Reichen Flächen für Energiewende?

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Kamikaze
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(07 Sep 2020, 15:14)

Wo sollen die Solarplatten hier hin ?? Aufs Boot ?
Korrekt.
https://www.roedl.de/themen/erneuerbare ... otovoltaik
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Auf einem Baggersee am Niederrhein soll am Donnerstag die bislang größte Anlage dieser Art in Nordrhein-Westfalen vorgestellt werden. Das schwimmende Kraftwerk besteht aus 90 kleinen Pontons, auf denen 2000 Solarmodule montiert sind. Es soll eine Spitzenleistung von 750 Kilowatt erreichen und fast den gesamten Energiebedarf des Sand- und Kiesproduzenten Hülskens decken. Eine ähnlich große Anlage ist seit dem vergangenen Jahr auf einem Baggersee in Baden-Württemberg im Einsatz.

https://www.heise.de/news/Schwimmende-7 ... obal-de-DE
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Da wird unsereiner als Privatmann natürlich kleinlaut. 2.000 Solarmodule zu vermutlich 1,5 m²/Modul. Kann man überschlagen, daß zur besten Sonnenzeit 300 W/Modul gewonnen werden können. (20% Wirkungsgrad bei 1 kW/m² Sonneneinstrahlung).

600 kW Spitzenleistung; auch nicht von schlechten Eltern! (Ja, 750 kW haben Sie angegeben... stimmt vermutlich auch, wenn besonders teure Module im Einsatz sind.) Kostenpunkt / Modul vermutlich 250 €: 0,5 Mio € allein für Module. Pontons, Montage, Verkabelung, Wandler für 750 kW, Batteriepuffer (irgend etwas muß das Unternehmen ja tun, wenn eine Wolke über den Baggersee zieht), Bauwerke für die elektrische HW.

Ich schätze Investitionskosten in der Größenordnung von 3 Mio € .

Meine private Anlage mit 14 kW Spitze enthält 45 Module und Batterien mit Wandlern für Inselbetrieb; Kostenpunkt 65.000 €. Dann muß ich immer noch Netzstrom beziehen, zumindest im Winter. Dann vor allem die Batterien laden, damit Stromausfälle des Versorgers unterbrechungsfrei geschluckt werden. Hier sind oft Unterbrechungen durch Äste, die in die Freileitungen hinein wachsen. Bei Starkwind ist immer wieder mit Kurzschluß zu rechnen.

Diese Störungen federt meine Anlage ab.

Bei genügend Sonneneinstrahlung brauche ich keinen Netzstrom mehr... kann vermutlich Strom ins Netz einspeisen. Darüber verhandelt mein Elektriker. Angeblich könnte ich 80% des abgelieferten Stroms zu anderer Zeit kostenlos zurück erhalten, wenn der Versorger mitspielt. Die Regelung gilt so in Pommern/Polen für Anlagen < 10 kW. Mal sehen ob der Versorger die Mehrleistung hinnimmt. Wenn nicht, dann regele ich den Solarwandler zurück auf reine Eigenversorgung.

Ich bin gespannt, ob mein Konzept sich so bewährt, wie ich es ersonnen habe. Derzeit ist Probebetrieb ohne Solaranteil. Nur Netzversorgung und Batteriepuffer. Nach Entscheidung des Versorgers geht auch dieser Anteil in Betrieb.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2020, 17:34)

Meine private Anlage mit 14 kW Spitze
Diese Störungen federt meine Anlage ab.

Bei genügend Sonneneinstrahlung brauche ich keinen Netzstrom mehr... kann vermutlich Strom ins Netz einspeisen. Darüber verhandelt mein Elektriker. Angeblich könnte ich 80% des abgelieferten Stroms zu anderer Zeit kostenlos zurück erhalten, wenn der Versorger mitspielt. Die Regelung gilt so in Pommern/Polen für Anlagen < 10 kW. Mal sehen ob der Versorger die Mehrleistung hinnimmt. Wenn nicht, dann regele ich den Solarwandler zurück auf reine Eigenversorgung.

Ich bin gespannt, ob mein Konzept sich so bewährt, wie ich es ersonnen habe. Derzeit ist Probebetrieb ohne Solaranteil. Nur Netzversorgung und Batteriepuffer. Nach Entscheidung des Versorgers geht auch dieser Anteil in Betrieb.
Blos aus privatem Interesse - wieviel Wattstunden hast Du stehen - und wie gross ist der Wandler ?

