Reichen Flächen für Energiewende?

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Tom Bombadil
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:48)

Und ich hoffe auf das genaue Gegenteil...
Wundert mich nicht.
...um die Industriebetriebe, die aktuell rund 75% der elektrischen Energie des Landes verbrauchen auch endlich dazu animiert werden ihre Lastgänge an die Produktion an zu passen oder entsprechende Energiespeicher ein zu richten.
Die werden einfach dorthin gehen, wo Energiesicherheit weiterhin garantiert wird.
Im Einen wie im Anderen Fall wird es einen gewaltigen Aufschrei geben, wenn die Energieversorger irgendwen abschalten...
Warum? Die Endverbraucher wählen doch mehrheitlich die Politiker an die Macht, die die Versorgungssicherheit in Deutschland an die Wand fahren, dann sollen die bitte auch die Folgen dieser Politik ertragen.
Egal wie rum es läuft: Die EE-Erzeugung muss noch massivst ausgebaut werden, bis ein vollständiger Umstieg realisiert werden kann.
Da fällt mir wieder das Karnevalsliedchen ein :)

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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:48)

Und ich hoffe auf das genaue Gegenteil, um die Industriebetriebe, die aktuell rund 75% der elektrischen Energie des Landes verbrauchen auch endlich dazu animiert werden ihre Lastgänge an die Produktion an zu passen oder entsprechende Energiespeicher ein zu richten. Diese Verantwortung den Privathaushalten alleine aufbürden zu wollen, die "nur" rund 25% der elektrischen Energie verbrauchen halte ich für recht kurz gesprungen.
Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass die Verbraucher überwiegend ihr Geld in der freien Wirtschaft verdienen. Daher haben auch die meisten Verbraucher ein Interesse daran, dass Unternehmen nicht einfach abgeschaltet werden.

Ich wundere mich über diese Art naiver "Argumentation".
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Tom Bombadil
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:54)

Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass die Verbraucher überwiegend ihr Geld in der freien Wirtschaft verdienen.
Ach was, Geld fällt vom Himmel, ist zu wenig da, wird einfach welches "gedruckt".
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:54)

Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass die Verbraucher überwiegend ihr Geld in der freien Wirtschaft verdienen. Daher haben auch die meisten Verbraucher ein Interesse daran, dass Unternehmen nicht einfach abgeschaltet werden.

Ich wundere mich über diese Art naiver "Argumentation".
Die freie Wirtschaft darf gerne weiterhin Geld verdienen - ebenso wie die Wähler, die dort arbeiten.
Allerdings sehe ich nicht ein, allein den Privathaushalten die Kosten für die Umstellung auf zu bürden, wenn gleichzeitig die großen Energiefresser massiv subventioniert werden und dank Strombezugskosten teils unterhalb des Börsenwerts keinerlei Anreiz haben, ihren Verbrauch an die Produktion der elektrischen Energie an zu passen.
Wenn die Firmen weiterhin ihre Lastgänge nicht entsprechend anpassen wollen ist das okay - allerdings sollten sie dann eben auch (genau wie die Privathaushalte) Vorkehrungen treffen müssen, um nicht plötzlich ohne Strom da zu stehen.
Aber es ist natürlich einfacher immer weiter nach Subventionen zu rufen, als tatsächlich etwas zu verändern.
Nichts desto weniger sehe ich schon kommen, dass es so laufen wird, wie @Tom Bombadil das skizziert hat - nämlich dass die Privathaushalte im Zweifel als erste abgeschaltet würden (wenn es denn tatsächlich nötig werden sollte). Diese Personengruppe wehrt sich sehr lange nicht - im Gegensatz zu (großen) Firmen, die bei so etwas sofort mit entsprechenden Anwälten und Forderungen zur Stelle wären.
Bleibt nur jedem zu raten, sich sein Domizil so weit wie irgend möglich autark zu machen, denn spätestens wenn das Stromnetz nur noch für die Industrie gebraucht wird, wird sich auch an den Abrechnungsmodalitäten dort etwas ändern.
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg.
Hausbesitzer haben es da am einfachsten - Mieter mit geringem Einkommen wohl am schwersten. Eine große Lobby haben beide nicht im Vergleich zu den Großkonzernen.
Insgesamt sehe ich die Gefahr von "Blackouts" aktuell nicht. Diese werden seit Jahren vorhergesagt und eingetreten ist bislang nichts dergleichen. Die Stromversorgung ist seit Jahrzehnten extrem sicher und zuverlässig. Daran haben auch steigende EE-Anteile nichts geändert.
Dass dennoch einiges zu tun ist, bis wir bei 100%EE angekommen sind ist allerdings unstrittig.

