Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

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3x schwarzer Kater
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Perkeo hat geschrieben:(26 Jan 2021, 12:25)

Wenn der Wohnungsmarkt so wunderbar funktionieren würde, würden nicht genau die gleichen Parteien, die am lautesten die CO2-Steuer fordern, nicht ebenso laut die Mietpreisbremse befürworten oder sogar deren Verschärfung fordern.
Hat mit dem Thema nichts zu tun.
Wir haben jedenfalls lange nach meiner jetzigen Wohnung gesucht - nicht nur aber auch weil wir eine halbwegs moderne Heizung wollten. Und wir sind durchaus Besserverdiener.
funktioniert also, dass man sich nach einer anderen Wohnung umschaut.
Fahrzeug das keine CO2-Emmissionen verursacht, was soll das sein??? Beim Fahrrad kann man argumentieren dass die Emissionen vernachlässigt werden können. Beim Elektroauto ist noch nicht einmal völlig unumstritten, ob es überhaupt eine große CO2-Einsparung zum Verbrennungsmotor gibt.
Du hattest als Beispiel das E-Fahrzeug gebracht, nicht ich. Ich habe das Beispiel im Kontext lediglich verwendet.
Ich sehe nicht den Widerspruch zu meiner Forderung, die CO2-Steuer durch Senkung anderer Steuern und Abgaben zu kompensieren. Davon gar keine CO2-Steuer zu machen war ja nie die Rede. Im Gegenteil ist es sogar gut, wenn die Besteuerung an der Wuelle erfolgt anstatt z.B. über die Rechtsfiktion des CO2-neutralen Elektroautos.
Das ist im Kontext völlig irrelevant. Es geht wie gesagt um die Zuordung entstehender Kosten auf den Verursacher. Die Notwendigkeit ergibt sich aus einem Marktversagen, dass es dem Verursacher ermöglicht die entstehenden Kosten seines Konsums auf andere zu überwälzen und eben nicht selbst zu tragen. Wie ich schon erwähnt habe, ist das Auftreten von externen Effekten im Zusammenhang mit öffentlichen Gütern ja nichts Ungewöhnliches. Und wie ich ebenfalls erwähnt habe wäre der ideale Zustand der, dass man die Einnahmen dazu verwendet die Externalitäten zu kompensieren.
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Kamikaze
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Jan 2021, 14:48)
Der default ist "Stadt und Umkreis von 100 km"

Die größere Entfernung ist ein optionale aber geforderte Funktionalität
Ist doch prima. Gibt es alles. Wer sich ungenutzte Energiekapazität leisten kann und will soll das von mir aus tun. Nötig ist es meist nicht. Persönliche Entscheidung.
Hat aber nicht wirklich was mit "Opfern der CO2-Steuer" zu tun. ;)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Jan 2021, 15:22)
Ist doch prima. Gibt es alles. Wer sich ungenutzte Energiekapazität leisten kann und will soll das von mir aus tun. Nötig ist es meist nicht. Persönliche Entscheidung.
Nochmal:
Der CDI ist weit günstiger als jeder neue Elektro-Smart...
Hat aber nicht wirklich was mit "Opfern der CO2-Steuer" zu tun. ;)
Natürlich bin ich auch ein "Opfer", wenn der Diesel teurer wird... :x
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Jan 2021, 15:46)

Nochmal:
Der CDI ist weit günstiger als jeder neue Elektro-Smart...
Nochmal:
Das gibt sich spätestens dann, wenn die aktuell externalisierten Kosten internalisiert werden.

Ich bin ja ein Opfer Ihrer Dieselabgase.
Jetzt sind wir beide Opfer. Ich habe aber keinen Einfluss darauf, ob sie meine Atemluft weiter verpesten. Das muss die CO2-Steuer (unter Anderem) regeln.
Irgendwann wird es eine kaufmännisch sinnvolle Entscheidung sein, emissionsfrei unterwegs zu sein. Bis dahin sehe ich keine Opfer der CO2-Besteuerung, sondern ein Stück Wiedergutmachung an den Opfern der Luftverpestung (wenn auch mit dem Umweg über den Staatshaushalt). ;)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Jan 2021, 15:20)

Echt interessant, was hier so für alte Kamellen immer wieder aufgewärmt werden.
Jedes moderne E-Auto (und die allermeisten alten auch) besitzen eine zentrale Abschaltfunktion. Bei alten E-Autos wurde das häufig mit sog. "Natoknochen" realisiert, die die Batterie vom Rest des Fahrzeugs trennt - moderne PKW haben spezielle "Knöpfe" (bzw. Touchscreen-Befehle), die Balancing, Akkuklimatisierung und andere "Vampire" abschalten. Je nach Ausstattung sogar mit Timerfunktion, dass punktlich zur geplanten Wiederbenutzung der Akku und ggf. auch der Innenraum auf Temperatur und "ready to go" sind. Ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft. :rolleyes:
Wer natürlich sein Auto "mit laufendem Motor" abstellt und nach Wochen erwartet, dass der Tank noch voll ist hat nur begrenztes Mitgefühl von meiner Seite zu erwarten. ;)
Wie so häufig werden die Grundparameter spontan geändert ..
Welches Billige Kistchen - Gebraucht hat das ? ....und da mein ich nicht - FeuerwehrNotAus.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Jan 2021, 16:00)

Nochmal:
Das gibt sich spätestens dann, wenn die aktuell externalisierten Kosten internalisiert werden.

