Kamikaze hat geschrieben:(18 May 2020, 12:32)
Hallo zusammen!
Seit etlichen Jahren heize ich mein Haus mit einer "Wärmepumpe" - also einem Konstrukt, das umgekehrt wie ein Kühlschrank funktioniert.
Dabei wird einem natürlichen Medium (in meinem Fall Grundwasser - bei meinem Nachbarn Außenluft) durch einen Wärmetauscher Energie entzogen, welche anschließend durch Kompression über einen anderen Wärmetauscher nutzbar gemacht wird. So ist es mir möglich mit relativ geringem Einsatz an Primärenergie relativ viel Heizwert für mein Gebäude zu erzielen. Ich erreiche so fast des Faktor 5 - kann also mit 1kWh elektrischer Energie ca. 5kWh Heizenergie in mein Haus einspeisen.
Wäre es auf diesem Wege nicht möglich, die Luftwärme in geeigneten Kraftwerken ebenso zu nutzen und so sozusagen "Energie aus dem warmen Klima" zu ziehen, ohne riesige PV-Felder, strahlenden Substanzen oder fossilen Energieträgern?
Natürlich würden diese Anlagen einen Teil ihrer erzeugten Energie selbst verbrauchen, aber das wäre ja kein (großes) Problem, wenn sie sich selbst versorgen und gleichzeitig noch Energie ins Versorgungsnetz eingespeist werden könnte.
Was spricht dafür?
Was spricht dagegen?
Warum wird das noch nicht im großen Stil eingesetzt? (Wo sind die Probleme?)
Also in Puncto Thermodynamik und Energiegewinnung würde ich mich selbst als Laie bezeichnen.
Aber ich glaube etwas dazu sagen zu können,
berichtige mich jemand bitte, sollte ich falsch liegen.
Warm oder Kalt aus unserer Sicht ist doch ein sehr enger Begriff.
280 Kelvin fühlen wir als kalt.
310 Kelvin fühlen wir als warm.
Um Energie zu erzeugen brauchen wir ein Energiegefälle.
Kein Energiegefälle ist das thermodynamische Gleichgewicht.
Aus dem thermodynamischen Gleichgewicht lässt sich keine Energie abzwacken.
Bei Gewitter sehen wir, dass das Zusammenprallen von kalten und warmen Luftmassen heftige Energie erzeugen kann.
Ja sogar Tornados.
Aber:
Woher sollte man an einem heißen Sommertag so viel kalte Luft bekommen?
Und selbst gigantische Windkanäle hätten erst mal das Problem,
dass die Luftmassen erst mal transportiert werden müssen.
Gegen einen Tornado wo viele Kubikkilometer kalte und warme Luftmassen auf einmal zusammenprallen,
ist das wiederum ein lächerlicher Klacks,
dessen Energiebilanz wohl durch den Transport der kälteren Luftmassen wohl recht neutral aufgeht.
Mit halbleitenden Peltierelementen lassen sich auch nur sehr geringe Energiemengen aus kalt und warm erzeugen.
Man hofft momentan auf eine neue Art, die den Solarzellen gleichen.
Sie sollen allerdings nicht aus Licht, sondern aus Infrarotstrahlung Energie gewinnen können.
Das Problem ist, dass es bei der Energiegewinnung durch Licht einen Klaren Plus- und Minuspol gibt.
Hier aber wechseln die Pole so schnell wie die Frequenz der Infrarotstrahlung.
Herkömmliche Gleichrichter kommen da noch nicht mit.
Man muss also an jedes Energie-Element bereits auf molekularer Größe einen Gleichrichter mit anhängen.
Nur so wäre er dann schnell genug.
Da ist man noch an forschen.
Ich hoffe, dass das klappen wird.