Arbeitest Du mit 48V oder 24 ? (Der Wandler ist 3 Phasig ? 4 kW - oder ?? Summe 12 kW )

Wandler 48V 3x 4 KW ?? 3 x Batterien 48V ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(15 Nov 2020, 11:14)

Blos aus privatem Interesse - wieviel Wattstunden hast Du stehen - und wie gross ist der Wandler ?
Der Wandler Fronius Symo 12,5 ist für 12,5 kW mit >90% Wirkungsgrad ausgelegt. 20% Überlast nimmt er an, allerdings mit geringerem Wirkungsgrad.
Arbeitest Du mit 48V oder 24 ? (Der Wandler ist 3 Phasig ? 4 kW - oder ?? Summe 12 kW )
Die Batterien sind mit 48 V und 30 kWh ausgelegt, damit ich die hier üblichen Stromausfälle mit Batterieenergie überstehe. Der Fronius Symo Solarwandler ist 3-phasig auf das Hausnetz gelegt. Die Batterieenergie wird über drei einphasige synchronisierte Wandler ins Hausnetz gespeist (Victron Multiplus II 48 V/5000/70-50). Damit versorgt das Batteriesystem das 3-phasen Hausnetz mit 3 X 4kW. Die Batterien werden auch 3-phasig über die Victron Multiplus geladen.
Wandler 48V 3x 4 KW ?? 3 x Batterien 48V ?
Ja, genau so! Ich speichere ein Übersichtsbild, das Sie sich aufrufen können.
https://abload.de/image.php?img=usvw7ko0.jpeg
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Was hat der Spaß gekostet?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(15 Nov 2020, 20:52)

Was hat der Spaß gekostet?


260.000 PLN für Material plus Lieferung plus Montage plus Abnahme. Eigentlich müßte man noch Kosten für den Raum berechnen, in dem der Gerätesatz untergebracht ist plus die Kosten für die Integration ins öffentliche Netz. 280.000 PLN wäre wohl richtiger.

Die USV-Funktion war mir wichtig... Umschaltung bei Netzausfall in 15 msec mit 3 Tagen Gangreserve bei Selbstbescheidung, aber ohne Komforteinbuße.

Nun muß das System sich noch bewähren. Ende nächsten Jahres wissen wir mehr!

Mein Plan: Bei stramm geladener Batterie und zu geringem Eigenverbrauch (im Sommer!) die Photovoltaik zurück regeln. Keine Einspeisung ins öffentliche Netz; heißt kein Ärger mit dem Versorgungsunternehmen. Die Leute zucken nämlich, wenn man mit 14 kW auf Sendung gehen will.

Mein Elektriker hat aber auch seinen eigenen Kopf: Er will die Photovoltaik nach stramm geladenen Batterien und zu geringem Eigenverbrauch auf das öffentliche Netz schalten. Dann kann ich meine gelieferte Energie zurück kaufen mit 70% Gutschrift. Dagegen würde ich mich auch nicht wehren. ;) Ich lasse ihn machen... er ist hier der Pole und Fachmann im Umgang mit dem Versorgungsunternehmen. Mal sehen, was der Energieversorger dazu meint.

Beide Varianten sind möglich; die Variante mit Einspeisung ins öffentliche Netz benötigt noch einen Zähler für die abgelieferte Energie. Durch die Pandemie hängt das Projekt derzeit; nicht schlimm, weil die Photovoltaik in der dunklen Jahreszeit ohnehin nicht besonders viel liefern kann. Bis März sollte die Konzeptfrage dann entschieden sein!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

62500 €. Was hätte das in D gekostet?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(15 Nov 2020, 22:22)

62500 €. Was hätte das in D gekostet?
Vermutlich ist die MWst von 23% in Polen gegen 19% in Deutschland der Unterschied. Auch in Polen herrscht Wettbewerb; da können die Fachfirmen nicht nehmen was sie wollen. Man könnte das Material ja jederzeit in D einkaufen. Das war mir aber zu umständlich, weil ich mir die Montage der Module auf dem Dach nicht mehr zutraue, und die Verkabelung nach polnischer Norm ist mir auch nicht so vertraut. Immerhin muß der Energieversorger die Installation abnehmen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Ich hätte jetzt vermutet, dass das in Polen deutlich billiger ist, es in Deutschland teurer gekommen wäre. Löhne sind doch viel niedriger.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 09:07)

Ich hätte jetzt vermutet, dass das in Polen deutlich billiger ist, es in Deutschland teurer gekommen wäre. Löhne sind doch viel niedriger.
Vor dieser Wahl stand ich ja nicht; in Polen eine deutsche Montagefirma beauftragen, die sich mit dem polnischen Energieversorger abstimmen müßte... das ginge dann doch über meine Kräfte. Deshalb hatte ich auch kein deutsches Angebot eingeholt.

Ich habe übrigens die Angemessenheit der Gerätepreise nach Internetangebot überprüft. Das Angebot dafür lag im Rahmen +- 5%.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Sie haben das missverstanden.

Ich wollte einfach wissen, ob eine solche Installation in Deutschland installiert, teurer gekommen wäre als die gleiche Anlage in Polen.

