Nach ihr steigt der Fleischbedarf in der Welt und für die Produktion von Fleisch werden überproportional viel zusätzliches Ackerland benötigt, welches nur durch Rodung und Pflügen von Wald und anderen Naturflächen gewonnen werden kann.
KlickFür ein Kilo Rindfleisch werden außerhalb der EU bis zu 49 Quadratmeter Fläche benötigt. In Deutschland sind es nur 27 Quadratmeter. Die Zahlen unterscheiden sich, weil Rinder etwa in Südamerika öfter draußen auf Grasland weiden als in Deutschland. Hierzulande wird dagegen öfter mit Kraftfutter zugefüttert. Besonders wenig Fläche verbraucht dagegen die Kartoffel. Auf einem Viertel Quadratmeter Boden lässt sich bereits ein Kilo Kartoffel anbauen.
KlickDie Viehhaltung beansprucht einen enormen Anteil der weltweiten Landfläche. Weideland und für den Futtermittelanbau genutztes Ackerland machen fast 80% der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Ein Drittel des globalen Ackerlandes wird für den Anbau von Futtermitteln genutzt, während 26% der eisfreien Erdoberfläche Weideflächen sind.
Anmerkung: reines Weideland in Trockensteppen lassen sich nur für extensive Tierhaltung nutzen, weil Bewässerung nicht möglich ist.
KlickWürde die gesamte heutige Getreideernte zu Nahrungsmitteln verarbeitet und gar nichts mehr zu Futtermitteln für Rinder, Schweine oder Geflügel, dann könnten 4 Mrd. Menschen mehr ernährt werden. Oder mehr Schwein und Huhn statt Rind; das würde 350 Mio. Menschen mehr satt machen, so eine neue Studie aus den USA.
Würde die gesamte heutige Getreideernte zu Nahrungsmitteln verarbeitet und gar nichts mehr zu Futtermitteln für Rinder, Schweine oder Geflügel, dann könnten 4 Mrd. Menschen mehr ernährt werden. Oder würden die Verbraucher statt Rindfleisch nur noch Huhn oder Schwein essen, könnten die heutigen Ackerflächen 357 Mio. Menschen zusätzlich ernähren. Käme gar kein Fleisch mehr auf den Tisch, sondern höchstens noch Milchprodukte und Eier würden 815 Mio. Menschen mehr satt. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Wissenschaftlerteam der University of Minnesota in Saint Paul.
Wie Spiegel Online berichtet, war die Diskussion um die Welternährung in einigen Jahrzehnten Auslöser der Untersuchung. Denn die Ernährungsgewohnheiten auf der Welt gleichen sich immer mehr an, der Fleisch- und Milchkonsum in vielen Schwellenländern steigt rapide. Nach heutigen Produktionsmaßstäben reicht die Anbaufläche daher zur Welternährung nicht mehr aus, sagten kürzlich erst andere Studien vorher und forderten eine deutliche Produktivitätssteigerung.
KlickRund 33 Prozent der weltweiten Anbauflächen werden für die Produktion von Viehfutter verwendet. In der Europäischen Union liegt diese Zahl noch höher: Hier landen 60 Prozent des angebauten Getreides in den Trögen. Dieses Verfahren ist äußerst ineffizient. Für 100 Kalorien an Nutzpflanzen, die statt Menschen jetzt Tiere ernähren, erhalten wir durchschnittlich nur 17 bis 30 Kalorien als Fleisch zurück.
Verarbeitetes Fleisch ist übrigens krebserregend.
Tierhaltung wird auch benötigt, um Eier, Milch, Käse, Wolle und andere nicht Fleischprodukte herzustellen, als Erinnerung.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass selbst Büroangestellte mit geringer körperlicher Arbeit nicht auf Fleisch verzichten wollen. Sie würden sonst nicht satt werden, sagen sie. Tatsächlich verlangt eine fleischlose Ernährung einen überproportionalen Ausgleich an Gemüse oder ballaststoffhaltigen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln.
Die Geschichte sagt, Menschen, die sich bisher aus Armutsgründen kein Fleisch leisten konnten, werden sich mehr Fleisch leisten, sobald sie es können, daher kauft China auch so viele Flächen in Afrika.
Dazu kommt ja, dass man für die Abkehr von Erdöl und zur Hinwendung zu erneuerbaren Energieträgern Ackerland zur Energiegewinnung nutzen möchte.
Wie soll das alles gehen? Wie soll man die Landoberfläche effektiv nutzen, ohne die Natur zu zerstören?