Reichen Flächen für Energiewende?

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Dieter.Raimann
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Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Würde mich mal interessiere, ob jemand die Einschätzung von technischen Standpunkt geben kann:

Will Deutschland die Erzeugung von Energie umstellen weg von Uran und Kohle, Öl und Gas. Gibt es natürlich keine Geothermie oder Wasserkraft wie in Island oder Norwegen gibt. Und der Biogas ist auch aus geschöpft.
Bleiben also noch über:
- Wind Offshort
- Wind Onshore
- Sonne (PV)

Von die soll versorgt werden:
- komplette Stromverbrauch für Deutschland
- Verkehr
- Herstellung von Stahl
- Herstellung von Zement

Gibt es von rechnerische Standpunkt aus gesehen Flächen genug für Wind und Sonne damit alle versorgt werden kann? (Soll nicht ideologische Diskussion sein.)
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Senexx

Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(07 Feb 2020, 01:11)

Würde mich mal interessiere, ob jemand die Einschätzung von technischen Standpunkt geben kann:

Will Deutschland die Erzeugung von Energie umstellen weg von Uran und Kohle, Öl und Gas. Gibt es natürlich keine Geothermie oder Wasserkraft wie in Island oder Norwegen gibt. Und der Biogas ist auch aus geschöpft.
Bleiben also noch über:
- Wind Offshort
- Wind Onshore
- Sonne (PV)

Von die soll versorgt werden:
- komplette Stromverbrauch für Deutschland
- Verkehr
- Herstellung von Stahl
- Herstellung von Zement

Gibt es von rechnerische Standpunkt aus gesehen Flächen genug für Wind und Sonne damit alle versorgt werden kann? (Soll nicht ideologische Diskussion sein.)
Die komplette Umstellung ist nicht überhaupt nicht möglich: Dunkelflauten.

Für eine weitgehende Umstellung reichen die Flächen selbstverständlich aus. Wenn:

- Man die Landwirtschaft genügend zurückdrängt
- genügend Wald abholzt
- Windräder siedlungsnah aufstellt.

Geht alles.

Da der Mensch im linksgrünen Traumland nichts zählt, als Umweltschädling wahrgenommen wird, kann man ihm beliebig zu Leibe rücken und seine Lebensbedingungen beliebig verschlechtern. Dann ist die E-Wirtschaft machbar.
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Kamikaze
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Kurze Antwort: Ja.

Die dazugehörige Studie aus dem Jahr 2018: https://www.oeko.de/publikationen/p-det ... system-ii/
Eine Kurzanalyse dazu für alle, die sich nicht den gesamten Studientext antun wollen: https://www.pv-magazine.de/2018/10/16/n ... -energien/

Der WWF (Naturschutzverband) geht davon aus, dass man etwa 2,5% der zur Verfügung stehenden Flächen benötigt, um mit Wind und PV den Energiebedarf der BRD zu decken.
Sogar bei der Annahme, dass sich der Energieverbrauch nicht wie prognostiziert entwickelt, sondern doppelt so hoch liegt, wären ~5% der Fläche ausreichend für die Energieversorgung der Republik.
Auch die Belange der Bürger und Natur wurden in der Studie behandelt: Es geht. Eigentlich recht problemlos - wenn man nur will. ;)
Aber die 2,5% der Fläche werden natürlich mit Zähnen und Klauen von jenen verteidigt, die der Meinung sind, dass "das garnicht geht". Ein Glück, dass wir diese Menschen haben - sonst ginge direkt was vorwärts in diesem Land. :thumbup:
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Orbiter1
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Orbiter1 »

Alleine mit Offshore-Windanlagen lässt sich in der EU 12 mal mehr Strom erzeugen als verbraucht wird. Da ist Europa den anderen Regionen in der Welt weit überlegen. https://www.bilder-hochladen.net/files/ ... i-a328.jpg
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Tom Bombadil
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Prinzipiell wäre das schon möglich, vor allen Dingen im europäischen Verbund von Portugal bis Estland, mit viel PV im Süden, viel Windkraft im Norden und an den Küsten, viel Wasserkraft in den Bergen*) und mit weiteren geeigneten Speichern ließen sich auch Dunkelflauten überbrücken, wahrscheinlich muss man aber Gaskraftwerke als Notreserve in der Hinterhand halten. Aber so teuer, wie das in Deutschland gemacht worden ist, geht es natürlich nicht. Da müssen Subventionen in Form von Vergütungsentgelten ("EEG-Umlage") kräftig zurückgefahren werden und der Staat muss seine Geldgier unterdrücken und die Steuern und Abgaben auf den Strom massiv senken. Windräder in Landschafts- und Naturschutzgebieten sind allerdings ein absolutes No Go, da muss man dann andere Flächen finden.

*) Hier würde ich in den Alpen verstärkt Stauseen anlegen und zwar überall dort, wo die Gletscher schmelzen. Diese Talsperren wären dann einerseits Reserve für Dunkelflauten und andererseits würden sie dafür sorgen, dass die Flüsse auch weiterhin ganzjährig Wasser führen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Feb 2020, 07:12)

Alleine mit Offshore-Windanlagen lässt sich in der EU 12 mal mehr Strom erzeugen als verbraucht wird. Da ist Europa den anderen Regionen in der Welt weit überlegen. https://www.bilder-hochladen.net/files/ ... i-a328.jpg
Weißt du wie hoch die Offshore Wind Potential für Deutschland ist? Und wieviel davon schon ausgebaut?
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Dieter.Raimann
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 06:46)

Kurze Antwort: Ja.

