Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

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Kamikaze
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(17 Dec 2018, 23:02)

Nur mal ne Zwischenfrage...

Kauft//Investiert man

Eine Anlage 10% Grundpreis + 5% Verbrauch im Jahr (Umweltverbrauch hoch aber eingepreist) oder
Eine Anlage 100% Grundpreis + 1% Wartung im Jahr (Umweltverbrauch niedrig)

100% Invest Summe - Beider Anlagen ungefähr gleich. Zinsen für Investition (Kredit) 5 % im Jahr - gleich.
Ich kann in diesem Beitrag keine Frage erkennen.
Zur Hilfe:
Fragen werden in der Form von Fragesätzen verschiedenen Typs geäußert. Direkte Fragen (z. B. „Wie alt sind Sie?“) enden im Deutschen stets auf ein Fragezeichen. Indirekte Fragen (z. B. „Mich würde interessieren, wie alt Sie sind.“) enden dagegen nicht zwingend auf ein Fragezeichen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frage

Dazu sind die angeführten Zahlen (ich gehe davon aus, dass es um ein willkürliches Beispiel geht, da keine Quellenangaben enthalten sind) ohne Aussagekraft, so lange keine These oder Frage damit einher geht.

Erklärung:
Die These (von altgriechisch θέσις thésis, deutsch ‚aufgestellter Satz, Behauptung‘)[1] bezeichnet eine zu beweisende Behauptung oder einen Leitsatz. Die Gegenbehauptung kann eine Antithese sein.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/These

Zum Thema "Kauf" und "Investition":
Der Begriff ist ein Erkenntnisobjekt sowohl in der Betriebswirtschaftslehre als auch in der Volkswirtschaftslehre. Während in der Betriebswirtschaftslehre unternehmerische Investitionsentscheidungen im Vordergrund stehen, untersucht die Volkswirtschaftslehre das aggregierte Investitionsverhalten aller Wirtschaftssubjekte. Bei Investitionen von Privathaushalten im Rahmen der privaten Finanzplanung ist der Begriff Kapitalanlage eher gebräuchlich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Investition
Demnach ist jeder Kauf eine Investition, aber nicht jede Investition ein Kauf.
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frems
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(16 Dec 2018, 23:24)

Man braucht nur noch einen Idioten der das dann bezahlt. Solange 4 kWh "Gerdgas" einem Äquivalent einer kWh Windstrom im Preis GLEICHEN - klappt das NICHT.

NAtürlich muss zuerst Nordstream2 gestoppt werden. :D :D :D
Aus dem Artikel:
In einer Szenario-Rechnung kommen die Studienautoren auf einem staatlichen Zuschuss von 235 Millionen Euro für die Produktion von 64 Millionen Kilogramm Wasserstoff pro Jahr, zuzüglich der anteiligen Kosten für die Kabelanbindung der Offshore-Windparks sowie rund 177 Millionen Euro für den Transport des Wasserstoffs.

„Bei einer sehr groben Abschätzung mit vereinfachten Annahmen sind im Worst-Case-Szenario zusätzliche Kosten in Höhe von 525 Millionen Euro für 900 Megawatt Wind-Offshore und 800 Megawatt Elektrolyseanschlussleistung zu erwarten“, heißt es im Gutachten von E-Bridge. Dabei wird allerdings erwartet, dass die Wasserstoffproduktion mit den Jahren stetig billiger wird, wenn sich Lernkurven und Größenvorteile der sich entwickelnden Industrie bemerkbar machen.

„Die Schlüsseltechnologie ist die sogenannte PEM-Wasserstoffelektrolyse“, sagt Armin Schnettler, Leiter der Energieforschung bei Siemens. „Die industrielle Nachfrage führt dazu, dass die Leistungsklasse alle vier bis fünf Jahre um den Faktor zehn steigt.“

Trotz der Förderkosten für die Wasserstoffproduktion könnte der Finanzbedarf an anderer Stelle sinken: Wenn die Elektrolyse-Anlagen zur Verstetigung des „Flatterstroms“ aus Wind- und Solarkraft eingesetzt werden, sinkt der Aufwand der Netzbetreiber, die heute jährlich mehr als eine Milliarde Euro für netzstabilisierende Eingriffe in den Strommarkt ausgeben.
Peanuts.
Labskaus!

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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Alter Stubentiger »

Aldemarin hat geschrieben:(14 Dec 2018, 20:10)

Werden viele Windräder nur betrieben, weil es dafür Subventionen gibt? Zumindest läßt dies der Artikel http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 39385.html vermuten. Warum soll denn eine 20 Jahre alte Windkraftanlage nicht mehr wirtschaftlich sein? Brennstoffkosten fallen keine an und sie müßte doch dann auch abgeschrieben sein. Steigen bei so alten Anlagen die Wartungskosten stark an? Wie groß wird die Gefahr, daß durch Wegfall der Subventionen der Zustand von Windkraftanlagen immer schlechter wird und es zu Unfällen kommt?
Die Subventionen gab es nur um den Einstieg in die Windkraft zu schaffen. Neue Anlagen können sogar ohne Subventionen auskommen. Eigentlich sollte man jetzt die Altanlagen abreißen und Neue bauen. Aber der Gesetzgeber hat getan was er überall tut: Mehr Auflagen für Windradbetreiber so dass man keine neuen Anlagen mehr bauen kann. So werden Innovationen auf dem Verordnungsweg ausgbremst. Schön für die Braunkohle. Schlecht für die Welt.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(18 Dec 2018, 06:51)

Ich kann in diesem Beitrag keine Frage erkennen.
Zur Hilfe:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frage

Dazu sind die angeführten Zahlen (ich gehe davon aus, dass es um ein willkürliches Beispiel geht, da keine Quellenangaben enthalten sind) ohne Aussagekraft, so lange keine These oder Frage damit einher geht.

