Reichen Flächen für Energiewende?

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Concrete
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Concrete »

Ebiker hat geschrieben:(29 Nov 2020, 20:50)

Nur mal zur Erinnerung, in 400 Tagen geht das letzte AKW vom Netz. Ob das angesichts solcher Grafiken sinnvoll ist mag jeder für sich beantworten

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 9.11.2020/
ist kein Problem, unsere Nachbarländer haben AKW's und werden später sogar noch welche dazu bauen.

die "energiewende" ist ein großer, unsinniger schwindel
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Papaloooo
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Papaloooo »

Concrete hat geschrieben:(29 Nov 2020, 21:59)

ist kein Problem, unsere Nachbarländer haben AKW's und werden später sogar noch welche dazu bauen.

die "energiewende" ist ein großer, unsinniger schwindel
Oder sagen wir es mal so, man ist auf dem Weg, aber hat auf diesem Weg noch nicht allzu viel erreicht.

Dennoch empfiehlt es sich den Weg nicht aus den Augen zu verlieren.

Zukünftige, neue Technologien mögen da noch einiges Potenzial bieten.
Aber um diese zu entdecken und zu erschließen braucht es eben fortwährend Konzentration darauf.
Ob z.b. die Kernfusion jemals lokativ und wirtschaftlich funktionieren wird, steht auch noch in den Sternen.
Funktioniert sie, so wäre sie weitgehend CO2 neutral. Abgesehen von dem Aufwand, solche Anlagen zu bauen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Kamikaze
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Die Sauberste Energie ist die, die nicht gebraucht wird.
Gleich darauf folgen Solar-, Wind- und Wasserkraft.
AKW kommen auch irgendwo in der Liste (weil CO2-arm) noch vor Kohle, Öl und Co.
Dieser "Schwindel" versorgte 2019 bereits über ein Drittel der Republik (genauer: 42%: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossie ... rgien.html ) mit elektrischer Energie.
Bin gespannt, wann unsere "atomaren Nachbarn" ein Problem mit ihrem hochgiftigen Müll bekommen.
Selbst wenn wir Strom aus diesen Kraftwerken einkaufen, verlagern wir doch das Müllproblem und sorgen so zumindest hierzulande für keine weitere Anhäufung desselben. Manchmal ist mieten günstiger als kaufen - insbesondere wenn man etwas nur selten braucht. Dass wir in Zukunft immer seltener Strom aus anderen Quellen brauchen werden zeigt die bisherige Entwicklung auf dem EE-Markt.
Wenn die Politik nicht bald massiv auf die Bremse tritt, ersetzen wir die fossilen Brennstoffe noch komplett mit Energie aus dem eigenen Land.
Glücklicherweise sind die ersten Schritte in Richtung Bremse schon eingeleitet in Form der (noch äußerst sinnfreien) Wasserstoffstrategie. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Kamikaze am Di 1. Dez 2020, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:30)
Dieser "Schwindel" versorgte 2019 bereits über ein Drittel der Republik (genauer: 42%: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossie ... rgien.html ) mit elektrischer Energie.
Genau das tun sie nicht, habe ich nur wenig weiter oben dargelegt. Ohne böse Atom- Kohle- und Gaskraft gehen im Winter die Lichter aus.
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Kamikaze
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:34)

Genau das tun sie nicht, habe ich nur wenig weiter oben dargelegt. Ohne böse Atom- Kohle- und Gaskraft gehen im Winter die Lichter aus.
Lassen wir uns überraschen. In meinem Wohnbereich gab es seit der Abschaltung der ersten Atomkraftwerke genau einen Stromausfall (Bagger hat die Leitung zum Trafo-Häuschen gekappt).
Postuliert wurde, dass mit der Abschaltung der ersten Atomkraftwerke das finstere Mittelalter über die Republik herein brechen würde.
Ich sehe aktuell keine Anzeichen dafür.
Auch ist die BRD nach wie vor netto-Exporteur elektrischer Energie.
Schon in wenigen Jahren dürften die "Standkosten" konventioneller Kraftwerke teurer kommen als der Verschleiß derselben.
Ganz ohne Backup wird es (leider) so schnell nicht gehen, aber die Laufzeiten der Konventionellen werden immer weniger werden. Im Sommer stehen schon jetzt viele davon ungenutzt herum, wenn reichlich Sonne vorhanden ist, und das noch nicht erschlossene Flächenpotential für EE ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Aktuell kann ich daher keine Gefahr erkennen, dass wirklich "die Lichter aus gehen". Aber wer dahingehend ernsthafte Bedenken hat, kann sich auch heute schon (teil-)autark vom Energienetz machen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:46)
Aktuell kann ich daher keine Gefahr erkennen, dass wirklich "die Lichter aus gehen". Aber wer dahingehend ernsthafte Bedenken hat, kann sich auch heute schon (teil-)autark vom Energienetz machen.
Wie soll das gehen in einem MFH ?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:16)