(Ich hoffe diese Darlegung klingt nun weniger "naiv". ;) )
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:37)

Als USV hätte es doch sicher auch etwas Kleineres getan!? Wenn ihr als 2 Personen-Haushalt 1.000 € pro Jahr für konventionellen Strom im Jahr bezahlt - ich kenne die "Fixkosten" des Stromanschlusses in Polen nicht, der Strom selber ist mit 13 ct/kwH ja regelrecht billig - dann dürfte das wohl schon hoch gegriffen sind . Das macht dann über 60 Jahre, ehe du nur die Kosten der Anlage überhaupt erst reingeholt hast, wenn du dich komplett vom Stromnetz abkoppeln könntest. In der Zeit wird man dann aber wahrscheinlich auch alle Komponenten mindestens einmal getauscht haben müssen, manche auch zwei- oder dreimal. Unter dem Strich also ein sehr großes Verlustgeschäft, aber gut, wenn du dir sowas leisten willst, ist das natürlich deine Sache.

Und das kommt dann noch dazu:

Da hast du schon eine riesige Investition getätigt und bist trotzdem nicht autark.
Ja, sicher hätte es auch kleinere Lösungen gegeben! Nur, wenn Sie einmal mitten in der Pusta einen Tag lang keine Klospülung, kein Frischwasser, keinen heißen Tee, kein warmes Essen, keine Heizungspumpe bei 0 °C, kein Licht hatten, dann sehen Sie den Luxus in milderem Licht. Und so habe ich mit der Wurst USV nach dem Schinken Photovoltaik geworfen. Hoffentlich macht die Anlage im Betrieb dann wenigstens auch Freude!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:09)

Hoffentlich macht die Anlage im Betrieb dann wenigstens auch Freude!
Ich drücke euch die Daumen! Wäre denn ein kleines Windrad nicht noch eine Option?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:04)

Insgesamt sehe ich die Gefahr von "Blackouts" aktuell nicht.
Aktuell nicht, aber bis Ende 2022 werden die letzten AKW abgeschaltet und die ersten Kohlekraftwerke sind dann auch schon vom Netz. Nennenswerte Neubauten sind nicht zu verzeichnen, weder bei EE noch bei Gaskraftwerken: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html

Zitat:
in Bau / im Probebetrieb: 2,1 GW
erwartete Stilllegungen bis 2022: 10,8 GW


Ich frage mich, wo der Strom dann herkommen soll? Man lässt dann wahrscheinlich die Reservekraftwerke volle Pumpe mit produzieren und kauft im Ausland ein. Wenn dann ein Engpass kommt, wird es dunkel, wenn das Ausland nicht mehr liefern kann. Und dabei ist ein Mehrbedarf durch zB. steigende Zahlen bei den eAutos noch gar nicht berücksichtigt.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:20)

Aktuell nicht, aber bis Ende 2022 werden die letzte AKW abgeschaltet und die ersten Kohlekraftwerke gehen auch vom Netz. Nennenswerte Neubauten sind nicht zu verzeichnen, weder bei EE noch bei Gaskraftwerken: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html

Zitat:
in Bau / im Probebetrieb: 2,1 GW
erwartete Stilllegungen bis 2022: 10,8 GW


Ich frage mich, wo der Strom dann herkommen soll? Man lässt dann wahrscheinlich die Reservekraftwerke volle Pumpe mit produzieren und kauft im Ausland ein. Wenn dann ein Engpass kommt, wird es dunkel, wenn das Ausland nicht mehr liefern kann.
Finde den Artikel leider so nicht mehr, aber man geht davon aus das die derzeitige Stomerzeugungskapazität nicht ausreicht um den Zuwachs an Wärmepumpen für private Haushalte an kalten Tagen zu versorgen. Vom Wärmebedarf der Industrie und Elektroautos war da gar keine Rede.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:13)