Erklärung:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/These

Zum Thema "Kauf" und "Investition":

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Investition
Demnach ist jeder Kauf eine Investition, aber nicht jede Investition ein Kauf.
Wissen 6. Klasse.... erkennen einer Textaufgabe


/Investiert man

in Anlage A


ODER

in Anlage B

Da brauchst Du kein Abitur zu..... um die Frage zu erkennen.

Für die Beantwortung reicht auch Zins und Zinseszins ....für Profit , oder Grüngedanken für ne Pleite.


Die Zahlen sind die Investition in ein Kohlekraftwerk - und die Investition in einen Windpark. Falls Du da die Invest extra vorgekaut bekommen musst -- lies bei Wiki nach.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(18 Dec 2018, 10:12)

Wissen 6. Klasse.... erkennen einer Textaufgabe


/Investiert man

in Anlage A


ODER

in Anlage B

Da brauchst Du kein Abitur zu..... um die Frage zu erkennen.

Für die Beantwortung reicht auch Zins und Zinseszins ....für Profit , oder Grüngedanken für ne Pleite.


Die Zahlen sind die Investition in ein Kohlekraftwerk - und die Investition in einen Windpark. Falls Du da die Invest extra vorgekaut bekommen musst -- lies bei Wiki nach.
Liebe/r Teeernte,
für eine Textaufgabe fehlen folgende Bestandteile:

> Eine Frage
> Weitere Bezugsgrößen (z.B. Ertrag)
> Zuordnung der Bezugsgrößen (Welcher Wert gehört zu welcher Anlage?)
> Rechtschreibung (10% Investition ist sicher ein Tippfehler, oder muss von einem Kohlekraftwerk nur 1/10 bezahlt werden, um es zu bauen? :? )
> einheitliche Einheiten der Bezugszahlen (ohne einheitliches Bezugssystem ist ein Vergleich nicht durchführbar. % ist keine Einheit.)

Um bei deinem Duktus zu bleiben:

Wissen 6. Klasse.... Da brauchst Du kein Abitur zu..... um eine Frage zu formulieren.

Auf dahingeworfene Beiträge ohne Substanz kann in Zukunft antworten wer will - ich werde gehaltlose Shredder-Beiträge von dir in Zukunft melden und dann ignorieren. :rolleyes:


Um dennoch etwas konstruktives zum Strangthema bei zu tragen:
Unter Berücksichtigung dieses Preises liegt der "Break-Even-Point" einer WEA bei einem Windpotential von 6,5 m/s Windgeschwindigkeit, gemessen in 30 m Höhe. Ein weiterer wirtschaftlicher Gesichtspunkt ist der sogenannte "Erntefaktor" einer WEA im Vergleich zu konventionellen Energieträgern. Eine WEA erzeugt im Laufe ihrer Betriebsdauer ca. das 38-70 fache an Energie, die zur Erstellung der Anlage notwendig gewesen ist. Ein Kohlekraftwerk dagegen hat einen Erntefaktor von 0,4, da zu der Energie zur Erstellung des Kraftwerkes stets fossile Energie mit einem Gesamtwirkungsgrad von ca. 40 % zugeführt werden muß.
Quelle: http://www.ifh.uni-karlsruhe.de/events/ ... 9/dewi.htm
Die Lebenszyklus-Analyse ergab, dass ein Windrad in Oregon im Schnitt nur zwischen 5,2 und 6,4 Monate braucht, um die für seine Herstellung nötige Energie zu erzeugen.

Allerdings: Dieser Wert hängt von den Windgeschwindigkeiten am jeweiligen Ort ab – sind sie höher, "lohnt" sich eine Turbine schneller; sind die niedriger dauert es länger
Quelle: https://www.wiwo.de/technologie/green/s ... 49604.html

Nachtrag:
Die Wettbewerbsfähigkeit von Windkraft (onshore) gegenüber konventionellen Kraftwerken ist an guten Windstandorten bereits heute erreicht.
Quelle: https://www.prowindkraft-niedernhausen. ... %C3%A4ger/

Da sind auch interessante Grafiken dabei.
Hier zum Beispiel die staatliche Förderung der verschiedenen Energieformen: https://image.jimcdn.com/app/cms/image/ ... /image.jpg
Und die Stromgestehungskosten der verschiedenen Energieträger (NICHT Einspeisevergütung!) https://image.jimcdn.com/app/cms/image/ ... /image.png
Aufgrund steigender Preise für fossile Energieträger und Fortschritt bei Erneuerbaren Energien werden die Erneuerbaren Energien bald geringere Stromgestehungs-kosten haben als konventionelle Kraftwerke.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Kamikaze »

Habe im Wiki gestöbert und siehe da:
Windkraftanlagen

In der öffentlichen Diskussion um die Nutzung der Windenergie ist oft die Energetische Amortisationszeit von Windkraftanlagen ein Streitthema zwischen Befürwortern („nur wenige Monate“) und Gegnern („keine energetische Amortisation“). Während erste Untersuchungen aus der Pionierzeit der Windenergienutzung (1970er und frühe 1980er Jahre), beruhend auf unausgereiften Testanlagen, durchaus den Schluss zuließen, dass eine energetische Amortisation kaum möglich ist, belegen zahlreiche Studien seit Ende der 1980er Jahre, dass sich die heutigen, ausgereiften Serienanlagen in wenigen Monaten energetisch amortisieren.

