Quatschki hat geschrieben:(23 Jan 2019, 14:48)
Und was machen wir mit den Supervulkanen?
Plinius der Ältere hat sich vor Asteroiden vorgesehen, ist aber leider beim Ausbruch des Vesuv umgekommen.
Es gibt auch Menschen die haben Höhenangst und die sterben beim Tauchen. Sollen wir nun alle Geländer abmontieren?
Quatschki hat geschrieben:(23 Jan 2019, 14:48)
Meine Großtante hat gegen Unbill dieser Art immer eine Kerze in der Kirche angezündet.
Und Siehe es hat funktioniert!
Die ist nur einmal ausgebombt wurden, aber nicht von Asteroiden, sondern von Engländern.
Und das ist der Punkt! Die größte Bedrohung für den Menschen sind andere Menschen.
Alles, womit man Asterioden abschießen oder aus der Bahn werfen kann, lässt sich auch gegen Nachrichten-, GPS- oder andere Satelliten verwenden.
Ein verdecktes Wettrüsten der Weltraumkrieger muß ich nicht unterstützen!
Es geht hier aber nicht um Waffenentwicklung. Das Ablenken eines Asteroiden kann durch unterschiedliche Konzepte erfolgen. Nicht alle davon wären als Waffe zu verwenden.
Hier ein paar Gedanken der ESA zu dem Thema:
So bleibt als zweiter Weg nur die gezielte Ablenkung der Flugbahn. Auch dafür ist der Einsatz verschiedener Verfahren denkbar: die Anbringung von Raketenantrieben oder gar Nuklearantrieben am NEO, stark gebündeltes Licht über riesige Sonnenspiegel auf das Objekt richten und so Teile davon verdampfen, Sonnensegel anbringen oder mit Einschlagprojektilen die Bahn verändern. Das sind nur einige der Vorschläge. Bei näherer Analyse stellte sich jedoch heraus, dass die meisten Verfahren zumindest in den nächsten Jahrzehnten nicht realisierbar sind, sowohl technologisch als auch finanziell. Und der Einsatz gewaltiger Wasserstoffbomben oder von Nuklearantrieben würde garantiert zu mächtigen Protesten der Antiatomlobby führen.
Eine wahrscheinlich reale Möglichkeit ist der Einsatz von Einschlagprojektilen zur Bahnablenkung. Um die Effektivität dieser Variante zu erkunden, hat die ESA eine Studie zu einer Erkundungsmission erarbeiten lassen, die nun im nächsten Schritt realisiert werden muss – Don Quijote.
http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_coun ... idenabwehr
Zu dem System gibt es dann mehr im Artikel.
Die Herausforderung ist also nicht unbedingt eine dicke fette Bombe zu basteln, sondern erstens Techniken der Ortung zu entwickeln die Brocken früh genug und genau genug zu erkennen, und dann zweitens eine Technik zu entwickeln zu einem möglichst frühen Zeitpunkt eine Bahnablenkung des Körpers durchzuführen. Je früher und genauer die Erkennung umso kleiner braucht die Bahnablenkung zu sein um den Einschlag auf der Erde zu verhindern.
Es geht also um Ortungstechnik für planetare Objekte und um Raketentechnik extrem weit entfernte Objekte mit großer Masse zu treffen. Explosionswirkung ist dabei nicht unbedingt notwendig, aber könnte hilfreich sein. Vielleicht will man aber auch garnicht aus einer einzelnen Kugel eine Ladung Schrot machen.
Ansonsten gebe ich Dir Recht, dass die Entwicklung weiterer Massenvernichtungsmittel das größere Risiko für die Menschheit darstellen würde. Ob aber zum x-fach schon vorhandenen Overkill dann noch was dazukommt, erhöht das Risiko auch nur theoretisch.