Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

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schelm
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

pikant hat geschrieben:(20 Sep 2017, 10:42)

Genau darum geht es hier - Was ist ein Deutscher
das ist formal, denn Deutscher ist jeder mit einem deutschen Pass.
Nein, genau darum geht es nicht. Die Realität ist keine akademische Betrachtung, sondern eine Folge kausaler Wechselwirkungen. Die Theorie ist das Papier nicht wert, wird sie nicht mit Leben ausgefüllt und umgesetzt.
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Alexyessin
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(20 Sep 2017, 11:08)

Nein, genau darum geht es nicht.
Doch, genau darum geht es um eine objektive, sofern dies möglich ist, Betrachtung des Status "deutsch sein" zu gewährleisten.
schelm hat geschrieben:(20 Sep 2017, 11:08)
Die Realität ist keine akademische Betrachtung, sondern eine Folge kausaler Wechselwirkungen. Die Theorie ist das Papier nicht wert, wird sie nicht mit Leben ausgefüllt und umgesetzt.
Da bewegst du dich stark im subjektiven Bereich - kurzum und ganz unakademisch. Es ist deine Betrachtungsweise, die solche Wecheslwirkungen sehen will, damit deine Argumentation aufgeht. Das mag für dich schlüßig sein, bedeutet aber weder, das dies so ist noch das sich andere subjektive Einschätzungen deiner nähern oder gar übereinstimmen müssten.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Bleibtreu »

Keoma hat geschrieben:(20 Sep 2017, 07:48)

Ich nehme an, Özdemir ist Deutscher, weil er - abgesehen von der Staatsbürgerschaft - Deutschland als seine Heimat betrachtet und nicht noch eine zweite im Ärmel hat.
So sehe ich das auch. Oezdemir ist fuer einen Gruenen ziemlich cool. Er verortet sich deutlich als Deutscher und hat keine Hemmungen dem SchrumpfPascha seines Herkunftslandes den MittelFinger hin zu strecken, was wiederum viele Tuerken in Deutschland in Rage bringt. Was soll an Oezdemir nicht deutsch sein - seine Gene? :D
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Sep 2017, 12:20)

Doch, genau darum geht es um eine objektive, sofern dies möglich ist, Betrachtung des Status "deutsch sein" zu gewährleisten.



Da bewegst du dich stark im subjektiven Bereich - kurzum und ganz unakademisch. Es ist deine Betrachtungsweise, die solche Wecheslwirkungen sehen will, damit deine Argumentation aufgeht. Das mag für dich schlüßig sein, bedeutet aber weder, das dies so ist noch das sich andere subjektive Einschätzungen deiner nähern oder gar übereinstimmen müssten.
Ich bewege mich im logischen Bereich. Ich spitz es zu : Du kannst alle Taliban, IS'ler und sonstige lupenreine Demokraten meinetwegen einbürgern und dann konstatieren, sie wären Deutsche. Mach das, mach es in einer gesellschaftlich relevanten Quantität und schau etwas später nach, was aus dem GG und Deutschland wurde.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(20 Sep 2017, 17:05)

Ich bewege mich im logischen Bereich. Ich spitz es zu : Du kannst alle Taliban, IS'ler und sonstige lupenreine Demokraten meinetwegen einbürgern und dann konstatieren, sie wären Deutsche. Mach das, mach es in einer gesellschaftlich relevanten Quantität und schau etwas später nach, was aus dem GG und Deutschland wurde.
Die Frage steht in der Jetzt Zeit / Gegenwart und der einzig rationale, objetive Grund Deutscher genannt zu werden ist die Staatsbürgerschaft. Was du hier für Zukunftsängste mit dir selbst ausmacht ist eben eins: Subjektiv und Zukunft.
Soviel zum Thema Logik bei Subjektivem Angstempfinden.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Sep 2017, 17:40)

Die Frage steht in der Jetzt Zeit / Gegenwart und der einzig rationale, objetive Grund Deutscher genannt zu werden ist die Staatsbürgerschaft. Was du hier für Zukunftsängste mit dir selbst ausmacht ist eben eins: Subjektiv und Zukunft.
Soviel zum Thema Logik bei Subjektivem Angstempfinden.
Die Subjektivität liegt bei dir, was dahinter steht ist die typische " wird schon werden Haltung ". Wirds aber objektiv nicht, wenn eine relevante, gesellschaftlich wirksame Zahl an Staatsbürgern konträr zu dem denkt und handelt, was im GG kodifiziert nachzulesen ist.