Die dazugehörige Studie aus dem Jahr 2018: https://www.oeko.de/publikationen/p-det ... system-ii/
Eine Kurzanalyse dazu für alle, die sich nicht den gesamten Studientext antun wollen: https://www.pv-magazine.de/2018/10/16/n ... -energien/

Der WWF (Naturschutzverband) geht davon aus, dass man etwa 2,5% der zur Verfügung stehenden Flächen benötigt, um mit Wind und PV den Energiebedarf der BRD zu decken.
Sogar bei der Annahme, dass sich der Energieverbrauch nicht wie prognostiziert entwickelt, sondern doppelt so hoch liegt, wären ~5% der Fläche ausreichend für die Energieversorgung der Republik.
Auch die Belange der Bürger und Natur wurden in der Studie behandelt: Es geht. Eigentlich recht problemlos - wenn man nur will. ;)
Aber die 2,5% der Fläche werden natürlich mit Zähnen und Klauen von jenen verteidigt, die der Meinung sind, dass "das garnicht geht". Ein Glück, dass wir diese Menschen haben - sonst ginge direkt was vorwärts in diesem Land. :thumbup:
Sehr interessant. Weißt du, wie viele Fläche heute für Wind und PV verwendet werden?
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Kamikaze
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(07 Feb 2020, 08:51)

Sehr interessant. Weißt du, wie viele Fläche heute für Wind und PV verwendet werden?
Leider konnte ich zu dieser Frage keine aktuelle Antwort finden.
Das Umweltbundesamt gibt zwar eine ganze Reihe von Statistiken heraus, aber nicht zum Flächenverbrauch, wie es scheint...
https://www.umweltbundesamt.de/themen/k ... #uberblick
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H2O
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 06:46)

Kurze Antwort: Ja.

Die dazugehörige Studie aus dem Jahr 2018: https://www.oeko.de/publikationen/p-det ... system-ii/
Eine Kurzanalyse dazu für alle, die sich nicht den gesamten Studientext antun wollen: https://www.pv-magazine.de/2018/10/16/n ... -energien/

Der WWF (Naturschutzverband) geht davon aus, dass man etwa 2,5% der zur Verfügung stehenden Flächen benötigt, um mit Wind und PV den Energiebedarf der BRD zu decken.
Sogar bei der Annahme, dass sich der Energieverbrauch nicht wie prognostiziert entwickelt, sondern doppelt so hoch liegt, wären ~5% der Fläche ausreichend für die Energieversorgung der Republik.
Auch die Belange der Bürger und Natur wurden in der Studie behandelt: Es geht. Eigentlich recht problemlos - wenn man nur will. ;)
Aber die 2,5% der Fläche werden natürlich mit Zähnen und Klauen von jenen verteidigt, die der Meinung sind, dass "das garnicht geht". Ein Glück, dass wir diese Menschen haben - sonst ginge direkt was vorwärts in diesem Land. :thumbup:
Im Grunde erschütternd, wenn im Jahre 2020 solche Fragen gestellt werden. Obwohl Deutschland noch eines der dichter besiedelten Gebiete Europas ist, sind doch diese Werte schon vor 10 Jahren und ganz am Anfang der Energiewende geklärt worden. Als Europäer und auch ansonsten wenig völkisch veranlagter Zeitgenosse unterstütze ich selbstverständlich den Verbund unserer Energieversorgung über unsere Landesgrenzen hinweg... aber es gab Zeiten, als die Zweifel so heftig vertreten wurden, daß ich auf Energieautarkie umgeschwenkt bin, um zu zeigen, wie verzagt hier sehr viele Leute gleich sind, wenn sich Dinge sehr verändern müssen.

Einen Vorschlag bringe ich aus Pommern aus einer Bürgerversammlung zum Thema mit: Dort wurde beschlossen, um die Kleinstadt Kamień Pomorski herum 24 Windräder mit je 9 MW zu errichten. Auch in Polen gilt das Abstandsgebot zu Wohnbauten (Wohnsiedlungen), dort aber nur zu reiner Wohnbebauung. Gewerbebetriebe und landwirtschaftliche Betriebe sind weniger geschützt. In der Bürgerversammlung wurde also vorgeschlagen, den Ertrag eines der 24 Windräder den Anliegern gut zu schreiben und ihn mit der individuellen Stromrechnung zu verrechnen. Dafür können man den Wertverlust der Häuser und Grundstücke durch Verspargelung der Landschaft ausgleichen. Ein ganz anderer Gesichtspunkt, der aber auch in Deutschland Anklang finden könnte; der also den Widerspruchsgeist gegen gesicherte Energie aus Erneuerbaren Energien dämpfen könnte.

Auch in Polen sind Erneuerbare Energien ein großes Thema geworden, um von der Braunkohle weg zu kommen, die noch vielfach als Hausbrand genutzt wird. Dann liegt noch ein Hauch der verblichenen DDR über den Siedlungen. Aber auch das wird weniger durch flächenhafte Umrüstung auf Erdgas.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 09:03)

Leider konnte ich zu dieser Frage keine aktuelle Antwort finden.
Das Umweltbundesamt gibt zwar eine ganze Reihe von Statistiken heraus, aber nicht zum Flächenverbrauch, wie es scheint...
https://www.umweltbundesamt.de/themen/k ... #uberblick
Ergänzend wäre an zu merken, daß die Größe der Windräder in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen hat, und daß derzeit eine wirtschaftliche Grenze bei 6 MW an Land und bei 9 MW auf See zu liegen scheint. Wenn also demnächst alte und verschlissene Windräder erneuert werden müssen, dann wird dort, wo bisher 3 Windräder arbeiteten nur noch ein sehr großes Windrad stehen. Tja... wie bestimmt man danach den Flächenbedarf? Weiterhin ist das Land unter den Windrädern für "Ackerbau und Viehzucht" immer noch nutzbar, wie man sehr schön in MeckPomm sehen kann.

Bei aller Begeisterung für Windräder sollte aber auch nicht die Möglichkeit der Solarstromerzeugung verdrängt werden, die heute schon mit Photovoltaikdächern im Gebäudebestand und erst recht bei Neubauten gefördert werden können. Auch da sollte eine der Diskussion um Windräder herum entsprechende Diskussion angefacht werden. Für mich ein wenig überraschend, daß selbst im nördlichen Mitteleuropa damit nennenswerte Erträge zu erzielen sind. Bei Nutzung von Dachflächen entsteht dadurch überhaupt kein zusätzlicher Flächenbedarf.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 06:46)

Kurze Antwort: Ja.

Die dazugehörige Studie aus dem Jahr 2018: https://www.oeko.de/publikationen/p-det ... system-ii/
Eine Kurzanalyse dazu für alle, die sich nicht den gesamten Studientext antun wollen: https://www.pv-magazine.de/2018/10/16/n ... -energien/

Der WWF (Naturschutzverband) geht davon aus, dass man etwa 2,5% der zur Verfügung stehenden Flächen benötigt, um mit Wind und PV den Energiebedarf der BRD zu decken.
:thumbup:
Ordentlich verwertbare Zahlen sind da nicht drin.