Ich bin ja ein Opfer Ihrer Dieselabgase.
Jetzt sind wir beide Opfer. Ich habe aber keinen Einfluss darauf, ob sie meine Atemluft weiter verpesten. Das muss die CO2-Steuer (unter Anderem) regeln.
Irgendwann wird es eine kaufmännisch sinnvolle Entscheidung sein, emissionsfrei unterwegs zu sein. Bis dahin sehe ich keine Opfer der CO2-Besteuerung, sondern ein Stück Wiedergutmachung an den Opfern der Luftverpestung (wenn auch mit dem Umweg über den Staatshaushalt). ;)

Das passiert ja erst wenn das "Vereinte Oberkommando" der Grünen Weltregierung auch das Grillen von Gurken und Tomaten verboten hat. :D :D :D

10 Jahre nach Papierverbot....
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Jan 2021, 16:00)
Nochmal:
Das gibt sich spätestens dann, wenn die aktuell externalisierten Kosten internalisiert werden.)
also im Jahr 2030.
Irgendwann wird es eine kaufmännisch sinnvolle Entscheidung sein, emissionsfrei unterwegs zu sein.
Ja, 2035
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Bis jetzt gibt es überhaupt keine emissionsfreien Autos.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Jan 2021, 15:20)

Hat mit dem Thema nichts zu tun.


funktioniert also, dass man sich nach einer anderen Wohnung umschaut.
Umgekehrt würde mir einleuchten. Dass bezahlbarer Wohnraum auch unabhängig von der Energieeffizienz Mangelware ist, ist relevant für die Richtigkeit oder Falschheit der Aussage, man habe als Mieter die Wahl. Dass ein Besserverdiener mit ach und Krach eine Wohnung mit nicht veralteter Heizung findet, ist hingegen dafür irrelevant.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Jan 2021, 15:20)
Du hattest als Beispiel das E-Fahrzeug gebracht, nicht ich. Ich habe das Beispiel im Kontext lediglich verwendet.
Ich hatte das E-Fahrzeug als Beispiel für CO2-Reduzierung gebracht, aber nur wenn man sicherstellt, dass der Strom nicht aus Braunkohlekraftwerken kommt. Den Unsinn vom CO2-freien Elektroauto wird man von mir nie hören.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Jan 2021, 15:20)
Das ist im Kontext völlig irrelevant. Es geht wie gesagt um die Zuordung entstehender Kosten auf den Verursacher. Die Notwendigkeit ergibt sich aus einem Marktversagen, dass es dem Verursacher ermöglicht die entstehenden Kosten seines Konsums auf andere zu überwälzen und eben nicht selbst zu tragen. Wie ich schon erwähnt habe, ist das Auftreten von externen Effekten im Zusammenhang mit öffentlichen Gütern ja nichts Ungewöhnliches. Und wie ich ebenfalls erwähnt habe wäre der ideale Zustand der, dass man die Einnahmen dazu verwendet die Externalitäten zu kompensieren.
Man verwendet die Einnahmen um Externalitäten zu kompensieren? Tatsächlich? Wo steht das denn? Bisher war mein Wissensstand, dass das in den allgemeinen Haushalt wandert und keine Rücklagen geplant sind, wenn der Klimawandel sich verstärkt. Aber ich lasse mich gerne aufschlauen.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Jan 2021, 13:02)

Nö, DU hast angeführt, das der Staat ja die Ausgaben "ziellführender "einsetzen sollte, dann ist es auch an dir anzuführen, wo der Staat denn bei den Ausgaben angeblich sparen könnte...

Aber ich helfe dir mal und führe an, wo der Staat nicht sparen kann:

A) Zinsen auf die Staatsanleihen
B) Ausgaben für Bundeswehr ( die müssen steigen)
c) Investitionen


jetzt du mit Sparmöglichkeiten....
Die Zinsen auf Staatsanleihen sind in den letzten Jahren gesunken, und zwar mehr als genug um die Militärausgaben auf NATO-Standart anzuheben UND mehr zu investieren. Hat nicht stattgefunden. Warum soll ich jetzt glauben, dass der nächste Geldsegen tatsächlich für sinnvolle Mehrausgaben eingesetzt wird?

Wenn du in einem Privatunternehmen arbeitest, wo man deinem Projekt mehr Geld gibt, weil man dir nicht nachweisen kann dass der zugewiesene Etat ausreicht - nicht etwa du nachweisen musst dass der Etat nicht gekürzt werden kann - fang schon mal an einen neuen Job zu suche. Die Firma ist bald pleite und die Geschäftsleitung kann froh sein wenn sie nicht im Knast landet. Wenn es eine Behörde mit der gleichen Mentalität geben sollte, haben wir einen der Gründe warum dem Staat trotz Rekordeinnahmen nichts Besseres einfällt als noch mehr Geld zu fordern. Der fehlende Beweis von Effizienz ist m.E. schon ein Beweis für Verschwendung.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Perkeo hat geschrieben:(04 Feb 2021, 22:16)

Die Zinsen auf Staatsanleihen sind in den letzten Jahren gesunken, und zwar mehr als genug um die Militärausgaben auf NATO-Standart anzuheben UND mehr zu investieren. Hat nicht stattgefunden. Warum soll ich jetzt glauben, dass der nächste Geldsegen tatsächlich für sinnvolle Mehrausgaben eingesetzt wird?
Welche der Mehrausgaben der letzten Jahre waren denn "sinnlos"?
Wenn du in einem Privatunternehmen arbeitest, wo man deinem Projekt mehr Geld gibt, weil man dir nicht nachweisen kann dass der zugewiesene Etat ausreicht - nicht etwa du nachweisen musst dass der Etat nicht gekürzt werden kann - fang schon mal an einen neuen Job zu suche. Die Firma ist bald pleite und die Geschäftsleitung kann froh sein wenn sie nicht im Knast landet. Wenn es eine Behörde mit der gleichen Mentalität geben sollte, haben wir einen der Gründe warum dem Staat trotz Rekordeinnahmen nichts Besseres einfällt als noch mehr Geld zu fordern. Der fehlende Beweis von Effizienz ist m.E. schon ein Beweis für Verschwendung.
Da kann ich dir nur zustimmen!
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Feb 2021, 15:50)
Welche der Mehrausgaben der letzten Jahre waren denn "sinnlos"?
Das habe ich schon mehrfach beantwortet: Die Beweislast liegt bei dem der Geld haben will, nicht bei dem der es empfängt. Kein Arbeitgeber bewilligt jede Gehaltserhöhung, die nicht nachweislich unangemessen ist. Jeder von uns wäre pleite, wenn er jede Rechnung bezahlt die nicht nachweislich unberechtigt ist.
Wer WIRKLICHEN Klimaschutz will, muss fordern entweder fordern, dass jeder Cent aus der CO2-Steuer entweder in KONKRETEN Projekten verplant wird, deren Nutzen NICHT mit weniger Ausgaben erreicht werden kann - oder über Steuersenkungen an anderer Stelle dem Bürger zurückgegeben wird.
Gerade WEIL die Zeit drängt, müssen wir MEHR kritische Fragen nach dem Wie stellen. Noch einmal etliche hundert Milliarden für bestenfalls mittelmäßige Ergebnisse auszugeben können wir uns nicht mehr leisten.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Perkeo hat geschrieben:(01 Mar 2021, 21:47)