Deine Bewertung dessen als " Angstempfinden " ist vergleichbar unsinnig, wie auf die Aussage, ohne Wasser würde man verdursten, mit einer solchen Bewertung der Aussage zu reagieren.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(20 Sep 2017, 18:12)

Die Subjektivität liegt bei dir, was dahinter steht ist die typische " wird schon werden Haltung ". Wirds aber objektiv nicht, wenn eine relevante, gesellschaftlich wirksame Zahl an Staatsbürgern konträr zu dem denkt und handelt, was im GG kodifiziert nachzulesen ist.
Negativ, da ich keine Wertung vornehme sondern nur darauf hinweise, das das einzig objektive Kriterium "Was ist eigentlich ein Deutscher" dadurch erfüllt ist, das dieser Mensch die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Gegenwart.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben:(20 Sep 2017, 07:48)

Ich nehme an, Özdemir ist Deutscher, weil er - abgesehen von der Staatsbürgerschaft - Deutschland als seine Heimat betrachtet und nicht noch eine zweite im Ärmel hat.
Welt am Sonntag: Ist Kreuzberg Ihre neue Heimat?

Özdemir: Ich lebe gern in Berlin. Aber Heimat fühlt sich für mich schwäbisch an.
(https://www.welt.de/politik/deutschland ... -mich.html

Du siehst: Er hat sogar mindestens zwei "im Ärmel" (oder wo auch immer ...).
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2017, 10:22)

Negativ, da ich keine Wertung vornehme sondern nur darauf hinweise, das das einzig objektive Kriterium "Was ist eigentlich ein Deutscher" dadurch erfüllt ist, das dieser Mensch die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Gegenwart.
Ich bestreite nicht die Formalitäten. Die haben allerdings nur dann eine Bedeutung, wenn man es für völlig unerheblich hält, welches Deutschland durch Deutsche geschaffen wird.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 10:46)

Ich bestreite nicht die Formalitäten. Die haben allerdings nur dann eine Bedeutung, wenn man es für völlig unerheblich hält, welches Deutschland durch Deutsche geschaffen wird.
Du sprichst von einer Zukunft, nicht vom Stande jetzt. Damit verlässt du die Diskussion nunmal in subjektive - denn einen Blick in die Zukunft als gegeben zu definieren ist relativ schwierig.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Sep 2017, 10:38)

(https://www.welt.de/politik/deutschland ... -mich.html

Du siehst: Er hat sogar mindestens zwei "im Ärmel" (oder wo auch immer ...).
Ja eh.
Berlin ist ja nicht Deutschland.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2017, 10:56)

Du sprichst von einer Zukunft, nicht vom Stande jetzt. Damit verlässt du die Diskussion nunmal in subjektive - denn einen Blick in die Zukunft als gegeben zu definieren ist relativ schwierig.
Wieso denn ? Ich hab mir das doch nicht ausgedacht, ich gebe nur wieder, was der Mainstream sagt : Basis des Miteinander ist das GG.

Die völlig logische Sf und der Aussagegehalt dieser Forderung selbst, ist, ohne diese Basis kein Miteinander. Ohne Miteinander kein Fortbestand eines Deutschland, wie es durch das GG angedacht wurde.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 11:04)

Wieso denn ? Ich hab mir das doch nicht ausgedacht, ich gebe nur wieder, was der Mainstream sagt : Basis des Miteinander ist das GG.
Das ist ja soweit korrekt.
schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 11:04)
Die völlig logische Sf und der Aussagegehalt dieser Forderung selbst, ist, ohne diese Basis kein Miteinander. Ohne Miteinander kein Fortbestand eines Deutschland, wie es durch das GG angedacht wurde.
Und wie kommst du auf den Schluß, das wäre nicht gegeben?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2017, 11:42)

Das ist ja soweit korrekt.



Und wie kommst du auf den Schluß, das wäre nicht gegeben?
Weil momentan mehr darauf hindeutet den Wettstreit mit der Vormoderne langfristig zu verlieren. Ich sehe keine Konzepte, die die Reproduktion der Bevölkerungsanteile ankurbeln, die traditionell westlich sozialisiert werden, ich sehe auch keine Möglichkeit traditionell - antiquiertes Denken zu überwinden, wenn immer mehr diesem Denken verhaftete Personen nach D strömen, Cluster bilden, während die angestammte, westlich sozialisierte Bevölkerung demografisch verursacht und sozial durch Wegzug, langfristig aus den Ballungsräumen verschwindet.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 13:32)

Weil momentan mehr darauf hindeutet den Wettstreit mit der Vormoderne langfristig zu verlieren. Ich sehe keine Konzepte, die die Reproduktion der Bevölkerungsanteile ankurbeln, die traditionell westlich sozialisiert werden, ich sehe auch keine Möglichkeit traditionell - antiquiertes Denken zu überwinden, wenn immer mehr diesem Denken verhaftete Personen nach D strömen, Cluster bilden, während die angestammte, westlich sozialisierte Bevölkerung demografisch verursacht und sozial durch Wegzug, langfristig aus den Ballungsräumen verschwindet.
Also doch wieder nur Zukunftskaffesatzleserei - und genau das ist eben eine rein subjektive Spekulation.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2017, 13:51)