Bei den Ergebnissen der verschiedenen Untersuchungen gibt es allerdings gewisse Unterschiede. Dies hängt zum einen mit den stark unterschiedlichen, standortabhängigen Energieerträgen von Windkraftanlagen zusammen, zum anderen mit dem betrachteten Lebenszyklus (LCA = Life Cycle Assessment = Lebenszyklusanalyse). Zudem unterscheiden sich oft auch die Bilanzierungsmethoden. Teilweise wird nur die Herstellung der Anlage betrachtet (alte Untersuchungen), teilweise der Energieaufwand für Rohstoffgewinnung, Produktion, Transport, Montage, Wartung über die Lebenszeit (i. d. R. 20 Jahre) und Rückbau und Entsorgung der Materialien mit hinzugerechnet (neuere Untersuchungen = CO2-Fußabdruck). Der so errechnete kumulierte Energieaufwand für eine Enercon E-82 Windkraftanlage auf 98 m Betonturm inkl. 20-jährigem Betrieb der Anlage beträgt laut Hersteller, der dazu keine weiteren Zahlen veröffentlicht hat, 2.880.000 kWh Primärenergieverbrauch. Diese Zahl wurde durch den TÜV Rheinland im Rahmen einer Begutachtung bestätigt. Setzt man diesen Primärenergieverbrauch ins Verhältnis zur erzeugten Strommenge (für die erwähnten 20 Jahre) so ergibt sich daraus der Erntefaktor. Er liegt je nach den örtlichen Windverhältnissen zwischen 30 (mäßiger Standort, z. B. deutsche Küste) und 50 (günstiger Standort, z. B. ausgewählte Stellen am deutschen Strand).

Hybride Analysen auf Basis von Prozessdaten und eines Input-Output-Ansatzes erfassen zudem auch die energetische Investition in den Maschinenpark beim Hersteller und bei den Zulieferern. Dabei ergibt sich eine energetische Amortisationszeit von weniger als einem Jahr.[9]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor

Schon interessant.
Gilt übrigens für Photovoltaik analog. Die Module auf meinem Dach bringen mir dank Einspeisevergütung (damals war Speichern noch nicht erlaubt) meine Stromrechnung unterm Strich fast auf Null. Die Anlage hat sich vor einigen Jahren den Kredit selbst abbezahlt und liefert seitdem brav Energie ins Netz (die ich gleich im Anschluss selber verbrauche, aber erst mal muss sie durch die Zähler) und mir Kohle in den Geldbeutel. Kann ich jedem nur wärmstens empfehlen.
Eigentlich wollte ich den Überschuss in ein Windrad auf meinem Hausdach investieren. Leider weht hier dafür zu wenig Wind (im Jahresmittel <3m/s) - deshalb lohnt sich das nicht. Schade. Evtl. beteilige ich mich demnächst an einer WKA irgendwo. Ökonomisch sinnvoll sind die Teile schon lange. Leider sind die großen Kaliber für Privatpersonen auch echt teuer.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Kamikaze »

Eben noch eine Studie zum Thema gefunden (leider von 2013 und damit in Teilen veraltet):
An sehr guten Onshore-Windstandorten produzieren WEA-Strom bereits heute zu geringeren Kosten als neue Steinkohle- oder GuD-Kraftwerke.
Quelle: https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... ergien.pdf

Gefunden über diese Seite:
Die Studie zeigt: Schon heute sind Windräder im Vergleich zu Braunkohle, Steinkohle und Kernkraft konkurrenzfähig, und selbst für die Photovoltaik stehen die Chancen in der Zukunft gut.
Gegenüber einem fossilen Strommix dürften die Erneuerbaren aber auf jeden Fall weiter aufholen - dafür werden schon die verlässlich steigenden Rohstoffpreise sorgen.
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Studie ... 94220.html

Und an all jene, die "Lüge!" schreien: Lest die Studie selbst - da ist buchstäblich alles eingepreist und fundiert nachgewiesen. Das alles vor zu kauen würde aber diesen Strang sprengen (zumal die betreffenden User ohnehin die Angewohnheit haben lange Beiträge und umfangreiches Infomaterial einfach zu ignorieren und weiter Lügen und Ignoranz zu verbreiten, ohne dafür auch nur ein einziges fundiertes Argument liefern zu können). Wer es trotzdem versuchen will: So muss ein Argument aussehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Argument (und bitte in ganzen, verständlichen Sätzen). :)
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von H2O »

Muß man nicht auch den Steueraufwand für die Windräder mit in die Gewinnrechnung einbauen? So weit ich weiß, macht der Stromüberschuß an guten Wind- und Sonnentagen einige Maßnahmen notwendig, um den Strom irgendwie nutzbringend ein zu setzen. Wenn man jetzt beginnt, große Pufferspeicher für elektrische Energie auf zu bauen, dann gehören die doch auch zu den Aufwendungen für Erneuerbare Energien.

Bisher brauchte man die nicht so dringend, weil in den fossilen Brennstoffen ja zugleich der Puffer enthalten war... man konnte die Zufuhr steuern, und gut war's.

Trotzdem halte ich die von Ihnen ermittelte Kosten/Nutzenrechnung für Windräder für ein ganz erstaunliches Ergebnis... auch weil ich meine, daß dort keine weiteren Kosten nachkommen werden. Durch die Verwendung von Windrädern und Solarfeldern müssen keine Deiche erhöht und Inselvölker umgesiedelt werden, keine strahlenden Lagerstätten für 1.000.000 Jahre überwacht und geschützt werden.

Bei Solarfeldern kann man sich in unseren Breiten vielleicht sogar eine doppelte Nutzung des Bodens vorstellen: Unten Schafweiden, auf 2m-Stelzen Solarflächen, das Ganze gut eingezäunt zum Schutz vor dummen Menschen und Wölfen. Die Schafe zugleich als Pflegepersonal gegen Verbuschung und Hochgras. Natürlich muß man auch dabei eine Kosten/Nutzenrechnung betrachten.