Das habe ich schon mehrfach beantwortet: Die Beweislast liegt bei dem der Geld haben will,.
Es gibt wunderschöne schwarz geteerte Radwege....mit weissen Streifen....neuen Brücken...neuen Bahnübergängen...neuen Voll-Schrankenanlagen (eine Voll-Schrankenanlage ab 500.000 eu/stück).....

Es geht voran !! Das Geld ist jetzt schon für die nächsten 10 Jahre "alle". :D :D :D
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben:(01 Mar 2021, 21:47)

Wer WIRKLICHEN Klimaschutz will, muss [..] fordern, dass jeder Cent aus der CO2-Steuer entweder in KONKRETEN Projekten verplant wird...
Meine Rede, schon seit langem. Diese Gießkannensubventionen und die Geldumverteilung von unten nach oben mittels der EEG-Umlage müssen sofort aufhören. Es müssen konkrete Pläne her, wie man die Kraftwerke, die in den kommenden Jahren vom Netz gehen, 1:1 mit EE ersetzen kann, dazu gehören auch die passende Speichertechnik und Stromleitungen. Erst wenn der Ersatz einsatzbereit ist, darf das konventionelle Kraftwerk abgeschaltet werden, damit die Energiesicherheit nicht gefährdet ist.
Aber das wird natürlich nicht geschehen, das ist viel zu pragmatisch, daher bleibt uns nur zu beten, dass wir in Europa nicht irgendwann für ein paar Wochen ohne Strom da sitzen, dann bricht nämlich die Hölle los, besonders in den Städten. Wir können ohne Strom gar nicht mehr leben, dann funktioniert nichts mehr.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Mar 2021, 09:53)

Meine Rede, schon seit langem. Diese Gießkannensubventionen und die Geldumverteilung von unten nach oben mittels der EEG-Umlage müssen sofort aufhören. r.
Du meinst keine neuen PV-Anlagen mehr fördern?

Die "alten" Zusagen müssen ja erfüllt werden.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Mar 2021, 09:59)

Du meinst ...
Sätze die so anfangen, enden zu 99% im Desaster, so auch hier. Wenn sich EE-Anlagen nicht ohne massive Subventionen über Jahrzehnte hinweg rentabel betreiben lassen können, dann müssen neue Anlagen eben vom Staat betrieben werden.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Mar 2021, 10:51)

Sätze die so anfangen, enden zu 99% im Desaster, so auch hier. Wenn sich EE-Anlagen nicht ohne massive Subventionen über Jahrzehnte hinweg rentabel betreiben lassen können, dann müssen neue Anlagen eben vom Staat betrieben werden.
Wie schon geschrieben, bedarf das einer Gesetzesänderung .

Die Einspeisevergütung für bereits laufende Anlagen muss aber natürlich bis zum Ende der 20 Jahre bezahlt werden.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Mar 2021, 10:51)

Sätze die so anfangen, enden zu 99% im Desaster, so auch hier. Wenn sich EE-Anlagen nicht ohne massive Subventionen über Jahrzehnte hinweg rentabel betreiben lassen können, dann müssen neue Anlagen eben vom Staat betrieben werden.
Ich bin kein Anhänger der „Im Zweifel macht es eben der Staat“-Theorie. Die Erfahrung lehrt, dass der Staat es mindestens genauso oft verbockt.
Ich denke das EEG hat drei Effekte, einen guten, einen zweifelhaften und einen eindeutig schlechten:
1) Marktzugang für dezentrale Energieproduzenten - das ist gut. Der Netzbetreiber darf nicht darauf bestehen, nur den Strom aus eigenen Großkraftwerken zu nehmen.
2) Ersetzen des Marktpreises durch einen gesetzlich vorgegebenen Phantasiepreis. Das kann man vorübergehend machen, um den Aufbau zu stimulieren, aber langfristig vereint es die Nachteile von Marktwirtschaft und Planwirtschaft.
3) Entkoppeln des Erzeugers vom Bedarf. Das war n.E. von Anfang an eine blöde Idee, weil damit jeglicher Anreiz fehlt, das Speicherproblem zu lösen - und dementsprechend ist es ungelöster als es das Endlagerproblem der Kernenergie je war.

Wir suchen also eine Lösung, die es ermöglicht, Strom aus abgeschriebenen Anlagen einzuspeisen, aber mit marktgerechten Preisen und nur dann wenn tatsächlich Bedarf besteht.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Perkeo hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:23)
2) Ersetzen des Marktpreises durch einen gesetzlich vorgegebenen Phantasiepreis. Das kann man vorübergehend machen, um den Aufbau zu stimulieren, aber langfristig vereint es die Nachteile von Marktwirtschaft und Planwirtschaft.
t.
Es gab und gibt ja kontinuierlich sinkende Einspeisegarantien ( immer ab Einspeisebeginn betrachtet) für einen bestimmten Zeitraum ( meist 20 Jahre)
Sonst würde niemand investieren
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Perkeo hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:23)
Das war n.E. von Anfang an eine blöde Idee, weil damit jeglicher Anreiz fehlt, das Speicherproblem zu lösen -.
zu 3 ----das geht über den PREIS zu regeln !! WIRKLICH_ !
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:28)
Es gab und gibt ja kontinuierlich sinkende Einspeisegarantien ( immer ab Einspeisebeginn betrachtet) für einen bestimmten Zeitraum ( meist 20 Jahre)
Sonst würde niemand investieren
Generell gibt es in einer Marktwirtschaft keine Preisgarantie, schon gar nicht über 20 Jahre. Bei konventionellen Kraftwerken wird das ja auch kritisiert, wenn der Staat eine Vollgarantie gibt.
Ich will dieses Instrument nicht verdammen, wohl aber darauf hinweisen, dass es massive Nachteile gibt:
Spekulationsblasen, wenn die Phantasiepreise zu hoch sind.
Pleitewellen, wenn sie zu schnell gesenkt werden.
Arbeitsplätze nur in China, wenn keine Anreize geschaffen werden, die Subventionen dort auszugeben wo sie bezahlt werden.
Teeernte hat geschrieben:(07 Mar 2021, 18:38)