Also doch wieder nur Zukunftskaffesatzleserei - und genau das ist eben eine rein subjektive Spekulation.
Nein, das ist ein Trend.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 14:15)

Nein, das ist ein Trend.
Das ist überhaupt kein Trend, schelm, das ist etwas, das du aus deinem Gefühl heraus zu einem Trend erklären musst, damit deine Kaffesatzzukunftsleserei vor dir selbst einen Sinn ergibt.
Da bist du ähnlich gelagert wie manch große Aufklärer in der 9/11 Geschichte.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von krone »

Hier scheint sich ein Trend zu entwickeln.
Die einzige Gemeinschaft der Täter ist die Kultur aus der sie stammen .
Keine Hinweise auf Verabredungen und öffentliche Einladungen"

Die Ereignisse an Silvester wurden von der Polizei in einer Analyse aufgearbeitet, um künftig gewappnet zu sein. Demnach hatten sich die in Köln kontrollierten Männer nicht gezielt abgesprochen. "Unter dem Strich: Keine Hinweise auf irgendeine Form von gezielten Verabredungen, öffentlichen Einladungen, übergeordneten Aufrufen", fasste Kriminaldirektor Klaus Zimmermann das Ergebnis der Untersuchung zusammen.

In einer nachträglichen Befragung gaben demnach viele der damals Kontrollierten an, einfach "zum Feiern" gekommen zu sein. An Silvester 2016/17 waren laut Polizei etwa "2000 nordafrikanisch beziehungsweise arabisch aussehende junge Männer" nach Köln gekommen, von denen viele aggressiv auftraten. Die Polizei überprüfte sie und verhinderte nach eigener Einschätzung eine Wiederholung der Straftaten vom Jahr zuvor, als es zu sexuellen Übergriffen und massenhaften Diebstählen gekommen war.
http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... anten.html
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2017, 15:32)

Das ist überhaupt kein Trend, schelm, das ist etwas, das du aus deinem Gefühl heraus zu einem Trend erklären musst, damit deine Kaffesatzzukunftsleserei vor dir selbst einen Sinn ergibt.
Da bist du ähnlich gelagert wie manch große Aufklärer in der 9/11 Geschichte.
Klar ist das ein Trend. :)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 16:20)

Klar ist das ein Trend. :)
Es ist für dich ein Trend, weil du aus deiner subjektiven Einstellung einen Trend machen willst. ;)
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Ger9374 »

Deutscher aus Rechtlicher Sicht, besitzt die Deutsche Staatsbürgerschaft.
Das Empfinden dem Deutschen Sprachlich und Kulturell anzugehören eine empfundene Sache.
Kann man da nicht generell trennen, ist das nicht
Korrekt?!
Wäre es nicht klüger diese Siedlungsdeutschen
Nur noch kulturell als Deutsche zu betrachten.
Nationalität ist doch Polnisch, Russisch.
Eine weitere Übersiedlung damit auszuschließen!
Die Möglichkeit gab es ja schließlich schon Jahrzehnte!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(21 Sep 2017, 19:18)

Deutscher aus Rechtlicher Sicht, besitzt die Deutsche Staatsbürgerschaft.
Das Empfinden dem Deutschen Sprachlich und Kulturell anzugehören eine empfundene Sache.
Kann man da nicht generell trennen, ist das nicht
Korrekt?!
Wäre es nicht klüger diese Siedlungsdeutschen
Nur noch kulturell als Deutsche zu betrachten.
Nationalität ist doch Polnisch, Russisch.
Eine weitere Übersiedlung damit auszuschließen!
Die Möglichkeit gab es ja schließlich schon Jahrzehnte!
Na ja, wenn sich ein Mensch aufgrund seiner Abstammung und Familiengeschichte als Deutscher empfindet, vielleicht auch noch mit ausgezeichneten Sprachkenntnissen aufwarten kann, dann würde ich diesen Menschen umstandslos mit der deutschen Staatsangehörigkeit ausstatten, wenn er das gern möchte. Als Teil des Versuchs einer Wiedergutmachung steht zum Beispiel ganz allgemein Verfolgten der Naziherrschaft und ihren leiblichen Nachfahren auf Antrag die deutsche Staatsbürgerschaft offen. Wollen wir nicht verfolgte ehemals Deutsche und ihre Nachfahren gegenüber diesen Deutschen benachteiligen? Zumal Rußlanddeutschen und anderen im ehemaligen Ostblock lebenden "Volksdeutschen" in der Stalinzeit und danach ziemlich übel mitgespielt worden ist.