Ich drücke euch die Daumen! Wäre denn ein kleines Windrad nicht noch eine Option?
Das möchte ich nicht; wir leben in einem Landschaftsschutzgebiet am Fluß mit reicher Vogelpopulation. Ich möchte diese Idylle nicht durch einen Vogelschredder zerstören. Aber von der Windlage her wäre das machbar. Der Fluß ist hier 2,5 km breit... da pfeift der Wind manchmal ganz heftig.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:43)

Das möchte ich nicht; wir leben in einem Landschaftsschutzgebiet am Fluß mit reicher Vogelpopulation. Ich möchte diese Idylle nicht durch einen Vogelschredder zerstören. Aber von der Windlage her wäre das machbar. Der Fluß ist hier 2,5 km breit... da pfeift der Wind manchmal ganz heftig.
jetzt wirst du aber ganz schön rechtspopulistisch :mad2:
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:45)

jetzt wirst du aber ganz schön rechtspopulistisch :mad2:
Das sind die Gene; eigentlich wollte ich ein guter Mensch werden. Pech gehabt!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(16 Nov 2020, 13:45)

jetzt wirst du aber ganz schön rechtspopulistisch :mad2:
Was habe ich verpasst? Wo war die zitierte Aussage von H2O rechtspopulisitsch? :?:
(Oder sollte das ein Scherz sein, den mein Ironiedetektor nicht richtig erkannt hat? :? )
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wahrscheinlich letzteres.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Nov 2020, 14:48)

Was habe ich verpasst? Wo war die zitierte Aussage von H2O rechtspopulisitsch? :?:
(Oder sollte das ein Scherz sein, den mein Ironiedetektor nicht richtig erkannt hat? :? )
hallo, Vogelschreder für die energieökologischen Heilsbringer Windkraftanlagen ? Das ist AfD- Sprech vom Feinsten.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(16 Nov 2020, 15:45)

hallo, Vogelschreder für die energieökologischen Heilsbringer Windkraftanlagen ? Das ist AfD- Sprech vom Feinsten.
Nunja - das kann man jetzt sehen, wie man will. IdR gilt: Je kleiner die Windkraftanlage, umso höher die Umdrehungszahl der Nabe. Je höher die Umdrehungszahl, umso höher die Wahrscheinlichkeit, einen hindurchfliegenden Vogel zu erwischen.
Da es sich für ein einzelnes Privathaus (wenn H2O es denn vor hätte) um eine sehr kleine Windkraftanlage handeln würde, und er nach eigener Aussage in einem "Vogel-Hotspot" wohnt, sehe ich da durchaus Potential für Bedenken.
Die Wahrscheinlichkeit eines "Treffers" bei Großanlagen ist im Vergleich zur erzeugten Energie um etliche Faktoren besser, als bei Kleinanlagen.
Es gibt natürlich Möglichkeiten die Vögel generell von den Anlagen fern zu halten, aber das kostet natürlich Geld und wird deshalb (und angesichts extrem geringer Schäden am Vogelbestand durch Großanlagen) kaum umgesetzt.

Nebenbei halte ich die Bezeichnung "energieökologischer Heilsbringer" für WKA für etwas übertrieben.
Diese Energiegewinnungsanlagen werden zwar einen wichtigen Teil zur Energiewende beitragen, aber wie auch in diesem Strang bereits dargestellt werden verschiedene Energieformen kombiniert werden müssen, um einen vollständigen Umstieg zu realisieren. Einen "alleinigen Heilsbringer" zu benennen halte ich da für äußerst kurz gedacht. (Allenfalls der kalten Fusion würde ich persönlich diesen Titel zugestehen, denn sie macht sich genau so rar, wie der "Heilsbringer" der christlichen Mythologie. :p )
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Ich habe sogar noch untertrieben, neuerdings sind Windkraftanlagen sogar sicherheitsrelevant für den Fortbestand der Bunten Republik. Da kann H2O ja richtig froh sein , hier in Deutschland sind solche Lappalien wie Vogelschutz völlig nebensächlich.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Lieber User Ebiker, ich möchte bitten, die Polemik runterzufahren und sachlich zum Thema beizutragen. Danke.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Was für Polemik ? So ist der Gesetzentwurf der GroKo

