mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Man kann diese Auseinandersetzung aber auch sachlich führen, ohne dem Gegenüber Dummheit vor zu werfen.

Wer eine große PV-Anlage besitzt und eine Wärmepumpe, der kann schon einiges reißen, wenn er auch einen Speicher für elektrische Energie betreibt. Aber das kann nicht jeder, weil nicht jeder Mitbürger über solche Flächen und Aufstellräume verfügt... als Mieter schon gar nicht. Da müßte unser Staat schon einspringen mit Blick auf Versorgungssicherheit.

Mir ist klar, daß wir in einigen Jahrzehnten in abgelegenen Lagen im wesentlichen mit Strom und Wärmepumpe heizen müssen... und in den Städten mit Fernwärme aus der Müllentsorgung und elektrisch.

Wer bessere Vorschläge hat, der sollte sie hier ausbreiten. (AKW schließe ich auf Dauer aus!)

Zu diesem Zukunftskonzept paßt natürlich nicht der betuliche bis destruktive Umgang mit dem Ausbau der Windradfelder, der Stromschienen und der Energiespeicher sowie der PV-Dächer und PV-Flächen allgemein. Das ist ziemlich ärgerlich, denn die Studie "Zukunftssicheres Deutschland in einer globalisierten Welt" aus 2008 ist inzwischen gut abgehangen; so manche damals nur angedeutete Möglichkeit ist inzwischen in Reichweite gekommen, Wirkungsgrade haben sich verbessern lassen...
Michael_B
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Michael_B »

Stimmt.
Man muss die Bevölkerung auch mal knallhart überzeugen:
Wenn da auf der Schneise, wo die Stromtrasse gebaut werden muss, ein seltener Uhu nistet, dann hat der Uhu halt auch mal ein Stück weit Pech gehabt! Soll er halt woanders nisten. Wir können jetzt nicht auf jeden Uhu und jeden Regenwurm Rücksicht nehmen. Der Mensch ist auch Teil der Natur, und es geht um größere Umweltprobleme als ein paar Uhus.
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Michael_B hat geschrieben:(26 Sep 2021, 11:11)

Stimmt.
Man muss die Bevölkerung auch mal knallhart überzeugen:
Wenn da auf der Schneise, wo die Stromtrasse gebaut werden muss, ein seltener Uhu nistet, dann hat der Uhu halt auch mal ein Stück weit Pech gehabt! Soll er halt woanders nisten. Wir können jetzt nicht auf jeden Uhu und jeden Regenwurm Rücksicht nehmen. Der Mensch ist auch Teil der Natur, und es geht um größere Umweltprobleme als ein paar Uhus.
Nun fällt mir kurz 'mal eben auch nichts ein, wie man dem Uhu im angedachten Fall eine gute bis bessere Überlebensmöglichkeit geben kann. Ich bin aber sicher, daß man die Freunde der Uhus in die Projektplanungen mit einbeziehen könnte, um ein befriedigenderes Ergebnis als "Trasse da, Uhu tot!" zu erreichen. Wir wissen, daß wir die erneuerbaren Energien brauchen, aber auch die Uhus und was ansonsten da kreucht und fleucht. Ziel erreicht ohne Rücksicht auf Verluste... das war noch nie eine gute Strategie. Pyrrhussiege nennt man so etwas.

Mit anderen Worten: Wer hindert unsere Gesellschaft daran, mit Verstand das notwendige Ziel zu erreichen?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(26 Sep 2021, 11:26)
Mit anderen Worten: Wer hindert unsere Gesellschaft daran, mit Verstand das notwendige Ziel zu erreichen?
Rot - Grün
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(26 Sep 2021, 12:45)

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Schau'n mer 'mal! 4 Jahre Schwarz-Gelb und 12 Jahre Schwarz-Rot haben uns in der Energiewende dahin geführt, wo wir heute stehen. Und das ist weit unter unseren Möglichkeiten geblieben.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(26 Sep 2021, 11:26)

Nun fällt mir kurz 'mal eben auch nichts ein, wie man dem Uhu im angedachten Fall eine gute bis bessere Überlebensmöglichkeit geben kann. Ich bin aber sicher, daß man die Freunde der Uhus in die Projektplanungen mit einbeziehen könnte, um ein befriedigenderes Ergebnis als "Trasse da, Uhu tot!" zu erreichen. Wir wissen, daß wir die erneuerbaren Energien brauchen, aber auch die Uhus und was ansonsten da kreucht und fleucht. Ziel erreicht ohne Rücksicht auf Verluste... das war noch nie eine gute Strategie. Pyrrhussiege nennt man so etwas.