Oder wollen Sie mit gleicher Begründung ganz allgemein diese "Blutsverwandtschaft" endgültig kappen? Na, das gibt Theater!
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2017, 16:39)

Es ist für dich ein Trend, weil du aus deiner subjektiven Einstellung einen Trend machen willst. ;)
Nö, Zahlen begründen Trends. Demografie und Quoten.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:58)

Nö, Zahlen begründen Trends. Demografie und Quoten.
Aber Zahlen begründen nicht deine subjetive Theorie für die Zukunft. :)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

Ger9374 hat geschrieben:(21 Sep 2017, 19:18)

Deutscher aus Rechtlicher Sicht, besitzt die Deutsche Staatsbürgerschaft.
Das Empfinden dem Deutschen Sprachlich und Kulturell anzugehören eine empfundene Sache.
Kann man da nicht generell trennen, ist das nicht
Korrekt?!
Ich ergänze - eine Deutscher besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft - und nur die deutsche.
Keine zwei bei denen er meint, sich heraussuchen zu dürfen, was ihm gerade passt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dampflok94 »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:23)

Ich ergänze - eine Deutscher besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft - und nur die deutsche.
Keine zwei bei denen er meint, sich heraussuchen zu dürfen, was ihm gerade passt.
Ein Deutscher bin binationalen Eltern ist also kein Deutscher? So ein Schwachsinn! Doppelpaß ist keine neue Erfindung. Es gibt Menschen mit sogar noch mehr als zwei Pässen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:23)

Ich ergänze - eine Deutscher besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft - und nur die deutsche.
Keine zwei bei denen er meint, sich heraussuchen zu dürfen, was ihm gerade passt.
nee,
ich habe die deutsche Staatangehoerigkeit seit Geburt und werde naechste Jahr auch noch eine andere Staatsbuergerschaft beantragen.
Dann bleibe ich nauterlich Deutscher und hehalte den deutschen Pass.

Was Sie da formulieren ist mit unserem deutschen Staatsrecht, wie wir es zur Zeit haben, nicht vereinbar.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:46)

Ein Deutscher bin binationalen Eltern ist also kein Deutscher? So ein Schwachsinn! Doppelpaß ist keine neue Erfindung. Es gibt Menschen mit sogar noch mehr als zwei Pässen.
das wird ja noch bizarrer - ich kenne einige, die sind in Deutschland geboren lebten dort 30, 40 Jahre und sind nun in ein anderes Land gezogen und haben dort auch die Staatsbuergerschaft angenommen aus Integrationsgruenden.
Warum soll man dann kein Deutscher mehr sein ? :mad: - dafuer gibt es nicht einen Grund und fuer diese Faelle haben wir doch gerade die doppelte Staatsbuergerschaft im Gesetz.

aber in den Foren liest man die unglaublichsten Dinge und Sachverhalte.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:46)

Ein Deutscher bin binationalen Eltern ist also kein Deutscher? So ein Schwachsinn! Doppelpaß ist keine neue Erfindung. Es gibt Menschen mit sogar noch mehr als zwei Pässen.
Was haben deine Eltern, die Herkunft deiner Eltern mit DEINER Entscheidung für eine Staatsbürgerschaft zu tun?
Welche Staatsbürgerschaft du annimmst, ist doch deine freie Entscheidung Oder etwa nicht?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dampflok94 »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Sep 2017, 17:01)

Was haben deine Eltern, die Herkunft deiner Eltern mit DEINER Entscheidung für eine Staatsbürgerschaft zu tun?
Welche Staatsbürgerschaft du annimmst, ist doch deine freie Entscheidung Oder etwa nicht?
Wer Eltern unterschiedlicher NAtionalität hat,der hat auch unterschiedliche Pässe. Da gibt es nix zu entscheiden. Und es gibt Staaten in derWelt, da hast Du deren Staatsbürgerschaft automatisch, wenn Du auf deren Teretorium geboren bis. Völlig unabhängig von deiner Abstammung.

Man kann eben Deutscher sein und Franzose.Oder Deutscher und Pole. Und eben auch Deutscher und Türke.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Senexx »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:23)

Ich ergänze - eine Deutscher besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft - und nur die deutsche.
Keine zwei bei denen er meint, sich heraussuchen zu dürfen, was ihm gerade passt.
Das ist aber falsch. Er kann Deutscher und Inhaber einer anderen Staatsbürgerschaft sein. Zum Beispiel durch Geburt oder Abstammung.