Wie soll das gehen in einem MFH ?
Vielleicht mit einem Blockkraftwerk im Keller? Meist sind doch die Verbrauchszähler auch im Kellerflur angebracht, damit Ablesungen in der Wohnung entfallen. Dann könnte ich mir vorstellen, daß Sie Ihr eigenes Kraftwerk aufschalten könnten. Vielleicht einmal bei einem Hersteller von Heimkraftwerken nachfragen? Manche dieser Anlagen sehen in der Werbung so schick aus, daß man sie auch in der Wohnung ertragen könnte.
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Tom Bombadil
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Klar, als Mieter stellt man sich sein eigenes BHKW ins Kellerabteil...
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

vermieter maulen doch schon wenn man sich ne Kleinsolaranlage auf dem Balkon installiert
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Heute Nachmittagsnachrichten im DLF: Einige Kohlekraftwerke (ich meine 5 Kohlekraftwerke mit Steinkohlenfeuer) wurden vom Netz genommen. Die Betreiber bekommen dafür eine Entschädigung. Denn der Kohlestrom ist inzwischen unwirtschaftlich geworden. Mit der Stilllegung macht der Betreiber noch ein letztmaliges Geschäft. Bis 2035 sollen sämtliche Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Die letzten Betreiber dieser Anlagen bekommen gar keine Prämie mehr. 2038 ist in Deutschland dann auch Schluß mit den letzten Braunkohlekraftwerken.

Bisher hatte sich bei mir festgesetzt, daß Steinkohle noch bis 2050 als Energieträger eingesetzt werden würde. Das war vielleicht einmal ein Plan, der inzwischen überholt wurde. Das nur 5 Jahre alte Steinkohlekraftwerk Hamburg-Moorburg geht in den kommenden 2 Jahren vom Netz. Eine geniale Fehlplanung, milliardenschwer!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Dec 2020, 17:42)

Klar, als Mieter stellt man sich sein eigenes BHKW ins Kellerabteil...
Oder in die Wohnung... allerdings halte ich diese Maßnahme für übertrieben, weil ich davon überzeugt bin, daß unsere erneuerbaren Energien zuverlässig gepufferten Strom liefern werden.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Wenn der Ausbau von Wärmepumpentechnik wie geplant erfolgt wird der Strom schon dafür knapp. Auch mit konventionellen Kraftwerken
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben:(01 Dec 2020, 18:15)

Wenn der Ausbau von Wärmepumpentechnik wie geplant erfolgt wird der Strom schon dafür knapp. Auch mit konventionellen Kraftwerken
Wieder ein Postulat, das längst überholt ist und sich im Lichte der Realität als völlig haltlos erweisen wird.
Sicher kommt als nächstes wieder die Mär von den böööösen E-Autos, die dafür sorgen, dass die Netze auch ganz sicher zusammenbrechen.
Bin gespannt wer am Ende recht behalten wird. Aktuell wette ich mein Geld auf das Netz bzw. die Erneuerbaren. (Buchstäblich - ich plane in den kommenden Jahren einen größeren Ausbau meiner privaten PV-Anlage. Einen Speicher werde ich dabei aller Voraussicht nach nicht einplanen - zu teuer für das geringe Risiko.)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