Frage - von welchem Energiebedarf geht WWF aus ? Nur der (ehemalige) Strombedarf ? Oder Umstellung des Gesamten Energiesektrors auf EE.

Muss ja nicht sein - ist ja WWF.

Klar gehen auch Batteriekraftwerke - wieviel TAGE Batteriekraft soll installiert werden ?

Nun der REST der Frage - was soll es denn kosten ? - je kWh ? 60 Cent ? oder 80 ?

(Für die Familie statt Kugel eis gleich die Eismaschine im Jahr ?)



Radio Eriwan
Stimmt es, dass Iwan Iwanowitsch in der Lotterie ein rotes Auto gewonnen hat?


Im Prinzip ja.
Aber es war nicht Iwan Iwanowitsch, sondern Pjotr Petrowitsch.
Und es war kein rotes Auto, sondern ein blaues Fahrrad.
Und er hat es nicht gewonnen, sondern es ist ihm gestohlen worden.
Alles andere stimmt
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Papaloooo
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Papaloooo »

Senexx hat geschrieben:(07 Feb 2020, 06:42)

Die komplette Umstellung ist nicht überhaupt nicht möglich: Dunkelflauten.

Für eine weitgehende Umstellung reichen die Flächen selbstverständlich aus. Wenn:

- Man die Landwirtschaft genügend zurückdrängt
- genügend Wald abholzt
- Windräder siedlungsnah aufstellt.

Geht alles.

Da der Mensch im linksgrünen Traumland nichts zählt, als Umweltschädling wahrgenommen wird, kann man ihm beliebig zu Leibe rücken und seine Lebensbedingungen beliebig verschlechtern. Dann ist die E-Wirtschaft machbar.
Das stimmt nicht ganz,
es kann durchaus auch Synergieeffekte geben.
Man macht bereits neue Solar-Felder-Anlagen in eine Höhe von ca. 5 Metern:
So kann darunter Landwirtschaft betrieben werden,
und die Pflanzen leiden weniger unter der Sommerhitze.

Google mal über den Beton-Energiespeicher,
dieser ist eine schlaue Möglichkeit,
wie das Zuviel und Zuwenig an Energie abgepuffert werden kann.

Und nein, es ist besser, manche Flächen die derzeit für Viehfutter gebraucht werden, wieder auf zu forsten.
Ein Wald bindet weitaus mehr CO2 als eine Wiese.
Mischwälder wären zu bevorzugen.
Zudem ist das auch noch besser für unser Grundwasser:
weniger Gülle bedeutet weniger Nitrate und unter Wäldern hält sich mehr Grundwasser,
als unter Wiesen, weil auf den Waldboden weniger Sonnenstrahlung kommt.
Zuletzt geändert von Papaloooo am Fr 7. Feb 2020, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Axelhaxel »

Mit Kohle sind 60 - 80 Cent realistisch. Irgendwo müssen die Kosten der Folgeschäden ja hin. In die EEG gehören diese eigentlich nicht.

Aber zur Bildung statt Panik und Fakenews-Verbreitung

https://www.google.com/amp/s/www.quarks ... gsten/amp/
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Papaloooo hat geschrieben:(07 Feb 2020, 09:52)

Das stimmt nicht ganz,
es kann durchaus auch Synergieeffekte geben.
Man macht bereits neue Solar-Felder-Anlagen in eine höhe von ca. 5 Meter.
So kann darunter Landwirtschaft betrieben werden,
und die Pflanzen leiden weniger unter der Sommerhitze.

...

...

Vielen Dank für diesen Beitrag! Für eine ähnliche Einlassung hatte ich tüchtig Tritte in den Allerwertesten bezogen, wobei ich dabei gar nicht von einer "überdachten Landschaft" ausging, sondern von Stelzen in 2 m Höhe für Solarpanels. Mein Grundgedanke dabei war, die meist gut eingezäunten Photovoltaikfelder für die Schafhaltung zu nutzen und mit Hütehunden zu schützen vor 2.beinigen und 4-beinigen Wölfen. Dann könnten die Schafe die Landschaft pflegen und die Verwucherung aufhalten, und Wartungsarbeiten an den Photovoltaikpanels könnten von einem Fahrzeug aus durchgeführt werden, wenn zwischen den Zeilen 2 m Platz gelassen werden würde... genug Lichteinfall für Bodenpflanzen. Auf jeden Fall keine "Bodenversiegelung".
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(07 Feb 2020, 09:39)

Ordentlich verwertbare Zahlen sind da nicht drin.

Frage - von welchem Energiebedarf geht WWF aus ? Nur der (ehemalige) Strombedarf ? Oder Umstellung des Gesamten Energiesektrors auf EE.

Muss ja nicht sein - ist ja WWF.

Klar gehen auch Batteriekraftwerke - wieviel TAGE Batteriekraft soll installiert werden ?
Hast du die Studie überhaupt gelesen? Ich vermute du beziehst dich auf die Kurzanalyse. Da fehlen die Zahlen (natürlich). In der Studie sind die sehr wohl genannt, aufbereitet und analysiert.
Nun der REST der Frage - was soll es denn kosten ? - je kWh ? 60 Cent ? oder 80 ?
Dazu hat Axelhaxel schon eine Einschätzung gegeben. Ich rechne nicht mit gravierend steigenden Strompreisen (inflationsbereinigt) durch die Umstellung. Allenfalls sorgen Altlasten aus der fossilen Energieerzeugung für Verteuerungen.
Allerdings sei hier angemerkt, dass die Strompreise für Großabnehmer seit Jahren sinken und für Privathaushalte stetig steigen (inflationsbereinigt).
Diesen Missstand gilt es aus zu gleichen. Fallen bspw. Förderungen für Energieintensive Industrien weg, könnte der Strom für Privathaushalte ganz plötzlich massiv billiger werden.