Auf jeden Fall ist es aus polnischer Sicht ein ziemlicher Luxus.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 09:34)

Sie haben das missverstanden.

Ich wollte einfach wissen, ob eine solche Installation in Deutschland installiert, teurer gekommen wäre als die gleiche Anlage in Polen.

Auf jeden Fall ist es aus polnischer Sicht ein ziemlicher Luxus.
Ja sicher ist das ein Luxus, den ich mir da gegönnt habe. Und ich kann jetzt noch nicht einmal sagen, ob ich damit meine Stromrechnung insgesamt auf <20% absenken kann. So weit die Wirtschaftlichkeit.

Das eigentliche Ziel war aber die USV mit Gangreserve 3 Tage. Die hätte ich auch ohne Solardach aufbauen können. Das ist aber überhaupt kein Luxus. Ohne Wasser, Licht und Heizung macht das Wohnen in der kalten Jahreszeit wenig Spaß. Ich muß erfahrungsgemäß im Herbst und Frühjahr mit Stromausfällen bis zu 1 Tag rechnen. Und so kann ich fragen: "War was?"
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 09:57)

So weit die Wirtschaftlichkeit.
Wie viele Jahre dauert es sich, bis es sich amortisiert hat?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:04)

Wie viele Jahre dauert es sich, bis es sich amortisiert hat?
Wenn das Ziel primär ist, Stromausfälle zu überbrücken, ist die Rentabilität sicher Nebensache.

Auch bei uns muss man ja, im Zuge der Energie"wende" mit immer häufigeren Stromausfällen rechnen.

Eigenheimbesitzer können sich dagegen wappnen.

Da aber die Mehrheit der Deutschen Mieter sind, sind sie dagegen machtlos.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:04)

Wie viele Jahre dauert es sich, bis es sich amortisiert hat?
Ganz ohne Strom aus der öffentlichen Versorgung werde ich im Winter nicht auskommen; da rechne ich schon mit 10 kWh täglich: Kochen, Waschen Geschirrabwaschen, Licht, Pumpen für Frischwasser und Zirkulation Warmwasser, Heizungsumlauf. Im Sommer (Mitte April bis Mitte Oktober) bin ich vermutlich unabhängig, und ab Mitte Mai bis Ende September liefere ich tüchtig Strom. Ende 2021 kann ich erst sagen, ob meine Vorstellungen eingetroffen sind. Heute vermute ich, daß sich die Investition in 30 Jahren bezahlt gemacht hat... wenn die Komponenten höchstwahrscheinlich erneuert werden müssen.

Aber die USV-Eigenschaften waren mir wichtiger als als die Wirtschaftlichkeit.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:19)

Wenn das Ziel primär ist, Stromausfälle zu überbrücken, ist die Rentabilität sicher Nebensache.

Auch bei uns muss man ja, im Zuge der Energie"wende" mit immer häufigeren Stromausfällen rechnen.

Eigenheimbesitzer können sich dagegen wappnen.

Da aber die Mehrheit der Deutschen Mieter sind, sind sie dagegen machtlos.
Mit Energieausfällen muß man tatsächlich rechnen, wenigstens zu Beginn der Grünen Energie. Wenn das System einmal eingeschwungen ist, dann glaube ich nicht an häufige Stromausfälle für ganze Siedlungen und Industriegebiete.

In meiner Wohnlage am Ende aller Stromleitungen wird sich wenig ändern. Und dagegen habe ich mich jetzt mit einer USV geschützt.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:04)

Aber die USV-Eigenschaften waren mir wichtiger als als die Wirtschaftlichkeit.
Als USV hätte es doch sicher auch etwas Kleineres getan!? Wenn ihr als 2 Personen-Haushalt 1.000 € pro Jahr für konventionellen Strom im Jahr bezahlt - ich kenne die "Fixkosten" des Stromanschlusses in Polen nicht, der Strom selber ist mit 13 ct/kwH ja regelrecht billig - dann dürfte das wohl schon hoch gegriffen sind . Das macht dann über 60 Jahre, ehe du nur die Kosten der Anlage überhaupt erst reingeholt hast, wenn du dich komplett vom Stromnetz abkoppeln könntest. In der Zeit wird man dann aber wahrscheinlich auch alle Komponenten mindestens einmal getauscht haben müssen, manche auch zwei- oder dreimal. Unter dem Strich also ein sehr großes Verlustgeschäft, aber gut, wenn du dir sowas leisten willst, ist das natürlich deine Sache.