zu 3 ----das geht über den PREIS zu regeln !! WIRKLICH_ !
Na ja, wenn der Preis für den Stromerzeuger sich danach richten würden, ob der Netzbetreiber den Strom dringend braucht oder gar bezahlen muss ihn loszuwerden, dann gäbe es sicherlich weniger Windkraftanlagen an schlechten und mehr an guten Standorten - und womöglich wäre es ein Geschäftsmodell für Speicher: billigen Ökostrom an- unt teuren verkaufen.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Perkeo hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:21)
Generell gibt es in einer Marktwirtschaft keine Preisgarantie, schon gar nicht über 20 Jahre.
Es geht um das EEG.
Da gibt es 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung - ich nutze das ja.
Na ja, wenn der Preis für den Stromerzeuger sich danach richten würden, ob der Netzbetreiber den Strom dringend braucht oder gar bezahlen muss ihn loszuwerden,
Die Netzbetrreiber brauchen keinen Strom- sondern die Verbraucher
Das ganze läuft ja über Strombörsen.
dann gäbe es sicherlich weniger Windkraftanlagen an schlechten und mehr an guten Standorten
Auch die Windkraft wird durch das EEG subventioniert
und womöglich wäre es ein Geschäftsmodell für Speicher: billigen Ökostrom an- unt teuren verkaufen.
Strombörse....
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:27)

Es geht um das EEG.
Da gibt es 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung - ich nutze das ja.
Das bezweifle ich ja nicht. Nur dass das auch nur entfernt etwas mit Marktwirtschaft zu tun hat.
Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:27)
Die Netzbetrreiber brauchen keinen Strom- sondern die Verbraucher
Das ganze läuft ja über Strombörsen.
Der Netzbetreiber muss wie jeder Zwischenhändler einkaufen was er weiterverkaufen will - und der Einkauf von EEG-Strom läuft gerade eben nicht über Strombörsen, sondern nur der Weiterverkauf.
Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:27)
Auch die Windkraft wird durch das EEG subventioniert
Das habe ich doch gar nicht nicht bezweifelt. Wohl aber die Sinnhaftigkeit, die Subventionshöhe völlig unabhängig von der Brauchbarkeit der Energiequelle festzulegen.
Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:27)
Strombörse....
Reicht nicht aus, um Speicher rentabel zu machen. Die Stabilisierung erfolgt fast ausschließlich über konventionelle Kraftwerke im Lastfolgebetrieb.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Perkeo hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:40)

Das bezweifle ich ja nicht. Nur dass das auch nur entfernt etwas mit Marktwirtschaft zu tun hat.
sicher- das waren und Sind Subventionen um gewisse Ziele zu erreichen
Der Netzbetreiber muss wie jeder Zwischenhändler einkaufen was er weiterverkaufen will -
Nein, der betreibt die Netze.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:50)

sicher- das waren und Sind Subventionen um gewisse Ziele zu erreichen
Die aber nicht erreicht werden. Der deutsche Pro-Kopf CO2-Ausstoß ist bestenfalls mittelmäßig trotz zugesagter Subventionen in die Billionenhöhe.
Ich sehe nicht den Erfolg der Strategie, den Markt durch Subventionen komplett auszublenden.
Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:50)
Nein, der betreibt die Netze.
Netzbetreiber die nur Netze betreiben findest du beim Telefonnetz: Du zahlst dafür, dass Daten zwischen dir und einem bestimmten Endteilnehmer hin- und hergeschickt werden.

Beim Stromanbieter kaufst du hingegen elektrische Energie, nicht Netzdienstleistung.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

Perkeo hat geschrieben:(09 Mar 2021, 19:14)

Die aber nicht erreicht werden.
Doch- das ZIel war die Mobilisierung privaten Kapitals - das ist gelungen
Netzbetreiber die nur Netze betreiben findest du beim Telefonnetz: Du zahlst dafür, dass Daten zwischen dir und einem bestimmten Endteilnehmer hin- und hergeschickt werden.
Netzbetreiber:

"

Der Netzbetreiber ist in seinem lokalen oder regionalen Netzgebiet für den Anschluss der Verbrauchsstellen an das Strom- und Gasnetz, die Instandhaltung dieser Netze, die Gewährleistung der Netzstabilität und den sicheren Betrieb des Netzes zuständig.

Die E WIE EINFACH als Lieferant ist Ihr Vertragspartner und nutzt die Netzinfrastruktur, um den Strom/ das Gas zu Ihrer Verbrauchsstelle zu transportieren und gewährleistet die Belieferung mit Energie.

