Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

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jack000
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Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Claudia Kemfert: Der CO2-Preis auf Heiz- und Kraftstoffe ist viel zu niedrig

Die Einbeziehung der Heiz- und Kraftstoffe in den Emissionshandel reicht nicht aus. Wirkungsvoller wäre es, die Verursacher des Klimawandels an dessen Kosten zu beteiligen.

Die Einführung eines CO2-Preises in Deutschland gibt zwar tatsächlich Anlass zur Empörung, aber anders als viele denken. Fakt ist: Heiz- und Kraftstoffe waren immer schon sehr viel teurer, als es schien. Bezahlt haben den Preis auch die, die kaum von der „fossilen Freiheit“ profitieren und am wenigsten zum Klimaschaden beitragen: Menschen mit geringem Einkommen, egal ob Pflegekraft, Friseur oder Rentnerin, verbrauchen wenig Ressourcen und haben daher einen kleinen CO2-Fußabdruck.

Trotzdem zahlen sie, ohne es zu wissen, auch für die Emissionen der anderen. Denn die Schäden der fossilen Freiheit Einzelner werden – versteckt – von der Gemeinschaft bezahlt.

Und wer profitiert? Die Besserverdienenden mit großzügig bemessenem Einfamilienhaus, mit Erst- und Zweitwagen und mit Dienst- und Urlaubsreisen in ferne Länder. Ausgerechnet sie, die als Gruppe einen klimaschädlichen Lebensstil pflegen, werden durch den Fiskus auch noch bevorzugt – durch direkte und indirekte Subventionen für fossile Energien, Infrastruktur und emissionsstarke Verhaltensweisen. Dabei ist ein Gebot der Fairness, dass Menschen den Schaden vollständig bezahlen, den sie anrichten.

Fair und wirkungsvoll wäre es, man würde Klimaschädlinge wie Kerosin, Diesel, Benzin und Gas realistisch an den verursachten Klimawandel-Folgekosten beteiligen. Richtig fair wäre, man würde den Menschen das Geld, das ihnen jahrzehntelang heimlich aus den Taschen gezogen wurde, zurückzugeben. Als „Klimabonus“ oder „Klimaprämie“ könnten die Einnahmen einer CO2-Steuer an die privaten Haushalte zurückgezahlt werden.
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... 1610429271

Die Logik verstehe ich nicht ganz. Wie kommt die Dame darauf, es würden Geringverdiener von hohen CO2-Steuern profitieren? Auch die Friseurin fährt mit einem Auto zur Arbeit und hat eine Heizung zu Hause. Geld für ein Elektroauto oder eine Heizungserneuerung ist aber eher weniger vorhanden.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 20:21)

https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... 1610429271

Die Logik verstehe ich nicht ganz. Wie kommt die Dame darauf, es würden Geringverdiener von hohen CO2-Steuern profitieren? Auch die Friseurin fährt mit einem Auto zur Arbeit und hat eine Heizung zu Hause. .
Sie betrachtet wohl die "Gesamtersparnis" pro Besserverdiener, der ja Fernreisen unternimmt im Gegensatz zum "Geringverdiener".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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jack000
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 20:35)

Sie betrachtet wohl die "Gesamtersparnis" pro Besserverdiener, der ja Fernreisen unternimmt im Gegensatz zum "Geringverdiener".
Nun, das könnte eine Möglichkeit sein. Aber was da in Mallorca aus dem Flugzeug steigt, ist auch nicht unbedingt die Besserverdienerklasse. D.h. wird es z.B. diejenigen treffen, die bisher zu günstigen Preisen nach Mallorca geflogen sind.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Audi »

Wer wenig hat wird weniger haben und we mehr hat den juckt es nicht.
Die CO2 Steuer beim Heizen ist genau so absurd. Mieter haben NULL Einfluss darauf mit was geheizt wird. Den Vermieter kann es doch egal sein wie hoch die Bepreisung ausfällt, zahlen wird es der Mieter also wozu Heizung austauschen? Was hier als Grund für die CO2 Steuer zusammenfantasiert wird ist lächerlich und hoffentlich finden sich gute Juristen und beenden diesen Quatsch
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Teeernte
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 20:21)

https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... 1610429271

Die Logik verstehe ich nicht ganz. Wie kommt die Dame darauf, es würden Geringverdiener von hohen CO2-Steuern profitieren? Auch die Friseurin fährt mit einem Auto zur Arbeit und hat eine Heizung zu Hause. Geld für ein Elektroauto oder eine Heizungserneuerung ist aber eher weniger vorhanden.
Sie SOLLTEN profitieren - meint Sie....

So wie bei SEKTSTEUER... Zigarrensteuer.... Steuer auf Goldschmuck... "Reichensteuer" auf Energie.

...und Rückgabe bei armen Leuten ....für einen billig Sockelbetrag Strom, Sprit - natürlich nur Benzin..., und bei Strom nur für "Armeleuteanwendung"... :D :D :D ...

Energie - Robin HOOD also.

Nur blöd - dass es die MASSE der Wähler trifft.

Gutverdiener werden die Erhöhung nicht mal merken....getankt mit Karte - auf Firma .....und Energie geht vom Konto ab.

Im GEGENZUG werden Schulbusse teurer - und der Burger bei Mäckes.

Weiter so - wenns richtig TEUER wird - wird das PRODUKT "Erderwärmung" keiner mehr kaufen !! :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Senexx »

Teeernte hat geschrieben:(12 Jan 2021, 20:48)

Sie SOLLTEN profitieren - meint Sie....

So wie bei SEKTSTEUER... Zigarrensteuer.... Steuer auf Goldschmuck... "Reichensteuer" auf Energie.

...und Rückgabe bei armen Leuten ....für einen billig Sockelbetrag Strom, Sprit - natürlich nur Benzin..., und bei Strom nur für "Armeleuteanwendung"... :D :D :D ...

Energie - Robin HOOD also.

Nur blöd - dass es die MASSE der Wähler trifft.