Mit anderen Worten: Wer hindert unsere Gesellschaft daran, mit Verstand das notwendige Ziel zu erreichen?
Es wird aller höchste Zeit, mal wieder daran zu erinnern, dass Artensterben in erster Prio auf Lebensraumverlust zurück geht!
Auch wenn es Narrativen aus dem Blätterwald und instrumentalisiertem Nahkampf (der nicht verunglimpft werden soll) zu widersprechen scheint, bergen Stromtrassen, ökologisch gemanaged, sogar Chancen!
Vor allem über Forst können erforderliche Schnitte, damit Gehölze nicht in die Leitungen wachsen, zur Herstellung stark unterrepräsentierter Randstrukturen führen.
Auch gutes, artenreiches Grünland wird teilweise von Netzbetreibern gezielt unterhalten. Potenziale werden aber bisher bei weitem nicht ausgeschöpft.
Bzgl der Falleneffekte, hierher auch die WKA: wenn sie zur Triage führen, dann aber nicht aus Gründen des Falleneffektes selbst, sondern weil die betroffenen Arten zuvor durch Lebensraumverlust in die prekäre Lage gekommen sind.
Die ganzen, komplizierten Bürokratien zu WKAs sind ein beträchtliches Stück Verantwortungsverschiebung vom Ressort Klöckner weg, hin zu Ressort Altmeier. Aus identischen Gründen kann auch nicht von Umweltministerien allzu viel wirksame Umweltpolitik erwartet werden.
Es ist mehr als überfällig, dass diejenigen Verantwortung übernehmen, denen sie zukommt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

... bergen Stromtrassen, ökologisch gemanaged, sogar Chancen!
Vor allem über Forst können erforderliche Schnitte, damit Gehölze nicht in die Leitungen wachsen, zur Herstellung stark unterrepräsentierter Randstrukturen führen.
Auch gutes, artenreiches Grünland wird teilweise von Netzbetreibern gezielt unterhalten. Potenziale werden aber bisher bei weitem nicht ausgeschöpft.
Verstehe ich Sie hier richtig, daß Arterhaltung und Landschaftsnutzung durch Stromtrassen miteinander vereinbar sind? Das "Wie geht das?" muß unbedingt vermittelt werden!

Der Aufbau von PV-Feldern ist aus meiner Sicht ganz gut mit der Nutzung der Landschaft vereinbar, wenn er in Bereichen stattfindet, die ohnehin wenig landwirtschaftlichen Ertrag versprechen. Aber ich würde den Nachdruck der Entwicklung auf die Ausstattung von Gebäuden mit PV richten. Da ist vieles möglich!

(Man sollte es nicht glauben, daß PV auch bei bedecktem Himmel noch bis zu 20% des Nennwerts liefern. Wenn man etwas aufpaßt, dann kocht und wäscht und spült und pumpt ein Haushalt auf dem Lande mit Sonnenenergie! Und abends/nachts sorgt eine tagsüber stramm geladene Pufferbatterie (Akku...) für Beleuchtung, Wasserpumpen und Umwälzpumpen.)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2021, 19:48)

Verstehe ich Sie hier richtig, daß Arterhaltung und Landschaftsnutzung durch Stromtrassen miteinander vereinbar sind? Das "Wie geht das?" muß unbedingt vermittelt werden!
Pauschal sicher nicht. Im Landschaftsbild sind Masten und Leitungsseile nur belastend. Im Artenschutz sind sie Falle, durch Anprall oder Kurzschluss, letzteres nach neuen Standards und Umbauten aber nur noch von geringer Bedeutung. Stets kein Grundsatz ohne Ausnahmen. In Nähe der letzten Kornweihe, in Vogelzugs-, Rastvogeleinflugsschneisen...
Aber: in ausgeräumter Kultursteppe, über armen Holzproduktionsstätten können Trassen und gezieltes Trassenmanagement Lebensräume spenden.
Ein vollständiger Waldrand bestünde von innen nach außen aus Pionierbaumarten, gefolgt von einem Gürtel Gebüsche, gefolgt von einem Gürtel Hochstaudenfluren. Letzteres von besonders zentraler Bedeutung im Thema Insektensterben. Für solches Flächen Nutzungsinteressen abzuringen, ist derzeit aussichtslos. Aber unter einer Stromtrasse muss geholzt werden. Die Kräfte und Flächen kann man nutzen. In Einzelfällen, wo Trassen über Naturschutzflächen verlaufen, kann man die Kräfte umlenken. In solchen Fällen kenne ich Abschnitte, die sich mit Kernen hochkarätiger Naturschutzgebiete locker messen können.
Netzbetreiber zeigen grundsätzlich Interesse, ökologisches Trassenmanagement auch für Imageverbesserung zu befördern. Bisher zündet es aber noch nicht so recht. Vielleicht für PR zu kompliziert und kost ja Geld. Insbesondere wirkt aber wohl die Furcht, sich mit Maßnahmen nur artenschutzrechtliche Probleme aufzuhalsen, wenn mal Masten saniert werden müssen.
Übrigens sind Trassen in völlig ausgeräumter Flur ernstzunehmende Ansitze und Greifvogelbrutplätze.

Tja, schon wieder viel Text, so einfach ist s nicht, mit dem vermitteln.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2021, 19:48)
Der Aufbau von PV-Feldern ist aus meiner Sicht ganz gut mit der Nutzung der Landschaft vereinbar, wenn er in Bereichen stattfindet, die ohnehin wenig landwirtschaftlichen Ertrag versprechen. Aber ich würde den Nachdruck der Entwicklung auf die Ausstattung von Gebäuden mit PV richten. Da ist vieles möglich!