Noch ein Gedanke: Vielleicht kann man mit Solarfeldern auch Oasen in Wüstengebieten/Trockengebieten vergrößern, weil sie einen Teil der Sonneneinstrahlung ja in Form elektrischer Energie abführen. Dadurch überleben am Boden möglicherweise einige Pflanzen, die sich als Viehfutter eignen.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben:(19 Dec 2018, 08:49)

Muß man nicht auch den Steueraufwand für die Windräder mit in die Gewinnrechnung einbauen? So weit ich weiß, macht der Stromüberschuß an guten Wind- und Sonnentagen einige Maßnahmen notwendig, um den Strom irgendwie nutzbringend ein zu setzen. Wenn man jetzt beginnt, große Pufferspeicher für elektrische Energie auf zu bauen, dann gehören die doch auch zu den Aufwendungen für Erneuerbare Energien.

Bisher brauchte man die nicht so dringend, weil in den fossilen Brennstoffen ja zugleich der Puffer enthalten war... man konnte die Zufuhr steuern, und gut war's.
Das ist in der Tat eine interessante Frage.
Bisher sah der "Puffer" bzw. "Speicher" so aus, dass schlicht Erzeuger-Überkapazitäten im Netz vorgehalten wurden, die bei Bedarf hoch- und bei Überangebot heruntergefahren wurden/werden.
Grundsätzlich ist es eine Kostenfrage, ob das mit erneuerbaren Energien auch so gehandhabt werden kann. Die berühmte "Dunkelflaute", die gerne als Schreckgespenst angeführt wird, tritt üblicherweise bloß sehr lokal auf - so dass bei ausreichender Überkapazität diese Zeiten von anderswo ausgeglichen werden können.
Diese Überkapazitäten kosten jedoch Geld und Fläche und sind oftmals durch Verordnungen und andere bürokratische Hürden nur äußerst schwer zu realisieren - zumal nicht absehbar ist, dass diese bürokratischen Hürden für den Ausbau erneuerbarer Energien kleiner werden.
Insofern würde es sich natürlich rein logisch anbieten, die saubere Energie, die über den Bedarf hinaus geht ein zu lagern und so die notwendigen Überkapazitäten zur Netzstabilisierung möglichst gering dimensionieren zu können.
Für diese Netzstabilisierung (die ja das Ziel der Speicher/Puffer/Überkapazitäten ist) kann die notwendige Speicherkapazität auf drei verschiedene Arten "erschaffen" werden:

1. dezentrale Kleinspeicher bei den EE-Kraftwerken, wie z.B. Akkumulatoren bei WKA und/oder Solarparks, Power2X, o.ä.
2. zentrale Großspeicher, wie z.B. Pumpspeicherkraftwerke, Großakkumulatoren, Power2Gas + Generator/Brennstoffzelle, o.ä.
3. dezentrale Kleinspeicher, wie z.B. Akkumulatoren in Häusern/Wohnungen, Einbindung von Traktionsbatterien, o.ä.

Ersteres wird heute bereits stellenweise gemacht - insbesondere dort, wo Anlagen häufig zur Netzstabilisierung "abgeschaltet" werden müssen. Manche Betreiber (aktuell noch sehr wenige) "lagern" die Energie aus diesen Zeiten in Akkumulatoren zwischen und speisen diesen zu anderen Zeiten zusätzlich ein. Die Rentabilität ist hier noch eine sehr große Hürde, da die Abschaltzeiten im Schnitt gering sind und die Investition in entsprechende Akkutechnologie teuer ist, also der Break-Even erst nach langer Zeit erreicht wird, sofern er überhaupt erreicht wird.

Zweiteres müsste tatsächlich in den Strompreis eingebunden werden, da zentrale Großspeicher von gewinnorientierten Firmen (z.B. E.On, Tennet, o.ä.) realisiert werden müssten. Diese werden sich diesen Service vermutlich vergüten lassen.

Letzteres kann nur schlecht "von oben" verordnet werden. Jedoch können unkompliziert Anreize zum Bau solcher Kleinanlagen gesetzt werden - z.B. durch Anpassung des Strompreises je nach Tageszeit (anhand statistischer Auswertungen lassen sich die "Spitzenlast"- und die "Grundlast"-Zeiten sehr gut ermitteln und prognostizieren). So könnte z.B. ein Modell aus drei Strompreisen (Hoch, Normal, Niedrig) einen Anreiz bieten den eigenen Verbrauch in Zeiten günstigen Stroms (also hohen Angebotes) zu verlagern. Dies alleine dürfte bereits eine deutliche Stabilisierung des Stromnetzes bewirken.
Zudem würde es Anreize schaffen, den "billigen" Strom zu lagern, um ihn in Zeiten teuren Stroms (also hoher Nachfrage/geringen Angebotes) nutzen zu können. Voraussetzung hierfür wäre allerdings die flächendeckende Nutzung von "Smartmetern" (also "intelligenten" Stromzählern) voraussetzen, die diese unterschiedlichen Tarife auch sinnvoll verwalten können. Optimal wäre dies in Kombination mit einer Steuerungs-Möglichkeit, diese Kleinspeicher vollautomatisch netzdienlich betreiben zu können. Aktuell ist dies jedoch Zukunftsmusik. :(
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von H2O »

Nein, kein Anlaß für traurige Mienen... alles das wird/wurde schon getan, nur war eben die Notwendigkeit nicht so groß. Früher (heute noch?) gab es Nachtspeicheröfen, damit die Kraftwerke auch nachts stramm durchlaufen konnten; dann fallen mir noch große Kühlhäuser ein, die auch Strom für Kühlaggregate dann aufnehmen, wenn er kostengünstig ist.