In Deutschland gibt es vier Übertragungs- und fast 1.000 Verteilungsnetzbetreiber für Strom. Die vier Übertragungsnetzbetreiber sind TransnetBW GmbH, Tennet TSO GmbH, Amprion GmbH und 50Hertz Transmission GmbH. Das Übertragungsnetz transportiert über ein Höchst- oder Hochspannungsnetz Strom über große Entfernungen. Die regionalen Verteilungsnetzbetreiber liefern hingegen den Strom nach Hause zu den Endverbrauchern, und zwar über Mittel- oder Niederspannungsnetze. Die Netzbetreiber bekommen Geld für die Bereitstellung der Netze und sind in seinem jeweils lokalen oder regionalen Netzgebiet für den Anschluss der Verbrauchsstellen an das Strom- und Gasnetz, die Instandhaltung dieser Netze, die Gewährleistung der Netzstabilität und den sicheren Betrieb des Netzes zuständig.. Die Höhe des Entgelts wird von den Netzbetreibern beantragt und von der Bundesnetzagentur oder den Bundesländern genehmigt."
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Perkeo hat geschrieben:(09 Mar 2021, 18:21)

Na ja, wenn der Preis für den Stromerzeuger sich danach richten würden, ob der Netzbetreiber den Strom dringend braucht oder gar bezahlen muss ihn loszuwerden, dann gäbe es sicherlich weniger Windkraftanlagen an schlechten und mehr an guten Standorten - und womöglich wäre es ein Geschäftsmodell für Speicher: billigen Ökostrom an- unt teuren verkaufen.
Zur Zeit des Kälteeinbruchs in Texas hatte die (eine) kWh Spitzenpreise von 9 (NEUN) Dollar (NEIN keine 9 Cent) gekostet.

1x Tesla laden hätte da 270 Euro gekostet.. :D :D :D
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Realist2014 »

@Perkeo

Wie der Strommarkt funktioniert, ist hier gut beschrieben:

https://www.eon.de/de/gk/energiewissen/stromboerse.html

"Der mit etwa 75 Prozent größte Teil der Strombeschaffung findet immer noch außerhalb der Strombörse statt, und zwar im „Over-the-Counter“-Handel („über die Ladentheke“), abgekürzt OTC. Es ist ein Bild dafür, dass hier ein Stromverkäufer und ein Stromeinkäufer direkt miteinander einen Kaufvertrag abschließen – auch wenn im Stromhandel natürlich keine physisch existente Ware übergeben wird. Außerdem ist der Käufer in der Regel ein kommerzieller Vermittler, also beispielsweise ein Stromversorger oder -händler."
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Perkeo »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 19:19)

Doch- das ZIel war die Mobilisierung privaten Kapitals - das ist gelungen
Ich sehe es nicht als ein “Ziel” an, von irgendwo Geld aufzutreiben um des Geld auftreibend Willen. Ziel ist die Verringerung des CO2-Ausstoßes, und wenn das erreicht ist, gerne auch die Verringerung des Risikos von Reaktorunfällen.
Und in Relation zu dem Geld das in Deutschland dafür eingesetzt wurde sind die Ergebnisse mau. Frankreich und Großbritannien haben da mit weniger mehr erreicht.
Und selbst wenn die Mobilisierung privaten Kapitals als Ziel zählt, wie privat ist eine Investition, dabei der staatliche Garantien das Risiko auf absolut null senken?
Realist2014 hat geschrieben:(09 Mar 2021, 19:19)
Netzbetreiber:

"

Der Netzbetreiber ist in seinem lokalen oder regionalen Netzgebiet für den Anschluss der Verbrauchsstellen an das Strom- und Gasnetz, die Instandhaltung dieser Netze, die Gewährleistung der Netzstabilität und den sicheren Betrieb des Netzes zuständig.

Die E WIE EINFACH als Lieferant ist Ihr Vertragspartner und nutzt die Netzinfrastruktur, um den Strom/ das Gas zu Ihrer Verbrauchsstelle zu transportieren und gewährleistet die Belieferung mit Energie.

In Deutschland gibt es vier Übertragungs- und fast 1.000 Verteilungsnetzbetreiber für Strom. Die vier Übertragungsnetzbetreiber sind TransnetBW GmbH, Tennet TSO GmbH, Amprion GmbH und 50Hertz Transmission GmbH. Das Übertragungsnetz transportiert über ein Höchst- oder Hochspannungsnetz Strom über große Entfernungen. Die regionalen Verteilungsnetzbetreiber liefern hingegen den Strom nach Hause zu den Endverbrauchern, und zwar über Mittel- oder Niederspannungsnetze. Die Netzbetreiber bekommen Geld für die Bereitstellung der Netze und sind in seinem jeweils lokalen oder regionalen Netzgebiet für den Anschluss der Verbrauchsstellen an das Strom- und Gasnetz, die Instandhaltung dieser Netze, die Gewährleistung der Netzstabilität und den sicheren Betrieb des Netzes zuständig.. Die Höhe des Entgelts wird von den Netzbetreibern beantragt und von der Bundesnetzagentur oder den Bundesländern genehmigt."
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Das sind keine "Zwischenhändler"
OK, mit der Bezeichnung “Netzbetreiber” lag ich falsch. Aber zum eigentlichen Punkt stehe ich: Wir kriegen nie eine erneuerbare Energieversorgung, wenn der Betreiber eines Wind- oder Solarkraftwerks völlig ohne Rücksicht auf den Bedarf zum immer gleichen Preis einspeisen kann. Letztendlich benachteiligt man gute Standorte gegenüber schlechten.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben:(11 Mar 2021, 07:13)
Wir kriegen nie eine erneuerbare Energieversorgung, wenn der Betreiber eines Wind- oder Solarkraftwerks völlig ohne Rücksicht auf den Bedarf zum immer gleichen Preis einspeisen kann.
Um das ab zu federn braucht es schon sehr bald netzdienliche Stromspeicher. Für deren wirtschaftlichen Betrieb sind aber die Regelenergiepreise und die Varianzen im Börsenhandelspreis aktuell (noch?) zu gering.
Die Alternative wäre sehr große Überkapazitäten auf zu bauen um allein durch Abregelung/Abschaltung von Einspeiseanlagen Lastfolgebetrieb mit ausreichend geringer Ausfallwahrscheinlichkeit zu ermöglichen.
Die dritte Möglichkeit wäre große Überkapazitäten auf zu bauen und die dadurch entstehenden Überschüsse durch Stoffumwandlung (z.B. H2, Synfuels oä.) zu "verbraten" (die meiste Energie ginge bei der Wandlung in Form von Wärme verloren).
Aktuell scheint es mir als wäre von Seiten der Regierung und der Energiekonzerne Variante 3 das favorisierte Szenario. Dabei werden wir jedoch 1. noch viel mehr Erzeugungskapazität brauchen (also MÜSSEN in diesem Szenario auch schlechte Standorte mitgenutzt werden) und kämen 2. keinesfalls ohne massive Energieimporte aus (was uns Abhängig von Lieferanten und deren Launen macht).
Ökologisch und ökonomisch hielte ich persönlich Variante 1 für die sinnvollste, da D so weitestgehend energetisch autark werden könnte (also nicht im großen Umfang auf Energieimporte angewiesen wäre) und gleichzeitig das Stromnetz stabilisiert werden könnte ohne viel mehr/dickere Leitungen und damit verbundene Jahrzehntelange Ausschreibungs- und Bauverfahren (siehe Südlink). Die Flächen für solche Energiespeicher wären ebenfalls vorhanden - genau wie die entsprechenden Infrastrukturanschlüsse: An den Standorten der stillgelegten AKW und KKW. Dafür müssten sich Kurz-, Langezeit- und Regelenergiespeicher für die Betreiber lohnen. Das tun sie aktuell nicht.
Mal sehen, was es am Ende werden wird.