Und das kommt dann noch dazu:
Ganz ohne Strom aus der öffentlichen Versorgung werde ich im Winter nicht auskommen;
Da hast du schon eine riesige Investition getätigt und bist trotzdem nicht autark.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:16)

Mit Energieausfällen muß man tatsächlich rechnen, wenigstens zu Beginn der Grünen Energie.
Ich hoffe, dass man in dem Falle die Endverbraucher zuerst abschaltet und die Industrie bestmöglich versorgt, sonst ist das ein weiterer Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:42)

Ich hoffe, dass man in dem Falle die Endverbraucher zuerst abschaltet und die Industrie bestmöglich versorgt, sonst ist das ein weiterer Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
Und ich hoffe auf das genaue Gegenteil, um die Industriebetriebe, die aktuell rund 75% der elektrischen Energie des Landes verbrauchen auch endlich dazu animiert werden ihre Lastgänge an die Produktion an zu passen oder entsprechende Energiespeicher ein zu richten. Diese Verantwortung den Privathaushalten alleine aufbürden zu wollen, die "nur" rund 25% der elektrischen Energie verbrauchen halte ich für recht kurz gesprungen.
Im Einen wie im Anderen Fall wird es einen gewaltigen Aufschrei geben, wenn die Energieversorger irgendwen abschalten und entsprechend wird das die technische Umsetzung der Lastgangsangleichung voran bringen, denn insbesondere Firmen dürften dann Schadenersatzansprüche geltend machen, die aus dem Verdienstausfall resultieren, wenn der Energieversorger seinen Vertrag nicht einhalten kann.
Egal wie rum es läuft: Die EE-Erzeugung muss noch massivst ausgebaut werden, bis ein vollständiger Umstieg realisiert werden kann.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:48)

Und ich hoffe auf das genaue Gegenteil...
Wundert mich nicht.
...um die Industriebetriebe, die aktuell rund 75% der elektrischen Energie des Landes verbrauchen auch endlich dazu animiert werden ihre Lastgänge an die Produktion an zu passen oder entsprechende Energiespeicher ein zu richten.
Die werden einfach dorthin gehen, wo Energiesicherheit weiterhin garantiert wird.
Im Einen wie im Anderen Fall wird es einen gewaltigen Aufschrei geben, wenn die Energieversorger irgendwen abschalten...
Warum? Die Endverbraucher wählen doch mehrheitlich die Politiker an die Macht, die die Versorgungssicherheit in Deutschland an die Wand fahren, dann sollen die bitte auch die Folgen dieser Politik ertragen.
Egal wie rum es läuft: Die EE-Erzeugung muss noch massivst ausgebaut werden, bis ein vollständiger Umstieg realisiert werden kann.
Da fällt mir wieder das Karnevalsliedchen ein :)

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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:48)

Und ich hoffe auf das genaue Gegenteil, um die Industriebetriebe, die aktuell rund 75% der elektrischen Energie des Landes verbrauchen auch endlich dazu animiert werden ihre Lastgänge an die Produktion an zu passen oder entsprechende Energiespeicher ein zu richten. Diese Verantwortung den Privathaushalten alleine aufbürden zu wollen, die "nur" rund 25% der elektrischen Energie verbrauchen halte ich für recht kurz gesprungen.
Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass die Verbraucher überwiegend ihr Geld in der freien Wirtschaft verdienen. Daher haben auch die meisten Verbraucher ein Interesse daran, dass Unternehmen nicht einfach abgeschaltet werden.

Ich wundere mich über diese Art naiver "Argumentation".
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:54)

Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass die Verbraucher überwiegend ihr Geld in der freien Wirtschaft verdienen.
Ach was, Geld fällt vom Himmel, ist zu wenig da, wird einfach welches "gedruckt".
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:54)

Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass die Verbraucher überwiegend ihr Geld in der freien Wirtschaft verdienen. Daher haben auch die meisten Verbraucher ein Interesse daran, dass Unternehmen nicht einfach abgeschaltet werden.