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... velle.html
Wie die WELT AM SONNTAG berichtete, soll in der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2021) in Paragraf 1 ein neuer Absatz 5 eingefügt werden:

„Die Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“, heißt es da. Das neue Gesetz wurde vom Bundeskabinett bereits abgesegnet und soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden.
Damit hat der Naturschutz keine Chance mehr.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:19)

Wenn das Ziel primär ist, Stromausfälle zu überbrücken, .
...Hab ich 1kW Notstrom in der Ecke....(noch vom Hochwasser).... (Benzin) das reicht für Brenner im Winter - mit Umwälzpumpe, etwas Licht, Internet und TV. hat 150 eu gekostet.

Aber ja die Zukunft wird wohl Autark im EFH liegen - So wie es H2O stehen hat.

Ich brauch nicht soviel Strom wie H20 - max 3 ...4 kW also reichen da 1 kWh Umspanner - die 48 V sind die richtige Wahl.

Herd und Backen fällt dann über Strom aus.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(16 Nov 2020, 22:32)

...Hab ich 1kW Notstrom in der Ecke....(noch vom Hochwasser).... (Benzin) das reicht für Brenner im Winter - mit Umwälzpumpe, etwas Licht, Internet und TV. hat 150 eu gekostet.

Aber ja die Zukunft wird wohl Autark im EFH liegen - So wie es H2O stehen hat.

Ich brauch nicht soviel Strom wie H20 - max 3 ...4 kW also reichen da 1 kWh Umspanner - die 48 V sind die richtige Wahl.

Herd und Backen fällt dann über Strom aus.
Bitte nicht lachen: Ich habe meinen polnischen Alterssitz sehr bewußt stromsparend aufgebaut (aber eben nur mit Strom betrieben). Eine geplante Gasausrüstung hat meine Frau unter Androhung einer Ehescheidung verworfen. Unser Kleinherd kann aus einer 16 A Steckdose betrieben werden. Das reicht tatsächlich für 2 alte Leute. Geschirrspüler und Waschmaschine sind beide A+++ ausgelegt, aber ebenfalls die schmale Baureihe.

Wo ich derzeit noch ludere, das ist die Heizung. Die sorgt im Sommer solar für Heißwasser, aber im Winter ist das nichts. Da heize ich einen 1 m³-Kessel mit Strom 6,5 kW. Bis eben war mein Wirtschaftsgebäude noch nicht fertig, und dort wollte ich mein Brennholz für den Winter unter dem Dachüberstand lagern. Da mochte ich keine Zwischenlösung aufbauen; ich hatte noch ganz andere Sorgen. Also Luxus pur: Heizung mit Strom. Aber tolle Sache: die 6,5 kW halten die Bude auf 22 °C und Heißwasser auf 70°C vor, weil das Haus sehr gut wärmegedämmt ist.

Ich meine, daß mein elektrischer Energieverbrauch mit Holzheizung auf den Sommerwert Mai-Juni herunter geht. Und da sind Tag für Tag 10 kWh fällig. 0,61 PLN / kWh ==> 0,14 EUR/kWh ==> 1,4 EUR/Tag im Sommer. Mag sein, daß ich noch tüchtig Baustrom ansetzen muß, der künftig ganz entfällt.

Auf jeden Fall erwarte ich, daß an einem Sonnentag meine Photovoltaik in 1 Sonnenstunde 10 bis 14 kWh anliefert... also 7-fach mehr als meinen Bedarf. Die Sonne erreicht das Dach im Sommer etwa 7 Stunden täglich. Mal sehen, was der Stromlieferant dazu sagt... der trennt mich lästigen Konkurrenten bestimmt vom Netz... :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(17 Nov 2020, 14:01)

Bitte nicht lachen: Ich habe meinen polnischen Alterssitz sehr bewußt stromsparend aufgebaut (aber eben nur mit Strom betrieben). Eine geplante Gasausrüstung hat meine Frau unter Androhung einer Ehescheidung verworfen. Unser Kleinherd kann aus einer 16 A Steckdose betrieben werden. Das reicht tatsächlich für 2 alte Leute. Geschirrspüler und Waschmaschine sind beide A+++ ausgelegt, aber ebenfalls die schmale Baureihe.