Unabhängig von dieser Entwicklung braucht es zudem Anreize für Verbraucher (nicht nur Privathaushalte - diese benötigen insgesamt nur ~1/4 der elektrischen Energie in D) geben, ihren Energiebedarf am Angebot aus zu richten - z.B. mittels variablen Strompreisen.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(11 Mar 2021, 07:32)

Um das ab zu federn braucht es schon sehr bald netzdienliche Stromspeicher. Für deren wirtschaftlichen Betrieb sind aber die Regelenergiepreise und die Varianzen im Börsenhandelspreis aktuell (noch?) zu gering.
Die Alternative wäre sehr große Überkapazitäten auf zu bauen um allein durch Abregelung/Abschaltung von Einspeiseanlagen Lastfolgebetrieb mit ausreichend geringer Ausfallwahrscheinlichkeit zu ermöglichen.
Die dritte Möglichkeit wäre große Überkapazitäten auf zu bauen und die dadurch entstehenden Überschüsse durch Stoffumwandlung (z.B. H2, Synfuels oä.) zu "verbraten" (die meiste Energie ginge bei der Wandlung in Form von Wärme verloren).
Aktuell scheint es mir als wäre von Seiten der Regierung und der Energiekonzerne Variante 3 das favorisierte Szenario. Dabei werden wir jedoch 1. noch viel mehr Erzeugungskapazität brauchen (also MÜSSEN in diesem Szenario auch schlechte Standorte mitgenutzt werden) und kämen 2. keinesfalls ohne massive Energieimporte aus (was uns Abhängig von Lieferanten und deren Launen macht).
Ökologisch und ökonomisch hielte ich persönlich Variante 1 für die sinnvollste, da D so weitestgehend energetisch autark werden könnte (also nicht im großen Umfang auf Energieimporte angewiesen wäre) und gleichzeitig das Stromnetz stabilisiert werden könnte ohne viel mehr/dickere Leitungen und damit verbundene Jahrzehntelange Ausschreibungs- und Bauverfahren (siehe Südlink). Die Flächen für solche Energiespeicher wären ebenfalls vorhanden - genau wie die entsprechenden Infrastrukturanschlüsse: An den Standorten der stillgelegten AKW und KKW. Dafür müssten sich Kurz-, Langezeit- und Regelenergiespeicher für die Betreiber lohnen. Das tun sie aktuell nicht.
Mal sehen, was es am Ende werden wird.

Unabhängig von dieser Entwicklung braucht es zudem Anreize für Verbraucher (nicht nur Privathaushalte - diese benötigen insgesamt nur ~1/4 der elektrischen Energie in D) geben, ihren Energiebedarf am Angebot aus zu richten - z.B. mittels variablen Strompreisen.
Das ist ...die Auslegeware auf den teuere Perserteppich auf das echt - Tropenholz Parkett - ....unterlegt mit Hundertmarkscheinen.

Der Schingen nachder Wurst geworfen.

Die Einspeisungsförderung füllt aus - und die WindKRAFTLER sollen SELBST vermarkten >> Die vekaufen dann an der BÖRSE.

Zwischenspeicher KANN Abfallstrom KAUFEN und den dann "Veredeln" und wieder an TEUERER Zeit verkaufen.

Dazu wird es keine "Stütze" geben !

Es wür schön, wenn der VERBRAUCHER einen Vorteil vom Stromhandel hätte und ebenfalls TEUEREN Strom sparen könnte - wie zB die Verlegung der Wäschezeit in die Tiefpreisphase....oder E-Auto-LADEN zu Billigzeit.

Die Steuerung der Zähler erfolgt ja bereits über LAngwelle. (Zähler verfügar, Technologie da.....nur das Gesetz fehlt !)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Aldemarin »

Warum muß man eigentlich immer die Autofahrer zur Kasse bitten? Warum keine Steuer auf Rindfleisch und Förderung von Nahrungsmitteln, die aus Insekten hergestellt werden?
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Aldemarin hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:09)

Warum muß man eigentlich immer die Autofahrer zur Kasse bitten? Warum keine Steuer auf Rindfleisch und Förderung von Nahrungsmitteln, die aus Insekten hergestellt werden?
Diese ganze CO2-Besteuerung ist nichts anderes als eine staatlich verordnete Umverteilung von unten nach oben. Wer trotz Arbeit zu wenig Geld hat um sich z.B. ein Elektroauto oder sparsamere Haushaltsgeräte zu kaufen hat danach noch weniger Geld und subventioniert das 2. oder 3. Elektroauto von vermögenden Menschen:

[youtube][/youtube]
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

jack000 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:11)

Diese ganze CO2-Besteuerung [...] subventioniert das 2. oder 3. Elektroauto von vermögenden Menschen:
Falsch. Das tun die aktuellen Förderprogramme für Straßenpanzer.
Die CO2-Steuer trifft nach wie vor alle gleich.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Apr 2021, 06:56)

Falsch. Das tun die aktuellen Förderprogramme für Straßenpanzer.
Die CO2-Steuer trifft nach wie vor alle gleich.
Nur der Anteil der Ausgaben vom Einkommen ist bei Armen - für Wohnen /Heizen, Essen, Klamotten , fahren ...bei Nahezu 100% .