(Man sollte es nicht glauben, daß PV auch bei bedecktem Himmel noch bis zu 20% des Nennwerts liefern. Wenn man etwas aufpaßt, dann kocht und wäscht und spült und pumpt ein Haushalt auf dem Lande mit Sonnenenergie! Und abends/nachts sorgt eine tagsüber stramm geladene Pufferbatterie (Akku...) für Beleuchtung, Wasserpumpen und Umwälzpumpen.)
Schafhaltung auf gutem Grünland kann man machen, auf PV-Flächen.
Die Kraft von Streulicht wundert mich nicht, Fotosynthese ist sogar grundsätzlich auf Streulicht optimiert.
Kulurrelikte vor Erfindung der Mineraldünger waren gleichmaßen produktionsoptimiert und beherbergen heute, als seltene, aufwändig zu unterhaltene Landschaftsmuseen das Gros der verbliebenen Reste Roter-Liste-Arten (ein einfach recherchierbares, verstehbares Beispiel wäre die Dehesa, ihr Prinzip ist hoch übertragbar und kommt in Variationen bis in den höheren Norden vor.)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Mich richten solche Beiträge aber auf! Das angeblich Unvereinbare läßt sich also oft genug doch sinnvoll zusammenbringen. Darauf zielte ja mein Vorschlag ab: Daß nämlich die Fachleute die Köpfe zusammentun, anstatt sie sich gegenseitig ein zu schlagen. Meine Vermutung: Der gelungene Kompromiß zwischen Naturerhalt und Flächennutzung wird von Fanatikern nie anerkannt. Würden also Netzbetreiber damit werben, setzten sie sich zeitraubenden Debatten aus. Dann lieber gleich als Umweltsau da stehen; die ist unentbehrlich für Verbraucher und Fanatiker. ;) Soll aber die Netzbetreiber nicht daran hindern, weiter diese Kompromisse aus zu loten und um zu setzen. Fachliche Beratung wäre dabei ja nicht ganz abwegig.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Schafhaltung auf gutem Grünland kann man machen, auf PV-Flächen.
Da wäre ein doppelter Nutzen für den Betreiber zu erwarten. Die Schafe halten die Gräser und die Verbuschung kurz. Dann muß dort niemand regelmäßig mähen; da sagen die Schafe eben "mäh". :D Und die Schafhaltung wird auch begünstigt durch Sicherheitszäune gegen Neugierige, die man natürlich gegen Wölfe sichern muß. Vielleicht Herdenhunde mit in das Gehege hinein lassen.

Für die PV-Panels muß natürlich beachtet werden, daß Klettermäxe unter den Schafen doch schon einmal einen erhöhten Standpunkt einnehmen. Ganz ohne Aufwand ist das also auch nicht zu haben.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2021, 20:40)

Da wäre ein doppelter Nutzen für den Betreiber zu erwarten. Die Schafe halten die Gräser und die Verbuschung kurz. Dann muß dort niemand regelmäßig mähen; da sagen die Schafe eben "mäh". :D Und die Schafhaltung wird auch begünstigt durch Sicherheitszäune gegen Neugierige, die man natürlich gegen Wölfe sichern muß. Vielleicht Herdenhunde mit in das Gehege hinein lassen.

Für die PV-Panels muß natürlich beachtet werden, daß Klettermäxe unter den Schafen doch schon einmal einen erhöhten Standpunkt einnehmen. Ganz ohne Aufwand ist das also auch nicht zu haben.
Geht halt trotzdem für agrarindustrielle Landwirtschaft verloren. Und da seit Jahrzehnten Eingriffs- wie Ausgleichsflächen immer der Landwirtschaft genommen werden, liegen bei dortigen Vertretern die Nerven heute blank. Zugespitzte Konfliktzone.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ja, schon klar; deshalb auch Vorrang für die Gebäudenutzung, wo das sinnvoll machbar ist.

Dumme Frage eines Laien: Wäre denn nicht Schafhaltung in PV-Feldern etwas für die kleineren Landwirte? Beteiligung am Stromertrag und das Recht, dort Schafe zu halten... der Boden bleibt ihr Eigentum? Industrialisierte Landwirtschaft vertreibt die Menschen aus der Fläche, meine ich. Diese Entvölkerung könnte man so vielleicht dämpfen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2021, 20:31)
Daß nämlich die Fachleute die Köpfe zusammentun, anstatt sie sich gegenseitig ein zu schlagen.
Damit sprichst Du mir aus der Seele und ähnliches wird grad zum Credo der Grünen in den Verhandlungen.
Ähnlich gewichtig: wir können unsere Gesetzeswerke nicht ständig nach dem Dampfkessel-Lochprinzip immer und immer durch Verordnungen, Ausführungsgesetze, Erlasse und Novellierungen so weiter verkomplizierend flicken. Dies thematisiert am ehesten die FDP. Leider habe ich zu dieser Partei erfahrungsgemäß wenig Zutrauen, wenn vom Programm zum Umsetzen kommen soll.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2021, 21:15)

Ja, schon klar; deshalb auch Vorrang für die Gebäudenutzung, wo das sinnvoll machbar ist.