Gutverdiener werden die Erhöhung nicht mal merken....getankt mit Karte - auf Firma .....und Energie geht vom Konto ab.

Im GEGENZUG werden Schulbusse teurer - und der Burger bei Mäckes.

Weiter so - wenns richtig TEUER wird - wird das PRODUKT "Erderwärmung" keiner mehr kaufen !! :D :D :D
Die Dame gehört zu den Besserverdienern.

Es ist absurd anzunehmen, sie wäre dafür, dass sie mehr zahlen soll. Sie kann sich eine hochsubventioniertes E-Mobil leisten.

Der arme Schlucker nicht, er muss ein nun hochbesteuertes Altauto fahren.

Es geht darum, die Klassengesellschaft zu vertiefen und die Armen weiter an das Existenzminimun zu drücken.

Professoren sind ja, historisch betrachtet heute arme Schweine. Sie können sich kein Dienstmädchen mehr leisten. Früher war das besser.

Mit Massenimmigration, Energieverteuerung wird es doch wohl zu schaffen sein, das Heer der Taglöhner zu vergrößern.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(12 Jan 2021, 21:49)

Die Dame gehört zu den Besserverdienern.

Es ist absurd anzunehmen, sie wäre dafür, dass sie mehr zahlen soll. Sie kann sich eine hochsubventioniertes E-Mobil leisten.

Der arme Schlucker nicht, er muss ein nun hochbesteuertes Altauto fahren.

Es geht darum, die Klassengesellschaft zu vertiefen und die Armen weiter an das Existenzminimun zu drücken.

Professoren sind ja, historisch betrachtet heute arme Schweine. Sie können sich kein Dienstmädchen mehr leisten. Früher war das besser.

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Ja natürlich - die wollen nur das Beste . Dein Geld, Deine Wählerstimme. Bei Reichen ist beides nicht zu holen....die sind Reich - weil die nichts weggeben.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Audi hat geschrieben:(12 Jan 2021, 20:47)

Wer wenig hat wird weniger haben und we mehr hat den juckt es nicht.
Die CO2 Steuer beim Heizen ist genau so absurd. Mieter haben NULL Einfluss darauf mit was geheizt wird. Den Vermieter kann es doch egal sein wie hoch die Bepreisung ausfällt, zahlen wird es der Mieter also wozu Heizung austauschen?
Ja, aber genau diesen Quatsch verbreiten diese Leute und finden genug Lemminge, die denen hinterherlaufen. Eine Erklärung dafür, wie man Rücklagen bilden soll um sich was umweltfreundliches anzuschaffen wenn zuvor einem noch mehr weggenommen wird, konnte bisher niemand liefern.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von franzmannzini »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:12)

Ja, aber genau diesen Quatsch verbreiten diese Leute und finden genug Lemminge, die denen hinterherlaufen. Eine Erklärung dafür, wie man Rücklagen bilden soll um sich was umweltfreundliches anzuschaffen wenn zuvor einem noch mehr weggenommen wird, konnte bisher niemand liefern.
Die die nicht können, sollen halt verzichten, dann profitieren sie auch. :)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Audi »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:12)

Ja, aber genau diesen Quatsch verbreiten diese Leute und finden genug Lemminge, die denen hinterherlaufen. Eine Erklärung dafür, wie man Rücklagen bilden soll um sich was umweltfreundliches anzuschaffen wenn zuvor einem noch mehr weggenommen wird, konnte bisher niemand liefern.
In wie weit jemand von dem ganzen Quatsch etwas haben soll bleibt schleierhaft. Siehe mein Beispiel oben mit der Heizung und dem Mietverhältnis.
Ein bekannter von mir fährt einen dreier Golf für 900€ gekauft. Er hat ein kleines Einkommen und ist froh, dass er überhaupt für 900€ mobil sein kann um seine Tätigkeit nachzugehen. Dieser bekannte hat schlicht und ergreifend keine Möglichkeit ein VW ID oder sonstiges zu kaufen egal wie hoch die "Prämie" ist.
Also was gibt es für ihn jetzt positives an der CO2 Steuer? Er muss trotzdem die Strecken zurücklegen und hat noch weniger Geld um überhaupt sparen zu können. ( Dazu noch die Heiz- und Stromkosten) Vielleicht ist das nächste mal nicht mal mehr ein Auto mit TÜV für 900 € drin für ihn und dann muss er seinen Job aufgeben.
Wer ein Gehalt von 3000 € Netto hat dem sind die 20-30 Cent mehr pro Liter scheiß egal. Ich bleibe dabei, die armen werden nun mal pech haben und auf mobilität, und viele andere Sachen verzichten müssen während die Gutverdiener weiter machen können wie bisher.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:12)

Ja, aber genau diesen Quatsch verbreiten diese Leute und finden genug Lemminge, die denen hinterherlaufen. Eine Erklärung dafür, wie man Rücklagen bilden soll um sich was umweltfreundliches anzuschaffen wenn zuvor einem noch mehr weggenommen wird, konnte bisher niemand liefern.
Das Schöne daran - das "Neue" wird teuerer - verbraucht mehr Geld - und wird dem Nutzer selbst - die Tasche noch schneller leeren - einen Nutzen irgendwo in China bringen.

Endlich wieder höhere Mieten - Wärmedämmung, Heizungsumrüstung...neue Stromkabel !