Hier ein paar Einschätzungen: https://www.financescout24.de/wissen/ra ... ntwicklung
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Papaloooo »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2020, 10:07)

Vielen Dank für diesen Beitrag! Für eine ähnliche Einlassung hatte ich tüchtig Tritte in den Allerwertesten bezogen, wobei ich dabei gar nicht von einer "überdachten Landschaft" ausging, sondern von Stelzen in 2 m Höhe für Solarpanels. Mein Grundgedanke dabei war, die meist gut eingezäunten Photovoltaikfelder für die Schafhaltung zu nutzen und mit Hütehunden zu schützen vor 2.beinigen und 4-beinigen Wölfen. Dann könnten die Schafe die Landschaft pflegen und die Verwucherung aufhalten, und Wartungsarbeiten an den Photovoltaikpanels könnten von einem Fahrzeug aus durchgeführt werden, wenn zwischen den Zeilen 2 m Platz gelassen werden würde... genug Lichteinfall für Bodenpflanzen. Auf jeden Fall keine "Bodenversiegelung".
Ja, das mit der Vieh-Haltung wird in meiner Nähe auch gemacht, dazu müssen die Anlage nicht ganz so hoch sein, denn es müssen ja keine Traktoren mit runterfahren .
Es hilft auch den Wiesen, weil sie in der prallen Sommerzeit nicht so austrocknen wie die Wiesen drumherum.
Und richtig, es ist einfach nur eine Frage, wie man den Abstand zwischen den solaranlagen gestaltet, sodass erstens genug Strom erzeugt werden kann, und dennoch genügend Licht zwischen den Panels auf den Boden fällt.

Natürlich könnte man auch weitere Dinge machen, wie künftig bevorzugt Flachdächer bei Neubauten, die entweder begrünt sind, oder mit Solarzellen ausgestattet.

Schienen drassen, Überdachungen, sowie Straßen könnten auch mit Solarzellen ausgestattet werden.

Bei Straßen ist es einfach nur eine Frage, wie ich eine solarzelle so aufbauen, dass sie stabil genug ist für Fahrzeuge, dass sie lichtdurchlässig ist, und dennoch eine raue Oberfläche hat.

Technisch machbar ist das allemal. Verbunden werden könnte das dann gleich noch mit Oberleitungen für die LKWs, die ihren Strom dann direkt vor Ort geliefert bekommen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von aleph »

Nein, reichen nicht, zumal führende Umweltexperten dazu raten, einen Teil der genutzten Flächen zwecks Artenerhalt der Natur zurück zu geben, bzw. nicht zu nutzen. Das betrifft vor allem die HotSpots der Erde
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Papaloooo hat geschrieben:(07 Feb 2020, 09:52)
Und nein, es ist besser, manche Flächen die derzeit für Viehfutter gebraucht werden, wieder auf zu forsten.
Ein Wald bindet weitaus mehr CO2 als eine Wiese.
Mischwälder wären zu bevorzugen.
Zudem ist das auch noch besser für unser Grundwasser:
weniger Gülle bedeutet weniger Nitrate und unter Wäldern hält sich mehr Grundwasser,
als unter Wiesen, weil auf den Waldboden weniger Sonnenstrahlung kommt.
Bindet die Wald jedes Jahr mehrer CO2 oder wird es wieder frei wenn der Baum verrottet?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Papaloooo hat geschrieben:(07 Feb 2020, 10:48)
bevorzugt Flachdächer bei Neubauten, die entweder begrünt sind, oder mit Solarzellen ausgestattet.
Solarzellen oder grün auf dem Dach: Gerne!
Flachdächer: Pfui!
Warum: Flachdächer sind wesentlich anfälliger für Wasserschäden und haben dadurch eine bedeutend geringere Lebenserwartung als Schrägdächer.
Zudem müssen PV-Module auf Flachdächern durch Gestelle angewinkelt werden, die wiederum windsicher gemacht werden müssen, was (dank Bohrungen und Verschraubungen, sowie mechanische Beanspruchung) die Lebensdauer und Wasserdichtigkeit von Flachdächern weiter schädigt.
Nahezu alle dieser Themen können mit einem Schrägdach (in richtiger Ausrichtung - also Giebel Richtung Ost-West) wesentlich einfacher gelöst werden und die Lebensdauer des Daches leidet bei Schrägdach-Konstruktionen auch wesentlich weniger.

Wenn schon ein Flachdach existiert: Warum nicht.
Aber warum die Fixierung auf Flachdächer?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(07 Feb 2020, 11:23)

Bindet die Wald jedes Jahr mehrer CO2 oder wird es wieder frei wenn der Baum verrottet?
Der Wald bindet genau so viel CO2 wie frei wird, wenn man den Baum verbrennt oder er auf natürlichem Wege verrottet.
Wirklich gebunden ist das CO2 erst, wenn es vertorft, bzw. als Kohle dauerhaft in die Erdkruste eingelagert wurde. (Daher auch das aktuelle CO2-Problem, weil täglich viele hundert Tonnen ehemals gebundenes CO2 in die Atmosphäre gepumpt werden.)
Deshalb nimmt man auch Holzbau stärker in den Fokus, da durch das Bauholz diese Menge CO2 zunächst gebunden ist (zumindest, bis das Holz nach dem Abriss irgendwann doch verbrannt wird).
Vernachlässigbare Mengen werden tatsächlich dauerhaft gebunden, wenn z.B. Laub oder Nadeln im Wald zu Boden fallen und entweder ein dicker Nadelteppich entsteht oder Laub zu Humus kompostiert. Dabei wird etwas weniger CO2 frei, als zuvor gebunden wurde. Diese Mengen sind aber wie gesagt vernachlässigbar gering.
Zuletzt geändert von Kamikaze am Fr 7. Feb 2020, 11:48, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Axelhaxel hat geschrieben:(07 Feb 2020, 09:58)

Mit Kohle sind 60 - 80 Cent realistisch. Irgendwo müssen die Kosten der Folgeschäden ja hin. In die EEG gehören diese eigentlich nicht.

Aber zur Bildung statt Panik und Fakenews-Verbreitung

https://www.google.com/amp/s/www.quarks ... gsten/amp/

Du kannst ja nocht mal die eigenen Quellen deuten... :D :D :D
Steinkohlekraftwerke produzieren in der Regel etwas teurer als Braunkohlekraftwerke. Ihre Stromgestehungskosten betragen zwischen 6,27 und 9,86 Cent pro Kilowattstunde. lt UBA - Treibhausgase – Rund 17 Cent pro Kilowattstunde sind es bei der Steinkohle.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 10:44)

Hast du die Studie überhaupt gelesen?