Ich bekomm angeboten -
Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick:

Förderstandard KfW-Effizienzhaus 40 gilt jetzt auch für Sanierungen
Förderungen gibt es künftig sowohl als Zuschuss wie auch als Kredit
Perspektivisch reicht ein Antrag für sämtliche Förderangebote
Ich kann mir Solardach aufs Haus pretzeln,
Bis zu 100 Prozent der förderfähigen Nettoinvestitionskosten werden dabei durch zinsverbilligte Kredite und tilgungsfreie Anlaufjahre gefördert, maximal 50 Millionen Euro pro Vorhaben. Voraussetzung ist, dass mindestens ein Teil des Stroms in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

Hinweis: Für solarthermische Anlagen zur privaten Nutzung (Ein- und Zweifamilienhäuser) stehen im Zusammenhang mit Effizienzhäusern die Förderprogramme 151 und 153 zur Verfügung. Wärmepumpen und solarthermische Anlagen als Einzelmaßnahmen werden auch vom BAFA unterstützt.
ich kann die Heizung sanieren (Zuschuss)

....und vom Hauskredit ein E-Auto kaufen.

.................................................................................

Ja die CO2 Steuer ist für alle GLEICH, genau wie die ehemalige SEKT STEUER, die Umsatzsteuer auf Goldschmuck mit Brillianten und die Mehrwertsteuer - nur eben UMGEKEHRT.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Apr 2021, 06:56)

Die CO2-Steuer trifft nach wie vor alle gleich.
Tut sie nicht, weil evtl. Förderprogramme bei Menschen in der wirtschaftlichen Unterschicht nicht ankommen. Die wohnen in alten oder älteren Häusern zur Miete, das bedeutet, dass sich deren Nebenkosten erhöhen. Und die fahren alte oder ältere Diesel/Verbrenner, weil sie sich trotz Förderung kein neues eAuto leisten können, das bedeutet, dass sich deren Kosten pro Fahrkilometer erhöhen.
Besserverdienende und Reiche können die Förderung abgreifen (so wie damals via Steuersparmodellen mit Windkraft), sanieren ihre Häuser und kaufen sich eAutos, mitfinanziert vom Steuerzahler und reduzieren so mittelfristig ihre Kosten.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Praia61 »

Aldemarin hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:09)

Warum muß man eigentlich immer die Autofahrer zur Kasse bitten? Warum keine Steuer auf Rindfleisch und Förderung von Nahrungsmitteln, die aus Insekten hergestellt werden?
Wer Kriechzeug, Ungeziefer fressen will, soll es selber bezahlen.
Es gibt mehr Steuererfindungstypen als Steuerabschaffungstypen.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2021, 09:46)

Tut sie nicht, weil evtl. Förderprogramme bei Menschen in der wirtschaftlichen Unterschicht nicht ankommen. Die wohnen in alten oder älteren Häusern zur Miete, das bedeutet, dass sich deren Nebenkosten erhöhen. Und die fahren alte oder ältere Diesel/Verbrenner, weil sie sich trotz Förderung kein neues eAuto leisten können, das bedeutet, dass sich deren Kosten pro Fahrkilometer erhöhen.
Besserverdienende und Reiche können die Förderung abgreifen (so wie damals via Steuersparmodellen mit Windkraft), sanieren ihre Häuser und kaufen sich eAutos, mitfinanziert vom Steuerzahler und reduzieren so mittelfristig ihre Kosten.
Wer sich kein Auto leisten kann muss dann wohl Fahrrad fahren. War doch schon immer so.
Wer sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann muss Wohngeld bei der BAFA beantragen. War auch schon immer so.
Wer sich hinter prekären Gruppen verstecken will um seine eigene Verschwendungssucht zu rechtfertigen sollte die Scheuklappen abnehmen und den Preis dafür bezahlen.

Zur Klarstellung: Die PKW-Subentionen (Kaufprämien) verurteile ich aufs schärfste. Das aber der CO2-Steuer anlasten zu wollen ist einfach nur fadenscheinig.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Apr 2021, 12:53)

Wer sich kein Auto leisten kann muss dann wohl Fahrrad fahren. War doch schon immer so.
Genau darauf wird es hinauslaufen. Die Opfer der CO2-Besteuerung sind dann diejenigen, die sich vorher ein Auto leisten konnten und danach nicht mehr.
=> Während weltweit über 1000 Kohlekraftwerke im Plan oder im Bau sind, retten wir in Deutschland das Klima im dem wir der Friseuse ihr kleines Auto wegnehmen (welches dann im Ausland weiter fährt) und die dann in der Pampa an einer Bushaltestelle steht um mit der 3-fachen Fahrtzeit zur Arbeit zu kommen. Applaus!! :thumbup:
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Apr 2021, 12:53)

Wer sich kein Auto leisten kann muss dann wohl Fahrrad fahren. War doch schon immer so.
Genau, der fährt dann mal eben 80, 100km oder noch mehr mit dem Fahrrad zur Arbeit :dead: Oder ist mit dem Bus und Bahn halt stundenlang viel länger unterwegs als mit dem Auto, wen kümmert schon die Lebensqualität des armen Gesockses wo es doch ums große Geld geht :dead:

Wagenknecht hat das sehr schön auf den Punkt gebracht:
Es ist die Selbstzufriedenheit des moralisch Überlegenen, die viele Lifestyle-Linke ausstrahlen, die allzu aufdringlich zur Schau gestellte Überzeugung, auf der Seite des Guten, des Rechts und der Vernunft zu stehen. Es ist die Überheblichkeit, mit der sie auf die Lebenswelt, die Nöte, ja sogar auf die Sprache jener Menschen hinabsehen, die nie eine Universität besuchen konnten, eher im kleinstädtischen Umfeld leben [..]
Und es ist der unverkennbare Mangel an Mitgefühl mit denen, die um ihr bisschen Wohlstand viel härter kämpfen müssen, so sie überhaupt welchen haben, und die vielleicht auch deshalb zuweilen härter oder grimmiger wirken und schlechter gelaunt sind. [..]
Auch eine schwer zu leugnende Bigotterie trägt ganz sicher zum geringen öffentlichen Ansehen des Lifestyle-Linken bei. Wer Mühe hat, sich von seinem wenig auskömmlichen Gehalt einmal im Jahr einen Urlaub zu leisten, oder trotz lebenslanger Arbeit von einer schmalen Rente leben muss, der schätzt es nicht, wenn ihm Leute Verzicht predigen, denen es im Leben noch nie an etwas gefehlt hat.