Wo ich derzeit noch ludere, das ist die Heizung. Die sorgt im Sommer solar für Heißwasser, aber im Winter ist das nichts. Da heize ich einen 1 m³-Kessel mit Strom 6,5 kW. Bis eben war mein Wirtschaftsgebäude noch nicht fertig, und dort wollte ich mein Brennholz für den Winter unter dem Dachüberstand lagern. Da mochte ich keine Zwischenlösung aufbauen; ich hatte noch ganz andere Sorgen. Also Luxus pur: Heizung mit Strom. Aber tolle Sache: die 6,5 kW halten die Bude auf 22 °C und Heißwasser auf 70°C vor, weil das Haus sehr gut wärmegedämmt ist.

Ich meine, daß mein elektrischer Energieverbrauch mit Holzheizung auf den Sommerwert Mai-Juni herunter geht. Und da sind Tag für Tag 10 kWh fällig. 0,61 PLN / kWh ==> 0,14 EUR/kWh ==> 1,4 EUR/Tag im Sommer. Mag sein, daß ich noch tüchtig Baustrom ansetzen muß, der künftig ganz entfällt.

Auf jeden Fall erwarte ich, daß an einem Sonnentag meine Photovoltaik in 1 Sonnenstunde 10 bis 14 kWh anliefert... also 7-fach mehr als meinen Bedarf. Die Sonne erreicht das Dach im Sommer etwa 7 Stunden täglich. Mal sehen, was der Stromlieferant dazu sagt... der trennt mich lästigen Konkurrenten bestimmt vom Netz... :D
6,5 kW pro Tag? Wie lang ist die Heizperiode? 7 Monate? Rund 1400 kW für Heizung + 3650 kw Normalstrom? 5000 kW/Jahr? Ganz schön üppig. Grün gönnt sich ja sonst nix.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 09:36)

6,5 kW pro Tag? Wie lang ist die Heizperiode? 7 Monate? Rund 1400 kW für Heizung + 3650 kw Normalstrom? 5000 kW/Jahr? Ganz schön üppig. Grün gönnt sich ja sonst nix.
Vergessen Sie nicht, daß ich kein Leitungswasser habe, sondern daß jede mechanische Bewegung von Pumpen im und am Haus aus dem Stromnetz betrieben werden muß. Kasteien wollte ich mich auf meine alten Tage dann auch nicht. ;)

Ich leiste mir aus angegebenen Gründen vorübergehend diesen Luxus einer Elektroheizung. Daß eine Heizung mit 6,5 kW 3-phasig geregelt (Thermostat am Heizstab)einspeist, das ist Stand der Technik. Demnächst leistet sich Grün Holzfeuer mit jeder Menge Feinstaub. :eek: Ofen mit 13 kW davon 10 kW für den Kessel. 3 Stunden Betrieb des Ofens für 2 Tage Wärme und Warmwasser. Muß man im Auge behalten. Bei Kesseltemperatur 70 °C nicht mehr nachlegen (Siedepunkt vermeiden...). Bei Kesseltemperatur < 50 °C Feuer anmachen. Schon erprobt. Der nächste Winter kommt bestimmt!

Ich bin auch schon neugierig, wie meine Verbrauchszahlen sich dann zusammen setzen... ohne Baustrom und ohne Heizung mit Strom. So Gott will, werde ich davon berichten.
Zuletzt geändert von H2O am Mi 18. Nov 2020, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Holzfeuerung hätte man schon lange aus ökologischen Gründen verbieten müssen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 10:20)

Holzfeuerung hätte man schon lange aus ökologischen Gründen verbieten müssen.
Ganz genau; Waldbrände sind leider nicht zu vermeiden! Ich sammele jetzt an meinen pommerschen Alleen das Fallholz und betreibe damit einen kontrollierten Abbrand im Ofen. Dafür erwarte ich allseits Lob und Anerkennung. ;)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(18 Nov 2020, 11:11)

Ganz genau; Waldbrände sind leider nicht zu vermeiden! Ich sammele jetzt an meinen pommerschen Alleen das Fallholz und betreibe damit einen kontrollierten Abbrand im Ofen. Dafür erwarte ich allseits Lob und Anerkennung. ;)
Nö. Ist Umweltverschmutzung.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 11:23)