- ich plane in den kommenden Jahren einen größeren Ausbau meiner privaten PV-Anlage. Einen Speicher werde ich dabei aller Voraussicht nach nicht einplanen - zu teuer für das geringe Risiko.
Vernünftige Überlegung, wenn das Versorgungskonzept des Hauses unabhängig von einander Wasser, Abwasser, Heizung enthält. In meinem Fall "hängt" das alles am Netz. Ohne Strom ist mein Haus nicht bewohnbar. Und leider fällt im zeitigen Frühjahr und auch im Herbst wiederholt der Netzstrom aus. Ich habe mich der Bequemlichkeit halber für eine USV mit Batterien entschieden. Natürlich hätte es ein 20 kW-Diesel als Notstromaggregat auch getan. Na ja, man gönnt sich ja sonst nichts... :p
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Dec 2020, 18:22)

Wieder ein Postulat, das längst überholt ist und sich im Lichte der Realität als völlig haltlos erweisen wird.

hmmm

https://www.topagrar.com/energie/news/e ... 77805.html
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Konkret heißt das im neuen EEG: Die Stromkapazitäten aus Solar sollen sich bis 2030 beinah verdoppeln, die Kapazität der Windräder an Land soll dagegen um ein Drittel ausgebaut werden. In zehn Jahren könnte die Photovoltaik daher eine wichtigere Rolle spielen als Onshore-Wind.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... e-101.html

Man darf gespannt sein, was davon den Weg vom Papier in die Realität findet... Aber die verlautbarungen der "völlig neuen" Erkenntnisse lassen ja hoffen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Immerhin mal so etwas wie ein Plan, hilft bei Dunkelflaute aber alles nicht. Und ich will gar nicht wissen, was das die Menschen in Deutschland wieder kosten wird.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(01 Dec 2020, 18:44)

Vernünftige Überlegung, wenn das Versorgungskonzept des Hauses unabhängig von einander Wasser, Abwasser, Heizung enthält. In meinem Fall "hängt" das alles am Netz. Ohne Strom ist mein Haus nicht bewohnbar. Und leider fällt im zeitigen Frühjahr und auch im Herbst wiederholt der Netzstrom aus. Ich habe mich der Bequemlichkeit halber für eine USV mit Batterien entschieden. Natürlich hätte es ein 20 kW-Diesel als Notstromaggregat auch getan. Na ja, man gönnt sich ja sonst nichts... :p
Kein Haus läuft Nachts mit (nur) Gas - ohne Strom... deshalb - billigste Investition - 1kW Notstrom Benzin (wie das Mopped). Reicht für Heizung und TV.

Klirrende Kälte - und in 6 h ist die Heizung (Wasser) eingfroren. (Rohr platzt/Heizkörper platzt. ) Wohnung/Keller wird ein Eispalast.

Na - dann lieber auf Erderwärmung setzen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2020, 16:23)

Kein Haus läuft Nachts mit (nur) Gas - ohne Strom... deshalb - billigste Investition - 1kW Notstrom Benzin (wie das Mopped). Reicht für Heizung und TV.

Klirrende Kälte - und in 6 h ist die Heizung (Wasser) eingfroren. (Rohr platzt/Heizkörper platzt. ) Wohnung/Keller wird ein Eispalast.

Na - dann lieber auf Erderwärmung setzen.
Es geht ja nicht um die Notsituation (bei der Feuerwehrpumpe fragt wohl kaum einer ernsthaft nach der Klimabilanz), sondern um den Regelbetrieb, der durchschnittlich an 363,9x+ Tagen im Jahr vorherrscht. :rolleyes:
Für den äußersten Notfall dürften wohl die meisten Hausbesitzer in irgend einer Form vorgesorgt haben (hier steht ein Notstrom-Generator mit 500W für den Notbetrieb von wichtiger Elektronik (z.B: Telefon, Router, Handyladegerät, Radio, Notlicht, uä.)bereit. Für den Heizungsbetrieb vertraue ich darauf, dass mein Haus dank guter Dämmung die Wärme lange genug hält, bis der Schaden behoben ist. (~3°C Temperaturverlust innerhalb 24Std bei -10°C Außentemperatur - da dauert es ziemlich lang bis es ungemütlich wird und erst nach Tagen ohne Strom hätte ich bedenken bezüglich der Haussicherheit. Bis dahin dürfte dann aber auch der Katastrophenfall ausgerufen sein, wenn es denn jemals dazu kommen sollte. In absehbarer Zeit kommt dann noch ein PV-Upgrade mit kleiner Notstrom-Batterie dazu - da kann dann tagsüber auch die Heizung laufen und gekocht werden, wenn das Netz ausgefallen ist.)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