Mehr kleinere Wohnflächen für noch mehr Geld.- Endlich !! :D :D :D

..... Darauf hat die Menschheit nur gewartet.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Audi hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:34)

In wie weit jemand von dem ganzen Quatsch etwas haben soll bleibt schleierhaft. Siehe mein Beispiel oben mit der Heizung und dem Mietverhältnis.
Ein bekannter von mir fährt einen dreier Golf für 900€ gekauft. Er hat ein kleines Einkommen und ist froh, dass er überhaupt für 900€ mobil sein kann um seine Tätigkeit nachzugehen. Dieser bekannte hat schlicht und ergreifend keine Möglichkeit ein VW ID oder sonstiges zu kaufen egal wie hoch die "Prämie" ist.
Also was gibt es für ihn jetzt positives an der CO2 Steuer? Er muss trotzdem die Strecken zurücklegen und hat noch weniger Geld um überhaupt sparen zu können. ( Dazu noch die Heiz- und Stromkosten) Vielleicht ist das nächste mal nicht mal mehr ein Auto mit TÜV für 900 € drin für ihn und dann muss er seinen Job aufgeben.
Wer ein Gehalt von 3000 € Netto hat dem sind die 20-30 Cent mehr pro Liter scheiß egal. Ich bleibe dabei, die armen werden nun mal pech haben und auf mobilität, und viele andere Sachen verzichten müssen während die Gutverdiener weiter machen können wie bisher.
Mannnnn....Die werden Billiger - die Armen - wenn sie nicht mobil sind, in ner kalten teuren Bude hocken - und nichts zu beissen haben - weil Fleisch kostet 3x mehr CO2 als Brot.

Klamotten werden teurer - da ist Erd-Öl dran. Man soll eine Jeans kaufen - aus Baumwolle - die auch teurer wird...
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Audi hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:34)

In wie weit jemand von dem ganzen Quatsch etwas haben soll bleibt schleierhaft. Siehe mein Beispiel oben mit der Heizung und dem Mietverhältnis.
Ein bekannter von mir fährt einen dreier Golf für 900€ gekauft. Er hat ein kleines Einkommen und ist froh, dass er überhaupt für 900€ mobil sein kann um seine Tätigkeit nachzugehen. Dieser bekannte hat schlicht und ergreifend keine Möglichkeit ein VW ID oder sonstiges zu kaufen egal wie hoch die "Prämie" ist.
So ist es! Und genau der soll und wird belastet werden, damit sich vermögende Leute ihr E-Auto finanzieren lassen:
Für Elektrofahrzeuge bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro erhält man nun bis 2025 eine Förderung von insgesamt 9.000 Euro. Der Bund verdoppelt seinen Anteil auf 6.000 Euro, der Eigenanteil der Autohersteller bleibt bei 3.000 Euro. Bei Plug-in Hybriden erhöht sich die Fördersumme im gleichen Preissegment auf insgesamt 6.750 Euro.

Bei einem Elektro-Neuwagen ab 40.000 Euro Nettolistenpreis erhält man für ein Elektroauto nun vom Bund 5.000 Euro Bonus, der Hersteller gibt 2.500 Euro, was eine insgesamte Förderung von 7.500 Euro macht. Für einen Plug-in Hybriden im gleichen Preissegment verdoppelt der Bund den Anteil auf 3.750 Euro, der Herstelleranteil beträgt weiterhin 1.875 Euro, was eine Gesamtförderung von nun 5.625 Euro ist. Bei einem Neupreis von 65.000 Euro ist Schluss mit der Förderung.
https://www.carwow.de/ratgeber/elektroa ... lsrc=aw.ds

Ich bin Dipl.Ing. und damit nicht am unteren Ende der Einkommensskala, aber ich kaufe mir doch kein Auto für 65.000€ :dead:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von franzmannzini »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:57)
Ich bin Dipl.Ing. und damit nicht am unteren Ende der Einkommensskala, aber ich kaufe mir doch kein Auto für 65.000€ :dead:
Ich bin in ähnlicher "prekärer" :) Lage, und greife nur auf gebrauchte Fahrzeuge zurück <10.000€ , welche ich dann mindestens 10 Jahre fahre,
gerne auch mehrere.
Da mein Fachgebiet die Elektrotechnik ist, kaufe ich so etwas gerade nicht, eher vielleicht einen Umbausatz, aus Interesse.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(12 Jan 2021, 23:02)

Ich bin in ähnlicher "prekärer" :) Lage, und greife nur auf gebrauchte Fahrzeuge zurück <10.000€ , welche ich dann mindestens 10 Jahre fahre,
gerne auch mehrere.
Da mein Fachgebiet die Elektrotechnik ist, kaufe ich so etwas gerade nicht, eher vielleicht einen Umbausatz, aus Interesse.
Mit 30kmh durch die Innenstadt werden bald die "Stinker" verboten...

Kein Diesel wird dann noch warm - und braucht die doppelte Zeit....in der Innenstadt....du wirst grosse Umwege fahren dürfen, da die Hauptstrassen nicht mehr von unter "euro 8" befahren werden dürfen.

Ofenheizung durch "Kohlefeuerungsverbot" ->> verboten..
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jack000
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

franzmannzini hat geschrieben:(12 Jan 2021, 23:02)

Ich bin in ähnlicher "prekärer" :) Lage, und greife nur auf gebrauchte Fahrzeuge zurück <10.000€ , welche ich dann mindestens 10 Jahre fahre,
gerne auch mehrere.
Da mein Fachgebiet die Elektrotechnik ist, kaufe ich so etwas gerade nicht, eher vielleicht einen Umbausatz, aus Interesse.
Da sind wir ähnlich. Mein vorheriges Fahrzeug (VW Polo) habe ich mit 193.000km für 3400€ verkauft. Ich schiele ja nach einer Mia-Electric als 2.Fahrzeug aber es ist schon seltsam, dass die Familie für diese Subventionen bezahlen müsste ohne sich ein solches Fahrzeug leisten zu können :dead:
=> Die Frage stellt sich, was hinter diesem Vorgehen langfristig überhaupt steht! Meine Sicht der Dinge: Es soll sich halt nicht mehr ein jeder ein Auto sich leisten können! Nur noch die Reichen können Auto fahren, freuen sich über freie Straßen ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von franzmannzini »

Teeernte hat geschrieben:(12 Jan 2021, 23:26)

Mit 30kmh durch die Innenstadt werden bald die "Stinker" verboten...