Nö. Ist Umweltverschmutzung.
Eine Frage der Zeit.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 11:23)

Nö. Ist Umweltverschmutzung.
Holzfeuerung ist weitestgehend CO2-neutral, der dabei entstehende Grobstaub (Ruß) ist nicht lungengängig und moderne Öfen erzeugen neben dem CO2 der Verbrennung und etwas Ruß kaum Abgase.
Wo also ist das Ganze Umweltverschmutzung?
Natürlich könnte man noch effizienter heizen (z.B. mit Wärmepumpe, die über PV gespeist wird), aber als Low-Tech-Lösung für den ländlichen Bereich (wo der Ruß keine Nachbarn beeinträchtigt) sehe ich Holzfeuerung als durchaus sinnvoll an - insbesondere wenn Abfallholz verfeuert wird.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Kamikaze hat geschrieben:(18 Nov 2020, 14:28)

Holzfeuerung ist weitestgehend CO2-neutral,.
So ein Unsinn. Holzfeuerung setzt darin gebundenes CO2 frei.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Senexx hat geschrieben:(18 Nov 2020, 14:32)

So ein Unsinn. Holzfeuerung setzt darin gebundenes CO2 frei.
...das vorher vom Baum in der Wachstumsphase gebunden wurde (und während des Verrottungsprozesses ebenfalls freigesetzt würde) und durch die hoffentlich erfolgte Neupflanzung wieder aufgenommen wird. --> CO2-neutral.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Nur wenn H2O das Holz zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufsammelt
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Kamikaze hat geschrieben:(18 Nov 2020, 16:15)

...das vorher vom Baum in der Wachstumsphase gebunden wurde (und während des Verrottungsprozesses ebenfalls freigesetzt würde) und durch die hoffentlich erfolgte Neupflanzung wieder aufgenommen wird. --> CO2-neutral.
Ja, die übliche rechtfertigende Milchmädchenrechnung der grünen Umweltfrevler, mit denen man meint, Gesetze der Physik außer Kraft setzen und Leichtgläubigen ein X für ein U vormachen zu können.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(18 Nov 2020, 16:15)

...das vorher vom Baum in der Wachstumsphase gebunden wurde (und während des Verrottungsprozesses ebenfalls freigesetzt würde)
Verrottung würde aber viel länger dauern als Verbrennung. Und so ein neu gepflanzter Baum nimmt ja auch nicht direkt 100% des freigesetzten CO2 des verbrannten alten Baumes auf.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2020, 17:48)

Verrottung würde aber viel länger dauern als Verbrennung. Und so ein neu gepflanzter Baum nimmt ja auch nicht direkt 100% des freigesetzten CO2 des verbrannten alten Baumes auf.
Das ist völlig richtig. Dennoch gibt es einen Kreislauf, daß der Natur nicht mehr entnommen wird, als sie nachwachsen läßt... wenn man sie denn läßt! Der große Käse dabei ist aus meiner Sicht der Feinstaub, der in Ballungsräumen nicht freigesetzt werden darf.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(18 Nov 2020, 16:37)

Nur wenn H2O das Holz zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufsammelt
Natürlich steige ich dazu aus dem Auto und trage zusammen, was ich für brennbar halte. ;)
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Teeernte
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2020, 17:48)

Verrottung würde aber viel länger dauern als Verbrennung. Und so ein neu gepflanzter Baum nimmt ja auch nicht direkt 100% des freigesetzten CO2 des verbrannten alten Baumes auf.

ist - wie eine "langsam" arbeitende E-Solaranlage....mit dem gleichen Effekt. 80 Jahre "aufladen" - und 2 Jahre Wärme.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Nov 2020, 20:56)

Dennoch gibt es einen Kreislauf, daß der Natur nicht mehr entnommen wird, als sie nachwachsen läßt... wenn man sie denn läßt!
Eigentlich ist die Holzverbrennerei auch nichts anderes als Kohle zu verfeuern. Es wird halt "nur" das CO2 der letzten paar hundert Jahre freigesetzt und nicht das der letzten paar hundert Mio Jahre. Plus Bäume wachsen schneller als Kohle entsteht.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2020, 22:13)