...und in 6 h ist die Heizung (Wasser) eingfroren.
Ja, der Alptraum des Heizungsbesitzers! Angeblich... das erprobe ich aber lieber nicht... kommt mein Innenhaus nie unter 0°C. Das Haus ist ja tief in Erde eingebettet und nur die Vorder- und die Hinterfront haben 3-fach isolierte Fenster. Das Innenhaus ist rundherum mit 20 cm bis 35 cm Zellulose eingepackt. Trotzdem habe ich über Winter das Brunnenwasser im Haus abgedreht und die Heizung mit Glykol-Gemisch für - 20 °C befüllt, als ich hier nur im Sommer wohnte. Inzwischen ist diese Gefahr gebannt, weil uns das hier wohl auch zu kalt würde. :)

Ab nächstem Herbst wird hier der wasserführende Kaminofen im Wintergarten mit Hackschnitzeln geheizt; dann wird im Innenhaus dadurch der Speicherkessel 1.000 ltr auf > 80 °C aufgeheizt... und das soll für 2 Tage Warmwasser und Heizung genügen. Inzwischen glaube ich das auch... nur muß ich Muttern triezen, daß sie die Türen und Fenster nicht offen stehen läßt.

Aber ohne Strom geht gar nichts, weil die Umwälzpumpen dann ausfallen und auch kein Frischwasser mehr nachgepumpt wird.

Das Problem ist jetzt aber völlig entschärft! Eine Hütte in den Rocky Mountains würde ich so nicht anlegen: Zu viel Technik im Spiel!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von PraetorTacitus »

Kamikaze hat geschrieben:(17 Dec 2020, 13:58)

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... e-101.html

Man darf gespannt sein, was davon den Weg vom Papier in die Realität findet... Aber die verlautbarungen der "völlig neuen" Erkenntnisse lassen ja hoffen.
Die Kapazität der Windräder an Land nur um ein Drittel? Das dürfte wohl, selbst bei deutlich ausgebauter PV, nicht reichen, um die Klimaziele zu erreichen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

PraetorTacitus hat geschrieben:(17 Dec 2020, 18:13)

Die Kapazität der Windräder an Land nur um ein Drittel? Das dürfte wohl, selbst bei deutlich ausgebauter PV, nicht reichen, um die Klimaziele zu erreichen.
Steht doch dran...Bevölkerung will keine Vogelschredder...und die Leute im Süden schon mal garnicht. - Die mögen ihre Natur .

PV kann jeder selbst - stört nicht.

Klimaziel ? >> immer langsam voran. Müssen ja nicht Erster sein.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von PraetorTacitus »

Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2020, 20:03)

Steht doch dran...Bevölkerung will keine Vogelschredder...und die Leute im Süden schon mal garnicht. - Die mögen ihre Natur .

PV kann jeder selbst - stört nicht.

Klimaziel ? >> immer langsam voran. Müssen ja nicht Erster sein.
Es besteht ja noch großes Potential darin, existierende Anlagen durch neuere Generationen zu ersetzen. Es müssten also nicht notwendigerweise mehr Windkraftwerke entstehen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

PraetorTacitus hat geschrieben:(17 Dec 2020, 20:44)

Es besteht ja noch großes Potential darin, existierende Anlagen durch neuere Generationen zu ersetzen. Es müssten also nicht notwendigerweise mehr Windkraftwerke entstehen.
jou 17% Solarmodule gegen 19,325% .... eyn Gewynnn.... :D :D :D ...... für China.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von PraetorTacitus »

Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2020, 21:42)

jou 17% Solarmodule gegen 19,325% .... eyn Gewynnn.... :D :D :D ...... für China.
Meines Wissens müssen sowohl die Photovoltaik als auch die Windenergie, d.h. onshore wie offshore, deutlich ausgebaut werden, um die Klimaziele zu erreichen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

PraetorTacitus hat geschrieben:(18 Dec 2020, 19:12)