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... -welt.html
Wer sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann muss Wohngeld bei der BAFA beantragen. War auch schon immer so.
Na klar und der bekommt dann eine picobello sanierte CO2-neutrale Wohnung gestellt :rolleyes:
Wer sich hinter prekären Gruppen verstecken will um seine eigene Verschwendungssucht zu rechtfertigen sollte die Scheuklappen abnehmen und den Preis dafür bezahlen.
Ja, der ad personam bullshit darf mal wieder nicht fehlen. Mein Weste ist in der Hinsicht jedoch rein, kehr du mal lieber vor deiner eigenen Tür :cool:
Das aber der CO2-Steuer anlasten zu wollen ist einfach nur fadenscheinig.
Macht ja auch niemand, du hast nur mal wieder die Aussagen nicht verstanden.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2021, 14:36)

Genau, der fährt dann mal eben 80, 100km oder noch mehr mit dem Fahrrad zur Arbeit :dead:
Joa. Wer besonders weit vom Arbeitsplatz entfernt wohnt weil es dort "so günstig ist" bekommt dann die Rechnung in Form von langen Fahrzeiten und/oder teurem Verkehrsmittel.
Ist auch "absolut neu". Wer rechnen kann ist klar im Vorteil. Können aber erschreckend viele Leute nicht.
Warum man diesen nun den Hintern pudern sollte erschließt sich mir allerdings nicht.
Aber jo - die arme Friseuse mit 80+ km Pendelweg, die ihre Wohnung nicht mehr bezahlen kann sollte auf jeden Fall ein Anrecht auf eine Neubauwohnung und einen dicken Tesla haben. Bin ich voll dabei. :rolleyes:
Na klar und der bekommt dann eine picobello sanierte CO2-neutrale Wohnung gestellt :rolleyes:
Hat das wer behauptet? :rolleyes:
Strohmann much?
Ja, der ad personam bullshit darf mal wieder nicht fehlen. Mein Weste ist in der Hinsicht jedoch rein, kehr du mal lieber vor deiner eigenen Tür :cool:
Tut mir aufrichtig leid, wenn Sie das auf sich bezogen haben. ;)
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Apr 2021, 14:45)

Joa.
Danke für die Bestätigung.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Aldemarin »

Warum besteuert man nicht endlich Flugbenzin?
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Kamikaze »

Aldemarin hat geschrieben:(14 Apr 2021, 17:03)

Warum besteuert man nicht endlich Flugbenzin?
Eine stechend gute Frage.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Teeernte »

Aldemarin hat geschrieben:(14 Apr 2021, 17:03)

Warum besteuert man nicht endlich Flugbenzin?
Welchen Preis hättste denn gern ?

Was meinst Du - wieviel der Liter Sprit (...Benzin für ne kleine Maschine) getankt kostet ? (Mit Zulassung natürlich - auf dem Flugplatz in den Flieger)

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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Orbiter1 »

Die CO2-Besteuerung ist noch viel zu gering, meint VW-Chef Herbert Diess und nennt auch gleich die gewünschten Preise.

"I couldn’t agree more, @GeorgKell7: We need effective carbon pricing to solve the climate crisis! @VWGroup is committed to a minimum price of 60 euro per ton starting 2023 – for Europe! By 2026, the amount should be raised to 100 euro per ton. ... Higher carbon prices would lead to a faster coal exit, provide more incentives for the conversion to carbon-free technologies and put more pressure on fossil-based business models. Climate protection is easier (& cheaper) than many people would like to admit!" Quelle:

Hinweis. In Deutschland beträgt der Preis für eine Tonne CO2 seit Januar 2021 zunächst 25 €, bis zum Jahr 2025 soll er schrittweise auf 55 Euro steigen. Wenn die Wirtschaftsbosse jetzt auch noch anschieben bekommt man den Klimawandel vielleicht doch noch unter Kontrolle.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Deutschland sollte die CO2 Steuer auf 5000 Euro pro Tonne erhöhen, dann wird endlich alles gut, dann hat Deutschland den Klimawandel besiegt :thumbup:
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von JJazzGold »

Aldemarin hat geschrieben:(14 Apr 2021, 17:03)

Warum besteuert man nicht endlich Flugbenzin?
Siehe Luftverkehrsteuer.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Klimaschützer jubeln, Stahlkonzerne und Kraftwerksbetreiber stöhnen: Der CO2-Zertifikatepreis steigt und steigt. Er hat nun erstmals die Marke von 50 Euro überschritten. Wird Strom jetzt teurer?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... n-101.html

Werden eigentlich die Erlöse aus dem CO2-Zertifikatehandel in den Klimaschutz investiert oder ist das die gleiche Luftnummer wie bei der EE-Umlage und der CO2-Steuer?
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Re: Wer sind die Opfer der CO2-Besteuerung?

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2021, 14:51)

Danke für die Bestätigung.
Na ja ... man muss dir halt scheinbar erklären, dass billiger Baugrund unter anderem deswegen billiger ist, weil er an anderer Stelle eben mehr kostet.
Was man an Euro pro QM einspart, gibt man halt dann an Euro pro KM aus.
So einfach ist das.
Ich weiß jetzt auch nicht, warum man das den Leuten scheinbar immer wieder erklären muss :?:
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