Eigentlich ist die Holzverbrennerei auch nichts anderes als Kohle zu verfeuern. Es wird halt "nur" das CO2 der letzten paar hundert Jahre freigesetzt und nicht das der letzten paar hundert Mio Jahre. Plus Bäume wachsen schneller als Kohle entsteht.
Völlig richtig; wir können dieser Erde materiell so gut wie nichts entnehmen, was nicht auf ihr vorhanden war und das, was daraus entstanden ist. Was immer wieder nachfließt, das ist die Sonnenenergie, die diese Prozesse möglich macht. Verbrennen wir Holz, dann dürfen wir hoffen, daß sich dieser Stoff in etwa 1 Generation der Menschheit durch Sonnenschein neu bildet. Machen wir das mit Kohle, dann müssen wir in Größenordnungen von einigen Millionen Jahren Sonnenschein denken, bis sich solche Lagerbestände erneut gebildet haben. Für uns Menschen nur theoretisch faßbar.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Nur mal zur Erinnerung, in 400 Tagen geht das letzte AKW vom Netz. Ob das angesichts solcher Grafiken sinnvoll ist mag jeder für sich beantworten

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 9.11.2020/
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Auch "schön", wenn man alle nicht-EE-Kraftwerke mal rausnimmt: https://i.imgur.com/3wr19NN.jpeg

Naja, bis 2038 ist ja noch lange hin.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Nov 2020, 21:18)

Auch "schön", wenn man alle nicht-EE-Kraftwerke mal rausnimmt: https://i.imgur.com/3wr19NN.jpeg

Naja, bis 2038 ist ja noch lange hin.
Bis dahin wird es schon zu knapp die zunehmenden Bedarf der elektrischen Gebäudeheizungen zu decken. Da kommt dann noch Verkehr und Prozeßwärme dazu.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Concrete »

Ebiker hat geschrieben:(29 Nov 2020, 20:50)

Nur mal zur Erinnerung, in 400 Tagen geht das letzte AKW vom Netz. Ob das angesichts solcher Grafiken sinnvoll ist mag jeder für sich beantworten

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 9.11.2020/
ist kein Problem, unsere Nachbarländer haben AKW's und werden später sogar noch welche dazu bauen.

die "energiewende" ist ein großer, unsinniger schwindel
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Papaloooo »

Concrete hat geschrieben:(29 Nov 2020, 21:59)

ist kein Problem, unsere Nachbarländer haben AKW's und werden später sogar noch welche dazu bauen.

die "energiewende" ist ein großer, unsinniger schwindel
Oder sagen wir es mal so, man ist auf dem Weg, aber hat auf diesem Weg noch nicht allzu viel erreicht.

Dennoch empfiehlt es sich den Weg nicht aus den Augen zu verlieren.

Zukünftige, neue Technologien mögen da noch einiges Potenzial bieten.
Aber um diese zu entdecken und zu erschließen braucht es eben fortwährend Konzentration darauf.
Ob z.b. die Kernfusion jemals lokativ und wirtschaftlich funktionieren wird, steht auch noch in den Sternen.
Funktioniert sie, so wäre sie weitgehend CO2 neutral. Abgesehen von dem Aufwand, solche Anlagen zu bauen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Die Sauberste Energie ist die, die nicht gebraucht wird.
Gleich darauf folgen Solar-, Wind- und Wasserkraft.
AKW kommen auch irgendwo in der Liste (weil CO2-arm) noch vor Kohle, Öl und Co.
Dieser "Schwindel" versorgte 2019 bereits über ein Drittel der Republik (genauer: 42%: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossie ... rgien.html ) mit elektrischer Energie.
Bin gespannt, wann unsere "atomaren Nachbarn" ein Problem mit ihrem hochgiftigen Müll bekommen.
Selbst wenn wir Strom aus diesen Kraftwerken einkaufen, verlagern wir doch das Müllproblem und sorgen so zumindest hierzulande für keine weitere Anhäufung desselben. Manchmal ist mieten günstiger als kaufen - insbesondere wenn man etwas nur selten braucht. Dass wir in Zukunft immer seltener Strom aus anderen Quellen brauchen werden zeigt die bisherige Entwicklung auf dem EE-Markt.
Wenn die Politik nicht bald massiv auf die Bremse tritt, ersetzen wir die fossilen Brennstoffe noch komplett mit Energie aus dem eigenen Land.
Glücklicherweise sind die ersten Schritte in Richtung Bremse schon eingeleitet in Form der (noch äußerst sinnfreien) Wasserstoffstrategie. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Kamikaze am Di 1. Dez 2020, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:30)
Dieser "Schwindel" versorgte 2019 bereits über ein Drittel der Republik (genauer: 42%: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossie ... rgien.html ) mit elektrischer Energie.
Genau das tun sie nicht, habe ich nur wenig weiter oben dargelegt. Ohne böse Atom- Kohle- und Gaskraft gehen im Winter die Lichter aus.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:34)