Was jetzt neu hinzukommt, das könnten Gasspeicher für synthetisches Methangas und Wasserstoff sein und Pufferbatterien gewaltiger Größe.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben:(19 Dec 2018, 10:29)

Nein, kein Anlaß für traurige Mienen... alles das wird/wurde schon getan, nur war eben die Notwendigkeit nicht so groß. Früher (heute noch?) gab es Nachtspeicheröfen, damit die Kraftwerke auch nachts stramm durchlaufen konnten; dann fallen mir noch große Kühlhäuser ein, die auch Strom für Kühlaggregate dann aufnehmen, wenn er kostengünstig ist.

Was jetzt neu hinzukommt, das könnten Gasspeicher für synthetisches Methangas und Wasserstoff sein und Pufferbatterien gewaltiger Größe.
Früher™ war auch eher das Ziel, den Verbrauch in Zeiten geringer Nachfrage zu erhöhen. Dass dann in Zeiten hoher Nachfrage weniger gebraucht wurde, war vermutlich eher ein Nebeneffekt. Es ging ja unter Anderem darum, keine Kraftwerke ganz abschalten zu müssen, oder zumindest in einem Lastbereich fahren zu können, der eine vergleichsweise schnelle Anhebung der Leistung ermöglicht(e). Insbesondere Atomkraftwerke konnten praktisch nicht einfach abgeschaltet und generell nur schlecht geregelt werden. Man war daher auf eine möglichst konstant hohe "Grundlast" angewiesen.
Nun hat sich der Trend umgekehrt und man versucht möglichst energieeffizient zu wirtschaften (die meisten jedenfalls). Das bringt dann Effekte, wie z.B. "Nachtabsenkung" (also das Verzichten/verringern der Heizung in der Nacht), oder das Aussterben der Nachtspeicheröfen (es gibt praktisch keinen billigeren Nachttarif mehr), so dass die Schwankungen wieder zunahmen, aber die eingesetzte Energie unterm Strich etwas zurück ging (was leider von anderen Effekten aufgefressen wurde).
Jetzt wäre genau der umgekehrte Fall von damals nötig - also z.B. ein billiger "Tagtarif" (dann, wenn reichlich Solarstrom zur Verfügung steht) und/oder ein teurer "Nachttarif" (wenn nur Biogas, Wind- und Wasserkraft sowie Leistung aus Speichertechnologie zur Verfügung steht).
Für ein entsprechendes Umdenken wäre es aber nötig, dass sich dieses Verhältnis aus Angebot und Nachfrage auch im Strompreis widerspiegelt. Aktuell tut es das (zumindest in meiner Region) nicht. Alle Stromanbieter geben lediglich einen Preis an, der gilt, wann immer ich Leistung "abzapfe". Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es also aktuell für mich keinen Anreiz, das Netz zu entlasten. Eine Speicherbatterie wäre in diesem Fall also ein reiner Kostenfaktor und könnte niemals finanziell rentabel sein. Ich fürchte, dass das in weiten Teilen der Republik ähnlich sein dürfte. :(
Allerdings bin ich nicht ganz auf dem Laufenden, was die Regelungen zum Strom-Eigenverbrauch betrifft. Evtl. wäre es bei neueren PV- und Klein-Windkraftanlagen eher interessant... :?
Fakt ist: Je weniger Anreize es für Speichertechnologie gibt, umso weniger entsprechende "Pufferleistung" wird installiert. Je weniger dezentrale Kleinspeicher das Netz stabilisieren, umso größer müssten zentrale Großspeicher ausfallen, um das Netz stabil halten zu können.
Ich vermute, dass es hier auch um Machtfragen geht - würde doch den Energie-Konzernen ein gewaltiges Gewinn-Potential entgehen, wenn sich dezentrale Kleinspeicher flächendeckend durchsetzen würden. Das würde nämlich bedeuten, dass sich die Menschen mit den Anlagen auf/an ihrem haus weitgehend selbst versorgen können (und werden).
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(19 Dec 2018, 12:25)