Und überhaupt nicht wesentlich. Eine Frau Özoguz kann meinetwegen nur die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Dann ist sie deutsche Staatsbürgerin. Aber als "Deutsche" wird man sie, die ja noch nicht mal eine deutsche Kultur kennt, kaum ansehen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dampflok94 »

Senexx hat geschrieben:(23 Sep 2017, 18:46)
Aber als "Deutsche" wird man sie, die ja noch nicht mal eine deutsche Kultur kennt, kaum ansehen.
Wer ist denn bitte "man"? Jemanden das Deutsch-Sein abzusprechen, weil man seine Meinung nicht teilt, ist schon ziemlich dreist.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Senexx »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 20:30)

Wer ist denn bitte "man"? Jemanden das Deutsch-Sein abzusprechen, weil man seine Meinung nicht teilt, ist schon ziemlich dreist.
Es geht doch nicht um Meinung. Sie kennt unsere Kultur nicht. Damit schottet sie sich selbst ab.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Progressiver »

Ich weiß zumindest ganz sicher, dass ich selbst Deutscher bin. Geboren wurde ich seinerzeit in Rumänien. Und die ersten acht Jahre meines Lebens war ich "rumänischer Staatsbürger deutscher Nationalität". Als wir nach Deutschland emigriert sind, legten wir diese rumänische Staatsbürgerschaft ab und erhielten die deutsche. Deutsch ist meine Muttersprache, rumänisch dagegen hätte ich ab der zweiten Klasse als Pflichtfach gehabt. Die deutsche Minderheit der Banater Schwaben war aber nie richtig integriert in das rumänische Staatswesen, seit unser Gebiet 1919 von Österreich-Ungarn an Rumänien fiel. Irgendwann reichte es uns auch, da die Rumänen nationale Minderheiten unterdrückt hatten.

Was Deutschland betrifft: Meine Vorfahren sind im 18. Jahrhundert aus katholischen Gebieten Südwestdeutschlands (und teilweise sogar der damaligen Österreichischen Niederlande und Lothringens) ausgewandert, weil die Habsburgerin Maria Theresia nach den Türkenkriegen die neu eroberten Gebiete mit Deutschen besiedeln wollte. Inwieweit dies geklappt hat, will ich hier nicht erörtern. Als der Zweite Weltkrieg in Gang kam, wurde die Generation meiner Großeltern dann aber auf Geheiß Hitlers nicht von Rumänien eingezogen, sondern sie "durften" für die Wehrmacht kämpfen. (Mein Urgroßvater dagegen wurde von der k.uk.-Armee eingezogen.) Natürlich gab es dann nachher von Seiten Stalins Repressionen. Meine Oma väterlicherseits musste nach dem Krieg in der Sowjetunion Zwangsarbeit verrichten.

Oder um es anders zu formulieren: Weder hatten meine Vorfahren im Ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft noch hatten sie später als Reichsdeutsche für Hitler gestimmt. Meines Wissens waren sie sogar eher unpolitisch. Dennoch wurden sie als Volksdeutsche von Hitler zwangsrekrutiert. Und dafür dann von Stalin mitbestraft.

Zurück zu mir: Ich selbst bin ganz sicher anders deutsch als jemand, der hier geboren wurde. Im Gegensatz zu meinen katholischen Omas bin ich auch schon mit neunzehn aus freien Stücken aus der Kirche ausgetreten. Ich mag keine volkstümliche Musik, sondern eher amerikanische Rock- und Bluesmusik. Wenn ansonsten aber ein Gefühl von Entwurzelung und Fremde auftritt, so denke ich, dass ich das aushalten kann und muss. Dass so ein Gefühl aber auftritt, ist in unseren Zeiten kein Wunder. Dies hängt aber nicht nur damit zusammen, dass ich nicht in Deutschland geboren wurde. Ich vermute, die stetige Modernisierung unserer Gesellschaft erzeugt dieses Gefühl auch bei Leuten, die schon immer hier wohnten. Deutschtümelei ist mir dennoch fremd. Und das, was die AfD macht, finde ich zum Kotzen.

Ein "Zurück zu früher" kann es also meines Erachtens in kultureller, religiöser usw. Hinsicht nicht geben. Ich finde, dieses gewisse Gefühl von Entwurzelung und Fremde sollte ausgehalten und im Zuge der Modernisierung Deutschlands durch neue Impulse ersetzt werden. Wer sich dagegen mit Veränderungen grundsätzlich schwer tut, bekommt bei solchen Gedanken natürlich extreme Magenschmerzen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 18:32)

Wer Eltern unterschiedlicher NAtionalität hat,der hat auch unterschiedliche Pässe. Da gibt es nix zu entscheiden. Und es gibt Staaten in derWelt, da hast Du deren Staatsbürgerschaft automatisch, wenn Du auf deren Teretorium geboren bis. Völlig unabhängig von deiner Abstammung.
Mooooment - ich bezog mich auf die Möglichkeit der Aufgabe der bisherigen Staatsbürgerschaft gem. §12 StAG bzw auf die Optionspflicht gem. §29 StAG.
Ich bin davon ausgegangen, dass man nicht zwingend die Staatsangehörigkeit der Eltern bzw des Herkunftslandes beibehalten muss.
Ausnahme sind die Staaten, die grundsätzlich nicht aus ihrer Staatsbürgerschaft entlassen.
Ich will niemandem das deutschsein absprechen, ich finde es nur seltsam, wenn Leute mit doppelter Staatsbürgerschaft sich "Rosinen" rauspicken, wie in beiden Staaten wählen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Eritrea Ede »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 18:32)