Kein Diesel wird dann noch warm - und braucht die doppelte Zeit....in der Innenstadt....du wirst grosse Umwege fahren dürfen, da die Hauptstrassen nicht mehr von unter "euro 8" befahren werden dürfen.

Ofenheizung durch "Kohlefeuerungsverbot" ->> verboten..
Für die Stadt habe ich einen Forester Benzin, ein weiterer, jüngerer (Benziner mit Turbolader) steht in Reserve, für gut. :)

Auf dem Zweitwohnsitz wird ein Defender 110 1997 beherrbergt, dieser ist für Ausfahrten bis nach ... Kasachstan bestimmt, der wird dann auch warm.

Auf der Einkaufsliste steht noch seit Längerem ein Lada Niva, diesem würde ich dann vielleicht einen elektrischen Umbausatz für ca. 6000€ antun, aus Interesse.

Und zur Ofenheizung, ... in unserem Firmengebäude stehen seit vielen Jahrzehnten klassische Ölöfen (Werkstattbereich), so lange uns keiner zwingt ... .


Sollte alles zu verrückt werden, steige ich aus ...

Hinderungsgrund:
Ich muß meine Eltern versorgen, gerade jetzt, und vielleicht danach auch noch, wenn Gewöhnung eingetreten ist

Plan-B:
Eltern, geschieden, mit ihren Partnern auf den Zweitwohnsitz verfrachten, inklusive Anhang von Lebensgefährtin + passenden Pädagogen
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Audi »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 23:27)

Da sind wir ähnlich. Mein vorheriges Fahrzeug (VW Polo) habe ich mit 193.000km für 3400€ verkauft. Ich schiele ja nach einer Mia-Electric als 2.Fahrzeug aber es ist schon seltsam, dass die Familie für diese Subventionen bezahlen müsste ohne sich ein solches Fahrzeug leisten zu können :dead:
=> Die Frage stellt sich, was hinter diesem Vorgehen langfristig überhaupt steht! Meine Sicht der Dinge: Es soll sich halt nicht mehr ein jeder ein Auto sich leisten können! Nur noch die Reichen können Auto fahren, freuen sich über freie Straßen ...
Ob das gewollt ist oder nicht läuft aber auf so eine Lösung hinaus.
Vor allem wird gefaselt " wir werden es den Leuten zurück geben ". Und wie? Strom wird teurer, Heizen wird teurer, nicht abzusehen wie sich die Corona Krise entwickeln wird. Soll man so die Wirtschaft ankurbeln? Die Ladesäulen werden teurer, Über Ladesperrstunden wird geredet, Blockiergebühren und die meisten haben nicht einmal eine Möglichkeit das Auto zu laden. Ich frage mich wirklich was das alles für einen Sinn haben soll? Das Volk spalten? Einkommen verlagern? Einfach Kohle für die EU Rettung aufzutreiben? Das Autofahren den gut betuchten zu überlassen?
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(12 Jan 2021, 23:50)

Für die Stadt habe ich einen Forester Benzin, ein weiterer, jüngerer (Benziner mit Turbolader) steht in Reserve, für gut. :)

Auf dem Zweitwohnsitz wird ein Defender 110 1997 beherrbergt, dieser ist für Ausfahrten bis nach ... Kasachstan bestimmt, der wird dann auch warm.

Auf der Einkaufsliste steht noch seit Längerem ein Lada Niva, diesem würde ich dann vielleicht einen elektrischen Umbausatz für ca. 6000€ antun, aus Interesse.

Und zur Ofenheizung, ... in unserem Firmengebäude stehen seit vielen Jahrzehnten klassische Ölöfen (Werkstattbereich), so lange uns keiner zwingt ... .


Sollte alles zu verrückt werden, steige ich aus ...

Hinderungsgrund:
Ich muß meine Eltern versorgen, gerade jetzt, und vielleicht danach auch noch, wenn Gewöhnung eingetreten ist

Plan-B:
Eltern, geschieden, mit ihren Partnern auf den Zweitwohnsitz verfrachten, inklusive Anhang von Lebensgefährtin + passenden Pädagogen
Problem am Niva - das ratternde laute Getriebe. Solange Du noch selbst bauen kannst - mit Freiraum (Werkstatt) geht es.
Mich hats erst gesundhietlich umgehauen - so dass ich die BMW (Adventure) in der Garage nicht mehr wenden konnte. (Auto muss auch noch rein)

Ich hoff in der nächsten Warmperiode.

Es ist ALLES nur geliehen - NICHTS kann man mitnehmen. Auch den DAUERALARM -

Die Eigene Gesundheit und die der Lieben entscheidet wie es weitergeht. Man wird erkennen - das andere Dinge als "Erderwärmung" wichtig sind.
JA - die jungen Leute können sich selbst kasteien und einen Arm auf den Rücken binden.

Uns wird das nicht mehr treffen.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Audi hat geschrieben:(12 Jan 2021, 23:51)

Ob das gewollt ist oder nicht läuft aber auf so eine Lösung hinaus.
Vor allem wird gefaselt " wir werden es den Leuten zurück geben ". Und wie? Strom wird teurer, Heizen wird teurer, nicht abzusehen wie sich die Corona Krise entwickeln wird. Soll man so die Wirtschaft ankurbeln? Die Ladesäulen werden teurer, Über Ladesperrstunden wird geredet, Blockiergebühren und die meisten haben nicht einmal eine Möglichkeit das Auto zu laden. Ich frage mich wirklich was das alles für einen Sinn haben soll? Das Volk spalten? Einkommen verlagern? Einfach Kohle für die EU Rettung aufzutreiben? Das Autofahren den gut betuchten zu überlassen?
Vollabhängigkeit von einer gut ausgebauten, voll funktionsfähigen Infrastruktur.

....>> für Alle.