Früher™ war auch eher das Ziel, den Verbrauch in Zeiten geringer Nachfrage zu erhöhen. Dass dann in Zeiten hoher Nachfrage weniger gebraucht wurde, war vermutlich eher ein Nebeneffekt. Es ging ja unter Anderem darum, keine Kraftwerke ganz abschalten zu müssen, oder zumindest in einem Lastbereich fahren zu können, der eine vergleichsweise schnelle Anhebung der Leistung ermöglicht(e). Insbesondere Atomkraftwerke konnten praktisch nicht einfach abgeschaltet und generell nur schlecht geregelt werden. Man war daher auf eine möglichst konstant hohe "Grundlast" angewiesen.
Nun hat sich der Trend umgekehrt und man versucht möglichst energieeffizient zu wirtschaften (die meisten jedenfalls). Das bringt dann Effekte, wie z.B. "Nachtabsenkung" (also das Verzichten/verringern der Heizung in der Nacht), oder das Aussterben der Nachtspeicheröfen (es gibt praktisch keinen billigeren Nachttarif mehr), so dass die Schwankungen wieder zunahmen, aber die eingesetzte Energie unterm Strich etwas zurück ging (was leider von anderen Effekten aufgefressen wurde).
Jetzt wäre genau der umgekehrte Fall von damals nötig - also z.B. ein billiger "Tagtarif" (dann, wenn reichlich Solarstrom zur Verfügung steht) und/oder ein teurer "Nachttarif" (wenn nur Biogas, Wind- und Wasserkraft sowie Leistung aus Speichertechnologie zur Verfügung steht).
Für ein entsprechendes Umdenken wäre es aber nötig, dass sich dieses Verhältnis aus Angebot und Nachfrage auch im Strompreis widerspiegelt. Aktuell tut es das (zumindest in meiner Region) nicht. Alle Stromanbieter geben lediglich einen Preis an, der gilt, wann immer ich Leistung "abzapfe". Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es also aktuell für mich keinen Anreiz, das Netz zu entlasten. Eine Speicherbatterie wäre in diesem Fall also ein reiner Kostenfaktor und könnte niemals finanziell rentabel sein. Ich fürchte, dass das in weiten Teilen der Republik ähnlich sein dürfte. :(
Allerdings bin ich nicht ganz auf dem Laufenden, was die Regelungen zum Strom-Eigenverbrauch betrifft. Evtl. wäre es bei neueren PV- und Klein-Windkraftanlagen eher interessant... :?
Fakt ist: Je weniger Anreize es für Speichertechnologie gibt, umso weniger entsprechende "Pufferleistung" wird installiert. Je weniger dezentrale Kleinspeicher das Netz stabilisieren, umso größer müssten zentrale Großspeicher ausfallen, um das Netz stabil halten zu können.
Ich vermute, dass es hier auch um Machtfragen geht - würde doch den Energie-Konzernen ein gewaltiges Gewinn-Potential entgehen, wenn sich dezentrale Kleinspeicher flächendeckend durchsetzen würden. Das würde nämlich bedeuten, dass sich die Menschen weitgehend selbst versorgen können (und werden).
"Früher" hatte man das Grundproblem "stetige Last" auch, nur nicht so dramatisch im Minutenbereich. Da war man froh, wenn jemand Strom brauchte zu Zeiten als man hätte drosseln müssen. Ich vermute, daß der Wirkungsgrad der Maschinen je kWh
auch geringer geworden wäre.

Die Kunst, mit EE für ein stabiles Angebot sorgen zu müssen, ist wohl ungleich größer. Die Verfahren dazu haben wir hinreichend durchbuchstabiert.

So weit die Sache mit den großen Netzen, wo immer auch eine rauschende Stromabnahme für erträgliche Mittelwerte sorgt.

Aufregend wird die Sache bei der Stromversorgung von Inseln oder Halbinseln. Mit letzterem Fall bin ich privat befaßt. Ich bekomme Strom, aber nur "ganz dünn". Wenn Muttern mit dem Herd oder der Spülmaschine oder der Waschmaschine zuschlägt, dann schließt man besser nicht noch weitere kräftige Verbraucher an. Dann ist es doch gut, einen Puffer zu haben.

In der Vergangenheit konnte ich immer beobachten, wie entweder abends meine Lampen plötzlich dunkler wurden... oder das Licht stundenweise ganz ausfiel, weil Nachbarn auch Strom abriefen. Blöd, wenn das die einzige verfügbare Energieform ist. Aber bei Gas hat Madame mir den Kopf gewaschen; ist nicht wegen unmöglich. Das will ich verbessern mit Pufferspeicher für Licht und Pumpen. Die "Großverbraucher" haben bei Stromausfall "Sendepause". Da muß man dann wohl doch investieren.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(19 Dec 2018, 13:19)

Die Kunst, mit EE für ein stabiles Angebot sorgen zu müssen, ist wohl ungleich größer. Die Verfahren dazu haben wir hinreichend durchbuchstabiert.

So weit die Sache mit den großen Netzen, wo immer auch eine rauschende Stromabnahme für erträgliche Mittelwerte sorgt.

Aufregend wird die Sache bei der Stromversorgung von Inseln oder Halbinseln. Mit letzterem Fall bin ich privat befaßt. Ich bekomme Strom, aber nur "ganz dünn". Wenn Muttern mit dem Herd oder der Spülmaschine oder der Waschmaschine zuschlägt, dann schließt man besser nicht noch weitere kräftige Verbraucher an. Dann ist es doch gut, einen Puffer zu haben.

In der Vergangenheit konnte ich immer beobachten, wie entweder abends meine Lampen plötzlich dunkler wurden... oder das Licht stundenweise ganz ausfiel, weil Nachbarn auch Strom abriefen. Blöd, wenn das die einzige verfügbare Energieform ist. Aber bei Gas hat Madame mir den Kopf gewaschen; ist nicht wegen unmöglich. Das will ich verbessern mit Pufferspeicher für Licht und Pumpen. Die "Großverbraucher" haben bei Stromausfall "Sendepause". Da muß man dann wohl doch investieren.


Durch Begrenzung der EE Vergütung auf 20 Jahre und Ausschreibungen in den letzten Jahren gibt es nun eine Änderung der Konstruktion.

Schwachwindanlagen. Höhere Nabenhöhen, grössere Flügel und kleinere Generatorengrössen.

Altanlagen werden aus Kostengründen in Zukunft dann nicht weiter betrieben werden können.

Durch Verbesserung der Versorgung bei bereits niedrigen Windstärken wird es einen 1/4 höheren Erlös geben.

Energiespeicher - da setzt man auf Betonkugeln im Meer neben den WKA - die als Pumpspeicher funktioniert. StEnSea – STored ENergy

Altanlagen werden im Gegenzug unwirtschaftlich.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(20 Dec 2018, 00:48)

Durch Begrenzung der EE Vergütung auf 20 Jahre und Ausschreibungen in den letzten Jahren gibt es nun eine Änderung der Konstruktion.

Schwachwindanlagen. Höhere Nabenhöhen, grössere Flügel und kleinere Generatorengrössen.