Meines Wissens müssen sowohl die Photovoltaik als auch die Windenergie, d.h. onshore wie offshore, deutlich ausgebaut werden, um die Klimaziele zu erreichen.
Lies den Text auf den sich die Mitdiskutanten hier beziehen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Offenbar setzt mit Blick auf Photovoltaik ein Umdenken ein: Agrovoltaik als Erwerbszweig für Landwirte. Der Grundgedanke: Pflanzen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen, Austrockung des Bodens verhindern, indem in etwa 4 m Höhe über den Anbauflächen PV-Panels angeordnet werden, mit denen in bekannter Weise Sonnenenergie in elektrische Energie umgeformt werden kann. Der Pferdefuß ist wohl der Anspruch der Korrosionsfestigkeit von derartigen Stahlkonstruktionen, unter denen dann Landwirtschaft betrieben werden kann. Der Witz dabei ist jedoch, daß solche Schutzschirme durchaus über wertvollen Anbauflächen aufgebaut werden können und dort zu guten Erträgen führen.

Einen Vorgeschmack davon vermittelt die Gazeta Wyborza:
https://wyborcza.biz/biznes/7,179190,29 ... 5-L.2.maly
  • Blaubeeren und Photovoltaik... eine süße Verbindung... Bauern...
Borówki i fotowoltaika - to może być udany związek. Ale na razie rolnicy czekają na pomoc rządu

panele fotowoltaiczne
03.02.2023, 15:00
Ireneusz Sudak

Borówki komponują się nie tylko z bitą śmietaną i lodami waniliowymi. Idealne połączenie to uprawa roślin pod ochronnym parasolem paneli fotowoltaicznych. Europa testuje takie uprawy, ale w Polsce jest z tym problem.
  • Blaubeeren und Photovoltaik - das könnte eine gelungene Verbindung werden. Aber erst einmal warten die Landwirte auf Staatshilfen.

    PV-Panele
    03.03.2023 | 15:00
    Ireneusz Sudak

    Blaubeeren passen nicht nur zu Schlagsahne in Vanilleeis. Die ideale Verbuindung ist der Anbau von Pflanzen unter dem Sonnenschirm von PV-Panelen. Europa prüft solchen Anbau, aber in Polen hat man damit ein Problem.
Zuerst einmal muß das Anbauspektrum erweitert werden auf Erdbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren... aber eben auch Nutzung des Bodens durch Schafe und Ziegen. Das polnische Problem ist aber ein Gesetz, das den Aufbau von PV-Feldern über wertvollen Böden verbietet... was sich aber mit verständiger Gesetzgebung aufheben ließe. Und dann natürlich die Kosten für eine hochgestelzte wetterfesten und korrosionsfeste Trägerkonstruktion für PV-Panele... die kein Landwirt aufbringen könnte.

Da bietet sich vermutlich eine Zweckgemeinschaft von Landwirten und Investoren in PV-Felder an. Derzeit wird in Polen mit Pachtzahlungen für PV-Felder über landwirtschaftlichen Flächen geworben: 10.000 PLN/ha. In einem win-win-Konzept könnten landwirtschaftliche Nutzung und energiewirtschaftliche Nutzung zusammengebracht werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Flächenbedarf der PV-Felder leichter zu erfüllen... und für die Landwirte entsteht ein Zusatznutzen. Natürlich muß solchen Vorhaben eine gründliche Beratung durch anwendungsbezogene Forschung vorgeschaltet werden!

Dafür wird auch in Deutschland geworben:
https://www.solarpg.de/agrivoltaik?gcli ... 7QQAvD_BwE
Agrivoltaik

Flächengebrauch anstatt Flächenverbrauch
Doppelt ernten

Unser Agrivoltaik - Verfahren erlaubt Ihnen landwirtschaftliche Aktivitäten effizient mit der Gewinnung von Solarenergie zu kombinieren.


Was bedeutet das konkret?