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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Ich persönlich wäre dafür jedem Bürger dieses Landes ein festgelegtes "CO2-Kontingent" zu zu teilen.
Für alles was so konsumiert wird, wird dann ein entsprechender Teil dieses Kontingents abgebucht.
Wenn nichts mehr auf dem "CO2-Konto" ist, darf das entsprechende Produkt nicht mehr gekauft werden oder es werden astronomische Strafen fällig ("Überziehungszinsen").
Teile dieses Kontingents könnten dann von ärmeren Leuten an Reiche verkauft werden, damit diese ihren Lebensstil pflegen können.
So hätten die ärmeren, umweltbewussten Menschen etwas davon und niemand müsste auf irgend was verzichten - nur eben ausreichend dafür bezahlen.
Die Preise dürfen dann natürlich frei unter den Vertragsparteien verhandelt werden - ohne staatliche Deckelung auf 50 oder 60€/Tonne CO2. Ich vermute, dass die Preise dann auch schnell in realistische (und sinnvoll steuernde) Höhen gehen dürften.
Damit wäre der Anreiz deutlich größer CO2 und Resourcen zu sparen, weil das bares Geld bedeutet.
Nicht verbrauchtes Kontingent darf am Jahresende dann an den Staat zu einem Festpreis zurückverkauft werden.

Ist aber leider nur meine Idealvorstellung, und nicht das Ziel der mir bekannten Parteien...
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Billie Holiday »

Warum wird arm und umweltbewußt gleichgesetzt? Der Arme ist unfreiwillig umweltbewußt. Er ist nicht aus Umweltschutzgründen arm.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Jan 2021, 07:39)

Warum wird arm und umweltbewußt gleichgesetzt? Der Arme ist unfreiwillig umweltbewußt. Er ist nicht aus Umweltschutzgründen arm.
Ist das denn von Belang?
Umweltschutz sollte mehr Vorteile haben - damit diejenigen, die umweltschädlich agieren dazu animiert werden, ihr Verhalten zum Wohle der Allgemeinheit zu ändern.
Wenn jemand aus ökonomischen Gründen umweltfreundlich lebt, sollte er/sie daraus keine Nachteile erfahren, sondern viel mehr Anerkennung für ihren umweltfreundlichen Lebensstil erhalten. (Von mir aus auch gerne finanziell.)
Meine Meinung.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Audi hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:34)


Wer ein Gehalt von 3000 € Netto hat dem sind die 20-30 Cent mehr pro Liter scheiß egal. Ich bleibe dabei, die armen werden nun mal pech haben und auf mobilität, und viele .
Es sind etwa 8 Cent.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Stoner »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 07:22)

Ich persönlich wäre dafür jedem Bürger dieses Landes ein festgelegtes "CO2-Kontingent" zu zu teilen.
Für alles was so konsumiert wird, wird dann ein entsprechender Teil dieses Kontingents abgebucht.
Wenn nichts mehr auf dem "CO2-Konto" ist, darf das entsprechende Produkt nicht mehr gekauft werden oder es werden astronomische Strafen fällig ("Überziehungszinsen").
Teile dieses Kontingents könnten dann von ärmeren Leuten an Reiche verkauft werden, damit diese ihren Lebensstil pflegen können.
So hätten die ärmeren, umweltbewussten Menschen etwas davon und niemand müsste auf irgend was verzichten - nur eben ausreichend dafür bezahlen.
Die Preise dürfen dann natürlich frei unter den Vertragsparteien verhandelt werden - ohne staatliche Deckelung auf 50 oder 60€/Tonne CO2. Ich vermute, dass die Preise dann auch schnell in realistische (und sinnvoll steuernde) Höhen gehen dürften.
Damit wäre der Anreiz deutlich größer CO2 und Resourcen zu sparen, weil das bares Geld bedeutet.
Nicht verbrauchtes Kontingent darf am Jahresende dann an den Staat zu einem Festpreis zurückverkauft werden.

Ist aber leider nur meine Idealvorstellung, und nicht das Ziel der mir bekannten Parteien...
Sehr hübsche Idee. Vor Jahren habe ich mal in einem Forum einen Strang aufgemacht zu den originellsten Ideen für eine Öko-Diktatur und genau dieses Modell vorgestellt. Das funktioniert hervorragend, wenn man gleichzeitig das Bargeld abschafft und nur noch über Handy zahlen kann. Wichtig ist übrigens auch, dass die einzelnen Güter noch in Rangfolge gebracht werden, sodass der einzelne, wenn er einen bestimmten Wert auf seinem CO2-Guthaben erreicht hat, nur noch Güter zur Deckung des Grundbedürfnisses in unabdingbarer Menge einkaufen kann, denn man kann ja niemanden verhungern lassen. Auf jeden Fall wäre CO2 damit tatsächlich der große Gleichmacher. Na dann.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Audi »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(13 Jan 2021, 08:17)

Es sind etwa 8 Cent.
Es soll aber mehr werden, oder?
Und für die Grünen war das immer noch zu wenig.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Audi hat geschrieben:(12 Jan 2021, 22:34)

In wie weit jemand von dem ganzen Quatsch etwas haben soll bleibt schleierhaft.
Hallo? Deutschland muss das Klima retten!
Vielleicht ist das nächste mal nicht mal mehr ein Auto mit TÜV für 900 € drin für ihn und dann muss er seinen Job aufgeben.
Er kann doch den ÖPNV nutzen, auch wenn er dann ein paar Stunden länger unterwegs ist, für das Klima darf keine Bürde zu groß sein!
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 07:22)

Wenn nichts mehr auf dem "CO2-Konto" ist, darf das entsprechende Produkt nicht mehr gekauft werden oder es werden astronomische Strafen fällig ("Überziehungszinsen").
Prinzipiell finde ich die Idee gut, hier muss es aber Ausnahmen geben, zumindest für ärmere Menschen, damit die nicht verhungern, erfrieren, im Dunkeln sitzen oder sie trotz Überziehung wichtige Medikamente noch bekommen. Und man müsste den CO2-"Verbrauch" irgendwie planbar machen.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jan 2021, 09:24)