Wer Eltern unterschiedlicher NAtionalität hat,der hat auch unterschiedliche Pässe. Da gibt es nix zu entscheiden. Und es gibt Staaten in derWelt, da hast Du deren Staatsbürgerschaft automatisch, wenn Du auf deren Teretorium geboren bis. Völlig unabhängig von deiner Abstammung.
Für Menschen, deren Eltern aus der EU kommen, gibt es die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft. Alle anderen müssen sich entscheiden. Ich habe zum Beispiel zwei Staatsangehörigkeiten und sehe das Problem nicht.

Wer hier geboren und sozialisiert wurde, der ist auch Deutscher. Und wer meinetwegen nicht hier geboren wurde, aber völlig in der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist, natürlich auch. Ich finde es schlimm, von "Türken" zu sprechen, wenn diese Menschen hier geboren wurden, also Deutsche sind.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dampflok94 »

Eritrea Ede hat geschrieben:(17 Oct 2017, 10:50)Für Menschen, deren Eltern aus der EU kommen, gibt es die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft. Alle anderen müssen sich entscheiden.
Warum sollten sie das tun müssen? Wer einen deutschen und einen US-amerikanischen Elternteil hat, kann selbstredend auch beide Staatsbürgerschaften behalten. Mit der EU hat das nichts zu tun.

Ich habe mal gelesen Sir Peter Ustinov hatte 4 Staatsbürgerschaften. Darunter die deutsche, die britische und die russische. Ist auch in Ordnung.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(23 Sep 2017, 20:33)

Es geht doch nicht um Meinung. Sie kennt unsere Kultur nicht. Damit schottet sie sich selbst ab.
Wie sie kennt unsere Kultur nicht, daß hast du aus ihrer Aussage entnommen. Liegt dieses offensichtlich falsche Textverständnis zufällig an ihren Namen, die sie als nicht "genetische Deutsche " ausweisst?
Nochmal sei hier erwähnt, daß ein paar Hansel, die glauben zu wissen was Deutsch ist, nicht das Volk sind und schon gar nicht für dieses sprechen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Eritrea Ede »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 11:47)

Warum sollten sie das tun müssen? Wer einen deutschen und einen US-amerikanischen Elternteil hat, kann selbstredend auch beide Staatsbürgerschaften behalten. Mit der EU hat das nichts zu tun.
Ne, das haste mich missverstanden. Ich meinte damit nur, dass Du eine doppelte Staatsbürgerschaft haben kannst, wenn es eine EU-Staatsbürgerschaft ist. Aber sobald es eine Nicht-EU-Staatsbürgerschaft ist, musst Du eine von beiden abgeben. Ich kann das nicht nachvollziehen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von relativ »

Eritrea Ede hat geschrieben:(17 Oct 2017, 15:10)

Ne, das haste mich missverstanden. Ich meinte damit nur, dass Du eine doppelte Staatsbürgerschaft haben kannst, wenn es eine EU-Staatsbürgerschaft ist. Aber sobald es eine Nicht-EU-Staatsbürgerschaft ist, musst Du eine von beiden abgeben. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Das mit dem doppelten Pass ist eh nur eine Scheindebatte. Kaum einer wird sich nur deshalb besser integrieren, weil er dann ein Pass weniger hat und kaum jemand wird sich nur deshalb schlechter integrieren, weil er ein Pass mehr hat. Es kommt auf ganz andere Faktoren an.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Ringelspatz »

Eritrea Ede hat geschrieben:(17 Oct 2017, 15:10)

Ne, das haste mich missverstanden. Ich meinte damit nur, dass Du eine doppelte Staatsbürgerschaft haben kannst, wenn es eine EU-Staatsbürgerschaft ist. Aber sobald es eine Nicht-EU-Staatsbürgerschaft ist, musst Du eine von beiden abgeben. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Warum nicht? Deine Staatsbürgerschaft erbringt Rechte für dich. Das muss zwischen den Staaten geregelt werden. Jeder Staat nach seinen Grundsätzen. Jeder Staat bestimmt über seine rechte selber. In dem Sinne ist die EU ein Staat.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Dark Angel »

Eritrea Ede hat geschrieben:(17 Oct 2017, 10:50)

Für Menschen, deren Eltern aus der EU kommen, gibt es die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft. Alle anderen müssen sich entscheiden. Ich habe zum Beispiel zwei Staatsangehörigkeiten und sehe das Problem nicht.