Ich wundere mich über diese Art naiver "Argumentation".
Die freie Wirtschaft darf gerne weiterhin Geld verdienen - ebenso wie die Wähler, die dort arbeiten.
Allerdings sehe ich nicht ein, allein den Privathaushalten die Kosten für die Umstellung auf zu bürden, wenn gleichzeitig die großen Energiefresser massiv subventioniert werden und dank Strombezugskosten teils unterhalb des Börsenwerts keinerlei Anreiz haben, ihren Verbrauch an die Produktion der elektrischen Energie an zu passen.
Wenn die Firmen weiterhin ihre Lastgänge nicht entsprechend anpassen wollen ist das okay - allerdings sollten sie dann eben auch (genau wie die Privathaushalte) Vorkehrungen treffen müssen, um nicht plötzlich ohne Strom da zu stehen.
Aber es ist natürlich einfacher immer weiter nach Subventionen zu rufen, als tatsächlich etwas zu verändern.
Nichts desto weniger sehe ich schon kommen, dass es so laufen wird, wie @Tom Bombadil das skizziert hat - nämlich dass die Privathaushalte im Zweifel als erste abgeschaltet würden (wenn es denn tatsächlich nötig werden sollte). Diese Personengruppe wehrt sich sehr lange nicht - im Gegensatz zu (großen) Firmen, die bei so etwas sofort mit entsprechenden Anwälten und Forderungen zur Stelle wären.
Bleibt nur jedem zu raten, sich sein Domizil so weit wie irgend möglich autark zu machen, denn spätestens wenn das Stromnetz nur noch für die Industrie gebraucht wird, wird sich auch an den Abrechnungsmodalitäten dort etwas ändern.
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg.
Hausbesitzer haben es da am einfachsten - Mieter mit geringem Einkommen wohl am schwersten. Eine große Lobby haben beide nicht im Vergleich zu den Großkonzernen.
Insgesamt sehe ich die Gefahr von "Blackouts" aktuell nicht. Diese werden seit Jahren vorhergesagt und eingetreten ist bislang nichts dergleichen. Die Stromversorgung ist seit Jahrzehnten extrem sicher und zuverlässig. Daran haben auch steigende EE-Anteile nichts geändert.
Dass dennoch einiges zu tun ist, bis wir bei 100%EE angekommen sind ist allerdings unstrittig.

(Ich hoffe diese Darlegung klingt nun weniger "naiv". ;) )
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:37)

Als USV hätte es doch sicher auch etwas Kleineres getan!? Wenn ihr als 2 Personen-Haushalt 1.000 € pro Jahr für konventionellen Strom im Jahr bezahlt - ich kenne die "Fixkosten" des Stromanschlusses in Polen nicht, der Strom selber ist mit 13 ct/kwH ja regelrecht billig - dann dürfte das wohl schon hoch gegriffen sind . Das macht dann über 60 Jahre, ehe du nur die Kosten der Anlage überhaupt erst reingeholt hast, wenn du dich komplett vom Stromnetz abkoppeln könntest. In der Zeit wird man dann aber wahrscheinlich auch alle Komponenten mindestens einmal getauscht haben müssen, manche auch zwei- oder dreimal. Unter dem Strich also ein sehr großes Verlustgeschäft, aber gut, wenn du dir sowas leisten willst, ist das natürlich deine Sache.

Und das kommt dann noch dazu:

Da hast du schon eine riesige Investition getätigt und bist trotzdem nicht autark.
Ja, sicher hätte es auch kleinere Lösungen gegeben! Nur, wenn Sie einmal mitten in der Pusta einen Tag lang keine Klospülung, kein Frischwasser, keinen heißen Tee, kein warmes Essen, keine Heizungspumpe bei 0 °C, kein Licht hatten, dann sehen Sie den Luxus in milderem Licht. Und so habe ich mit der Wurst USV nach dem Schinken Photovoltaik geworfen. Hoffentlich macht die Anlage im Betrieb dann wenigstens auch Freude!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:09)

Hoffentlich macht die Anlage im Betrieb dann wenigstens auch Freude!
Ich drücke euch die Daumen! Wäre denn ein kleines Windrad nicht noch eine Option?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:04)

Insgesamt sehe ich die Gefahr von "Blackouts" aktuell nicht.
Aktuell nicht, aber bis Ende 2022 werden die letzten AKW abgeschaltet und die ersten Kohlekraftwerke sind dann auch schon vom Netz. Nennenswerte Neubauten sind nicht zu verzeichnen, weder bei EE noch bei Gaskraftwerken: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html

Zitat:
in Bau / im Probebetrieb: 2,1 GW
erwartete Stilllegungen bis 2022: 10,8 GW


Ich frage mich, wo der Strom dann herkommen soll? Man lässt dann wahrscheinlich die Reservekraftwerke volle Pumpe mit produzieren und kauft im Ausland ein. Wenn dann ein Engpass kommt, wird es dunkel, wenn das Ausland nicht mehr liefern kann. Und dabei ist ein Mehrbedarf durch zB. steigende Zahlen bei den eAutos noch gar nicht berücksichtigt.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:20)

Aktuell nicht, aber bis Ende 2022 werden die letzte AKW abgeschaltet und die ersten Kohlekraftwerke gehen auch vom Netz. Nennenswerte Neubauten sind nicht zu verzeichnen, weder bei EE noch bei Gaskraftwerken: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html

Zitat:
in Bau / im Probebetrieb: 2,1 GW
erwartete Stilllegungen bis 2022: 10,8 GW


Ich frage mich, wo der Strom dann herkommen soll? Man lässt dann wahrscheinlich die Reservekraftwerke volle Pumpe mit produzieren und kauft im Ausland ein. Wenn dann ein Engpass kommt, wird es dunkel, wenn das Ausland nicht mehr liefern kann.
Finde den Artikel leider so nicht mehr, aber man geht davon aus das die derzeitige Stomerzeugungskapazität nicht ausreicht um den Zuwachs an Wärmepumpen für private Haushalte an kalten Tagen zu versorgen. Vom Wärmebedarf der Industrie und Elektroautos war da gar keine Rede.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:13)

