antonius
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Antonius »

https://koptisch.files.wordpress.com/20 ... t-lama.jpg

Jetzt wissen wir wenigstens, wer der Dalai Lama ist, so kann man es sehen.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Antonius
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Antonius »

Antonius hat geschrieben:(17 Apr 2020, 13:54)
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OT
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Kloß mit Soß »

Quatschki hat geschrieben:(30 Jan 2020, 21:57)
Präsident Steinmeier hat in seiner Rede zum Holocaust-Gedenken sehr oft die Bezeichnung "Deutsche", "wir Deutschen" usw. gebraucht,
So kann man die Deutschen auch definieren - von der Volksgemeinschaft über die Tätergemeinschaft zur historischen Verantwortungsgemeinschaft..
Das die deutsche Volksgemeinschaft nur noch beschworen wird, wenn es um historische Verantwortung geht, ist mir auch aufgefallen.
Nach Steinmeier kann man dann sagen: Deutscher ist, wer nach seiner Rede nicht von "eurer Verantwortung" sprechen kann.
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Zweifeler
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Zweifeler »

Super Faden!

84 Seiten die versuchen so ein komplexes Thema zu beschreiben, herraus zu kristalisieren, sich anfeinden, pöbeln usw. oder gar zu behaupten es gibt garnichts von dem, typisch Deutsch! :D
Habe sehr gerne alles gelesen. Ich glaube 84 Seiten reichen bei weitem nicht aus unser Gut zu beschreiben und zu definieren.
Ich habe vor zeiten mal ein glaube 30 Minuten langes lyrisches umschriebenen Definitionsversuch angehört, mich hat es berührt und mir geholfen diese Frage zu beantworten. Leider leider finde ich es nicht mehr. Ich liebe unser Volk, unseren Stamm unsere Geschichte, wie wir uns verändern aber gleichzeitig doch uns irgendwo treu bleiben. Selbst ich bin überfordert zu definieren was ich als Deutsch empfinde gleichzeitig könnte aber Seite um Seite schreiben was Deutsch ist.
Für mich ist klar wer deutsch ist und wer es nicht ist. Juristische Begriffe sind für mich da gänzlich uninteressant.
Meyn Geduld hat Ursach
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