Dumme Frage eines Laien: Wäre denn nicht Schafhaltung in PV-Feldern etwas für die kleineren Landwirte? Beteiligung am Stromertrag und das Recht, dort Schafe zu halten... der Boden bleibt ihr Eigentum? Industrialisierte Landwirtschaft vertreibt die Menschen aus der Fläche, meine ich. Diese Entvölkerung könnte man so vielleicht dämpfen.
Soweit ich das wüsste oder wahrnehme:
Kleine Landwirte sterben seit ähm 60 Jahren, oder 80?
Was anderes wäre Nebenerwerb, aber etwas rentieren muss auch der. Hobbyhaltern fehlt die Privilegierung für das Bauen im Außenbereich. Ein Zaun oder Unterstand ist im Baurecht bereits einschlägig. Auch wenn baugemehmigungsfrei, das Privilegierungserfordernis gilt dann trotzdem.
Entvölkerung ist nicht gewünscht, aber Zersiedelung soll ausdrücklich vermieden werden.
Jupp, schaut nach Neuregelungsbedarf, aber konkreter müssen andere Fachleut werden.

Nachtrag: Ist auch länderweise unterschiedlich. Landschaftspflegeverbände können regional hier in die Lücke springen
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Corella hat geschrieben:(27 Sep 2021, 21:26)

Soweit ich das wüsste oder wahrnehme:
Kleine Landwirte sterben seit ähm 60 Jahren, oder 80?
Was anderes wäre Nebenerwerb, aber etwas rentieren muss auch der. Hobbyhaltern fehlt die Privilegierung für das Bauen im Außenbereich. Ein Zaun oder Unterstand ist im Baurecht bereits einschlägig. Auch wenn baugemehmigungsfrei, das Privilegierungserfordernis gilt dann trotzdem.
Entvölkerung ist nicht gewünscht, aber Zersiedelung soll ausdrücklich vermieden werden.
Jupp, schaut nach Neuregelungsbedarf, aber konkreter müssen andere Fachleut werden.

Nachtrag: Ist auch länderweise unterschiedlich. Landschaftspflegeverbände können regional hier in die Lücke springen
:thumbup:

Anhalt : Treckergarage - 3m höhe Baugenehmigungsfrei. Nicht für Daueraufenthalt geeignet....

Solar...
Laut derzeit gültiger Landesbauordnung des Landes Sachsen-Anhalt (BauO LSA) § 60 Absatz 1 Nr. 2 Buchst. b ist die Errichtung von Solarenergieanlagen und Son- nenkollektoren in und an Dach- und Außenwandflächen sowie gebäudeunabhängig mit einer Höhe bis zu 3 m und einer Gesamtlänge bis zu 9 m verfahrensfrei.
Die Treckergarage darf Solardach haben...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von gesamtaspekt »

Huch. Es ist jetzt schon 22:00 Uhr. Seit vier Stunden schon kein Strom mehr vom Solardach. Nur noch der Akku von meinem Notebook liefert Strom. Morgen sollen es 5 Sonnenstunden werden. Vielleicht kriege ich dann endlich meine Wäsche gewaschen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tja, Künstlerpech. Meine Pufferbatterie übersteht zwei volle Tage Haushaltsgeschehen ohne Sonne. Mein Eigenverbrauchsanteil am Solarstrom ist dadurch sehr hoch. Aber auch der Netzversorger kommt nicht zu kurz... wenn die Batterie wieder stramm geladen ist. Diese Inselversorgung ist aber auf Dachflächen und Raum für Energietechnik angewiesen... und billig ist das Zeug auch nicht. Aber es funktioniert ganz ordentlich.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2021, 22:29)

Tja, Künstlerpech. Meine Pufferbatterie übersteht zwei volle Tage Haushaltsgeschehen ohne Sonne. Mein Eigenverbrauchsanteil am Solarstrom ist dadurch sehr hoch. Aber auch der Netzversorger kommt nicht zu kurz... wenn die Batterie wieder stramm geladen ist. Diese Inselversorgung ist aber auf Dachflächen und Raum für Energietechnik angewiesen... und billig ist das Zeug auch nicht. Aber es funktioniert ganz ordentlich.
Der hält uns für unterbelichtet, ich schlage vor, das halten wir aus!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

gesamtaspekt hat geschrieben:(27 Sep 2021, 22:13)

Huch. Es ist jetzt schon 22:00 Uhr. Seit vier Stunden schon kein Strom mehr vom Solardach. Nur noch der Akku von meinem Notebook liefert Strom. Morgen sollen es 5 Sonnenstunden werden. Vielleicht kriege ich dann endlich meine Wäsche gewaschen.
Solange es das "Solardach"(Teil) nicht im Baumarkt gibt....wie zB einen Hauptzählerschrank ...oder eine Badewanne - ist es noch Spekulation und Tageskursabhängig.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Nein, es gibt keine Stromkrise in Europa

https://www.thetimes.co.uk/article/e-ca ... -jnm2m86pz
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Perkeo »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2021, 19:28)