In der multifunktionalen Nutzung können Sie fruchtbare Böden weiterhin für landwirtschaftliche Zwecke bewirtschaften während die Photovoltaikanlagen auf Ihrem Grundstück saubere Solarenergie erzeugen. Ermöglicht wird diese duale Nutzung durch einen größeren Reihenabstand zwischen erhöhten Solarmodulen. So können Sie etwa 85% der Landfläche weiterhin für Agrikultur nutzen und Ihre ertragsärmeren Landflächen zu Ihren profitabelsten machen. Kontaktieren Sie uns und informieren Sie sich über unser Agrivoltaik

Die Module sind auf einer Höhe von ca. 2 Metern über dem Boden aufgeständert und werden durch ein Nachführsystem dem Sonnenstand entgegen aufgestellt.

Durch ein landwirtschaftliches Nutzungskonzept wird sichergestellt, dass auf der Fläche weiterhin 66% des Ertrags einer Referenzfläche (unter vorherigen Nutzungsbedingungen) erreicht wird.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gedeiht Getreide unter diesen PV-Anlagen?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von PeterK »

H2O hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 00:24 Offenbar setzt mit Blick auf Photovoltaik ein Umdenken ein: Agrovoltaik als Erwerbszweig für Landwirte.
Ja, das denke ich auch: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... A#p5299431
Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 09:18 Gedeiht Getreide unter diesen PV-Anlagen?
Hier gibt es Informationen dazu:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... tfaden.pdf
Die Ergebnisse aus Heggelbach mit verschiedenen landwirtschaftlich relevanten Kulturpflanzen zeigen, dass diese, insbesondere in trockenen Gebieten, durchaus von der Beschattung durch die Agri-PV-Anlage profitieren können. Dabei ist besonders der positive Effekt auf den Ertrag in heißen und trockenen Jahren hervorzuheben. In niederschlagsreichen Jahren hingegen muss bei Kulturen wie Kartoffeln, Weizen und anderen Getreidearten (Gerste, Roggen oder Triticale) unter feststehenden Unterkonstruktionen im Fall von Heggelbach mit Ertragseinbußen von bis zu 20 Prozent gerechnet werden. Mais eignet sich in gemäßigten Breiten aufgrund seiner Charakteristika als C4-Pflanze (höhere Wärme- und Lichtbedürftigkeit) kaum für den Anbau unter Teilverschattung. Erfahrungen mit anderen verbreiteten Kulturen wie Raps, Rüben und Leguminosen stehen noch aus. Als Empfehlung – auch hinsichtlich einer breiten Akzeptanz in der Bevölkerung und der Landwirtschaft – gilt, dass die Ertragseinbußen insgesamt 20 Prozent nicht übersteigen sollten.
Corella
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 09:18 Gedeiht Getreide unter diesen PV-Anlagen?
Der Frage schließe ich mich an. Ein paar grundsätzliche Überlegungen:
Lichtmenge ist nur dann Schlüssel zur Produktivität, wenn alles andere vorhanden ist, also Wasser und Nährstoffe.
Fotosynthese ist grundsätzlich streulichtoptimiert, auch Getreide wächst prima unter dichter Bewölkung.
Der Wasserhsushalt würde eher verbessert, Düngergabe könnte man anpassen, gut für Boden und Nachhaltigkeit.

So nimmt es nicht wunder, dass Agroforst anlehnt an Optimierung alter Bauerntechnik vor Erfindung der Mineraldünger (Stichworte Dehesa, Laubwiesen etc).

Grundsätzlich alles bestens also. Zudem gibt es auch die Option mit bifazialen PV-Elementen, die man vertikal stellen kann.

Aber: kann mir Teufel im Detail vorstellen. Erreichen die Körner EU-Normgrößen, unter veränderten Bedingungen? Sowas. Immerhin erreichen nähstoffärmer arbeitende Biobetriebe mit ihren Produkten auch den Markt. Bin mal optimistisch, halte Erforderlichkeit anderer Zuchtoptimierung für möglich.

Ansonsten, könnt ich die Welt backen, hätten wir erstmal noch reichlich Dachflächen!
Corella
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

PeterK hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 09:48 Ja, das denke ich auch: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... A#p5299431


Hier gibt es Informationen dazu:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... tfaden.pdf
Geht also wohl in die Richtung "ja", aber kommt drauf an.
Na, ich denke, wir können anbetrachts zunehmender Extreme die Annäherung an Optima in Züchtung und Wirtschaftsweise so wie gewohnt vergessen. Nicht umsonst ist Robustheit der Sorten in Systemen, die Vielfachnutzung anpeilen, Thema. Konventionell gedacht, wäre das fundamentale Systemfrage...
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Tom Bombadil
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 09:48 Hier gibt es Informationen dazu:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... tfaden.pdf
Danke für den Link, in unseren Breiten also eher (noch) nicht. Um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren wird man Leistungseinbussen nicht hinnehmen können.