Genau das tun sie nicht, habe ich nur wenig weiter oben dargelegt. Ohne böse Atom- Kohle- und Gaskraft gehen im Winter die Lichter aus.
Lassen wir uns überraschen. In meinem Wohnbereich gab es seit der Abschaltung der ersten Atomkraftwerke genau einen Stromausfall (Bagger hat die Leitung zum Trafo-Häuschen gekappt).
Postuliert wurde, dass mit der Abschaltung der ersten Atomkraftwerke das finstere Mittelalter über die Republik herein brechen würde.
Ich sehe aktuell keine Anzeichen dafür.
Auch ist die BRD nach wie vor netto-Exporteur elektrischer Energie.
Schon in wenigen Jahren dürften die "Standkosten" konventioneller Kraftwerke teurer kommen als der Verschleiß derselben.
Ganz ohne Backup wird es (leider) so schnell nicht gehen, aber die Laufzeiten der Konventionellen werden immer weniger werden. Im Sommer stehen schon jetzt viele davon ungenutzt herum, wenn reichlich Sonne vorhanden ist, und das noch nicht erschlossene Flächenpotential für EE ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Aktuell kann ich daher keine Gefahr erkennen, dass wirklich "die Lichter aus gehen". Aber wer dahingehend ernsthafte Bedenken hat, kann sich auch heute schon (teil-)autark vom Energienetz machen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:46)
Aktuell kann ich daher keine Gefahr erkennen, dass wirklich "die Lichter aus gehen". Aber wer dahingehend ernsthafte Bedenken hat, kann sich auch heute schon (teil-)autark vom Energienetz machen.
Wie soll das gehen in einem MFH ?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:16)

Wie soll das gehen in einem MFH ?
Vielleicht mit einem Blockkraftwerk im Keller? Meist sind doch die Verbrauchszähler auch im Kellerflur angebracht, damit Ablesungen in der Wohnung entfallen. Dann könnte ich mir vorstellen, daß Sie Ihr eigenes Kraftwerk aufschalten könnten. Vielleicht einmal bei einem Hersteller von Heimkraftwerken nachfragen? Manche dieser Anlagen sehen in der Werbung so schick aus, daß man sie auch in der Wohnung ertragen könnte.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Klar, als Mieter stellt man sich sein eigenes BHKW ins Kellerabteil...
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

vermieter maulen doch schon wenn man sich ne Kleinsolaranlage auf dem Balkon installiert
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Heute Nachmittagsnachrichten im DLF: Einige Kohlekraftwerke (ich meine 5 Kohlekraftwerke mit Steinkohlenfeuer) wurden vom Netz genommen. Die Betreiber bekommen dafür eine Entschädigung. Denn der Kohlestrom ist inzwischen unwirtschaftlich geworden. Mit der Stilllegung macht der Betreiber noch ein letztmaliges Geschäft. Bis 2035 sollen sämtliche Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Die letzten Betreiber dieser Anlagen bekommen gar keine Prämie mehr. 2038 ist in Deutschland dann auch Schluß mit den letzten Braunkohlekraftwerken.

Bisher hatte sich bei mir festgesetzt, daß Steinkohle noch bis 2050 als Energieträger eingesetzt werden würde. Das war vielleicht einmal ein Plan, der inzwischen überholt wurde. Das nur 5 Jahre alte Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg geht in den kommenden 2 Jahren vom Netz. Eine geniale Fehlplanung, milliardenschwer!
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