Das hängt doch von der Risikobewertung eines AKWs ab. Wenn keine kommerzielle Versicherung sich bereit findet, gegen regelmäßige Beitragszahlung im Schadensfall dafür ein zu stehen, dann ist das Problem aus meiner Sicht hinreichend beschrieben. Es ist gut, daß in Deutschland bald das Ende der AKW-Nutzung erreicht ist.
Und anstelle der Kernkraft, die VIELLEICHT katastrophale Folgen haben wird, bleien wir bei der Kohle, die GARANTIERT katastrophale Folgen hat. Das soll gut sein???

Nein, wie man es dreht und wendet, die Behauptung, Kernkraft wäre das größere Übel, ist objektiv falsch, nach jedem der sich die Mühe macht, konkrete Zahlen vorzulegen. Die Unsicherheit ist nur ob Kernkraft irgendwo zwischen fossilen und Erneuerbaren liegt oder womöglich selbst die Erneuerbaren abhängt. Natürlich findet man diesen Vergleich nur von Kernkraftbefürwortern, weil jeder, der diesen Vergleich macht, dadurch zum Kernkraftbefürworter wird.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Adam Smith »

Ebiker hat geschrieben:(28 Sep 2021, 00:31)

Nein, es gibt keine Stromkrise in Europa

https://www.thetimes.co.uk/article/e-ca ... -jnm2m86pz
England liegt doch zwischen Asien und den USA und gehört nicht zu Europa.
Im Vereinigten Königreich wird für E-Autos bald zu Hochlastzeiten der Zugang zum Stromnetz gekappt. Damit möchte man verhindern, dass zu Stoßzeiten das Netz überlastet wird. Für mehrere Stunden können die Autos der Bürger dann nur noch an öffentlichen Ladesäulen und Schnellladern geladen werden.
https://efahrer-chip-de.cdn.ampproject. ... -ab_105978

Des Weiteren liegt der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in England bei 21%.
Der Anteil der Kernkraft an der Gesamtstromerzeugung liegt bei etwa 21 %.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernene ... Typs%20AGR.

In Deutschland liegt der Anteil der Kernenergie bei 12,5%.

https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse ... unken.html

Zudem werden 3 Atomkraftwerke Ende des Jahres abgeschaltet und die restlichen drei Ende 2022.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_d ... eutschland
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Hier möchte ich dann doch böses Blut vermeiden! Ich habe diese sehr große Geldanlage gemacht, weil in meiner weit abgelegenen Wohnlage in den Herbst- und Frühjahrsstürmen Äste und Zweige in die Freileitungen gepeitscht werden, dort Schäden anrichten, und dann doch schon einmal kein Strom mehr bei uns ankommt. Und ohne Energie ist hier ein angenehmes Wohnen nicht möglich: Keine Wasserpumpe für Trinkwasser, keine Toilettenspülung, keine Dusche, keine Umwälzpumpe für die Heizung, kein Licht, kein Internet... ganz einfach nichts... und das dann in der kalten Jahreszeit. Das wird dann in wenigen Stunden sehr ernst! Man könnte sich einen Kaminofen ins Haus stellen für Notfälle. Der Ofen steht dann jahrein-jahraus unbenutzt herum für solche Notfälle. Da ist die Inselversorgung doch ganz nett, wenn auch reichlich teuer... und man lebt ganz überwiegend unabhängig mit Solarstrom. Das funktioniert tatsächlich!

In städtischer Lage sind Freileitungen in geringer Höhe eher selten, es gibt Wasserleitungen und Fernheizungen. Dann ist ein Stromausfall für einige Stunden schon einmal zu ertragen. Damit habe ich viele Jahre gelebt... und dabei auch ganz gut. Allerdings muß man darauf achten, daß Heizungsregelungen für die Fernheizung nicht elektrisch gesteuert werden. Das schwatzen Heizungstechniker uns gern auf... und sind dann unauffindbar, wenn der Stromausfall gleich die Fernheizung mit außer Betrieb nimmt. Na gut, man kann ins Museum gehen und sich dort dann aufwärmen... :) Auch nicht sooo schlecht. :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Perkeo »

Ebiker hat geschrieben:(28 Sep 2021, 00:31)