Aber es gibt ja auch genug Kuhwiesen, wo man das aufstellen könnte und manche Gemüsesorten mögen es auch schattig.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 10:20 Danke für den Link, in unseren Breiten also eher (noch) nicht. Um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren wird man Leistungseinbussen nicht hinnehmen können.

Aber es gibt ja auch genug Kuhwiesen, wo man das aufstellen könnte und manche Gemüsesorten mögen es auch schattig.
Vergiss die Nachhaltigkeitsprobleme der konventionellen Anbauweise nicht!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

Wir kommen unter unterschiedlichen Wirtschaftsbedingungen zu unterschiedlichen Antworten! Die Dürrejahre haben einiges gezeigt. So haben "Bioprodukte" die Preisvolatilität mit teurer Energie nicht so mitgemacht, wie konventionelle. Wasserhaltevermögen der Böden hat sich sehr direkt auf die Erntemengen ausgewirkt.
Wer immernoch "Nachhaltigkeit" für abstrakt hält, hat den Schuss nicht gehört.
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Tom Bombadil
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Nachhaltigkeit hin oder her, für das Jahr 2100 wird die Weltbevölkerung auf fast 11 Milliarden Menschen geschätzt, die müssen alle irgendwie bezahlbar satt gemacht werden und bis dahin wird man die Folgen der Klimaerwärmung auch schon weit deutlich spüren als heute. Es mag sein, dass Abschattung durch PV-Anlagen dann sogar ein Vorteil ist, aber man wird nichts machen können, was die Ernten geringer ausfallen lässt, wenn man keine gigantischen Hungersnöte erleben will.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 11:09 Nachhaltigkeit hin oder her, für das Jahr 2100 wird die Weltbevölkerung auf fast 11 Milliarden Menschen geschätzt, die müssen alle irgendwie bezahlbar satt gemacht werden und bis dahin wird man die Folgen der Klimaerwärmung auch schon weit deutlich spüren als heute. Es mag sein, dass Abschattung durch PV-Anlagen dann sogar ein Vorteil ist, aber man wird nichts machen können, was die Ernten geringer ausfallen lässt, wenn man keine gigantischen Hungersnöte erleben will.
Globale NPP hängt nun von sehr vielen Faktoren ab! Menschheit nutzt schon jetzt je nach Studie mehrere 10%. Der ausgesprochen maßgebliche Wert ist durch Organisation außerordentlich verschiebbar. Die Böden zu ruinieren, wenn dann doch alles an den üblichen Militarismen, Rivalitäten, Fehlinvestitionen, Infrastrukturmängeln etc pp scheitert, wegen 20% zweifelhafter, weil Nebenwirkungen, Produktivität in Mitteleuropa? 7% brauchen wir derzeit allein für Streicheltiere. Vor dem Hintergrund freie Bahn für fossil basiertes Haber-Bosch-Verf. mit Versauerung, Bodenverdichtung, Grundwasserbelastung usw?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Die Abwägung "Energiegewinnung gegen Anbauertrag" geht meiner Meinung nach in die Irre. Auf nachhaltig erzeugte Energie kann man ja auch nicht verzichten. Natürlich hat Corella im Grundsatz Recht: In unseren Breiten werden bevorzugt Dächer und Hauswände zu nutzen sein, schon wegen der Dachschrägen und Einbußen des Energieertrags durch Schneedecken im Winter bei tiefstehender Sonneneinstrahlung.