Altanlagen werden aus Kostengründen in Zukunft dann nicht weiter betrieben werden können.

Durch Verbesserung der Versorgung bei bereits niedrigen Windstärken wird es einen 1/4 höheren Erlös geben.

Energiespeicher - da setzt man auf Betonkugeln im Meer neben den WKA - die als Pumpspeicher funktioniert. StEnSea – STored ENergy

Altanlagen werden im Gegenzug unwirtschaftlich.
Daran ist wenig Aufregendes: Das Bessere ist der Feind des Guten. Wäre ja schlimm, wenn den Ingenieuren plötzlich so gar nichts mehr einfiele!
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MoOderSo
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von MoOderSo »

In Sachsen werden nach Angaben des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard im kommenden Jahr von insgesamt 891 Windrädern 395 Anlagen stillgelegt. Dies entspricht rund 40 Prozent aller Anlagen.
...
Bündig sieht wie alle in seiner Branche schwere Zeiten auf das Geschäft zukommen. Bis 2025 werden fast 70 Prozent der sächsischen Windräder stillgelegt und nur wenige ersetzt. "In Sachsen werden ungefähr zehn bis 15 Windkraftanlagen pro Jahr errichtet. Gleichzeitig sprechen wir von 400 bis 600 Anlagen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren aus der Vergütung rausgehen.
https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/doeb ... g-100.html
Wir können die alten Windkraftanlagen in den Kohletagebaulöchern verbuddeln, die wir dank Kohleausstieg nicht mehr brauchen werden.
Strom holen wir uns dann aus der Steckdose.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(04 Apr 2019, 21:33)

Wir können die alten Windkraftanlagen in den Kohletagebaulöchern verbuddeln, die wir dank Kohleausstieg nicht mehr brauchen werden.
Strom holen wir uns dann aus der Steckdose.
Will Sachsen aus der Nutzung der Windenergie aussteigen... und sie durch welche erneuerbare Energieform ersetzen? Ein merkwürdiges Beratungsunternehmen, oder wenigstens eine besonders ungeschickte Öffentlichkeitsarbeit!
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn sich die Windkraft für die Betreiber nicht mehr lohnt, dann steigen sie aus, die sind ja nicht bekloppt und machen Verluste mit den Dingern. Was passiert ist auch klar: es wird neues Geld aus den Fördertöpfen geben, bezahlen darf es wieder immer der deutsche Steuerzahlerdepp und Stromkunde.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von H2O »

Leider habe ich keine Vorstellung, welchen Aufwand der technische Betrieb eines Windrads verursacht, und wie weit diese Kosten über dem wirtschaftlichen Ertrag dieser Stromerzeugung liegen. Meine Vermutung ist aber, daß durch stetig nachgeschobene politische Belastungen, etwa Steuern, Pacht, Versicherungen und ständig neue Belästigungen, die Politik diesen Leuten die Lust am Mitmachen nehmen will, um das ganz große Geschäft wieder schön zentral für Kapitalgesellschaften zu öffnen. Die sind für Politiker viel einfacher zu nutzen. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von imp »

Viele sächsische Standorte sind nach neueren Regeln nicht mehr genehmigungsfähig. Bei einem Repowering ist in der Regel ein erneuter Antrag nötig, der an vielen Altstandorten nicht mehr durchgehen würde. Ohne Repowering sind vor allem ältere Kleinanlagen an schlechten Standorten oft nicht mehr wirtschaftlich. Das ist in einigen Bundesländern deutlich anders. Hier sind viele Anlagen nach Ablauf der EEG-Bindung weiter prinzipiell marktgängig.
Will man eine Anlage ohne Repowering nach Ablauf der genehmigten Periode weiterbetreiben, sind vor allem die Anlagen und ihre Fundamente zu prüfen. Vor allem Anlagen mit weniger als kalkulierten Windstunden haben gute Chancen, für weitere 5 bis 15 Jahre als betriebssicher zu gelten.

Die andere Frage ist, ob die Betreiber in jedem Fall Lust darauf haben. Da steckt auch Arbeit drin.

Bei Neuanlagen ist die Sache deutlich entspannter. Die werden heute auf modernerer technischen Grundlage geplant, wirtschaftlich auf Parameter kalkuliert, die man so ähnlich später auch am freien Markt antrifft. Die Technik ist heute auch einfach viel weiter.
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Beitrag von Teeernte »

20. Mai 2019, 09:22 Uhr

Energiepolitik die Wende...
Es werden kaum noch Windräder gebaut
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4453003
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Tom Bombadil »

Sobald die Subventionen nicht mehr so üppig sprudeln, geht es mit den deutschen Herstellern von Windrädern direkt bergab: https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 62202.html
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von John Galt »

Wie wirtschaftlich Windanlagen sind hat man auch gut bei Prokon gesehen.
Wird auch noch spaßig werden, was bei den ganzen Bürgerwindparks rauskommt.