Nein, es gibt keine Stromkrise in Europa

https://www.thetimes.co.uk/article/e-ca ... -jnm2m86pz
Ich kann den Artikel ohne Abo nicht lesen, aber schon von dem wenigen lässt sich ablesen man Ladesäulen abschaffen muss. Kein Weltuntergang, aber dosch sehr wohl eine Krise.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Und anstelle der Kernkraft, die VIELLEICHT katastrophale Folgen haben wird, bleiben wir bei der Kohle, die GARANTIERT katastrophale Folgen hat. Das soll gut sein???
Nein, gar nicht gut, aber ziemlich gedankenlos! Der Einsatz von Kohle zur Energiegewinnung ist bis 2038 geplant. Aus meiner Sicht zu weit in die Zukunft verschoben. Dafür dann aber "alles was drin ist" in den Aufbau der erneuerbaren Energien und der Energieeinsparungen, um weiträumige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Als Familienvater und Großvater sehe ich einen "Vielleicht-Unfall" in einem großen AKW sehr kritisch in unserem dicht besiedelten Land, wo schon ein Starkregen 180 Menschenleben auslöscht und landesweite Hilfen auslöst. Was stellen Sie sich denn vor, wie unser Land einen großen AKW-Unfall wegstecken könnte? Nee, nee, bleiben Sie mir vom Hof mit diesem Teufelszeug!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Ebiker hat geschrieben:(28 Sep 2021, 00:31)

Nein, es gibt keine Stromkrise in Europa

https://www.thetimes.co.uk/article/e-ca ... -jnm2m86pz
Es wäre natürlich von Vorteil, wenn man insgesamt den Verbrauch von Energie senkt, auch des Stroms.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Adam Smith »

streicher hat geschrieben:(28 Sep 2021, 08:56)

Es wäre natürlich von Vorteil, wenn man insgesamt den Verbrauch von Energie senkt, auch des Stroms.
Der Stromverbrauch sinkt seit 2007.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/en ... mverbrauch

Liegt vielleicht daran, dass mehr in China hergestellt wird. E-Autos dürften den Verbrauch aber wieder erhöhen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Sep 2021, 09:06)

Der Stromverbrauch sinkt seit 2007.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/en ... mverbrauch

Liegt vielleicht daran, dass mehr in China hergestellt wird. E-Autos dürften den Verbrauch aber wieder erhöhen.
Ja, die Mobilität wird weiter elektrifiziert. Zunehmend LKWs, Busse und auch Pedelecs wollen mit Strom gefüttert werden.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Sep 2021, 09:06)

Der Stromverbrauch sinkt seit 2007.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/en ... mverbrauch

Liegt vielleicht daran, dass mehr in China hergestellt wird. E-Autos dürften den Verbrauch aber wieder erhöhen.
Und Heizung. Und Prozeßwärme . Aber das ist ja alles sauber durchgerechnet. Übrigens gibt es auch in D einen Gesetzentwurf zur " Spitzenglättung " sprich Abschaltung von Verbrauchern. Hat man sich noch nicht getraut einzubringen. Noch.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Spambeitrag musste in die Ablage verschoben werden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Ökostromanbieter immergrün stellt teileweise die Lieferung ein weil die Einkaufspreise zu hoch sind

https://www.focus.de/finanzen/news/hohe ... 17588.html

Wie geht das, Sonne und Wind gibts doch umsonst ?
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Teeernte
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Ebiker hat geschrieben:(28 Sep 2021, 10:11)

Und Heizung. Und Prozeßwärme . Aber das ist ja alles sauber durchgerechnet. Übrigens gibt es auch in D einen Gesetzentwurf zur " Spitzenglättung " sprich Abschaltung von Verbrauchern. Hat man sich noch nicht getraut einzubringen. Noch.
https://www.focus.de/auto/elektroauto/i ... 75575.html

Nach der Wahl wird ja ALLES anders.
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Papaloooo
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Papaloooo »

Momentan wird noch zu einer Alternative für Solaranlagen geforscht.
Wann versucht hier, statt Licht, direkt Wärme in Strom umzuwandeln.
Das ist allerdings ungleich schwerer, denn wo bei Licht klar definierte Plus- und Minus-Pole in der Photovoltaik-Anlage entstehen, entsteht bei Wärme eine extrem hochfrequente Wechselspannung.
Man muss also Gleichrichter bis herunter auf die molekulare Größe schrumpfen, um elektrische Elemente zu haben, die mit dieser hochfrequenten Wechselspannung umgehen können, und diese gleichrichten.

Ob das klappen wird, oder nicht, steht noch in den Sternen. Aber man stelle sich mal das Potenzial vor, dass zB. eine Klimaanlage Strom produziert, statt Strom zu verbrauchen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Misterfritz »

Wir können demnächst eh' grüne Energie aus Dänemark beziehen - wenn wir es gebacken bekommen, die nötigen Stromleitungen zu bauen.
28 Milliarden Euro: Dänemark plant eine künstliche Insel für Windenergie
https://www.handelszeitung.ch/tech/28-m ... indenergie
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Papaloooo hat geschrieben:(09 Oct 2021, 09:46)

Momentan wird noch zu einer Alternative für Solaranlagen geforscht.
Wann versucht hier, statt Licht, direkt Wärme in Strom umzuwandeln.
Das ist allerdings ungleich schwerer, denn wo bei Licht klar definierte Plus- und Minus-Pole in der Photovoltaik-Anlage entstehen, entsteht bei Wärme eine extrem hochfrequente Wechselspannung.
Man muss also Gleichrichter bis herunter auf die molekulare Größe schrumpfen, um elektrische Elemente zu haben, die mit dieser hochfrequenten Wechselspannung umgehen können, und diese gleichrichten.