Aber es gibt auch aus Deutschland Erfolgsgeschichten mit Agrivoltaik und speziellen Obstsorten... also wohl Gärtnereibetrieben:
https://www.dw.com/de/doppelt-ernten-mi ... a-58002117

Das Fraunhoferinstitut hat eine umfangreiche Studie zur Agri-PV angefertigt mit sehr ermutigenden Ergebnissen. Ein Maß der Dinge ist die Landnutzungseffizienz einer kombinierten PV-Anbaufläche: In einem Beispiel wurden unter einer PV-Anlage 103% Ertrag im Kartoffelanbau und immer noch 83% des möglichen PV-Ertrags ermittelt... also insgesamt 186% Landnutzungseffizienz.
https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... tfaden.pdf
Diese Studie inhaltlich zu erfassen ist aber schon ziemlich harte Arbeit...

Mein noch immer sehr oberflächlicher Eindruck: Deutschland hat eine ganz ausgezeichnete Energieforschung :thumbup: , aber eine arg rückständige politische Landschaft. :(
Zuletzt geändert von H2O am Sa 4. Feb 2023, 12:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 11:49 ...
Schon sehr merkwürdig, was du aus meinen Beiträgen heraus zu lesen meinst.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 11:59 Auf nachhaltig erzeugte Energie kann man ja auch nicht verzichten.
Wow, man nimmt also lieber viele Hungertote in Kauf als Energie aus anderen Quellen zu erzeugen? Sowas macht mich dann doch echt sprachlos.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:03 Wow, man nimmt also lieber viele Hungertote in Kauf als Energie aus anderen Quellen zu erzeugen? Sowas macht mich dann doch echt sprachlos.
Erst lesen, dann meckern! ;)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich habe gelesen und nicht "gemeckert".
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:05 Ich habe gelesen und nicht "gemeckert".
Ja, das bringt die Sache insgesamt weiter!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:05 Ich habe gelesen und nicht "gemeckert".
Du spielst Aspekte gegeneinander aus, die Komponenten eines Gesamtkunstwerkes sind.
Hungertote gibt es auf noch mehr Weisen, Dilematta nicht vermeidbar
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:09 Du spielst Aspekte gegeneinander aus...
Mache ich nicht, man sollte aber auch die Folgen bedenken, falls die Ernteerträge wegen Agri-PV - auch im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung - sinken.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:09 Ja, das bringt die Sache insgesamt weiter!
Tut mir leid, ich tauge nicht als kritikloser Beifallklatscher sondern möchte über alle Aspekte, auch die möglicherweise negativen, diskutieren.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:24 Tut mir leid, ich tauge nicht als kritikloser Beifallklatscher sondern möchte über alle Aspekte, auch die möglicherweise negativen, diskutieren.
Ja, können Sie gern so machen. Ich freue mich über erkennbare Fortschritte unserer angewandten Wissenschaften.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:31 Ich freue mich über erkennbare Fortschritte unserer angewandten Wissenschaften.
Ich auch :cool:
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:21 Mache ich nicht, man sollte aber auch die Folgen bedenken, falls die Ernteerträge wegen Agri-PV - auch im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung - sinken.
Dann sinken sie aber in der Mehrfachnutzung weniger, als in der bisherigen Weise. Die diskutierten Gesamtkunstwerke verstehen sich doch auch als Anpassungen. Im Falle Agri-PV schon gleich mal die Substitution von fossil. Jetzt kommt wahrscheinlich wieder "aber China"...
Wir können nicht in die Zukunft schauen, auch anderswo läuft Umstellung. Überkompensatorisch derzeit auch das Gegenteil, ist bekannt.
Wir können aber anfangen, uns weniger abhängig zu machen und die Nebenwirkungen unserer Witschaftsweise einschränken und vielleicht zeigen, was so geht, was Opposition immer in Abrede stellt.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 12:36Im Falle Agri-PV schon gleich mal die Substitution von fossil.
Dadurch wird aber nicht mehr Nahrung für die steigende Weltbevölkerung produziert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 4. Feb 2023, 13:09 Dadurch wird aber nicht mehr Nahrung für die steigende Weltbevölkerung produziert.
Da kommst Du wohl unter Einbeziehung der Nebenwirkungen in Zeit und Raum zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wenn Anpassungen nicht zur rechten Zeit erfolgen, kann Deine "Rechnung" schwer kaputten. Siehe die Ernteeinbußen der vergangenen Jahre unter weiter schleichend kumulierenden Nebenwirkungen.
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