Wer hier geboren und sozialisiert wurde, der ist auch Deutscher. Und wer meinetwegen nicht hier geboren wurde, aber völlig in der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist, natürlich auch. Ich finde es schlimm, von "Türken" zu sprechen, wenn diese Menschen hier geboren wurden, also Deutsche sind.
Ich sehe da durchaus Probleme. Doppelte Staatsbürgerschaft bedeutet auch wahlberechtigt in beiden Staaten - also in gewisser Weise ein Gewissenskonflikt.
Jemand ist in Deutschland geboren, ist Deutscher durch Geburt, hat aber zusätzlich die Staatsbürgerschaft seiner Eltern, die nicht in Deutschland geboren sind - z.B die türkische. Derjenige hat nie in der Türkei gelebt, kennt die nur durch Verwandtenbesuche und/oder Urlaubsreisen. Und jetzt kommt der Herr Erdogan und macht Wahlkampf in Deutschland und wirbt um die Stimmen "seiner" türkischen Bürger in Deutschland und die wählen ihn auch fleißig.
Dann ist BT-Wahl in Deutschland und wieder kommt der Herr Erdogan und fordert"seine" türkischen Mitbürger auf, bestimmte Parteien nicht zu wählen - er mischt sich de facto in die inneren Angelegenheiten Deutschlands ein.
Da sehe ich durchaus Probleme - man kann doch nicht über die Politik eines Staates mitbestimmen, dessen Verhältnisse man nicht kennt. Wie soll das funktionieren? Klärt mich auf!
Entweder man ist Deutscher, durch Geburt und/oder Staatsbürgerschaft oder man ist es nicht. Was anderes ergibt für mich keinen Sinn.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Eritrea Ede »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Oct 2017, 19:55)

Ich sehe da durchaus Probleme. Doppelte Staatsbürgerschaft bedeutet auch wahlberechtigt in beiden Staaten - also in gewisser Weise ein Gewissenskonflikt.
Ja, und? Bei Europawahlen ist es so geregelt, dass man nur in einem Land wählen darf. Ich habe noch die Staatsbürgerschaft eines nordeuropäischen Staates, gehe aber nicht zur Wahl. Zum Konsulat und da meine Stimme abgeben, alles viel zu anstrengend. Kenne mich in der Parteienlandschaft und der Tagespolitik da oben auch nicht aus.
Jemand ist in Deutschland geboren, ist Deutscher durch Geburt, hat aber zusätzlich die Staatsbürgerschaft seiner Eltern, die nicht in Deutschland geboren sind - z.B die türkische. Derjenige hat nie in der Türkei gelebt, kennt die nur durch Verwandtenbesuche und/oder Urlaubsreisen. Und jetzt kommt der Herr Erdogan und macht Wahlkampf in Deutschland und wirbt um die Stimmen "seiner" türkischen Bürger in Deutschland und die wählen ihn auch fleißig.
Das ist arg weit hergeholt. Und wenn die Deutsch-Türken ihn dann nicht wählen?
Dann ist BT-Wahl in Deutschland und wieder kommt der Herr Erdogan und fordert"seine" türkischen Mitbürger auf, bestimmte Parteien nicht zu wählen - er mischt sich de facto in die inneren Angelegenheiten Deutschlands ein.
Kann er so auch machen. Und?
Da sehe ich durchaus Probleme - man kann doch nicht über die Politik eines Staates mitbestimmen, dessen Verhältnisse man nicht kennt. Wie soll das funktionieren? Klärt mich auf! Entweder man ist Deutscher, durch Geburt und/oder Staatsbürgerschaft oder man ist es nicht. Was anderes ergibt für mich keinen Sinn.
Warum sollten zum Beispiel hier geborene Menschen, die türkische Eltern haben, sich als was anderes als deutsch fühlen. Höchstens, weil man ihnen das Gefühl gibt, nicht dazuzugehören. Aber ansonsten ist hier ihre Heimat, in der sie verwurzelt sind, und es gibt keinen Grund, sie nicht als Deutsche zu betrachten. Wenn sie dann noch eine andere Staatsangehörigkeit haben, bekommen sie ja nicht etwas geschenkt. Es ist eben auch ein Teil ihrer Identität, auch wenn der Bezug zu Deutschland als ihrer Heimat sicher größer ist.

Ich lese da bei Dir ein großes Unbehagen raus. Warum willst Du nicht, dass Menschen mehrere Staatsangehörigkeiten besitzen? Die von Dir vorgebrachten Argumente lasse ich nicht gelten. Die wirken auf mich wie Scheinargumente. Mich überzeugen Sie jedenfalls nicht und ich will nur verstehen, was Dich wirklich daran stört.
Zuletzt geändert von Eritrea Ede am Di 17. Okt 2017, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Eritrea Ede »

Ringelspatz hat geschrieben:(17 Oct 2017, 18:30)

Warum nicht? Deine Staatsbürgerschaft erbringt Rechte für dich. Das muss zwischen den Staaten geregelt werden. Jeder Staat nach seinen Grundsätzen. Jeder Staat bestimmt über seine rechte selber. In dem Sinne ist die EU ein Staat.