Beides - ist ja nicht viel - was Du angeboten hast. (Altes zeug)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 11:45)

Der Wald bindet genau so viel CO2 wie frei wird, wenn man den Baum verbrennt oder er auf natürlichem Wege verrottet.
Wirklich gebunden ist das CO2 erst, wenn es vertorft, bzw. als Kohle dauerhaft in die Erdkruste eingelagert wurde.
Deshalb nimmt man auch Holzbau stärker in den Fokus, da durch das Bauholz diese Menge CO2 zunächst gebunden ist (zumindest, bis das Holz nach dem Abriss irgendwann doch verbrannt wird).
Kann man die Wald systematische vertorfen und lagern, zB in alte Steinkohle Werke oder ist es zu viel Aufwand/unrealistisch?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 11:45)

Der Wald bindet genau so viel CO2 wie frei wird, wenn man den Baum verbrennt oder er auf natürlichem Wege verrottet.
Wirklich gebunden ist das CO2 erst, wenn es vertorft, bzw. als Kohle dauerhaft in die Erdkruste eingelagert wurde. (Daher auch das aktuelle CO2-Problem, weil täglich viele hundert Tonnen ehemals gebundenes CO2 in die Atmosphäre gepumpt werden.)
Deshalb nimmt man auch Holzbau stärker in den Fokus, da durch das Bauholz diese Menge CO2 zunächst gebunden ist (zumindest, bis das Holz nach dem Abriss irgendwann doch verbrannt wird).
Vernachlässigbare Mengen werden tatsächlich dauerhaft gebunden, wenn z.B. Laub oder Nadeln im Wald zu Boden fallen und entweder ein dicker Nadelteppich entsteht oder Laub zu Humus kompostiert. Dabei wird etwas weniger CO2 frei, als zuvor gebunden wurde. Diese Mengen sind aber wie gesagt vernachlässigbar gering.
Schon mal rein logisch betrachtet kann deine Berechnung nicht stimmen, denn was für Bäume gilt, gilt ja für sämtliche andere Pflanzen auch, wie kann es dann trotzdem insgesamt einen Überschuss an Sauerstoff geben, von dem die Tierwelt lebt?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(07 Feb 2020, 11:49)

Kann man die Wald systematische vertorfen und lagern, zB in alte Steinkohle Werke oder ist es zu viel Aufwand/unrealistisch?
Machbar ist alles...

Nur das KOSTET ENERGIE. zusätzliche ! Für Ernten und Vertorfen. ....Mann könnte es auch in die !kalte! Ostsee werfen - oder auf den Polen lagern.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(07 Feb 2020, 11:57)

Schon mal rein logisch betrachtet kann deine Berechnung nicht stimmen, denn was für Bäume gilt, gilt ja für sämtliche andere Pflanzen auch, wie kann es dann trotzdem insgesamt einen Überschuss an Sauerstoff geben, von dem die Tierwelt lebt?
Chemiewissen - Pflanze nimmt CO2 und H2O auf und gibt o2 ab. Nach Verbrennung gibts H2O und CO2 (Ausgeglichen)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Axelhaxel »

Teeernte hat geschrieben:(07 Feb 2020, 11:47)

Du kannst ja nocht mal die eigenen Quellen deuten... :D :D :D
Lese mal den Link, dann geht dir ein Licht auf.

Nichts 60-80 Cent. Was steht bei Photovoltaik?

Und dort gibts keine Folgekosten durch Schäden ohne Ende.
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Kamikaze
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Papaloooo hat geschrieben:(07 Feb 2020, 11:57)

Schon mal rein logisch betrachtet kann deine Berechnung nicht stimmen, denn was für Bäume gilt, gilt ja für sämtliche andere Pflanzen auch, wie kann es dann trotzdem insgesamt einen Überschuss an Sauerstoff geben, von dem die Tierwelt lebt?
Was hat der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre mit dem gebundenen CO2 zu tun?
Zwar wird, wenn CO2 durch Pflanzen gebunden wird das Gas in C (wird gebunden) und O2 (wird freigesetzt) "gespalten". Das erhöht den O2-Gehalt der Atmosphäre. Wird der Baum verbrannt oder verrottet, bindet sich das C wieder an den Sauerstoff (O2) und entweicht als CO2 in die Atmosphäre.
Tiere veratmen O2 aus der Atmosphäre zu CO2 - dabei kommt das C aus den Pflanzen, die wiederum gefressen wurden. Dabei wird auch ein Teil des C in Fleisch, Fett, etc. umgewandelt. Dieses wird wiederum durch Verrottungsprozesse entweder zu CO2 (C aus organischem Material und O2 aus der Atmosphäre) oder Öl (dann wäre das C dauerhaft gebunden).

Das O2 bleibt also maßgeblich konstant im Umlauf und schwankt bloß in der Menge dessen, wie viel davon als CO2 und wieviel als O2 zur Verfügung steht.

Wie kommst du darauf, dass diese Rechnung falsch sei? (Sie ist zugegeben stark vereinfacht...)
Wie sieht deine Rechnung aus?
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Teeernte hat geschrieben:(07 Feb 2020, 12:03)

Machbar ist alles...

Nur das KOSTET ENERGIE. zusätzliche ! Für Ernten und Vertorfen. ....Mann könnte es auch in die !kalte! Ostsee werfen - oder auf den Polen lagern.
Kann man aber wahrscheinlich mit negative Energie Bilanz machen oder nicht? Wenn die Energie kommt von EE sowieso. Aber denke ich dass auch mit fossile Energie für Transport und Ernten die Gesamt Bilanz ist negativ (nur theoretisch weil ist ja nicht Sinn die Sache).
Aber gibt es keine Pläne die Wald zu vertorfen und zu speichern auch, oder?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2020, 09:14)

Im Grunde erschütternd, wenn im Jahre 2020 solche Fragen gestellt werden. Obwohl Deutschland noch eines der dichter besiedelten Gebiete Europas ist, sind doch diese Werte schon vor 10 Jahren und ganz am Anfang der Energiewende geklärt worden. Als Europäer und auch ansonsten wenig völkisch veranlagter Zeitgenosse unterstütze ich selbstverständlich den Verbund unserer Energieversorgung über unsere Landesgrenzen hinweg... aber es gab Zeiten, als die Zweifel so heftig vertreten wurden, daß ich auf Energieautarkie umgeschwenkt bin, um zu zeigen, wie verzagt hier sehr viele Leute gleich sind, wenn sich Dinge sehr verändern müssen.