Ich drücke euch die Daumen! Wäre denn ein kleines Windrad nicht noch eine Option?
Das möchte ich nicht; wir leben in einem Landschaftsschutzgebiet am Fluß mit reicher Vogelpopulation. Ich möchte diese Idylle nicht durch einen Vogelschredder zerstören. Aber von der Windlage her wäre das machbar. Der Fluß ist hier 2,5 km breit... da pfeift der Wind manchmal ganz heftig.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:43)

Das möchte ich nicht; wir leben in einem Landschaftsschutzgebiet am Fluß mit reicher Vogelpopulation. Ich möchte diese Idylle nicht durch einen Vogelschredder zerstören. Aber von der Windlage her wäre das machbar. Der Fluß ist hier 2,5 km breit... da pfeift der Wind manchmal ganz heftig.
jetzt wirst du aber ganz schön rechtspopulistisch :mad2:
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:45)

jetzt wirst du aber ganz schön rechtspopulistisch :mad2:
Das sind die Gene; eigentlich wollte ich ein guter Mensch werden. Pech gehabt!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:45)

jetzt wirst du aber ganz schön rechtspopulistisch :mad2:
Was habe ich verpasst? Wo war die zitierte Aussage von H2O rechtspopulisitsch? :?:
(Oder sollte das ein Scherz sein, den mein Ironiedetektor nicht richtig erkannt hat? :? )
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Tom Bombadil
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wahrscheinlich letzteres.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 14:48)

Was habe ich verpasst? Wo war die zitierte Aussage von H2O rechtspopulisitsch? :?:
(Oder sollte das ein Scherz sein, den mein Ironiedetektor nicht richtig erkannt hat? :? )
hallo, Vogelschreder für die energieökologischen Heilsbringer Windkraftanlagen ? Das ist AfD- Sprech vom Feinsten.
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Kamikaze
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(16 Nov 2020, 15:45)

hallo, Vogelschreder für die energieökologischen Heilsbringer Windkraftanlagen ? Das ist AfD- Sprech vom Feinsten.
Nunja - das kann man jetzt sehen, wie man will. IdR gilt: Je kleiner die Windkraftanlage, umso höher die Umdrehungszahl der Nabe. Je höher die Umdrehungszahl, umso höher die Wahrscheinlichkeit, einen hindurchfliegenden Vogel zu erwischen.
Da es sich für ein einzelnes Privathaus (wenn H2O es denn vor hätte) um eine sehr kleine Windkraftanlage handeln würde, und er nach eigener Aussage in einem "Vogel-Hotspot" wohnt, sehe ich da durchaus Potential für Bedenken.
Die Wahrscheinlichkeit eines "Treffers" bei Großanlagen ist im Vergleich zur erzeugten Energie um etliche Faktoren besser, als bei Kleinanlagen.
Es gibt natürlich Möglichkeiten die Vögel generell von den Anlagen fern zu halten, aber das kostet natürlich Geld und wird deshalb (und angesichts extrem geringer Schäden am Vogelbestand durch Großanlagen) kaum umgesetzt.

Nebenbei halte ich die Bezeichnung "energieökologischer Heilsbringer" für WKA für etwas übertrieben.
Diese Energiegewinnungsanlagen werden zwar einen wichtigen Teil zur Energiewende beitragen, aber wie auch in diesem Strang bereits dargestellt werden verschiedene Energieformen kombiniert werden müssen, um einen vollständigen Umstieg zu realisieren. Einen "alleinigen Heilsbringer" zu benennen halte ich da für äußerst kurz gedacht. (Allenfalls der kalten Fusion würde ich persönlich diesen Titel zugestehen, denn sie macht sich genau so rar, wie der "Heilsbringer" der christlichen Mythologie. :p )
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Ich habe sogar noch untertrieben, neuerdings sind Windkraftanlagen sogar sicherheitsrelevant für den Fortbestand der Bunten Republik. Da kann H2O ja richtig froh sein , hier in Deutschland sind solche Lappalien wie Vogelschutz völlig nebensächlich.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Lieber User Ebiker, ich möchte bitten, die Polemik runterzufahren und sachlich zum Thema beizutragen. Danke.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Was für Polemik ? So ist der Gesetzentwurf der GroKo

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... velle.html
Wie die WELT AM SONNTAG berichtete, soll in der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2021) in Paragraf 1 ein neuer Absatz 5 eingefügt werden:

„Die Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“, heißt es da. Das neue Gesetz wurde vom Bundeskabinett bereits abgesegnet und soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden.
Damit hat der Naturschutz keine Chance mehr.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:19)

Wenn das Ziel primär ist, Stromausfälle zu überbrücken, .
...Hab ich 1kW Notstrom in der Ecke....(noch vom Hochwasser).... (Benzin) das reicht für Brenner im Winter - mit Umwälzpumpe, etwas Licht, Internet und TV. hat 150 eu gekostet.