Prinzipiell finde ich die Idee gut, hier muss es aber Ausnahmen geben, zumindest für ärmere Menschen, damit die nicht verhungern, erfrieren, im Dunkeln sitzen oder sie trotz Überziehung wichtige Medikamente noch bekommen. Und man müsste den CO2-"Verbrauch" irgendwie planbar machen.
Gerade ärmere Menschen sind idR. jene, welche besonders umweltfreundlich leben. (Wer wenig hat kann wenig "verschwenden" bzw. in umweltschädlichen Luxus investieren.) Insofern wäre eher wahrscheinlich, dass diese Bevölkerungsschicht einen finanziellen Vorteil und kein überzogenes CO2-Konto zu befürchten hätte.
Generell stimme ich Ihnen aber zu: Medikamente müssten ausgenommen werden.
Und verhungern oder erfrieren müsste schon heute niemand, da jeder Bürger dieses Landes ein Anrecht auf Grundsicherung hat. Eine ähnliche Regelung für "das Nötigste" könnte problemlos auch für das "CO2-Konto" eingeführt werden. Im Gegenzug dürften diese Menschen dann natürlich nicht mehr mit Ihren (dann faktisch unbegrenzten) CO2-Kontingenten handeln.
Da sehe ich allenfalls die überbordende Bürokratie als Hindernis.
Planbar wäre ein CO2-Kontingent ebenso wie der Finanzhaushalt. Auch dieser lässt sich zwischen den Gehältern ja ganz offenbar (und selbstverständlich) planen. Auch Ansparung für bestimmte "Großeinkäufe" wäre durchaus möglich.

Andererseits wird es eine solche Regelung auch nie durch die aktuelle Parteikonstellation realisiert werden, was alle entsprechenden Diskussionen ins Reich der Phantasie verbannt. Leider. :(
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 09:42)

Gerade ärmere Menschen sind idR. jene, welche besonders umweltfreundlich leben.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Diese Menschen fahren oft ein altes Auto und wohnen vllt. zur Miete im unsanierten Altbau mit alter Heizung, das frisst dann schon so einiges an CO2-Budget weg, woran sie aber nichts ändern können, weil für einen Umzug und ein eAuto schlichtweg kein Geld da ist. Der reiche Villenbesitzer hat sein Haus energetisch natürlich auf den neuesten Stand gebracht, auf dem Dach sind die feinsten Solarmodule verbaut und in der Garage stehen ein paar eAutos...
Andererseits wird es eine solche Regelung auch nie durch die aktuelle Parteikonstellation realisiert werden, was alle entsprechenden Diskussionen ins Reich der Phantasie verbannt.
Es wird schon auch daran scheitern, jedes noch so kleine Produkt und jede Dienstleistung mit einem "CO2-Preis" zu belegen. Ich stelle mir gerade bildlich die Krawalle der Lobbyisten in Brüssel vor... :D
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jan 2021, 09:53)
Ich stelle mir gerade bildlich die Krawalle der Lobbyisten in Brüssel vor... :D
Ein wunderbares Bild! Die Vorstellung rettet mir gerade etwas den Tag. Herzlichen Dank! :D
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 07:22)

Ich persönlich wäre dafür jedem Bürger dieses Landes ein festgelegtes "CO2-Kontingent" zu zu teilen.
Für alles was so konsumiert wird, wird dann ein entsprechender Teil dieses Kontingents abgebucht.
Wenn nichts mehr auf dem "CO2-Konto" ist, darf das entsprechende Produkt nicht mehr gekauft werden oder es werden astronomische Strafen fällig ("Überziehungszinsen").
Teile dieses Kontingents könnten dann von ärmeren Leuten an Reiche verkauft werden, damit diese ihren Lebensstil pflegen können.
So hätten die ärmeren, umweltbewussten Menschen etwas davon und niemand müsste auf irgend was verzichten - nur eben ausreichend dafür bezahlen.
...
Super Idee.

Dann würde statt ALG II nur noch CO2-Kontingent zugeordnet
Logischerweise kann der Wert eines Kontingents nicht höher sein als das heutige ALG II.
Damit können auch die Steuern der Leistungsträger gesenkt werden, denn die braucht man dann ja nicht mehr zum Umverteilen an die heutigen ALG II Empfänger....
Mit den gesparten Steuern können die Leistungsträger dann die CO2-Kontigente von den "Nicht-Leistungsträgern" abkaufen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:49)

Super Idee.

Dann würde statt ALG II nur noch CO2-Kontingent zugeordnet
Logischerweise kann der Wert eines Kontingents nicht höher sein als das heutige ALG II.
Damit können auch die Steuern der Leistungsträger gesenkt werden, denn die braucht man dann ja nicht mehr zum Umverteilen an die heutigen ALG II Empfänger....
[...] können die Leistungsträger dann die CO2-Kontigente von den "Nicht-Leistungsträgern" abkaufen....
Win-Win, oder?
Aber leider dennoch nicht realistisch.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:51)

Win-Win, oder?
Aber leider dennoch nicht realistisch.

naja

für den ALG II Bezieher würde sich nichts ändern.