Einen Vorschlag bringe ich aus Pommern aus einer Bürgerversammlung zum Thema mit: Dort wurde beschlossen, um die Kleinstadt Kamień Pomorski herum 24 Windräder mit je 9 MW zu errichten. Auch in Polen gilt das Abstandsgebot zu Wohnbauten (Wohnsiedlungen), dort aber nur zu reiner Wohnbebauung. Gewerbebetriebe und landwirtschaftliche Betriebe sind weniger geschützt. In der Bürgerversammlung wurde also vorgeschlagen, den Ertrag eines der 24 Windräder den Anliegern gut zu schreiben und ihn mit der individuellen Stromrechnung zu verrechnen. Dafür können man den Wertverlust der Häuser und Grundstücke durch Verspargelung der Landschaft ausgleichen. Ein ganz anderer Gesichtspunkt, der aber auch in Deutschland Anklang finden könnte; der also den Widerspruchsgeist gegen gesicherte Energie aus Erneuerbaren Energien dämpfen könnte.

Auch in Polen sind Erneuerbare Energien ein großes Thema geworden, um von der Braunkohle weg zu kommen, die noch vielfach als Hausbrand genutzt wird. Dann liegt noch ein Hauch der verblichenen DDR über den Siedlungen. Aber auch das wird weniger durch flächenhafte Umrüstung auf Erdgas.
Wie macht man das mit die Kurzzeitige Fluktuation, wenn 90% oder mehr von die Energie von EE kommt? Wenn du 3 Tage an Stück weniger Wind und Sonne hast. Kommt dann Pumpspeicher Werke?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Axelhaxel hat geschrieben:(07 Feb 2020, 12:11)

Lese mal den Link, dann geht dir ein Licht auf.

Nichts 60-80 Cent. Was steht bei Photovoltaik?

Und dort gibts keine Folgekosten durch Schäden ohne Ende.
Genosse...das ist aus DEINEM LINK.
Steinkohlekraftwerke produzieren in der Regel etwas teurer als Braunkohlekraftwerke. Ihre Stromgestehungskosten betragen zwischen 6,27 und 9,86 Cent pro Kilowattstunde. lt UBA - Treibhausgase – Rund 17 Cent pro Kilowattstunde sind es bei der Steinkohle.
Was hat STEIN-KOHLE IMPORT für "Folge" Kosten ?

Warum soll ich mir Photovoltaik angucken ?

Wegen reell 8 h Versorgung im Sommer ? 800...900 Vollastsunden ....IM JAHR BO-EH. Der Rest ist DUNKELPUPEN ?

Grade im Winter - gibts HEIZUNGSBEDARF ....nicht im Sommer.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(07 Feb 2020, 12:14)


Aber gibt es keine Pläne die Wald zu vertorfen und zu speichern auch, oder?
Möglich .

Es ist aber viel einfacher und BILLIGER das CO2 aus der Hochatmosphäre (Naturidentisch) auszuwaschen.
NUR in der höheren Luftschichten ist das CO2 Klimarelevant. (Strahlungseffekt)

Im Moment ist es noch verboten.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Teeernte hat geschrieben:(07 Feb 2020, 13:06)

Möglich .

Es ist aber viel einfacher und BILLIGER das CO2 aus der Hochatmosphäre (Naturidentisch) auszuwaschen.
NUR in der höheren Luftschichten ist das CO2 Klimarelevant. (Strahlungseffekt)

Im Moment ist es noch verboten.
Wie funktioniert das?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 12:11)

Was hat der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre mit dem gebundenen CO2 zu tun?
Zwar wird, wenn CO2 durch Pflanzen gebunden wird das Gas in C (wird gebunden) und O2 (wird freigesetzt) "gespalten". Das erhöht den O2-Gehalt der Atmosphäre. Wird der Baum verbrannt oder verrottet, bindet sich das C wieder an den Sauerstoff (O2) und entweicht als CO2 in die Atmosphäre.
Tiere veratmen O2 aus der Atmosphäre zu CO2 - dabei kommt das C aus den Pflanzen, die wiederum gefressen wurden. Dabei wird auch ein Teil des C in Fleisch, Fett, etc. umgewandelt. Dieses wird wiederum durch Verrottungsprozesse entweder zu CO2 (C aus organischem Material und O2 aus der Atmosphäre) oder Öl (dann wäre das C dauerhaft gebunden).

Das O2 bleibt also maßgeblich konstant im Umlauf und schwankt bloß in der Menge dessen, wie viel davon als CO2 und wieviel als O2 zur Verfügung steht.

Wie kommst du darauf, dass diese Rechnung falsch sei? (Sie ist zugegeben stark vereinfacht...)
Wie sieht deine Rechnung aus?
Nach Deiner Aussage verbrauchen Pflanzen den selben Anteil an Sauerstoff wieder, den sie durch Photosynthese erzeugt haben, wenn sie verrotten, oder verbrennen.
Da aber auch Tiere (oder wir Primaten) Sauerstoff in CO2 umwandeln, welcher ja nicht selbst erzeugt wurde, sondern durch Pflanzen, ist die Bilanz eindeutig:

Zum Glück produzieren Pflanzen im ihrem Wachstum mehr Sauerstoff, als sie nach ihrem Vergehen wieder verbrauchen, denn aus dieser Dysballance ergibt sich erst die Möglichkeit von aeroben Lebensformen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(07 Feb 2020, 12:05)

Chemiewissen - Pflanze nimmt CO2 und H2O auf und gibt o2 ab. Nach Verbrennung gibts H2O und CO2 (Ausgeglichen)
siehe hier

Nachtrag: ok insofern richtig, dass die Dysballance die pflanzliche Biomasse der Erde ist, diese gilt es zu erhöhen und das geht mit Wäldern zb sehr gut.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

aleph hat geschrieben:(07 Feb 2020, 10:59)

Nein, reichen nicht, zumal führende Umweltexperten dazu raten, einen Teil der genutzten Flächen zwecks Artenerhalt der Natur zurück zu geben, bzw. nicht zu nutzen. Das betrifft vor allem die HotSpots der Erde
Ihren Einwand verstehe ich als Aufruf, der Natur mehr freie Flächen zu zu weisen als wir das in unseren dicht besiedelten Landflächen derzeit tun. Dieses Anliegen verstehe ich schon, aber wenn wir Menschen uns in unseren Ländern so drängen, dann haben wir gar keine andere Wahl. Hieß es noch vor einigen Jahren, daß die Besiedlungsdichte in Deutschland abnimmt, so zeigen nun Volkszählungen immer wieder, daß sich inzwischen 83 oder 84 Mio Menschen in Deutschland niedergelassen haben... ohne Land mit zu bringen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von aleph »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2020, 13:40)