Aber ja die Zukunft wird wohl Autark im EFH liegen - So wie es H2O stehen hat.

Ich brauch nicht soviel Strom wie H20 - max 3 ...4 kW also reichen da 1 kWh Umspanner - die 48 V sind die richtige Wahl.

Herd und Backen fällt dann über Strom aus.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(16 Nov 2020, 22:32)

...Hab ich 1kW Notstrom in der Ecke....(noch vom Hochwasser).... (Benzin) das reicht für Brenner im Winter - mit Umwälzpumpe, etwas Licht, Internet und TV. hat 150 eu gekostet.

Aber ja die Zukunft wird wohl Autark im EFH liegen - So wie es H2O stehen hat.

Ich brauch nicht soviel Strom wie H20 - max 3 ...4 kW also reichen da 1 kWh Umspanner - die 48 V sind die richtige Wahl.

Herd und Backen fällt dann über Strom aus.
Bitte nicht lachen: Ich habe meinen polnischen Alterssitz sehr bewußt stromsparend aufgebaut (aber eben nur mit Strom betrieben). Eine geplante Gasausrüstung hat meine Frau unter Androhung einer Ehescheidung verworfen. Unser Kleinherd kann aus einer 16 A Steckdose betrieben werden. Das reicht tatsächlich für 2 alte Leute. Geschirrspüler und Waschmaschine sind beide A+++ ausgelegt, aber ebenfalls die schmale Baureihe.

Wo ich derzeit noch ludere, das ist die Heizung. Die sorgt im Sommer solar für Heißwasser, aber im Winter ist das nichts. Da heize ich einen 1 m³-Kessel mit Strom 6,5 kW. Bis eben war mein Wirtschaftsgebäude noch nicht fertig, und dort wollte ich mein Brennholz für den Winter unter dem Dachüberstand lagern. Da mochte ich keine Zwischenlösung aufbauen; ich hatte noch ganz andere Sorgen. Also Luxus pur: Heizung mit Strom. Aber tolle Sache: die 6,5 kW halten die Bude auf 22 °C und Heißwasser auf 70°C vor, weil das Haus sehr gut wärmegedämmt ist.

Ich meine, daß mein elektrischer Energieverbrauch mit Holzheizung auf den Sommerwert Mai-Juni herunter geht. Und da sind Tag für Tag 10 kWh fällig. 0,61 PLN / kWh ==> 0,14 EUR/kWh ==> 1,4 EUR/Tag im Sommer. Mag sein, daß ich noch tüchtig Baustrom ansetzen muß, der künftig ganz entfällt.

Auf jeden Fall erwarte ich, daß an einem Sonnentag meine Photovoltaik in 1 Sonnenstunde 10 bis 14 kWh anliefert... also 7-fach mehr als meinen Bedarf. Die Sonne erreicht das Dach im Sommer etwa 7 Stunden täglich. Mal sehen, was der Stromlieferant dazu sagt... der trennt mich lästigen Konkurrenten bestimmt vom Netz... :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(17 Nov 2020, 14:01)

Bitte nicht lachen: Ich habe meinen polnischen Alterssitz sehr bewußt stromsparend aufgebaut (aber eben nur mit Strom betrieben). Eine geplante Gasausrüstung hat meine Frau unter Androhung einer Ehescheidung verworfen. Unser Kleinherd kann aus einer 16 A Steckdose betrieben werden. Das reicht tatsächlich für 2 alte Leute. Geschirrspüler und Waschmaschine sind beide A+++ ausgelegt, aber ebenfalls die schmale Baureihe.

Wo ich derzeit noch ludere, das ist die Heizung. Die sorgt im Sommer solar für Heißwasser, aber im Winter ist das nichts. Da heize ich einen 1 m³-Kessel mit Strom 6,5 kW. Bis eben war mein Wirtschaftsgebäude noch nicht fertig, und dort wollte ich mein Brennholz für den Winter unter dem Dachüberstand lagern. Da mochte ich keine Zwischenlösung aufbauen; ich hatte noch ganz andere Sorgen. Also Luxus pur: Heizung mit Strom. Aber tolle Sache: die 6,5 kW halten die Bude auf 22 °C und Heißwasser auf 70°C vor, weil das Haus sehr gut wärmegedämmt ist.