Lediglich die Umweltbewussten Hochsteuerzahler hätten mehr- die "Umweltsäue" weniger als heute....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:58)
die "Umweltsäue" weniger als heute....
Das wäre der Sinn dieses Gedankenexperiments. ;)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 07:22)

Ich persönlich wäre dafür jedem Bürger dieses Landes ein festgelegtes "CO2-Kontingent" zu zu teilen.
Für alles was so konsumiert wird, wird dann ein entsprechender Teil dieses Kontingents abgebucht.
Wenn nichts mehr auf dem "CO2-Konto" ist, darf das entsprechende Produkt nicht mehr gekauft werden oder es werden astronomische Strafen fällig ("Überziehungszinsen").
Teile dieses Kontingents könnten dann von ärmeren Leuten an Reiche verkauft werden, damit diese ihren Lebensstil pflegen können.
Gute Idee, genau so machen wir das :thumbup:
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:30)

Das wäre der Sinn dieses Gedankenexperiments. ;)
Dann fangen wir doch am besten mal bei Resch und Grünen-Wählern an:
„Umwelthilfe-Chef Resch wird als Heuchler entlarvt“
https://www.braunschweiger-zeitung.de/m ... larvt.html
Grünen-Anhänger fliegen am meisten – und haben das schlechteste Gewissen
Mit dem Flugzeug reisen und gleichzeitig gegen das Fliegen sein: Eine Umfrage zeigt, wie der Klimaschutz besonders Grünen-Wähler vor Probleme stellt.
https://www.tagesspiegel.de/politik/umf ... 79158.html
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Jan 2021, 09:42)

Gerade ärmere Menschen sind idR. jene, welche besonders umweltfreundlich leben. (Wer wenig hat kann wenig "verschwenden" bzw. in umweltschädlichen Luxus investieren.) Insofern wäre eher wahrscheinlich, dass diese Bevölkerungsschicht einen finanziellen Vorteil und kein überzogenes CO2-Konto zu befürchten hätte.
Generell stimme ich Ihnen aber zu: Medikamente müssten ausgenommen werden.
Und verhungern oder erfrieren müsste schon heute niemand, da jeder Bürger dieses Landes ein Anrecht auf Grundsicherung hat. Eine ähnliche Regelung für "das Nötigste" könnte problemlos auch für das "CO2-Konto" eingeführt werden. Im Gegenzug dürften diese Menschen dann natürlich nicht mehr mit Ihren (dann faktisch unbegrenzten) CO2-Kontingenten handeln.
Da sehe ich allenfalls die überbordende Bürokratie als Hindernis.
Planbar wäre ein CO2-Kontingent ebenso wie der Finanzhaushalt. Auch dieser lässt sich zwischen den Gehältern ja ganz offenbar (und selbstverständlich) planen. Auch Ansparung für bestimmte "Großeinkäufe" wäre durchaus möglich.

Andererseits wird es eine solche Regelung auch nie durch die aktuelle Parteikonstellation realisiert werden, was alle entsprechenden Diskussionen ins Reich der Phantasie verbannt. Leider. :(
Die "Armen" haben gaaaanz neue dichte 3 Scheiben-Fenster....digitale Heizanlage einzeln temperaturgeführt... WOHN-EIGENTUM - Wärmedämmung min 10 cm Styropooräquivalent, ... liegen der Gesellschaft NICHT auf der Tasche... :D :D :D

Gevatter - die GESELLSCHAFTLICHEN Ausgaben bitte MITRECHNEN !

Wer KEINE minimal 8.000 Eu EK Steuern im Jahr ZAHLT - lebt auf STAATSKOSTEN ! ....und der Staat bringt für IHN die Umweltlast !

:D :D :D ...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(12 Jan 2021, 20:21)
Die Logik verstehe ich nicht ganz. Wie kommt die Dame darauf, es würden Geringverdiener von hohen CO2-Steuern profitieren? Auch die Friseurin fährt mit einem Auto zur Arbeit und hat eine Heizung zu Hause. Geld für ein Elektroauto oder eine Heizungserneuerung ist aber eher weniger vorhanden.
Was kann die Dame dafür, dass die flementare Grundlagen der Volkswirtschaftslehre fehlen?
Logischerweise wenn man sich aus dem gesamten komplexen Wirtschaftssystem nur einen Part raussucht, dann kommt man zu diesem Ergebnis. Nimmt man allerdings die Auswirkungen in die Betrachtung mit hinein, die sich durch diese ursächliche Besteuerung etwa beim Auto ergeben und dieses auch in dynamiacher Sicht betrachtet, kommt man erst zu einem vollständigen Ergebnis.

Beim Klimathema ist allerdings noch eine Besonderheit: Durch die heutige Internalisierung externer Kosten auf den Verursacher, verringern sich nicht unmittelbar die verursachten Kosten beim jeweilugen Geschädigten, weil das System zu träge ist. Eine positive Auswirkung durch heutige Emissionsvermeidung entfaltet erst seine ökonomische Wirkung durch einen künftig vermiedenen zusätzlichen Temperaturanstieg.

Wer sich von einer Ressource, bei deren Verwendung zwar ökonomische Kosten anfallen, die aber zum Preis 0 verramscht wird anstatt zumindest die ökonomischen Kosten zu tragen, am meisten aneignen kann, hat den größten Gewinn. Von dieser Ressource (in diesem Fall eben die Umwelt) kann man sich eigentlich nur was aneignen, in dem man konsumiert (die Umwelt ist in dieser Hinsicht als Komplementärgut zu sehen, etwa durch Autofahren, Energieverbrauch, usw.). Der am meisten konsumieren kann, erhält man meisten von der Ressource...sein Gewinn ist am höchsten.

Die heutigen Geringverdiener würden eigentlich nur profitieren, wenn man die Sache mit der Prämie durchgezogen hätte, also alle aus den Einnahmen der CO2-Prämie den gleichen Betrag ausgezahlt bekommen hätten. Ohne das profitiert, zumindest monetär erstmal keiner (wobei auch das genau genommen nicht korrekt ist). Die ökonomischen Gewinner einer heutigen CO2-Bepreisung sind die Menschen von morgen (etwa weil landwirtschaftliche Güter nicht so teuer sein werden wie in dem Falle, wenn man den Temperaturanstieg nicht begrenzt hätte), insb. die Geringverdiener von morgen.