Viele Vorhaben sind generell von den diversen Stadtwerken finanziert, die haben sich auch schon beim Cross-Border-Leasing abzocken lassen und letztendlich zahlt der Steuerzahler dann die Rechnung.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Tom Bombadil »

RWE zieht es verstärkt ins Ausland, in Deutschland wird kaum investiert: https://www.welt.de/wirtschaft/energie/ ... hland.html

Eine Begründung wird auch geliefert:
Der Ausbau der Windenergie stockt ebenso wie der Ausbau der Stromnetze, weil alles sofort beklagt wird. „So ist das eben“, fast Schmitz die Krux zusammen: „Wenn Sie gegen alles sind, läuft gar nichts mehr.“
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von Aldemarin »

Wie steht es mit der Reparaturanfälligkeit von Windkraftanlagen, insbesondere von Großkomponenten? Im Windpark Goldboden mußte nicht einmal ein Jahr nach der Inbetriebnahme ein Windrad stillgesetzt werden, weil eines seiner drei Rotorblätter Risse aufwies ( https://www.zvw.de/inhalt.windpark-am-g ... 9739f.html ). Der Austauch eines derartigen Rotorblattes ist sehr aufwändig, das fängt schon beim Transport an ( https://www.zvw.de/inhalt.schwertranspo ... c9aed.html ).
Auch behördliche Auflagen können die Wirtschaftlichkeit mindern, wenn zum Beispiel wie auf https://www.zvw.de/inhalt.windpark-am-g ... 9739f.html von Anfang April bis Ende Oktober nachts die Anlage still stehen muß.
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relativ
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Jun 2019, 10:18)

Sobald die Subventionen nicht mehr so üppig sprudeln, geht es mit den deutschen Herstellern von Windrädern direkt bergab: https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 62202.html
Wieso ging es mit der Atomkraft Bergab,die wurden auch bis zum Schluss subventioniert?
Zuletzt geändert von relativ am Mi 3. Jul 2019, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
VaterMutterKind

Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von VaterMutterKind »

relativ hat geschrieben:(03 Jul 2019, 15:15)

Wieso ging es mit der Atomkraft Bergab,die wurden auch bis zum Schluss subventioniert.
Atomkraft wurde praktisch von Frau Merkel abrupt abgeschafft. Weshalb den Energieriesen auch Schadenersatz zusteht.
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relativ
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von relativ »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 15:17)

Atomkraft wurde praktisch von Frau Merkel abrupt abgeschafft. Weshalb den Energieriesen auch Schadenersatz zusteht.
Die Frage und Gegenfrage um die es ging war ja, warum die Windkraft vor die Hunde gehen soll?
Wenn man es so macht wie mit der Solarenergie, dann geht uns die nächste EE-Technologie flöten bzw. wird das Geld im Ausland verdient.
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relativ
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von relativ »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 15:17)

Atomkraft wurde praktisch von Frau Merkel abrupt abgeschafft. Weshalb den Energieriesen auch Schadenersatz zusteht.
Eigentlich müssten die Schadenensersatzansprüche direkt an die Fraktionen von FDP /Union und den Firmen, die diese jetzt stellen, selber übergeben werden. denn diese Kombo war es ja erst, der den guten Atomausstiegsdeal von Rot/Grün einkassierte und somit erst solche Forderungen möglich machte.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von VaterMutterKind »

relativ hat geschrieben:(03 Jul 2019, 15:38)

Eigentlich müssten die Schadenensersatzansprüche direkt an die Fraktionen von FDP /Union und den Firmen, die diese jetzt stellen, selber übergeben werden. denn diese Kombo war es ja erst, der den guten Atomausstiegsdeal von Rot/Grün einkassierte und somit erst solche Forderungen möglich machte.
Es war Bundeskanzlerin Merkel, die nach Fukoshima die Entscheidung von Jetzt auf Gleich getroffen hat. Die Unternehmen können am Allerwenigsten dafür. Der Schadenersatzanspruch ist gerechtfertigt. Und ob man die damalige Regierung jetzt zur Kasse bittet oder nicht. Im Endeffekt sind es sowieso Steuergelder.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von relativ »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 15:42)

Es war Bundeskanzlerin Merkel, die nach Fukoshima die Entscheidung von Jetzt auf Gleich getroffen hat. Die Unternehmen können am Allerwenigsten dafür. Der Schadenersatzanspruch ist gerechtfertigt. Und ob man die damalige Regierung jetzt zur Kasse bittet oder nicht. Im Endeffekt sind es sowieso Steuergelder.
Also es gibt 2 Möglihkeiten. Entweder du bist noch zu jung, oder du ignorierst hier einfach die Wichtigkeit der unterschiedlichen Ereignisse. Nochmal hätte die damalige Regierung unter Mithilfe aller Energiekonzerne nicht den Deal von SPD Und Grüne mit eben diesen Unternehmen abgeschafft.
Wäre Merkel höchstwahrscheinlich nicht panisch ausgestiegen und die Schadensersatzansprüche wären somit hinfällig, auch einiges anderes wäre uns wohl ersparrt geblieben.
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Re: Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen

Beitrag von imp »

Aldemarin hat geschrieben:(03 Jul 2019, 15:13)

Wie steht es mit der Reparaturanfälligkeit von Windkraftanlagen, insbesondere von Großkomponenten? Im Windpark Goldboden mußte nicht einmal ein Jahr nach der Inbetriebnahme ein Windrad stillgesetzt werden, weil eines seiner drei Rotorblätter Risse aufwies ( https://www.zvw.de/inhalt.windpark-am-g ... 9739f.html ). Der Austauch eines derartigen Rotorblattes ist sehr aufwändig, das fängt schon beim Transport an ( https://www.zvw.de/inhalt.schwertranspo ... c9aed.html ).
Auch behördliche Auflagen können die Wirtschaftlichkeit mindern, wenn zum Beispiel wie auf https://www.zvw.de/inhalt.windpark-am-g ... 9739f.html von Anfang April bis Ende Oktober nachts die Anlage still stehen muß.
Wartung wird in der Regel durch einen Partner pauschal mitverkauft. Ein gewisser Grad an vorzeitigen Defekten sowie eine Reihe von notwendigen Reparaturen ueber die Vertragsdauer, in der Regel 10, 15 oder 18 Jahre, sind inbegriffen. Darueber hinaus sind Windparks im Allgemeinen versichert. Das weitere Risiko traegt der Unternehmer.
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