Ihren Einwand verstehe ich als Aufruf, der Natur mehr freie Flächen zu zu weisen als wir das in unseren dicht besiedelten Landflächen derzeit tun. Dieses Anliegen verstehe ich schon, aber wenn wir Menschen uns in unseren Ländern so drängen, dann haben wir gar keine andere Wahl. Hieß es noch vor einigen Jahren, dass die Besiedlungsdichte in Deutschland abnimmt, so zeigen nun Volkszählungen immer wieder, dass sich inzwischen 83 oder 84 Mio Menschen in Deutschland niedergelassen haben... ohne Land mit zu bringen.
Nein, ich habe nix aufgerufen, sondern darüber informiert, dass wir keine freien Flächen für Energiewende haben. Öl vom Acker ist nicht realisierbar. Mit der Natur das sind Umweltexperten, die das fordern. Ich bin kein Umweldexperte
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter Winter »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Feb 2020, 06:46)


Sogar bei der Annahme, dass sich der Energieverbrauch nicht wie prognostiziert entwickelt, sondern doppelt so hoch liegt, wären ~5% der Fläche ausreichend für die Energieversorgung der Republik.
Das wären konkret 17.880 km². Mehr als Schleswig Holsten.... Auch die Hälfte davon wäre bereits eine enorme Fläche.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Feb 2020, 14:28)

Das wären konkret 17.880 km². Mehr als Schleswig Holsten.... Auch die Hälfte davon wäre bereits eine enorme Fläche.
Diese Erkenntnis ist schon richtig. Aber das Projekt ist machbar; darum geht es doch!
Denken Sie daran, daß große Teile von "Schleswig-Holstein" in Nord- und Ostsee liegen, und daß der Energieertrag dort 30% höher ist als auf der Landfläche. Die freie Landfläche kann auch weiter für "Ackerbau und Viehzucht" genutzt werden.

Und bitte, nicht wieder die Solarflächen auf Dächern nicht unter den Tisch fallen lassen, die ebenfalls keine Bodenfläche versiegeln ... und wo man bei Freilandanlagen sogar noch an Mehrfachnutzung denken kann, etwa als eingefriedetes Weideland für kleine Schafherden..
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

aleph hat geschrieben:(07 Feb 2020, 13:47)

Nein, ich habe nix aufgerufen, sondern darüber informiert, dass wir keine freien Flächen für Energiewende haben. Öl vom Acker ist nicht realisierbar. Mit der Natur das sind Umweltexperten, die das fordern. Ich bin kein Umweldexperte
Ja, ich verstehe! Sie meinen "Energiepflanzen" wie Mais und Ölpflanzen zur Erzeugung von Biodiesel und für Äthanolbeimischungen zu Benzin. Ja, das war eine kurz anhaltende Begeisterung, bis man erkannt hatte, daß das Konzept keine große Zukunft bei uns haben kann. Biogasanlagen scheinen sich aber auf Dauer doch halten zu können zur Selbstversorgung von ländlichen Gemeinschaften.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(07 Feb 2020, 13:13)

Wie funktioniert das?
Chemie - CO2 Bindung

(Carbonate)

Man bringt in grosser Höhe Chemikalien zur CO2 Bindung aus. So wie es in der Natur vor xxxxx passiert ist.

Zur Ausbringung würde ich Höhenballons (Alu/Kunstoffolie) bei 30/40 km Höhe nutzen.

Ergebnis :

Calcit, Aragonit CaCO3
Magnesit MgCO3
Dolomit CaMg(CO3)2

Ganze GEBIRGE sind so entstanden.

Da sich das "AKTIVE" Co2 zwischen 7 und 50 km Höhe ....hauptsächlich um 20km Höhe aufhält -----der Luftdruck nur 77,8 hPa also nur noch 7% beträgt - ist nur WENIG Co2 zu binden.

Berücksichtigen wir weiter - dass der HAUPTANTEIL des Beitrags CO2 Klimawandel in den Höhen zwischen den Wendekreisen der Sonne (Strahlungsmaximum) (Flächenmässig) abspielt - ein preiswerter , gut beherrschbarer Prozess.


Das ist mit den CO2 Zertifikatkosten in den reichen Ländern machbar.

Nachteil - Kältetote in der Zukunft. Missernten durch Kälte, Artensterben....KälteStürme . Höhere Heizkosten höhere Kosten Bauwerkabdichtung - Eis....
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2020, 15:40)

Diese Erkenntnis ist schon richtig. Aber das Projekt ist machbar; darum geht es doch!
Denken Sie daran, daß große Teile von "Schleswig-Holstein" in Nord- und Ostsee liegen, und daß der Energieertrag dort 30% höher ist als auf der Landfläche. Die freie Landfläche kann auch weiter für "Ackerbau und Viehzucht" genutzt werden.

Und bitte, nicht wieder die Solarflächen auf Dächern nicht unter den Tisch fallen lassen, die ebenfalls keine Bodenfläche versiegeln ... und wo man bei Freilandanlagen sogar noch an Mehrfachnutzung denken kann, etwa als eingefriedetes Weideland für kleine Schafherden..

Naja, der WWF rechnet da mit sehr geringem Strombedarf. 383 bis 479 Gigawatt. Aktuell liegen wir bei 520. Wenn bis 2050 der gesamte Individualverkehr über E-Autos laufen soll, die Heizungen nicht mehr mit fossilen Brennstoffen oder auch Holz (Feinstaub) betrieben werden und die Digitalisierung tatsächlich so umgesetzt wird wie gewünscht, langt das hinten und vorne nicht. Noch nicht mal das Doppelte.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Feb 2020, 18:43)

Naja, der WWF rechnet da mit sehr geringem Strombedarf. 383 bis 479 Gigawatt. Aktuell liegen wir bei 520. Wenn bis 2050 der gesamte Individualverkehr über E-Autos laufen soll, die Heizungen nicht mehr mit fossilen Brennstoffen oder auch Holz (Feinstaub) betrieben werden und die Digitalisierung tatsächlich so umgesetzt wird wie gewünscht, langt das hinten und vorne nicht. Noch nicht mal das Doppelte.
Ja, über den geringeren Primärenergiebedarf hatte ich mich auch gewundert. Der wurde aber damit erklärt, daß die Gebäudedämmung und die Wärmepumpentechnik einen erheblichen Anteil der Einsparungen liefern werde. In Sachen Digitalisierung
müßte man vor der Feststellung "Rien ne va plus" wohl auch systematisch für geringeren spezifischen Energieverbrauch sorgen. Mehr Energie verballern kann ja jeder!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter Winter »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2020, 19:18)