Hierzu gibt es aber mittlerweile mehr als genug Literatur und Veröffentlichungen. Ich sehe nur wenig Erkenntnisse aus einer Diskussion an dieser Stelle, vor allem da die meisten kein Wissen weitergebrn dürften, sondern ihre eigene Ansicht die bei diesem Thema meistens darauf fußt, dass man davon ausgeht, dass man ohnehin nur Kosten hat, keine Erträge. Dabei müssen sich ökonomische Vorteile ja nicht durch in Form von monetärem Einkommen manifestieren, sondern eben auch in Fotm von vermiedenen Kosten. Das ist jedem klar, wenn es etwa um eine selbstgenutzte Immobilie geht (man hat zwar keine Einnahmen, vermeidet aber Mietkosten), wenn es um solche komplexen Situationen wie die ökonomischen Verflechtungen durch einen Klimawandel geht.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(15 Jan 2021, 14:29)

Gute Idee, genau so machen wir das :thumbup:
Das entspricht ja dem Zertifikatesystem, was ja eingeführt werden soll. Die CO2-Steuer ist ja nur der Zwischenschritt. Letzten Endes ist der Unterschied marginal, davon ab, dass man bei den Zertifikaten direkt die Mengen (und deren zeitliche Entwicklung) festlegt und daher nicht wissen muss, welcher CO2Preis welcher Zertifikatemenge entspricht.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Gruwe hat geschrieben:(21 Jan 2021, 01:21)

Das entspricht ja dem Zertifikatesystem, was ja eingeführt werden soll. Die CO2-Steuer ist ja nur der Zwischenschritt. Letzten Endes ist der Unterschied marginal, davon ab, dass man bei den Zertifikaten direkt die Mengen (und deren zeitliche Entwicklung) festlegt und daher nicht wissen muss, welcher CO2Preis welcher Zertifikatemenge entspricht.
Soviel zur grauen Theorie. In der Praxis werden das die "kleinen Leute" bezahlen. Die bessergestellten Leute haben das Geld für die neusten sparsamen Haushaltsgeräte, Heizungen und Elektroautos. Ein Otto-Normalarbeitnehmer kann da nicht so einfach umsteigen, bzw. sich das leisten, zumal dem diese z.B. keinen Einfluss darauf haben, welche Heizung in dem Mietshaus eingebaut ist.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:00)

Soviel zur grauen Theorie. In der Praxis werden das die "kleinen Leute" bezahlen. Die bessergestellten Leute haben das Geld für die neusten sparsamen Haushaltsgeräte, Heizungen und Elektroautos. Ein Otto-Normalarbeitnehmer kann da nicht so einfach umsteigen, bzw. sich das leisten, zumal dem diese z.B. keinen Einfluss darauf haben, welche Heizung in dem Mietshaus eingebaut ist.
Warum sollte man das nicht können. Das ist eine rein ökonomische Entscheidung.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:03)

Warum sollte man das nicht können. Das ist eine rein ökonomische Entscheidung.
Pssst! Nicht so laut! Sonst geht doch allen Seiten noch das letzte Argument aus, warum sie nichts ändern sollten... :?
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kamikaze hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:08)

Pssst! Nicht so laut! Sonst geht doch allen Seiten noch das letzte Argument aus, warum sie nichts ändern sollten... :?
Naja, du hattest ja selbst noch verteidigt, dass es manche ja nicht betreffen sollte.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:03)

Warum sollte man das nicht können. Das ist eine rein ökonomische Entscheidung.
Es scheitert also nur am eigenen Willen der alleinerziehenden Frisörin sich für 25.000€ (Nach Abzug der Förderung) ein Elektroauto zu kaufen?
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:12)

Naja, du hattest ja selbst noch verteidigt, dass es manche ja nicht betreffen sollte.
Eine Mehrbelastung von Hartz4-Empfängern und Menschen in ähnlich prekären Situationen dürfte vor Gericht schwer haltbar sein, da H4 ja als "Existenzminimum" beschrieben ist.
In sofern wäre diese Gruppe vermutlich gesondert zu betrachten.
Für alles Andere ließen sich bei entsprechendem Willen Lösungen finden - da bin ich absolut sicher.
Was mir gegen den Strich geht, ist, dass sich viele Menschen hinter prekären Gruppen "verstecken", nur um die eigene Verschwendungssucht nicht hinterfragen zu müssen. ;)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:22)

Es scheitert also nur am eigenen Willen der alleinerziehenden Frisörin sich für 25.000€ (Nach Abzug der Förderung) ein Elektroauto zu kaufen?
Das ist ja nicht die Frage. Die Frage ist ob es sich wirtschaftlich besser lohnt weiter mit dem Verbrenner zu fahren (trotz Teuerung) oder eben auf eine Alternative auszuweichen. Das ist eine individuelle Entscheidung.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kamikaze hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:24)

Eine Mehrbelastung von Hartz4-Empfängern und Menschen in ähnlich prekären Situationen dürfte vor Gericht schwer haltbar sein, da H4 ja als "Existenzminimum" beschrieben ist.
In sofern wäre diese Gruppe vermutlich gesondert zu betrachten.
Im Sinne einer Ökosteuer als Steuerungsinstrument ist das gar nicht unterschiedlich zu betrachten. Da wir ja von beim Existenzminimum von einem soziokulturellen Existenzminimum ausgehen muss das in Bezug auf die Höhe von H4 erstmal gar keine Auswirkung haben, wenn sich die Referenzgruppe auch weniger leisten kann.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:28)

Im Sinne einer Ökosteuer als Steuerungsinstrument ist das gar nicht unterschiedlich zu betrachten. Da wir ja von beim Existenzminimum von einem soziokulturellen Existenzminimum ausgehen muss das in Bezug auf die Höhe von H4 erstmal gar keine Auswirkung haben, wenn sich die Referenzgruppe auch weniger leisten kann.
Aus diesem Blickwinkel hast du natürlich recht... :eek:
Vereinfacht die Sache natürlich. :thumbup:
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:25)

Das ist ja nicht die Frage. Die Frage ist ob es sich wirtschaftlich besser lohnt weiter mit dem Verbrenner zu fahren (trotz Teuerung) oder eben auf eine Alternative auszuweichen. Das ist eine individuelle Entscheidung.
Welche Alternative? Was sind die konkreten Entscheidungsmöglichkeiten?
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