Ich meine, daß mein elektrischer Energieverbrauch mit Holzheizung auf den Sommerwert Mai-Juni herunter geht. Und da sind Tag für Tag 10 kWh fällig. 0,61 PLN / kWh ==> 0,14 EUR/kWh ==> 1,4 EUR/Tag im Sommer. Mag sein, daß ich noch tüchtig Baustrom ansetzen muß, der künftig ganz entfällt.

Auf jeden Fall erwarte ich, daß an einem Sonnentag meine Photovoltaik in 1 Sonnenstunde 10 bis 14 kWh anliefert... also 7-fach mehr als meinen Bedarf. Die Sonne erreicht das Dach im Sommer etwa 7 Stunden täglich. Mal sehen, was der Stromlieferant dazu sagt... der trennt mich lästigen Konkurrenten bestimmt vom Netz... :D
6,5 kW pro Tag? Wie lang ist die Heizperiode? 7 Monate? Rund 1400 kW für Heizung + 3650 kw Normalstrom? 5000 kW/Jahr? Ganz schön üppig. Grün gönnt sich ja sonst nix.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 09:36)

6,5 kW pro Tag? Wie lang ist die Heizperiode? 7 Monate? Rund 1400 kW für Heizung + 3650 kw Normalstrom? 5000 kW/Jahr? Ganz schön üppig. Grün gönnt sich ja sonst nix.
Vergessen Sie nicht, daß ich kein Leitungswasser habe, sondern daß jede mechanische Bewegung von Pumpen im und am Haus aus dem Stromnetz betrieben werden muß. Kasteien wollte ich mich auf meine alten Tage dann auch nicht. ;)

Ich leiste mir aus angegebenen Gründen vorübergehend diesen Luxus einer Elektroheizung. Daß eine Heizung mit 6,5 kW 3-phasig geregelt (Thermostat am Heizstab)einspeist, das ist Stand der Technik. Demnächst leistet sich Grün Holzfeuer mit jeder Menge Feinstaub. :eek: Ofen mit 13 kW davon 10 kW für den Kessel. 3 Stunden Betrieb des Ofens für 2 Tage Wärme und Warmwasser. Muß man im Auge behalten. Bei Kesseltemperatur 70 °C nicht mehr nachlegen (Siedepunkt vermeiden...). Bei Kesseltemperatur < 50 °C Feuer anmachen. Schon erprobt. Der nächste Winter kommt bestimmt!

Ich bin auch schon neugierig, wie meine Verbrauchszahlen sich dann zusammen setzen... ohne Baustrom und ohne Heizung mit Strom. So Gott will, werde ich davon berichten.
Zuletzt geändert von H2O am Mi 18. Nov 2020, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Holzfeuerung hätte man schon lange aus ökologischen Gründen verbieten müssen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 10:20)

Holzfeuerung hätte man schon lange aus ökologischen Gründen verbieten müssen.
Ganz genau; Waldbrände sind leider nicht zu vermeiden! Ich sammele jetzt an meinen pommerschen Alleen das Fallholz und betreibe damit einen kontrollierten Abbrand im Ofen. Dafür erwarte ich allseits Lob und Anerkennung. ;)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(18 Nov 2020, 11:11)

Ganz genau; Waldbrände sind leider nicht zu vermeiden! Ich sammele jetzt an meinen pommerschen Alleen das Fallholz und betreibe damit einen kontrollierten Abbrand im Ofen. Dafür erwarte ich allseits Lob und Anerkennung. ;)
Nö. Ist Umweltverschmutzung.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 11:23)

Nö. Ist Umweltverschmutzung.
Eine Frage der Zeit.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 11:23)

Nö. Ist Umweltverschmutzung.
Holzfeuerung ist weitestgehend CO2-neutral, der dabei entstehende Grobstaub (Ruß) ist nicht lungengängig und moderne Öfen erzeugen neben dem CO2 der Verbrennung und etwas Ruß kaum Abgase.
Wo also ist das Ganze Umweltverschmutzung?
Natürlich könnte man noch effizienter heizen (z.B. mit Wärmepumpe, die über PV gespeist wird), aber als Low-Tech-Lösung für den ländlichen Bereich (wo der Ruß keine Nachbarn beeinträchtigt) sehe ich Holzfeuerung als durchaus sinnvoll an - insbesondere wenn Abfallholz verfeuert wird.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Kamikaze hat geschrieben:(18 Nov 2020, 14:28)

Holzfeuerung ist weitestgehend CO2-neutral,.
So ein Unsinn. Holzfeuerung setzt darin gebundenes CO2 frei.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 14:32)

So ein Unsinn. Holzfeuerung setzt darin gebundenes CO2 frei.
...das vorher vom Baum in der Wachstumsphase gebunden wurde (und während des Verrottungsprozesses ebenfalls freigesetzt würde) und durch die hoffentlich erfolgte Neupflanzung wieder aufgenommen wird. --> CO2-neutral.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Nur wenn H2O das Holz zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufsammelt
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