Ja, über den geringeren Primärenergiebedarf hatte ich mich auch gewundert. Der wurde aber damit erklärt, daß die Gebäudedämmung und die Wärmepumpentechnik einen erheblichen Anteil der Einsparungen liefern werde. In Sachen Digitalisierung
müßte man vor der Feststellung "Rien ne va plus" wohl auch systematisch für geringeren spezifischen Energieverbrauch sorgen. Mehr Energie verballern kann ja jeder!
Wärmepumpen laufen m. W. auch mit Strom. Wenn man also in allen Wohnungen und Häusern die Brennstoffe durch die WP ersetzt, brauch man dazu ne schöne Menge Saft.

Und so wie ich das mitbekommen habe ist bei den Rechnern in erster Linie die Kühlung das stromfressende Problem. Wobei auch die Rechenleistung sicherlich enorm ansteigt, sofern man die Nummer mit dem autonomen Fahren durchzieht. Was da an Daten ausgetauscht werden muss ist unvorstellbar.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Dieter Winter hat geschrieben:(07 Feb 2020, 19:27)

Wärmepumpen laufen m. W. auch mit Strom. Wenn man also in allen Wohnungen und Häusern die Brennstoffe durch die WP ersetzt, brauch man dazu ne schöne Menge Saft.
Das ist schon richtig; aber die gelieferte Heizenergie ist dann etwa 3-fach höher als die gelieferte elektrische Energie. Das bedeutet, daß im Bereich Heizung der Primärenergiebedarf sinken wird.
Und so wie ich das mitbekommen habe ist bei den Rechnern in erster Linie die Kühlung das stromfressende Problem. Wobei auch die Rechenleistung sicherlich enorm ansteigt, sofern man die Nummer mit dem autonomen Fahren durchzieht. Was da an Daten ausgetauscht werden muss ist unvorstellbar.
Hier bin ich einigermaßen ratlos. Vor 40 Jahren mußte ich für ein geschlossenes System den Energieverbrauch halbieren, weil ansonsten das System den Hitzetod gestorben wäre. Das gelang damals durch neuartige energiesparende Technik, mit der wir Funktion für Funktion die Stromfresser ersetzten. Wir reden doch auch von einem angepeilten Endzustand in 2050. Da müßte mit dieser Problematik im Blick noch einiges möglich sein. Laufen lassen geht ja ganz offensichtlich nicht gut.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(07 Feb 2020, 19:40)

Das ist schon richtig; aber die gelieferte Heizenergie ist dann etwa 3-fach höher als die gelieferte elektrische Energie. Das bedeutet, daß im Bereich Heizung der Primärenergiebedarf sinken wird.

Hier bin ich einigermaßen ratlos. Vor 40 Jahren mußte ich für ein geschlossenes System den Energieverbrauch halbieren, weil ansonsten das System den Hitzetod gestorben wäre. Das gelang damals durch neuartige energiesparende Technik, mit der wir Funktion für Funktion die Stromfresser ersetzten. Wir reden doch auch von einem angepeilten Endzustand in 2050. Da müßte mit dieser Problematik im Blick noch einiges möglich sein. Laufen lassen geht ja ganz offensichtlich nicht gut.
Kühlleistung im Rahmen // Gestell 3 bis 7 kWh je m2

Klar sinkt im BEREICH HEIZUNG der BEDARF....bei 4 Grad MEHR draussen !!! !

Früher hatte jeder einen Kachelofen.....

Übermorgen - wie in Malle - jeder eine Klimaanlage !
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Quatschki »

Teeernte hat geschrieben:(07 Feb 2020, 19:51)

Übermorgen - wie in Malle - jeder eine Klimaanlage !
Aber die zieht die Höchstleistung immer dann, wenn der Sonnenstrom günstig ist.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(07 Feb 2020, 21:51)

Aber die zieht die Höchstleistung immer dann, wenn der Sonnenstrom günstig ist.
Vollflaute.

Stimmt - Mit Klimaanlage gibts nichts zu essen- und der Fernseher geht aus. ..und im Auto braucht nur die Klimaanlage Strom.. :D :D :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Dieter.Raimann »

Teeernte hat geschrieben:(07 Feb 2020, 17:41)

Chemie - CO2 Bindung

(Carbonate)

Man bringt in grosser Höhe Chemikalien zur CO2 Bindung aus. So wie es in der Natur vor xxxxx passiert ist.

Zur Ausbringung würde ich Höhenballons (Alu/Kunstoffolie) bei 30/40 km Höhe nutzen.

Ergebnis :

Calcit, Aragonit CaCO3
Magnesit MgCO3
Dolomit CaMg(CO3)2

Ganze GEBIRGE sind so entstanden.

Da sich das "AKTIVE" Co2 zwischen 7 und 50 km Höhe ....hauptsächlich um 20km Höhe aufhält -----der Luftdruck nur 77,8 hPa also nur noch 7% beträgt - ist nur WENIG Co2 zu binden.

Berücksichtigen wir weiter - dass der HAUPTANTEIL des Beitrags CO2 Klimawandel in den Höhen zwischen den Wendekreisen der Sonne (Strahlungsmaximum) (Flächenmässig) abspielt - ein preiswerter , gut beherrschbarer Prozess.


Das ist mit den CO2 Zertifikatkosten in den reichen Ländern machbar.

Nachteil - Kältetote in der Zukunft. Missernten durch Kälte, Artensterben....KälteStürme . Höhere Heizkosten höhere Kosten Bauwerkabdichtung - Eis....
Kannst du nicht kontrollieren die Menge von Chemikalien damit es genau aus reicht um die CO2 auf Stand von 1900 zu bringen?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(07 Feb 2020, 22:28)

Kannst du nicht kontrollieren die Menge von Chemikalien damit es genau aus reicht um die CO2 auf Stand von 1900 zu bringen?
Natürlich ist das einfach möglich


- nur -


mit dem Wetter dann ist auch keiner zufrieden.
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