Echt, ja? Ich habe von Vorteilen noch nichts gemerkt. Und Rechte? Naja, es gibt eine kleine Grundrente für jeden Staatsbürgers dieses Staates. Aber ob ich die bei meinem Zigarettenkonsum je in Anspruch werde nehmen können?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Bielefeld09 »

Eritrea Ede hat geschrieben:(17 Oct 2017, 21:58)

Echt, ja? Ich habe von Vorteilen noch nichts gemerkt. Und Rechte? Naja, es gibt eine kleine Grundrente für jeden Staatsbürgers dieses Staates. Aber ob ich die bei meinem Zigarettenkonsum je in Anspruch werde nehmen können?
Das klären wir später.
Na ja, woanders gibt es nix!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Eritrea Ede »

Bielefeld09 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 22:04)

Bielefeld, hä? Willste mich verarschen?
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Bielefeld09 »

Eritrea Ede hat geschrieben:(17 Oct 2017, 22:05)

Bielefeld, hä? Willste mich verarschen?
Nöö, warum denn?
Wo ist denn dein Thema?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Selina »

Eritrea Ede hat geschrieben:(17 Oct 2017, 21:55)

Warum sollten zum Beispiel hier geborene Menschen, die türkische Eltern haben, sich als was anderes als deutsch fühlen. Höchstens, weil man ihnen das Gefühl gibt, nicht dazuzugehören. Aber ansonsten ist hier ihre Heimat, in der sie verwurzelt sind, und es gibt keinen Grund, sie nicht als Deutsche zu betrachten. Wenn sie dann noch eine andere Staatsangehörigkeit haben, bekommen sie ja nicht etwas geschenkt. Es ist eben auch ein Teil ihrer Identität, auch wenn der Bezug zu Deutschland als ihrer Heimat sicher größer ist.

Ich lese da bei Dir ein großes Unbehagen raus. Warum willst Du nicht, dass Menschen mehrere Staatsangehörigkeiten besitzen? Die von Dir vorgebrachten Argumente lasse ich nicht gelten. Die wirken auf mich wie Scheinargumente. Mich überzeugen Sie jedenfalls nicht und ich will nur verstehen, was Dich wirklich daran stört.
Gute Fragen, die du stellst :thumbup: Nationalisten dulden nur "Bio-Deutsche" hier. Oder perfekt assimilierte Zugewanderte, die alles, was sie aus ihrer Heimat an Sitten und Bräuchen mitgebracht haben, nach Möglichkeit ganz schnell vergessen. Ein Schleier etwa geht gar nicht :D Diese Nationalisten holen auch gerne sehr weit aus, um das alles zu erklären. Schließlich muss alles seine Ordnung haben. Dazu zaubern sie auch rasch den Spickzettel mit den zehn Punkten ihrer "deutschen Leitkultur" aus der Tasche. Wirst du gleich sehen ;)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Boracay »

Selina hat geschrieben:(17 Oct 2017, 22:52)

Gute Fragen, die du stellst :thumbup: Nationalisten dulden nur "Bio-Deutsche" hier. Oder perfekt assimilierte Zugewanderte, die alles, was sie aus ihrer Heimat an Sitten und Bräuchen mitgebracht haben, nach Möglichkeit ganz schnell vergessen. Ein Schleier etwa geht gar nicht :D Diese Nationalisten holen auch gerne sehr weit aus, um das alles zu erklären. Schließlich muss alles seine Ordnung haben. Dazu zaubern sie auch rasch den Spickzettel mit den zehn Punkten ihrer "deutschen Leitkultur" aus der Tasche. Wirst du gleich sehen ;)
Ich bin schon ein richtiger Nazi, dulde aber jeden hier, solange folgende Regeln gelten:

- Keine Straftaten begehen (leider sieht die Realität so aus http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 02560.html )
- Nicht vom Staat leben (leider sind die Hälfte der Arbeitslosen und Hartzer Migranten)
- keine Forderungen nach Anpassung der Mehrheitsgesellschaft stellen

fertig. Nicht schwierig aber schon für einen großen Teil der Migranten nicht machbar. Und die dürfen sehr gerne wieder gehen.
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Re: Was ist eigentlich ein "Deutscher"?

Beitrag von Alpha Centauri »

Ein bequemer bierbäuchiger, tätowierter kahlköpfig, bärtiger ,alkoholabhängiger Kassler- und Sauerkraut Fresser
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