Ob das klappen wird, oder nicht, steht noch in den Sternen. Aber man stelle sich mal das Potenzial vor, dass zB. eine Klimaanlage Strom produziert, statt Strom zu verbrauchen.
Wenn dieses Potential erschlossen werden könnte, dann sollte uns vor der Erderwärmung nicht mehr bange sein. Aber ich meine schon, daß Photovoltaik ihren Platz behaupten wird. 20% Wirkungsgrad sind nicht nichts, selbst wenn sie nur bei Helligkeit zum Tragen kommen. Man kann Photoplatten nutzen als Verblender zum Gebäudeschutz, nicht nur auf Dächern, und dann erhöht sich die Fläche ganz ohne Flächenfraß... sicher nicht mit höchster Ausbeute, aber Kleinvieh macht auch Mist!

In dem Fall (Wärmeumwandlung) sehe ich eher die Zukunft der Windräder in Frage gestellt, denn deren Vorzug, auch bei Dunkelheit Strom zu erzeugen, ginge ja zurück: Das könnten die Wärmestromwandler ja auch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thermovoltaik

Wir kennen diese Technik eigentlich schon sehr lange als Peltier.Effekt, wo Strom unmittelbar zur Kühlung in kleinen in Fahrzeugen mitgeführten Kühlschränken eingesetzt wird. Auch genial, ganz ohne mechanisch bewegte Teile! Und wir kennen den Effekt durch Meßsonden mit Bimetallspitze, die eine elektrische Spannung zur Temperaturermittlung an der Meßstelle abgeben. Winzige Leistungen... aber daran wird nun offenbar gearbeitet.

@ Papaloooo:
Könnten Sie mir bitte eine Quelle nennen, wo die mir noch völlig unbekannte Technik mit der Hochfrequenz beschrieben wird?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Oct 2021, 10:04)

Wir können demnächst eh' grüne Energie aus Dänemark beziehen - wenn wir es gebacken bekommen, die nötigen Stromleitungen zu bauen.
Der EK Strompreis ist innerhalb einem Jahr aufs 9 fache gestiegen - der Übergang die nächsten 10 Jahre zum Übergang wird es brauchen.

Danach wirds billiger. (mit 100% EE) ...und das liegt nicht am CO2 Preis.

https://www.institutional-money.com/new ... ws-210405/
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 75274.html

insbesondere >>

https://www.wiwo.de/unternehmen/energie ... 86968.html
RWE-Chef Markus Krebber warnte im WirtschaftsWoche-Podcast „Chefgespräch“ mit WiWo-Chefredakteur Beat Balzli davor, dass derartige Phänomene Teil ein Anpassungsprozesses sei, der „sicherlich noch öfter zutage treten“. Dieser „Übergangspfad“ werde sehr kritisch. „Sobald wir eine komplett grüne Energieversorgung haben, wird die definitiv billiger sein als heute. Aber wir befinden uns in einem zehnjährigen Anpassungsprozess“, sagte der Chef des Energieriesen im Gespräch mit Beat Balzli.
Der neue Strompreis wird also zusätzlich CO2 Preis , und der Steuer drauf kommen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Der neue Strompreis wird also zusätzlich CO2 Preis , und der Steuer drauf kommen.
Steuer ist klar, aber warum CO2-Belastung der EE? Oder meinten Sie nur den Anteil der Energie aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe?

Und wie sieht das aus mit dem Wirkungsgrad der Stromerzeugung aus Gasverbrennung anstelle von Kohleverbrennung? Bei Gas muß keine Asche oder Schlacke erwärmt werden... das muß doch günstiger sein, also mit weniger CO2 je kWh? Ok, der Einkaufspreis für Gas wird je kWh höher liegen als für Kohle...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(09 Oct 2021, 10:24)

Steuer ist klar, aber warum CO2-Belastung der EE? Oder meinten Sie nur den Anteil der Energie aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe?

Und wie sieht das aus mit dem Wirkungsgrad der Stromerzeugung aus Gasverbrennung anstelle von Kohleverbrennung? Bei Gas muß keine Asche oder Schlacke erwärmt werden... das muß doch günstiger sein, also mit weniger CO2 je kWh? Ok, der Einkaufspreis für Gas wird je kWh höher liegen als für Kohle...
Nein die kommt auf HERKÖMMLICH - GerdgasStrom.. :D :D :D

Der Strom - an der Leipziger Energiebörse gehandelt - wird teuerer. Da ist "Erneuerbarer" meistens - LANGFRISTIG - vorher schon verkauft worden.

Der kurzfristige "Spotmarkt" - ist der "ZEIGER" für die Zukunft.

Kohle und Atom wird ebenfalls LANGFRISTIG verkauft.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(28 Sep 2021, 07:46)
In städtischer Lage sind Freileitungen in geringer Höhe eher selten, es gibt Wasserleitungen und Fernheizungen. Dann ist ein Stromausfall für einige Stunden schon einmal zu ertragen.
Leider hatte ich das ineiner früheren Wohnung. Lief eigentlich störungsfrei, nur einmal hat ausgerechnet der oberste Baumumarmer von Jena in Eigenleistung einen gr0ßen Baum auf seinem Grundstück gestutzt und dabei einen großen Hauptast auf die Freileitung fallen lassen. Dauerte mehrere Stunden bis wieder Strom da war.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Papaloooo »

H2O hat geschrieben:(09 Oct 2021, 10:10)
@ Papaloooo:
Könnten Sie mir bitte eine Quelle nennen, wo die mir noch völlig unbekannte Technik mit der Hochfrequenz beschrieben wird?
Ich finde es gerade leider nicht mehr.
Aber ich halte die Augen offen.
Es ging hier also nicht um Energie durch ein Temperaturgefälle, sondern darum, die winzigen und ultraschnellen Potentialunterschiede in einem erwärmten Halbleiter in eine Richtung zu kanalisieren und daraus dann Spannungskaskaden zu bauen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Evi »

Viel wichtiger wäre ein Gesetz, das vorschreibt, dass jeder denselben Preis pro kwh zahlen muss und nicht, wie bisher, die Geringstverbraucher die Topverbraucher subventionieren.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Papaloooo hat geschrieben:(09 Oct 2021, 09:46)

Momentan wird noch zu einer Alternative für Solaranlagen geforscht.
Wann versucht hier, statt Licht, direkt Wärme in Strom umzuwandeln.
Das gibt es doch schon seit 40 Jahren



aber ca 250 Watt sind jetzt nicht so pralle
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Papaloooo »

Ebiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:06)

Das gibt es doch schon seit 40 Jahren



aber ca 250 Watt sind jetzt nicht so pralle
Ja, das ist der Peltier-Effekt, aber der benötigt Wärme und Kälte zugleich.
Die neue Innovation benötigt kein Energiegefälle mehr.
Soweit die Theorie, in der Umsetzung braucht es aber sicherlich noch viel Grundlagenforschung.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:35)

Leider hatte ich das ineiner früheren Wohnung. Lief eigentlich störungsfrei, nur einmal hat ausgerechnet der oberste Baumumarmer von Jena in Eigenleistung einen gr0ßen Baum auf seinem Grundstück gestutzt und dabei einen großen Hauptast auf die Freileitung fallen lassen. Dauerte mehrere Stunden bis wieder Strom da war.
Tja, so müssen Sie sich das hier in Pommern verstellen, nur brauchen wir dazu keine Baumumarmer. :p
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Papaloooo hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:39)

Ich finde es gerade leider nicht mehr.
Aber ich halte die Augen offen.
Es ging hier also nicht um Energie durch ein Temperaturgefälle, sondern darum, die winzigen und ultraschnellen Potentialunterschiede in einem erwärmten Halbleiter in eine Richtung zu kanalisieren und daraus dann Spannungskaskaden zu bauen.
Gar nicht schlimm; ich vertraue Ihnen, daß Sie hier keinen Unfug als Wahrheit verkaufen wollen. Also warte ich geduldig ab, bis Ihnen der Bericht wieder vorliegt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:28)

Tja, so müssen Sie sich das hier in Pommern verstellen, nur brauchen wir dazu keine Baumumarmer. :p
...ich hab grad 5kWpeek mit 3Phasenwandler gekauft.(Komplett - ohne Akku) 4500 eu .
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Beitrag von Papaloooo »

H2O hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:33)

Gar nicht schlimm; ich vertraue Ihnen, daß Sie hier keinen Unfug als Wahrheit verkaufen wollen. Also warte ich geduldig ab, bis Ihnen der Bericht wieder vorliegt.
Essseidenn ich hatte irgendwo einen Unfug gelesen,
den jemand als Wahrheit verkaufen wollte.
Ich finde es momentan nicht mehr,
hab jetzt eine knappe Stunde gesucht.
Aber da ich mich häufig auf wissenschaftlichen Seiten rumtummle,
werde ich hoffentlich früher oder später wieder auf einen solchen Bericht stoßen.
Nächstes Mal merke ich mir aber die Quelle.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Nächstes Mal merke ich mir aber die Quelle.
Nicht so schlimm... ich meine, daß wir alle jetzt recht gespannt danach Ausschau halten!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:39)

Ich finde es gerade leider nicht mehr.
Aber ich halte die Augen offen.
Es ging hier also nicht um Energie durch ein Temperaturgefälle, sondern darum, die winzigen und ultraschnellen Potentialunterschiede in einem erwärmten Halbleiter in eine Richtung zu kanalisieren und daraus dann Spannungskaskaden zu bauen.
Hier eine Turbine...
Thermogeneratoren sind spezielle Halbleiter, die eine direkte Umwandlung von Wärme in Elektrizität ermöglichen. Im Prinzip ist der Effekt seit Langem bekannt. So beobachtete der deutsch-baltische Physiker Thomas Seebeck bereits 1821, dass ein Temperaturgefälle in einem Metall einen Stromfluss bewirken kann.07.06.2010

Energie: Direkte Umwandlung von Wärme in Strom möglich
https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... glich.html
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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